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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE VII<br />
IMPRESSIONISTS & MODERN ART<br />
Auctions: Thursday, 31 March & Friday, 1 April 2022<br />
Exhibition: Saturday, 26 March – Tuesday, 29 March 2022
IMPRESSIONISTS<br />
&<br />
MODERN ART
HENRI-THÉODORE<br />
FANTIN-LATOUR<br />
1836 Grenoble – 1904 Buré<br />
681<br />
HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR,<br />
1836 GRENOBLE – 1904 BURÉ<br />
Henri-Théodore Fantin-Latour war ein französischer<br />
Maler, der von seinem Vater, einem Portraitisten, ausgebildet<br />
wurde. Er setzte seine Ausbildung an der<br />
École des Beaux-Arts in Paris fort, besuchte regelmäßig<br />
den Louvre, wo er große Meister kopierte. Hier<br />
entwickelte er eine Begeisterung für die venezianische<br />
Malerei, vor allem für die von Tiziano Vecellio<br />
(1485/89-1576) und Paolo Veronese (1528-1588). Er<br />
schloss Freundschaft mit Édouard Manet (1832-1883),<br />
Berthe Morisot (1841-1895) und später mit James<br />
Abbot McNeill Whistler (1834-1903), der ihn mit nach<br />
England nahm und einer Klientel vorstellte, die sich<br />
für seine Stillleben, im speziellen die Blumenstillleben,<br />
begeisterte. Außerdem mit dem realistischen Maler<br />
Gustave Courbet (1819-187) und den <strong>Impressionisten</strong><br />
befreundet, behielt er nichtsdestotrotz seinen eigenen<br />
Stil und orientierte seine Malerei hin zu Gruppenportraits,<br />
wovon die berühmtesten Exemplare im<br />
Musée d’Orsay aufbewahrt sind. Später zog er sich in<br />
die Normandie nach Buré zurück und widmete sich<br />
dort fast ausschließlich seinen Blumensträußen, die<br />
er in seinem Garten pflückte.<br />
LA SOURCE (DIE QUELLE)<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81 x 65 cm.<br />
Rechts unten signiert „Fantin“.<br />
In Prunkrahmen.<br />
Vor nicht näher zu identifizierender Landschaft mit<br />
brauner und grün-weißer Farbgebung eine stehende<br />
nackte Nymphe mit Stand- und Spielbein, die sich mit<br />
ihrem rechten Arm und leicht erhobener Hand über<br />
einen liegenden Tonkrug beugt, aus dem Wasser herausfließt,<br />
in ein die Stehende umgebendes Gewässer;<br />
die Dargestellte als allegorische Wiedergabe für die<br />
Quelle. Malerei in impressionistischer Manier, jedoch<br />
in der dem Künstler eigenen verträumten, entferntsym<br />
bolistischen Fantasievorstellung. Minimale Retuschen.<br />
Provenienz:<br />
F & J. Tempelaere, Paris.<br />
N.A. Groes, Brüssel.<br />
Locket Thomson, Barbizon House, London.<br />
Collectie Cleijndert, Niederlande.<br />
F. Möller, Amsterdam.<br />
Galerie Koller, Zürich, 16. November 1990, Lot 5156.<br />
Galerie Koller, Zürich, Mai 1992 .<br />
Anmerkung:<br />
Verso Aufkleber auf Rahmen vom Stedelijk Museum,<br />
Amsterdam, und zu Provenienzangaben und Literatur.<br />
Literatur:<br />
Victoria Fantin-Latour, Catalogue de l’Œuvre complet<br />
de Fantin-Latour, Amsterdam – New York 1969, S. 229,<br />
Nr. 2171.<br />
Ausstellung:<br />
Amsterdam, Stedelijk Museum, 1952, Nr. 57.<br />
(1300995) (18)<br />
HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR,<br />
1836 GRENOBLE – 1904 BURÉ<br />
LA SOURCE (THE SPRING)<br />
Oil on canvas.<br />
81 x 65 cm.<br />
Signed “Fantin” lower right.<br />
Provenance:<br />
F & J. Tempelaere, Paris.<br />
N.A. Groes, Brussels.<br />
Locket Thomson, Barbizon House, London.<br />
Collectie Cleijndert, Netherlands.<br />
F. Möller, Amsterdam.<br />
Galerie Koller, Zürich, 16 November 1990, lot 5156.<br />
Galerie Koller, Zürich, May 1992.<br />
Notes:<br />
Label on the back of the frame by the Stedelijk<br />
Museum, Amsterdam as well as information regarding<br />
its provenance and literature.<br />
Literature:<br />
Victoria Fantin-Latour, Catalogue de l’Œuvre complet<br />
de Fantin-Latour, Paris 1911, p. 227, no. 2171.<br />
Exhibition:<br />
Amsterdam, Stedelijk Museum, 1952, no. 57.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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682<br />
JEAN LOUIS THÉODORE GÉRICAULT,<br />
1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />
REITERSCHLACHT<br />
Öl auf Karton.<br />
34,6 x 21 cm.<br />
Beigegeben eine ausführliche gutachterliche Dokumentation<br />
von Dr. Bruno Chenique, ehem. Villa Medici, Rom,<br />
sowie Getty Research Institute Los Angeles, mit zahlreichen<br />
Abbildungen auch von Vorzeichnungen. Danach<br />
ist das Gemälde in den Jahren 1810/12 entstanden.<br />
Wie in einem Knäuel haben sich in dieser Darstellung<br />
die gegeneinander kämpfenden Reiter bildlich verschmolzen.<br />
Die Wildheit eines solchen Kampfes wird<br />
hier vor Augen geführt, Angreifer oder Gegner sind<br />
hier nicht mehr zu unterscheiden. Dass eine solche<br />
Darstellung auch von einer ethischen Aussage geprägt<br />
ist, steht außer Zweifel: Gut und Böse sind hier<br />
in Eins verflochten. Die Dramatik wird hier auch noch<br />
durch die Wahl der Malfarben unterstrichen. Lediglich<br />
Braun- und Weißtöne streiten hier gegeneinander, im<br />
oberen Bereich gerahmt vom unruhigen Blau des bewegten<br />
Himmels. Neben den pastos aufgetragenen<br />
weißen Partien und dem flächig gehaltenen Braun,<br />
das auch den Grund der Malpappe durchscheinen<br />
lässt, sind auch Reste feiner Vorzeichnungsskizzen<br />
zu erkennen. Es bedarf keiner Erwähnung, dass der<br />
Maler zu den bedeutendsten seiner Epoche zählt, obwohl<br />
er bereits 33-jährig starb. Ab 1819 wurde er<br />
durch sein Aufsehen erregendes Gemälde „Das Floß<br />
der Medusa“ berühmt. Hier erfolgte auch der Umbruch<br />
in seiner Malerei von der Romantik zum Realismus.<br />
So schilderte er nun vorwiegend auch Szenen aus<br />
ärmlichen Verhältnissen, Krankenhäusern und als passionierter<br />
Reiter war auch das Pferdemotiv wesentliches<br />
Charakteristikum in seinem Oeuvre geworden.<br />
Das Gemälde geht kompositionell letztlich auf ein bekanntes,<br />
aber verlorenes und nur durch Zeichnung<br />
erhaltenes Werk Leonardo da Vincis zurück, die<br />
„Anghi ari-Schlacht“. Rubens hatte das Bildthema erneut<br />
aufgegriffen. Darauf wiederum konnte Géricault<br />
für sein Werk zurückgreifen. Jedoch schuf er hier<br />
eine völlig neue, nahezu abstrahierende Sicht. Der<br />
Maler, der selbst an den Folgen eines Reitunfalls<br />
starb, hat neben seinen zahlreichen Pferdeszenen in<br />
seinen Bildern auch hier ein kunsthistorisches Denkmal<br />
seiner <strong>Kunst</strong> hinterlassen. A.R.<br />
Literatur:<br />
Gregor Wedekind, Max Hollein (Hrsg.), Géricault.<br />
Bilder auf Leben und Tod, Schirn <strong>Kunst</strong>halle, Frankfurt<br />
am Main, Katalog, München 2013.<br />
Michael Brunner et al. (Hrsg.), Géricault, Delacroix,<br />
Daumier und Zeitgenossen. Französische Lithographien<br />
und Zeichnungen, Ausstellungskatalog, Petersberg<br />
2009. (1300521)<br />
JEAN-LOUIS THÉODORE GÉRICAULT,<br />
1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />
CAVALRY BATTLE<br />
Oil on card.<br />
34.6 x 21 cm.<br />
Accompanied by a detailed report by Dr Bruno Chenique,<br />
formerly Villa Medici, Rome, and the Getty<br />
Research Institute, Los Angeles, with numerous illustrations<br />
including preliminary sketches. According to<br />
the report the painting was created in 1810/12.<br />
Literature:<br />
Gregor Wedekind, Max Hollein (ed.), Géricault. Bilder<br />
auf Leben und Tod, Schirn <strong>Kunst</strong>halle, Frankfurt am<br />
Main, catalogue, Munich 2013.<br />
Michael Brunner et al. (ed.), Géricault, Delacroix,<br />
Daumier und Zeitgenossen. Französische Lithographien<br />
und Zeichnungen, exhibition catalogue, Petersberg<br />
2009.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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JEAN-BAPTISTE<br />
CAMILLE COROT<br />
1796 Paris – 1875 ebenda<br />
683<br />
JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT,<br />
1796 PARIS – 1875 EBENDA<br />
COUBRON, UM 1870 – 73<br />
Öl auf Leinwand.<br />
55 x 40 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Zertifikat von Lebeau & Dieterle.<br />
Die Personen, die auf dem Allee-Weg wandeln,<br />
scheinen sich fast in einem architektonischen Gebilde<br />
zu bewegen, so sehr ist die Landschaft hier konstruiert.<br />
Die Wahl des Hochformats verstärkt den sehr<br />
geschlossenen Eindruck. Die Stämme der Bäume, die<br />
den Weg säumen, gleichen Säulen, die die Wölbung<br />
einer pflanzlichen Kathedrale bilden. Die Äste bilden<br />
die Kreuzgrate. Der einzelne Baum auf der linken Seite<br />
des Weges scheint der tragende Pfeiler der Konstruktion<br />
zu sein. Leicht dezentral nach links versetzt konkurriert<br />
der Weg mit der Baumreihe um die Aufmerksamkeit<br />
des Betrachters. Die fast anekdotisch<br />
positionierten Personen dienen als Maßstab. Der<br />
durch die Äste aufblitzende Himmel ist auch am Ende<br />
des „Gewölbes“ zu sehen – als winziger Punkt, aber<br />
dennoch wichtig, um dem Bild einen Fluchtpunkt zu<br />
geben.<br />
Corot zählt zu den bedeutendsten Landschaftsmalern<br />
des 19. Jahrhunderts. Obwohl ihm zunächst eine<br />
Kaufmannskarriere angedacht war, trat er mit 26<br />
Jahren in das Atelier von Achille Etna Michallon (1796-<br />
1822) ein. Von ihm lernte er die Prinzipien der klassizistischen<br />
Landschaftsmalerei und wurde in der Pleinair-Malerei<br />
bestärkt. Aus seinen zahlreichen Reisen<br />
durch Italien brachte er Ansichten von Florenz, Rom<br />
und Tivoli zurück und bereiste anschließend Frankreich.<br />
Das vorliegende Werk gehört in das Spätwerk<br />
des Künstlers. Dieser zog sich, vermögend geworden,<br />
1874 nach Coubron zurück, wo auch das vorliegende<br />
Werk entstand. (†)<br />
JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT,<br />
1796 PARIS – 1875, IBID.<br />
COUBRON, CA. 1870 – 73<br />
Oil on canvas.<br />
55 x 40 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Certificate of Lebeau & Dieterle.<br />
The figures strolling on the boulevard almost seem to<br />
be walking inside an architectural edifice as the landscape<br />
appears to be constructed as such. The portrait<br />
format reinforces this very closed impression. The<br />
tree trunks lining the road are like columns forming<br />
the vault for a botanical cathedral.<br />
Corot is one of the most important landscape painters<br />
of the 19th century. He brought back vistas from<br />
Florence, Rome and Tivoli from his numerous travels<br />
through Italy and then went on to travel through<br />
France. The painting on offer for sale in this lot is a late<br />
work by Corot. In 1874, after having acquired some<br />
wealth he retired to the country, to Coubron where<br />
the present work was created. (†)<br />
Literature:<br />
Illustrated of André Schoeller, Jean Dieterle, L’œuvre<br />
de Corot, 2nd Supplement.<br />
€ 180.000 - € 220.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Abgebildet in André Schoeller, Jean Dieterle, L’œuvre<br />
de Corot, 2. Supplement. (1301339) (10)<br />
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LESSER URY<br />
1861 Birnbaum – 1931 Berlin<br />
684<br />
LESSER URY,<br />
1861 BIRNBAUM – 1931 BERLIN<br />
WALDWEG ZWISCHEN PAPPELN UND<br />
HOCHRAGENDEN STÄMMEN<br />
Pastell auf Karton.<br />
37,5 x 25 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Im Leinenpassepartout, gerahmt.<br />
Rahmenmaß: 52 x 39 cm.<br />
Die Darstellung lässt bereits abstrakt aufgefasste<br />
Elemente einer Waldlandschaft erkennen. So erscheinen<br />
die kahlen Baumstämme rechts wie eine geschlos<br />
sene Wand, hinter der kahle Zweige dahinterstehender<br />
Baume vortreten. Das Grün der Wegespur<br />
ist als typisches Merkmal der Malerei Urys zu sehen,<br />
vergleichbar mit einem weiteren Werk „Kiefernwald<br />
Thüringen“ (angeboten bei Van Ham), das um 1890<br />
entstand. A.R. (1300731) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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21
OTTO WILLEM<br />
ALBERTUS ROELOFS<br />
1877 Brüssel – 1920 Den Haag<br />
685<br />
OTTO WILLEM ALBERTUS ROELOFS,<br />
1877 BRÜSSEL – 1920 DEN HAAG<br />
Der in Brüssel geborene Künstler war ein Genremaler,<br />
Aquarellist, Zeichner und Lithograf des Impressionismus.<br />
Sein Vater war der berühmte Landschaftsmaler<br />
Willem Roelofs (1822-1897). Er lernte an der<br />
Königlichen Akademie der bildenden Künste in Den<br />
Haag und an der Académie Julian in Paris. Königin<br />
Wilhelmina und Prinzessin Juliana nahmen mit Albert<br />
Roelofs Malunterricht.<br />
PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU<br />
Öl auf Leinwand.<br />
105 x 90 cm.<br />
Rechts oben signiert und datiert „Albert Roelofs.<br />
fct:17“.<br />
Ungerahmt.<br />
OTTO WILLEM ALBERTUS ROELOFS,<br />
1877 BRUSSELS – 1920 THE HAGUE<br />
PORTRAIT OF A YOUNG WOMAN<br />
Oil on canvas.<br />
105 x 90 cm.<br />
Signed and dated “Albert Roelofs. fct:17” top right.<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Im Zentrum das Dreiviertelportrait einer nach links<br />
sitzenden jungen Frau in cremefarbenem Gewand,<br />
das im Kragenbereich und an den Ärmelenden mit<br />
Pelz besetzt ist. Sie hat dunkelbraunes Haar, das zu<br />
langen Zöpfen gebunden ist, und hält in ihrer linken<br />
Hand, auf dem Kleid, leuchtend rote Tulpen. Den Kopf<br />
hat sie leicht geneigt und mit ihren glänzenden braunen<br />
Augen schaut sie aus dem Bild auf den Betrachter<br />
hinaus. Malerei in vielen differenzierten Farbtönen<br />
bei raschem Pinselduktus. (1300998) (18)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
686<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin<br />
mit seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />
wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
UN RIVIÈRE AUX ENVIRONS D’ABBEVILLE, 1894<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
55,3 x 46,4 cm.<br />
Rechts unten signiert „E. Boudin“. Verso mit diversen<br />
Etiketten und handschriftlichen Vermerken.<br />
In Montparnasse-Rahmen.<br />
Wasser ist das Lieblingselement des Künstlers, stets<br />
ist es Bestandteil der Kompositionen Boudins, der es<br />
in Häfen, Küstenlandschaften und eben auch Flusslandschaften<br />
thematisierte und in seinen Spiegelungen<br />
den Rest des Bildes reflektierte. Anders als in manch<br />
anderer Komposition, bei der der Betrachter nur Zaungast<br />
am Ufer oder Kai eines Gewässers ist, gleitet<br />
hier unser Blick über die Mitte des Flusses gleichsam<br />
wie auf einem Boot stehend über die sanften Wellen<br />
hinweg und saugt die Dynamik des lebendig dahinfließenden<br />
Elementes auf, das sich im Mittelgrund<br />
innerhalb einer Flussbiegung hinter einer mächtigen<br />
grünen Blätterwand verliert.<br />
Das vorliegende Werk wurde von Eugène Boudin<br />
nach einer arbeitsreichen Karriere geschaffen, in der<br />
bereits ein Grad der Abstraktion erreicht ist, die von<br />
seinem Schüler Claude Monet fortgeführt wird. (†)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin is regarded as an important precursor<br />
of Impressionism.<br />
UNE RIVIÈRE AUX ENVIRONS D’ABBEVILLE, 1894<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
55.3 x 46.4 cm.<br />
Signed “E. Boudin” lower right. Various labels and<br />
handwritten notes on the reverse. (†)<br />
Provenance:<br />
A. Diot, Paris.<br />
Private collection.<br />
Auction Christie’s, New York, 16 November 1983,<br />
lot 313.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale in this lot is discussed<br />
in: Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1984, p. 77,<br />
no. 3828.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
A. Diot, Paris.<br />
Privatsammlung.<br />
Auktion Christie’s, New York, 16. November 1983,<br />
Lot 313.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Gemälde wird behandelt in:<br />
Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1984, S. 77,<br />
Nr. 3828. (1301333) (13)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
687<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />
Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
LE VIEUX PORT DE TOUQUES, 1890<br />
Öl auf Leinwand.<br />
45 x 65 cm<br />
Links unten signiert, datiert und ortsbezeichnet.<br />
In barockisierendem Rahmen.<br />
Keilförmig schiebt sich ein Fluss in die Landschaft<br />
und legt somit das linke Ufer in Form einer saftigen<br />
grünen Wiese frei. Der Hintergrund sonnenbeschienen<br />
mit einem kleinen Dorf mit zwei Kirchtürmen,<br />
welches sich in dem ruhigen, jedoch fließenden Gewässer<br />
spiegelt. (†)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
LE VIEUX PORT DE TOUQUES, 1890<br />
Oil on canvas.<br />
45 x 65 cm.<br />
Signed lower left, dated and place named.<br />
In Baroque-style frame.<br />
Like a wedge, a river is painted into the landscape<br />
revealing a lush green meadow on the left banks. The<br />
sunlit background depicts a small village with two<br />
church towers, reflected in calmly flowing water. (†)<br />
Literature:<br />
Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973,vol. III,<br />
No. 2702.<br />
€ 140.000 - € 180.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973, Volume III,<br />
Nr. 2702. (1301337) (13)<br />
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FEDERICO ZANDOMENEGHI<br />
1841 Venedig – 1917 Paris<br />
688<br />
FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />
1841 VENEDIG – 1917 PARIS<br />
LA LISEUSE (DIE LESERIN), UM 1890<br />
Öl auf Leinwand.<br />
27,5 x 22,5 cm<br />
Rechts unten signiert.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Gefesselt von ihrer Lektüre beugt sich ein Mädchen<br />
aufmerksam über ihr Buch und ignoriert dabei jeden<br />
Blick von außen. Sie sitzt auf einem niedrigen Stuhl<br />
inmitten eines Gartens im Profil nach links. Sie trägt<br />
ein kurzes Sommerkleid, das mit einer Schleife um<br />
die Taille gegürtet ist, mit einem Matrosenkragen,<br />
Lackpumps und schwarzen Strümpfen; mit dieser<br />
Kleidung gehört die Dargestellte der Oberschicht des<br />
Bürgertums an. Ihr langes rotes Haar wird zum Teil<br />
von einem kleinen Dutt am Oberkopf gehalten, die<br />
restlichen Haare fallen ihr ganz natürlich über die<br />
Schultern. Ihre Pose ist zwar intim und natürlich, bewahrt<br />
aber die Haltung ihrer Herkunft und die Zurückhaltung<br />
ihres sozialen Umfelds. Dieses Mädchen<br />
nimmt die gesamte Komposition ein.<br />
Als Portrait eines Lebensalters und weniger einer bestimmten<br />
Person, gehört dieses Mädchen zu einer<br />
Tradition lesender Frauen, die Müßiggang und Studium<br />
miteinander verbindet und die Bildung in der bürgerlichen<br />
Welt widerspiegelt. Die Farbpalette ist in fauvistischen<br />
Farben gehalten, die vorwiegend orangefarben<br />
sind wie ihr Haar. Malerei in raschem Pinselduktus,<br />
der die Komposition mit kleinen, feinen Schraffuren,<br />
die wie Flammen wirken, versieht und die sonnige<br />
Szene in ein helles Licht unter freiem Himmel taucht.<br />
Dieses impressionistische Portrait zeugt vom Erbe<br />
Renoirs und Degas’. (†)<br />
FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />
1841 VENICE – 1917 PARIS<br />
LA LISEUSE (A WOMAN READING), CA. 1890<br />
Oil on canvas.<br />
27.5 x 22.5 cm.<br />
Signed lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Durand-Ruel, Paris, no. 3254 (acquired directly<br />
from the artist).<br />
Private collection.<br />
Auction, Sotheby's, Milan, 20 June 2005, lot 142;<br />
acquired at this auction by the father of the current<br />
owner, then inherited by the current owner.<br />
European private collection.<br />
Literature:<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Milan 1967, no. 58.<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Milan 1991, no. 58.<br />
Camilla Testi, Maria Grazia Piceni, Enrico Piceni (ed.),<br />
Federico Zandomeneghi. Catalogo generale, Milan<br />
2006, p. 151 and 320, no. 560 (ill. LXXV).<br />
€ 160.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Durand-Ruel, Paris, Nr. 3254 (vom Künstler erworben).<br />
Privatsammlung.<br />
Versteigerung Sotheby’s, Mailand, 20. Juni 2005,<br />
Lot 142;<br />
auf dieser Auktion vom Vater des jetzigen Besitzers<br />
erworben,<br />
danach durch Nachkommenschaft bis zum jetzigen<br />
Besitzer.<br />
Europäische Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Mailand 1967, Nr. 58.<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Mailand 1991, Nr. 58.<br />
Camilla Testi, Maria Grazia Piceni, Enrico Piceni<br />
(Hrsg.), Federico Zandomeneghi. Catalogo generale,<br />
Mailand 2006, S. 151 und 320, Nr. 560 (Abb. LXXV).<br />
(13013331) (18)<br />
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PIERRE-AUGUSTE RENOIR<br />
1841 Limoges – 1919 Cagnes<br />
689<br />
PIERRE-AUGUSTE RENOIR,<br />
1841 LIMOGES – 1919 CAGNES<br />
BUSTE DE FEMME, 1916<br />
Öl auf Leinwand.<br />
13,5 x 15 cm.<br />
Links unten mit gestempeltem Monogramm „R“.<br />
In vergoldetem Louis XV-Rahmen.<br />
Das vorliegende Gemälde wird aufgenommen in den<br />
Renoir Digital Catalogue Raisonné, der durch das Wildenstein<br />
Plattner Institute vorbereitet wird.<br />
Schon um 1892 zeigten sich erste Anzeichen rheumatoider<br />
Arthritis, die Renoir zu mehreren Kuraufenthalten<br />
bewegten. 1907 zog er dann nach Cagnes-sur-Mer<br />
bei Nizza, in sein Landhaus Les Collettes, wo viele<br />
Gemälde entstanden, obwohl er dann bereits an den<br />
Rollstuhl gefesselt war. In dem vorliegenden Gemälde<br />
sind die für Renoir typischen Farbnuancen pastellhaft<br />
auf uns gekommen und vermitteln ein lebhaftes Bild<br />
seines Schaffens. (†)<br />
Provenienz:<br />
Nachlass des Künstlers.<br />
Galerie Barbazanges, Paris (erworben aus obigem<br />
1922-1927).<br />
Hammer Galleries, New York.<br />
Privatsammlung, New York.<br />
Sotheby‘s, New York, 16. Februar 1989, Lot 12.<br />
Privatsammlung Schweden.<br />
In den 1990er-Jahren erworben durch den Einlieferer<br />
für: Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 242.<br />
Privatsammlung USA.<br />
Literatur:<br />
Galerie Bernheim-Jeune (Hrsg.), L‘Atelier de Renoir,<br />
Paris 1931, Nr. 564, Tafel 178.<br />
Guy-Patrice Dauberville, Michel Dauberville, Renoir.<br />
Catalogue Raisonné des tableaux, pastels, dessins<br />
et aquarelles. 1911-1919, Bd. 5, Paris 2014, Nr. 4232,<br />
abgebildet auf S. 349. (1301314) (13)<br />
PIERRE-AUGUSTE RENOIR,<br />
1841 LIMOGES – 1919 CAGNES<br />
BUSTE DE FEMME, 1916<br />
Oil on canvas.<br />
13.5 x 15 cm.<br />
Stamped monogram “R” lower left.<br />
The painting on offer for sale in this lot will be<br />
inclu ded in the Renoir Digital Catalogue Raisonné,<br />
currently being prepared by the Wildenstein Plattner<br />
Institute. (†)<br />
Provenance:<br />
Artist’s estate.<br />
Galerie Barbazanges, Paris (acquired from the above<br />
1922-1927).<br />
Hammer Galleries, New York.<br />
Private collection, New York.<br />
Sotheby’s, New York, 16 February 1989, lot 12.<br />
Private collection, Sweden.<br />
Acquired by the current owner in the 1990s from:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 242.<br />
Private collection, USA.<br />
Literature:<br />
Gallery Bernheim-Jeune (ed.), L’Atelier de Renoir,<br />
Paris 1931, no. 564, plate 178.<br />
Guy-Patrice & Michel Dauberville, Renoir Catalogue<br />
Raisonné des tableaux, pastels, dessins et aquarelles<br />
1911-1919, no. 4232, ill. on p. 349.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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GUSTAVE LOISEAU<br />
1865 Paris – 1935 ebenda<br />
690<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />
Loiseau war ein französischer postimpressionistischer<br />
Maler, vor allem für seine Landschaften und Szenen<br />
von Straßen bekannt. 1890 ging er nach Pont Aven in<br />
der Bretagne und kam dort in Kontakt mit den Künstlern,<br />
insbesondere Paul Gauguin (1848-1903) und Emile<br />
Henri Bernard (1868-1941). In den Folgejahren reiste<br />
er auch in die Normandie und die Bretagne, wo er die<br />
Hügel und Flüsse der Region malte.<br />
LA MEULE DE FOIN, 1906<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 65 cm.<br />
Links unten signiert und datiert.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Im Zentrum des Gemäldes ein großer, gold-gelb<br />
leuchtender Heuhaufen vor weiß-blauem regnerischem<br />
Horizont. Er steht am Übergang eines rot-braunen<br />
Ackerlandes und einer leuchtend grünen Wiese, auf<br />
der rechtsseitig im Hintergrund schemenhaft ein Gebäude<br />
zu erkennen ist. Durch die Strichführung gekennzeichnet<br />
scheint der Regen von rechts oben<br />
nach links herabzufallen. Einen starken Kontrast bildet<br />
auch der grüne Rasen, der den Heuhaufen besonders<br />
hervorhebt und dessen Wiedergabe mit Strichführung<br />
linksseitig nach links und auf der anderen Seite in<br />
Strichführung nach rechts wiedergegeben wird. Qualitätvolle<br />
stimmungsvolle Malerei im Stil des Post impressionismus,<br />
überwiegend in frischen leuchtenden<br />
Farben, bei raschem kräftigen pastosem Farbauftrag.<br />
Wiedergabe, die auf die Übermittlung von subjektiven<br />
