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Wanit Fulgurit Faserzementtafeln - ThyssenKrupp Plastics Austria

Wanit Fulgurit Faserzementtafeln - ThyssenKrupp Plastics Austria

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<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

wanit fulgurit ®<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Allgemeine Produktbeschreibung <strong>Faserzementtafeln</strong> 3<br />

Produktbeschreibung Natura und Natura Pro 3 - 4<br />

Produktbeschreibung Textura (Fassaden und Balkonplatten) 4 - 5<br />

Produktbeschreibung Pictura 5<br />

Die Vorteile, Zulassungen und Anwendungen 7 - 8<br />

Technische Daten 8<br />

Rechenwerte, zulässige Beanspruchungen 9<br />

Stanzkanten 10<br />

Bauphysikalische Anforderungen 11<br />

Konstruktive Anforderungen 11<br />

Be- und Verarbeitungshinweise 12 - 13<br />

Einbaurichtlinien geschraubt und genietet 14 - 20<br />

System TERGO 21 - 24<br />

Fugenausbildung 25<br />

Textura Balkonplatten 26 - 31<br />

Farbübersicht 32 – 37<br />

Die Angaben in dieser Publikation stützen sich auf den heutigen Stand unserer Kenntnisse.<br />

Sie erfolgen nach bestem Wissen und beruhen auf einer sorgfältigen Prüfung.<br />

Haftung ausgeschlossen.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 2


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Allgemeine Produktbeschreibung<br />

Werkstoff Faserzement<br />

Faserzement (EN 12467) ist ein moderner, armierter Werkstoff aus natürlichen und umweltneutralen<br />

Rohstoffen. Als Armierungsfasern werden synthetische, organische Fasern aus Polyvinylalkohol verwendet.<br />

Die nichtbrennbaren <strong>Faserzementtafeln</strong> von <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> (Baustoffklasse A2) eignen sich für jede<br />

Gebäudeart und –höhe als Fassadenbekleidung und als Balkonplatten. Es gibt sie durchgefärbt, mit matter<br />

Farblasur (Natura) und mit kräftig deckender Farbbeschichtung (Textura und Pictura).<br />

Alle Fassadentafeln der <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> sind als umwelt- und gesundheitsverträgliche Bauprodukte bewertet<br />

und zertifiziert.<br />

Dicken: 8 mm, 12 mm , Balkonplatten 10 mm<br />

Formate: 1250 x 3100 mm, 1250 x 2500 mm, 1500 x 3100 mm (nur Textura)<br />

Baustoffklasse: nichtbrennbar, A2-s1,d0 (EN 13501-1)<br />

.<br />

Natura®<br />

Beschichtung: farbig oder transparent lasiert, Verwendung UVbeständiger<br />

und umweltverträglicher Farbpigmente, mehrfache<br />

Reinacrylatbeschichtung, heißverfilmt<br />

Oberfläche: glatt, durchscheinende Struktur des Faserzements<br />

Farben: 37 Standardfarben und freiwählbare Sonderfarben nach<br />

technischer Machbarkeit<br />

Dicken: 8 mm, 12 mm<br />

Format: max. Nutzmaß 3100 x 1250 mm. Die Kanten sind mit<br />

Luko-Kantenversiegelung zu imprägnieren<br />

Baustoffklasse: nichtbrennbar, A2-s1,d0 (EN 13501-1)<br />

Anwendung: Vorgehängte hinterlüftete Fassaden für alle<br />

Gebäudearten und -höhen, sowie Innenausbau<br />

Befestigung auf Aluminium-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenniet,<br />

<strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Tergo, <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Naxo, Klebesystem<br />

Befestigung auf Holz-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenschraube, <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Naxo<br />

Die Natura Tafel wird im Walz-Gieß-Verfahren beschichtet.<br />

Die neuen 37 Farben gliedern sich wie folgt:<br />

4 Farben mit transparenter Lasur beschichtet auf durchgefärbten Faserzement,<br />

9 Farben mit farbiger Lasur beschichtet auf naturgrau durchgefärbten Faserzement,<br />

24 Farben mit farbiger Lasur beschichtet auf anthrazit durchgefärbten Faserzement.<br />

Die farbige oder transparente Lasur lässt die Struktur des Faserzements durchscheinen. Unregelmäßigkeiten,<br />

unterschiedliche Färbungen und Spuren des Herstellungsprozesses sind charakteristisch. Änderungen in der<br />

Verfügbarkeit der Farben vorbehalten.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 3


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Natura® PRO<br />

Beschichtung: deckende Reinacrylatbeschichtung, transparente<br />

oder farbige Lasur, mit ergänzender PRO-Oberflächenbehandlung<br />

Oberfläche: glatt, durchscheinende gleichmäßige Struktur des<br />

Faserzementes<br />

Farben: 13 verschiedene Farbtöne erhältlich<br />

Dicken: 8 mm und 12 mm<br />

Format: maximales Nutzmaß 3.100 x 1.250 mm<br />

Baustoffklasse: nichtbrennbar, A2-s1,d0 (EN 13501-1)<br />

Anwendung: vorgehängte hinterlüftete Fassaden für alle<br />

Gebäudearten und -höhen, gehobener Innenausbau<br />

Befestigung auf Aluminium-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenniet,<br />

<strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Tergo, <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Naxo, Klebesystem<br />

Befestigung auf Holz-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenschraube<br />

Natura PRO hat das gleiche optische Erscheinungsbild wie die Natura Tafeln, jedoch mit einer UV gehärteten,<br />

glatten, aber völlig matten Oberfläche, welche eine einfache Reinigung ermöglicht (z.B. Entfernung von<br />

