findet Ihr den Link dazu… - KjG Diözesanverband Münster
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Im Jahr 1517 schlug Martin Luther 95 Thesen<br />
gegen <strong>den</strong> Ablasshandel der Kirche an die<br />
Schlosskirche zu Wittenberg. Dieses Ereignis<br />
wird als Beginn der Reformation bezeichnet,<br />
welche die Zeit meint, in der sich die Kirche gespalten<br />
hat. Im Zuge dieser Veränderung kam<br />
es auch zur Ablehnung der Heiligenverehrung.<br />
Wie sollte man also weiter die Kinder beschenken,<br />
wenn es <strong>den</strong> 6. Dezember zu Ehren von<br />
Nikolaus nicht mehr gab? Naja, da gab es ja immerhin<br />
noch eine Person, die von allen Christen<br />
auch weiterhin verehrt wurde… Jesus! Also<br />
nahm man einfach <strong>den</strong> Tag seiner Geburt, um<br />
milde Gaben zu verteilen. Erst seit dieser Umstellung<br />
gibt es Geschenke zur Weihnachtszeit.<br />
Die Entstehung des Weihnachtsmannes<br />
Gerade die neu entstan<strong>den</strong>e evangelische<br />
Kirche suchte nun nach einer Person, die für<br />
die Verteilung der Gaben verantwortlich sein<br />
konnte. Für das Bürgertum suchte man einen<br />
mil<strong>den</strong>, gutmütigen Gabenbringer. So entstand<br />
in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland<br />
die Figur des „Herrn Winter“, welcher als<br />
Vorläufer des Weihnachtsmanns gilt. In katholischen<br />
Regionen erzählte man aber weiterhin<br />
von Nikolaus oder dem auch heute noch bekannten<br />
Christkind.<br />
Sein Aussehen bekam „Herr Winter“ damals<br />
von einem Maler der Spätromantik. Der Künstler<br />
orientierte sich dabei an Märchen und Sagen.<br />
Er malte einen gutmütigen alten Mann mit<br />
weißem Bart und Kapuzenmantel, der einen<br />
Geschenkesack und eine Rute trägt.<br />
Neues aus dem <strong>Diözesanverband</strong><br />
Die Rolle von Coca Cola<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich der<br />
Weihnachtsmann dann konfessionsübergreifend<br />
in Europa durch. Durch Auswanderer ist er<br />
schließlich auch als Symbol der Weihnachtszeit<br />
in die USA gelangt.<br />
Die dort ansässige Firma Coca Cola bediente<br />
sich dieser Figur für eine Werbekampagne und<br />
so entwickelte der schwedische Grafiker Haddon<br />
Sundblom im Jahr 1931 <strong>den</strong> Weihnachtsmann<br />
mit seinem roten Mantel, wie wir ihn<br />
heute kennen. Durch diesen großen Schritt<br />
eines großen Unternehmens wurde der Weihnachtsmann<br />
ein Sklave der Werbeindustrie, die<br />
ihn Jahr für Jahr aufs Neue maßlos ausbeutet.<br />
Rückbesinnung auf alte Traditionen<br />
Und darum fordern wir: „Tod dem Weihnachtsmann“.<br />
Auch wenn er selbst sicher überhaupt<br />
nichts dafür kann, so ist seine Person doch<br />
heutzutage viel zu stark mit der konsumorientierten<br />
Weihnacht verbun<strong>den</strong>, die völlig ohne<br />
einen christlichen Hintergrund auskommt.<br />
Versucht doch einfach mal, Weihnachten ohne<br />
<strong>den</strong> Weihnachtsmann zu feiern. Nutzt lieber<br />
<strong>den</strong> Nikolaus und erzählt seine Geschichte. Natürlich<br />
braucht <strong>Ihr</strong> dabei auch nicht auf Cola<br />
zu verzichten oder gar die Bescherung schon<br />
auf <strong>den</strong> 6. Dezember vorzuverlegen, <strong>den</strong>n dies<br />
würde sicher nur zu einiger Verwirrung im<br />
Freundes- und Bekanntenkreis führen.<br />
Die <strong>KjG</strong> St. Joseph Friemersheim verkauft schon<br />
seit vielen Jahren in der Adventszeit Nikoläuse<br />
aus Schokolade und dies mit großem Erfolg.<br />
Vielleicht wäre es ja auch eine Sache, über die<br />
man sich bei Euch vor Ort mal Gedanken machen<br />
kann?!<br />
<strong>KjG</strong> Guckloch 5_2011<br />
Timo günTher<br />
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