Liebe Bargteheiderinnen und Bargteheider ... - Stadt Bargteheide
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40 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong><br />
Informatives <strong>und</strong> Erzählungen über <strong>Bargteheide</strong>
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<strong>Liebe</strong> <strong><strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong>,<br />
sehr geehrte Gäste unserer <strong>Stadt</strong>,<br />
blicken wir zurück auf die vier Jahrzehnte, die<br />
seit Erlangung der <strong>Stadt</strong>rechte im Mai 1970<br />
vergangen sind: Wir können stolz darauf sein,<br />
wie sich unser schönes <strong>Bargteheide</strong> in dieser,<br />
für eine <strong>Stadt</strong>geschichte eigentlich sehr kurzen<br />
Zeit, entwickelt hat.<br />
Vor 40 Jahren war die Gemeinde <strong>Bargteheide</strong><br />
dabei, sich von ihrer eher dörflichen Struktur<br />
zu einem Unterzentrum mit einer guten Versorgung<br />
für die eigene <strong>und</strong> die Bevölkerung<br />
des Umlandes zu entfalten. Ende der sechziger <strong>und</strong> Anfang der siebziger Jahre entstanden<br />
wichtige Infrastruktureinrichtungen wie das Freibad, die Volkshochschule, das<br />
Heimatmuseum, die Sportstätten oder das Schulzentrum. Neue Wohngebiete <strong>und</strong> öffentliche<br />
Gebäude entstanden – <strong>und</strong> spiegelten oftmals die Architektur ihrer Zeit wider.<br />
Institutionen wie der Ring <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kaufleute oder die Musikalische Früherziehung<br />
wurden gegründet.<br />
Es herrschte eine Aufbruchstimmung, die bis heute anhält. <strong>Bargteheide</strong> wächst weiter.<br />
Stetig, aber mit Augenmaß. Man lebt gerne in <strong>Bargteheide</strong>. Nach wie vor ist unsere <strong>Stadt</strong><br />
für junge Familien äußerst attraktiv, weil sie gerade in den Bereichen Schule <strong>und</strong> Kinderbetreuung<br />
zum Vorbild wurde. Auch die ältere Generation fühlt sich wohl, denn durch die<br />
umfassenden Freizeit-, Kultur- <strong>und</strong> Versorgungseinrichtungen werden auch die Bedürfnisse<br />
der Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren voll erfüllt.<br />
40 Jahre <strong>Stadt</strong>werdung !<br />
<strong>Bargteheide</strong> entstand als Angerdorf im<br />
Hochmittelalter. Es wurde erstmals 1314<br />
als „Brectehegel“ erwähnt. Schon im 14.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert hatte der Ort eine regionale<br />
Zentralfunktion als Kirchspiel, Rast- <strong>und</strong><br />
Ausspannort <strong>und</strong> Markt. 1475 kaufte Herzog<br />
Johann IV. von Sachsen-Lauenburg<br />
das Dorf, das zuvor zum Gut Tremsbüttel<br />
gehörte. 1571 ging es an die Holstein-<br />
Gottorfer Herrschaft über <strong>und</strong> unterstand<br />
dem alten Amt Tremsbüttel.<br />
1859 wurde <strong>Bargteheide</strong> Sitz des Amtes<br />
Tremsbüttel, 1867 des Kirchspielvogteibezirkes.<br />
Im selben Jahr erhielt es den Status<br />
einer selbständigen Landgemeinde. Mit<br />
der preußischen Verwaltungsreform wurde<br />
<strong>Bargteheide</strong> Sitz des gleichnamigen<br />
Amtsbezirkes mit 24 Gemeinden.<br />
3
4<br />
1948 wurde <strong>Bargteheide</strong> Sitz des neu ge-<br />
schaffenen Amtes <strong>Bargteheide</strong>, aus dem<br />
es nach der Erhebung zur amtsfreien Gemeinde<br />
1957 ausschied. Am 15. Mai 1970<br />
erhielt <strong>Bargteheide</strong> das <strong>Stadt</strong>recht.<br />
Das Wappen<br />
Das Wagenrad im oberen Teil steht für<br />
Transport <strong>und</strong> Mobilität, da <strong>Bargteheide</strong><br />
– günstig auf der Mitte der alten Handelsstraße<br />
zwischen Hamburg <strong>und</strong> Lübeck liegend<br />
– häufig als Rastplatz genutzt wurde.<br />
Dort konnten sich die Reisenden <strong>und</strong> ihre<br />
Pferde beispielsweise im Utspann (plattdeutsch<br />
für „Ausspannen“) erholen. Die<br />
fünf weißen Linien unten stehen für die<br />
Verkehrsanbindungen der <strong>Stadt</strong>.<br />
Das Gemeinschaftsgefühl der Menschen,<br />
die hier leben, beweist, dass ihnen die<br />
Zukunft unserer <strong>Stadt</strong> am Herzen liegt.<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger, Vereine <strong>und</strong> Verbände<br />
<strong>und</strong> auch die heimische Wirtschaft<br />
arbeiten gemeinsam daran, dass es ihrer<br />
<strong>Stadt</strong> weiterhin gut geht. Es ist die große<br />
Aufgabe für uns alle, dass auch in Zukunft<br />
die Interessen der Allgemeinheit vor den<br />
Interessen des Einzelnen stehen. Die Dinge,<br />
die wir uns wünschen, müssen finanzierbar<br />
bleiben, denn auch in 40 Jahren soll<br />
es heißen: Es ist w<strong>und</strong>erbar, in <strong>Bargteheide</strong><br />
zu leben!<br />
Die <strong><strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> verstehen es zu feiern. Darum wünschen wir Ihnen<br />
<strong>und</strong> allen Gästen, die am 29. <strong>und</strong> 30. Mai unsere <strong>Stadt</strong> besuchen, fröhliche, anregende<br />
<strong>und</strong> unterhaltsame St<strong>und</strong>en in Stormarns lebendiger <strong>Stadt</strong>.<br />
<strong>Bargteheide</strong>, im Mai 2010<br />
Horst Kummereincke Dr. Henning Görtz<br />
Bürgervorsteher Bürgermeister
121 x 108 mm / 4C<br />
Ich mag <strong>Bargteheide</strong>!<br />
Seit Mai 1970 hat <strong>Bargteheide</strong> sein <strong>Stadt</strong>-<br />
recht. Ich bin im November 1972 gebo-<br />
ren <strong>und</strong> habe somit mein ganzes Leben<br />
in der „<strong>Stadt</strong>“ <strong>Bargteheide</strong> verbracht. Und<br />
ich mag <strong>Bargteheide</strong>. Ich mag das <strong>Bargteheide</strong>,<br />
in dem meine Mutter mich bei „Li<br />
Kindermoden“ in der Rathausstraße einkleidete,<br />
das im selben Haus wie „Croquodil“<br />
war, als es noch eine Tankstelle neben<br />
„Nickel“ gab, ich mit dem Fahrrad, das bei<br />
Reeck gekauft war, in den evangelischen<br />
Kindergarten fuhr, gerade als „Tante Scheele“<br />
in den Ruhestand ging. Als ich im Spielzeugladen<br />
meiner Großeltern durch die<br />
Regale flitzte, in dem Haus, in dem später<br />
die „<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Buchhandlung“ untergebracht<br />
war <strong>und</strong> jetzt der Malereibetrieb<br />
Lederer sitzt. Als man noch für fünf Mark<br />
zum Ferien-Ponyreiten bei Busch ging, wir<br />
5
6<br />
bei „Büro Klecks“, bei Herrn Boitin, Schulhefte<br />
kauften, weil „Schacht am Markt“<br />
(heute Holst) zu weit weg war. Als ich noch<br />
auf die Emil-Nolde-Schule ging, die damals<br />
noch in den heutigen Gebäuden der Anne-Frank-Schule<br />
untergebracht war, den<br />
Deutsch- <strong>und</strong> Matheunterricht bei Herrn<br />
Firnhaber, HSU bei Frau Lehnen <strong>und</strong> Musik<br />
bei Herrn Schneider <strong>und</strong> seiner Gitarre<br />
genossen habe. Als man in der Pause bei<br />
Günther seine Süßigkeiten kaufte <strong>und</strong> wir<br />
noch bei „Magnet“ einkaufen waren, ich<br />
<strong>Bargteheide</strong>s Weg in die Moderne - <strong>Stadt</strong>werdung 1970<br />
„Lassen Sie uns mit fröhlichem Herzen, mit bestem Willen <strong>und</strong> mit allen Kräften an die Arbeit gehen,<br />
auf dass <strong>Bargteheide</strong>, die S t a d t <strong>Bargteheide</strong>, wachse, blühe <strong>und</strong> gedeihe.“<br />
Mit diesem Satz schloss Bürgermeister Karl Eduard Claussen am 15. Mai 1970 in der Aula<br />
der Realschule als letzter Redner den Festakt zur <strong>Stadt</strong>werdung. Die Gäste erhoben sich, das<br />
„collegium con basso“ intonierte die Nationalhymne. <strong>Bargteheide</strong> war in einem einstündigen<br />
Festakt in den Kreis der 56 schleswig-holsteinischen Städte aufgenommen worden. So<br />
berichtete das Stormarner Tageblatt in seiner Ausgabe vom 16. Mai 1970.<br />
Um 20.40 Uhr hatte Innenminister Dr. Hartwig Schlegelberger die Urk<strong>und</strong>e zur<br />
<strong>Stadt</strong>werdung überreicht <strong>und</strong> die vom Ring <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kaufleute <strong>und</strong> den <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Gewerbetreibenden gestiftete Amtskette an den Bürgermeister übergeben. Stormarns<br />
Landrat Dr. Wennemar Haarmann hatte seine Unterschrift unter die neue Hauptsatzung mit<br />
den Worten kommentiert: „Damit ist die <strong>Stadt</strong>werdung nun ganz vollzogen.“<br />
Nach längerer Vorbereitung hatte die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 30.01.1970<br />
mit folgendem Wortlaut einstimmig beschlossen, die Landesregierung zu bitten, der<br />
Gemeinde <strong>Bargteheide</strong> das <strong>Stadt</strong>recht zu verleihen:<br />
„Nach der Entwicklung der Gemeinde in den letzten Jahrzehnten, insbesondere in<br />
der Zeit seit dem 2. Weltkrieg, zeigt der Ort heute nach Struktur, Siedlungsform,<br />
Gebietsumfang <strong>und</strong> Einwohnerzahl sowie in sozialer, wirtschaftlicher <strong>und</strong> kultureller<br />
Beziehung ein städtisches Gepräge, das ihm zugleich den Charakter eines Mittelpunktes<br />
des umliegenden Siedlungsraumes gibt.“<br />
Was mit Stolz <strong>und</strong> Freude in einer einwöchigen Festwoche gefeiert wurde, war das Ergebnis<br />
einer enormen Aufbau- <strong>und</strong> Modernisierungsarbeit in etwa 15 Jahren:<br />
Es war ein planmäßiger Strukturwandel, der sich überall in Stormarn von den 50er Jahren
is Mitte der 70er Jahre vollzog <strong>und</strong> als Antwort auf die wirtschaftlichen, sozialen <strong>und</strong><br />
infrastrukturellen Probleme der Nachkriegszeit zu werten ist.<br />
Die Krisen der Nachkriegszeit waren bewältigt <strong>und</strong> eine „Politik der Planung“ hatte<br />
eingesetzt. Nach der Kommunalwahl 1970 fand diese Politik auch in <strong>Bargteheide</strong> in der<br />
Neubildung eines „Wirtschafts- <strong>und</strong> Planungsausschusses“ ihre Entsprechung.<br />
Die administrative Voraussetzung für diesen modernisierenden Strukturwandel war<br />
1957 durch die Bildung eines Eigenamtes mit hauptamtlichem Bürgermeister <strong>und</strong> einer<br />
leistungsstarken Verwaltung geschaffen worden. Erster hauptamtlicher Bürgermeister<br />
war Dr. Enno Wilkens, der dieses Amt bis 31. Mai 1962 ausübte. Ihm zur Seite stand als<br />
Bürgervorsteher der Architekt Emil Ahlers, 1959 wurde dieser von Holzhändler Hans<br />
Heinrich Gaycken abgelöst. Am 1. Juni 1962 folgte Karl Eduard Claussen als Bürgermeister,<br />
er war es, der diese Entwicklung fortsetzte <strong>und</strong> den Prozess der <strong>Stadt</strong>werdung im<br />
Wesentlichen vorantrieb.<br />
<strong>Bargteheide</strong> in der Regionalplanung<br />
Was war erforderlich gewesen, um gewissermaßen die <strong>Stadt</strong>werdung als Höhepunkt einer<br />
gezielten Entwicklung feiern zu können?<br />
Schon früh war die Landgemeinde durch ihre Funktion als Kirchspielort, die Lage<br />
an der Handelsstraße Hamburg-Lübeck mit Gewerbeansiedlung <strong>und</strong> ab Mitte des<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>erts durch Eisenbahnanschluss in eine Mittelpunktfunktion mit überörtlichen<br />
Versorgungseinrichtungen hineingewachsen.<br />
Bereits ab der Währungsreform 1948 hatte die Gemeinde einen Aufbau- <strong>und</strong> Bauklassenplan<br />
verabschiedet <strong>und</strong> neue Siedlungsgebiete mit Familienheimen, vor allem für Flüchtlinge,<br />
errichtet.<br />
Das planerische Leitbild für den Ausbau <strong>Bargteheide</strong>s gründete auf der schleswigholsteinischen<br />
Regionalplanung mit dem Konzept der „Aufbau- <strong>und</strong> Entwicklungsachsen“.<br />
Ziel war die Konzentration von Wachstum <strong>und</strong> Verdichtung auf ein Achsensystem, das<br />
in der Firma meiner Eltern Drucksachen<br />
von „Asmussen Rum“ <strong>und</strong> „Wünschelburger“<br />
verarbeitete. Als ich, wenn ich mit der<br />
Bahn nach Hamburg fuhr, mein Fahrrad<br />
am Fahrradschuppen am Bahnhof abstellte<br />
<strong>und</strong> mir eine teure Fahrkarte kaufen<br />
musste, weil <strong>Bargteheide</strong> nicht zum<br />
HVV gehörte, man auf dem Nachhauseweg<br />
an der Schranke warten musste, ehe<br />
man zu Gaycken auf die andere Seite der<br />
Schienen fahren konnte, ich später aufs<br />
„KGB“ ging - was noch für „Kreisgymnasium<br />