Graffiti), ohne die Tafeloberfläche anzugreifen.<br />

Befestigungstechnik: Bei der Nietbefestigung ist zusätzlich die Nietsetzlehre 4 x 18 / 25 „PRO“ zu verwenden.<br />

Die Befestigung erfolgt mit dem bauaufsichtlich zugelassenen <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenniet 4 x 18 / 25 K 15.<br />

Die Befestigung auf Unterkonstruktionen aus Holz erfolgt mit der <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenschraube 5,5 x 35 /<br />

45 K 16, die in eine Schraubenhülse gesteckt wird. Das Bohrloch muss hierfür Durchmesser 7 mm sein.<br />

Textura® und Textura® Balkonplatte<br />

Beschichtung: kräftig deckend, Verwendung UV-beständiger,<br />

umweltverträglicher Farbpigmente, mehrfache<br />

Reinacrylatbeschichtung mit Fillite-Eintrag, TopCoat-Oberflächenversiegelung,<br />

heißverfilmt<br />

Oberfläche: körnig, geringe Schmutzhaftung<br />

Farben: 15 Standardfarben und freiwählbare Sonderfarben nach<br />

technischer Machbarkeit<br />

Dicken: 8 mm, 12 mm, Balkonplatten 10 mm<br />

Format: max. Nutzmaß 3100 x 1500 mm<br />

Baustoffklasse: nichtbrennbar, A2-s1,d0 (EN 13501-1)<br />

Anwendung: Vorgehängte hinterlüftete Fassaden für alle<br />

Gebäudearten und -höhen. Balkonplatten für alle Gebäudearten<br />

und –höhen<br />

Befestigung auf Aluminium-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassaden-niet,<br />

<strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>- Tergo, <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Naxo, Klebesystem Befestigung auf Holz-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong><br />

Fassadenschraube, <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Naxo<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 4


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Die gleichmäßige Farbbeschichtung der Textura<br />

Fassadentafel ermöglicht eine interessante Fassaden-<br />

gestaltung mit kräftig deckenden Farben. Kleinste<br />

Fillite-Kügelchen in der Oberfläche bewirken eine<br />

äußerst geringe Schmutzhaftung. Sie brechen die<br />

Oberflächenspannung des Regenwassers und lassen es<br />

abperlen und nicht wie an glatten Flächen in Schlieren<br />

herunterlaufen.<br />

Pictura®<br />

Beschichtung: deckende Reinacrylatbeschichtung, heißverfilmt,<br />

UV-gehärtete obere Lage<br />

Oberfläche: glatt, seidig matt<br />

Farben: 15 verschiedene Farbtöne erhältlich<br />

Dicken: 8 mm und 12 mm<br />

Format: maximales Nutzmaß 3.100 x 1.250 mm<br />

Baustoffklasse: nichtbrennbar, A2-s1,d0 (EN 13501-1)<br />

Anwendung: vorgehängte hinterlüftete Fassaden für alle<br />

Gebäudearten und -höhen, gehobener Innenausbau<br />

Befestigung auf Aluminium-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenniet,<br />

<strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Tergo, <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Naxo, Klebesystem<br />

Befestigung auf Holz-UK: <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenschraube<br />

Die Erscheinung der Fassadentafel Pictura ist bestimmt durch die deckende und glatte Oberfläche. Auch hier<br />

erhält man eine sehr gut reinigbare Oberfläche (z.B. Graffiti).<br />

Befestigungstechnik:<br />

Bei der Nietbefestigung ist zusätzlich die Nietsetzlehre 4 x 18 / 25 „PRO“ zu verwenden. Die Befestigung<br />

erfolgt mit dem bauaufsichtlich zugelassenen <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenniet 4 x 18 / 25 K 15 Die Befestigung<br />

auf Unterkonstruktionen aus Holz erfolgt mit der <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenschraube 5,5 x 35 / 45 K 16, die in<br />

eine Schraubenhülse gesteckt wird. Das Bohrloch muss hierfür Durchmesser 7 mm sein.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 5


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Vorteile<br />

Natura, Natura PRO, Textura, Pictura<br />

Farbbeschichtete Fassadentafeln aus gepresstem, normal erhärteten Faserzement verfügen über ein ideales<br />

statisches Profil und sind<br />

� nichtbrennbar (Baustoffklasse A2 nach EN13501-1)<br />

� witterungs- und frostbeständig<br />

� wasserundurchlässig<br />

� fäulnissicher<br />

� schlagzäh<br />

� stoßfest und UV-beständig.<br />

Vandalismusschutz<br />

Ballwurfsicherheit nach DIN 18032, Teil 3. „Hallen für Turnen und Spiele“ für 12 mm dicke Textura<br />

Fassadentafeln vorhanden. Prüfzeugnis der FMPA-Baden-Württemberg Nr. 46/28260. Konstruktionsdetails:<br />

Fugenabstand 10 mm, vertikale Traglattung (50 x 30 mm / 100 x 30 mm), Fassadenschraube 5,5 x 45 mm,<br />

Verschraubungsabstand 408 mm (vertikal) und 605 mm (horizontal).<br />

Nachweis der Verwendbarkeit (Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen)<br />

Textura, Natura, Natura PRO, Pictura<br />

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-31.1–34: „Die <strong>Faserzementtafeln</strong> Textura dürfen für<br />

Außenwand-Bekleidungen nach DIN 18516-1, – Außenwandbekleidungen, hinterlüftet; Anforderungen,<br />

