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Katrin Seidel

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2<br />

Alle fassen mit zu -<br />

jeder tut was er kann.<br />

Der Durchbruch für die Treppe wird gebaut<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

wie geht es Ihnen? Wir fangen diese Ausgabe<br />

unseres Hörmagazins mit dieser Frage an,<br />

weil auch wir bedauern, dass viele Kontakte in<br />

den letzten Monate kaum noch möglich waren<br />

oder auf das Nötigste eingeschränkt werden<br />

mussten. Gleichzeitig haben wir alle gemerkt,<br />

wie wichtig der soziale Austausch ist und was<br />

fehlt, wenn das kaum noch möglich ist.<br />

Was also können wir Ihnen Neues berichten?<br />

Bestimmt hat sich der eine oder andere in den<br />

letzten Wochen schon gewundert, was bei uns<br />

los war! Wenn Sie den Eindruck hatten, dass<br />

wir alles auf den Kopf stellen, malern, Räume<br />

umgestalten und alles neu ordnen, dann<br />

haben Sie absolut recht. Für die mittlerweile<br />

vier Hörakustiker in unserem Fachgeschäft<br />

waren drei Anpassräume einfach zu wenig. Da<br />

musste es manchmal schon sehr schnell gehen,<br />

um einen Raum wieder zu räumen, damit<br />

der nächste Patient dort Platznehmen konnte.<br />

Das war nicht in unserem Sinn, denn es ist uns<br />

wichtig, dass wir Zeit haben, um Sie zu beraten<br />

und keine Hektik aufkommen zu lassen.<br />

Wie heißt es so schön: In der Ruhe liegt die<br />

Kraft. Da kam das Angebot unseres Vermieters<br />

gerade recht, weitere Räume im Haus<br />

übernehmen zu können. Gesagt, getan. Jetzt<br />

haben wir genügend Anpassräume mit neuer<br />

Klangtechnik plus Werkstatt . Die Anpassräume<br />

für Implantatpatienten und für Kinder<br />

– gestaltet in den Farben und mit Motiven der<br />

verschiedenen Kontinente haben wir im ersten<br />

Stock, die anderen Anpassräume bleiben im<br />

Erdgeschoss. So muss keiner Treppen steigen,<br />

der das nicht möchte.<br />

CI-Patienten in einem eigenen Raum betreuen<br />

zu können, liegt mir besonders am Herzen.<br />

Das Thema: „Wenn Hörgeräte nicht mehr<br />

helfen“ beschäftigt mich schon seit vielen<br />

Jahren. Bei meinem Vater erlebte ich hautnah,<br />

was es bedeutet, immer mehr von seinen Lieben<br />

in der Kommunikation getrennt zu sein.<br />

Telefonieren, den Fernsehton verstehen, all<br />

das war ihm gar nicht mehr möglich, Gespräche<br />

mit mehr als einer Person unvorstellbar.<br />

Bis er sich nach jahrelangem guten Zureden<br />

endlich für ein Cochlea Implantat entschloss.<br />

Das war für meinen Vater eine großartige<br />

Möglichkeit, wieder in die Welt der Hörenden<br />

zurückzukehren und für mich als ausgebildete<br />

CI-Akustikerin eine große Erleichterung. Mehr<br />

zu diesem Thema lesen Sie übrigens auf den<br />

folgenden<br />

Seiten.<br />

Nach<br />

all den<br />

Um- und<br />

Aufbauarbeiten<br />

sind wir froh und<br />

dankbar, dass diese<br />

anstrengende Zeit nun hinter<br />

uns liegt und wir wieder in Ruhe<br />

und Ordnung unsere Arbeit machen können.<br />

Vielen Dank für all Ihr Verständnis, wenn es<br />

doch mal ein bisschen laut wurde und nicht so<br />

geordnet zuging wie von uns gewohnt.<br />

Bleiben Sie gesund und hören<br />

Sie doch mal wieder rein.<br />

Wir haben ein Herz für Ihre Ohren!<br />

Ihre<br />

<strong>Katrin</strong> <strong>Seidel</strong><br />

Der römische<br />

Arzt Archigenes<br />

(98-117) erwähnt<br />

ein Hörrohr. Es<br />

konnte den Schall<br />

um 20 bis 30 Prozent<br />

verstärken.<br />

Die Sage von König Artus<br />

taucht in literarischen Werken<br />

des Mittelalters auf. Eine Miniatur<br />

aus dem 12. Jahrhundert<br />

zeigt Artus mit Hörrohr.<br />

Bild: Archiv<br />

Der Jesuit Athanasius Kirchner<br />

(1601-1680) erfindet eine<br />

Art Riesenzigarre, die zwei<br />

Menschen an einem Tisch die<br />

Kommunikation erleichtern soll.<br />

Ob sie jemals zum Einsatz kam, ist<br />

fraglich.<br />

Bild: Archiv<br />

Das Imperium<br />

Romanum erreicht<br />

117 n. Chr. Unter<br />

Kaiser Trajan seine<br />

größte Ausdehnung.<br />

Es reicht von Britannien bis ans Rote Meer,<br />

vom Kaspischen Meer bis an den Persischen Golf.<br />

Bild: Archiv<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz<br />

stellt an der Royal Society in<br />

London seine Rechenmaschine<br />

vor. Sie gilt als<br />

Urahn unseres heutigen<br />

Computers.<br />

Bild: Archiv<br />

2. Jahrhundert n. Chr.<br />

9. Jahrhundert n. Chr.<br />

1673

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