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ESG

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Permeable Place ‒ Fair Transitions

Seit ihrem Bau am 13. August 1961 trennte die Berliner Mauer nicht nur Ost- und West-Berlin;

sie galt auch als Symbol für die politische und wirtschaftliche Teilung Europas und der Welt.

Nach ihrem Fall am 9. November 1989 wurden Teile der Mauer durch künstlerische Auseinandersetzung

zur East Side Gallery (ESG) und damit zu einem organischen Bestandteil der Stadt

entwickelt. Dort findet vom 12. bis zum 15. August 2021 die Ausstellung PERMEABLE PLACE FAIR

TRANSITIONS statt. Sie wird im Rahmen des Projektes Art up – Erfolg im Team in Kooperation

mit der Stiftung Berliner Mauer und dem Projekt fair.kiez der bezirklichen Wirtschaftsförderung

durchgeführt. Neun Künstler:innen, darunter drei, die an der ursprünglichen Gestaltung

der ESG beteiligt waren, stellen ihre Werke vor. Sie setzen sich in ihnen nicht nur mit der

historischen, sondern auch mit der aktuellen Bedeutung der Berliner Mauer auseinander,

vor allem in Hinblick auf ein faires und verträgliches Zusammenleben in Kiez, Stadt und

Gesellschaft. Mit Parlo d´amor setzte der Zeichner Ignasi Blanch 1990 an der ESG ein Statement

für die verbindende Kraft der Liebe. Der katalanische Titel und die Farben von Blanchs

Berlin ziehen ein Band quer durch Europa. Blanchs aktuelles Video fordert heute in vielen

Sprachen und Farben, dass weltweit kein Mensch mehr aufgrund sexueller Orientierung oder

geschlechtlicher Identität verfolgt und diskriminiert werde. Die Hoffnung, mit echtem Gefühl

aktuelle Konflikte und Krisen ebenso zu überwinden wie den Kalten Krieg, spiegelt sich in

Suzann El-abbouds Skulptur Plinius des 21. Jahrhunderts. Plinius d. J. überlebte und bezeugte

den Vesuvausbruch im Jahr 79. El-abbouds Skulptur eines Kindes verkörpert die Hoffnung

auf eine erinnernde, friedvolle Zukunft. Mit dem Video Schatten erinnert Arthur Jongebloed

daran, dass Schatten- und Lichtprojektionen auf der weißen Grenzmauer ermöglichten,

Flüchtende zu erkennen und auf sie zu schießen. Seine abstrakten Bilder setzen sich mit der

Geschichte Berlins auseinander, um in eine Zukunft konstruktiver Koexistenz unterschiedlicher

Besucher:innen- und Bewohner:innengruppen der Stadt zu weisen. Die Gedenktafel für das

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