Prüfgrundsätze –, als nichtbrennbarer Baustoff (Klasse EN13501-1-A2) verwendet werden.“ Die Dicke<br />

beträgt 8 oder 12 mm.<br />

<strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Tergo 2<br />

Für die rückseitige Befestigung mit <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Hinterschnittdübel im System <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Tergo liegt die<br />

allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-21.9- 1534 vor.<br />

Textura Balkonplatten<br />

Die Sicherheit von Balkongeländerbekleidungen mit Textura Tafeln für alle Gebäudearten und -höhen ist<br />

durch folgende ETB-Prüfzeugnisse nachgewiesen:<br />

MPA Hannover Nr.: 123/87<br />

MPA Hannover Nr.: 592/94<br />

MPA Hannover Nr.: 1611/95<br />

MPA NRW Dortmund Nr.: 21 1272 7 97<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 6


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Anwendungen<br />

Die großformatigen <strong>Faserzementtafeln</strong> werden vorzugsweise verwendet für:<br />

� vorgehängte hinterlüftete Außenwandbekleidungen<br />

nach DIN 18516-1<br />

� Ausfachungen bei Pfosten-Riegel Konstruktionen<br />

� Stülpschalungen<br />

� äußere Beplankung vorgefertigter<br />

� Verbundelemente (Sandwichelemente)<br />

� Gesimsabdeckungen<br />

� Bekleidungen von Fensterleibungen<br />

� Bekleidungen von Fenster- und Türstürzen<br />

� Bekleidungen von Innenwänden<br />

� Ortgang- und Traufabschlüsse<br />

� Dachuntersichten<br />

� Balkonbekleidungen<br />

Technische Daten<br />

Rohdichte 1,65 g/cm�<br />

Biegefestigkeit 17 N/mm�<br />

Bruchwerte 24 N/mm�<br />

Druckfestigkeit 50 N/mm�<br />

Bruchwerte<br />

Elastizitätsmodul ca. 15.000 N/mm�<br />

Temperaturdehnzahl t = 0,01 mm/mK<br />

Feuchtigkeitsdehnung<br />

Diffusionswiderstandszahl<br />

1,0 mm/m (lufttrocken – feucht)<br />

= 350 bei 0 – 50 % rel. Luftfeuchtigkeit μ= 140 bei 50 – 100 % rel.<br />

Textura 8 mm<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

= 320 bei 0 – 50 % rel. Luftfeuchtigkeit μ= 140 bei 50 – 100 % rel.<br />

Natura 8 mm<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

Frostbeständigkeit<br />

Temperaturist<br />

nach DIN 52104 gegeben<br />

Dauerbeständigkeit gegeben bis 80°C<br />

Baustoffklasse nichtbrennbar A2 (DIN 4102-1), A2-s1,d0 (EN 13501-1)<br />

Auslieferungsfeuchte<br />

Wasseraufnahmefähigkeit<br />

~ 6 %<br />

Wärmeleitfähigkeit h= ca. 0,6 W/mK<br />

Chemische Beständigkeit ähnlich wie Beton C 35/45 (ehemals B 45)<br />

Alterungsbeständigkeit ähnlich wie Beton C 35/45 (ehemals B 45)<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 7


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Rechenwerte für <strong>Faserzementtafeln</strong><br />

Zulässige Beanspruchungen für Befestigungselemente von <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong><br />

Es dürfen nur diese bauaufsichtlich zugelassenen Befestigungselemente der <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> verwendet werden<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 8


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Stanzkanten. Zulässige Maßabweichungen<br />

Natura Tafeln sind ab<br />

Werk mit Luko-Kantenversiegelung imprägniert.<br />

Die Lieferung der Tafeln erfolgt grundsätzlich wie<br />

abgebildet mit Stanzkanten. Tafeln mit Stanzkanten<br />

müssen vor der Anwendung allseitig ca. 15 mm<br />

besäumt werden. Bei Natura Tafeln müssen nach<br />

bauseitigem Zuschnitt die Schnittkanten bei +5° bis<br />

+25° C imprägniert werden. Werkseitig zugeschnittene<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 9


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Bauphysikalische Anforderungen (Be-, Ent- und Hinterlüftung)<br />

Beim Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz ist das Zusammenwirken der Außenwand mit der<br />

Außenwand-Bekleidung zu berücksichtigen. Zur sicheren Ableitung der Bauwerksfeuchte, zur Ableitung von<br />

eventuell eindringendem Niederschlag, zur kapillaren Trennung der Bekleidung von der Wärmedämmung<br />

bzw. der Wandoberfläche und zur Ableitung von Tauwasser an der Innenseite der Bekleidung, ist in der Regel<br />

eine Hinterlüftung erforderlich. Die Fassadenbekleidung soll in einem Abstand von mindestens 20 mm von<br />

der Wärmedämmung bzw. der Wandoberfläche angeordnet werden. Der Abstand darf z. B. durch die<br />

Unterkonstruktion oder durch Wandunebenheiten örtlich bis auf 5 mm reduziert werden. Um eine dauerhaft<br />

sichere Funktion der Fassadenbekleidung zu gewährleisten, sind Be- und Entlüftungsöffnungen mit<br />

Querschnitten von mindestens 50 cm� je 1 m Wandlänge vorzusehen.<br />

Konstruktive Anforderungen<br />

Die Fassadenbekleidung ist zwängungsfrei zu montieren. Zwängungsbeanspruchungen infolge von<br />

Formänderungen dürfen an Verbindungs- und Befestigungsstellen keine Schädigungen der Bekleidung oder<br />

Unterkonstruktion verursachen. Die zwängungsfreie Lagerung der Fassadentafeln wird erreicht, wenn alle<br />

Bohrlöcher einer Tafel gegenüber dem Schaftdurchmesser der Befestigungselemente größer gebohrt werden<br />

und bei Alu-Unterkonstruktionen zwei Festpunkte mittels Festpunkthülse je Tafel ausgebildet werden. Im<br />