<strong>Bargteheide</strong>“ stand - <strong>und</strong> Herrn Eck<br />
als Schulleiter hatte, bei dem wir immer<br />
fassungslos zusahen, wie er eine GANZE<br />
Zigarette rauchen konnte, ohne auch nur<br />
ein einziges Mal die Asche abzustreifen.<br />
Wenn man sich in der Mittagspause an<br />
dem Tortelliniauflauf von Frau Martensen<br />
ergötzte, sich dann aber schnell unterm<br />
Tisch versteckte, wenn Frau Hellwig su-<br />
7
8<br />
chend durch die Schule lief („Hoffentlich<br />
sucht sie nicht mich!“). Als wir zu „Tainted<br />
love“ auf den Mittestufenfesten abfeierten<br />
<strong>und</strong> alle Realschüler im „Elefantenklo“<br />
zum Rauchen standen. Als Herr Schubert<br />
mit zwei Plakaten vorne <strong>und</strong> hinten in<br />
der Schule demonstrierte <strong>und</strong> sich für die<br />
5-Tage-Woche stark machte. Als noch JE-<br />
DER <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> seine Schrauben bei<br />
Sambraus kaufte <strong>und</strong> seinen Rasenmäher<br />
bei Boddien. Als man wirklich noch jedes<br />
Wochenende ins „Cuzco“ ging <strong>und</strong> sogar<br />
für dessen Erhalt eine Demonstration<br />
in <strong>Bargteheide</strong> angesetzt wurde. Als der<br />
Bürgermeister noch Pries hieß <strong>und</strong> <strong>Bargteheide</strong><br />
ihm zu Ehren eine eigene Maßeinheit<br />
hatte: 1 Pries = 1 km Baustelle! Als die<br />
Lohe noch eine der befahrensten Straßen<br />
<strong>Bargteheide</strong>s war <strong>und</strong> wir dort in der „Tenne“<br />
unsere Geschenke einkauften. Oder<br />
bei Neubert unsere Pflanzen. Früher, als<br />
sternförmig von Hamburg aus entlang den Hauptverkehrsadern in das Umland führte.<br />
Im 1963 festgestellten Raumordnungsplan lag <strong>Bargteheide</strong> auf der nordöstlichen Achse<br />
Hamburg – Ahrensburg – Bad Oldesloe. Die Klassifizierung als „Unterzentrum“ unterstrich<br />
die Bedeutung als Mittelpunkt eines großen ländlichen Einzugsgebietes mit 15.000 – 20.000<br />
Einwohnern.<br />
Innerorts ging mit diesen Planungsvorgaben die Abkehr von den bisherigen Betrachtungen<br />
einher, die auf die Erhaltung des dörflichen Charakters hin ausgerichtet waren.<br />
Proteste von Seiten der Landwirtschaft begleiteten die 1964 durchgeführte Flurbereinigung.<br />
Diese hatte das Ziel, für die örtlichen Landwirte abgeschlossene Wirtschaftsräume zu<br />
schaffen, um eine Aussiedlung aus dem Ortskern zu ermöglichen. Raum wurde benötigt<br />
für die im Bebauungsplan Nr. 13 ausgewiesene Modernisierung des Zentrums mit<br />
mehrgeschossiger Blockbebauung in der Rathausstraße, der Jersbeker Straße <strong>und</strong> an der B 75.<br />
Schon in den frühen sechziger Jahren war <strong>Bargteheide</strong>s „Weg in die Moderne“ durch<br />
ein achtgeschossiges Hochhaus in der Bahnhofstraße eingeleitet worden. Die im 1964<br />
ausgeschriebenen städtebaulichen Architektenwettbewerb eingereichten Vorschläge sahen<br />
unter anderem eine Fußgängerachse von Ost nach West mit einer Untertunnelung der<br />
B 75 <strong>und</strong> einer mehrgeschossigen Bebauung in der Rathausstraße vor. Gewinner war die<br />
Freie Planungsgruppe Berlin, die ein Zukunftsmodell für eine <strong>Stadt</strong> von 15.000 Einwohnern<br />
vorgelegt hatte, was einer prognostizierten Verdoppelung der damaligen Einwohnerzahl<br />
entsprach. In seinem Antrag zur <strong>Stadt</strong>werdung sprach Bürgermeister Claussen von einem<br />
bald zu erwartenden „städtischen Gesicht“. Einstimmig gab die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> <strong>Stadt</strong>vertretung<br />
Ende 1970 grünes Licht für den Bau von 300 bis 400 Miet- <strong>und</strong> Eigentumswohnungen, die<br />
in Blocks bis zu sechs Geschossen zwischen Lübecker Straße, Voßkuhlenweg, Mittelweg<br />
<strong>und</strong> Mühlentor errichtet werden sollten. Zwischen 1957 <strong>und</strong> 1970 waren 600 Wohnungen<br />
entstanden, die Bevölkerungszahl von 5.714 am 31.12.1957 auf 7.370 am 31.12.1969<br />
gestiegen.
Ansiedlung von Gewerbe<br />
Parallel dazu verlief seit 1957 in Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- <strong>und</strong> Aufbaugesellschaft<br />
des Kreises Stormarn (WAS) die Erschließung eines ersten Gewerbegebietes an<br />
der Hammoorer Chaussee. Im Zuge der Standortverlagerung von Industrie- <strong>und</strong><br />
Gewerbebetrieben von Hamburg in das Umland erfolgte allein bis 1970 die Schaffung von<br />
800 neuen Arbeitsplätzen. Zu den ab 1957 angesiedelten Betrieben gehörten H.C. Asmussen,<br />
Getriebebau Nord <strong>und</strong> V.E.H. Langnese.<br />
Damit auch der Handel im Ort zu seinem Recht kam, gründete sich der „Ring <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Kaufleute e.V.“. Vorsitzender war der Drogist Fred Seegrön, Jersbeker Straße 9. Sinn <strong>und</strong><br />
Zweck des Vereins sollte in erster Linie sein, die allgemeinen <strong>und</strong> speziellen Interessen<br />
der <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Geschäftsleute in Hinblick auf eine zufriedenstellende Versorgung der<br />
Einwohner zu vertreten.<br />
Ausbau der Infrastruktur<br />
Voraussetzung dieses im großen Maße geplanten Modernisierungsprozesses waren<br />
umfangreiche, die Landgemeinde <strong>Bargteheide</strong> finanziell herausfordernde Infrastruktur-<br />
man noch am Sonntag im „Wiener Café“<br />
seine Torte holte.<br />
Aber ich mag auch das neue <strong>Bargteheide</strong>,<br />
mit einem entspannten Auffahren auf<br />
den Kreisel, einem Kaffee in der Coffee-<br />
Lounge vor dem Rathaus oder im „La Piazza“<br />
mit Blick auf den Kreisel, die große<br />
Auswahl an Geschäften – man kann jeden<br />
Tag Brötchen von einem anderen Bäcker<br />
frühstücken – den Aktionen vom RBK<br />
– Sternenlauf im Herbst, Frühjahrsfest –<br />
Spielmöglichkeiten vor dem Rathaus, dem<br />
offenen Bürgerbüro, den vielen Möglichkeiten<br />
in Bezug auf Sport <strong>und</strong> Freizeit, „Disco-Nacht“<br />
im Papillon oder „Ü-30 Party“,<br />
entspanntes Parken vor ALDI, bei regem<br />
Zugverkehr einfach den Tunnel nutzen zu<br />
können, mit einem HVV-Ticket nach Hamburg<br />
fahren zu können, aber was immer<br />
fehlen wird, ist das CUZCO.<br />
Stefanie Naguschewski<br />
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Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, A. Klintzsch Foto: <strong>Stadt</strong>archiv<br />
Kanalisationsarbeiten in der Straße<br />
Hasselbusch, 1958-59<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, ca. 1975<br />
10<br />
maßnahmen. Das gesamte bebaute <strong>und</strong> bebaubare Gemeindegebiet war durch die in den<br />
Jahren 1957 bis 1965 gebaute Schmutzwasserkanalisation an das ebenfalls in diesen Jahren<br />
errichtete Klärwerk angeschlossen. Die bis 1957 vorhandenen Brunnen wurden durch den<br />
Bau einer zentralen Wasserversorgung mit eigenem Wasserwerk abgelöst. Entsprechend<br />
den modernen Verkehrsbedürfnissen erfolgte der Straßenausbau. Die Fahrbahnen erhielten<br />
eine Schwarzdecke, Bordsteine wurden gesetzt <strong>und</strong> die Bürgersteige der Hauptstraßen,<br />
zumindest auf einer Seite, mit Platten belegt. Moderne Straßenbeleuchtung wurde installiert.<br />
1965 erfolgte die Verbreiterung der Bahnhofsbrücke am Tremsbütteler Weg um 4,5 m. 1966<br />
wurden in der Rathausstraße 33 Linden gefällt, um die Straße zu verbreitern.<br />
Die Eigenerzeugung von elektrischer Energie wurde aufgegeben <strong>und</strong> das vorhandene<br />
Gleichstromnetz in ein leistungsfähiges Wechselstromnetz umgebaut. Die Gasleitungen<br />
wurden verstärkt. Beide Netze wurden an die „Schleswag“ verkauft.<br />
Bildung <strong>und</strong> Kultur<br />
Ein 1969 beschlossener „Schulbauplan“ legte die Gr<strong>und</strong>lagen für den heutigen vielfältigen<br />
Schulstandort <strong>Bargteheide</strong>.<br />
Nach Einweihung der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule im Februar 1969 folgte bald<br />
darauf mit der Carl-Orff-Schule der Bau einer zweiten Gr<strong>und</strong>schule, noch 1969 hatte die<br />
Gemeindvertretung mit dem Schulbauplan festgelegt, ein Gymnasium zu etablieren. 1970<br />
erhielt die in einem neuen Gebäude angesiedelte Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschule den Namen<br />
„Emil-Nolde-Schule“. Mit der Übergabe einer Nolde-Büste des bekannten Künstlers Edwin<br />
Scharff wurde das Ereignis gewürdigt.<br />
Um die wichtigsten Jugendprobleme zu lösen, gründetet sich am 9. April 1970 eine<br />
Arbeitsgemeinschaft der <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Jugendgruppen. Auch die vorbereitenden Arbeiten<br />
zur Einstellung eines Bezirksjugendpflegers mit Sitz in der <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
wurden erfolgreich zum Abschluss gebracht.<br />
Im März 1970 nahm eine Volkshochschule als Einrichtung der <strong>Stadt</strong> ihre Arbeit auf, die
Leitung wurde dem Realschulrektor Wolfgang Pieper übertragen. Ihm zur Seite stand ein<br />
Kuratorium, bestehend aus dem Bürgermeister <strong>und</strong> acht, von der <strong>Stadt</strong>vertretung gewählten<br />
Mitgliedern.<br />
Auch die „Musikalische Früherziehung“, ein Modellprojekt unter der Leitung der<br />
Musikpädagogin Edith Nothdorf, begann 1970 mit Kursen für Kinder von 4-6 Jahren.<br />
Die Kurse fanden in einem angemieteten Raum der evangelischen Kirchengemeinde, im<br />
Organistenhaus Lindenstraße 4, statt.<br />
Seit Beginn des Jahres 1970 wurde die <strong>Stadt</strong>bücherei <strong>Bargteheide</strong> mit 22 St<strong>und</strong>en in der<br />
Woche hauptamtlich geführt. Ein Lesescheinheft kostete 1,– DM <strong>und</strong> enthielt 50 Blätter.<br />
Mithin kostete das Entleihen eines Buches 0,02 DM. Drei Zeitschriften waren abonniert:<br />
Merian, X-Magazin <strong>und</strong> die Schleswig-Holstein-Blätter.<br />
Neben den Traditionsvereinen hielt nun auch ein städtisches Kulturangebot in der neuen<br />
<strong>Stadt</strong> Einzug. Die „Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft, Sektion <strong>Bargteheide</strong>“<br />
war seit 1952 etabliert. Der 1967 gegründete „Kulturring <strong>Bargteheide</strong> e.V.“ hatte es sich zur<br />
Aufgabe gestellt, durch ein vielseitiges Angebot guter Veranstaltungen das kulturelle Leben<br />
in <strong>Bargteheide</strong> zu fördern. Dazu gehörten Theateraufführungen, Konzerte, Dichterlesungen,<br />
Kabarett <strong>und</strong> Folklore von besonderer Qualität. Herauszuheben im Angebot der ersten<br />
Jahre sind Abende mit Will Quadflieg, Siegfried Lenz oder dem Berliner Kabarett „Die<br />
Wühlmäuse“.<br />
Eine Wiederbelebung erfuhr die Kirchenmusik in <strong>Bargteheide</strong> 1967. Eine alte Kirche sowie<br />
eine Orgel mit historischem Prospekt <strong>und</strong> erneuertem Werk waren gute Voraussetzungen<br />
für die Gründung einer Kantorei mit Erwachsenenchor <strong>und</strong> Kinderchor.<br />
Sport <strong>und</strong> Freizeit<br />
1968 eröffnete das Freibad im Volkspark. Trotz des schlechten Sommerwetters war die<br />
Badesaison mit 123.491 Besuchern erfolgreich.<br />
Durch das neue Sportzentrum am Volkspark mit Hauptkampfbahn, Leichtathletikanlagen<br />
Musikalische Früherziehung mit Leiterin<br />
Edith Nothdorf, ca. 1975<br />
Freibad <strong>Bargteheide</strong>, ca. 1969<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, A. Klintzsch<br />
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Umkleideräumen, Klubhaus <strong>und</strong> Hausmeisterwohnungen entstanden der <strong>Stadt</strong> hohe<br />
Investitionskosten, die Einweihung erfolgte am 5. September 1971 mit einem Kreissportfest.<br />
Interesse zeigten damals die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger auch für die Gründung<br />
eines neuen Tennis-Clubs. Der „<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Tennis-Club von 1965 e.V.“ konnte 1970 schon<br />
80 Mitglieder verzeichnen.<br />
In der rasch wachsenden Kommune <strong>Bargteheide</strong> führte das Selbstverständnis von<br />
Modernität zu einem deutlichen Wandel im <strong>Stadt</strong>bild. Der Modernisierungsschub der<br />
70er <strong>und</strong> 80er Jahre lässt sich heute noch exemplarisch an der Architektur der damals<br />
erbauten Schulen, der Wohngebiete Holsteiner <strong>und</strong> Stormarner Straße, dem ersten<br />
Hochhaus in der Bahnhofstraße oder der Terrassenhäuser in der Rathausstraße ablesen.<br />