Empfindungen zielt. (†)<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 IBID.<br />
LA MEULE DE FOIN, 1906<br />
Oil on canvas.<br />
54 x 65 cm.<br />
Signed lower left and dated. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie Barreiro, Paris.<br />
Sale Robbin, Granville, France on 14 July 1990, lot 70.<br />
Auction Sotheby’s London, on 27 February 2019, lot<br />
425.<br />
Private collection.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Galerie Barreiro, Paris.<br />
Verkauf Robbin, Granville, Frankreich,<br />
am 14. Juli 1990, Lot. 70.<br />
Versteigerung Sotheby‘s, London,<br />
am 27. Februar 2019, Lot 425.<br />
Privatsammlung.<br />
Anmerkung:<br />
Heuhaufen sind im Werk des Künstlers immer wieder<br />
zu finden. Deutlich erkennbar ist der Bezug zu Claude<br />
Monet (1840-1926) und seinen Darstellungen von<br />
Heuhaufen. (13013118) (18)<br />
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BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET<br />
1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />
690 A<br />
BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET,<br />
1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />
Die Malerin war Stieftochter und gleichzeitig Schwiegertochter<br />
von Claude Monet und stark von diesem<br />
beeinflusst.<br />
GIVERNY, LE JARDIN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
73 x 60,5 cm.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen mit Namensplakette<br />
der Künstlerin.<br />
Mit Echtheitszertifikat BHM 19-1 von Philippe Piguet,<br />
Paris vom 7. April 2015.<br />
Blick in den blühenden Garten von Giverny in prächtiger<br />
Farbenvielfalt mit schmalem beigen Weg bei<br />
strahlendem Sonnenschein. Im Vordergrund weißviolett<br />
blühende Stiefmütterchen, dahinter ein großer<br />
Busch mit Margeriten und daneben einige Rosen, im<br />
Hintergrund entlang des Weges bläuliche Bepflanzung<br />
und diverse Sträucher und den Himmel fast verdeckende<br />
Bäume in differenzierten Grüntönen. Farbenfroher<br />
Pinselduktus im Stil des Impressionismus.<br />
BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET,<br />
1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />
GIVERNY, LE JARDIN<br />
Oil on canvas.<br />
73 x 60.5 cm.<br />
With certificate of authenticity BHM 19-1 by Philippe<br />
Piguet, Paris dated 7 April 2015.<br />
Provenance:<br />
Auction Sotheby’s, London, 25 June 2015, lot 423.<br />
€ 120.000 - € 220.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Auktion Sotheby‘s, London, vom 25. Juni 2015,<br />
Lot 423. (1302162)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
691<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
HYAZINTHEN UND MAIGLÖCKCHEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
27 x 35 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“. Verso auf dem Keilrahmen<br />
mit alten Etiketten und handschriftlichem<br />
Vermerk.<br />
In Montparnasse-Rahmen mit textilem Ausschnitt.<br />
Beigegeben ein Gutachten von Jean Valtat, Paris, 28.<br />
Juni 1961, der die Authentizität des Gemälde bestätigt,<br />
in Kopie.<br />
Auf einer zur Hälfte mit einer weißen Tischdecke belegten<br />
Platte steht eine gehenkelte mit Vogel-Ast-<br />
Motiv dekorierte Vase mit darin befindlichen, in die<br />
Tiefe gestaffelten Maiglöckchen und Hyazinthen.<br />
Provenienz:<br />
Auktion Hôtel Drouot, 16.05.1956 durch Maître Bellier,<br />
Dubourg Expert, Nr. 132.<br />
Literatur:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l‘œuvre peint,<br />
Neuchâtel 1977, S. 231, Nr. 2070, hier abgebildet.<br />
(1301121) (13)<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
HYACINTHS AND LILY OF THE VALLEY<br />
Oil on canvas.<br />
27 x 35 cm.<br />
Signed “L. Valtat” lower right. Verso on the stretcher<br />
with old labels and handwritten note.<br />
A copy of an expert’s report by Jean Valtat, Paris,<br />
28 June 1961 is enclosed, confirming the painting’s<br />
authenticity.<br />
Provenance:<br />
Auction Hôtel Drouot, 16 May 1956 via Maître Bellier,<br />
Dubourg expert, no. 132.<br />
Literature:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l’œuvre peint,<br />
Neuchâtel 1977, p. 231, no. 2070 illustrated.<br />
€ 25.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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GIORGIO DE CHIRICO<br />
1888 Volos – 1978 Rom<br />
692<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS – 1978 ROM<br />
FRÜCHTESTILLLEBEN „FRUTTA“<br />
Öl auf Leinwand.<br />
40 x 50 cm.<br />
Links unten signiert. Verso auf der Leinwand weitere<br />
Signatur von der Hand des Künstlers mit Titelbezeichnung<br />
„Frutta – Giorgio de Chirico“.<br />
Ferner: 9-zeilige handschriftliche Echtheitsbestätigung<br />
mit Rundstempel und Datierung Rom, 24. Juli 1962.<br />
Ferner Klebeetikett „S:P:Q:R: IV Rassegna di Arti Figurative<br />
di Roma e del Lazio“. Mit handschriftlichen<br />
Künstler- und Titelbezeichnungen „Vita silente di frutta“<br />
– sowie „Piazza Spagna 31“ (ehem. Wohnhaus, dann<br />
Museum De Chirico).<br />
Auf einer Tischplatte artifizielle aufgetürmte grüne,<br />
rote und gesprenkelte Äpfel, dazwischen eingefügt<br />
blaue und grüne Trauben. Der Aufbau des Stilllebens<br />
übernimmt nur scheinbar die alte Bildtradition. Tatsächlich<br />
ist hier das Zufällige weitgehend vermieden,<br />
denn wie ein festes Gefüge zeigt sich der Aufbau der<br />
Früchte. Der Stil, dem der Maler sich zugewandte,<br />
zeigt eine Abkehr von seiner einstigen „pittura metafisica“,<br />
hatte er sich doch nun wieder einem betont<br />
barocken und pathetischen Malstil verschrieben. Tatsächlich<br />
hatte ihm dies eine breitere Themenwahl<br />
geboten als die surrealistischen Stadtlandschaften.<br />
Dennoch herrscht auch hier ein nahezu architektonischer<br />
Bildaufbau vor. In diesen Jahren entstanden<br />
neben Still leben auch Pferdebilder, meist in Auffassung<br />
von Bühnenszenen. A.R. (†) (13013112) (11)<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS - 1978 ROME<br />
FRUIT STILL LIFE “FRUTTA”<br />
Oil on canvas.<br />
40 x 50 cm.<br />
Signed lower left. Another signature by the hand of<br />
the artist and title on the reverse: “Frutta” Giorgio de<br />
Chirico.<br />
Furthermore, 9-line handwritten certificate of authenticity<br />
with round stamp and dated Rome, 24 July<br />
1962 as well as an adhesive label: S:P:Q:R: IV Ras segna<br />
di Arti Figurative di Roma e del Lazio. With handwritten<br />
artist name and title “Vita silente di frutta”<br />
and: Piazza Spagna 31 (formerly residential property,<br />
then Museum De Chirico). (†)<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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GUSTAVE CAILLEBOTTE<br />
1848 Paris – 1894 Gennevilliers, zug.<br />
693<br />
GUSTAVE CAILLEBOTTE,<br />
1848 PARIS – 1894 GENNEVILLIERS, ZUG.<br />
LE JARDIN, UM 1878<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 46 cm.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Der erste Eindruck von dem Gemälde ist der einer<br />
Fülle von Farben. Vor allem der Vordergrund ist mit<br />
einem weichen Pinselstrich versehen, von einem<br />
Grün, das nicht versucht, sich von den Pinselstrichen<br />
zu lösen, mit denen es ausgebreitet wurde. Die Unschärfe<br />
der Behandlung lädt unser Auge dazu ein,<br />
darüber hinaus in die Tiefe des Bildes zu fokussieren.<br />
Dort tauchen Topfpflanzen auf und noch weiter hinten<br />
ein hoher Tisch mit drei Beinen. Wir befinden uns in<br />
einem Garten, der von einem Weg mit Blumenkästen<br />
durchzogen ist. Das Blumenbeet im Vordergrund erhält<br />
so seine volle Bedeutung und seinen Platz. Gustave<br />
Caillebotte hat mit seinem schnell gemalten Gemälde<br />
einen impressionistischen Eindruck hinterlassen; Farben<br />
und verstreut hier und da seine roten Pinselstriche,<br />
die nach den Regeln der Perspektive immer weniger<br />
werden. Das gleißende Licht der reinen Farben im<br />
Vordergrund ist zwar auch auf die der impressionistischen<br />
Malweise zuzuschreiben, ist es doch der Blickwinkel,<br />
der die Originalität dieser Komposition ausmacht.<br />
Der Blickwinkel befindet sich in der Nähe der<br />
Blumen im Vordergrund und zeigt uns den Tisch in einer<br />
leichten Untersicht. Innovativ, gewagt, wie eine<br />
Fotografie gerahmt, fasst dieses Werk auf den Punkt<br />
allein die Modernität von Gustave Caillebotte. (†)<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung A.K., Paris.<br />
Anmerkung:<br />
Gustave Caillebotte (1848-1894) war ein französischer<br />
Maler des Impressionismus. Nach einem Jurastudium<br />
begann er im Atelier von Léon Bonnat (1833-1922)<br />
zu malen und später an der École des Beaux-Arts in<br />
Paris. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1874 erbte<br />
er ein komfortables Vermögen und konnte sich der<br />
Malerei widmen. Zu dieser Zeit beginnt er kleine<br />
Bildformate des Familienanwesens in Yerres zu malen,<br />
bis es 1878 verkauft wurde. Sein erstes Bild im Jahr<br />
1875 war das realistische Gemälde „Les Raboteurs<br />
de parquet“ und wurde auf dem Salon wegen seines<br />
prosaischen Themas, der Arbeit von Arbeitern, abgelehnt.<br />
Caillebotte wandte sich daraufhin dem Impressionismus<br />
zu und nahm an den <strong>Impressionisten</strong>ausstellungen<br />
von 1876, 1877, 1879, 1880 und 1882 teil.<br />
Er unterstützte die Bewegung finanziell und beteiligte<br />
sich persönlich an bei der Organisation der Ausstellungen.<br />
Er kaufte Gemälde von Monet, Pissarro, Degas,<br />
Renoir und Manet und baute so eine außergewöhnliche<br />
Sammlung auf, die er nach seinem Tod dem Staat<br />
vermachte. Diese Gemälde befinden sich heute im<br />
Musée d’Orsay in Paris. Im Jahr 1880 kaufte Caillebotte<br />
ein Anwesen in Petit-Gennevilliers am Ufer der<br />
Seine, wo er seine impressionistischen Freunde empfing,<br />
darunter insbesondere Monet, der sich von<br />
seinem Garten inspirieren ließ, um seinen eigenen in<br />
Giverny anzulegen. Der Kontakt mit ihm führte dazu,<br />
dass der glatte Pinselstrich und die scheinbare Zeichnung<br />
der Anfänge verschwanden, und stattdessen<br />
setzt er nun auf eine fragmentierte Zeichnung und<br />
die Darstellung von Formen und Licht durch die Gegenüberstellung<br />
von Farben, wie man sie in diesem<br />
Garten bewundern kann. Als Paul Durand-Ruel 1886<br />
in New York eine große <strong>Impressionisten</strong>ausstellung<br />
mit 300 Gemälden organisierte, waren auch zehn<br />
Bilder von Caillebotte dabei vertreten, was ihn beim<br />
amerikanischen Publikum bekannt machte. Sein früher<br />
Tod im Alter von 46 Jahren unterbrach den Werdegang<br />
eines der originellsten Talente des Impressionismus<br />
und brachte ihn um seinen Ruhm, den er erst ein<br />
Jahrhundert später erlangte. (1301338) (18)<br />
GUSTAVE CAILLEBOTTE,<br />
1848 PARIS – 1894 GENNEVILLIERS, ATTRIBUTED<br />
LE JARDIN (THE GARDEN), CA. 1878<br />
Oil on canvas.<br />
33 x 46 cm. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection A.K., Paris.<br />
€ 200.000 - € 250.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
694<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />
wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
NATURE MORTE AU COQUETIER RENVERSÉ,<br />
UM 1856-60<br />
Öl auf Leinwand.<br />
56 x 81 cm.<br />
Rechts unten signiert „E. Boudin“.<br />
In Louis XV-Stilrahmen.<br />
Die horizontale Ausrichtung der mehrschichtigen Komposition<br />
wird durch einen burgundischen Eichentisch<br />
betont, hinter dem sich links diagonal eine etwas höhere<br />
Anrichte, die die hinter ihr liegende Wand und<br />
somit die Raumbegrenzung markiert. Auf ihr sehen<br />
wir zwei an der Wand lehnende Fayence-Teller, derer<br />
Art drei weitere als Untersatz für eine bereits angeschnittene<br />
Pastete dienen, deren knuspriger Teig partiell<br />
auf dem obersten Teller, teils davor auf der Deckplatte<br />
der Anrichte liegt. Der Tisch selbst mit einer<br />
Glastazza, in der rote Pfirsiche prunken, darum angeordnet<br />
ein weißes Tuch, ein Zinnteller mit Eiern und<br />
ein diese warm haltendes Tuch, ein liegender Eierbecher,<br />
eine Kanne und eine Schale mit Löffel. Neben<br />
den bekannteren Strand – und Hafenszenen schuf<br />
Boudin auch solche sehr intime und in ihren Kompositionen<br />
dem Künstler untergeordnete Stillleben – ein<br />
recht ähnliches Stillleben bieten wir unter der Lotnummer<br />
811 an. Da jenes Gemälde mit (18)55 datiert<br />
ist, wird auch das vorliegende Gemälde um diese Zeit<br />
entstanden sein. (†)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
NATURE MORTE AU COQUETIER RENVERSÉ,<br />
CA. 1856-60<br />
Oil on canvas.<br />
56 x 81 cm.<br />
Signed “E. Boudin” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Bonvoisin collection, Montivilliers (commissioned<br />
and acquired from the artist).<br />
Max Bonvoisin, Étretat (bequeathed, before 1951).<br />
Tissot collection, France.<br />
Private collection (before 1973).<br />
Auction, Me Libert, Paris, 4 December 2009, lot 39.<br />
Galerie Schmit, Paris (acquired at the above auction).<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale in this lot is listed<br />
and illustrated in: R. et M. Schmit, Eugène Boudin,<br />
Second Supplement, Paris 1993, p. 12, no. 3882.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Bonvoisin, Montivilliers (in Auftrag gegeben<br />
und gekauft beim Künstler).<br />
Max Bonvoisin, Étretat (durch Vererbung, vor 1951).<br />
Sammlung Tissot, Frankreich.<br />
Privatsammlung (vor 1973).<br />
Auktion, Me Libert, Paris, 4. Dezember 2009, Lot 39.<br />
Galerie Schmit, Paris (bei obiger Auktion erworben).<br />
Literatur:<br />
Das vorliegende Gemälde aufgeführt und abgebildet<br />
in: R. et M. Schmit, Eugène Boudin, zweiter Ergänzungsband,<br />
Paris 1993, S. 12, Nr. 3882. (1301334) (13)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
695<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />
wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
NATURE MORTE AU PICHET D’ÉTAIN, 1855<br />
Öl auf Leinwand.<br />
57 x 82 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert und datiert „E.B 1855“.<br />
In vergoldetem Barockrahmen.<br />
Durchaus vertraut – wenn weniger uns, umso mehr<br />
doch Boudins Zeitgenossen – müssen die dargestellten<br />
Gegenstände auf den Betrachter wirken. Ihr alltägliches<br />
Vorhandensein im Alltag ist ebenso Zeichen für<br />
eine Momentaufnahme des täglichen Küchenlebens,<br />
wie das scheinbar sorglose Arrangement etwa des<br />
Löffels und des Messers und das unbekümmerte Vorhandensein<br />
von Nüssen, nicht etwa in einer Schale,<br />
sondern mitten auf dem Holztisch, dessen natürliche<br />
Materie chronologisch mit den Früchten der Bäume<br />
auf ihm sinnstiftend zusammenhängt. Eine Zinnkanne,<br />
Brot, Lorbeer, Äpfel, eine Kanne (die wir auch auf Gemälde<br />
Lot 812 dieser Auktion wiedererkennen), sind<br />
Zeichen nicht eines Prunkstilllebens, sondern eines<br />
Augenblicks des glücklichen Alltags. Nicht die Seltenheit<br />
der Materie stellt Boudin hier heraus, sondern die<br />
Oberflächenbeschaffenheit der Gegenstände mit ihren<br />
Glanzpunkten, der stumpfen gekerbten Oberfläche<br />
oder in der flirrenden Lichtreflexion des Kuchens. (†)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
NATURE MORTE AU PICHET D’ÉTAIN, 1855<br />
Oil on canvas.<br />
57 x 82 cm.<br />
Monogrammed and dated “E.B 1855” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Madame Bon Voisin, Estate of Montivillier near Le<br />
Havre (order for the dining room).<br />
Max BonVoisin (1876-1951), Étretat.<br />
Madame de Tissot Collection.<br />
Auction, Me Libert, Paris, 4 December 2009, lot 38.<br />
Galerie Schmit, Paris.<br />
Private collection.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale here is illustrated and<br />
reviewed in: R. and M. Schmit, Eugène Boudin<br />
1824-1898, Éditions Galerie Schmit, Paris 1993,<br />
p. 12, no. 3883.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Madame Bon Voisin, Anwesen von Montivillier in der<br />
Nähe von Le Havre (Bestellung für den Speisesaal).<br />
Max BonVoisin (1876-1951), Étretat.<br />
Sammlung Madame de Tissot.<br />
Auktion, Me Libert, Paris, 4. Dezember 2009, Lot 38.<br />
Galerie Schmit, Paris.<br />
Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Das angebotene Gemälde ist abgebildet und besprochen<br />
in: Robert und Manuel Schmit, Eugène Boudin<br />
1824-1898, Éditions Galerie Schmit, Paris 1993, S. 12,<br />
Nr. 3883. (1301335) (13)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
696<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />
Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie Constant<br />
Troyon (1810-1865), Jean François Millet (1814-<br />
1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />
worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft aufgab<br />
und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler betätigte.<br />
1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
ROUEN, VUE PRISE DU COURS LA REINE, LE SOIR<br />
Öl auf Leinwand.<br />
50,3 x 74,3 cm.<br />
Links unten signiert, bezeichnet und datiert<br />
„E. Boudin Rouen (18)95“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Die drei Türme, die sich auf der anderen Seite des<br />
Flusses erheben, bilden die Skyline der Stadt Rouen.<br />
Die beiden Türme, der Butterturm und der Turm von<br />
Saint Romain, sind um den zentralen Turm der Kathedrale<br />
angeordnet und erheben ihre Silhouetten als<br />
Wächter über die Stadt. Von der Stadt führt eine steinerne<br />
Brücke über den Fluss auf die andere Uferseite,<br />
an der einige Boote ankern. Dieser Kai, von dem<br />
aus er uns seine Landschaft offenbart, ist noch sehr<br />
ländlich und zeigt die Seine wohl bei Ebbe, an deren<br />
Ufer im Vordergrund Fischer zu erkennen sind. Es<br />
herrscht der Eindruck von großer Stille, die durch den<br />
breiten Wasserspiegel der Seine, der die Farbtöne<br />
des Himmels mit seinen watteartigen weißen Wolken<br />
reflektiert, herbeigeführt wird. Als Maler der Elemente<br />
gelingt es Boudin, die Materialität des Wassers<br />
und der Luft zu übersetzen, um uns die Atmosphäre<br />
eines späten Tages, in einem schwebenden Moment,<br />
wiederzugeben. (†)<br />
Provenienz:<br />
Sammlung M. Michaud, Reims (bis 1899).<br />
Sammlung Fontaine-Michaud, Reims.<br />
Richard Green.<br />
Auktion Christie‘s, New York, Paris, 9. November<br />
2000, Lot 204.<br />
Aus obigen Verkauf vom derzeitigen Besitzer erworben.<br />
Ausstellungen:<br />
Paris, Ecole des Beaux-Arts, Exposition des Œuvres<br />
d‘Eugène Boudin, 9.-30. Januar 1899, Nr. 314.<br />
Osaka, Musée d‘art Kintetsu, Rétrospective Eugène<br />
Boudin, 7.-19. Juni 1996, Nr. 67.<br />
Galerie Schmit, Paris, Centenaire Eugène Boudin<br />
1824-1898, peintures, pastels & aquarelles, 29. April-<br />
27. November 1998, Nr. 48. (13013332) (18)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
ROUEN, VUE PRISE DU COURS LA REINE, LE SOIR<br />
Oil on canvas.<br />
50.3 x 74.3 cm.<br />
Signed lower left, inscribed and dated “E. Boudin<br />
Rouen (18)95”. (†)<br />
Provenance:<br />
M. Michaud collection, Reims (until 1899).<br />
Fontaine-Michaud collection, Reims.<br />
Richard Green.<br />
Auction Christie’s, New York, Paris, 9 November 2000,<br />
lot 204.<br />
Acquired by the current owner at above sale.<br />
Literature:<br />
Robert Schmit, Manuel Schmit, Eugène Boudin,<br />
1824-1898. Second Supplement to the Catalogue<br />
Raisonneé of the Paintings, Paris 1993, no. 4044,<br />
ill. p. 85.<br />
Exhibitions:<br />
Paris, École des Beaux-Arts, Exposition des Œuvres<br />
d’Eugène Boudin, 9 - 30 January 1899, no. 314.<br />
Osaka, Musée d’art Kintetsu, Rétrospective Eugène<br />
Boudin, 7 - 19 June 1996, no. 67.<br />
Galerie Schmit, Paris, Centenaire Eugène Boudin<br />
1824-1898, peintures, pastels & aquarelles, 29 April<br />
- 27 November 1998, no. 48.<br />
€ 200.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Robert Schmit, Manuel Schmit, Eugène Boudin,<br />
1824-1898. Second Supplement to the Catalogue<br />
Raisonne of the Paintings, Paris, 1993, Nr. 4044,<br />
Abb. S. 85.<br />
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47
EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
697<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />
Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie Constant<br />
Troyon (1810-1865), Jean François Millet (1814-<br />
1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />
worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft aufgab<br />
und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler betätigte.<br />
1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819- 1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
WÄSCHERINNEN AM UFER DER TOUQUES,<br />
UM 1885 – 1890<br />
Öl auf Holz.<br />
22 x 33 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Im Zentrum des Bildes fließt ruhig die Touques, deren<br />
Ufer beinahe an einen Meeresstrand erinnern. Das<br />
gegenüberliegende Ufer ist in der Ferne zu erahnen,<br />
wo sich der Flusslauf verliert. Die Figuren, Frauen, die<br />
mit dem Waschen der Wäsche beschäftigt sind, stehen<br />
im Vordergrund der Komposition. In Rückenansicht<br />
dargestellt führen sie den Betrachter in das Bild ein.<br />
Hier verweilt der Blick des Betrachters zuerst, bevor<br />
er in die Tiefe geleitet wird. Die farbliche Abstufung<br />
der Bildkomposition unterstützt diese Tiefenwirkung<br />
zusätzlich. Die chromatische Harmonie wird von verwaschenen<br />
Blau-und Ockertönen dominiert. Die starken<br />
Lokalfarben im Vordergrund beleben die Palette.<br />
(†)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
WASHER WOMEN ON THE BANKS OF THE RIVER<br />
TOUQUES, CA. 1885 – 1890<br />
Oil on panel.<br />
22 x 33 cm.<br />
Signed lower right.<br />
The waters of the Touques run calmly at the centre<br />
of the painting and its banks are almost evoking a<br />
beach. The opposite banks can vaguely be made out<br />
in the distance where the river course looses itself.<br />
The women are busy washing the laundry and are<br />
standing in the foreground of the composition. The<br />
effect of depth is created by figures leading into the<br />
background as well as the painting’s colour gradation.<br />
The chromatic harmony is dominated by shades of<br />
faded blue and ochre while the strong local colours in<br />
the foreground liven up the colour palette. (†)<br />
Literature:<br />
Illustrated in Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris<br />
1973, vol. III.<br />
€ 110.000 - € 130.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Abgebildet in Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris<br />
1973, Band III. (1301336) (10)<br />
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ALBERT MARQUET<br />
1875 Bordeaux – 1947 Paris<br />
698<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
MAISONS À BILLEANCOURT,<br />
UM 1904 – 1906 (PÉRIODE FAUVE)<br />
Öl auf Leinwand.<br />
50,2 x 60,2 cm.<br />
Rechts unten signiert „marquet“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Das vorliegende Werk wird in das derzeit durch das<br />
Wildenstein Plattner Institut in Vorbereitung befindliche<br />
Werkverzeichnis aufgenommen..<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick über den ruhigen<br />
Fluss auf eine elfenbeinfarbene Wand des Ufers, die<br />
das Licht zu absorbieren scheint. Dahinter der Ort mit<br />
der Fassade eines zweistöckigen Gebäudes und, gleich<br />
darauf, sein Spiegelbild im Fluss. Alles organisiert sich<br />
von der horizontalen Linie eines Treidelpfades aus,<br />
einer klaren Linie, die wohl mit einer Schnur gezogen<br />
wurde. Doch Marquet setzt dieser Geometrie die<br />
Massen entgegen, die sich in der Landschaft befinden:<br />
des hügeligen Hintergrunds und vor allem der<br />
mächtigen Baumkronen, die im Vordergrund links eine<br />
kleine Insel bilden. Ein Landschaftsmaler, der auf die<br />
Wirkung des Lichts achtet und es liebt, das Licht in<br />
kleinen Flecken zu isolieren. Seine Pinselstriche sind<br />
immer präsent und verteilen die Farben, als würde er<br />
mit der Palette arbeiten. Der horizontale Streifen, der<br />
das Ufer und seine Spiegelung darstellt, verblasst in<br />
Braun- und Grüntönen. Die gedeckten und zugleich<br />
leuchtenden Töne entfalten eine subtile Palette von<br />
Komplementärfarben, die Marquet in eine Reihe mit<br />
den größten Koloristen setzt. (†)<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
MAISONS À BILLEANCOURT,<br />
CA. 1904 – 1906 (FAUVE PERIOD)<br />
Oil on canvas.<br />
50.2 x 60.2 cm.<br />
Signed “marquet” lower right.<br />
The present work will be included in the catalogue<br />
raisonné, which is currently being prepared by the<br />
Wildenstein Plattner Institute. (†)<br />
Provenance:<br />
Probably Galerie Druet, Paris.<br />
Collection Leclanché, Paris (1907).<br />
Sale Palais Galliera, Paris, 21 March 1974, lot 75.<br />
Private collection, France.<br />