Bereich von Bewegungsfugen im Bauwerk müssen in der Unterkonstruktion und in der Bekleidung die<br />

gleichen Bewegungen möglich sein. Dies gilt sinngemäß auch für Bewegungsfugen in der Unterkonstruktion.<br />

Damit durch Koppelung einzelner Tafeln über vertikale Tragprofile aus Aluminium keine Zwängungen<br />

auftreten, dürfen keine Stöße dieser Profile zwischen Befestigungspunkten einer Tafel ausgeführt werden. Es<br />

sind Mindestrandabstände der Tafelbohrungen von 20/80 mm bei Montage auf Holz-Unterkonstruktion und<br />

von 30/80 mm auf Unterkonstruktionen aus Aluminium einzuhalten. Bekleidungen müssen gewartet werden<br />

können. Für Standgerüste sind Verankerungsmöglichkeiten vorzusehen. Dämmstoffe sind dauerhaft,<br />

lückenlos und formstabil, auch unter Beachtung einer möglichen Feuchtebelastung durch<br />

Witterungseinflüsse, anzubringen. Holz- und Holzwerkstoffe müssen nach DIN 68800-1, -2, -3 und -5<br />

geschützt werden. Damit eine dauerhafte Durchfeuchtung vertikaler Traglatten aus Holz vermieden wird,<br />

müssen offene Fugen im Bereich der Holzlatten mit wasserundurchlässigen Bändern zwischen Holztraglatten<br />

und Faserzement hinterlegt werden. Durch konstruktive Maßnahmen und Wahl geeigneter Baustoffe muss<br />

sichergestellt sein, dass schädigende Einwirkungen z.B. verschiedener Baustoffe untereinander – auch ohne<br />

direkte Berührung, insbesondere in Fließrichtung des Wassers – ausgeschlossen sind.<br />

Anforderungen für die Montage:<br />

Die geometrischen Annahmen der statischen Berechnung sowie der Ausführungsplanung sind bei der<br />

Montage einzuhalten.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 10


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Be- und Verarbeitungshinweise<br />

Transport und Lagerung<br />

Farbbeschichtete Fassadentafeln aus<br />

Faserzement sind auf ebener, trockener Unterlage<br />

vollflächig auf-liegend zu lagern und zu<br />

transportieren. Das zwischengelegte Trennpapier<br />

ist zum Schutz der hochwertigen Beschichtung bei<br />

Umstapelungen (Sichtseite auf Rückseite) neu zu<br />

verwenden. Die Tafeln sind durch Abdecken mit<br />

Baufolien o. ä. bis zur Montage vor Feuchtigkeit,<br />

Schmutz und direkter Sonneneinstrahlung zu<br />

schützen. Von dem Stapel sind sie durch Abheben<br />

zu entnehmen. Die Tafeln sollen immer hochkant<br />

getragen werden. Die im Abschnitt Lieferprogramm angegebenen Tafelmengen im Stapel dürfen nicht<br />

überschritten werden.<br />

Endreinigung<br />

Die Endreinigung der Fassade erfolgt während des Gerüstabbaus mittels Wasserschlauch und Schwamm.<br />

Falls Reinigungszusätze gewünscht sind, können handelsübliche Geschirrspülmittel beigemischt werden. Es<br />

können auch Hochdruckreiniger mit vermindertem Druck eingesetzt werden. Kleinere Kalkflecken oder<br />

Zementspritzer werden mit 5%iger Äpfelsäure behandelt und mit viel Wasser nachgespült. Es ist wichtig,<br />

dass keine Äpfelsäure auf blanke Metallteile gerät. Faserzementstaub kann sehr gut mit einem<br />

Microfasertuch (Vileda „Microsanft“) entfernt werden.<br />

Kantenbearbeitung<br />

Es wird empfohlen, nach dem Zuschnitt die Kanten der Tafeln zu brechen, wodurch die Beschädigungsgefahr<br />

vermindert und optische Aufwertung erreicht wird. Zum Brechen der Kanten kann ein ca. 400 x 100 mm<br />

großes Brett mit aufgeklebtem Schleifpapier der Körnung 80 verwendet werden<br />

Kantenimprägnierung bei Natura und Natura PRO<br />

Natura ist eine hochwertige Fassadentafel aus Faserzement mit durchscheinender Flächenstruktur, auf ihrer<br />

Sichtseite ist eine heißverfilmte Reinacrylatbeschichtung aufgebracht (ähnlich wie eine Lasur). Die<br />

Fassadentafel Natura PRO erhält eine ergänzende PRO-Oberflächenbehandlung. Damit wird der von<br />

Architekten und Bauherren vielfach gewünschte Effekt erzielt, dass der Charakter der Grundtafel in ihr<br />

Erscheinungsbild einfließt. Verbunden mit diesem gewollten Bild ist die Tatsache, dass vorübergehende<br />

Veränderungen im Erscheinungsbild der Grundtafel auch an der Oberfläche sichtbar werden. Wenn das<br />

Material vom Rand her Feuchtigkeit aufnimmt, erscheint es zwangsläufig dunkler.<br />

Da die dunkle Randbildung vorübergehend das Gesamtbild der Fassade stören kann, ist bei diesem Material<br />

vorgegeben, eine Kantenimprägnierung (Luko-Kantenversiegelung) vorzunehmen, die die Wasseraufnahme<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 11


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

wesentlich reduziert. Werkseitig zugeschnittene Natura und Natura PRO Tafeln sind ab Werk mit Luko-<br />

Kantenversiegelung imprägniert. Anhand der Erfahrung an einer Vielzahl ausgeführter Objekte ist eine<br />