Die zur <strong>Stadt</strong>werdung 1970 eröffnete Ausstellung „Ut de Dörptied“ des Verschönerungsvereins<br />
<strong>Bargteheide</strong> in der Scheune des ehemaligen Gemeindehauses „Utspann“ verweist<br />
auf diesen Strukturwandel. Das Landwirtschaftlich-Dörfliche ist jetzt museal <strong>und</strong> die<br />
Einrichtung eines Ortsmuseums nur folgerichtig.<br />
Nicht zuletzt symbolisiert das zur <strong>Stadt</strong>werdung genehmigte Wappen der <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong><br />
mit seinen sich mit neuen Verkehrsstraßen kreuzenden alten Handelswegen die Modernität<br />
<strong>und</strong> Mobilität der neuen <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> ihrer Bewohner.<br />
Von dem, was damals mit Lust <strong>und</strong> Freude, Strategie, einer unglaublichen Dynamik aber<br />
auch Fortschrittsgläubigkeit auf den Weg gebracht wurde, profitieren die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger noch heute. Hier wurden die Gr<strong>und</strong>lagen gelegt für <strong>Bargteheide</strong> als<br />
„Stormarns lebendige <strong>Stadt</strong>“.<br />
Hannelies Ettrich<br />
<strong>Stadt</strong>archiv <strong>Bargteheide</strong>, Mai 2010<br />
Wohnsiedlung Stormarner Straße,<br />
1972-1974<br />
Emil-Nolde-Schule 1973; rechts die<br />
Altenteilerkate der Hofstelle Ernst Ahlers,<br />
1974 abgerissen.<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, A. Klintzsch<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, A. Klintzsch<br />
13
14<br />
Raiffeisenstraße 1976<br />
<strong>und</strong> 1994<br />
Fotos: Manfred Giese<br />
Europaverein <strong>Bargteheide</strong> e.V.<br />
Als 1969 der Beschluß gefaßt wurde, sich<br />
mit der französischen <strong>Stadt</strong> Déville-lès-<br />
Rouen zu verschwistern, ahnte sicher niemand,<br />
dass viele fre<strong>und</strong>schaftliche Begegnungen<br />
daraus entstehen würden, die auch<br />
nach 40 Jahren immer noch rege fortgesetzt<br />
werden.<br />
Natürlich erschien auch 1970 eine große<br />
Delegation in <strong>Bargteheide</strong>, um an den Feierlichkeiten<br />
zur <strong>Stadt</strong>werdung teilzunehmen.<br />
Viele offizielle <strong>und</strong> private Treffen<br />
folgten.<br />
Außer Schülergruppen besuchten<br />
sich auch im Laufe der Zeit Kaufleute,<br />
junge Berufstätige, Sportler,<br />
Senioren <strong>und</strong> viele verschiedene<br />
Kulturgruppen. Sehr herzliche Kontakte<br />
pflegten ebenfalls die Spielmannszüge<br />
der beiden Schwesterstädte,<br />
die mit ihrer beliebten Musik<br />
zum Gelingen der <strong>Stadt</strong>feste beitrugen.<br />
Besonders aktiv war der langjährige<br />
Bürgermeister Michel Cozette in<br />
Deville, aber auch alle <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Bürgermeister<br />
nahmen stets an den Feiern <strong>und</strong><br />
Veranstaltungen teil.<br />
Die Organisation der vielen Treffen wurde<br />
durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung gewährleistet.<br />
Dies wurde jedoch schwierig, als langjährige<br />
Sachbearbeiterinnen in den Ruhestand<br />
gingen, <strong>und</strong> so wurde 1999 der Europaverein<br />
<strong>Bargteheide</strong> e.V. gegründet, der seitdem<br />
diese Organisationen ehrenamtlich<br />
leistet.
Stickerei &<br />
Änderungen<br />
Inzwischen kam eine weitere<br />
Partnerstadt hinzu, nämlich<br />
Zmigród in Polen. Auch<br />
hier gibt es seit zehn Jahren<br />
herzliche Kontakte.<br />
Wer mehr über die Aktivitäten<br />
dieses Vereins wissen<br />
möchte, wende sich an<br />
den Vorsitzenden Andreas<br />
Bäuerle – Telefon 260656<br />
– oder die Internetseite<br />
www.europaverein-bargteheide.de. Auch ein Blick auf die Internetseiten der Partnerstädte<br />
lohnt sich unter www.jumelage-deville76.fr oder www.zmigrod.com.pl.<br />
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Ihnen stehen viele Motive zur Auswahl. Verkauf von<br />
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Inhaberin: Ute Krohn · 22941 <strong>Bargteheide</strong> · Bahnhofstraße 1 · Telefon 0 45 32 / 28 18 91<br />
Die Ankunft der Déviller Delegation<br />
auf dem Marktplatz:<br />
Bürgervorsteher Hans-Heinrich Gaycken,<br />
Bürgermeister Michel Cozette,<br />
Bürgermeister Karl-Eduard Claussen.<br />
15
16<br />
Gartenhofhäuser in der Bachstraße<br />
um 1980<br />
„Die Tenne“ in der Lohe 1991<br />
Foto: Antje Klintzsch<br />
Foto: Hannelies Ettrich<br />
„Meine Bank.“<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Hauptgeschäftsstelle:<br />
Rathausstraße 32, 22941 <strong>Bargteheide</strong><br />
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Wir machen den Weg frei.<br />
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<strong>Bargteheide</strong>
Der Postbote in der<br />
Déviller Woche 1973<br />
Seit 1969 ist <strong>Bargteheide</strong> mit der französischen<br />
<strong>Stadt</strong> Déville-lès-Rouen verschwistert.<br />
Mein erster Kontakt mit einem französischen<br />
Gast war während der Déviller Woche<br />
1973 in <strong>Bargteheide</strong>. Wir wohnten<br />
noch in der Raiffeisenstraße <strong>und</strong>, genau an<br />
meinem Geburtstag, brachten mir die beiden<br />
Postboten Herbert Carstens <strong>und</strong> Jean<br />
Boutard meine Geburtstagspost.<br />
Natürlich holte mein Mann schnell den Fotoapparat<br />
<strong>und</strong> einen Begrüßungstrunk.<br />
Im nächsten<br />
Jahr war ich zum<br />
ersten Mal in Déville-lès-<br />
Rouen als Gast bei Jean<br />
Boutard, der leider schon<br />
verstorben ist. Unzählige<br />
Male folgten noch <strong>und</strong><br />
inzwischen habe ich viele<br />
Fre<strong>und</strong>e dort gef<strong>und</strong>en.<br />
Ursula Glau<br />
Basisdaten<br />
B<strong>und</strong>esland: Schleswig-Holstein<br />
Kreis: Stormarn<br />
Höhe: 48 m ü. NN<br />
Fläche: 15,83 km²<br />
Einwohner: 15.353 (April 2010)<br />
Postleitzahl: 22941<br />
Vorwahl: 04532<br />
Kfz-Kennzeichen: OD<br />
Webpräsenz: www.bargteheide.de<br />
Bürgermeister: Dr. Henning Görtz<br />
Adresse der <strong>Stadt</strong>verwaltung:<br />
Rathausstraße 24-26<br />
22941 <strong>Bargteheide</strong><br />
17
18<br />
Alt-<strong>Bargteheide</strong><br />
im Jahre 2010<br />
Anlässlich des <strong>Stadt</strong>jubiläums findet<br />
ein Fotowettbewerb statt<br />
Im Herbst dieses Jahres plant die Wählergemeinschaft,<br />
mit Unterstützung der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong> eventueller Sponsoren,<br />
eine Fotoausstellung durchzuführen. Das<br />
Thema lautet „Alt-<strong>Bargteheide</strong> im Jahr<br />
2010“. Von der Idee, den Wettbewerb<br />
„Schönes altes <strong>Bargteheide</strong>“ zu nennen,<br />
sind wir abgerückt, weil viele interessante<br />
Motive das Prädikat „schön“ beim besten<br />
Willen nicht verdienen. Wir möchten den<br />
Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmern aber<br />
einen möglichst großen Freiraum bei der<br />
Wahl der Motive lassen. Damit Sie genügend<br />
Zeit haben, kündigen wir den Wettbewerb<br />
auch schon jetzt im Frühling an,<br />
obwohl die Vorbereitungen noch im Gange<br />
sind.<br />
„Am Markt“ im Laufe der Zeit:<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, M. Giese<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, M. Giese
Zuerst beherbergte das Gebäude<br />
die Diskothek „Bonanza“,<br />
in der sogar Rainer Wiegard<br />
als DJ auflegte, danach<br />
wurde es der „<strong>Stadt</strong>krug,<br />
später die Gastwirtschaft<br />
„Am Markt“, bis schließlich<br />
das „Atahualpa“ dort einzog.<br />
Dies brannte im Jahre 1987<br />
ab, an selber Stelle wurde<br />
das heutige Gebäude ge-<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, M. Giese<br />
baut, in dem immer<br />
Supermärkte ihren<br />
Platz fanden. Auf der<br />
anderen Seite sehen<br />
wir den Funkturm,<br />
in dem damals noch<br />
die Post beheimatet<br />
war. Heute kann man<br />
dort im „Remember“<br />
essen <strong>und</strong> trinken<br />
<strong>und</strong> das Treiben am<br />
Markt beobachten.<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, M. Giese<br />
Teilnahmeberechtigt ist jedermann, mit<br />
Ausnahme von Berufsfotografen. Jeder<br />
Teilnehmer kann bis zu drei Fotos einsenden.<br />
Für die besten Arbeiten werden<br />
Preise vergeben, deren Höhe mindestens<br />
100 l für den ersten Platz, 75 l für den<br />
zweiten <strong>und</strong> 50 l für den dritten Platz beträgt.<br />
Die zwanzig besten Arbeiten werden<br />
im Rahmen einer Fotoausstellung im<br />
Herbst 2010 präsentiert.<br />
Einsendeschluss ist der 31. Juli 2010. Die<br />
eingesendeten Papierabzüge sollen das<br />
Format 30 cm x 40 cm haben, damit sie in<br />
die handelsüblichen Passepartout-Masken<br />
von 29 cm x 39 cm passen. Die Bilder können<br />
im Hoch- oder Querformat gehalten<br />
sein. Auch ein quadratisches Format von<br />
30 cm x 30 cm ist möglich. Die Einsendeadresse<br />
ist: N. Muras, Eckhorst 8, 22941<br />
<strong>Bargteheide</strong>, Stichwort: Fotowettbewerb.<br />
Eine unabhängige Jury wird nach den<br />
Sommerferien die Preisträger ermitteln<br />
19
20<br />
<strong>und</strong> die Arbeiten für die Ausstellung im<br />
Herbst auswählen. Die detaillierten Teilnahmebedingungen<br />
werden wir auf die<br />
Website der WfB stellen (wfbbargteheide.<br />
de), sobald die endgültigen Absprachen<br />
mit allen beteiligten Organisationen erfolgt<br />
sind.<br />
Wir hoffen auf eine rege Teilnahme, damit<br />
viele Ansichten<br />
<strong>und</strong> Details des alten<br />
<strong>Bargteheide</strong> durch die<br />
Ausstellung ins öffentliche<br />
Bewusstsein gerückt<br />
würden. Digitale<br />
Retuschen der Bilder<br />
sind erlaubt, auch Verfremdungen, aber<br />
sie sollten schon zum Thema „Alt <strong>Bargteheide</strong>“<br />
passen. Auf die Ergebnisse des<br />
Wettbewerbs freuen wir uns.<br />
Norbert Muras<br />
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Firma Boddien Landmaschinenhandel 1980<br />
Warenhaus „Vielkauf“ kurz nach der Eröffnung,<br />
ab 1981 Magnet; rechts daneben sieht<br />
man „Boddien“ <strong>und</strong> im Bild oben links das<br />
erste Gebäude von „Getriebebau Nord“.<br />
Vorne links „Indimant“ – um 1968.<br />
21<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, A. Klitzsch<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, Hans. Luftfotogesellschaft
22<br />
Die 1910 erbaute Kirche im Hammoorer Weg<br />
Kirche – Heimat für viele Menschen<br />
Die Kirchengemeinde St. Michael im Wandel der Zeit.<br />
Vor 100 Jahren wurde in <strong>Bargteheide</strong> bereits eine katholische Kirche erbaut.<br />
Die Kirchengeschichte unserer Region, damit auch die von St. Michael <strong>Bargteheide</strong>, ist<br />
eingebettet in die großen Umwälzungen, die von der Reformation ausgingen. Bis zur Reformation<br />
gab es im Raum des heutigen Stormarn reges katholisches Leben. Davon zeugen<br />
noch viele Kirchbauten, deren erster Baubeginn lange vor der Reformation liegt. Die<br />
Ursprünge der Kirchen in <strong>Bargteheide</strong>, Trittau <strong>und</strong> Siek<br />
reichen bis ins 13. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück. Außerdem gab es<br />
hier bedeutende Klöster, z.B. in Reinbek <strong>und</strong> Reinfeld. Sie<br />
wurden im Laufe des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts aufgelöst. Nachdem<br />
sich die Reformation im Land endgültig durchgesetzt<br />
hatte, gab es hier im Norden nur sehr wenige Katholiken.<br />
Für sie war im Herzogtum Holstein bis 1800 die Garni-<br />
sionskirche in Glückstadt zuständig. Eine wesentliche Verbesserung<br />
für die zerstreut lebenden Katholiken gab es<br />
1902, als in Oldesloe das St. Josephs-Stift errichtet wurde.<br />
Die neue Pfarrei versorgte über 1000 Katholiken in vielen<br />
Orten der näheren <strong>und</strong> weiteren Umgebung.<br />
Zwischen Reformation <strong>und</strong> dem 20. Jahrh<strong>und</strong>ert ist über<br />
katholisches Leben in <strong>Bargteheide</strong> nichts bekannt. Dem<br />
Bäckergesellen Michael Pare, der um 1900 aus Franken<br />
nach <strong>Bargteheide</strong> kam ist es zu verdanken, daß seit dieser<br />
Zeit die Entwicklung katholischen Lebens in <strong>Bargteheide</strong><br />
dokumentiert ist.