€ 200.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Wahrscheinlich Galerie Druet, Paris.<br />
Collection Leclanché, Paris (1907).<br />
Verkauf Palais Galliera, Paris, 21. März 1974, Lot 75.<br />
Privatsammlung Frankreich. (13013322) (18)<br />
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OSKAR MULLEY<br />
1891 Klagenfurt – 1949 Garmisch<br />
699<br />
OSKAR MULLEY,<br />
1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />
Der Künstler war ein österreichischer akademischer<br />
Landschaftsmaler und Absolvent der Akademie der<br />
bildenden Künste Wien. Er gehört zu den führenden<br />
Vertretern der „Tiroler <strong>Kunst</strong> der Zwischenzeit“ (u.a.<br />
Albin Egger-Lienz (1868-1926), Alfons Walde (1891-<br />
1959). In seiner Kufsteiner Periode herrschen Gebirgsmotive<br />
vor, die stets frei von Figuren sind. Seine<br />
heroischen Landschaften mit pastosem Farbauftrag in<br />
Spachteltechnik waren seit Mitte der 1920er-Jahre sehr<br />
geschätzt und erzielen auch heute noch hohe Preise.<br />
KLEINE KAPELLE IM HOCHGEBIRGE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
68,5 x 100,5 cm.<br />
Links unten signiert „Mulley.“.<br />
In breitem Rahmen.<br />
OSKAR MULLEY,<br />
1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />
SMALL CHAPEL IN HIGH MOUNTAIN RANGE<br />
Oil on canvas.<br />
68.5 x 100.5 cm.<br />
Signed “Mulley.” lower left.<br />
€ 45.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Unter hellblauem Himmel mit vereinzelten weißen<br />
Wolken das in kräftigem Blau wiedergegebene alpine<br />
Hochgebirge mit kleinen Schneeresten, dessen größere<br />
hellere Partien von der Sonne bestrahlt werden. Im<br />
Vordergrund am Rand eines Felsens eine einfache<br />
kleine Kapelle im Sonnenlicht mit Holzdach, auf dem<br />
ein kleines Kreuz zu sehen ist, das so auf die Funktion<br />
des Baus von außen verweist. Vor dem Rundbogenfenster<br />
ist zudem eine Vase mit roten Rosen zu erkennen.<br />
Nach rechts, oberhalb eines begrünten Abhanges,<br />
ein altes Holzgatter, das wohl den Weg zur Kapelle<br />
begrenzt. Farbintensives Gemälde mit gekonnter Lichtund<br />
Schattensetzung in der für den Künstler typischen<br />
Spachteltechnik. Kleine Rahmenschäden. (13013520)<br />
(18)<br />
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OSKAR MULLEY<br />
1891 Klagenfurt – 1949 Garmisch<br />
700<br />
OSKAR MULLEY,<br />
1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />
Der Künstler war ein österreichischer akademischer<br />
Landschaftsmaler und Absolvent der Akademie der<br />
bildenden Künste Wien. Er gehört zu den führenden<br />
Vertretern der „Tiroler <strong>Kunst</strong> der Zwischenzeit“ (u.a.<br />
Albin Egger-Lienz (1868-1926), Alfons Walde (1891-<br />
1959)). In seiner Kufsteiner Periode herrschen Gebirgsmotive<br />
vor, die stets frei von Figuren sind. Seine<br />
heroischen Landschaften mit pastosem Farbauftrag in<br />
Spachteltechnik waren seit Mitte der 1920er-Jahre<br />
sehr geschätzt und erzielen auch heute noch hohe<br />
Preise.<br />
BILDSTOCK IM GEBIRGE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
68 x 60 cm.<br />
Rechts unten signiert und ortsbezeichnet „MULLEY.<br />
KUFSTEIN“.<br />
In einfachem breitem Holzrahmen.<br />
OSKAR MULLEY,<br />
1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />
WAYSIDE CROSS IN THE MOUNTAINS<br />
Oil on canvas.<br />
68 x 60 cm.<br />
Signed and place name “MULLEY. KUFSTEIN” lower<br />
right.<br />
€ 22.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Vor grauem massivem Gebirgshintergrund, der nur<br />
wenig vom Himmel sichtbar werden lässt, der auf<br />
großen Gesteinsblöcken von der Sonne beschienene,<br />
fast quadratische große Bildstock mit Bedachung und<br />
einem kleingittrigen Rundbogenfenster, vor dem blühende<br />
Rosen oder Geranien herabhängen. Malerei in<br />
der typischen Manier des bekannten Künstlers mit<br />
breitem Pinselstrich und pastosem Farbauftrag in zurückhaltender<br />
Farbgebung, aus der lediglich die roten<br />
Blüten hervorstechen. (1301354) (18)<br />
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GUSTAVE LOISEAU<br />
1865 Paris – 1935 ebenda<br />
701<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />
Loiseau war ein französischer postimpressionistischer<br />
Maler, vor allem für seine Landschaften und<br />
Szenen von Straßen bekannt. 1890 ging er nach Pont<br />
Aven in der Bretagne und kam dort in Kontakt mit<br />
den Künstlern, insbesondere Paul Gauguin (1848-<br />
1903) und Emile Henri Bernard (1868-1941). In den<br />
Folgejahren reiste er auch in die Normandie und die<br />
Bretagne, wo er die Hügel und Flüsse der Region<br />
malte.<br />
LA CASCADE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 73 cm.<br />
Rechts unten signiert „G Loiseau“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen mit Blütenschnitzerei.<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 IBID.<br />
LA CASCADE<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 73 cm.<br />
Signed “G Loiseau” lower right.<br />
Confirmation from Didier Imbert dated 22 July 2019<br />
that the present work is to be included in the catalogue<br />
raisonné enclosed (copy).<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Beigegeben eine Bestätigung von Didier Imbert vom<br />
22. Juli 2019, dass das vorliegende Werk in den Catalogue<br />
raisonné aufgenommen werden soll (in Kopie<br />
vorliegend).<br />
In Nahsicht der sich ins Tal, über eine große Kaskade<br />
mit darüber befindlicher langer Holzbrücke laufende,<br />
rauschende Wildbach von Mortain, einer Ortschaft im<br />
Départment Manche in der Region Normandie. Im<br />
aufgewühlten Wasser zahlreiche große Steine liegend.<br />
Auf der linken hochgezogenen Uferseite der braune<br />
Boden mit dunkelgrünen Sträuchern und einigen<br />
schmalen kahlen Bäumen, die über den kaum erkennbaren<br />
hellblauen Himmel hinwegragen, die rechte<br />
Uferseite mit leuchtend hellgrüner Wiese und einigen<br />
bewegten rot-braunen Gräsern. Der Hintergrund in<br />
vielen rot-braunen Farbtönen wiedergegeben, die an<br />
einen Wald denken lassen. Hervorragende, qualitätvolle<br />
postimpressionistische Malerei, die gekennzeichnet<br />
ist durch die besondere Strichtechnik, in vielen differenzierten,<br />
überwiegend weißen, braunen und grünen<br />
Farbtönen. Der Wildbach von Mortain ist mehrfach,<br />
von unterschiedlichen Blickpunkten aus, auf Werken<br />
des bekannten Künstlers zu finden. (1300551) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
702<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
NATURE MORTE, UM 1899<br />
Öl auf Holzplatte.<br />
38 x 53,3 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
In Nahsicht eine rundliche, orangefarbene Schale, auf<br />
der ein helles Tuch liegt, darauf Obst- und Gemüsesorten<br />
wie Paprika, Zwiebeln, Tomaten und Zitronen<br />
in kräftigen, vielfach differenzierten Farbtönen. Zudem<br />
linksseitig eine gelbliche Vase, aus der heraus ein<br />
großer dunkelgrüner Zweig bis fast zur rechten oberen<br />
Seite reicht, an dem kleine gelbe und rote Früchte<br />
hängen vor bewegtem pastellgrünem Hintergrund.<br />
Harmonische, lebendige Darstellung eines für den<br />
Künstler typischen Werkes mit pastosem, breitpinseligem<br />
Farbauftrag. (†)<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
NATURE MORTE, CA. 1899<br />
Oil on panel.<br />
38 x 53.3 cm.<br />
Signed “L. Valtat” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie A. Gattlen, Lausanne, see old label<br />
on the reverse with title “Fruits du midi”.<br />
Notes:<br />
The painting was sold at Sotheby’s in London<br />
on 27 February 2019.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Galerie A. Gattlen, Lausanne, siehe rückseitigen alten<br />
Aufkleber; dort als „Fruits du midi“ betitelt.<br />
Anmerkung:<br />
Das Gemälde wurde bei Sotheby’s, London, am 27.<br />
Februar 2019 versteigert. (12901439) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
703<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
IRIS IN GRÜNER GLASVASE AUF ROTEM<br />
GRUND<br />
Öl auf Leinwand.<br />
61 x 40,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />
Das Werk ist im Archiv der „Association Les amis de<br />
Louis Valtat“ aufgeführt.<br />
Das Gemälde, um 1943 entstanden, bezeugt bereits<br />
die Lebensreife im Werk des Künstlers, der den gesamten<br />
Wandel der Stilfolgen in Europa von seiner<br />
Studienzeit an bis kurz vor seinem Tod mitgestaltet<br />
hat. 1888, als Valtat in die Académie Julian in Paris<br />
eintrat, herrschten noch völlig andere Vorstellungen<br />
von <strong>Kunst</strong>. Hatte der wenig ältere Paul Gauguin bereits<br />
einen neuen Ansatz in der Malerei gefunden,<br />
nämlich die Idee der reinen Farbe, so suchte Valtat<br />
dennoch sich auch bei dem konservativen, aber bereits<br />
dem Symbolismus zugewandten Gustave Moreau<br />
Ideen zu holen. Nachdem er zusammen mit<br />
Toulouse-Lautrec Bühnenbilder malte, änderte sich<br />
jedoch seine Sicht bereits dahingehend, dass er ab<br />
1903 im Salon d’Automne Bilder ausstellte, die den<br />
neuen Fauvismus bereits erkennen ließen, und einen<br />
Skandal auslösten. Bestärkt durch sein Familienleben<br />
widmete er sich den Themen der eigenen Familie,<br />
Landschaften und Stillleben, wobei nicht das Bildthema<br />
selbst, sondern vielmehr die Wildheit der Darstellung<br />
zunehmend neuer und unverwechselbarer wurde.<br />
1914 zog Valtat nach Paris, wo er bis zu seinem<br />
Lebensende lebte. Mit dem <strong>Kunst</strong>händler Vollard<br />
hatte er bereits seit 1900 einen Vertrag, der auch bewirkte,<br />
dass seine Bilder in bedeutende Sammlungen<br />
kamen. Valtat gilt als einer der Hauptvertreter der<br />
„Fauves“, dessen Werke international in den bedeutendsten<br />
Sammlungen vertreten sind. Das Gemälde<br />
gewinnt seine Ästhetik nicht zuletzt gerade aus der<br />
Gegenüberstellung der beiden konträren Komplementärfarben<br />
Grün und Violett, in allen ihren Abstufungen.<br />
Der diese beiden Farbwerte verbindende und<br />
einbindende Hintergrund in Rot – mit weißen Punkten<br />
– schließt den wilden Farbenkampf zu einer dennoch<br />
wohltuenden Einheit. Wenige Jahre nach der Entstehung<br />
des Bildes erblindete Valtat und musste seine<br />
Arbeit aufgeben. A.R. (†)<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
IRIS IN A GREEN GLASS VASE ON RED<br />
BACKGROUND<br />
Oil on canvs.<br />
61 x 40.5 cm.<br />
Signed lower right „L. Valtat“.<br />
The work is listed in the archives of the “Association<br />
Les amis de Louis Valtat”.<br />
The painting, created in ca. 1943, is already testimony<br />
to the maturity of the artist’s œuvre. He is known for<br />
having shaped the change in the stylistic transitions<br />
in Europe from his student days until shortly before<br />
his death. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 155.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung.<br />
Sotheby‘s, London, 27 Februar 2019, Lot 155.<br />
(12901419)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
704<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
L’ARBRE DANS LE JARDIN, 1896<br />
Öl auf Leinwand.<br />
119 x 65 cm.<br />
Verso auf altem Galerieaufkleber aus Cannes<br />
Künstlernennung und Betitelung „Paysage“.<br />
Rechts unten Monogramm „L.V“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
Blick auf einen prachtvollen Garten, der von einer<br />
hohen beigen Mauer nach hinten begrenzt wird, hinter<br />
der rechtsseitig ein kleines Stück des blauen<br />
Himmels zu erkennen ist. Ein großer, nach rechts gewachsener<br />
Baum mit zahlreichen orange leuchtenden<br />
Früchten bildet den Mittelpunkt dieses Gartens im<br />
strahlenden Licht der Sonne, die zahlreiche Schatten<br />
wirft. Viele kleinere Bäume und Sträucher sind um<br />
den Baum herum gesetzt, lassen jedoch den sandigen,<br />
teilverschatteten beige-orangen Weg, der vor<br />
der Mauer nach links abzweigt, frei. Auch hier zeigt<br />
der Künstler sein Können in der Nuancierung der<br />
Grüntöne. Spätsommerliche Impression in raschem<br />
Pinselduktus.<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
L’ARBRE DANS LE JARDIN, 1896<br />
Oil on canvas.<br />
119 x 65 cm.<br />
On the reverse old gallery label from Cannes with<br />
artist’s name and title “Paysage”.<br />
Monogrammed “L.V.” lower right.<br />
Literature:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat: Catalogue de l’œuvre peint<br />
1869 - 1952, vol. I, Éditions ides et calendes Neuchâtel<br />
1977, p. 15, ill. 127.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat: Catalogue de l’œuvre peint<br />
1869 - 1952, Bd. I, Éditions ides et calendes Neuchâtel<br />
1977, S. 15, Abb. 127. (1300999) (18)<br />
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PAUL LEDUC<br />
1876 Belgien – 1943<br />
705<br />
PAUL LEDUC,<br />
1876 BELGIEN – 1943<br />
BLICK AUF SAINT-TROPEZ IM FRÜHLING<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 60 cm.<br />
Links unten signiert „Paul LEDUC“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Panoramablick auf den bekannten Hafenort Saint-<br />
Tropez an der Côte d’Azur. Die linke Bildseite wird<br />
eingenommen von einer Wiese und drei alten Bäumen<br />
am Hangufer des Mittelmeeres in flimmernder<br />
Vielfalt an frischen, zarten gelben und grünen Farbtönen.<br />
Nach rechts das türkis-blau schimmernde Wasser<br />
mit Segelbooten und die Kulisse des Städtchens<br />
unter hohem, teils diesigem türkisem Himmel. Stimmungsvolle<br />
Malerei in impressionistischer Manier.<br />
PAUL LEDUC,<br />
1876 BELGIUM – 1943<br />
VIEW OF SAINT-TROPEZ IN SPRING<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 60 cm.<br />
Signed “Paul LEDUC” lower left.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Paul Leduc war ein belgischer Maler, der insbesondere<br />
auf Landschaften und Stadtansichten spezialisiert<br />
war. Künstlerische Inspiration erhielt er von seinen<br />
Reisen durch Belgien, die Niederlande, Frankreich<br />
und Italien. Er malte in einem impressionistischen<br />
Stil, der später mehr an den Luminismus erinnerte.<br />
(1300664) (18)<br />
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MAXIMILIEN LUCE<br />
1858 Paris – 1941 Paris<br />
706<br />
MAXIMILIEN LUCE,<br />
1858 PARIS – 1941 EBENDA<br />
Luce studierte an der Malschule Académi Suisse, bildete<br />
sich weiter bei Eugène Froment. In Lagny gründete<br />
er zusammen mit Camille Pissarro eine Künstlergruppe,<br />
die sich mit den Farbtheorien von Georges Seurat<br />
auseinandersetzte. Letztlich gelangte er zu einem<br />
hohen Ruf als Impressionist und Pointillist.<br />
LUCY-SUR-CURE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
51 x 65 cm.<br />
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen betitelt<br />
und datiert „1906 – 1909“, Ausstellungsetikett<br />
und Sammlungsstempel.<br />
In <strong>Impressionisten</strong>rahmen.<br />
Die Église d’Essert erhebt sich über die niedrige Bebauung<br />
des kleinen Städtchens, das auch heute nicht<br />
mehr als 200 Einwohner zählt, hinweg und bildet den<br />
nach links gerückten Mittelpunkt unseres Gemäldes.<br />
Das an dem Flüsschen Cure gelegene Kleinod mit<br />
teils mittelalterlicher Bebauung wird in unserem Bild<br />
von einer Kopfweide überfangen, die mit ihren im<br />
Sommerwind flirrenden Blättern das bewegte Schimmern<br />
des fließenden Flusses gleichsam widerspiegelt<br />
und gleichzeitig der Bewegung einen Rahmen bietet<br />
mittels des Baumstammes, der am Ufer Halt gefunden<br />
hat. Luce, von dem wir viele Pariser Stadtbilder kennen,<br />
schuf dieses ruhige Sommerbild, dessen Charme<br />
in den warmen Farben liegt sowie im Wechselspiel<br />
von lähmender Statik und leiser Bewegung. (†)<br />
MAXIMILIEN LUCE,<br />
1858 PARIS – 1941 IBID.<br />
LUCY-SUR-CURE<br />
Oil on canvas.<br />
51 x 65 cm.<br />
Signed lower left. Stretcher titled and dated “1906 –<br />
1909” on the reverse, exhibition labels and collectors’<br />
stamps.<br />
The Église d’Essert is the focal point in this painting,<br />
placed slightly to the left of the centre. It rises above<br />
the low buildings of the little town, which has a population<br />
of no more than 200 even today. (†)<br />
Provenance:<br />
Jean Bouin-Luce collection.<br />
Maison de la pensée française, Paris, no. 38 “Ferme<br />
a bessy sur cure”.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 268.<br />
Exhibitions:<br />
Musée Municipal d’histoire d’art de Saint Denis.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Jean Bouin-Luce.<br />
Maison de la pensée française, Paris, Nr. 38 „Ferme<br />
a bessy sur cure“.<br />
Sotheby’s, London, 27. Februar 2019, Lot 268.<br />
Ausstellungen:<br />
Musée Municipal d’histoire d’art de Saint Denis.<br />
(12901437) (13)<br />
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HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
1865 Champigné – 1937 Le Connet<br />
706 A<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />
GROS TEMPS À MORGAT, UM 1922 – 1923<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
60 x 73 cm.<br />
Links unten signiert „Lebasque“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf und an einer niedrigen<br />
Steinmauer eines Ufers sitzende Figuren: zwei<br />
Frauen auf einem Klappstuhl, eine halb auf der Mauer<br />
sitzende Frau und hinter ihr ein junger Mann, der<br />
ganz auf der Mauer sitzt; in fast gleichen Abständen<br />
wirken sie wie in einer von der Mitte nach links hochziehenden<br />
Linie hintereinander gestaffelt, von der älteren,<br />
dick angezogenen Frau mit Wolldecke über den<br />
Schultern, bis über die behüteten Frauen mit langen<br />
Röcken und dem mit kurzer Hose leicht bekleidetem<br />
jungen Mann, werden gleichsam auch verschiedene<br />
Lebensalter scheinbar wiedergegeben. Sie alle blicken<br />
auf das stürmische, gischtig aufbrausende türkisfarbene<br />
Meer mit mehreren Segelbooten im Wind unter<br />
grau-blauem Himmel mit großen Gewitterwolken.<br />
Provenienz:<br />
Verkauf, Me Oury, Paris, 23. Februar 1959, Lot 84.<br />
Musée du Petit Palais, Genf.<br />
Verkauf, Me Martin, Versailles, 28. November 1971,<br />
Lot 75.<br />
Verkauf, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,<br />
11. Dezember 1977, Lot 83.<br />
Verkauf, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghien-les-<br />
Bains, 18. Dezember 1983, Lot 26.<br />
Sammlung Lansberg, Frankreich.<br />
Verkauf, Me Briest, Paris, 17. Juni 1985, Lot 52.<br />
Christie´s, Paris, 24. März 2015, Lot 5.<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />
GROS TEMPS À MORGAT, CA. 1922 – 1923<br />
Oil on canvas. Doubled.<br />
60 x 73 cm.<br />
Signed “Lebasque” at lower left.<br />
Provenance:<br />
Sale, Me Oury, Paris, 23 February 1959, lot 84.<br />
Musée du Petit Palais, Geneva.<br />
Sale, Me Martin, Versailles, 28 November 1971, lot 75.<br />
Sale, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,<br />
11 December 1977, lot 83.<br />
Sale, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghien-les-<br />
Bains, 18 December 1983, lot 26.<br />
Lansberg Collection, France.<br />
Sale, Me Briest, Paris, 17 June 1985, lot 52.<br />
Christie’s, Paris, 24 March 2015, lot 5.<br />
Exhibition:<br />
Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, probably<br />
March 1927, no. 52 (title: “La mer grise”).<br />
€ 120.000 - € 160.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler war ein Maler des Post-Impressionismus.<br />
Er studiert an der Ècole des Beua-Arts in Angers, zieht<br />
jedoch bereits 1886 nach Paris, wo er sich an der Academie<br />
Colarossi einschreibt. Er hält sich auch einige<br />
Zeit lang in den französischen Provinzen Vendée, Normandie<br />
und Bretagne auf; auch Morgat liegt auf der<br />
Halbinsel Crozon in der Bretagne und ist ein beliebtes<br />
Bade- und Urlaubsziel mit langem Sandstrand.<br />
Ausstellung:<br />
Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, wahrscheinlich<br />
März 1927, Nr. 52 (Titel: „La mer grise“).<br />
(1302161)<br />
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69
PIET MONDRIAN<br />
1872 Amersfort/ Niederlande – 1944 New York<br />
707<br />
PIET MONDRIAN,<br />
1872 AMERSFORT/ NIEDERLANDE – 1944 NEW<br />
YORK<br />
FLAMINGOS<br />
Pastell auf Papier.<br />
53 x 42 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert in Ligatur „PM“. Verso<br />
mit Widmung im farbigem Passepartout, hinter Glas<br />
in vergoldetem Rahmen.<br />
In einem flachen See die drei eleganten, weiß-rosafarbenen<br />
Flamingos vor blauem und hellgrün schimmerndem<br />
Landschaftshintergrund.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby’s, 3. Dezember 2001.<br />
Ausstellungen:<br />
Teylers Museum, Haarlem. (13006315) (1) (18)<br />
PIET MONDRIAN,<br />
1872 AMERSFOORT/ NETHERLANDS – 1944 NEW<br />
YORK<br />
FLAMINGOES<br />
Pastel on paper.<br />
53 x 42 cm.<br />
Monogrammed “PM” in ligature lower right,<br />
dedication on reverse.<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, 3 December 2001.<br />
Exhibitions:<br />
Teylers Museum, Haarlem.<br />
€ 25.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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PIET MONDRIAN<br />
1872 Amersfort/ Niederlande – 1944 New York<br />
708<br />
PIET MONDRIAN,<br />
1872 AMERSFOORT/ NIEDERLANDE – 1944 NEW<br />
YORK, ZUG.<br />
Der Künstler gilt als wichtigster Vertreter des niederländischen<br />
Konstruktivismus. Er gehörte mit seinem<br />
späteren Werk zu den Begründern der abstrakten<br />
Malerei.<br />
LILIE<br />
Holzkohle auf Papier.<br />
25,9 x 19 cm.<br />
Rechts unten Signatur „P. Mondrian.“<br />
Hinter Glas in dekorativem teilvergoldetem Rahmen.<br />
Anmerkung: <br />
Ein in Gelb- sowie Blau- und Violetttönen gestaltetes<br />
Aquarell , betitelt ’Lily‘, im Motiv identisch zu unserer<br />
Zeichnung, ist im Werkverzeichnis von Joosten (1998)<br />
unter der Inv.Nr. C119 aufgeführt (s. untere Farbabb.,<br />
Shapiro 1991). Wie auch auf einem weiteren Aquarell<br />
Mondrians, eine weiße Calla darstellend (Joosten<br />
S. 476, C41, engl. ’Arum Lily‘), signierte der Künstler<br />
beide Aquarelle mit ’P. MONDRIAN‘.<br />
Dagegen ist auf zwei Holzkohlezeichnungen der<br />
Calla (Joosten 1998, C39 und C40) sowie auf der<br />
angebotenen Holzkohlezeichnung einer Lilie die<br />
Signatur ’P. MONDRIAN‘ bzw. ’PIET MONDRIAN‘<br />
(C40), jeweils mit einem ’A‘, zu sehen.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Joop M. Joosten/ Welsh, Robert P., Piet Mondrian.<br />
Catalogue Raisonné of the Work of 1911-1944,<br />
München [u.a.] 1998, Bd. 2, S. 495, Abb. Kat. Nr.<br />
C119 (’Lily‘) sowie S. 475-476, C39, C40, C41 (’Arum<br />
Lily‘).<br />
Vgl. David Shapiro, Mondrian. Flowers, New York<br />
1991, mit Farbabb. S. 67 (‚Blue Lily. c. 1908‘) sowie<br />
S. 77 (‚Calla Lily, c. 1920‘). (1300997) (18)<br />
PIET MONDRIAN,<br />
1872 AMERSFOORT/ NETHERLANDS – 1944 NEW<br />
YORK, ATTRIBUTED<br />
LILY<br />
Charcoal on paper.<br />
25.9 x 19 cm.<br />
Signed “P. Mondrian.” lower right.<br />
Framed with glass in decorative parcel-gilt frame.<br />
Notes:<br />
A watercolor titled ‘Lily’, in shades of yellow, blue and<br />
violet, shows an identical motif to our drawing and is<br />
listed in Joosten’s catalog raisonné (1998) under inv.<br />
no. C119 (see color illustration, Shapiro 1991). As in<br />
another watercolor by Mondrian, depicting a white<br />
calla (Joosten p. 476, C41, ‘Arum Lily’), the artist signed<br />
both watercolors with ‘P. MONDRIAN’.<br />
On the other hand the artist‘s signature with only one<br />
‘A’, as in ‘P. MONDRIAN’ (C39) or ‘PIET MONDRIAN’<br />
(C40), can be seen on two charcoal drawings of the<br />
calla as well as on the offered charcoal drawing of<br />
a lily.<br />
Literature:<br />
cf. Joop M. Joosten/ Welsh, Robert P., Piet Mondrian.<br />
Catalogue Raisonné of the Work of 1911-1944, Munich<br />
[i.a.] 1998, Vol. 2, p. 495, fig. cat. nr. C119 (’Lily‘) and<br />
pp. 475-476, C39, C40, C41 (’Arum Lily‘).<br />
cf. David Shapiro, Mondrian. Flowers, New York 1991,<br />
col. fig. p. 67 (’Blue Lily. c. 1908‘) and p. 77 (’Calla Lily.<br />
c. 1920‘).<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
„Calla Lily“, ca. 1920,<br />
Holzkohle, 47,4 x 22,4 cm,<br />
signiert „P. Mondrian“,<br />
Shapiro 1991, S.77.<br />
„Blue Lily“, ca. 1908,<br />
Bleistift und Wasserfarben,<br />
24 x 20,3 cm,<br />
Shapiro 1991, S.67.<br />
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GEORGE GROSZ<br />
1893 Berlin – 1959 ebenda<br />
709<br />
GEORGE GROSZ,<br />
EIGENTLICH „GEORG EHRENFRIED GROSS“,<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
NACKTE FRAU MIT SPIEGELBILD, 1939<br />
Kohlezeichnung auf Papier.<br />
62,5 x 48 cm.<br />
Rechts unten Signaturstempel.<br />
Hinter Glas in breitem Rahmen.<br />
Mit Echtheitsbestätigung von Richard A. Cohn, New<br />
York, registriert als „Nude undressing“ im Archiv<br />
Estate Georg Grosz, unter der Nr. 4-183-8 (in Kopie<br />
vorliegend).<br />
Nicht geöffnet. Leichte Falzsp.<br />