Imprägnierung der Bohrlöcher nicht erforderlich. Bei nicht deckenden Beschichtungen (z.B. Natura) kann bei<br />

nasser Witterung die Feuchtigkeitsaufnahme an den Tafelrändern und Bohrlöchern als dunklere Tönung<br />

sichtbar werden. Abhängig von der Witterungslage innerhalb eines Jahreszyklus verflüchtigt sich diese<br />

Erscheinung durch trockene Witterung. Unregelmäßigkeiten, unterschiedliche Färbungen und Spuren des<br />

Herstellungsprozesses sind charakteristisch.<br />

Hinweise für die Bearbeitung von Faserzementprodukten auf der Baustelle<br />

<strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Platten können von <strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong> vorkonfektioniert, d. h. verlegefertig geliefert<br />

werden, so dass nur noch einzelne Passschnitte auf der Baustelle vorgenommen werden müssen. Dafür hat<br />

der Verband der Faserzement- Industrie die Entwicklung staubarm arbeitender Bearbeitungsgeräte gefördert<br />

und unterstützt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung werden die in den gesetzlichen Vorschriften<br />

enthaltenen Staubgrenzwerte eingehalten.<br />

Gerne informieren wir Sie über die verschiedenen Werkzeuge zur Bearbeitung wie Schneiden und Bohren.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 12


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Einbaurichtlinien<br />

Befestigung auf Unterkonstruktion aus Holz<br />

Für größere Dämmstoffdicken kann die vertikale Traglattung durch<br />

metallische Winkel- bzw. U-Abstandhalter mit thermischem<br />

Trennelement aufgeständert werden (erhältlich im Fachhandel).<br />

Die Korrosionsbeständigkeit der Abstandhalter gegenüber den<br />

verwendeten Holzschutzmitteln muss gegeben sein.<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Mit vertikaler Traglattung. Dämmstoff zwischen der horizontal<br />

angeordneten Konterlattung. Die Befestigung des Dämmstoffs mit<br />

Dämmstoffhaltern ist obligatorisch, wobei eine geklebte Variante<br />

möglich ist.<br />

�<br />

Die Tafeln sind zwängungsfrei zu montieren. Zwängungsbeanspruchungen infolge von Formänderungen<br />

dürfen an Verbindungs- und Befestigungsstellen keine Schädigungen der Bekleidung oder Unterkonstruktion<br />

verursachen. Die zwängungsfreie Montage der Tafeln auf Unterkonstruktion aus Holz wird erreicht, wenn alle<br />

Bohrlöcher einer Tafel gegenüber dem Schaftdurchmesser der Befestigungselemente um 2 mm größer<br />

gebohrt werden. Zur Befestigung der Platten auf der Holz-Unterkonstruktion können wir Schrauben mit<br />

farbigen Kopf anbieten.<br />

�<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 13


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

�<br />

Bauaufsichtlich zugelassene und für die Gewährleistung zwingend zu verwendene <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong><br />

Fassadenschraube<br />

� 5,5 x 35 mm für 8 mm Fassadentafeln,<br />

� 5,5 x 45 mm für 12 mm Fassadentafeln und sichtbare Stülpbefestigung mit 8 mm Tafeln,<br />

nichtrostender Stahl, Werkstoff-Nr. 1.4567 nach DIN 1654-5 mit Innenvielkant T 20. Mindesteinschraubtiefe<br />

jeweils 25 mm. Die Latten sind so zu wählen, dass der Abstand der Schrauben vom Lattenrand 15 mm nicht<br />

unterschreitet. Gegenüber dem Schaftdurchmesser ist das Bohrloch um 2 mm größer herzustellen. Für die<br />

Eternit Fassadenschrauben sind die Tafeln mit dem Eternit Spezialbohrer für Faserzement mit _ 6 mm<br />

vorzubohren.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 14


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Mindestrandabstände der Befestigungselemente auf Holz-<br />

Unterkonstruktion<br />

Die Randabstände von 80 mm in Richtung der Traglatten aus Holz und 20 mm quer zur Richtung der<br />

Traglatten dürfen nicht unterschritten werden. Randabstände über 160 mm sollten nicht ausgeführt werden.<br />

Um Feuchteschäden an der Holz-Unterkonstruktion zu vermeiden, sind zwischen den Tafeln und Traglatten<br />

Fugenbänder geeigneter Breite einzulegen. Mit dieser konstruktiven Maßnahme wird eine dauerhafte<br />

Durchfeuchtung der Latten vermieden. Das Band aus EPDM bzw. aus schwarz beschichteter Aluminium- Folie<br />

muss mindestens 5 mm über die Kante der zu schützenden Latte überstehen.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 15


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Befestigung auf Unterkonstruktion aus Aluminium<br />

Allgemeines<br />

Zur Verankerung der Wandhalter in der tragenden Wand sind bauaufsichtlich zugelassene Dübel (Schraub-<br />

Dübelkombinationen) zu verwenden. Die Vorgaben für die Lage der Fest- und Gleitpunkthalter und die<br />

Bestimmungen der jeweils gültigen Zulassung sind zu beachten. Der Einsatz thermischer Trennelemente<br />

zwischen der tragenden Wand und den Abstandhaltern verringert die Wärmebrückenwirkung der<br />