Im Sommer 1905 konnte erstmals nach der Reformation ein katholischer Gottesdienst<br />
gefeiert werden. Vorher mußte aber von Amtsvorsteher Wuth die Genehmigung hierfür<br />
eingeholt werden! Zu der Messe, die in der Veranda eines Privathauses im Hasselbusch<br />
stattfand, kamen 78 Gläubige. Der Initiative des Gemeindemitglieds<br />
Bernard Sleumer ist es dann zu verdanken, dass im Hammoorer Weg<br />
eine kleine kath. Kirche erbaut wurde. Im November 1910 wurde in<br />
der auf den Namen St. Michael geweihten Kirche der erste Gottesdienst<br />
gefeiert. Zu der Zeit galt noch die Vorschrift eines alten dänischen<br />
Kirchengesetzes, dass zu den katholischen Gottesdiensten<br />
persönliche Einladungen zu erfolgen hätten. Trotz Verhandlungen<br />
mit dem Stormarner Landrat von Bonin wurde diese Vorschrift nicht<br />
aufgehoben <strong>und</strong> galt bis zum Ende des 1. Weltkrieges, vermerkt der<br />
Chronist Michael Pare in seinen Aufzeichnungen.<br />
Nach Flucht <strong>und</strong> Vertreibung zum Kriegsende 1945 fanden viele<br />
Menschen in <strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong> Umgebung eine neue Heimat. Dadurch<br />
verzehnfachte sich schlagartig die Anzahl der Katholiken in der<br />
Kirchengemeinde, die 1947 mit Pfarrer Kurt Novak einen ständigen<br />
Geistlichen erhielt. Stets war die kleine Kirche hoffnungslos überfüllt,<br />
obwohl an Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen drei Messen stattfanden. Pfarrer<br />
Marian Lange, der 1954 nach <strong>Bargteheide</strong> kam, führte Kollekten<br />
ein, die als Startkapital für einen Neubau dienen sollten. Bereits 1956<br />
erfolgte der erste Spatenstich für die Kirche im Voßkuhlenweg. Freiwillige<br />
aus der Gemeinde halfen tatkräftig bei den vorbereitenden Arbeiten mit, um die<br />
Kosten möglichst niedrig zu halten. Mit der Bauausführung war die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Firma<br />
Heecks betraut. Im November des gleichen Jahres war die Kirche fertig <strong>und</strong> wurde feierlich<br />
eingeweiht. Kirche muß mit Leben erfüllt sein. Und das war sie auch. Es gab z.B. Messdiener-,<br />
Frohschar- <strong>und</strong> Jugendgruppen, St.-Georgs-Pfadfinder <strong>und</strong> einen Kirchenchor.<br />
Die Kirche im Voßkuhlenweg –<br />
Luftaufnahme von etwa 1957<br />
23
24<br />
Kirche St. Michael mit Blick vom Altar<br />
zur Orgel<br />
Mitte 1966 übernahm Pfarrer Heinrich Schneider die Pfarrei. Unter seiner<br />
Regie wurde die Kirche innen <strong>und</strong> außen modernisiert <strong>und</strong> zum Teil neu<br />
gestaltet. Er initiierte auch den Bau des Gemeindehauses, das 1980 seiner<br />
Bestimmung übergeben werden konnte. Pfarrer Schneider amtierte bis<br />
1990 <strong>und</strong> ging dann in den Ruhestand. Seitdem betreuen die Geistlichen<br />
der Pfarrei Ahrensburg auch <strong>Bargteheide</strong>. Nach Pfarrer Norbert Bezikofer<br />
ist Pfarrer Michael Grodecki für <strong>Bargteheide</strong> zuständig.<br />
Eine folgenschwere Änderung gab es im April 2005. Die Pfarrei <strong>Bargteheide</strong><br />
wurde aufgelöst <strong>und</strong> mit der neu gegründeten Ahrensburger Pfarrei<br />
zusammengelegt. Diese organisatorische Maßnahme hat das lebhafte<br />
Gemeindeleben von St. Michael nicht beeinträchtigt. Gottesdienste, Gruppen,<br />
Kirchenchor <strong>und</strong> Veranstaltungen legen Zeugnis ab von einer lebendigen<br />
Kirchengemeinde, zu der etwa 1.700 Mitglieder gehören.<br />
Herbert Kranig
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„Am Markt“ beim Wasserträger:<br />
„Edeka“ <strong>und</strong> „Schacht am Markt“ um 1964.<br />
Kreuzung Bahnhofstraße/Rathausstraße/<br />
Tremsbütteler Weg/Voßkuhlenweg 1995<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv, M. Giese<br />
25
26<br />
40 Jahre<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong> –<br />
<strong>Stadt</strong>jubiläum 2010<br />
Das Programm<br />
Freitag, 28. Mai 2010<br />
19.00 Uhr Altes Stellwerk, Bahnhofstraße 21:<br />
Eröffnung der Ausstellung des Kunstkreises <strong>Bargteheide</strong>:<br />
„Zum <strong>Stadt</strong>jubiläum sind wir vor Ort!“<br />
19.30 Uhr Ganztagszentrum: „Konzert der Begegnungen“ – <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Bands<br />
aus vier Schulen präsentieren sich: Kopernikus Gymnasium,<br />
Anne-Frank-Schule, Gymnasium Eckhorst, Johannes-Gutenberg-Schule<br />
Samstag, 29. Mai 2010<br />
14.00-18.00 Uhr Altes Stellwerk, Bahnhofstraße 21: Ausstellung des Kunstkreises<br />
<strong>Bargteheide</strong>: „Zum <strong>Stadt</strong>jubiläum sind wir vor Ort!“<br />
ab 16.00 Uhr: Konzert „Duo MARIE CLAIRE“<br />
Ab 16.30 Uhr Rathausvorplatz:<br />
Kinderprogramm mit dem Spielmobil des Dt. Kinderschutzb<strong>und</strong>es<br />
Kulturbühne am Rathaus<br />
Moderation: Manfred Kutsche, Kulturring <strong>Bargteheide</strong><br />
17.00 Uhr Vorprogramm: „Pancer“ – Rock aus unserer Partnerstadt Zmigród<br />
18.00 Uhr Auftakt zum Jubiläumswochenende mit Bürgervorsteher<br />
Horst Kummereincke <strong>und</strong> Bürgermeister Dr. Henning Görtz<br />
Ausstellungseröffnung „<strong>Bargteheide</strong>s Weg in die Moderne –<br />
<strong>Stadt</strong>werdung 1970“, <strong>Stadt</strong>archiv <strong>Bargteheide</strong>, Rathaus<br />
18.30 Uhr Stormarner Salonorchester<br />
ca. 19.30 Uhr ABBAFEVER meets NIGHTFEVER – das Original aus Hamburg<br />
Livekonzert: DIE Musik aus den Siebzigern!<br />
anschließend: Discomusik bis in die Nacht!
Sonntag, 30. Mai 2010:<br />
11.00-18.00 Uhr Museum <strong>und</strong> Utspann-Parkplatz:<br />
40 Jahre Heimatmuseum – Sonderausstellung, Aktionsfläche,<br />
altes Handwerk stellt sich dar<br />
15.00 Uhr Gastauftritt der „Vierländer Trachtengruppe“ <strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>…<br />
11.00-17.00 Uhr Altes Stellwerk, Bahnhofstraße 21:<br />
Ausstellung des Kunstkreises <strong>Bargteheide</strong>:<br />
„Zum <strong>Stadt</strong>jubiläum sind wir vor Ort!“<br />
11.00-16.00 Uhr Kirchengelände: Sommermusikfest der Ev.-Luth. Kirchengemeinde<br />
11.00 Uhr Ökumenischer Festgottesdienst zum Auftakt<br />
anschl.: Es singen <strong>und</strong> spielen die Musikgruppen der Kirchengemeinden<br />
<strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong> Eichede (Kinderchöre, Gospelchor m’BarGo,<br />
Posaunenchor, Kantoreien, Gitarrengruppe, Flötenkreis, Jugendband,<br />
Jugendchor, Just 8)<br />
13.00-18.00 Uhr Gesamte Innenstadt: Verkaufsoffener Sonntag des<br />
Rings <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kaufleute<br />
13.00-18.00 Uhr Kostenlose <strong>Stadt</strong>r<strong>und</strong>fahrten mit fachk<strong>und</strong>iger Erläuterung:<br />
„Lernen Sie <strong>Bargteheide</strong> kennen“<br />
Abfahrt Bushaltestelle am Bahnhof zur vollen St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Zustieg<br />
am Utspann ca. 15 Minuten später. Dauer jeweils ca. 50 Minuten<br />
13.00 Uhr Bürgermeister Dr. Henning Görtz<br />
14.00 Uhr Bürgervorsteher Horst Kummereincke<br />
15.00 Uhr Jürgen Weingärtner, Vorsitzender der SPD-Fraktion<br />
16.00 Uhr Norbert Muras, Vorsitzender der WfB-Fraktion<br />
17.00 Uhr Klaus Andresen, Vorsitzender des VVB<br />
27
28<br />
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Montag bis Freitag<br />
9. 00 Uhr - 19. 00 Uhr<br />
Samstag<br />
9. 00 Uhr - 14. 00 Uhr
13.00-18.00 Uhr Kulturbühne am Rathaus<br />
Moderation: Manfred Kutsche, Kulturring <strong>Bargteheide</strong><br />
13.00 Uhr Musikalische Früherziehung – Ausschnitte des Jubiläumsmusicals<br />
13.30 Uhr Block-/Querflötenensemble – Verein „Musik <strong>und</strong> Bildung e.V.“<br />
14.00 Uhr „Pancer“ – Rock aus der Partnerstadt Zmigród<br />
14.45 Uhr Klassik-Kammermusik – „À la Carte“<br />
15.15 Uhr Auftritt der MuFo-Band – Musisches Forum, „Allstarsband“<br />
16.00 Uhr Hits der 70er bis 90er Jahre; Gitarrenrock vom Feinsten –<br />
Akustik Duo Gabi Liedtke<br />
17.00 Uhr Frühlingslieder: Männergesangverein <strong>Bargteheide</strong><br />
Singkreis „Unter den Linden“, Hammoor<br />
17.30 Uhr Ökumenische Pastorencombo:<br />
Südamerikanische Klänge – „Gloria“ aus der „Misa Andina“<br />
anschl.: Segen für die <strong>Stadt</strong> – Ökumenische Kurzandacht mit musikalischer<br />
Begleitung<br />
13.00-18.00 Uhr <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Vereine <strong>und</strong> Verbände stellen sich vor:<br />
Vereinsmeile vor dem Rathaus:<br />
<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Tennis-Club – Chor DaCapo – Deutscher Kinderschutzb<strong>und</strong><br />
– Deutsches Rotes Kreuz – Europaverein <strong>Bargteheide</strong> – Förderverein der<br />
<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kirchenmusiken – Fraktionen von CDU, SPD <strong>und</strong> WfB –<br />
Kulturring <strong>Bargteheide</strong> – Landfrauenverein <strong>Bargteheide</strong> – Lions-Club –<br />
Ring <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kaufleute – Schützenverein <strong>Bargteheide</strong> –<br />
TSV <strong>Bargteheide</strong><br />
Utspann/Museumsbereich:<br />
Pfadfinder/Stamm „Geisterburg“ – Laienspielgruppe des VVB –<br />
Verschönerungsverein <strong>Bargteheide</strong><br />
29
30<br />
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im Verb<strong>und</strong> der Evangelischen Stiftung Alsterdorf<br />
Kontaktadresse<br />
prosocial<br />
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Unsere Angebote<br />
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• Ambulante Betreuung im eigenen Wohnraum<br />
• Werkstattangebote in der Landwirtschaft <strong>und</strong> Gärtnerei<br />
in Kooperation mit Beschäftigungsträgern<br />
• Erwachsenenbildung<br />
Christa Dohrendorf<br />
Fachdienst K<strong>und</strong>enmanagement<br />
Tel.: 0 45 32 - 28 30 120<br />
Fax: 0 45 32 - 28 30 113<br />
Handy: 01 75 - 22 111 20<br />
13.00-18.00 Uhr Marktplatz:<br />
Hilfsorganisationen (u.a. Feuerwehr, DRK, DLRG,<br />
THW, Polizei) stellen sich vor.<br />
Verkehrsunfallsimulation, Präsentationen.<br />
13.00-18.00 Uhr: Rathaus: Ausstellung „<strong>Bargteheide</strong>s Weg in<br />
die Moderne – <strong>Stadt</strong>werdung 1970“, <strong>Stadt</strong>archiv<br />
<strong>Bargteheide</strong>, Rathaus<br />
Bürgerbüro: Die <strong>Stadt</strong>verwaltung stellt sich vor<br />
13.00-17.00 Uhr: Hubschrauberr<strong>und</strong>flüge<br />
Vermittlung: CDU <strong>Bargteheide</strong><br />
Abflug: Sportplatz Dietrich-Bonhoeffer-Schule<br />