Literatur:<br />
Ausst.-Kat. Van Voorst van Beest Gallery, Den Haag,<br />
George Grosz 1893 – 1959, 1990, mit Abb., als „Nude<br />
Undressing“ betitelt. (1301001) (18)<br />
GEORGE GROSZ,<br />
ACTUALLY “GEORG EHRENFRIED GROSS”,<br />
1893 BERLIN – 1959 IBID.<br />
NAKED WOMAN WITH MIRROR IMAGE, 1939<br />
Charcoal drawing on paper.<br />
62.5 x 48 cm.<br />
Signature stamp lower right.<br />
Literature:<br />
Exhibition cat. Van Voorst van Beest Gallery, The<br />
Hague, George Grosz 1893 – 1959, 1990, with ill.,<br />
titled as „Nude underdressing“.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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CHRISTIAN ROHLFS<br />
1849 Groß Niendorf – 1938 Hagen<br />
710<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
WELKENDE SONNENBLUMEN MIT BLAU, 1922<br />
Wassertempera und Tusche auf bräunlichem Papier.<br />
56 x 39,5 cm.<br />
Links unten monogrammiert und datiert „CR 22“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung des Christian<br />
Rohlfs Archivs, Hagen vom 9. Mai 2016. (1300112)<br />
(18)<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
WITHERING SUNFLOWERS IN BLUE, 1922<br />
Water tempera and ink on brownish paper.<br />
56 x 39.5 cm.<br />
Monogrammed and dated “CR 22” lower left.<br />
Accompanied by a certificate of authenticity by the<br />
Christian Rohlfs Archive, Hagen dated 9 May 2016.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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AUGUSTE RODIN<br />
1840 Paris – 1917 Meudon<br />
711<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
BÜSTE „VICTOR HUGO“<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Sockelbreite: 13,7 cm.<br />
Die Büste zeigt an der linken Seite unter der Schulter<br />
eine mitgegossene Ritzsignatur. Der Schriftzug entspricht<br />
demjenigen von Rodins „Denker“. An der<br />
Rückseite die Gießerbezeichnung: „ALEXIS RUDIER /<br />
FONDEUR PARIS“. Im Sockelinneren erhaben gegossene<br />
Künstlerbezeichnung „A. Rodin“ in Kursiv.<br />
Beigegeben Zertifikat Comité Auguste Rodin, bestätigend,<br />
dass das vorliegende Objekt in den Catalogue<br />
raisonné aufgenommen wird.<br />
Hohlguss, schwarz glänzend patiniert. Bronze, nach<br />
Modell von Rodin, mit Gießerbezeichnung „Rudier“,<br />
in Einheit mit dem vierseitigen, getreppten Sockel.<br />
Die erste Fassung des Büstenbildnisses von Victor<br />
Hugo (1802-1885) schuf Rodin 1896 als Gipsmodell in<br />
größeren Abmessungen (Höhe: 73,5 cm. Breite: 59 cm.<br />
Tiefe: 57 cm.). Diese Urfassung zeigte den berühmten<br />
Literaten unbekleidet in Halbfigur, die Arme angeschnitten,<br />
der Kopf nach rechts geneigt. Zunächst<br />
nicht als Einzelfigur geplant, sondern in einem Szenenzusammenhang<br />
mit dem Entwurf für ein Denkmal,<br />
beauftragt von der „Société des gens de lettres“. In<br />
der Folge entstanden Ausführungen in verkleinertem<br />
Maßstab, jeweils mit einem impressionistisch kühn<br />
um die Vorderseite gelegten Mantelkragen, wie hier<br />
in der vorliegenden Version. Der bärtige Kopf ist nun<br />
in gerader Haltung gebracht, noch immer in Abhängigkeit<br />
von der ersten Fassung.<br />
Es wurden mehrere Abformungen geschaffen, z. T.<br />
ohne Sockel, oder montiert auf runden Marmorsockel<br />
bzw. wie hier auf mitgegossenem Vierseitsockel, jeweils<br />
in verschiedenen Materialien, wie Steinguss,<br />
Ton oder unterschiedlich patinierter Bronze.<br />
Alexis Rudier (gest. 1897) und dessen Sohn Eugéne<br />
(1875-1952) waren mit den Güssen von Werken bedeutender<br />
Bildhauer betraut, wie Rodin, Miklos, Maillol,<br />
Daumier oder Bourdelle.<br />
Rodin gilt als der wohl wichtigste Wegbereiter der<br />
modernen Plastik. Sein vielfach aufgelegtes Werk in<br />
Bronzegüssen dokumentiert, wie hier die vorliegende<br />
Büste seine große Bedeutung.<br />
Literatur:<br />
Dieter Brunner, Annette Ludwig (Hrsg.), Die obere<br />
Hälfte. Die Büste seit Auguste Rodin, Katalog zur<br />
gleichnamigen Ausstellung, Städtische Museen Heilbronn,<br />
9. Juli-9. Oktober 2005; <strong>Kunst</strong>halle in Emden,<br />
22. Oktober 2005-15. Januar 2006; Museum Liner<br />
Appenzell, 29. Januar-23. April 2006, Heidelberg 2005.<br />
P.P. Dupont, C. Huberty, Les fonderies de bronzes,<br />
1990. (1301304) (11)<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
“VICTOR HUGO” BUST<br />
Height: 39 cm.<br />
Width of base: 13.7 cm.<br />
The bust shows an incised signature cast within the<br />
plinth on the left side under the shoulder. The lettering<br />
corresponds to that of Rodin’s “Thinker”. On the<br />
back the foundry inscription: “ALEXIS RUDIER / FON-<br />
DEUR PARIS”. Inside the base the artist’s name “A.<br />
Rodin” cast in raised italics.<br />
Enclosed a copy of Certificate by the Comité Auguste<br />
Rodin, confirming the object will be included in the<br />
catalogue raisonné.<br />
Literature:<br />
Dieter Brunner, Annette Ludwig (ed.), Die obere Hälfte.<br />
Die Büste seit Auguste Rodin, catalogue for the exhibition<br />
of the same name, Städtische Museen Heilbronn,<br />
9 July-9 October 2005; <strong>Kunst</strong>halle in Emden,<br />
22 October 2005-15 January 2006; Museum Liner<br />
Appenzell, 29 January-23 April 2006, Heidelberg 2005.<br />
P.P. Dupont, C. Huberty, Les fonderies de bronzes,<br />
1990.<br />
€ 150.000 - € 200.000<br />
Sistrix<br />
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AUGUSTE RODIN<br />
1840 Paris – 1917 Meudon<br />
712<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
ÉVE (PETITE ÉVE)<br />
Höhe: 75 cm.<br />
Sockel: 29 x 23 cm.<br />
Auf der Standplinthe mitgegossene Signatur<br />
„A. Rodin“. Ferner rechteckige Gießermarke,<br />
dreizeilig beschriftet „CIRE/AIRAINDOR/PERDUE“,<br />
sowie weitere ovale Marke mit innen umlaufender<br />
(schwer entzifferbar).<br />
Posthumer Bronzeguss, braun patiniert. Die Vorgeschichte<br />
der Schaffung der Bronzefigur besagt, dass<br />
Rodin 1881 zum Thema „Die Pforten der Hölle“ ursprünglich<br />
eine Erstausführung schuf, mit dem Moment<br />
der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies,<br />
erstmals ausgestellt im Pariser Salon 1881. Die Vorzeichnungen<br />
liegen im Musée Rodin. Laut Überlieferung<br />
von Rodin selbst unterbrach er die Arbeit, da sein<br />
Modell Maria Abruzezzi schwanger geworden war.<br />
Bis 1899 (Pariser Salon) hielt der Bildhauer das Werk<br />
vor der Öffentlichkeit zurück, in jener Ausführung, die<br />
noch das Fragmentarische, auch in der Oberflächenbehandlung<br />
erkennen lässt. Inzwischen fertigte Rodin<br />
eine zweite kleine Version dieser „Eva“, die erstmals<br />
1883 ausgestellt wurde und große Begeisterung auslöste,<br />
nun betitelt „Petite Éve“, die Urform der hier<br />
vorliegenden Bronze, die sich ebenfalls im Museum<br />
Rodin in Paris befindet, seither mehrfach nachgegossen.<br />
Die Figur lässt erkennen, dass Rodin sich während<br />
seines Italienaufenthaltes 1876 von Werken<br />
Michelangelos nachhaltig beeinflussen ließ. Die originale<br />
Bronzefigur im Großformat befindet sich im<br />
Jardin des Tuilleries, Paris; eine in weißem Marmor<br />
gearbeitete Version im Museo Soumaya, Mexiko. Die<br />
stehend wiedergegebene Frauengestalt hält nun die<br />
Arme eng an den Oberkörper, der Kopf schamhaft in<br />
die Beuge des Ellenbogens gesenkt, das linke Bein<br />
leicht angezogen, was ebenfalls den Eindruck der<br />
Scham erweckt. Die Körperoberfläche in nahezu impressionistischer<br />
Weise pastos, eben nach der Modellausführung<br />
in Wachs behandelt, ein typisches Merkmal<br />
für Rodins Werk. (†) (1301317) (10)<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
ÉVE (PETITE ÉVE)<br />
Height: 75 cm.<br />
Base: 29 x 23 cm.<br />
Cast signature “A. Rodin” on plinth, rectangular<br />
foundry mark and three-line inscription “CIRE/<br />
AIRAINDOR/PERDUE”. (†)<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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WILHELM LEHMBRUCK<br />
1881 Duisburg – 1919 Berlin<br />
713<br />
WILHELM LEHMBRUCK,<br />
1881 DUISBURG – 1919 BERLIN<br />
MÄDCHEN MIT AUFGESTÜTZEM BEIN, NACH 1910<br />
Höhe: 63,5 cm.<br />
Verso in der Bronze signiert und ortsbezeichnet<br />
„W.LEHMBRUCK / PARIS“, sowie Gießereimarke<br />
„H(enri). Gonot Fondeur, Paris“.<br />
Bronze, gegossen, mittelbraun patiniert. Auf einem<br />
Felsblock steht eine junge Frau mit gefalteten Händen<br />
unter ihrem Kinn ohne dieses zu berühren, sodass der<br />
Kopf die Spannung nicht verliert, die dem Körper inneliegt<br />
und in einer Linie von dem rechten Fuß über<br />
den Rücken bis hin zum hohen Scheitel des Kopfes<br />
forgeführt wird, während das linke Bein im rechten<br />
Winkel auf einem Felsbock ruht. 1910 beschließt die<br />
Familie Lehmbruck nach Paris zu ziehen, wo Wilhelm<br />
Lehmbruck Auguste Rodin (1840-1917) in dessen<br />
Atelier in Meudon besucht. Lehmbruck präsentiert<br />
im folgenden seine Werke auf dem Salon der Société<br />
nationale des beaux-arts, der Berliner Secession,<br />
der Kölner Sonderbund-Ausstellung sowie der Armory<br />
Show in den USA. In der Pariser Zeit entstehen einige<br />
seiner wichtigsten Werke wie die Stehende weibliche<br />
Figur (1910), die Kniende (1911), die Große Sinnende<br />
(1913) und der Emporsteigende Jüngling (1913/14).<br />
Als der Erste Weltkrieg ausbricht, muss die Familie<br />
nach Deutschland zurückkehren.<br />
WILHELM LEHMBRUCK,<br />
1881 DUISBURG – 1919 BERLIN<br />
GIRL WITH PROPPED-UP LEG, AFTER 1910<br />
Height: 63.5 cm.<br />
The bronze with signature and place name on the reverse<br />
“W.LEHMBRUCK / PARIS”, and foundry mark<br />
“H(enri). Gonot Fondeur, Paris”.<br />
Bronze; cast with mid-brown patina.<br />
Literature:<br />
cf. A. Hoff, Wilhelm Lehmbruck, Life and Work,<br />
London 1969 (different cast on p. 66-67).<br />
cf. R. Heller, The Art of Wilhelm Lehmbruck, Washington<br />
1972, no. 15 (different cast on p. 87).<br />
cf. D. Schubert, Die <strong>Kunst</strong> Lehmbrucks, Stuttgart<br />
1981, no. 125 (plate 79 with plaster cast).<br />
cf. D. Schubert, Die <strong>Kunst</strong> Lehmbrucks, Dresden<br />
1990, no. 133 (plaster cast on plate 85).<br />
€ 17.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Vgl. A. Hoff, Wilhelm Lehmbruck, Life and Work,<br />
London 1969 (anderer Guss auf Seite 66-67).<br />
Vgl. R. Heller, The Art of Wilhelm Lehmbruck, Washington<br />
1972, Nr. 15 (ein anderer Guss auf Seite 87).<br />
Vgl. D. Schubert, Die <strong>Kunst</strong> Lehmbrucks, Stuttgart<br />
1981, Nr. 125 (Tafel 79 mit der Gipsausformung).<br />
Vgl. D. Schubert, Die <strong>Kunst</strong> Lehmbrucks, Dresden<br />
1990, Nr. 133 (die Gipsausformung auf Tafel 85).<br />
(1301301) (13)<br />
zum Größenvergleich<br />
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MAURICE UTRILLO<br />
1883 Paris – 1955 Dax<br />
714<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
SQUARE SAINT-PIERRE ET SACRÉ-CŒUR SOUS<br />
LA NEIGE, MONTMARTRE, UM 1948<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 24 ,1 cm.<br />
Rechts unten signiert „Maurice Utrillo, V“, links unten<br />
bezeichnet „Montmartre“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick auf den verschneiten<br />
Square Saint-Pierre mit mehreren Figuren, einer<br />
Straßenlaterne und kahlen, strichartig angedeuteten<br />
Bäumen und auf die Basilika Sacré-Cœur vor grauem<br />
Himmel, der den Eindruck von winterlicher Kälte verstärkt.<br />
Malerei in raschem Pinselduktus in der typischen<br />
Manier seiner späteren Gemälde. Das Gemälde<br />
zeigt ein beliebtes Motiv des Malers, das sich<br />
auch in seinen Werken der 1920er- und 1930er-Jahre<br />
wiederfinden lässt, jedoch überwiegend gegenständlicher<br />
und in frischen Farben, die das Frühjahr oder<br />
den Sommer wiederspiegeln. (†)<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
SQUARE SAINT-PIERRE ET SACRÉ-CŒUR SOUS<br />
LA NEIGE, MONTMARTRE, CA. 1948<br />
Oil on canvas.<br />
33 x 24.1 cm.<br />
Signed “Maurice Utrillo, V” lower right,<br />
titled “Montmartre” lower left. (†)<br />
Literature:<br />
cf. Paul Petrides, L’œuvre complet de Maurice Utrillo,<br />
Paris 1959.<br />
€ 60.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Vgl. Paul Petrides, L’œuvre complet de Maurice<br />
Utrillo, Paris 1959. (12901417) (18)<br />
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MAURICE UTRILLO<br />
1883 Paris – 1955 Dax<br />
715<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
VERSCHNEITES ANSE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
54 x 65 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Maurice, Utrillo/<br />
1929“.<br />
Beigegeben eine Originalexpertise von Hélène Bruneau<br />
und Cédric Paillier vom 25. Mai 2018, welche<br />
bestätigen, dass das hier angebotene Gemälde in<br />
dem noch nicht veröffentlichten nächsten Band des<br />
Werkverzeichnisses integriert wird.<br />
Eine helle Winterlandschaft wird vorgestellt – nicht<br />
untypisch für Utrillo. Und dennoch unterscheidet sich<br />
das hier angebotene Gemälde wesentlich von vielen<br />
Winterlandschaften Utrillos. Wo sonst ein Straßenzug<br />
diagonal in das Bild hineinführt sehen wir ungewöhnlicherweise<br />
einen architektonischen Querriegel, welcher<br />
den Blick in den Hintergrund versperrt und somit eine<br />
klare Zweigliederung in Vorder- und Hintergrund bewirkt.<br />
Lediglich die jungen Bäume, welche mit ihren<br />
schneebehangenen Zweigen zwischen Vorder- und<br />
Hintergrund vermitteln, und auch die Personen, welche<br />
das dargestellte Gebäude verlassen, dienen der Staffelung<br />
und Verbindung beider Bereiche. Das dargestellte<br />
Hôpital in Anse wurde von Utrillo auch in einem<br />
Frühlingsbild dargestellt, welches 1999 von Christie’s<br />
New York angeboten wurde (9.11.1999, Lot 350). (†)<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
ANSE COVERED IN SNOW<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
54 x 65 cm.<br />
Signed and dated lower right “Maurice, Utrillo /<br />
1929”.<br />
Original expert’s report by Hélène Bruneau and<br />
Cédric Paillier enclosed, confirming that the painting<br />
on offer for sale in this lot is going to be included<br />
in the yet unpublished volume of the catalogue raisonée.<br />
(†)<br />
Provenance:<br />
M. Moatti Collection.<br />
Auction: 12 December 1998, Drouot-Montaigne, Me<br />
Million-Robert, Lot No. 59 with colour illustrations. Back<br />
then, five further paintings were kept alongside the<br />
present painting by the family of the consignor.<br />
Purchased from the family of a former consignor by<br />
the current owner.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sammlung M. Moatti.<br />
Auktion 12. Dezember 1998, Drouot-Montaigne, Me<br />
Million Robert, Lot 59 mit Farbabbildung. Damals<br />
mit 5 weiteren Gemälden von der Einlieferin für die<br />
Familie zurückbehalten, vom jetzigen Besitzer direkt<br />
aus deren Besitz erworben. (1301311) (13)<br />
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MAURICE UTRILLO<br />
1883 Paris – 1955 Dax<br />
716<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE SANNOIS SOUS LA NEIGE,<br />
UM 1945<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 54,6 cm.<br />
Rechts unten signiert „Maurice, Utrillo, V“.<br />
Links unten ortsbezeichnet „Sannois (Seine et Oise)“.<br />
In barockisierendem vergoldeten Rahmen.<br />
Gutachten von Comité Utrillo-Valadon.<br />
Die Mühle von Sannoir vermittelt Utrillo in einem<br />
schon sehr baufälligem Zustand. Ihr Dach bzw. die<br />
dort befindliche Terrasse wurde einst als touristischer<br />
Aussichtspunkt genutzt. Die Menschen, die Utrillo in<br />
abgestufter Größe um die Mühle herum anordnet,<br />
zeugen von der Beliebtheit der das Gemälde dominierenden<br />
Mühle als Ausflugsort. Die Mühle ist leicht<br />
aus dem Zentrum nach rechts gerückt und findet ihr<br />
kompositorisches Gegengewicht in der Baumreihe,<br />
die eine in Richtung Fluchtpunkt strebende Straße<br />
flankiert. Hinter ihr wird eine am Horizont befindliche<br />
Reihe von Häusern sichtbar, deren Farbigkeit in ihrer<br />
Alternierung wie eine Kulmination der Palette wirkt,<br />
die er in der Darstellung der Mühle benutzt. Die Palette<br />
ist subtil, der Himmel verspricht in seinem rosa<br />
Schimmer neuen Schnee, der zu dem bereits gefallenen<br />
hinzukommen mag. In seinem naiven Stil, der ihn<br />
charakterisiert, schert sich Utrillo nicht um Proportionen.<br />
Die beiden riesigen Bäumen auf der rechten<br />
Seite werden durch eine Reihe von viel kleineren<br />
beantwortet. (†)<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE SANNOIS SOUS LA NEIGE,<br />
CA. 1945<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 54.6 cm.<br />
Signed lower right “Maurice, Utrille, V.” Place name<br />
top left “Sannois (Seine et Oise)”.<br />
Expert’s report Comité Utrillo-Valadon.<br />
Utrillo depicts the windmill of Sannois in a dilapidated<br />
state. The roof and its terrace were once used as a<br />
viewpoint for tourists. (†)<br />
Provenance:<br />
Madsen Gallery, Paris.<br />
Mme Jack Rothenberg, Palm Beach.<br />
Auction Sotheby’s, New York, 16 and 17 May 1979,<br />
lot 274.<br />
Private collection, Europe.<br />
Private collection, New York.<br />
Auction Sotheby’s, New York, 14 November 1985,<br />
lot 300A.<br />
Acquired at above auction from previous owner.<br />
€ 120.000 - € 180.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Madsen Gallery, Paris.<br />
Mme Jack Rothenberg, Palm Beach.<br />
Sotheby‘s, New York, 16. und 17. Mai 1979, Lot 274.<br />
Privatsammlung, Europa.<br />
Privatsammlung, New York.<br />
Auktion Sotheby‘s, New York, 14. November 1985,<br />
Lot 300A.<br />
Dort von einem Vorbesitzer erworben. (13013328)<br />
(13)<br />
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MAURICE UTRILLO<br />
1883 Paris – 1955 Dax<br />
717<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE LA GALETTE, UM 1921<br />
Öl auf Karton.<br />
27 x 49,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Maurice. Utrillo, V.“.<br />
In vergoldetem und profiliertem Holzrahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise von Paul Pétridès, Paris,<br />
23. Juni 1978, sowie von Blache, 1978.<br />
Schon seit 1830 werden in der Moulin de la Galette<br />
jeden Sonntag Bälle veranstaltet, selbst wenn sie<br />
erst 1895 unter diesem Namen firmiert und offiziell<br />
ein Cabaret wird. Beide hier dargestellten Mühlen,<br />
die stark im Vordergrund befindliche und die weiter<br />
hinten über den Dächern ragende Mühle, gehörten<br />
der gleichen Familie namens Debray, deren Entwicklungsdrang<br />
wir kulturhistorisch hinsichtlich des Lebens<br />
auf dem Montmatre und der Malerei verdanken.<br />
Utrillo malte das Mühlenensemble mit seinem Cabaret<br />
von der Ecke Rue Lepic/ Rue Girardon aus. Die<br />
Mühle wurde sowohl von Van Gogh gemalt, wie auch<br />
als Innenansicht etwa von Toulouse-Lautrec, Renoir<br />
und Picasso. Hier wird sie von Utrillo in flächiger<br />
Farbgebung mit dezenter Figurenstaffage in der<br />
Zwischen kriegszeit wiedergegeben. (†)<br />
Provenienz:<br />
Auktion Floralies, 1978, Lot 101.<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE LA GALETTE, CA. 1921<br />
Oil on card.<br />
27 x 49.5 cm.<br />
Signed “Maurice.Utrillo,V.” lower right.<br />
Accompanied by an expert’s report by Paul Pétridès,<br />
Paris, 23 June 1978, and by Blache, 1978.<br />
Utrillo painted this windmill ensemble with its famous<br />
Cabaret from the corner of the Rue Lepic / Rue<br />
Girardon. The windmill was also painted by Van Gogh<br />
and as an interior by Toulouse-Lautrec, Renoir and Picasso.<br />
Here it is depicted during the Interwar period<br />
in flat colouration with subtle figural staffage. (†)<br />
Provenance:<br />
Auction Floralies, 1978, lot 101.<br />
Literature:<br />
The painting is listed in: Paul Pétridès, L’œuvre<br />
complet de Maurice Utrillo, vol. II, Paris, 1962,<br />
no. 903, p. 322.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Dieses Gemälde ist aufgeführt in: Paul Pétridès,<br />
L’œuvre complet de Maurice Utrillo, Bd. II, Paris 1962,<br />
Nr. 903, S. 322. (13013329) (10)<br />
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OSKAR KOKOSCHKA<br />
1886 Pöchlarn – 1980 Montreux<br />
718<br />
OSKAR KOKOSCHKA,<br />
1886 PÖCHLARN – 1980 MONTREUX<br />
BLUMENSTILLLEBEN<br />
Aquarell auf leicht cremefarbenem Velinpapier.<br />
Sichtmaß: 44 x 61,5 cm.<br />
Auf dem Goldrahmen Künstlernamensschild.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Aquarell in betontem Querformat. In virtuoser Pinselführung<br />
werden hier zartrosafarbene Orchideen mit<br />
roten Sprenkelungen, gelbe Narzissen sowie exotische<br />
Blüten, eingebunden in großes Blattwerk, gezeigt.<br />
Nach rechts hin scheint der Hintergrund in Grau-<br />
Brauntönen die Schatten der Blüten anzudeuten. Der<br />
Blumenstrauß ist als ein gemaltes Namenstaggeschenk<br />
zu verstehen, wie die vierzeilige Aufschrift<br />
in Blei in der rechten unteren Ecke erweist „Für<br />
James – Zum Namenstag, Geburtstunde/ Hast du immer<br />
so oft du einen Halbtoten auferweckt. In Liebe/<br />
Dein O.K., 44, London“.<br />
Verso auf der Abdeckung maschinenschriftlicher Aufkleber<br />
in Englisch „For Thomas/ for his birthday/ you<br />
have so often revived one who was half dead./ With<br />
love/ your O.K. 44/ London“. Hierbei handelt es sich<br />
wohl um eine frühe Übertragung ins Englische. Daneben<br />
Galerieaufkleber mit gedruckter Adresse<br />
„Charles E. Slutkin Galleries/ 115 East Ninetysecond<br />
Street/ New York 28, N.Y.“. Mit Maschinenaufschrift<br />
„Oskar Kokoschka (1886)/ Flower Arrangement with<br />
Birds of Paradise. Watercolor“. Des Weiteren zwei<br />
kleinere, nicht weiter aussagefähige Aufkleber.<br />
Anmerkung:<br />
Die Widmung ist mit ziemlicher Sicherheit an „János“<br />
Plesch gerichtet. Er war ein ziemlich exzentrischer<br />
Arzt, der in London arbeitete und Kokoschka behandelte.<br />
(1301323) (11)<br />
OSKAR KOKOSCHKA,<br />
1886 PÖCHLARN – 1980 MONTREUX<br />
FLORAL STILL LIFE<br />
Watercolour on crème-coloured vellum.<br />
Sight dimension: 44 x 61.5 cm.<br />
Gilt frame with artist’s nameplate.<br />
Framed with mount behind glass.<br />
Watercolour in elongated portrait format. Delicate<br />
pink orchids with red specks, yellow daffodils and exotic<br />
flowers bound in large foliage are painted with<br />
virtuoso brushstrokes in this painting. The background<br />
on the right seems to show the shadows of the flowers<br />
in shades of grey and brown. The bouquet can be<br />
conceived as a painted gift for a person´s name day,<br />
as the four-line pencil inscription in the right lower<br />
corner suggests.<br />
Typed label in English on the reverse: “For Thomas/<br />
for his birthday/ you have so often revived one who<br />
was half dead./ With love/ your O.K. 44/ London”. This<br />
is probably an early translation into English. Next to<br />
the label there is a gallery label with printed address<br />
“Charles E. Slutkin Galleries/ 115 East Ninetysecond<br />
Street/ New York 28, N.Y.”. Typed inscription “Oskar<br />
Kokoschka (1886)/ Flower Arrangement with Birds of<br />
Paradise. Watercolor”. Furthermore, two smaller labels<br />
with insignificant information.<br />
Notes:<br />
The dedication is almost certainly to “János” who<br />
is János Plesch . He was a rather eccentric doctor<br />
working in London. He treated Kokoschka and hence<br />
the wording.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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MOÏSE KISLING<br />
1891 Krakau, Polen – 1953 Sanary-sur-Mer, Frankreich<br />
719<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 KRAKAU, POLEN – 1953 SANARY-SUR-MER,<br />
FRANKREICH<br />
Der Künstler war ein französischer Maler polnischjüdischer<br />
Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie<br />
der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris<br />
ging und ab 1910 im Stadtteil Montmatre wohnte. Er<br />
war mit vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a.<br />
mit seinem Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn<br />
malte. Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten<br />
Weltkrieg floh er in die USA.<br />
FEMME AU PARASOL ROUGE, 1914<br />
Öl auf Leinwand.<br />
79 x 55 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Kisling 914“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Elegante Dame in einem dunkelblauen langen Kleid<br />
mit breitem Hut auf blonden Haaren, in ihrer linken<br />
Hand einen leuchtend roten Schirm haltend, auf beigeorangem<br />
breitem Weg, der bis zum hohen Horizont<br />
führt. Linksseitig eine angedeutete Baumallee mit<br />
dicken braunen Stämmen, rechtsseitig in Grün angedeutete<br />
Sträucher und Hecken. Der Himmel in überwiegend<br />
grau-weißer Farbgebung. Malerei in raschem<br />
Pinselduktus, bei teils pastosem Farbauftrag. Vereinzelt<br />
kleine Retuschen. (†)<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 KRAKOW, POLAND - 1953 SANARY-SUR-MER,<br />