Unterkonstruktion aus Aluminium. Thermische Trennelemente werden von <strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

ebenso wie die Unterkonstruktion angeboten.<br />

Konstruktionsprinzip<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 16


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Nietbefestigung<br />

�<br />

Ein sauberes Befestigungsbild wird<br />

durch exaktes und milli-metergenaues<br />

Vorbohren der Tafeln gewährleistet.<br />

Bei der Nietbefestigung werden alle<br />

Löcher mit _ 9,5 mm vorgebohrt.<br />

Für das bauseitige Vorbohren der<br />

liegenden Fassadentafeln (nicht an<br />

der UK) ist die Verwendung des <strong>Wanit</strong><br />

<strong>Fulgurit</strong> Spezialbohrers für<br />

Faserzement _ 9,5 mm zu empfehlen.<br />

Für die Befestigung von Natura PRO<br />

und Pictura Tafeln ist zwingend die<br />

Niet-setzlehre PRO zu verwenden. Ein<br />

Stufenbohrer ist nur anzuwenden für<br />

Bohrlöcher, die nicht in<br />

<strong>Faserzementtafeln</strong> vorgebohrt werden<br />

können. Gebohrte <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong><br />

Fassadentafeln werden auf einer<br />

Unter-konstruktion aus<br />

Aluminium mit Fest- und<br />

Gleitpunkten befestigt.<br />

Es werden 2 Festpunkte je Fassadentafel durch Festpunkthülsen ausgebildet. Sie gewährleisten die exakte<br />

und spannungsfreie Lagerung auf der Alu-Unterkonstruktion.<br />

Farbiger <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenniet<br />

- (Flachrundkopf)<br />

Bauaufsichtlich zugelassener und für die Gewährleistung zwingend zu<br />

verwendender <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Fassadenniet (Aluminium-Blindniet)<br />

4 x 18 K-15 mm Klemmlänge 8 – 13 mm für 8 mm dicke Tafeln,<br />

4 x 25 K-15 mm Klemmlänge 12 – 18 mm für 12 mm dicke Tafeln und<br />

sichtbar befestigte Stülpschalung mit 8 mm dicken Tafeln. Nietdorn<br />

nichtrostend, Kopf _ 15 mm, beschichtet. Bei den bereits vorgebohrten<br />

Fassadentafeln wird die Herstellung der zentrischen<br />

Bohrlöcher (_ 4,1 mm) in der Aluminiumkonstruktion durch die <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Bohrlehre<br />

anwendungsfreundlich vorgenommen. Nur so wird der zentrische Sitz der <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> - Fassadenniete<br />

erreicht.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 17


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Visionen werden Wirklichkeit<br />

Mindestrandabstände der Befestigungselemente auf Aluminium-Unterkonstruktion<br />

Die Randabstände von 80 mm in Richtung<br />

der Tragprofile aus Aluminium und 30 mm<br />

quer zur Richtung der Tragprofile dürfen<br />

nicht unterschritten werden. Randabstände<br />

über 160 mm sollten nicht ausgeführt<br />

werden. Durch die Verwendung schwarz<br />

beschichteter Aluminium- Tragprofile<br />

werden unerwünschte Spiegelungen in den<br />

Fugen vermieden.<br />

Auswahl der beiden Festpunkte<br />

�<br />

Die beiden Festpunkte werden durch Festpunkthülsen ausgebildet. Sie<br />

gewährleisten die exakte und spannungsfreie Lagerung der Tafel auf<br />

der Al-Unterkonstruktion. Es dürfen nie zwei Festpunkte an dem<br />

gleichen UK-Profi l ausgeführt werden (Ausnahme Stülpschalung auf<br />

horizontalem Tragprofi l). Hieraus ergibt sich eine Festpunktlage<br />

senkrecht (rechtwinklig) zur Verlaufrichtung der Tragprofile. Die beiden<br />

Festpunkte müssen möglichst mittig in der Tafel gesetzt werden. Jeder<br />

Festpunkt wird – wenn möglich – von rechts außen und von links<br />

außen nach innen an das zweite Tragprofi l gesetzt.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 18


<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Plastics</strong> <strong>Austria</strong><br />

Visionen werden Wirklichkeit<br />

Setzen der <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong> Fassadenniete<br />

�Die <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Fassadenniete werden bei<br />

Natura und Textura Tafeln ohne Nietsetzlehre<br />

gesetzt (egal ob Gleit- oder die beiden Fest-<br />

Punkte). Zum Setzen der Niete in Natura PRO<br />

und Pictura Tafeln ist eine Nietsetzlehre<br />

erforderlich (Nietsetzlehre PRO). Für die<br />

Ausbildung eines Festpunktes wird der <strong>Wanit</strong><br />

<strong>Fulgurit</strong>-Fassadenniet mit der Festpunkthülse<br />

in einem Arbeitsgang gesetzt. Es ist darauf zu<br />

achten, dass der Nietkopf flach auf der<br />

Fassadentafel aufliegt. Das Mundstück und die<br />

Spannbacken (4,0 mm<br />

Nietschaftdurchmesser) des Nietgerätes sind so zu wählen, dass die Nietkopfoberfäche nicht beschädigt<br />

wird. Die fugengenaue Fixierung der Fassadentafel ist erst mit den beiden Fest- und mindestens zwei<br />

Gleitpunkten gewährleistet. Das bohren und setzen der Niete sollte in der Reihenfolge Festpunkte, obere<br />

Gleitpunkte, untere Gleitpunkte erfolgen. Alle Gleitpunkte werden ohne Festpunkthülse ausgeführt.<br />

Befestigungsabstände<br />

Als Anhaltspunkt für Abstände der Befestigungselemente kann die alte Anordnung der folgenden Tabelle<br />

ohne Anspruch auf Richtigkeit verwendet werden:<br />

Tabelle: Veraltete Bestimmungen der Befestigungsabstände nach<br />

DIN 1055-4 (1986) auf Aluminium-Unterkonstruktionen<br />

Horizontale Tafelanordnung an vertikalen Tragprofi len<br />

Mindestrandabstände horizontal: 30 mm / vertikal: 80 mm<br />

Maximaler Befestigungsabstand konstruktiv:<br />

bei 8 mm, a und b � 800 mm / bei 12 mm, a und b � 1020 mm<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 19