15.00-17.00 Uhr: Diverse Orte in der Innenstadt: Platzkonzerte des<br />
<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> <strong>Stadt</strong>orchesters<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Sitzung der Gemeindevertretung um 1964, von links:<br />
Claus Untiedt, Gerd Wilke, Hans Andresen, Kurt Iden, Rudolf Möller,<br />
Gerhard Schröder, Hans Schulze-Helmke, Johannes Grünwald,<br />
Referendar Holtz, Bürgermeister K. E. Claussen<br />
Foto: <strong>Stadt</strong>archiv
SeniorenUnion: Wir gratulieren der <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong> zu<br />
40 Jahre <strong>Stadt</strong>werdung!<br />
Die Senioren-Union feierte im Jahre 2009 ein Jubilaum – zwar keine 40 Jahre – doch<br />
nunmehr 20 Jahre !!<br />
Gegründet wurde der Ortsverband <strong>Bargteheide</strong> am 25. April 1989 durch Herm Werner<br />
Klinkert. Die Stellvertreter waren damaIs Frau Margret Petersen <strong>und</strong> Frau Fern-Annelies<br />
Radehaus sowie Herr Hans Schierhorn <strong>und</strong> Herr Heinrich Beurmann. Ab 1995 übernahmen<br />
dann Frau Fern-Annelies Radehaus <strong>und</strong> Herr Karl-Heinz Scheel den Vorstand mit den<br />
vielen guten Helfern wie Ehep. Beuchling, Frau Galinat, Frau Kaczor <strong>und</strong> Frau Oberborster.<br />
Seit April 2005 gibt es einen neuen Vorstand Frau Eva-Maria Ohlfest, Inga Krambeck,<br />
Marlies Kahlert, Gudrun Lindlein <strong>und</strong> Timm Ohlfest. Auch hier gehören fleiBige Helfer<br />
zum Team: Vera Siemer, Christel Dorissen, Jutta Wulf, Dietmar Trojahn <strong>und</strong> viele andere.<br />
v.l.: Eva-Maria Ohllest, Jutta Wulf, Dietmar<br />
Trojahn, Inga Krambeck, Timm Ohlfest<br />
Wir treffen uns jeden 3. Dienstag um 14.30 Uhr<br />
im <strong>Stadt</strong>haus zu einer geselligen Kaffeetafel mit<br />
einem Unterhaltungsrahmen. Hierzu laden wir<br />
Referenten aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />
ein oder bieten Musik/Tanzvorführungen.<br />
Für die Sommerzeit von April bis Oktober<br />
haben wir Ausflüge in Form von Halb-, Ganztags-<br />
<strong>und</strong> Mehrtages-Fahrten im Programm.<br />
Kommen Sie einfach mal zu unseren Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> informieren Sie sich über unsere<br />
Angebote. Wir freuen uns sehr über neue Mitglieder<br />
in unserer „SU“. Der Jahresbeitrag ist<br />
z. Zt. € 25,– pro Person, bei Ehepaaren € 38,–.<br />
Unsere nächsten Termine:<br />
15. Juni 2010 –<br />
Referent: Herzspezialist Dr. Schwabe,<br />
Thema: Unser Herz<br />
17. August 2010 –<br />
Referent: Dipl. Psychologe Dr. Klingenfeld<br />
Thema: ln Würde alt werden<br />
21. September 2010 –<br />
Referent: Rechtsanw. Stefan Dehns<br />
Thema: Patientenvenfügung<br />
Unsere Ausflüge:<br />
4. Juni – 8. Juni 2010: Mehrtagesfahrt<br />
nach Belgien. Besuch von Brüssel, Gent <strong>und</strong><br />
Antwerpen<br />
24. August 2010: Hafenr<strong>und</strong>fahrt mit<br />
Führung + Besichtigung der Lotsenstation,<br />
Kaffeetrinken im Seemannsheim<br />
„Duckdalben“<br />
Anmeldungen <strong>und</strong> Informationen bei:<br />
Inga Krambeck Tel. 6972,<br />
Marlies Kahlert, Tel. 286070,<br />
Gudrun Lindlein, Tel. 407242<br />
Bis bald bei uns <strong>und</strong> alles Gute wünscht das<br />
Team der „Senioren- Union-<strong>Bargteheide</strong><br />
31
32<br />
Café Kock<br />
�����������������������<br />
Bei Vorlage dieses Coupons<br />
gibt es beim Kauf eines<br />
Croissant ein Becher Kaffee<br />
gratis dazu.<br />
Gültig bis<br />
Ende Mai<br />
2010.<br />
Jeden Sonntag 9 – 13 Uhr<br />
Frühstücksbuffet<br />
Ein reichhaltiges Buffet mit frisch<br />
zubereiteten Speisen, verschiedenen<br />
Ei-Variationen, gebratenem Speck,<br />
einem bunten Wurst- <strong>und</strong><br />
Käsesortiment, Marmeladen,<br />
frischen Säften, Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />
9,90<br />
Euro<br />
... <strong>und</strong> ein<br />
reichhaltiges<br />
Tortensortiment<br />
Bäckerei Kock<br />
Café & Bistro in <strong>Bargteheide</strong><br />
Theodor-Storm-Straße 8<br />
22941 <strong>Bargteheide</strong><br />
Telefon 0 45 32 / 22 9 24<br />
e-mail: Baecker.Kock@t-online.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag – Freitag 5.30 – 18.00 Uhr<br />
Samstag 6.00 – 17.00 Uhr<br />
Sonntag 6.30 – 17.00 Uhr
An diesem 15. Mai 1970 kann ich mich noch sehr gut erinnern, denn ich hatte mir das<br />
Gedenkblatt, dass die B<strong>und</strong>espost zu diesem Anlass herausgegeben hatte, im Postgebäude<br />
abgeholt. Damals war die „POST“ noch an der Ecke Wurth – Am Markt. Heute<br />
ist darin das „REMEMBER“ beheimatet. Auf der anderen Seite, direkt an der B<strong>und</strong>es -<br />
straße 75 – Wurth, stand der „Gasthof am Markt“. Der Saal wurde zur Diskothek umgebaut,<br />
Marianne Rosenberg begann hier ihre Karriere, eines Tages brannte er ab. Heute ist<br />
der „REWE-MARKT“ dort gebaut worden.<br />
Auf einmal kam die Erinnerung: Wie hatte sich das „Dorf“ <strong>Bargteheide</strong> in all den Jahren<br />
verändert. Als ich 1940 geboren wurde, hatte <strong>Bargteheide</strong> gut 3500 Einwohner, durch die<br />
Evakuierungen ausgebombter Hamburger/innen war die Zahl auf 4500 angestiegen. Es<br />
folgten noch mehr als 2000 Flüchtlinge , die aus ihrer Heimat im Osten vertrieben worden<br />
waren. Bei Schulbeginn 1947 waren es gut 7000 Einwohner. Unserer 3 Gr<strong>und</strong>schulklassen<br />
hatten zwischen 50 <strong>und</strong> 56 Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen. Das Schulgebäude lag gleich neben<br />
der 700 Jahre alten <strong>und</strong> ehrwürdigen Kirche, in der Alten Landstraße. Heute ist dort das<br />
Kinderhaus „Blauer Elefant“ beheimatet.<br />
Durch den Wiederaufbau der Hansestadt Hamburg zogen viele „Ausgebombte“ wieder<br />
zurück in ihre <strong>Stadt</strong>, so dass <strong>Bargteheide</strong> 1957 zu Beginn meiner Lehrzeit in Hamburg,<br />
noch gut 6000 Personen beherbergte.<br />
Durch ausgewiesene Neubau- <strong>und</strong> Industriegebiete<br />
veränderte sich das Bild eines Bauerdorfes<br />
gravierend. So wurde <strong>Bargteheide</strong><br />
1957 zu einer amtfreien Gemeinde erhoben.<br />
Es entstand eine hauptamtliche Verwaltung,<br />
<strong>und</strong> das Amt des Bürgermeisters wurde zu<br />
einer festen Stelle im Ort. Somit überreichte<br />
am 15. Mai 1970 der damalige Innenminister<br />
des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Schlegel-<br />
JUBILÄEN:<br />
4 mal 40 Jahre<br />
in <strong>Bargteheide</strong><br />
40 Jahre <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong><br />
40 Jahre Volkshochschule<br />
40 Jahre Museum<br />
40 Jahre Musikalische<br />
Früherziehung<br />
Hopfe vertellt<br />
33
34<br />
Ihre kompetenten Ansprechpartner<br />
r<strong>und</strong> um das Thema Finanzen<br />
Den kompletten Service r<strong>und</strong> um das Thema Geld bietet Ihnen in <strong>Bargteheide</strong> die Haspa.<br />
Mit Rat <strong>und</strong> Tat stehen den K<strong>und</strong>en die Teams in einer Haspa Filiale, einem Individualk<strong>und</strong>en-Center<br />
sowie einem Firmenk<strong>und</strong>en-Center zur Verfügung.<br />
Individuelle Beratung schreibt die<br />
Haspa in <strong>Bargteheide</strong> groß. Darum<br />
stehenden K<strong>und</strong>en dort seit Juli 2008<br />
nicht nur eine Haspa Filiale, sondern<br />
auch ein Individualk<strong>und</strong>en-Center zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus betreut die<br />
Haspa aus Ihrem Firmenk<strong>und</strong>encenter<br />
Nord-Ost in Volksdorf künftig auch<br />
verstärkt K<strong>und</strong>en aus <strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong><br />
Stormarn, auf Wunsch auch gern vor<br />
Ort. Damit bietet die Haspa ihren<br />
K<strong>und</strong>en eine Beratung, die auf ihre<br />
individuellen Wünsche <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />
eingeht.<br />
Jan Witte,<br />
Filialleiter<br />
Martin<br />
Röwekamp,<br />
Standortleiter des<br />
Individualk<strong>und</strong>en-<br />
Centers<br />
Haspa Filialleiter Jan Witte sieht die<br />
Stärken der Beratung vor allem in der<br />
K<strong>und</strong>ennähe: „Nichts geht über eine<br />
gute Betreuung vor Ort – wir kennen<br />
unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> können sie so<br />
bestmöglich beraten. Dieses menschliche<br />
Banking ist typisch für die Haspa.<br />
Nur durch das persönliche Gespräch<br />
kann Vertrauen <strong>und</strong> Nähe entstehen.“<br />
Eine maßgeschneiderte Beratung für<br />
K<strong>und</strong>en mit besonders intensivem<br />
Beratungsbedarf in den Bereichen<br />
Anlage <strong>und</strong> Finanzierung bietet das<br />
Haspa Individualk<strong>und</strong>en-Center.<br />
Die Berater stehen dort – auch für<br />
Termine außerhalb der Öffnungszeiten<br />
– für alle Fragen r<strong>und</strong> um<br />
Themen wie Vermögensanlagestrategie<br />
oder die persönliche Vorsorge<br />
Christian Fleischer<br />
im Alter zur Verfügung. „Für unsere K<strong>und</strong>en entwickeln wir<br />
nach umfassender Analyse der Bedürfnisse individuelle<br />
Angebote“ erläutert Martin Röwekamp, Standortleiter des<br />
Individualk<strong>und</strong>en-Centers.<br />
Mit den Herren Eich <strong>und</strong> Fleischer<br />
steht den Unternehmern in <strong>und</strong> um<br />
<strong>Bargteheide</strong> außerdem ein kompetenter<br />
Ansprechpartner für alle<br />
Fragen r<strong>und</strong> ums Firmenk<strong>und</strong>engeschäft<br />
(Finanzierung, Anlage, betriebliche<br />
Altersvorsorge) zur Verfügung.<br />
„Was sich rechnet, wollen wir auch<br />
Michael Eich finanzieren“, unterstreicht Kathrin<br />
Haspa Filiale, Rathaustraße 27,<br />
22941 <strong>Bargteheide</strong> Filialleiter Jan Witte,<br />
Tel. 45 32 / 20 23 - 11 21<br />
Haspa Individualk<strong>und</strong>en-Center<br />
Rathausstraße 16, 22941 <strong>Bargteheide</strong><br />
Standortleiter Martin Röwekamp,<br />
Tel. 0 45 32 / 20 23 - 11 66<br />
Haspa Firmenk<strong>und</strong>en-Center<br />
Dorfwinkel 8, 22359 Hamburg<br />
Firmenk<strong>und</strong>enbetreuer<br />
Michael Eich,<br />
Tel. 0 40 / 35 79 - 79 55<br />
Christian Fleischer,<br />
Tel. 0 40 / 35 79 - 58 22<br />
Lemkau-Aschermann, Geschäftsfeldleiterin<br />
des Firmen-k<strong>und</strong>en-Centers Nord-Ost mit<br />
Sitz in Volksdorf, die mit ihrem 17-köpfigen<br />
Beraterteam das Firmenk<strong>und</strong>engeschäft in<br />
Hamburg Nord-Ost <strong>und</strong> der Region<br />
Stormarn verantwortet.