FRANCE<br />
FEMME AU PARASOL ROUGE, 1914<br />
Oil on canvas.<br />
79 x 55 cm.<br />
Signed lower right and dated “Kisling 914“. (†)<br />
Provenance:<br />
President and fellow of Harvard College, Massachusetts<br />
(sale: Sotheby‘s New York, 10 May 1995, lot 350).<br />
Private collection.<br />
Notes:<br />
The painting on offer for sale in this lot was sold at<br />
auction at Sotheby‘s, London, lot 270 on 27 February<br />
2019.<br />
Literature:<br />
cf. Jean Kisling, Kisling 1891-1953, Paris 1995, vol. III,<br />
no. 8.<br />
€ 60.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
President and fellows of Harvard College,<br />
Massachusetts (Verkauf: Sotheby‘s, New York,<br />
10. Mai 1995, Lot 350).<br />
Privatsammlung.<br />
Anmerkung:<br />
Das vorliegende Gemälde wurde bei Sotheby‘s,<br />
London, unter der Lotnummer 270 am 27. Februar<br />
2019 versteigert.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Jean Kisling, Kisling 1891-1953, Paris 1995,<br />
Bd. III, Nr. 8. (12901424) (18)<br />
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MOÏSE KISLING<br />
1891 Krakau, Polen – 1953 Sanary-sur-Mer, Frankreich<br />
720<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 KRAKAU, POLEN – 1953 SANARY-SUR-MER,<br />
FRANKREICH<br />
Der Künstler war ein französischer Maler polnischjüdischer<br />
Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie<br />
der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris<br />
ging und ab 1910 im Stadtteil Montmatre wohnte. Er<br />
war mit vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a.<br />
mit seinem Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn<br />
malte. Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten<br />
Weltkrieg floh er in die USA.<br />
LANDSCHAFT BEI SAINT-TROPEZ, 1918<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
60,3 x 73 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Kisling 1918“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Dem Betrachter mag fast schwindlig werden bei der<br />
Betrachtung des Auf und Ab der Felder, deren stark<br />
konturierte Linien wie gekämmt wirken. Kisling, von<br />
dem aus dem gleichen Jahr gleich mehrere Gemälde<br />
bekannt sind, die sich der Landschaft um Saint Tropez<br />
widmen, zeigt uns von stark erhobenem Betrachterstandpunkt<br />
aus das absteigende Ufer mit seinen<br />
fruchtbaren Feldern und seiner typischen Bebauung,<br />
die zu den Besitzern der Felder gehört. In leuchtenden<br />
Farben, die uns an die Landschaftsbilder von<br />
Chagall erinnern, führt er den Blick des Betrachters<br />
über Bäume in variantenreichen Grüntönen hinab auf<br />
das lapislazuliblaue Band, das den Golf von Saint Tropez<br />
kennzeichnet. Kisling liebte die Farben und das<br />
Spiel der Formen. Ebenfalls aus dem Jahr 1918 etwa<br />
ist ein Landschaftsgemälde bekannt, das bei kleinerem<br />
Format die Oberflächenbeugung der Felder geometrisiert<br />
und als flächige Rechtecke darstellt (Inv.Nr.<br />
Kis01 Montclair, Kasser Art Foundation). (†)<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 KRAKOW, POLAND – 1953 SANARY-SUR-MER,<br />
FRANCE<br />
LANDSCAPE NEAR SAINT-TROPEZ, 1918<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
60.3 x 73 cm.<br />
Signed lower right and dated “Kisling 1918”. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie d’Art du Faubourg Saint-Honoré, Paris.<br />
Christine and Jim Mulligan collection, Agay, France.<br />
Brunk Auctions, Asheville, USA, 15 September 2018,<br />
lot 902.<br />
Notes:<br />
Christie’s sold a comparable work, 10 February 2012,<br />
lot 70. The landscape sold there compares particularly<br />
well with regards to the red roofs contoured<br />
in black over whitewashed masonry and the violet<br />
background.<br />
€ 70.000 - € 100.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Galerie D’Art du Faubourg Saint-Honoré, Paris.<br />
Sammlung Christine und Jim Mulligan, Agay, Frankreich.<br />
Brunk Auctions, Asheville, USA, 15. September 2018,<br />
Lot 902.<br />
Anmerkung:<br />
Ein vergleichbares Werk wurde bei Christie’s, am 10.<br />
Februar 2012, als Lot 70, verkauft. Die dort verkaufte<br />
Landschaft lässt sich besonders hinsichtlich der<br />
schwarz konturierten roten Dächer über geweißeltem<br />
Mauerwerk und dem Violett des Hintergrundes gut<br />
vergleichen. (12901411) (13)<br />
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MARIE LAURENCIN<br />
1883 Paris – 1956 ebenda<br />
721<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 PARIS – 1956 EBENDA<br />
Die in Paris geborene Künstlerin begann zunächst als<br />
Porzellanmalerin in der Manufaktur Sèvres im Jahr<br />
1901. Anschließend ließ sie sich in Paris weiter unterrichten,<br />
um schließlich an der Humbert Academy zu<br />
studieren, wo sie den Maler Georges Braque (1882-<br />
1963) kennenlernte. In dessen Kreis machte sie Bekanntschaft<br />
mit Pablo Picasso (1881-1973) und dem<br />
bekannten Autor und Dichter Guillaume Apollinaire<br />
(1880-1918), der sie adoptierte und sie in seine <strong>Kunst</strong>theorie<br />
einschloss, aus der sich später der Kubismus<br />
entwickeln sollte. Trotz aller Einflüsse bewahrte sie<br />
ihren eigenen Stil. Ihre oftmals sehr poetischen Motive,<br />
wie etwa traumverlorene Mädchen, aber auch ihre<br />
zarten eleganten Bildformen, stimmen zusammen<br />
mit ihrem fast pastelligen Kolorit. 1907 stellte sie im<br />
Salon des Indépendants, in der Folge aber auch in den<br />
Salons von u.a. Rosenberg aus. Während des Ersten<br />
Weltkrieges weilte sie in Spanien und wurde vom<br />
Dada beeinflusst. Zwischen den Weltkriegen feierte<br />
sie ihre großen Erfolge als Portraitistin, geschuldet<br />
vor allem ihrem einzigartigen Stil mit einem hohen<br />
Wiedererkennungswert und kühlen Farben. Für die<br />
Bühne produzierte sie Bühnenbilder, etwa für die<br />
Ballets Russes oder die Comédie Française.<br />
ANÉMONES DANS UN VASE BLEU<br />
Öl auf Leinwand.<br />
49 x 64,5 cm.<br />
Links neben der Vase signiert und datiert „ Marie<br />
Laurencin 1933“.<br />
In profiliertem Goldrahmen.<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 PARIS – 1956 IBID.<br />
ANÉMONES DANS UN VASE BLEU (ANEMONES<br />
IN BLUE VASE)<br />
Oil on canvas.<br />
49 x 64.5 cm.<br />
Signe and dated “Marie Laurencin 1933“ on the left<br />
of the vase.<br />
In profiled gilt frame. (†)<br />
Provenance:<br />
Auction Tajan, 27. October 1995, lot 28.<br />
Literature:<br />
Daniel Marchesseau, catalogue raisonné de l’œuvre<br />
peint, 1986, p. 247, no. 564.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
In anmutigen Tönen lässt Laurencin durch die selten<br />
überlappenden, nebeneinander stehenden Farbflächen<br />
ein Bild entstehen, welches Anemonen in einer blauen<br />
Vase zeigt. Ein Hintergrund ist nur durch die Schatten<br />
erahnbar, welche von dem Objekt in den rückwärtigen<br />
Bildteil geworfen werden. (†)<br />
Provenienz:<br />
Auktion Tajan, 27. Oktober1995, Lot 28.<br />
Literatur:<br />
Daniel Marchesseau, catalogue raisonné de l’œuvre<br />
peint, 1986, S. 247, Nr. 564. (13013319) (13)<br />
98 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 8,000 additional images.
MARIE LAURENCIN<br />
1883 Paris – 1956 ebenda<br />
722<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 PARIS – 1956 EBENDA<br />
Die in Paris geborene Künstlerin begann zunächst als<br />
Porzellanmalerin in der Manufaktur Sèvres im Jahr<br />
1901. Anschließend ließ sie sich in Paris weiter unterrichten,<br />
um schließlich an der Humbert Academy zu<br />
studieren, wo sie den Maler Georges Braque (1882-<br />
1963) kennenlernte. In dessen Kreis machte sie Bekanntschaft<br />
mit Pablo Picasso (1881-1973) und dem<br />
bekannten Autor und Dichter Guillaume Apollinaire<br />
(1880-1918), der sie adoptierte und sie in seine <strong>Kunst</strong>theorie<br />
einschloss, aus der sich später der Kubismus<br />
entwickeln sollte. Trotz aller Einflüsse bewahrte sie<br />
ihren eigenen Stil. Ihre oftmals sehr poetischen Motive,<br />
wie etwa traumverlorene Mädchen, aber auch ihre<br />
zarten eleganten Bildformen, stimmen zusammen mit<br />
ihrem fast pastelligen Kolorit. 1907 stellte sie im Salon<br />
des Indépendants, in der Folge aber auch in den<br />
Salons von u.a. Rosenberg aus. Während des Ersten<br />
Weltkrieges weilte sie in Spanien und wurde vom<br />
Dada beeinflusst. Zwischen den Weltkriegen feierte<br />
sie ihre großen Erfolge als Portraitistin, geschuldet<br />
vor allem ihrem einzigartigen Stil mit einem hohen<br />
Wiedererkennungswert und kühlen Farben. Für die<br />
Bühne produzierte sie Bühnenbilder, etwa für die Ballets<br />
Russes oder die Comédie Française.<br />
LES JEUNES FILLES AU CHÂTEAU<br />
Öl auf Leinwand.<br />
45 x 55 cm.<br />
Rechts oben signiert „Marie Laurencin“".<br />
In vergoldetem profiliertem Rahmen.<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 PARIS – 1956 IBID.<br />
LES JEUNES FILLES AU CHÂTEAU<br />
Oil on canvas.<br />
45 x 55 cm.<br />
Signed “Marie Laurencin” on top right. (†)<br />
€ 140.000 - € 160.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
In der Darstellung zweier Mädchen mit Hund, die<br />
vor einem Wasserschloss zu tanzen scheinen, verschwimmen<br />
Beobachtung und Imagination. Während<br />
der Baum mit dem Wiesenstück und dem naturalistisch<br />
bewegten Hund genauso der Beobachtung zu<br />
entspringen scheinen wie der dahinter liegende Weg,<br />
vermitteln die beiden in Ballettkostümen gekleideten<br />
Mädchen zu der imaginativen Bühnenwelt, die durch<br />
kubistische Formen zwei Wohntürme im Hintergrund<br />
erfindet, vor denen ein Mann auf einem Schwanenboot<br />
theatresque Kleidung angelegt hat und ein Segel<br />
zu halten scheint. (†) (13013320) (13)<br />
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ANDRÉ LHOTE<br />
1885 Bordeaux – 1962 Paris<br />
723<br />
ANDRÉ LHOTE,<br />
1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
PAYSAGE DE MIRMANDE, 1938<br />
Öl auf Leinwand.<br />
52 x 67 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „A.LHOTE. (19)38.“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Blick von höherem Standpunkt auf die französische<br />
Gemeinde Mirmande. Deutlich zu erkennen ihre Lage<br />
auf einer Anhöhe über dem Tal der Rhone mit ihren<br />
Häusern und Feld- und Bergeinteilungen in überwiegend<br />
kubistischen Formen, dabei in harmonischer, zurückhaltender<br />
Farbgebung. Typisches Werk für den<br />
bekannten französischen Künstler.<br />
ANDRÉ LHOTE,<br />
1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
PAYSAGE DE MIRMANDE, 1938<br />
Oil on canvas.<br />
52 x 67 cm.<br />
Signed and dated “A.LHOTE. (19)38.” lower left.<br />
View of the French village Mirmande from an<br />
elevated point of view.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler, dessen Werk dem Kubismus zuzuordnen<br />
ist, studierte an der École des Beaux-Arts in<br />
Bordeaux. Er zog nach Paris, leitete eine eigene<br />
Malschule und gründete 1922 am Montparnasse die<br />
angesehene Académie Lhote. Zu seinen Schülern<br />
gehörte die Malerin Tamara de Lempicka. (1300552)<br />
(18)<br />
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ANDRÉ LHOTE<br />
1885 Bordeaux – 1962 Paris<br />
724<br />
ANDRÉ LHOTE,<br />
1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
BATEAU À ROUE À AUBES<br />
Öl auf Leinwand.<br />
23 x 34 cm.<br />
Um 1920. Rechts unten signiert „A. Lhote“.<br />
Im cremefarbenem Passepartout, in Montparnasse-<br />
Rahmen.<br />
Inmitten einer Flusslandschaft, die nach vorn hin von<br />
Vegetation in verschiedenen Grüntönen begrenzt<br />
wird, sind zwei Schiffe unterschiedlichen Formates zu<br />
sehen, deren französische Beflaggung zu einer nationalen<br />
Feierlichkeit beitragen mögen. Wie auch die<br />
geometrisierte Vegetation im Vordergrund in unterschiedlichen<br />
Tönen schimmert und in verschiedenen<br />
Richtungen wächst, ist auch das Flussdelta seiner<br />
Dichte und seines Nährstoffreichtums gemäß, in verschiedenen<br />
Farben dargestellt, die dem Bild ein horizontal<br />
gestuftes Gepräge geben, während sich die<br />
Dampfwolken des Schaufelraddampfers in den Felsen<br />
am Horizont wiederholen.<br />
Die dunklen, rechteckigen Silhouetten der Boote<br />
scheinen auf Schienen zu gleiten. André Lhote folgt<br />
hier den kubistischen Theorien, um sein Bild zu konstruieren.<br />
Die pastellfarbene Farbpalette ist Cézanne<br />
zu verdanken, dessen glühender Bewunderer Lhote<br />
war.<br />
André Lhote (1885-1962) war ein französischer Maler<br />
und <strong>Kunst</strong>theoretiker. Nach einer zehnjährigen Lehre<br />
in der <strong>Kunst</strong>tischlerei Courbaterre, besuchte er die<br />
Kurse für dekorative <strong>Kunst</strong> an der <strong>Kunst</strong>schule in Bordeaux<br />
bis 1904. Danach widmete er sich der Malerei,<br />
entdeckte Gauguin (1848-1903) und Cézanne (1839-<br />
1906), aber auch die afrikanische <strong>Kunst</strong>. Nach seiner<br />
Ankunft in Paris im Jahr 1907 nahm er am Salon d‘Automne<br />
teil und veranstaltete 1910 seine erste Ausstellung<br />
in der Galerie Eugène Druet. Mit seinem<br />
Gemälde „Paysage français“ trat er 1912 der kubistischen<br />
Bewegung bei.<br />
Er lehnte jedoch die abstrakte Seite der Bewegung ab<br />
und blieb den romanischen Fresken und der traditionellen<br />
<strong>Kunst</strong> verbunden. Er versuchte stets, eine Verbindung<br />
zur klassischen Malerei zu bewahren. Ab 1918<br />
unterrichtete er Malerei an verschiedenen Akademien,<br />
bis er 1925 seine eigene Akademie in Montparnasse<br />
gründete, an der viele Maler der Pariser Schule studierten,<br />
wie Hans Hartung (1904-1989) oder Tamara<br />
de Lempicka (1898-1980). Im Jahr 1919 wird er <strong>Kunst</strong>kritiker<br />
in der Nouvelle Revue française. In der Zeit<br />
von 1920 bis 1930 war Lhote sehr aktiv und nahm an<br />
zahlreichen Ausstellungen in Frankreich und im Ausland<br />
teil.<br />
Als wichtiger Initiator von Reflexionen über die Entwicklung<br />
der <strong>Kunst</strong> beteiligte er sich an den großen<br />
Polemiken der <strong>Kunst</strong>szene der Zwischenkriegszeit. Er<br />
verfasste u.a. die „Traité du paysage“ (1939) und „Traité<br />
de la figure“ (1950). Lhote organisierte auch ab 1926<br />
Sommerkurse für seine Schüler in seinem Haus in<br />
Mirmande in der Drôme. 1938 kaufte er in Gordes ein<br />
Haus, in dem während der Besatzung viele Künstler<br />
Zuflucht fanden, darunter auch Marc Chagall (1887-<br />
1985). 1958 ist das Jahr der großen Retrospektive<br />
seines Werks im Musée National d’Art <strong>Moderne</strong> in<br />
Paris, gefolgt von einer zweijährigen retrospektiven<br />
Ausstellung in der Juster Gallery in New York. (†)<br />
(13013321) (13)<br />
ANDRÉ LHOTE,<br />
1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
BATEAU À ROUE À AUBES (PADDLE STEAMER)<br />
Oil on canvas.<br />
23 x 34 cm.<br />
Ca. 1920. Signed lower right “A. Lhote”.<br />
In Montparnasse frame with crème-coloured mount.<br />
(†)<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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BERNARD BUFFET<br />
1928 Paris – 1999 Tourtour/ Südfrankreich<br />
725<br />
BERNARD BUFFET,<br />
1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SÜDFRANKREICH<br />
ANÉMONES ET TULIPES, 1983<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81 x 65 cm.<br />
Rechts mittig signiert „Bernard Buffet“, rechts unten<br />
datiert „1983“.<br />
Großes Blumenstillleben mit hohem, weiß-bläulich<br />
glänzendem Krug auf einem hölzernen Tisch mit kleinem<br />
weißen Tuch vor einer gelb-grünen paneelenartigen<br />
Rückwand. In der Vase gelb leuchtende Tulpen<br />
und die rötlichen bis lilafarbenen Anemonen, sorgsam<br />
zwischen Gräsern arrangiert. Für den bekannten<br />
Küns tler typisches Blumenbild in rascher, teils pastoser<br />
Malweise mit starken schwarzen Konturen vor<br />
dem hellen Hintergrund. (†)<br />
Provenienz:<br />
Galerie Carlton, Cannes.<br />
Privatsammlung.<br />
BERNARD BUFFET,<br />
1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SOUTHERN FRANCE<br />
ANÉMONES ET TULIPES, 1983<br />
Oil on canvas.<br />
81 x 65 cm.<br />
Signed „Bernard Buffet“ at centre right, dated “1983“<br />
lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie Carlton, Cannes.<br />
Private collection.<br />
Notes:<br />
The painting was last auctioned at Sotheby‘s London<br />
on 27 February 2019, lot 432.<br />
€ 100.000 - € 140.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Das Gemälde wurde am 27. Februar 2019 unter der<br />
Lotnummer 432 bei Sotheby‘s in London zuletzt<br />
versteigert. (1290145) (18)<br />
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ANDRÉ BRASILIER<br />
geb. 1929 Saumur<br />
726<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
GEB. 1929 SAUMUR<br />
Der Künstler war der Sohn des symbolistischen<br />
Malers Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice<br />
Chaumont. Er studierte an der École des Beaux-Arts,<br />
wurde im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />
Premier Grand Prix de Rome für Malerei ausgezeichnet.<br />
2005 zeigte das Museum der Eremitage<br />
in Sankt Petersburg eine große Retrospektive seines<br />
Werks.<br />
VASE MIT TULPEN UND MIMOSEN VOR<br />
EINEM FENSTER, CA. 1964/65<br />
Öl auf Leinwand.<br />
73 x 60 cm.<br />
Mittig unten signiert „André Brasilier“.<br />
In vergoldetem Rahmen mit geschnitztem Blütendekor.<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
BORN 1929 SAUMUR<br />
VASE WITH TULIPS AND MIMOSAE IN FRONT<br />
OF A WINDOW, CA. 1964/65<br />
Oil on canvas.<br />
73 x 60 cm.<br />
Signed “André Brasilier” at bottom centre.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Vor einem Fenster auf einer kleinen beigen Bastdecke<br />
stehend eine weiß-blaue bauchige Keramikvase, darin<br />
der leuchtende Blumenstrauß aus kräftigfarbenen<br />
gelben Mimosen mit grünen Blättern und zartrosafarbenen<br />
Tulpen. Im Hintergrund fällt der Durchblick auf<br />
ein breites Schul- oder Fabrikgebäude mit dunkel blauem<br />
Dach und zahlreichen Fenstern unter rosafarbenem<br />
Himmel. Für den Künstler häufig vorkommendes<br />
Motiv mit Blumenvasen auf einer Fensterbank, teils<br />
mit identischer weiß-blauer Vase. (13005511) (18)<br />
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CONRAD FELIXMÜLLER<br />
1897 Dresden – 1977 Berlin<br />
727<br />
CONRAD FELIXMÜLLER,<br />
1897 DRESDEN – 1977 BERLIN<br />
FOLKLORE UND ESEL, 1958<br />
Öl auf Pressspan.<br />
49,4 x 59,3 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „C. Felixmüller<br />
1958“. Verso betitelt, datiert und mit Sammlungsvermerken.<br />
In cremefarbenem gestuftem Rahmen.<br />
Vor einem gestreiften fransengesäumten Textil, dessen<br />
orange Tonalität den Bildraum dominiert, staffierte<br />
Kürbisse, eine bastummantelte Flasche, ungarische<br />
Keramik und eine Holzfigur eines Mannes mit Packesel.<br />
In den späteren Schaffensjahren sucht Conrad<br />
Felixmüller bevorzugt seine Sujets in der häuslichen<br />
Umgebung. Zusammen mit einem romantisierend<br />
realistischen Malstil gelingt es Felixmüller auch in<br />
diesen späten Arbeiten, einen Abglanz seines frühen<br />
Schaffens aufleuchten zu lassen. (1300369) (13)<br />
€ 7.500 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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RAOUL DUFY<br />
1877 Le Havre – 1953 Forcalquier<br />
728<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
CHAMP DE COURSES<br />
Aquarell.<br />
50 x 65 cm.<br />
Um 1920-1930. Rechts unten signiert „Raoul Dufy“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in Louis XVI-Rahmen<br />
gerahmt.<br />
Von der Tribüne aus sieht man rechts die Rennbahn,<br />
welche die Pferde gen Vordergrund passieren. Den<br />
besten Platz räumt der Maler dem Rasen ein, der mit<br />
Zuschauern gefüllt ist. In einem Dreieck in der Mitte<br />
des Bildes verteilt sich eine Menschenmenge zwischen<br />
der Rennbahn und den Tribünen im linken<br />
Hintergrund. Die einzelnen Figuren stehen wie auf<br />
einem Schachbrett in regelmäßigen Abständen. Die<br />
Rennbahn zeigt hier perfekt die soziale Aufteilung, bei<br />
der die Oberschicht auf den Tribünen Platz nimmt,<br />
während sich das kleine Volk der Wettenden auf dem<br />
Rasen drängt. In diesem sofort erkennbaren Stil malt<br />
Dufy seine Komposition mit den verwaschenen Farben<br />
des Aquarells, die dazu dienen, die großen Bereiche<br />
seiner Komposition abzugrenzen: der Himmel und der<br />
bewaldete Hintergrund sind blau, die Tribünen goldgelb.<br />
Dazwischen erhalten der Boden, der Rasen und<br />
die Laufbahn eine Mischung aus diesen beiden Farben,<br />
wodurch eine Tiefe entsteht und die Szene dynamischer<br />
wirken lässt. Über diese Farbflächen hinweg<br />
zeichnet Dufy dann seine Figuren und das Gerüst der<br />
Tribüne, die Wolkenschwaden und die Baumkronen<br />
nach. Indem er seine farbenfrohe Grafik zu den blauen<br />
und goldenen Tönen des Hintergrunds hinzufügt,<br />
schafft der Maler eine vibrierende und beschwingte<br />
Atmosphäre, die perfekt zur Vergänglichkeit seines<br />
Themas passt.<br />
Die lebhaften Farben dieser Veranstaltungen hatten<br />
es dem Künstler angetan. Er wurde zu einem begeisterten<br />
Anhänger der Pferderennen in Deauville,<br />
Longchamps oder Chantilly, oder auch Epsom, Ascot<br />
oder Goodwood. Laut Dufy haben Farben ihr eigenes<br />
Leben, „die Farbe fängt das Licht ein, das die<br />
Gruppe formt und belebt. Jedes Objekt oder jede<br />
Gruppe von Objekten ist in seiner eigenen Licht- und<br />
Schattenzone platziert, erhält seinen Anteil an Reflexionen<br />
und unterliegt der vom Künstler beschlossenen<br />
Anordnung“.<br />
Dufy wurde an der <strong>Kunst</strong> hoch schule in Le Havre ausgebildet<br />
und begann seine Karriere als Landschaftsmaler<br />
in der Normandie und später in der Provence,<br />
wo er mit den „Fauves“ Albert Marquet (1875-1947),<br />
Maurice de Vlaminck (1876-1958) und Henri Matisse<br />
(1869-1954) verkehrte. Er schuf zahlreiche Szenen<br />
von beflaggten Straßen und Dorffesten mit lebhaften<br />
und farbenfrohen Pinselstrichen, wie dieses „Champ<br />
de courses“.<br />
Beeinflusst von den Werken Cézannes (1839-1906),<br />
wandte er sich später dem Stillleben zu und lernte<br />
schließlich Braque (1882-1967) und Picasso (1881-<br />
1973) kennen. Alle drei arbeiteten zusammen und<br />
tauschten sich über ihre formalen Forschungen aus,<br />
die sie zum Kubismus führten. Doch schon bald<br />
entwickelte Dufy seinen eigenen Stil, in dem er die<br />
Farbe von der Zeichnung trennte: Die Striche überlagerten<br />
die Farbflächen. Dieses Rennfeld wurde zu<br />
einer Zeit gemalt, als Dufy einen großen künstlerischen<br />
Ruf genoss. Die Gemälde aus dieser Zeit zeugen<br />
perfekt von Dufys außergewöhnlichen Fähigkeit, die<br />
Stimmungen des gesellschaftlichen Spektakels der<br />
Pferderennen zu vermitteln, das von der Generation<br />
der Zwischenkriegszeit besonders geschätzt wurde.<br />
Als vielseitiger und neugieriger Künstler versuchte<br />
sich Dufy in allen Künsten, von Wandteppichkartons<br />
über Lithografien bis hin zu Keramiken. Er entwarf<br />
Bühnenbilder und Theaterkostüme für Jean Cocteau<br />
und illustrierte Texte von Apollinaire, Gide und Colette.<br />
(†) (13013311) (13)<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
CHAMP DE COURSES<br />
Watercolour.<br />
50 x 65 cm.<br />
Ca. 1920-1930. Signed lower right “Raoul Dufy”.<br />
Mounted and framed with glass in Louis XVI frame. (†)<br />
€ 140.000 - € 200.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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TAKANORI OGUISS<br />
1901 Inazawa, Japan – 1986 Paris<br />
729<br />
TAKANORI OGUISS,<br />
1901 INAZAWA, JAPAN – 1986 PARIS<br />
Takanori Oguiss war ein japanischer Maler im westlichen<br />
Yoga-Stil der Showa-Zeit. Er verbrachte einen<br />
großen Teil seines Lebens in Paris.<br />
BELEBTE STRASSE MIT BLICK AUF SACRÉ-CŒUR<br />
Öl auf Leinwand.<br />
62 x 52,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Oguiss“.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf eine sich in die<br />
Bildtiefe verschmälernde Straße, flankiert von den<br />
eng aneinander stehenden Häusern und einigen Figuren.<br />
Das Licht fällt von rechts auf die Stadt Paris und<br />
setzt einige erkennbare Schatten. Im Hintergrund<br />
unter dem hellblauen Himmel ragt die helle Kuppel<br />
von Sacré-Cœur hervor. Harmonische, pastellfarbene<br />
Malerei in raschem Pinselduktus, in der typischen<br />
Manier des Künstlers. Gereinigt.<br />
TAKANORI OGUISS,<br />
1901 INAZAWA, JAPAN – 1986 PARIS<br />
BUSY STREET WITH VIEW OF SACRÉ-CŒUR<br />
Oil on canvas.<br />
62 x 52.5 cm.<br />
Signed “Oguiss” lower right.<br />
Provenance:<br />
Dutch private collection.<br />
German private collection.<br />
€ 22.000 - € 26.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Niederländische Privatsammlung.<br />
Deutsche Privatsammlung. (1301051) (18)<br />