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Visionen werden Wirklichkeit<br />

WANIT FULGURIT-TERGO<br />

Grundlagen/Zulassung<br />

Mit dem System Tergo gestaltete Fassaden sind technisch und ästhetisch auf dem höchstem Niveau. Ihre<br />

Sichtseite zeigt keine Befestigungselemente. Folgende Merkmale können individuell gestaltet werden:<br />

� frei wählbare Rasterplanung bis zur vollen Formatgröße ohne sichtbare Befestigungspunkte<br />

Textura 3100 x 1500 mm<br />

Natura 3100 x 1250 mm<br />

� offene Fugen<br />

Fugengestaltung mit verschiedenen, beschichteten Profilen aus Aluminium.<br />

Grundlage für die Vorgabe der individuellen Tafelzuschnitte sind:<br />

� die Ausführungsplanung oder<br />

� das Aufmaß des Bauwerks.<br />

Für die rückseitige Befestigung mit <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Hinterschnittdübel im System <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Tergo liegt die<br />

allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z 21.9-1534 vor.<br />

Lieferumfang<br />

1 Individuell zugeschnittene, rückseitig gebohrte<br />

Fassadentafeln, 12 mm Dicke mit allgemeiner<br />

bauaufsichtlicher Zulassung Textura (Z-31.1-34) oder<br />

Natura (Z-31.1-34)<br />

2 <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Hinterschnittdübel<br />

3 Zylinderkopfschraube M6 x 12 DIN 912,<br />

rostfrei<br />

4 Scheibe 6,4 DIN 9021, rostfrei<br />

Tergo Fassadentafeln werden mit Hinterschnitt-dübeln,<br />

Schrauben und Unterlegscheiben montiert. Die Agraffe<br />

oder das Plattentragprofil ist Bestandteil der<br />

individuellen Unterkonstruktion und gehört nicht zum Lieferumfang.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 20


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Visionen werden Wirklichkeit<br />

Hinterschnittdübel<br />

Zur Gestaltungslösung <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Tergo gehören spezielle <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Hinterschnittdübel. Nach dem<br />

Einsetzen des Dübels in das hinterschnittene Bohrloch (A + B) werden seine Schenkel durch das Eindrehen<br />

der Schraube in die Solllage gebracht (C). Dadurch wird eine formschlüssige Befestigung der Fassadentafel<br />

erreicht. Zur sicheren Verbindung mit einer möglichen Unterkonstruktion sind die Hinterschnittdübel mit<br />

quadratischen Kragen versehen. Diese lassen zwängungsfreie Verbindungen mit Teilen der Unterkonstruktion<br />

zu. Hier können – je nach Art der jeweils erforderlichen Verbindung – Stanzlöcher zur Aufnahme des<br />

Dübelkragens als Quadrate für Festpunkte oder als Rechtecke für Gleitpunkte ausgeführt werden.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 21


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Visionen werden Wirklichkeit<br />

Konstruktive Voraussetzungen<br />

Jede Fassadentafel ist mit mindestens vier Dübeln in Rechteckanordnung über Einzelagraffen auf geeigneten<br />

Unterkonstruktionen technisch zwängungsfrei zu befestigen. Die Anzahl der Einzelagraffen ist auf höchstens<br />

neun zu begrenzen. Werden mehr als neun Befestigungspunkte erforderlich, müssen durchlaufende<br />

Plattentragprofile oder „Agraffenprofile“ angeordnet werden.<br />

Anordnung der Bohrlöcher<br />

Die Anordnung der Bohrlöcher wird bestimmt durch:<br />

� das Format der Tafeln<br />

� die Art der Unterkonstruktion<br />

� den Standsicherheitsnachweis der Fassade<br />

� die Randabstände der hinterschnittenen Bohrlöcher.<br />

Empfohlene Randabstände für die Planung der Bohrlöcher: 100 mm. Die Randabstände müssen horizontal<br />

(waagerecht) mindestens 50 mm, maximal 100 mm und vertikal (senkrecht) mindestens 70 mm, maximal<br />

100 mm betragen. Bei Randabständen von mehr als 100 mm können insbesondere im Bereich der<br />

Kreuzfugen optische Einschränkungen in Form von Abweichungen der Tafelränder von der Ebene nicht<br />

ausgeschlossen werden. Als Basis der Vorplanung können Befestigungsabstände aus der nachfolgenden<br />

Tabelle verwendet werden.<br />

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Unterkonstruktionen mit Agraffen<br />

An der Tafelrückseite werden systemkonforme Agraffen mit <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Hinterschnittdübeln befestigt. Die<br />

auf diese Weise vorbereiteten Tafeln werden dann in die horizontalen Tragprofile (max. 4 m) der<br />

Unterkonstruktion eingehängt, justiert und gegen seitliches Verschieben bzw. Wandern mit dafür<br />

vorgesehenen Haltevorrichtungen wirksam und dauerhaft gesichert. Die horizontalen Tragprofile sollten nach<br />

ca. 4 m unterbrochen werden, um unerwünschte Fugenunterschiede zwischen den Tafeln durch die große<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 22


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Visionen werden Wirklichkeit<br />

Ausdehnung des Aluminiumprofils zu vermeiden. Das Eigengewicht wird stets über zwei justierbare<br />

Befestigungspunkte abgetragen. Der minimale Konstruktionsaufbau von der Vorderkante der 12 mm dicken<br />

Fassadentafel bis zum Wanduntergrund beträgt 100 mm.<br />

Unterkonstruktionen mit Plattentragprofilen<br />

An der Tafelrückseite werden Plattentragprofi le mit <strong>Wanit</strong> <strong>Fulgurit</strong>-Hinterschnittdübeln zwängungsfrei<br />

befestigt.<br />

Nach Ausrichtung der Tafeln werden die so vorgefertigten Elemente durch die Fugen mit den Tragprofilen der<br />