erger, die entsprechende Urk<strong>und</strong>e an den<br />
Bürgermeister Karl Eduard Claussen. Der<br />
„Ring <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kaufleute“ stiftete aus<br />
diesem Anlass die Amtskette.<br />
Am Bahnhof veränderte das erste „Hochhaus“<br />
das <strong>Stadt</strong>bild. Vom Dach aus schaute<br />
man auf das Neubaugebiet „Traberstieg“<br />
<strong>und</strong> rüber zur anderen Seite: der Bahnhof<br />
mit dem Blick auf die „Grüne Wiese“!<br />
Hier steht heute das Wohnareal von Bach-,<br />
Mozart- <strong>und</strong> Schubertstraße bis hin zum<br />
Industriegebiet von „NORDVLIES“ <strong>und</strong><br />
„GETRIEBEBAU-NORD“ sowie vielen anderen,<br />
namenhaften Firmen.<br />
Die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Realschule war 1970 eine<br />
der modernsten ihrer Art in Schleswig –<br />
Holstein. Das neue <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Freibad<br />
stand wenige Tage vor der Eröffnung der<br />
Badesaison. Das Industriegebiet zeigte das<br />
neue Gesicht <strong>Bargteheide</strong>s , <strong>und</strong> Planungen<br />
wie die Neugestaltung der Ortsmitte , damals<br />
wie heute, weisen den weiten Weg ,<br />
den die junge <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong>, jetzt beschritten<br />
hat. Umrandet von altehrwürdigen<br />
Linden steht die über 750 Jahre alte<br />
Ev.-Luth. Kirche <strong>Bargteheide</strong>, die katholische<br />
Kirche zog vom Hammoorer Weg in<br />
den Kirchenneubau im Voßkuhlenweg<br />
um.<br />
Es gab noch die Textilhäuser Gustav<br />
Schulze in der Rathausstrasse <strong>und</strong><br />
Weert „Bleyle“ Jütting in der Jersbeker<br />
Stasse. Otto Sambraus war<br />
das „Haus“ am Platz, genau so wie<br />
das Möbelhaus Braunschweig, <strong>und</strong><br />
„Kohlen-Willhöft“ in der Rathausstraße,<br />
oder auch die 1. Bahnhofstraße<br />
genannt.<br />
Die Drogerien Pöhlsen <strong>und</strong> Seegrön<br />
verkauften ihre Erzeugnisse, die<br />
heute alle im Supermarkt zu finden<br />
sind. Es gab noch die Gemischtwarenhändler<br />
„Höcker Schacht“ am Markt,<br />
„Möller“ in der 2. Bahnhofstrasse, heute<br />
Theodor- Storm Str., „Pöhlsen“ <strong>und</strong> „Reese“<br />
in der Jersbeker Str., sowie Paul Einfeld<br />
an der Ecke Buttertwiete – Lübecker Str.<br />
<strong>und</strong> Hellwege , auf der Lohe. Es gab noch<br />
das Autohaus „Alfred Schläppi & Co“,<br />
„Samen Wiese“ in der Wurth <strong>und</strong> das<br />
Fischgeschäft Otto Witte, auch „Bückel<br />
Otto“ genannt, in der Jersbeker Straße.<br />
Herr Wiese war nebenbei in dieser Zeit<br />
der „rasende Reporter“ von <strong>Bargteheide</strong>.<br />
35
36<br />
Neben Heiko Bordewiek gründete<br />
Horst Gibbesch 1970 sein Immobiliengeschäft.<br />
Im „BONANZA“ , die Super-Disco vor<br />
Ort, gab es am 15. Mai ´70 die „Miss-<br />
Bonanza-Wahl“ <strong>und</strong> Howard Carpendale<br />
<strong>und</strong> The Butlers standen hier auf<br />
der Bühne.<br />
Kurz vor der <strong>Stadt</strong>werdung wurde die<br />
Volkshochschule gegründet. Der erste<br />
Leiter der VHS war der damalige<br />
Realschulleiter Wolfgang Pieper, <strong>und</strong><br />
seit 1992 gibt es eine hauptamtliche<br />
Leitung. Es ist Hannelies Ettrich mit<br />
ihrer Mitarbeiterin Ute Dahlgren. Auch<br />
darf man nicht vergessen, dass bis zum Bau<br />
des <strong>Stadt</strong>hauses, die Veranstaltungen der<br />
VHS zerstreut an vielen Orten stattfanden.<br />
So wurde das Sitzungszimmer im Rathaus,<br />
die Turnhalle im ehemaligen Jugendzentrum<br />
<strong>und</strong> der Besprechungsraum der Sparkasse<br />
dafür genutzt. Heute ist die VHS aus<br />
dem <strong>Stadt</strong>geschehen <strong>und</strong> -bild nicht mehr<br />
wegzudenken.<br />
Genauso war es mit der Musikalischen<br />
Früh erziehung. Die von der Musikpädagogin<br />
Edith Nothdorf ins Leben gerufene<br />
Einrichtung , startete am 1.Januar 1970 mit<br />
41 Kindern. Der Gedanke war, bereits Kinder<br />
im Vorschulalter musikalisch zu fördern<br />
<strong>und</strong> so die <strong>Liebe</strong> zur Musik zu wecken. Das<br />
„<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Modell“ wurde damit zum<br />
Vorreiter in der musikalischen Erziehung.<br />
Frau Nothdorf schrieb auch den Text <strong>und</strong><br />
die Melodie für „DAS BARGTEHEIDER<br />
LIED“! „Kennst Du meine kleine <strong>Stadt</strong>,<br />
die noch Bauernhäuser hat, wo noch Bäume<br />
<strong>und</strong> noch Blumen blühen, Bartgeheide<br />
heißt die <strong>Stadt</strong>!“<br />
Zu gute Letzt feiert das Museum <strong>Bargteheide</strong><br />
sein 40stes Jubiläum. Der 1. Vorsitzende<br />
vom Verschönerungsverein <strong>Bargteheide</strong>,<br />
Wilhelm Postl , gründete mit den<br />
alteingesessenen Mitgliedern ein Museum:<br />
„UT DE DÖRP-TIED“!<br />
Wilhelm Postl besuchte damals <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Bürger/innen, <strong>und</strong> fragte nach „Alten<br />
Sachen“, die für das Museum geeignet sind.<br />
Ich kann mich noch genau daran erinnern,<br />
als Wilhelm Postl bei uns in der Küche<br />
stand, <strong>und</strong> meiner Großmutter die Frage<br />
stellte: „Haben Sie, Frau Stapelfeldt, alte<br />
Sachen für unser Neues Museum übrig?“<br />
Oma Willemiene hatte auf dem Hausbo-
den ihre alten Aussteuertruhen in Massiveiche<br />
stehen. So stellten sie die Sachen für<br />
das „Museum“ zusammen. Aus Schränken<br />
<strong>und</strong> Truhen kam so Einiges zusammen, <strong>und</strong><br />
natürlich aus der Bevölkerung auch.<br />
So ist der VVB mit seinem Museum HEUTE<br />
aus der <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong> nicht mehr wegzudenken.<br />
Ein Juwel in unserer schnelllebigen<br />
Zeit! Ein Besuch lohnt sich immer!<br />
Wilhelm Postl schrieb aber auch die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Geschichten auf <strong>und</strong> veröffentlichte<br />
diese.<br />
Zur <strong>Stadt</strong>werdung gab es auch den offizellen<br />
Besuch von der Partnerstadt Dévilleles-Rouen<br />
mit dem damaligen Bürgermeister<br />
M. Cozette.<br />
Der „Ring <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kaufleute“ veranstaltete<br />
Flugtage mit R<strong>und</strong>flügen über<br />
<strong>Bargteheide</strong> für 15,00 DM. Die Volksschule<br />
wurde in „EMIL-NOLDE-SCHULE“ getauft,<br />
<strong>und</strong> Fußball wurde auf dem Sportplatz der<br />
Realschule gespielt. Und zwar Bäcker gegen<br />
Schornsteinfeger <strong>und</strong> Lehrer gegen<br />
Feuerwehr.<br />
Und zu guter Letzt, die vielen Geschichten<br />
<strong>und</strong> Sagen , die um die <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> „Dorf“<br />
<strong>Bargteheide</strong> ranken. So die Sage vom<br />
„Bornberg“, „Cuddel-Doktor“ als <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Original <strong>und</strong> Schrieversmann, „Für<br />
drey Schilling abkommandiert“, oder über<br />
den „Ausschank mit Privilegien“, oder<br />
die „Hexenbekämpfung auf besondere<br />
Art!“ Der Friedhofswärter Claus Friedrich<br />
Schacht hatte dafür sein besonderes Rezept.<br />
Neben Wilhelm Postl als Schrieversmann<br />
zählen noch Joh. Elvert als „Hannes von der<br />
Heid“ <strong>und</strong> Albert Liese vom VVB dazu.<br />
Dieses waren meine Erinnerungen, als ich<br />
nur am 15. Mai 1970 das Gedenkblatt zur<br />
<strong>Stadt</strong>werdung bei der Post kaufte.<br />
Und mit dem Slogan: „Bartheidel is een<br />
lustig Nest, wer dat nich kennt, is dor nich<br />
west! In de <strong>Stadt</strong> mit Hart, in’t Grööne“. Ik<br />
wünsch JUCH altohoop in Bartheidel un<br />
ümto, al’ns Goode, un as JUCH’N SMUT`<br />
Seggt DIED’N Hopfe<br />
Tschüss<br />
37
38<br />
10 Jahre eine<br />
„Bunte Welt für alle Kinder“<br />
in der AWO Kita „An den Fischteichen“<br />
Ebenfalls ein Gr<strong>und</strong> zum Feiern!<br />
Im Jahr 2000 hat die AWO-Kita ihren Platz<br />
im Neubaugebiet an den Fischteichen gef<strong>und</strong>en.<br />
In dieser familienfre<strong>und</strong>lichen Siedlung<br />
konnten erst 2 Kindergartengruppen Platz<br />
finden, aber schnell war der Bedarf weitaus<br />
höher, so dass bereits 2003 der Anbau eines<br />
weiteren Pavillons durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong><br />
ermöglicht <strong>und</strong> finanziert wurde.<br />
Der <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Architekt Detlev Heimann<br />
verwirklichte mit dem Bau der Kita die Idee<br />
eines Baus „entlang der Sonne“, so dass alle<br />
Kindern in ihren jeweiligen Gruppenräumen<br />
den Verlauf der Sonne verfolgen können <strong>und</strong><br />
stets im hellsten Tageslicht spielen können,<br />
während die Sanitärbereiche Richtung Norden<br />
gebaut sind.<br />
Das Außengelände der Kita ist nach <strong>und</strong> nach<br />
mit Hilfe von Sponsoren <strong>und</strong> aktiver Elternunterstützung<br />
als ein besonderer Erlebnisraum<br />
mit Sinnespfad, Weidentunnel, Kräu-<br />
Juch‘n Smut‘ Died‘n<br />
JUBILÄEN: „VEERMOL VEERTIG JOHR IN BARGTEHEIDEL!“<br />
„<strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong>l – Volkshochschool – Museum – Musikalische Fröhertreekung“<br />
Moin, moin, miene Leeven Frünnen in de <strong>Stadt</strong>, unop‘n Lann‘n!<br />
Szüh leeve Lüüd, „ Veertig Johr <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong>l, un ik froog mi von daage:“ Wo is de<br />
Tiet bleeven?“ Ik weer groot Dörtig Johr old, veer Johr mit miene Elfi verheiroot, wi harrn<br />
al twee ges<strong>und</strong>e Buttjes, Heiko un Dirk, weer jummers‘ all veer Johr Köökenmeester, un ik<br />
haar mit denn Luxusleiner „TS Hamburg“ de Jungfernfohrt no Huus, vörbiande Cap Verden,<br />
dörch denn Ärmelkanal, un glieks no de Ankunft in Hamburg, rin in dat Trockendock<br />
bi „HOWALT“. No reer Daag, de glieke Tour jümmers noch mol.<br />
Deen güng dat no New York, Island, Norwegen mit siene wunnerboren Fjorden un Städten,<br />
bitt hoch zo‘n Nordkap. Trüch, un rin in de Oostsee, no St. Petersburg, Helsinki,<br />