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ERNST LUDWIG KIRCHNER<br />
1880 Aschaffenburg – 1938 Frauenkirch/Davos<br />
730<br />
ERNST LUDWIG KIRCHNER,<br />
1880 ASCHAFFENBURG – 1938 FRAUENKIRCH/<br />
DAVOS<br />
ABSCHIED AM BAHNHOF, 1926<br />
Bleistift/ Aquarell auf Papier.<br />
20,5 x 16,5 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in teilvergoldetem<br />
Rahmen.<br />
Schriftwechsel mit Bestätigung vom Ernst Ludwig<br />
Kirchner Archiv, Wichtrach, Herrn Dr. Wolfgang Henze,<br />
Kurator, vom 26. März 2010 über die Echtheit des<br />
Aquarells liegt in Kopie vor.<br />
Blick in Nahsicht auf ein Zugabteil auf einem Bahnsteig<br />
mit Figuren, die sich verabschieden.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Utermann, Dortmund.<br />
Privatsammlung Deutschland.<br />
Anmerkung:<br />
Das Gemälde wurde am 3. Dezember 2008, Lot 146,<br />
von Sotheby‘s, Amsterdam, versteigert. (1300996)<br />
(18)<br />
ERNST LUDWIG KIRCHNER,<br />
1880 ASCHAFFENBURG – 1938 FRAUENKIRCH/<br />
DAVOS<br />
FAREWELL AT THE STATION, 1926<br />
Pencil/ watercolour on paper.<br />
20.5 x 16.5 cm.<br />
A copy of the correspondence confirming the authority<br />
of the watercolour from the Ernst Ludwig Kirchner<br />
Archive, Wichtracht, Dr Wolfgang Henze, curator, dated<br />
26 March 2010 is available.<br />
Provenance:<br />
Galerie Utermann, Dortmund.<br />
Private collection, Germany.<br />
Notes:<br />
The painting was sold at auction on 3 December<br />
2008, lot 146 at Sotheby’s Amsterdam.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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CAMILLE HILAIRE<br />
1916 Metz, Frankreich – 2004<br />
731<br />
CAMILLE HILAIRE,<br />
1916 METZ, FRANKREICH – 2004<br />
Der Künstler war Schüler der École des Beaux-Arts<br />
in Paris, wurde gefördert und geschult durch André<br />
Lhote (1885-1962), erhielt 1948 den Prix de Venise<br />
sowie 1950 den Prix de la Casa Velasquez. Neben<br />
seinem malerischen Werk schuf er zahlreiche Buchillustrationen.<br />
Ferner Bildtapisserien wie etwa 1961<br />
für die Ausstattung des Schiffes SS France für den<br />
Salon Fontainebleau.<br />
OHNE TITEL<br />
Öl auf Karton.<br />
53 x 71 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Im Passepartout, in ebonisiertem Rahmen gerahmt.<br />
Zwischen Architektur und Landschaft bietet sich diese<br />
Komposition als Destrukturierung an. Fragmentierung<br />
der Formen und Farben führen zu einem abstrakten<br />
Werk, in dem die Bewegung mit der Helligkeit konkurriert,<br />
denn all diese zerschnittenen geometrischen<br />
Formen werden zu ebenso vielen kleinen Farbflächen,<br />
die durch das Licht gesteuert werden. Ihre Deklination<br />
führt zu einer Bewegung, Gelb- und Weißblitze verleihen<br />
dem Licht einen schimmernden Glanz. Auch der<br />
Strich ist präsent, der die Komposition durchzieht und<br />
ihr eine Dynamik verleiht.<br />
Mal springt er aus dem unteren Rand hervor, mal<br />
läuft er schräg durch die Komposition. Dieses Aquarell<br />
ist charakteristisch für das Werk von Camille Hilaire<br />
und befindet sich an der Schwelle zwischen Figuration,<br />
dem Postkubismus und der Postmoderne.<br />
Camille Hilaire war ein lithografischer Maler, Glasmaler,<br />
Tapezierer und Mosaikkünstler. Aus einfachen Verhältnissen<br />
stammend, war er zunächst als Baumaler<br />
tätig, doch er besuchte die Stadtbibliothek, um dort<br />
Holbein oder Dürer zu kopieren. Auf seine Arbeit wurde<br />
dann Nicolas Untersteller (1900-1967) aufmerksam<br />
und nahm ihn in sein Maleratelier in Metz auf.<br />
Nach der Mobilmachung nahm er am Frankreichfeldzug<br />
teil und geriet in Gefangenschaft, aus der er entkam<br />
und Anfang 1941 Paris erreichte. Um nicht in die<br />
Armee eingezogen zu werden und als Elsasser-Lothringer<br />
in die deutsche Armee aufgenommen zu werden,<br />
entschied er sich für den Untergrund und schrieb<br />
sich unter dem falschen Namen „Leblanc“ während<br />
der Besatzungszeit an der <strong>Kunst</strong>hochschule in Paris<br />
ein. Als Schüler von Nicolas Untersteller und Maurice<br />
Brianchon (1899-1979), besuchte er auch die Akademie<br />
von André Lhote (1885-1962), mit dem er befreundet<br />
war. Beeinflusst durch den sicheren und prägnanten<br />
Strich von Albrecht Dürer (1471-1528), aber<br />
auch von der Leuchtkraft der italienischen Meister,<br />
begann Camille Hilaire seine Ausstellungen an verschiedenen<br />
Pariser Salons teilzunehmen. 1947 wurde<br />
Hilaire zum Professor an der École nationale supérieure<br />
d‘art de Nancy zum Professor für dekorative Komposition<br />
ernannt, eine Position, die er bis zu seinem<br />
Tod innehatte.<br />
Er nahm 1950 am Prix de Rome teil und gewann den<br />
zweiten großen Preis. Er setzte seine künstlerische<br />
Forschung fort und versuchte sich an neuen Techniken<br />
wie Aquarell, Malerei und Glasmalerei oder auch<br />
Tapisserie. Zahlreiche Monografien wurden ihm auf<br />
der ganzen Welt gewidmet, und er bleibt in der <strong>Kunst</strong>geschichte<br />
als einer der wichtigsten Maler der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt. (†)<br />
(13013315) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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PABLO PICASSO<br />
1881 Málaga – 1973 Mougins<br />
732<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
BUSTE DE FEMME<br />
Tuschzeichnung.<br />
33,5 x 56,5 cm.<br />
Hinter Glas in vergoldetem Rahmen.<br />
Beigegeben eine handschriftliche Echtheitsbestätigung<br />
des Sohnes und Nachlassverwalters Claude Ruiz-<br />
Picasso auf Foto vom 21. September 2015.<br />
Tuschzeichnung mit handschriftlicher Widmung von<br />
Pablo Picassos an „Monsieur Georges Huguet“. Ferner<br />
mit Signatur „Je le peint de -Picasso“. Auf dem<br />
chamoisfarbenen Karton mehrere braune Schnipsel<br />
von Packklebestreifen. A.R.<br />
Anmerkung:<br />
1957 schuf Picasso ein Litho-Poster in einer Auflage<br />
von 55 Originalexemplaren, mit Portrait von Manolo<br />
Huguet, den spanischen Bildhauer und Freund Picassos,<br />
gedruckt im Atelier Mourlot, anlässlich der<br />
Ausstellung im Musée D‘Art <strong>Moderne</strong> in Céret,<br />
Frankreich. Darüber hinaus fertigte Picasso ein weiteres<br />
Lithografie-Kopfbildnis „Huguet, Georges;<br />
Non vouloir“.<br />
Bei Georges Huguet handelt es sich wohl um den<br />
surrealistischen Autor, der am 25. Juni 2019 verschied.<br />
(1300555) (11)<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
BUST OF A WOMAN<br />
Ink drawing.<br />
33.5 x 56.5 cm.<br />
Handwritten certificate of authenticity by the son and<br />
executor of the estate Claude Ruiz-Picasso on photo<br />
dated 21 September 2015 is enclosed.<br />
Ink drawing with handwritten dedication by Pablo<br />
Picasso to “Monsieur Georges Huguet”. Also signed<br />
“Je le peint de -Picasso”. Several snippets of brown<br />
packing tape on the chamois-coloured cardboard.<br />
Notes:<br />
In 1957 Picasso created a limited edition lithograph<br />
poster of 55 originals, with a portrait of Manolo Huguet,<br />
the Spanish sculptor and his friend, printed by<br />
Atelier Mourlot for the exhibition at the Musée D’Art<br />
<strong>Moderne</strong> in Céret, France. In addition, Picasso made<br />
another lithograph head portrait “Huguet, Georges;<br />
Non vouloir”.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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PABLO PICASSO<br />
1881 Málaga – 1973 Mougins<br />
733<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
PICHET ESPAGNOL<br />
Höhe: 19 cm.<br />
Breite: 26,5 cm.<br />
Bodenseitig signiert „Edition Picasso“, nummeriert<br />
„185/200 Madoura“ mit Prägestempel „Edition<br />
Picasso“.<br />
Keramik, geformt und partiell glasiert. Oberflächenverschmutzung.<br />
(1301356) (13)<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
PICHET ESPAGNOL<br />
Height: 19 cm.<br />
Width: 26.5 cm.<br />
Signed “Edition Picasso” on underside, limited ed.<br />
no. “185/200 Madoura” and embossed “Edition<br />
Picasso”.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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734<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
EULENKANNE<br />
Höhe: 26,5 cm.<br />
Bodenseitig signiert „Edition Picasso“ sowie mit<br />
Prägestempel „Edition Picasso“ sowie „Madoura<br />
Plein Feu“.<br />
Stark gebauchte Form mit schwarzer und blauer<br />
Glasur, eine abstrahierte Eule darstellend. Breiter<br />
Ausguss und Ringhenkel. Die schwarze Glasur mit<br />
Spannungsrissen. (1301357) (13)<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
OWL JUG<br />
Height: 26.5 cm.<br />
Signed “Edition Picasso” on underside and<br />
embossed “Edition Picasso” and “Madoura<br />
Plein Feu”.<br />
€ 14.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
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123
PABLO PICASSO<br />
1881 Málaga – 1973 Mougins<br />
735<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
PICASSO-BILDTELLER<br />
Keramik.<br />
31 x 38 cm.<br />
Am Boden in mangan eingebrannte Seriennummer<br />
„I 105“. Daneben Prägestempel „MADOURA / PLEIN<br />
FEU / EDITION PICASSO“.<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
PICASSO IMAGE PLATE<br />
Ceramic.<br />
31 x 38 cm.<br />
Burnt-in serial number “I 105” in manganese on<br />
underside alongside embossed stamp “MADOURA /<br />
PLEIN FEU / EDITION PICASSO”.<br />
Exemplar 39/200.<br />
Querovaler Keramikteller mit hochgezogener Fahne.<br />
Im Spiegel Faunskopf in Mangan auf blau gestupftem<br />
Grund. Auf der Fahne, heller und dunkler, blau<br />
gestupfte Kreispunkte. (†) (13013135) (11)<br />
Limited ed. no. 39/200. (†)<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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736<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
KERAMIKSCHALE<br />
Keramik.<br />
31,5 x 38,5 cm.<br />
An der Unterseite in Mangan eingebrannte Aufschrift:<br />
Legiertes Monogramm CR, daneben „Madoura /<br />
d‘après Picasso / Nouvelle Edition“.<br />
Querovale Schale mit hochgezogener Fahne, schwarz<br />
glasiert, im Spiegel weiße Taube nach links, leicht im<br />
gravierten Relief, auf der Fahne ochsenblutrote Pinselstriche.<br />
(†) (13013134) (11)<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
CERAMIC BOWL<br />
Ceramic.<br />
31.5 x 38.5 cm.<br />
Burnt-in inscription in manganese on underside:<br />
monogram “CR” in ligature alongside “Madoura /<br />
d’après Picasso / Nouvelle Edition”. (†)<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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125
MAX ACKERMANN<br />
1887 Berlin – 1975 Bad Liebenzell<br />
737<br />
MAX ACKERMANN,<br />
1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />
HEITERKEIT, 1949<br />
Öl auf Malkarton.<br />
32,5 x 24,5 cm.<br />
Verso Künstlernennung, betitelt und datiert<br />
„M.ACKERMANN STUTTGART HEITERKEIT 1949“<br />
sowie bezeichnet „ACK 4308“.<br />
MAX ACKERMANN,<br />
1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />
SERENITY, 1949<br />
Oil on card.<br />
32.5 x 24.5 cm.<br />
Artist’s name on the reverse, titled and dated<br />
“M. ACKERMANN STUTTGART HEITERKEIT 1949”,<br />
and inscribed “ACK 4308”.<br />
Provenienz:<br />
Deutsche Privatsammlung. (1300362) (18)<br />
Provenance:<br />
German private collection.<br />
€ 16.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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MAX ACKERMANN<br />
1887 Berlin – 1975 Bad Liebenzell<br />
738<br />
MAX ACKERMANN,<br />
1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />
HYMNE<br />
Öl auf Holz.<br />
52 x 35 cm.<br />
Verso, signiert, betitelt und datiert „M. ACKERMANN<br />
HYMNE 1952“ sowie bezeichnet „ACK 7500“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Nicht geöffnet.<br />
Provenienz:<br />
Deutsche Privatsammlung. (1300363) (18)<br />
MAX ACKERMANN,<br />
1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />
HYMN<br />
Oil on panel.<br />
52 x 35 cm.<br />
Verso, signed, titled and dated “M. ACKERMANN<br />
HYMNE 1952”, and inscribed “ACK 7500”.<br />
Provenance:<br />
German private collection.<br />
€ 28.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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CHANA ORLOFF<br />
1888 Starokonstantinov, Ukraine – 1968 Ramat Gan, Israel<br />
739<br />
CHANA ORLOFF,<br />
1888 STAROKONSTANTINOV, UKRAINE – 1968<br />
RAMAT GAN, ISRAEL<br />
Die Künstlerin zog mit ihrer Familie in der Folge von<br />
Pogromen, bei denen tausende Juden ermordet wurden,<br />
ins damals osmanische Palästina. Als Näherin,<br />
dann als Lehrerin arbeitend, stand sie im Freundeskreis<br />
von Samuel Agnon und dem Bildhauer Nahum<br />
Gutman. 22-jährig zog sie nach Paris und wandte sich<br />
der avantgardistischen Académie Russe zu, die schon<br />
1909 von Marie Vassilieff am Montparnasse gegründet<br />
wurde. Dort befreundet mit Picasso, Foujita,<br />
Apollinaire, Cocteau, Zadkine und Modigliani, stellte<br />
sie alsbald im Salon d´Automne, im Salon des Tuileries<br />
und Salon des Indépendants aus. 1925 in Frankreich<br />
eingebürgert, geehrt mit dem Verdienstorden der<br />
Ehrenlegion, stellte sie alsbald europaweit sowie in<br />
New York aus. 1942 musste sie vor der Nazi-Besetzung<br />
erneut fliehen, zunächst nach Genf, dann nach New<br />
York, um schließlich 1948 von Frankreich nach Israel<br />
zu übersiedeln. Eines ihrer bekanntesten dort entstandenen<br />
Werke ist neben vielen anderen die überlebensgroße<br />
Figur „Maternité“, gewidmet einer im<br />
Palästinakrieg umgekommenen Frau. 80-jährig starb<br />
sie noch während der Vorbereitung einer Ausstellung<br />
im <strong>Kunst</strong>museum Tel Aviv. 120 Figuren wurden 1969<br />
im Helena Rubinstein Pavilion des Museums als Retrospektive<br />
ausgestellt. Der Staat Israel brachte eine<br />
Briefmarke heraus. Paris benannte im 19. Arrondissement<br />
eine Straße nach der Künstlerin.<br />
MATERNITÉ COUCHEÉ (MUTTER MIT SÄUGLING),<br />
1923<br />
Höhe: 17,6 cm.<br />
Länge: 35 cm.<br />
Tiefe: 18,8 cm.<br />
Liegende Mutter mit Kind in der Armbeuge, das nach<br />
der Brust greift. Gefertigt in rotbraunem Ton, mit bräunlicher<br />
Patina. Nach Modell wurden die Figur noch zu<br />
Lebzeiten in Ton, Béton moulé und Bronze ausgeführt.<br />
Die dazu nötigen Ausformungen erfolgten durch<br />
Jean Paulhan, einem Freund der Künstlerin. A. R.<br />
Literatur:<br />
Paula Birnbaum, Chana Orloff. A Modern Jewish<br />
Woman Sculpture of the school of Paris, in: Journal<br />
of Modern Jewish Studies, Vol. 15, 2016.<br />
Erna Stein, Orlowa, Chana, in: Allgemeines Lexikon<br />
der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart,<br />
Bd. 23, Leipzig 1932, S. 52-53.<br />
Orloff, Chana, in: Allgemeines Künstlerlexikon.<br />
Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL),<br />
Bd. 93, Berlin 2017, S. 459.<br />
Orloff, Chana, in: Encyclopaedia Judaica, Bd.12,<br />
1971, S. 1472.<br />
Maryann De Julio, Chana Orloff, in: Jewish Women‘s<br />
Archive (Hrsg.), Jewish Women. A Comprehensive<br />
Historical Encyclopedia.<br />
Alastair Duncan, Encyclopedia of Art Deco, Sydney<br />
1988. (1301303) (11)<br />
CHANA ORLOFF,<br />
1888 STAROKONSTANTINOV, UKRAINE – 1968<br />
RAMAT GAN, ISRAEL<br />
MATERNITÉ COUCHÉE (MOTHER AND BABY),<br />
1923<br />
Height: 17.6 cm.<br />
Length: 35 cm.<br />
Depth: 18.8 cm.<br />
Literature:<br />
Paula Birnbaum, Chana Orloff. A Modern Jewish<br />
Woman Sculpture of the school of Paris, in: Journal<br />
of Modern Jewish Studies, vol. 15, 2016.<br />
Erna Stein, Orlowa, Chana, in: Allgemeines Lexikon<br />
der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart,<br />
vol. 23, Leipzig 1932, p. 52-53.<br />
Orloff, Chana, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die<br />
Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL),<br />
vol. 93, Berlin 2017, p. 459.<br />
Orloff, Chana, in: Encyclopaedia Judaica, vol. 12, 1971,<br />
p. 1472.<br />
Maryann De Julio, Chana Orloff, in: Jewish Women‘s<br />
Archive (ed.), Jewish Women. A Comprehensive<br />
Historical Encyclopedia.<br />
Alastair Duncan, Encyclopedia of Art Deco, Sydney<br />
1988.<br />
€ 38.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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MARC CHAGALL<br />
1887 Witebsk, Belarus – 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich<br />
740<br />
MARC CHAGALL,<br />
1887 WITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />
OHNE TITEL – AQUARELL IN: JAMES JOHNSON<br />
SWEENEY, MARC CHAGALL, THE MUSEUM OF<br />
MODERN ART, NEW YORK, 1946<br />
Aquarell auf Papier.<br />
Über eine Doppelseite hinweg: 25,5 x 38,4 cm.<br />
Rechts unten gewidmet, signiert, ortsbezeichnet und<br />
datiert „A Jaqcues Lassaigne amicalement Marc<br />
Chagall, N.Y. 1946“. Links oben eine weitere nicht<br />
identifizierte Signatur mit Datierung „10. X. 46“.<br />
Beigegeben ein original Fotozertifikat von Maria Simon<br />
Lassaigne, die darin bestätigt, dass das hier angebotene<br />
Objekt ein Werk von Marc Chagall ist.<br />
In teils kräftigen Farben vermittelte Chagall in diesem<br />
Werk der sonst farblosen kontrastreichen Figur ein<br />
dreidimensionales Leben und somit eine malerische<br />
Qualität, die zusammen mit der Auswahl der Pigmente<br />
seine Gemälde und Aquarelle ausmachen. Schutzumschlag<br />
besch. anbei. Minimal besch. (13006312)<br />
(1)<br />
MARC CHAGALL,<br />
1887 VITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />
UNTITLED – WATERCOLOUR IN: JAMES JOHNSON<br />
SWEENEY, MARC CHAGALL, THE MUSEUM OF<br />
MODERN ART, NEW YORK, 1946.<br />
Watercolour on paper.<br />
Over a double page: 25.5 x 38.4 cm.<br />
Dedicated, signed, place name and dated “A Jaqcues<br />
Lassaigne amicalement Marc Chagall, N.Y. 1946” at<br />
lower right. On the upper left another unidentified<br />
signature with date “10. X. 46”.<br />
Attached is an original photo certificate from Maria<br />
Simon Lassaigne, who confirms that the object offered<br />
here is a work by Marc Chagall.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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133
MARC CHAGALL<br />
1887 Witebsk, Belarus – 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich<br />
741<br />
MARC CHAGALL,<br />
1887 WITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />
PERSON MIT BLUMEN UND PFERD<br />
Aquarell auf Papier.<br />
13,3 x 10,5 cm.<br />
Rechts unten Signatur „Marc Chagall“.<br />
Umseitig folgende Korrespondenz als Widmung:<br />
„28.Oct.1955<br />
Mon Cher Ami,<br />
je regrette de ne pouvoir vous donner satisfaction, j‘ai<br />
été souffrant un mois, je n‘ai donc pas travaillé depuis<br />
pas mal la temps. Je n‘ai absolument rien à vendre.“<br />
MARC CHAGALL,<br />
1887 VITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />
PERSON WITH FLOWERS AND HORSE<br />
Watercolour on paper.<br />
13,3 x 10,5 cm.<br />
Signature “Marc Chagall” lower right.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anbei der wohl mit dem Aquarell verschenkte Ausstellungskatalog:<br />
Exposition Marc Chagal – Peintures<br />
1908 - 1947, Musée National d‘Art <strong>Moderne</strong>, Paris mit<br />
Widmung: „Pour Jacque amicalement Marc Chagall,<br />
Paris.“ (13006313) (1) (13)<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
742<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder Pierre<br />
Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine Bilder<br />
die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der Maler<br />
veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private Ausstellung<br />
in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei Jahre<br />
später besuchte er die Academie Charpentier und<br />
studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981), Professor<br />
an der École des Beaux-Arts in Paris. 1958 veranstaltete<br />
er seine erste Ausstellung und wurde daraufhin<br />
Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />
Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-1992)<br />
beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in Paris<br />
und anderen französischen Städten und stand anschließend<br />
unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />
in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie etwa<br />
in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally Findlay<br />
Galerie in New York. In den letzten Jahren von der<br />
Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
DANS LE PRÉ, 1964<br />
Öl auf Leinwand.<br />
92,1 x 64,9 cm.<br />
Mittig unten signiert „CASSIGNEUL.“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Literatur:<br />
Roger Bouillot, Cassigneul Peintures 1950 - 1990,<br />
Editions Trinckvel, Paris 1991, S. 100, Abb. 5 „Dans<br />
le pré, 1964“. (1300981) (18)<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
DANS LE PRÉ, 1964<br />
Oil on canvas.<br />
92.1 x 64.9 cm.<br />
Signed “CASSIGNEUL.” at bottom centre.<br />
Literature:<br />
Roger Buillot, Cassigneul Peintures 1950-1990,<br />
Editions Trinckvel, Paris 1991, p. 100, fig. 5 “Dans<br />
le pré, 1964“.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Blick von niedrigem Standpunkt auf eine junge Frau in<br />
einem weißen dünnen Sommerkleid mit farblich passendem<br />
großem Hut mit blauem Band, dessen Farbe<br />
in ihrer Beinbekleidung wiedergegeben ist. Sie steht<br />
auf einem schmalen, sich leicht schlängelnden Weg,<br />
der durch eine prächtige Rabatte mit kleinen Sträuchern<br />
und Blumen in vielen differenzierten grünen,<br />
rosafarbenen und weißen Farbtönen führt. Im Hintergrund<br />
eine fast glatte gelbgrüne Wiese, die einen<br />
starken Kontrast zum bewegten Vordergrund mit den<br />
vielfältigen Grüntönen bildet. Am Horizont ein schmaler<br />
Streifen mit Bäumen und Sträuchern unter dem<br />
weiß-grünlichen Himmel. Meisterhaftes Werk des<br />
bekannten Künstlers in zahlreichen, meist warmen<br />
Grüntönen vom zarten Hellgrün, über Türkisgrün bis<br />
hin zum Dunkelgrün am unteren linken Rand.<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
743<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />
Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />
Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />
Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />
Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris.<br />
Zwei Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />
und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-<br />
1981), Professor an der École des Beaux-Arts in Paris.<br />
1958 veranstaltete er seine erste Ausstellung und<br />
wurde daraufhin Mitglied des Salon d’Automne. Neben<br />
weiterer Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />
1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />
Paris und anderen französischen Städten und stand<br />
anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />
in Paris. Ab 1965 stellte er international aus, wie<br />
etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />
Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />
der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
FRAU IN MANEGE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
Ca. 100 x 82 cm.<br />
Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“..<br />
In Montparnasse-Rahmen.<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
WOMAN IN CIRCUS RING<br />
Oil on canvas.<br />
Ca. 100 x 82 cm.<br />
Signed lower right “CASSIGNEUL”.<br />
The painting is accompanied by a handwritten confirmation<br />
of authenticity by the artist, dated 22 Feb.<br />
2019.<br />
€ 65.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Dem Gemälde ist eine handschriftliche Echtheits bestätigung<br />
des Künstlers beigegeben, datiert 22. Februar<br />
2019.<br />
Darstellung einer jungen Frau in Dreiviertelfigur, inmitten<br />
einer Manege mit emporstrebendem Gestänge<br />
und im Hintergrund sichtbaren Rängen sowie einer<br />
von der Decken hängenden Konstruktion. Das Gemälde<br />
wird Ende der 1960er-Jahre entstanden sein, wie<br />
die restlichen Zirkusbilder des Künstlers auch.<br />
(1301351) (13)<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
744<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS,<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />
Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />
Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />
Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />
Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris.<br />
Zwei Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />
und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-<br />
1981), Professor an der École des Beaux-Arts in Paris.<br />
1958 veranstaltete er seine erste Ausstellung und<br />
wurde daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben<br />
weiterer Ausbildung durch Roger Chapelain- Midy<br />
(1904-1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen<br />
in Paris und anderen französischen Städten<br />
und stand anschließend unter Vertrag bei der Galerie<br />