Unterkonstruktion verbunden. Das Eigengewicht wird stets über zwei Befestigungspunkte abgetragen. Bei<br />

Unterkonstruktionen mit Plattentragprofilen muss bei Gleitpunkten zwischen dem Hinterschnittdübel und der<br />

U-Scheibe ein Federring 6 DIN 7980- A2 eingesetzt werden. Die Federringe werden von den UK-Anbietern<br />

mitgeliefert.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 23


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Visionen werden Wirklichkeit<br />

Fugenausbildung<br />

Aus jahrzehntelanger praktischer Erfahrung ergibt sich<br />

eine optimale Breite der Fugen zwischen großformatigen<br />

Fassadentafeln aus Faserzement von 10 mm. Die Wahl<br />

10 mm breiter Fugen ermöglicht sowohl ein ästhetisch<br />

korrektes Fugenbild der Fassade als auch ihre technisch<br />

einwandfreie Funktion mit einem guten Ausführungs-<br />

Ergebnis. Fugen unter 8 mm Breite dürfen nicht<br />

ausgeführt werden. Offene Fugen über 12 mm Breite<br />

sollten nicht ausgeführt werden. Eine offene Ausführung<br />

waagerechter Fugen reduziert wesentlich die<br />

Verschmutzungsanfälligkeit der Fassadenfläche. Durch<br />

so entstehende zusätzliche Belüftungsquerschnitte wird<br />

die Funktionssicherheit der vorgehängten Fassade<br />

gesteigert. Ergebnisse umfangreicher Untersuchungen<br />

anerkannter Prüfinstitute und die Praxis zeigen, dass die Funktion der Fassade (Regenschutz) mit offenen<br />

Fugen (8 – 10 mm) voll gegeben ist.<br />

Eckprofile und Fugenprofile<br />

Die Dicke der hinterlegten Fugenprofile darf 0,8<br />

mm<br />

nicht überschreiten. Eine Profilwanderung ist<br />

durch einfache Fixierung zu verhindern. Die<br />

Verschmutzungsanfälligkeit wird jedoch durch<br />

horizontale Fugenprofile erhöht. Material:<br />

Aluminium lackiert, kunststoff- oder pulverbeschichtet.<br />

Eine Aufdoppelung der Fugenprofi le<br />

ist zu vermeiden. Die Eckprofile dürfen nicht zu<br />

Zwängungen der Fassadentafeln führen. Es sind<br />

kopplungsfreie Bewegungsfugen zu gewähren.<br />

Material: Aluminium lackiert, kunststoff- oder<br />

pulverbeschichtet.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 24


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TEXTURA® BALKONPLATTEN<br />

Qualität und Sicherheit für jede Gebäudeart und –höhe<br />

Bei der Planung von Balkonen muss einer Vielzahl von Normen und Richtlinien Rechnung getragen werden.<br />

Brandschutz und konstruktive Sicherheit sind oberstes Gebot. Mit Textura Balkonplatten lassen sich diese<br />

Normen und Richtlinien auch für Gebäude mit erhöhten Brandschutzanforderungen, etwa bei Kranken- oder<br />

Hochhäusern einhalten und zugleich individuelle gestalterische Ideen realisieren. Textura Balkonplatten aus<br />

Faserzement sind nichtbrennbar (Baustoffklasse A2 nach DIN 4102). Sie bieten Qualität und Sicherheit für<br />

jede Gebäudeart und -höhe.<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

Textura Balkonplatten eignen sich gleichermaßen für vorgefertigte Geländersysteme aus Aluminium, Stahl<br />

oder Holz wie auch für Balkonkonstruktionen, die von Metallbauern individuell gefertigt werden. Sie lassen<br />

sich wahlweise mit Nieten oder Schrauben, mit Klemmhaltern, Laschen oder Einfassleisten befestigen. Für all<br />

diese Befestigungsarten liegen ETB-Prüfzeugnisse vor.<br />

Die einfache kostengünstige Montage erfolgt ausschließlich mit Gleitpunkten. Die sonst üblichen, zusätzlichen<br />

Distanzscheiben sind für Textura Balkonplatten nicht erforderlich. Textura Balkonplatten lassen sich<br />

außerdem einsetzen als Sicht- und Windschutzelemente, Trennwände, Bekleidung von Laubengängen und<br />

Fluchtwegen, Tor- und Zaunfüllungen, sowie als Geländerfüllungen für Terrassen und Treppen.<br />

Fugen und Plattenabschlüsse<br />

Durch Luftfeuchte- und Temperaturänderungen können Längenänderungen der Textura Balkonplatten von +<br />

1,0 / – 0,5 mm/m auftreten. Offene Fugen zwischen Balkonplatten und zu angrenzenden Bauteilen sollten –<br />

auch aus optischen Gründen – mindestens 10 mm breit gewählt werden. Wird die Unterkante der<br />

Balkonplatte mit einem Einfassprofi l versehen, muss gewährleistet werden – z. B. durch entsprechende<br />

Entwässerungsöffnungen –, dass sich kein Wasser im Profil ansammeln kann.<br />

Befestigung<br />

Standardbefestigung mit farbig lackierten Aluminium- Blindnieten oder nichtrostenden Edelstahl-Balkonsicherheitsschrauben. Einfache<br />

Ausführung der Befestigungspunkte, hohe Montagesicherheit, da nur Gleitpunkte erforderlich.<br />

<strong>Wanit</strong> fulgurit ® – Stand Mai 2012 Seite 25


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