Stockholm, Kopenhagen, un wedder no Hamburg. Hier weer vör mi Fierovend!<br />
Eenes Dag‘s stünn Herr Wilhelm Postl bi uns to Hus in de Köök. He harr enn, Museum“ in
<strong>Bargteheide</strong>l, ünner dat Motto:“ Ut de Dörp-Tied“ op mokt, un he froogt no, op wi noch<br />
ole sooken op‘n Böhn harr‘n. Un Oma Willemmiene har ole Sooken in ehre Eekentruhen<br />
in lagert.<br />
Ut Dissen Anfängen is so een richtig, scheunes, uriges un komodiges Döörps museum<br />
woorn. „Weern se schon mol dor,un hebbt rin kee ken?“<br />
De Besöök lohnt sik an‘n Sünndag noh middag alle mol!<br />
Von de musikalischen Fröhertreekung, un de Volkshochschool haar ik jümmer wat hört,<br />
mehr ok nich. Hüüt weet ik dat Fruh Ettrich un Fruh Dahlgren, dormols ok Fruh Nothdorf,<br />
von ehr Rebeet, jümmers goode Arbeet leisten, orhebbt!!!<br />
Dormols geef de B<strong>und</strong>es- Post am 15. Mail 1970 ok een Gedenkblatt rut, un de dormolige<br />
Borgvogt: Karl-Eduard Claussen bekeem ut dissen Anlass, vom: „ Ring Bargteheidler Kooplüüd“<br />
de Bürgermeester Keed, ümhengt.<br />
Disse Keeh güng ron eenen Bürgermeester, to‘n annern över. Von 1972-1984 an: Erich<br />
Reinke, 1984-1996 an Frank Pries, 1996-2008 an uns Klock sös‘s Fröhswimmer: Werner<br />
Mitsch, un hüüt, driggt disse wunnerbore Keek: Dr. Hennig Görtz.<br />
Im Mai 1970 weer <strong>Bargteheide</strong>l de jüngste <strong>Stadt</strong> in Sleswig- Holsteen. Harr een nietes<br />
terspirale, Bewegungsbaustelle, Berg mit<br />
Bergsteigerrampe <strong>und</strong> einer „fast echten“<br />
70m langen Verkehrsstraße mit richtigen<br />
Verkehrsschildern <strong>und</strong> Zebrastreifen für den<br />
regen Verkehr der Kinderfahrzeuge geschaffen<br />
worden.<br />
Seitdem können nun insgesamt r<strong>und</strong> 60 Kindergartenkinder<br />
drinnen <strong>und</strong> draußen den<br />
sonnigen Alltag in der „bunten Welt“ der<br />
AWO-Kita erleben. Die AWO-Kita versteht<br />
sich als Bildungseinrichtung, in der durch<br />
Projektarbeit <strong>und</strong> gruppenübergreifende<br />
Angebote die Selbstbildung der Kinder in<br />
den unterschiedlichen Bildungsbereichen<br />
ermöglicht <strong>und</strong> begleitet wird. Hierbei wird<br />
stets der Blickwinkel des situationsorientiertem<br />
Ansatzes verfolgt, so dass die Themen<br />
der jeweiligen Projekte in der Regel durch<br />
das Lebensumfeld <strong>und</strong> Interesse der Kinder<br />
bestimmt werden.<br />
Seit vielen Jahren schon lebt die Kita außerdem<br />
ein integratives Konzept, in der alle<br />
Kinder, nichtbehinderte Kinder ebenso, wie<br />
Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, körperlichen<br />
Beeinträchtigungen oder Verhaltensauffälligkeiten,<br />
die Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />
für eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit<br />
39
40<br />
durch ein gemeinsames selbstverständliches<br />
Lebens- <strong>und</strong> Lernfeld erhalten.<br />
So erleben die Kinder die Kita als eine Welt,<br />
in der alle Menschen, Kleine wie Große, mit<br />
ihren jeweiligen persönlichen Stärken <strong>und</strong><br />
Schwächen voneinander <strong>und</strong> miteinander lernen<br />
<strong>und</strong> leben können. Dies erfordert jedoch<br />
eine kompetente <strong>und</strong> spezielle fachliche Begleitung<br />
für die Integrationskinder durch eine<br />
Heilpädagogin, die sich u.a. durch individuelle<br />
ganzheitliche Förderpläne <strong>und</strong> eine enge Zusammenarbeit<br />
mit möglichen anderen Therapeuten<br />
auszeichnet.<br />
Ab dem Sommer 2010 wird die jahrelange Erfahrung<br />
nun in Form einer Regelintegrationsgruppe<br />
ein fester <strong>und</strong> regulärer Bestandteil<br />
des Konzeptes werden <strong>und</strong> das Team durch<br />
eine fest angestellte Heilerzieherin ergänzt!<br />
Hier seien nur ein paar besondere Highlights<br />
der letzten Jahre erwähnt:<br />
• 2x im Jahr sind wir bei Wind <strong>und</strong> Wetter<br />
Entdecker <strong>und</strong> Forscher während unserer<br />
Waldwochen!<br />
• Projektbezogene Ausflüge, z.B. zum Sonnenblumenfeld,<br />
zum Kartoffelacker, zur<br />
Saftmosterei…<br />
Friebad un eene moderne Realschool, Niebuuhrebeete un eene wassene Industrie. Szüh,<br />
leeve Lüüd, künnt ji juch jümmers noch an Drogerie Seegrön un Göhlsen, Gustav Schulze<br />
un Bleyle Jütting, Hööker Schacht un Möller, Pelzhaus Max Sporbert, Getränke Nordring,<br />
Autohaus: Alfred Schläppi, Fritz Laasch, Erwin Gülde, Möbelhuus Braunschweig,<br />
so wie Slachteree: W<strong>und</strong>er... Dat geef noch veele, veele Firmen in <strong>Bargteheide</strong>l, de hüüt<br />
gornich mehr vörhannen sünd. Leider is dat so, un Schoad is dat alle mol! Somit kreeg<br />
de junge <strong>Stadt</strong> ok ehr Fahn, mit dat <strong>Stadt</strong>wappen. Dat gedeelte Schild wies uns op een<br />
achtspeekiges Wogenrad in Rot. Ünnen. op blauen Gr<strong>und</strong>: twee bzw. dree parallel verloopene<br />
sülberne Striepen. Dat Wogenrad sümboliseert de wuchtigen Rööd vun de eenstigen<br />
un dormoligen Ackerwogen. De fief sülbernen Striepen stohl vör de im Bargteheidler<br />
Ruum verloopener Verkehrswege. De Autobohn 1; de B<strong>und</strong>esstraaten 75-404 or A21-<br />
un 434, soas ok de Landstraat 89. So versinn billicht sik dat Bargteheidler Wappen, de<br />
historischen Erwarfsborns (Quelle) von‘t Dörp- Acker- buuh, Hannel un Handwaark. To<br />
gooder Letzt, de Dörpsnaam: „ <strong>Bargteheide</strong>“ reckt bit in de old sächsische Tiet zorüch.<br />
He bedüht: „ Einhebung am Brachland“ or ok „ Einhegung am Birkenhain“. Szüh, leeve<br />
Frünnen, so mut man sik dat Rebeet ok as openes Gelände mit vereenzelte Wooldstücke,
Hans-Jürgen Lootz<br />
ORTHOPÄDIE-SCHUHTECHNIK<br />
� Orthopädische Maßschuhe � Einlagen nach Maß<br />
� Orthopädische Zurichtungen an Konfektionsschuhen<br />
– zugelassen für alle Krankenkassen –<br />
Theodor-Storm-Str. 31, 22941 <strong>Bargteheide</strong>, Tel. 0 45 32 / 58 56<br />
Geschäftszeiten: Mo.-Fr. 8-12.30 Uhr <strong>und</strong> 14-18 Uhr, Sbd. 8.30-12.00 Uhr<br />
Mittwoch nachmittags geschlossen<br />
vörstellen. So geef dat de Sage vom Bornbarg, mi eener Quelle, de hellsomes Quellwoter<br />
ut de Eer bringen dä. So stünnint Handbook vör dat „Reichspostgebiet“ vor „Berchteheyl-<br />
Bergdeshei.“ Un op de anner Siet stünn vör dat Dörp: Barg un Heid in Verbinnung. De<br />
öllsten överleeverden Nomens formen sünd: 1314 breceghegel, 1315 brektehegel - 1336<br />
berchteheyle un 1607 Berchteheyde. In de Karkenbööker un Amtsakten von‘t 16. un 17.<br />
Johrhunnert steiht de Beteeknung Bargteheyl or Bartheil. So as dat hüüt jümmers noch<br />
af un to Bartheil or <strong>Bargteheide</strong>l to hören is. Jist af de Mitt‘ des 18 Johrhunnert setzte<br />
sik: “<strong>Bargteheide</strong>“, dörch. Ik möch‘ ok nich Fruh Magda Andresen vergeeten, de dormols<br />
sehr veel von‘t ole <strong>Bargteheide</strong>l opschreeven haar, or Johannes Elvert as „ Hannes vun de<br />
Heid“ ut Mönkenbrook. Mit siene Döntjes, Stremels un Geschichten, ünner annern“ Sein<br />
Feuerwehrlied“ de Musik schreev Füürwehrkamerod W. Krüger, un vom VVB: Albert Liese<br />
mit sien:“ Scheunes <strong>Bargteheide</strong>l“, Fröhjohrsputz un Blomenzwibbelplantaukschion.“ un<br />
Willem Postl un siene <strong>Bargteheide</strong>l Bööker. Un ik wünsch’ Juch altohoop al’ns Goode:<br />
„<strong>Bargteheide</strong>l is een lustig Nest, wer dat nich kennt, is dor nich West, in de <strong>Stadt</strong> mit Hatt’<br />
in’t Grööne.“<br />
Seggt JUCH HUCH‘N SCHRIEVERSMANN SMUT DIED‘N TSSCHÜSS Dieter Hopfe<br />
• Die Polizei kommt mit Blaulicht auch<br />
manchmal zu uns, das ist spannend!<br />
• Gemeinsamer Besuch der nächsten<br />
Zahnartpraxis – <strong>und</strong> es wurde gar nicht<br />
gebohrt!<br />
• Alljährliche Teilnahme am lebendigen<br />
Adventskalender mit Keksen, Punsch<br />
<strong>und</strong> Liedern!<br />
• In der Wichtelwerkstatt werden jedes<br />
Jahr fleißig die Weihnachtsgeschenke<br />
hergestellt, manches bei unserer<br />
Zeitspenderin <strong>und</strong> Werkfrau, mit der<br />
wir aber auch das ganze Jahr über werken<br />
können!<br />
• Jede Woche kommt unser Vorlesepate<br />
von der Ahrensburger Bürgerstifung <strong>und</strong><br />
erzählt uns tolle Geschichten!<br />
• Wir sind die Paten des Insektenhotels<br />
des Verschönerungsvereins am Bornberg<br />
<strong>und</strong> beobachten regelmäßig bei unseren<br />
wöchentlichen Spaziergängen in<br />
der näheren Umgebung das krabbelige<br />
Treiben dort<br />
• Wir haben schon mal ein Bananenfest,<br />
ein Hoffest oder zur WM ein Fußballfest<br />
gefeiert! Da war was los!<br />
• Unsere Vorschulkinder helfen jedes Jahr<br />
41
42<br />
3x die Woche Wuppi, einem kleinen Außerirdischen,<br />
dabei, besser seine Ohren<br />
zu benutzen, zu reimen <strong>und</strong> Silben zu<br />
erkennen. Die LehrerInnen der Gr<strong>und</strong>schulen<br />
sagen, dass wir deshalb viel besser<br />
Lesen <strong>und</strong> Schreiben lernen können.<br />
Seit 2006 gehört zu unserer bunten Welt<br />
auch unser Förderverein, der uns durch<br />
viele Aktivitäten <strong>und</strong> Aktionen regelmäßig<br />
unterstützt. Z.B. hat er uns schon<br />
mal einen Falkner mit Eule <strong>und</strong> Falke<br />
oder eine Märchenerzählerin vorbei geschickt,<br />
die grillen auch immer fleißig bei<br />
unseren Kitafesten oder stehen mit uns<br />
auf dem <strong>Stadt</strong>fest mit einer Tombola.<br />
Wir laden alle ehemaligen Kindergartenfamilien,<br />
alle ehemaligen Mitarbeiter des Kita-<br />
Teams, die Politiker der <strong>Stadt</strong>, alle Nachbarn<br />
<strong>und</strong> alle Fre<strong>und</strong>e unserer Kita herzlich ein, mit<br />
uns am 26. Juni ab 14.30 Uhr unser 10 Jähriges<br />
Bestehen zu feiern!<br />
Ein tolles Programm wartet auf die Kinder<br />
<strong>und</strong> Gäste in unserer „Bunten Welt für alle<br />
Kinder“! Alle Kinder, Eltern <strong>und</strong> das Team der<br />
AWO Kita „An den Fischteichen“ freuen sich!