Belle Choses in Paris. Ab 1965 stellte er international<br />
aus, wie etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder<br />
der Wally Findlay Galerie in New York. In den letzten<br />
Jahren von der Galerie Smith Davidson repräsentiert,<br />
war er in den Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
LE TROIS PARAPLUIES, 1969<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80,5 x 60,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“, verso auf Leinwand<br />
bezeichnet, datiert „1969“ und betitelt.<br />
In dekorativem teilvergoldetem Rahmen.<br />
Unter regnerischem grau-blauem Himmel, der nach<br />
links leicht aufklart, auf einem hölzernen Steg am<br />
Ufer in Rückenansicht vier schlanke, wohl weibliche<br />
Figuren in dunkler Kleidung stehend, den Blick auf<br />
das bewegte Meer gerichtet und einen gelben, roten<br />
sowie schwarzen Regenschirm haltend. Eingerahmt<br />
werden sie von zwei hohen dünnen, in den Himmel<br />
ragenden Fahnenmasten sowie einer hohen Beleuchtung.<br />
Auf dem Wasser selbst ist lediglich linksseitig<br />
ein kleines Segelschiff in schwarz-grauer Farbigkeit zu<br />
erkennen. Malerei mit den für den Künstler typischen<br />
großen schlanken Figuren; besonders auffallend die<br />
horizontale Linienführung, wie die Holzbohlen des<br />
Weges, die Abgrenzung gegenüber dem Sandstrand<br />
und dem Meer sowie der Trennungslinie zwischen<br />
dem Meer und hohen Horizont. Vertikal die Figuren<br />
selbst sowie die in den Himmel reichenden Masten.<br />
Malerei in zurückhaltender, fast monochromer beiger<br />
und grünlicher Farbgebung, bei der die drei Schirme<br />
besonders herausgestellt werden. (†)<br />
Literatur:<br />
Vgl. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures,<br />
Paris 2019. (1301313) (18)<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
LES TROIS PARAPLUIES, 1969<br />
Oil on canvas.<br />
80.5 x 60.5 cm.<br />
Signed “CASSIGNEUL” lower right, inscribed on canvas<br />
on the reverse, dated “1969” and titled. (†)<br />
Literature:<br />
cf. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures,<br />
Paris 2019.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
745<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />
Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />
Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />
Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />
Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />
Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />
und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />
Professor an der École des Beaux-Arts in Paris. 1958<br />
veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />
daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />
Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />
1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />
Paris und anderen französischen Städten und stand<br />
anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />
in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie<br />
etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />
Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />
der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
STILLLEBEN MIT WEINTRAUBEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 65 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert „J.P.C.“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Hinter einer großen hellgrünen Tischplatte, die fast<br />
Dreiviertel des Bildes einnimmt, ragt vor gelb-grüner<br />
Wand der obere Rand eines Stuhls hervor. Auf der<br />
Platte selbst ist ein dunkleres kleines Tuch aufgelegt.<br />
Zu sehen sind: eine weiße Schale, gefüllt mit blauen<br />
Weintraubenrispen und zwei gelben Birnen, eine verkorkte<br />
Weinflasche und ein Glas, eine auf dem Tisch<br />
liegende Birne und rechts am Rand ein weißer Teller<br />
mit einem Messer und weiteren Weintrauben. Ausgewogene<br />
Komposition und in zurückhaltender Farbgebung<br />
in raschem Pinselduktus ausgeführt.<br />
Anmerkung:<br />
Verso auf Leinwand vermerkt: „Je ne serais pas vexé<br />
si tu preferes ce coté“, sowie<br />
„J.P.C. pour mon ami le grand Fleiss“. Marcel Fleiss<br />
ist der Eigentümer der Galerie 1900 - 2000 in Paris<br />
und ein Jugendfreund des Malers. (1300991) (18)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Beigegeben ein Echtheitszertificat Nr. 1022 von Jean-<br />
Pierre Cassigneul vom 28. Januar 2016 (in Kopie vorliegend).<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
746<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />
Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />
Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />
Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />
Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />
Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />
und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />
Professor an der École des Beaux-Arts in Paris. 1958<br />
veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />
daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />
Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />
1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />
Paris und anderen französischen Städten und stand<br />
anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />
in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie<br />
etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />
Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />
der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
AUF EINER TERRASSE IN DEAUVILLE, 1977<br />
Gouache auf Papier.<br />
110,8 x 59,5 cm.<br />
Links unten Signatur, rechts unten datiert „1977“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
ON A TERRACE IN DEAUVILLE, 1977<br />
Gouache on paper.<br />
110.8 x 59.5 cm.<br />
Signed lower left, dated “1977” lower right.<br />
Framed with glass.<br />
Provenance:<br />
Collection, Great Britain.<br />
Literature:<br />
cf. Roger Bouillot, Cassigneul. Peintures 1950-1990,<br />
Paris 1991, fig. pp. 16 and 149.<br />
€ 25.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Eine am Tisch sitzende junge Frau mit weitem Shirt,<br />
den nach links gerichteten Kopf dabei in ihre rechte<br />
Hand gestützt und mit ihren großen Augen nachdenklich<br />
in die Ferne blickend. Auf ihrem Kopf ein modisches<br />
breites Band, das mittig vorne mit drei farbigen<br />
Pompons besetzt ist. Im Hintergrund das Meer mit<br />
einem Segelschiff und darüber der weiße Himmel mit<br />
kreisenden Möwen. Malerei in stark reduzierter Farbgebung<br />
in überwiegend leuchtendem Grün und Rot<br />
sowie Schwarz und nur ein Pompon in Gelb. Malerei,<br />
die an seine Tägikeit als Bühnen- und Kostümbildner<br />
denken lässt.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung aus Großbritannien.<br />
Anmerkung:<br />
In seinem Werk, in dem er die Tradition der Nabis-<br />
Künstler des frühen 20. Jahrhunderts wie Bonnard<br />
und Vuillard fortsetzt, spielen Frauen die Hauptrolle.<br />
Neben seiner Tätigkeit als Maler machte sich der<br />
Künstler auch als Lithograf und Bühnen- und Kostümbildner<br />
einen Namen.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Roger Bouillot, Cassigneul. Peintures 1950-1990,<br />
Paris 1991, Abb. auf S. 16 und 149. (1300982) (18)<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
747<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />
Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />
Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />
Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />
Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />
Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />
und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />
Professor an der École des Beaux-Arts in Paris. 1958<br />
veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />
daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />
Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />
1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />
Paris und anderen französischen Städten und stand<br />
anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />
in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie<br />
etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />
Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />
der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
IM HAFEN VON DEAUVILLE<br />
Gouache auf Papier.<br />
113,5 x 59,2 cm.<br />
Links unten Signatur „CASSIGNEUL“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Blick auf eine fast gänzlich die linke Randseite einnehmende<br />
Pflanze mit grünen, teils dunkelgrün verdeckten<br />
Blättern und großen, leuchtend roten Blüten. Auf der<br />
rechten unteren Bildhälfte eine modisch elegant gekleidete<br />
Dame in grauem Gewand mit blauen Rechtecken<br />
und einer grauen Kopfbedeckung auf ihren<br />
blonden Haaren. Ihr Kopf mit dem roten Mund ist nach<br />
links gewandt und mit ihren großen schwarzen Augen<br />
betrachtet sie die Pflanze. Der Hintergrund ist<br />
fast ganz freigelassen, nur ein graues, angedeutetes<br />
Segelschiff, das sich im Wasser widerspiegelt, und<br />
zwei fliegende Möwen deuten auf den Hafen hin.<br />
Malerei in reduzierter, aber lebendiger Farbigkeit, mit<br />
einer für ihn typischen Frauendarstellung, die auch an<br />
seine Tätigkeit als Kostümbildner denken lässt.<br />
(1300983) (18)<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
IN DEAUVILLE HARBOUR<br />
Gouache on paper.<br />
113.5 x 59.2 cm.<br />
Signed lower left “CASSIGNEUL”.<br />
Framed with glass.<br />
€ 25.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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ANDRÉ BRASILIER<br />
geb. 1929 Saumur<br />
748<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
GEB. 1929 SAUMUR<br />
Der Künstler war der Sohn des symbolistischen Malers<br />
Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice Chaumont.<br />
Er studierte ab 1949 an der École des Beaux-Arts in<br />
Paris, wurde im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />
Premier Grand Prix de Rome für Malerei<br />
ausgezeichnet. Die Faszination seiner Werke liegt im<br />
Spiel der leuchtenden und frischen Farben sowie<br />
dem Einsatz nur weniger Konturen. Die Themen innerhalb<br />
seines Werkes sind oft Pferde, Kavalkaden<br />
und Blumen. 2005 zeigte das Museum der Eremitage<br />
in Sankt Petersburg eine große Retrospektive seines<br />
Werks.<br />
COURSE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 55 cm.<br />
Rechts unten signiert „André Brasilier“.<br />
In dekorativem teilvergoldetem und bemaltem Rahmen.<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
BORN 1929 SAUMUR<br />
COURSE<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 55 cm.<br />
Signed “André Brasilier” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Mainichi, Auction Inc., Tokyo, Japan, 15 July 2017,<br />
lot 339.<br />
Auction Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 433.<br />
Private collection.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Auf einem hölzernen Zaun, teils stehend, teils sitzend,<br />
vier Jockeys in Seiten- und Rückenansicht, ihr<br />
Interesse und der Blick ganz auf die beiden Jockeys<br />
auf der vor ihnen befindlichen Rennbahn gerichtet.<br />
Hinter dem Rundparkour der Rennbahn liegend ein<br />
Wäldchen mit Bäumen, deren Kronen in einem dunklen<br />
Blauton wiedergegeben werden, während die Stämme<br />
und das Himmelslicht in einem in vielen Abstufungen<br />
wiedergegebenen Rosaton gezeigt werden.<br />
Malerei in raschem Pinselduktus, bei teils pastosem<br />
Farbauftrag, bei der die rosafarbenen, dunkelblauen<br />
und beige-braunen Farbtöne überwiegen. (†)<br />
Provenienz:<br />
Mainichi, Auction Inc., Tokio, Japan, 15. Juli 2017,<br />
Lot 339.<br />
Auktion Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 433.<br />
Privatsammlung. (13013113) (18)<br />
148 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 8,000 additional images.
ANDRÉ BRASILIER<br />
geb. 1929 Saumur<br />
749<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
GEB. 1929 SAUMUR<br />
Der Künstler war der Sohn des symbolistischen Malers<br />
Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice Chaumont.<br />
Er studierte an der École des Beaux-Arts, wurde<br />
im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />
Premier Grand Prix de Rome für Malerei ausgezeichnet.<br />
2005 zeigte das Museum der Eremitage in Sankt<br />
Petersburg eine große Retrospektive seines Werks.<br />
DEUX CHEVAUX AU PRINTEMPS, 2006<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 46 cm.<br />
Rechts unten signiert, verso auf Keilrahmen monogrammiert,<br />
datiert „A.B. 2006“ und betitelt.<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
BORN 1929 SAUMUR<br />
DEUX CHEVAUX AU PRINTEMPS, 2006<br />
Oil on canvas.<br />
33 x 46 cm.<br />
Signed lower right, monogrammed on the back of<br />
the stretcher, dated “A.B. 2006” and titled.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Brasilier‘s Gemälde vermischen Abstraktion und Expressionismus;<br />
seine eleganten Pferde voller Stärke<br />
und Schönheit finden sich oft in kühlen Wäldern oder<br />
vor Sonnenuntergängen wieder. (1300061) (18)<br />
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151
750<br />
JIRI KOLAR,<br />
1914 PÖCHLARN – 2002 PRAG<br />
OHNE TITEL<br />
Mischtechnik, montiert auf Karton.<br />
30 x 39,5 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert und datiert.<br />
Hinter Glaskasten gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Süddeutsche Privatsammlung.<br />
(1300968) (18)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
751<br />
JIRI KOLAR,<br />
1914 PÖCHLARN – 2002 PRAG<br />
OHNE TITEL, 1978<br />
Mischtechnik/ Rollage/ Collage/ Chiasmage auf Holz.<br />
Ca. 34 x 49 cm.<br />
Verso signiert, datiert „(19)78“ und bezeichnet.<br />
Im verglasten Kasten.<br />
(1300969) (18)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
752<br />
PEDRO CRÉIXAMS PICO,<br />
1893 BARCELONA – 1965 EBENDA<br />
JUNGER SITZENDER AKROBAT<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81 x 65 cm.<br />
Rechts unten signiert, verso auf altem Aufkleber<br />
betitelt „Jeune acrobate assis“.<br />
In dekorativem, teilvergoldetem Rahmen.<br />
Vor türkis-grauer Landschaft, auf deren Anhöhe ein<br />
Teil einer Burganlage zu erkennen ist, ein junger sitzender<br />
Akrobat in weiß-rosafarbenem engem Sportdress<br />
mit Kopfbedeckung, mit verschränkten Armen ernstvoll<br />
mit seinen blauen Augen aus dem Bild schauend.<br />
Anmerkung:<br />
Motivauswahl und Farbigkeit erinnern teils an Pablo<br />
Picassos frühe blaue und rosa Periode.<br />
(1300638) (1) (18)<br />
PEDRO CRÉIXAMS PICO,<br />
1893 BARCELONA – 1965 IBID.<br />
YOUNG SEATED ACROBAT<br />
Oil on canvas.<br />
81 x 65 cm.<br />
Signed lower right, old label titled “Jeune acrobate<br />
assis” on the back.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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MAX ERNST<br />
1891 Brühl – 1976 Paris<br />
753<br />
MAX ERNST,<br />
1891 BRÜHL – 1976 PARIS<br />
FROTTAGE, 1970<br />
Frottage.<br />
24 x 18 cm.<br />
Am Unterrand in Blei datiert „1970“ und signiert<br />
„max ernst“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Der Maler, Zeichner und Bildhauer beschäftigte sich<br />
intensiv mit technischen Neuerungen vor allem bei<br />
der Erstellung seiner grafischen Werke. Collage, Grattage,<br />
das Abklatsch- oder Verfahren der Décalcomanie,<br />
vor allem die Frottage waren Ergebnisse seiner Techniken.<br />
So ist auch das vorliegende Blatt eine für den<br />
Künstler typische surreal-abstrakte Vision in Art eines<br />
im Himmelblau schwebenden Gegenstandes, wobei<br />
der untere Teil der Darstellung als Bodenzone zu deuten<br />
ist. Auch hier ist seine „Abkehr von der Herrschaft<br />
der Logik“ zugunsten des Zufalls zu erkennen, die zu<br />
traumhaft-surrealen Bilderfindungen führt. Die Unterseite<br />
des Blattes erweist sich als ein Zeitungsausschnittfragment<br />
mit französischem Text. A.R.<br />
(1301742) (11)<br />
MAX ERNST<br />
1891 BRÜHL – 1976 PARIS<br />
FROTTAGE, 1970<br />
Frottage.<br />
24 x 18 cm.<br />
Dated “1970“ at the lower margin<br />
in pencil and signed “max ernst“.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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HORST ANTES<br />
geb. 1936 Heppenheim<br />
754<br />
HORST ANTES,<br />
GEB. 1936 HEPPENHEIM<br />
Horst Antes gehörte zu den Ersten der jüngeren<br />
Malergeneration, die das Informel und den Tachismus<br />
der 1940er-Jahre hinter sich ließen und eine neue figurative<br />
Bildsprache entwickelten. Die Erfindung des<br />
„Kopffüßlers“ wurde für Antes <strong>Kunst</strong> zum Erken nungszeichen.<br />
PAAR IN INTERIEUR<br />
Bleistift, Buntstift, Tusche und Gouache auf Papier.<br />
36,4 x 30 cm.<br />
Rechts unten signiert „Antes“, links unten datiert<br />
„29.VII.64“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
HORST ANTES,<br />
BORN 1936 HEPPENHEIM<br />
A PAIR OF INTERIORS<br />
Pencil, coloured pencil, ink and gouache on paper.<br />
36.4 x 30 cm.<br />
Signed “Antes” lower right, dated “29.VII.64”<br />
lower left.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Nicht geöffnet. (1301003) (18)<br />
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HORST ANTES<br />
geb. 1936 Heppenheim<br />
755<br />
HORST ANTES,<br />
GEB. 1936 HEPPENHEIM<br />
Horst Antes gehörte zu den Ersten der jüngeren<br />
Malergeneration, die das Informel und den Tachismus<br />
der 1940er-Jahre hinter sich ließen und eine neue figurative<br />
Bildsprache entwickelten. Die Erfindung<br />
des „Kopffüßlers“ wurde für Antes‘ <strong>Kunst</strong> zum Erkennungszeichen.<br />
KOPF<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Breite: 46 cm.<br />
Tiefe: 14 cm.<br />
Stahl, rote Rostpatina. Der Künstler hatte sich schon<br />
früh gegen die Tendenzen des Informel gewandt und<br />
war ein Vertreter der Neuen Figuration. Sein Bildnis<br />
vom Menschen reduzierte er in den Jahren um 1965<br />
auf die Kopfform, in Assoziierung zum „Kopffüßler“<br />
der kindlichen Darstellungsweise, angeregt von der<br />
Art Brut, des Primitivismus und den Arbeiten der<br />
COBRA-Gruppe.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Michael Schwarz (Hrsg.), Horst Antes. Der Kopf,<br />
Ausstellungskatalog, Badischer <strong>Kunst</strong>verein e.V.,<br />
Karlsruhe, 19. März-15. Mai 1978; Museum am Dom,<br />
Lübeck, der Senat der Hansestadt Lübeck, Amt fur<br />
Kultur, 4. Juni-13. August 1978, Karlsruhe 1978, S. 6<br />
(Abb.).<br />
Vgl. Horst Antes. Druckgraphik, farbige Blätter,<br />
Zeichnungen, Collagen und Skulpturen. Verzeichnis<br />
der Bestände Sammlung Wolf und Ursula Hermann,<br />
Ausstellungskatalog, Sprengel Museum Hannover,<br />
9. Juli-22. Oktober 1989, Hannover 1989, S. 161<br />
(Abb. 560). (1301172) (1) (11)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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756<br />
HORST ANTES,<br />
GEB. 1936 HEPPENHEIM<br />
Horst Antes gehörte zu den Ersten der jüngeren<br />
Malergeneration, die das Informel und den Tachismus<br />
der 1940er-Jahre hinter sich ließen und eine neue<br />
figurative Bildsprache entwickelten. Die Erfindung des<br />
„Kopffüßlers“ wurde für Antes‘ <strong>Kunst</strong> zum Erkennungszeichen.<br />
Er studierte von 1957-1959 bei HAP<br />
Grieshaber (1909-1981) an der Akademie der bildenden<br />
Künste in Karslruhe. Dort war er schließlich seit<br />
1967 Professor und leitete eine Malerklasse. Seit 1983<br />
ist er zudem Mitglied der Freien Akademie der Künste<br />
in Hamburg. Er war zudem mehrfach Teilnehmer<br />
der documenta in Kassel.<br />
FIGUR 1000, 1987<br />
Gesamthöhe mit Sockel: 221 cm.<br />
Sockelmaße: 90 x 67 cm.<br />
Eine von 1000 Exemplaren.<br />
Stahl mit beidseitig eingraviertem Auge und Mund<br />
sowie natürlicher Rostpatina. (1301173) (1) (18)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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VILMOS PERLROTT-CSABA<br />
1880 Békéscsaba, Ungarn – 1955 Budapest<br />
757<br />
VILMOS PERLROTT-CSABA,<br />
1880 BÉKÉSCSABA, UNGARN – 1955 BUDAPEST<br />
BADENDE FRAUEN<br />
Öl auf Hartfaserplatte.<br />
88 x 66 cm.<br />
Links unten signiert „Perlrott Csaba“.<br />
Blick auf drei nackte Frauen, teils mit Tüchern zum<br />
Abtrocknen bedeckt, unter blauem Himmel; sie sind<br />
wohl gerade dem Wasser entstiegen, das im rechten<br />
Hintergrund zu erkennen ist. Die mittlere Frau scheint<br />
auf einer Gitarre zu spielen. Malerei mit raschem,<br />
teils pastosem Farbauftrag, bei dem der Künstler seine<br />
Beeinflussung durch den Fauvismus und Kubismus<br />
erkennen läßt. (13005512) (18)<br />
VILMOS PERLROTT-CSABA,<br />
1880 BÉKÉSCSABA, HUNGARY – 1955 BUDAPEST<br />
BATHING WOMEN<br />
Oil on hardboard.<br />
88 x 66 cm.<br />
Signed lower left “Perlrott Csaba”.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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PETER COLFS<br />
1906 Antwerpen – 1983 ebenda<br />
758<br />
PETER COLFS,<br />
1906 ANTWERPEN – 1983 EBENDA<br />
STRANDVERGNÜGEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
68 x 110 cm.<br />
Links oben signiert „Peter Colfs“.<br />
Von niedrigem Standpunkt Ausblick auf fröhliche<br />
Strandbesucher, überwiegend in Badekleidung, zwischen<br />
Liegestühlen und Sonnenschirmen, meist in<br />
Rückenansicht auf das wellige türkisfarbene Meer<br />
über den sonnenbeschienenen Strand. Unter den Gezeigten<br />
auch mehrere Kinder von denen zwei in der<br />
Mitte des Bildes im Sand mit einer Ente spielen. Stimmungsvolle<br />
Malerei in sommerlichen gelben, orangen<br />
und türkisblauen Farbtönen. (1300992) (18)<br />
PETER COLFS,<br />
1906 ANTWERP – 1983 IBID.<br />
BEACH AMUSEMENTS<br />
Oil on canvas.<br />
68 x 110 cm.<br />
Signed “Peter Colfs” top left.<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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TONI STADLER<br />
1888 – 1982<br />
759<br />
TONI STADLER,<br />
1888 – 1982<br />
KNABENTORSO<br />
Höhe: 60 cm.<br />
Verso ritz- und handschriftlich monogrammiert „T. ST“.<br />
Wohl einer von vier Güssen.<br />
Bronze, gegossen, patiniert.<br />
Provenienz:<br />
1976 direkt vom Künstler erworben.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Thomas Weczerek, Toni Stadler – Das plastische<br />
Werk, Werkverzeichnis 1988, 189c IV.<br />
(1300111) (13)<br />
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€ 6.000 - € 8.000<br />
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163
FERNANDEZ ARMAN<br />
1928 Nizza – 2005 New York<br />
760<br />
FERNANDEZ ARMAN,<br />
1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />
HOMMAGE A HOUDON<br />
Höhe: 73 cm.<br />
Seitlich signiert in Schreibschrift „Arman“. Auf der<br />
Oberseite betitelt „Houdon“.<br />
Bronze, gegossen, geschnitten, patiniert.<br />
Anmerkung:<br />
Arman, eigentlich Armand Pierre Fernandez, war ein<br />
französisch/amerikanischer Objektkünstler und neben<br />
Yves Klein Mitbegründer des Nouveau Réalisme<br />
Anfang 1960. (1300623) (13)<br />
FERNANDEZ ARMAN,<br />
1928 NICE – 2005 NEW YORK<br />
HOMMAGE À HOUDON<br />
Height: 73 cm.<br />
Cursive signature sideways “Arman”. Titled on top<br />
“Houdon”.<br />
Bronze; cast, cut and patinated.<br />
Notes:<br />
Arman, actually Armand Pierre Fernandez, was a<br />
French/American object artist and with Yves Klein<br />
co-founder of Nouveau Réalisme at the beginning of<br />
1960.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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FERNANDEZ ARMAN<br />
1928 Nizza – 2005 New York<br />
761<br />
FERNANDEZ ARMAN,<br />
1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />
RICH, 1990<br />
Acryl auf Geige und Geigenkasten.<br />
76 x 54 x 23 cm.<br />
Gesockelt.<br />
Anbei in Kopie ein Zertifikat des Arman Studio Archives<br />
in New York mit der Werknummer YV00.642.<br />
Auf gelbem Sockel ein aufgeklappter montierter Geigenkasten<br />
mit darin liegender Geige, die fragmentiert<br />
ist. (1301602) (3) (13)<br />
€ 9.000 - € 11.000<br />
Sistrix<br />
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JEAN GABRIEL DOMERGUE<br />
1889 Bordeaux – 1962 Paris<br />
762<br />
JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />
1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
AGNES IN WEISSER BLUSE<br />
Gouache auf Papier.<br />
52 x 38 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in dekorativem Rahmen.<br />
Vor rötlichem Hintergrund das Halbportrait einer<br />
schwarzhaarigen Schönheit in weißer Bluse mit tiefem<br />
Dekolleté und schwarzem Rock, mit leuchtend<br />
roten Lippen und leicht zugekniffenen Augen aus<br />
dem Bild schauend. Sinnliche Darstellung in der typischen<br />
Manier des bekannten Künstlers.<br />
Anmerkung 1:<br />
Verso auf Leinwand vermerkt „Pour Jaroslav Drobny<br />
champion de Wimbledon. Une des ses admiratrices,<br />
Agnes, Paris le 8 Juin 1956“.<br />
