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Alle fassen mit zu -<br />
jeder tut was er kann.<br />
Der Durchbruch für die Treppe wird gebaut<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
wie geht es Ihnen? Wir fangen diese Ausgabe<br />
unseres Hörmagazins mit dieser Frage an,<br />
weil auch wir bedauern, dass viele Kontakte in<br />
den letzten Monate kaum noch möglich waren<br />
oder auf das Nötigste eingeschränkt werden<br />
mussten. Gleichzeitig haben wir alle gemerkt,<br />
wie wichtig der soziale Austausch ist und was<br />
fehlt, wenn das kaum noch möglich ist.<br />
Was also können wir Ihnen Neues berichten?<br />
Bestimmt hat sich der eine oder andere in den<br />
letzten Wochen schon gewundert, was bei uns<br />
los war! Wenn Sie den Eindruck hatten, dass<br />
wir alles auf den Kopf stellen, malern, Räume<br />
umgestalten und alles neu ordnen, dann<br />
haben Sie absolut recht. Für die mittlerweile<br />
vier Hörakustiker in unserem Fachgeschäft<br />
waren drei Anpassräume einfach zu wenig. Da<br />
musste es manchmal schon sehr schnell gehen,<br />
um einen Raum wieder zu räumen, damit<br />
der nächste Patient dort Platznehmen konnte.<br />
Das war nicht in unserem Sinn, denn es ist uns<br />
wichtig, dass wir Zeit haben, um Sie zu beraten<br />
und keine Hektik aufkommen zu lassen.<br />
Wie heißt es so schön: In der Ruhe liegt die<br />
Kraft. Da kam das Angebot unseres Vermieters<br />
gerade recht, weitere Räume im Haus<br />
übernehmen zu können. Gesagt, getan. Jetzt<br />
haben wir genügend Anpassräume mit neuer<br />
Klangtechnik plus Werkstatt . Die Anpassräume<br />
für Implantatpatienten und für Kinder<br />
– gestaltet in den Farben und mit Motiven der<br />
verschiedenen Kontinente haben wir im ersten<br />
Stock, die anderen Anpassräume bleiben im<br />
Erdgeschoss. So muss keiner Treppen steigen,<br />
der das nicht möchte.<br />
CI-Patienten in einem eigenen Raum betreuen<br />
zu können, liegt mir besonders am Herzen.<br />
Das Thema: „Wenn Hörgeräte nicht mehr<br />
helfen“ beschäftigt mich schon seit vielen<br />
Jahren. Bei meinem Vater erlebte ich hautnah,<br />
was es bedeutet, immer mehr von seinen Lieben<br />
in der Kommunikation getrennt zu sein.<br />
Telefonieren, den Fernsehton verstehen, all<br />
das war ihm gar nicht mehr möglich, Gespräche<br />
mit mehr als einer Person unvorstellbar.<br />
Bis er sich nach jahrelangem guten Zureden<br />
endlich für ein Cochlea Implantat entschloss.<br />
Das war für meinen Vater eine großartige<br />
Möglichkeit, wieder in die Welt der Hörenden<br />
zurückzukehren und für mich als ausgebildete<br />
CI-Akustikerin eine große Erleichterung. Mehr<br />
zu diesem Thema lesen Sie übrigens auf den<br />
folgenden<br />
Seiten.<br />
Nach<br />
all den<br />
Um- und<br />
Aufbauarbeiten<br />
sind wir froh und<br />
dankbar, dass diese<br />
anstrengende Zeit nun hinter<br />
uns liegt und wir wieder in Ruhe<br />
und Ordnung unsere Arbeit machen können.<br />
Vielen Dank für all Ihr Verständnis, wenn es<br />
doch mal ein bisschen laut wurde und nicht so<br />
geordnet zuging wie von uns gewohnt.<br />
Bleiben Sie gesund und hören<br />
Sie doch mal wieder rein.<br />
Wir haben ein Herz für Ihre Ohren!<br />
Ihre<br />
<strong>Katrin</strong> <strong>Seidel</strong><br />
Der römische<br />
Arzt Archigenes<br />
(98-117) erwähnt<br />
ein Hörrohr. Es<br />
konnte den Schall<br />
um 20 bis 30 Prozent<br />
verstärken.<br />
Die Sage von König Artus<br />
taucht in literarischen Werken<br />
des Mittelalters auf. Eine Miniatur<br />
aus dem 12. Jahrhundert<br />
zeigt Artus mit Hörrohr.<br />
Bild: Archiv<br />
Der Jesuit Athanasius Kirchner<br />
(1601-1680) erfindet eine<br />
Art Riesenzigarre, die zwei<br />
Menschen an einem Tisch die<br />
Kommunikation erleichtern soll.<br />
Ob sie jemals zum Einsatz kam, ist<br />
fraglich.<br />
Bild: Archiv<br />
Das Imperium<br />
Romanum erreicht<br />
117 n. Chr. Unter<br />
Kaiser Trajan seine<br />
größte Ausdehnung.<br />
Es reicht von Britannien bis ans Rote Meer,<br />
vom Kaspischen Meer bis an den Persischen Golf.<br />
Bild: Archiv<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz<br />
stellt an der Royal Society in<br />
London seine Rechenmaschine<br />
vor. Sie gilt als<br />
Urahn unseres heutigen<br />
Computers.<br />
Bild: Archiv<br />
2. Jahrhundert n. Chr.<br />
9. Jahrhundert n. Chr.<br />
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