Anmerkung 2:<br />
Das Gemälde diente als Vorlage für das Buchcover<br />
von Michel-Georges Michel mit dem Titel „Le baiser<br />
A Consuelo“. (1300994) (18)<br />
JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />
1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
AGNES IN WHITE BLOUSE<br />
Gouache on paper.<br />
52 x 38 cm.<br />
Signed lower right.<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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JEAN GABRIEL DOMERGUE<br />
1889 Bordeaux – 1962 Paris<br />
763<br />
JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />
1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
BLONDES MÄDCHEN IN WEISSEM KLEID<br />
Öl auf Leinwand.<br />
82 x 65 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
In breitem dekorativem Rahmen.<br />
Vor türkisfarbenem Hintergrund das Halbportrait einer<br />
jungen schlanken Dame mit langen dunkelblonden<br />
Haaren und trägerlosem, enganliegendem, eleganten,<br />
weißem Kleid. Mit hochgezogenen Augenbrauen und<br />
glänzenden türkisfarbenen Augen schaut sie voller<br />
Interesse aus dem Bild auf den Betrachter heraus.<br />
(1300993) (18)<br />
JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />
1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
BLONDE GIRL IN WHITE DRESS<br />
Oil on canvas.<br />
82 x 65 cm.<br />
Signed lower left.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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CINDY SHERMAN<br />
geb. 1954 Glen Ridge<br />
764<br />
CINDY SHERMAN,<br />
GEB. 1954 GLEN RIDGE<br />
OHNE TITEL (AMEISEN), 1989<br />
Multiple. Farbdruck in elektronischem Lichtkasten.<br />
80 x 60 x 8 cm.<br />
Mit signierter Editionskarte, Ed. 6/24, erschienen in<br />
der Edition Schellmann Munich und New York 1989,<br />
sowie 1 original Farbektachrom beigegeben.<br />
Leuchtkasten minimal berieben.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Lutz Teutloff, Köln.<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
Literatur:<br />
Ulrike Lehmann, Katalog zur Ausstellung „Das<br />
neue Gesicht“, Ausstellung im <strong>Kunst</strong>verein Konstanz,<br />
8. Februar - 6. April 1997, VG Bild-<strong>Kunst</strong> Bonn 1997,<br />
Abb. S. 55 (in Kopie vorliegend). (1300961) (18)<br />
CINDY SHERMAN,<br />
BORN 1954 GLEN RIDGE<br />
UNTITLED (ANTS), 1989<br />
Multiple. Colour print in electronic lightbox.<br />
80 x 60 x 8 cm.<br />
With signed edition card, limited edition no. 6/24,<br />
published in Edition Schellmann Munich and New<br />
York 1989, and one original Ektachrome enclosed.<br />
Provenance:<br />
Galerie Lutz Teutloff, Cologne.<br />
Private collection, Southern Germany.<br />
Literature:<br />
Ulrike Lehmann, exhibition catalogue “Das neue<br />
Gesicht”, exhibition in the <strong>Kunst</strong>verein Konstanz,<br />
8 February - 6 April 1997, VG Bild-<strong>Kunst</strong> Bonn 1997,<br />
Abb. P. 55 (copy enclosed).<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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Original Farbektachrom beigegeben<br />
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NICLAS CASTELLO<br />
geb. 1978 Neuhaus am Rennweg<br />
765<br />
NICLAS CASTELLO,<br />
GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />
Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer<br />
Künstler, der von Pop Art, Neoexpressionismus und<br />
Street Art geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen<br />
aber auch Gemälde.<br />
CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />
Acryl auf Leinwand in Plexiglaskasten.<br />
Plexiglaskubus: 50 x 50 x 50 cm.<br />
Gesamthöhe inkl. Sockel: 151 cm.<br />
Datiert „2017“ und monogrammiert.<br />
Auf einem geschwärzten Metallsockel stehend.<br />
Anmerkung:<br />
In New York entwickelte Niclas Castello seine neoexpressiven<br />
Kompositionen und seinen vom Readymade-Konzept<br />
der <strong>Kunst</strong>geschichte inspirierten einzigartigen<br />
Stil. (1301131) (13)<br />
NICLAS CASTELLO,<br />
BORN 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />
Niclas Castello is a German contemporary artist, influenced<br />
by Pop Art, Neoexpressionism and Street Art.<br />
He is known for his sculptures but also paintings.<br />
CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />
Acrylic on canvas in acrylic box.<br />
Acrylic cube: 50 x 50 x 50 cm.<br />
Total height incl. base: 151 cm.<br />
Dated “2017” and monogrammed.<br />
On blackened metal base.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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766<br />
NICLAS CASTELLO,<br />
GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />
Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer<br />
Künstler, der von Pop Art, Neoexpressionismus und<br />
Street Art geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen<br />
aber auch Gemälde.<br />
CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />
Acryl auf Leinwand in Plexiglaskasten.<br />
Plexiglaskubus: 50 x 50 x 50 cm.<br />
Gesamthöhe inkl. Sockel: 151 cm.<br />
Datiert „2017“ und monogrammiert.<br />
Auf einem geschwärzten Metallsockel stehend.<br />
Anmerkung:<br />
In New York entwickelte Niclas Castello seine<br />
neoexpressiven Kompositionen und seinen vom<br />
Readymade-Konzept der <strong>Kunst</strong>geschichte inspirierten<br />
einzigartigen Stil. (1301132) (13)<br />
NICLAS CASTELLO,<br />
BORN 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />
Niclas Castello is a German contemporary artist, influenced<br />
by Pop Art, Neoexpressionism and Street Art.<br />
He is known for his sculptures but also paintings.<br />
CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />
Acrylic on canvas in acrylic box.<br />
Acrylic box: 50 x 50 x 50 cm.<br />
Total height incl. base: 151 cm.<br />
Dated “2017” and monogrammed.<br />
On blackened metal base.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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175
767<br />
ADOLF LUTHER,<br />
1912 KREFELD-UERDINGEN – 1990 KREFELD<br />
Der Künstler war ein Hauptvertreter der Kinetischen<br />
<strong>Kunst</strong> und Optical Art. Bekannt wurde er vor allem für<br />
seine Hohlspiegelobjekte. Zu erwähnen sind beispielsweise<br />
diese für die Olympischen Spiele in München<br />
1972.<br />
OHNE TITEL, 1976<br />
35 x 35 x 7 cm.<br />
Unterhalb der Holzplatte signiert und datiert „Luther<br />
76“.<br />
Skulptur mit halb transparentem gewölbten Spiegel vor<br />
glattem Spiegel, vor Holzplatte im Plexiglaskasten.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland. (1300967) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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768<br />
ADOLF LUTHER,<br />
1912 KREFELD-UERDINGEN – 1990 KREFELD<br />
Der Künstler war ein Hauptvertreter der Kinetischen<br />
<strong>Kunst</strong> und Optical Art. Bekannt wurde er vor allem für<br />
seine Hohlspiegelobjekte. Zu erwähnen sind beispielsweise<br />
diese für die Olympischen Spiele in München<br />
1972.<br />
OHNE TITEL, 1975<br />
Mischtechnik mit schwarzem Eierkarton, 30 kleinen<br />
Spiegeln, montiert auf Holzplatte unter Plexiglaskasten.<br />
Unterhalb der Holzplatte signiert und datiert „Luther<br />
75“.<br />
Provenienz:<br />
K + D, Wehr.<br />
Privatsammlung, Süddeutschland. (1300966) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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769<br />
JEFF KOONS,<br />
GEB. 1955 YORK/ PENNSYLVANIA<br />
GOAT: A TRIBUTE TO MUHAMMAD ALI<br />
Buch mit Hardcover in einer Schlagkassette.<br />
50 x 50 cm.<br />
Gewicht: 34 kg.<br />
800 Seiten.<br />
Signiert „Muhammad Ali Berrien Springs Michigan,<br />
2001“ sowie „J. Koons, New York, 2001“.<br />
Verpackt in original Pappkarton.<br />
Mit Fotolithografie von Jeff Koons „This G.O.A.T. is<br />
copy number 05915 of a worldwide edition of 10 000<br />
copies“. Buch mit Goldschnitt. Dazu dünnere unnummerierte<br />
Ausgabe mit Signaturen von Muhammad<br />
Ali und Jeff Koons. (1301171) (1) (18)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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177
MAX ACKERMANN<br />
1887 Berlin – 1975 Bad Liebenzell<br />
770<br />
MAX ACKERMANN,<br />
1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />
OHNE TITEL, 1974<br />
Pastell.<br />
Ca. 47 x 31,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Ackermann 1974“,<br />
verso beschriftet „ACK 5629“.<br />
Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
771<br />
MAX ACKERMANN,<br />
1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />
OHNE TITEL (GLASFENSTERENTWURF), 1974<br />
Pastell auf Bütten.<br />
48,2 x 31,4 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Ackermann 1974“.<br />
Verso beschriftet „ACK 5624“.<br />
Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Nicht geöffnet. (1300365) (18)<br />
Nicht geöffnet. (1300366) (18)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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772<br />
JAN FABRE,<br />
GEB. 1958 ANTWERPEN<br />
Jan Fabre ist ein belgischer Maler, Dramatiker und<br />
Choreograf. In seinen Zeichnungen, die er aus blauen<br />
Schraffuren aus Kugelschreibern herstellte, entwickelte<br />
er ein eigenes Formenvokabular, wobei ein grün<br />
schillernder Käferpanzer ein wiederkehrendes Bildmotiv<br />
war. Seine Werke wurden mehrfach ausgestellt,<br />
u.a. auf der Documenta IX in Kassel und 2001 sowie<br />
2007 auf der Biennale in Venedig.<br />
GRAVETOMB CROSS: SPEKTOR (2000-1)<br />
Mischtechnik mit Holz, Tinte, grün schillernden Käferpanzern<br />
in Plexiglasbox.<br />
197 x 47 x 17,5 cm.<br />
Auf Kreuzbalken bezeichnet „spektor“, verso<br />
Aufkleber mit Künstlernennung und Betitelung.<br />
(13011710) (1) (18)<br />
JAN FABRE,<br />
BORN 1958 ANTWERP<br />
Jan Fabre is a Belgian painter, playwright and choreographer.<br />
His works have been exhibited several<br />
times, including at the documenta IX in Kassel and at<br />
the Venice Biennale in 2001 and 2007.<br />
GRAVETOMB CROSS: SPEKTOR (2000-1)<br />
Mixed media with wood, ink, green iridescent jewel<br />
beetle shells in acrylic box.<br />
197 x 47 x 7.5 cm.<br />
Inscribed “spektor” on crossbeam.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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179
773<br />
ADAM LUDE DÖRING,<br />
1925 DRESDEN – 2018 SACHSENHEIM<br />
TENNIS, 1988<br />
Acryl auf Spanplatte.<br />
90 x 90 cm.<br />
Rechts oben signiert und datiert „Döring 88“, verso<br />
erneut Signatur, Datierung sowie Titel und Ausstellungsaufkleber<br />
„Deutscher Künstlerbund e.V.“.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Hans Peter Doll, Lude Döring, Stuttgart 1991.<br />
(13003611) (18)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
774<br />
UDO HOHENBERGER,<br />
1967 SPITTAL/ DRAU<br />
1992-1997 Studium der Malerei, Neue Wiener <strong>Kunst</strong>schule,<br />
Diplom. Seit 1999 Lehrbeauftragter für Akt<br />
und Bewegungsstudien, Neue Wiener <strong>Kunst</strong>schule,<br />
Dozent für Malerei <strong>Kunst</strong>fabrik Wien, Freie <strong>Kunst</strong>akademie<br />
Gerlingen. Sein Thema in der Malerei ist<br />
der Mensch – deformiert.<br />
FLUGKÖRPER, 2017<br />
Mischtechnik mit Öl/ Acryl/ Kohle auf Leinwand.<br />
80 x 80 cm.<br />
Verso auf angefangenem Bild signiert „U. Hohenberger“,<br />
betitelt und datiert.<br />
In Schattenfugenrahmen des Künstlers.<br />
(1280021) (18)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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775<br />
KURT RUDOLF HOFFMANN SONDERBORG,<br />
1923 SONDERBORG – 2008 HAMBURG<br />
ROTE LINSE<br />
Mischtechnik mit Schnur auf Papier<br />
Blattmaß ca. 68 x 53 cm.<br />
Rechts unten signiert, mittig unten betitelt und<br />
datiert, links unten mit Widmung.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler war einer der wichtigsten Maler des<br />
Informel. Er nahm seinen Künstlernamen in Anlehnung<br />
an seinen Geburtsort an. Er wurde mehrfach<br />
ausgezeichnet. (1300964) (18)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
776<br />
JOSEP BOFILL,<br />
GEB. 1942 BARCELONA<br />
Bedeutender spanischer Bildhauer, der 1958 die Arts<br />
and Crafts-Schule besuchte, 1983 erstmals seine<br />
Werke ausstellte. 2016 kreierte er die „Sculptures à<br />
porter“ und war damit der Erfinder der sogenannten<br />
Juwelen-Miniatur-Skulpturen. Seine Arbeiten wurden<br />
– und werden – in allen Galerien weltweit gezeigt.<br />
Auch für seine Monumente, wie etwa in Girona, Barcelona,<br />
Zaragoza, in der Schweiz oder Hong Kong, erhielt<br />
er vielfach hohe Auszeichnungen, wie den<br />
„Communication Award“, den "ISS Top Management<br />
Award" oder den „Sant Lluc“-Preis des Magazins<br />
Arte y Joya. Bekannt wurde er zudem für seine Szenen-Gestaltungen<br />
für Bühnen, etwa der „Dart Dance<br />
Comany“.<br />
PENTAGRAMA<br />
Mischtechnik mit Stein und Eisen<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Breite: 21 cm.<br />
Tiefe: 11,5 cm.<br />
Auf der unteren Seite der Figur signiert, Ed. „10/25“.<br />
Neben einem Pilaster auf Sockel stehend die rechte<br />
Seite eines nackten weiblichen Dreiviertel-Torsos. Auf<br />
der Vorderseite des Pilasters ein Musikinstrument<br />
aus Eisen und auf dem leicht bräunlichen Untergrund<br />
gemalte Noten. Torso und Pilaster zudem umwickelt<br />
mit Eisendrähten.<br />
Die Plastiken und Skulpturen des Künstlers, die er<br />
aus Stein, Eisen, Gips, Holz, Bronze und vielen anderen<br />
Matarialien entwirft, faszinieren durch ihre Präzision<br />
und Perfektion. Seine Arbeiten setzen sich überwiegend<br />
mit sozialkritischen Themen der heutigen<br />
Zeit auseinander. Der Mensch steht in Bofills Arbeiten<br />
stets im Vordergrund. Zahlreiche Ausstellungen<br />
im In- und Ausland machten ihn weit über die Grenzen<br />
Europas bekannt. (1301178) (1) (18)<br />
€ 1.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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181
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777<br />
MAGDALENA JETELOVA,<br />
GEB. 1946<br />
TIME PRESENT AND TIME PAST ARE BOTH<br />
PRESENT IN TIME FUTURE, TIME FUTURE<br />
CONTAINED IN TIME PAST, 1989<br />
Mischtechnik auf Papier.<br />
107 x 76 cm.<br />
Verso mit Galerieetikett der Galerie Walter Storms<br />
und Datierung „1989“.<br />
Verglast in einfachem Rahmen.<br />
Rußzeichnung mit Schriftzug im unteren Drittel der<br />
geschwärzten Fläche. (13009610) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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778<br />
SIEGFRIED KADEN,<br />
1945 DRESDEN – 2021 MÜNCHEN<br />
GROSSES DIPTYCHON: SOLDATEN, 1989<br />
Acryl auf Leinwand.<br />
Höhe: 214 cm.<br />
Breite (zusammengenommen): 280 cm.<br />
Einmal verso signiert und datiert „89“.<br />
In einfacher Galerieleiste gerahmt.<br />
Minimaler Berieb.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Biedermann, München.<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Diptychon ist abgebildet<br />
im Ausstellungskatalog, Siegfried Kaden. Bilder<br />
1987-1994, Galerie Biedermann, München<br />
1993 und Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld<br />
1994, als Nr. 13.<br />
Vgl. Haußmann, Julia: Menschenbilder, in: Wally,<br />
Barbara: Siegfried Kaden. Arbeiten 1973-<br />
2007, München 2007, S. 137-155.<br />
Anmerkung:<br />
Zwei großformatige Gemälde des Künstlers in<br />
der Sammlung <strong>Moderne</strong> <strong>Kunst</strong>, Pinakothek der<br />
<strong>Moderne</strong>, Bayerische Staatsgemäldesammlungen<br />
München, vertreten. Online abrufbar, Inventar-Nr.<br />
GV 83 und 14777 (nicht ausgestellt).<br />
(13009612) (13)<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
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183
779<br />
DEBORAH SENGL,<br />
GEB. 1974 WIEN<br />
VISA, 2009<br />
Mischtechnik auf Papier.<br />
60 x 43,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert<br />
„Deborah Sengl, 2009.“<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
(13009615) (18)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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780<br />
DEBORAH SENGL,<br />
GEB. 1974 WIEN<br />
AMERICAN EXPRESS<br />
(WOHL AUS DER SERIE LOGOFRAUEN), 2009<br />
Mischtechnik auf Papier.<br />
40 x 58 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „Deborah Sengl,<br />
2009.“<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Nicht geöffnet. (13009614) (18)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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781<br />
HELMUT GEIER,<br />
GEB. 1966<br />
OHNE TITEL, 1995<br />
Acryl auf Leinwand.<br />
130 x 115 cm.<br />
Verso signiert und datiert „95“.<br />
Ungerahmt. (13009613) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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185
782<br />
CARSTEN NICOLAI,<br />
GEB. 1965<br />
KOPF, 1994/95<br />
Mischtechnik/ Öl/ Papier auf Leinwand.<br />
113 x 77 cm.<br />
Links unten signiert und datiert. Verso mit Etiketten.<br />
In schwarzem Holzrahmen.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Eigen + Art.<br />
Süddeutsche Privatsammlung.<br />
(13009611) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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783<br />
PFERDEKOPF<br />
27,5 x 14,5 x 55 cm.<br />
Auf der linken Seite unleserlich signiert.<br />
Deutschland, 1960er-Jahre.<br />
Naturalistisch ausgebildeter Pferdekopf mit gold-brauner<br />
Patina. (13019311) (13)<br />
€ 1.600 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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784<br />
WOLFGANG GÄRTNER,<br />
GEB. 1940, BERLIN<br />
An der Akademie der Bildenden Künste, München,<br />
unter Prof. Heinrich Kirchner (1902-1984) ausgebildeter<br />
Bildhauer.<br />
O.T. (URFISCH), 1969<br />
Bronzehohlguss, patiniert.<br />
Skulptur: 37,2 x 106,5 x 49,5 cm.<br />
Sockel: 23 x 120 x 29 cm.<br />
Seitlich unterhalb der kreisförmigen Durchbrechung<br />
signiert ”W.G.“<br />
Bei der angebotenen Bronze handelt es sich um die<br />
Abschlussarbeit des Künstlers, die er, im Hohlgussverfahren<br />
gegossen, 1969 an der Akademie in München<br />
einreichte.<br />
Elegante Formensprache. Der dynamisch geschwungene<br />
Körper in biomorpher Abstraktion.<br />
(1301901) (10)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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785<br />
BRUNO BRUNI,<br />
GEB. 1935 GRADERA, ITALIEN<br />
LIEGENDER FRAUENAKT MIT TUCH<br />
Länge: 70 cm.<br />
Breite: 12,5 cm.<br />
Stempelsignatur sowie „E.E.“.<br />
Bronze, Tuch mit grüner Patina. Oberkörper, Arme und<br />
Kopf durch ein Tuch verdeckt, der Unterkörper mit fast<br />
übereinander liegenden Beinen, in stilistisch leichter<br />
Überlängung elegant gestaltet. (1301177) (1) (18)<br />
€ 1.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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187
786<br />
REMBRANDT BUGATTI,<br />
1884 – 1916<br />
CONDOR, DER EIN STÜCK FLEISCH REISST<br />
Höhe: 34 cm.<br />
Länge: 66,5 cm.<br />
Tiefe: 19,5 cm.<br />
Signiert, Gießermarke „Valsuani“ mit Auflagennummerierung<br />
„2/25“.<br />
Bronze. Für den Direktor des Antwerpener Zoos,<br />
Michel D’Hoest, schuf Bugatti ein Condor-Paar, weiblich<br />
und männlich, ursprünglich mit Silberpatina. Die<br />
vorliegende Bronze hier ist ein späterer Guss des<br />
weiblichen Exemplars, mit Gießermarke von Valsuani,<br />
wohl aus den 1930er-Jahren.<br />
Die Patina ähnelt derjenigen der Bronze, die von Veronique<br />
Fromager im Œuvre-Katalog auf Seite 222<br />
gezeigt wird. (1301101) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
787<br />
MAXIMILIEN FIOT,<br />
1886 TOURAINE/ LE GRAND-PRESIGNY – 1953<br />
Der Bildhauer war Schüler von Prosper Lecourtier,<br />
der wiederum bei Fremiet gelernt hatte. Erstmals<br />
stellte er, erst 18-jährig, seine Arbeiten 1904 im<br />
„Salon des Artistes Français“ aus, ab 1910 bis zum<br />
Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Pariser Salon.<br />
Vor allem beschäftigten ihn Tierdarstellungen, wie<br />
Wildkatzen oder Vögel. Die Gegend seines Wohnsitzes<br />
außerhalb von Paris war auch beliebter Treffpunkt<br />
impressionistischer Maler. Im Vergleich mit Werken<br />
zeitgleicher Bildhauer galt seine Auffassung als sehr<br />
modern. Die meisten seiner Bronzen wurden von<br />
Susse Frères, jedoch seine früheren Arbeiten von unterschiedlichen<br />
Werkstätten gegossen. Fiot wurde<br />
1911 und 1913 mit Medaillen ausgezeichnet. 1933<br />
wurde er mit einer Goldmedaille geehrt.<br />
ADLER AUF EINEM FELSEN<br />
Höhe: 33 cm.<br />
Länge: 336 cm.<br />
Tiefe: 20 cm.<br />
Auf dem Sockel signiert „M. Fiot“.<br />
Gießermarke „Susse Frères Paris“.<br />
Bronzeguss im Cire perdue-Verfahren, dunkel patiniert.<br />
Der Raubvogel sitzt mit hängenden Flügeln in leicht<br />
geduckter Haltung auf einem Felsbrocken, den Kopf<br />
aufmerksam spähend nach vorne gerichtet.<br />
(1301104) (11)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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188 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 8,000 additional images.
788<br />
WILHELM KRIEGER,<br />
1877 NORDERNEY – 1945 HERRSCHING<br />
JUNGES REH<br />
Bronze mit schöner goldbrauner Patina auf dünnem<br />
Sockel, auf Marmorsockel montiert.<br />
Höhe der Skulptur: 49 cm.<br />
Höhe inkl. Sockel: 52 cm.<br />
Breite der Skulptur: 54 cm.<br />
Tiefe: 9 cm.<br />
Auf der Platte signiert „Krieger“.<br />
Feines Bronzemodell einer Rehgeiß, Entwurf vermutlich<br />
um 1920. Das stehende Tier hat den Blick<br />
nach vorne gerichtet, die Witterung aufnehmend in<br />
angespannter Haltung. Die Dynamik wird durch die<br />
Stellung der hinteren Beine gekennzeichnet.<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler nahm seit 1907 regelmäßig an den<br />
Ausstellungen der Münchener Sezession und von<br />
1937-1944 an der jährlich stattfindenden Großen<br />
Deutschen <strong>Kunst</strong>ausstellung im Haus der <strong>Kunst</strong> teil;<br />
bekannt ist er für seine Tierplastiken. (1301103) (18)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
789<br />
REMBRANDT BUGATTI,<br />
1884 – 1916<br />
FRANZÖSISCHE BULLDOGGE<br />
Höhe: 26 cm.<br />
Breite: 27 cm.<br />
Tiefe: 17,5 cm.<br />
Oberfläche signiert „Rembrandt Bugatti“ sowie mit<br />
Datierung „Paris 1905“ und Gießereistempel.<br />
Exemplar 5/100. Bronze, im Wachsausschmelzverfahren.<br />
Auf einer naturalistisch gestalteten, bewegten<br />
Bronzebasis die stehende Figur einer französischen<br />
Bulldogge. Dieser Guss nach dem Modell, das bei<br />
Hebrardt 1905 gegossen wurde. (1301102) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
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189
790<br />
MICHAEL SIEBEL,<br />
GEB. 1951 FRANKFURT AM MAIN<br />
Siebel lernte in der Städelschule bei Michael Croissant<br />
und Willi Schmidt.<br />
OHNE TITEL<br />
Höhe: 28,5 cm.<br />
In Holz vollrund gearbeitet und bis auf die Standseite<br />
in dunklen Farbtönen bis in die Vertiefungen gefasst.<br />
(1300671) (13)<br />
€ 1.600 - € 1.800<br />
Sistrix<br />
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791<br />
EDUARDO CHILLIDA,<br />
1924 SAN SEBASTIAN – 2002 EBENDA<br />
OHNE TITEL<br />
Aquatintaradierung.<br />
25,5 x 25 cm.<br />
Links unten signiert, rechts unten Ed. 69/ 120.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler war ein spanisch-baskischer Bildhauer<br />
und Zeichner. Er gehört zu den bedeutendsten Bildhauern<br />
des 20. Jahrhunderts. (13011712) (1) (18)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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792<br />
NATHALIE SERGUEÏEVNA GONTCHAROVA,<br />
1881 LADYSCHINO BEI TULA, RUSSLAND – 1962<br />
PARIS<br />
GRAND BAL DE NUIT<br />
Farblithografie/ Farbplakat,<br />
gedruckt von Josef-Charles, Paris.<br />
118,5 x 77 cm.<br />
Rechts unten Drucksignatur.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Falzspuren, kleine Rest. im oberen Bereich.<br />
Nicht geöffnet. (1300511) (18)<br />
€ 2.800 - € 3.800<br />
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793<br />
FERNANDEZ ARMAN,<br />
1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />
PAAR FIGÜRLICHE LEUCHTER<br />
Höhe: 22,8 cm.<br />
Auf der Sockeloberfläche signiert „Arman“ sowie<br />
mit Gießereivermerk und Nummerierung „HC 2/20“.<br />
Im Louis XV-Stil gestaltete Gelbgussleuchter mit<br />
segmentiertem Puttodekor. (1301176) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
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191
KATALOG VIII<br />
DIE SAMMLUNG EINES<br />
FRANZÖSISCHEN ADLIGEN<br />
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ONE OF THE LEADING<br />
AUCTION HOUSES<br />
IN EUROPE<br />
CATALOGUE VIII<br />
A COLLECTION OF A FRENCH NOBLEMAN<br />
WITH THE PROVENANCES BARONNE DE LA BASTIDE, PRINCE ANDRÉ PONIATOWSKI<br />
AND COMTESSE CONSTANCE DE LOUVENCOURT<br />
Auctions: Thursday, 31 March & Friday, 1 April 2022<br />
Exhibition: Saturday, 26 March – Tuesday, 29 March 2022