Militärische Kameradschaft<br />
Die Militärische Kameradschaft <strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong> Umgegend von 1888<br />
e.V. gratuliert anlässlich der Jubiläen 4 mal 40 Jahre in <strong>Bargteheide</strong><br />
ganz herzlich! Dieser örtliche Verein, der im Dreikaiserjahr 1888<br />
gegründet wurde, nimmt nach wie vor einen wichtigen Rang<br />
innerhalb der Vielzahl der örtlichen Vereine <strong>und</strong> Verbände ein. Die<br />
Militärische Kameradschaft widmet sich auch heute noch mit großem<br />
ehrenamtlichen Engagement dem eigentlichen Gründungszweck, die<br />
Pflege der Kameradschaft <strong>und</strong> des Beisammenseins. Dazu gehören<br />
die gemeinsamen Ausflüge, das Wintervergnügen mit Gästen,<br />
befre<strong>und</strong>eten <strong>und</strong> örtlichen Vereinen, sowie weiteren jährlichen<br />
Aktivitäten , die an Vielfalt nichts zu wünschen übrig lassen. Mitglied<br />
im Verein kann jeder Einwohner der <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong> Umgegend<br />
werden, ist herzlich willkommen, auch wenn kein Wehrdienst bei der<br />
B<strong>und</strong>eswehr geleistet worden ist.<br />
Im Jahr 2013 feiert die Militärische Kameradschaft<br />
ihre 125 JAHR-FEIER.<br />
Vorschläge <strong>und</strong> Anregungen für das Jubiläum werden gerne entgegen<br />
genommen <strong>und</strong> Spenden für das Jubiläum können auf das<br />
Konto bei der SPARKASSE HOLSTEIN, BLZ 213 522 40 ,<br />
Kto.-Nr. 134 947 969, eingezahlt werden. Für weitere Auskünfte<br />
stehen für Sie: Uwe Kröpelin: Tel. 267373, Lothar Lakies: Tel. 5888<br />
<strong>und</strong> Helmut Schick: Tel. 1329 zur Verfügung oder unter:<br />
www.militaerischekameradschaft.bargteheide.de<br />
Mit kameradschaftlichem Gruß – Dieter Hopfe , Pressesprecher.<br />
Noch ein Jubiläum!<br />
1. Mai 1960 – 1. Mai 2010<br />
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<strong>Bargteheide</strong> vor 60 Jahren<br />
Die Nachriegszeit 1948-1952.<br />
Dieter H. W. Carstens erzählt <strong>und</strong> zitiert<br />
aus dem Stormarner Tageblatt.<br />
Manches aus den Jahren nach dem Krieg mag heute etwas kurios erscheinen.<br />
Gelegentlich auch zum Schmunzeln Anlass geben. Doch für viele Menschen,<br />
die sich mit den Realitäten dieser Zeit konfrontiert sahen, ging es<br />
vornehmlich um die Bewältigung des harten Alltags <strong>und</strong> das Heilen der<br />
W<strong>und</strong>en, die der Krieg hinterlassen hatte.<br />
1948<br />
Werner Mattfeldt rettete drei Kindern das Leben.<br />
Es war März <strong>und</strong> der Taterteich immer noch zugefroren. Er bot uns Kindern<br />
r<strong>und</strong> um den Schweinemarkt den idealen Winterspielplatz. Jede<br />
freie Minute wurde zum Schlittschuhlaufen <strong>und</strong> Eishockeyspielen genutzt.<br />
Ärger bereitete uns alljährlich nur das Abeisen der Teiche im Ort,<br />
das die hiesigen Niederlagen der Elbschloss- <strong>und</strong> der Bavaria-Brauerei<br />
regelmäßig durch Bauern durchführen ließen. Das Eis wurde in Kühlkellern<br />
eingelagert <strong>und</strong> in den wärmeren Jahreszeiten an die Gastwirte<br />
zum Kühlen der Bierleitungen geliefert. Im Winter 1947/48 war das Eis<br />
so dick, dass es genügte, nur die hintere Teichhälfte abzueisen, die aber<br />
schnell wieder mit einer neuen dünnen, nicht tragfähigen Eisschicht bedeckt<br />
war. Vorne am Teich hatte sich über einige Jahre ein Abfallhaufen<br />
aufgetürmt, der uns, wenn er mit Schnee bedeckt war, als Anlaufpiste
für Schlittenfahrten über den ganzen<br />
Teich diente. Eigentlich wussten alle Kinder, dass<br />
das nach der Teilabeisung gefährlich geworden war. Drei meiner Spielkameraden,<br />
Adolf <strong>und</strong> Albert Kalks sowie Klaus Pieschke, waren dann<br />
eines Morgens allein auf dem Teich <strong>und</strong> meinten, das Risiko durch ein<br />
rechtzeitiges Bremsmanöver ignorieren zu können. Prompt passierte,<br />
was passieren musste. Sie schlitterten auf das dünne Eis <strong>und</strong> brachen<br />
sofort ein. Da sie nicht schwimmen konnten, war eine Selbstrettung unmöglich.<br />
In diesem Augenblick verließ der Wegewärter Werner Mattfeldt<br />
(22), ein bekannter, kräftiger Liga-Fußballer des TSV, seine Wohnung<br />
direkt neben dem Teich. Als er gerade noch die Kinder versinken<br />
sah, stürzte er sich sofort ins eiskalte Wasser. Zwei von ihnen konnte er<br />
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45
46<br />
Werner Mattfeldt,<br />
5. von rechts, hier inmitten der<br />
TSV Kreismeister-Mannschaft von 1954<br />
schnell retten. Ein Kind war unter die Eisdecke geraten. Inzwischen war ihm<br />
eine Angestellte des Hofes Busch mit einer Leiter <strong>und</strong> einem Seil zur Hilfe<br />
geeilt. Er ließ sich anseilen <strong>und</strong> in einem dramatischen zweiten Rettungsversuch<br />
gelang es ihm, auch noch das dritte Kind unter der Eisdecke wieder<br />
hervorzuziehen. Dass alle drei Kinder noch lebten <strong>und</strong> nach einem kurzen<br />
Krankenhausaufenthalt wieder völlig ges<strong>und</strong> wurden, hatten sie einzig <strong>und</strong><br />
allein Werner Mattfeldt zu verdanken. Am 8. Mai 1948 erschien dann im<br />
„Amtlichen Mitteilungsblatt für den Kreis Stormarn“ eine „Öffentliche Belobigung“<br />
(siehe Abdruck S. 29). Werner Mattfeldt verstarb am 8.3.1982.<br />
Am 20. Juni kam es gleich bei der ersten Nachkriegs-Ausrichtung des<br />
Kreis-, Turn- <strong>und</strong> Sportfestes in <strong>Bargteheide</strong> zu einem Kuriosum. Kurzfristig<br />
wurde für diesen Tag die Durchführung der Währungsumstellung auf<br />
die DM angeordnet. Da die Sportler noch nicht im Besitz des neuen Geldes<br />
waren, konnten sie ihre Fahrkarten nicht bezahlen <strong>und</strong> mussten absagen.<br />
Die Veranstaltung wurde auf den 1. August verlegt.<br />
1949<br />
Ein Beleg dafür, dass die Verwaltung der seinerzeitigen Gemeinde <strong>und</strong> des Amtes trotz der<br />
Umbrüche nach der NS- <strong>und</strong> der britischen Besatzungszeit immer noch oder schon wieder<br />
(?) „funktionierte“, mag die detailliert geführte Einwohnerstatistik sein. Die Verwaltung hatte<br />
im Oktober 1949 ganz genaue Kenntnisse über die Herkunft der damals 6.681 <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong>.<br />
So waren von den Bürgern<br />
3.685 Flüchtlinge <strong>und</strong> Evakuierte, davon wiederum kamen<br />
2.527 Personen aus den Gebieten ostwärts der Oder-Neiße-Linie<br />
260 aus Berlin <strong>und</strong> der russischen Zone<br />
764 stammten aus Hamburg<br />
36 kamen aus anderen Westzonen-Ländern
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98 Personen waren aus anderen Orten Schleswig-Holsteins<br />
zugezogen <strong>und</strong><br />
13 waren ausländische Zivilisten.<br />
Die Kirche rief zu einem Gebetsgottesdienst für die sich noch in Kriegsgefangenschaft<br />
befindlichen Mitbürger auf <strong>und</strong> berichtete erfreut, dass<br />
mit Albert Rindfleisch gerade wieder ein <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> aus russischer Gefangenschaft<br />
heimgekehrt sei.<br />
Beim TSV <strong>Bargteheide</strong> gab es kurz vor dem 81-jährigen Stiftungsfest (22.<br />
Oktober) wieder eine ordentliche Mitgliederversammlung. Der Lehrer<br />
Hans Behnke wurde zum Jugendturn- <strong>und</strong> Sportwart <strong>und</strong> Hans Kröpelin<br />
zum Leiter einer neu gegründeten Schwimmsparte gewählt.<br />
Die Speeldeel wiederholte am 18.10. im Saal des Gasthofes „Zur Schleswig-Holst.<br />
Eiche“ die Aufführung den Einakter „De swarte Hahn“ <strong>und</strong><br />
„Eigensinn“ <strong>und</strong> wies ausdrücklich darauf hin, dass Kriegsbeschädigten,<br />
Arbeitslosen <strong>und</strong> Minderbemittelten gegen Vorlage eines Ausweises<br />
eine Preisermäßigung gewährt würde.<br />
1950<br />
Die Fußballer des TSV <strong>Bargteheide</strong> konnten noch keinen Anschluss an<br />
die führenden Mannschaften des Kreises finden , die aus Oldesloe <strong>und</strong><br />
Reinfeld kamen. Selbst in der Kreisliga, die damals nur aus neun Mannschaften<br />
bestand, musste man sich abgeschlagen mit einem 7. Platz begnügen.<br />
Die Turner berichteten dagegen von Wettkampf-Erfolgen, u.a. in<br />
Dwerkathen, wo Wolfgang Hagendorff siegte, vor Jürgen Elvert (2.),<br />
Klaus Lück (3.)<strong>und</strong> Gerhard Brusdeilins (4.).<br />
Am 27. August gab es erstmals im Volkspark unter der Leitung von Leh-
er Behnke ein großes, vom TSV, der Schule <strong>und</strong> der DLRG durchgeführtes<br />
Schwimmfest mit 2.000 Zuschauern.<br />
Im Vorgarten des Bauernhauses von B. Ahlers in der 1. Bahnhof- (heute<br />
Rathaus-) straße befand sich seinerzeit ein Holzpavillon, in dem Frau<br />
Loescher ein Modegeschäft betrieb. Genau dort, wo heute wieder ein<br />
Modeladen (Galine) seinen Standort hat. Als die Besitzerin eines Morgens<br />
ihren Laden betrat, stellte sie einen fast schon anrührenden Einbruch<br />
fest. Der männliche Einbrecher hatte sich lediglich komplett neu<br />
eingekleidet, seine alten Sachen zurückgelassen <strong>und</strong> nichts weiter entwendet.<br />
1951<br />
Am 16. Januar musste die Volksschule wegen einer ausgebliebenen Kohlenlieferung<br />
den Unterricht vorerst einstellen. Man hoffte, diesen nach<br />
geraumer Zeit <strong>und</strong> erfolgter Lieferung wieder aufnehmen zu können.<br />
Die Gemeinde erließ aus Energiespargründen ein Schaufensterbeleuchtungs-Verbot<br />
von ½ St<strong>und</strong>e nach Ladenschluss bis ½ St<strong>und</strong>e vor Ladenöffnung.<br />
Der vom Vorsitzenden Hans-Jens Walter geleitete, damals 551 Mitglieder<br />
zählende TSV, führte im Januar seine Hauptversammlung durch.<br />
Erstmals war die Rede davon, noch 1951 einen Knaben-Spielmannszug<br />
gründen zu wollen. Wie man heute weiß, kam es erst 1953 dazu. Die<br />
Handballer konnten den Herren-Spielbetrieb nur noch durch eine Spielgemeinschaft<br />
mit dem VfL Oldesloe aufrecht erhalten.<br />
Sehr aktiv präsentierte sich auch der Männergesangverein v. 1894, der in<br />
seinem Jahres-bericht auf 64 durchgeführte Übungsabende <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
verweisen konnte.<br />
49
Impressum<br />
Auflage: 8.000 Stück<br />
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Wir danken dem <strong>Stadt</strong>archiv <strong>Bargteheide</strong><br />
für die fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> selbstlose Hilfe <strong>und</strong><br />
Unterstützung.<br />
Für den Inhalt der uns gelieferten Texte<br />
übernehmen wir keine Haftung. Die Fotos<br />
ohne Herkunftangabe sind uns von den<br />
jeweiligen Autoren zur Verfügung gestellt<br />
worden.<br />
Fotos Titelseite <strong>und</strong><br />
Seitenstreifen Programm:<br />
Manfred Giese,<br />
Petra Hübner, Adolf Münch<br />
Erscheinungsdatum: 12. Mai 2010<br />
50<br />
Die Gemeinde führte eine Umfrage unter den in <strong>Bargteheide</strong> wohnenden „Butenhamburgern“<br />
durch <strong>und</strong> erfuhr dabei, dass von 190 Familien 130 mit 342 Personen eine Rückkehr<br />
nach Hamburg wünschten.<br />
Der Anbau am mittleren Schulgebäude wird eingeweiht.<br />
In der BHE-Ortsgruppe kam es zur Wiederwahl von Dr. Szcesny zum 1. Vorsitzenden. Die<br />
SPD wählte Heinrich Vagt zum Ehren- <strong>und</strong> A. Möllhusen zum 1. Vorsitzenden.<br />
Nach den Kommunalwahlen 1951 einigten sich die drei in die Gemeindevertretung gewählten<br />
Fraktionen Wahlblock (11 Sitze), BHE (5) <strong>und</strong> SPD (3) darauf, den seit 1945 amtierenden<br />
Bürgermeister Amtmann Julius Gerken erneut zu bestätigen.<br />
Erfreut war man in <strong>Bargteheide</strong> darüber, dass das Schwedische Rote Kreuz es ermöglichte,<br />
die Inneneinrichtung des Kindergartens neu zu gestalten, wodurch dieser zu „einem kleinen<br />
Schmuckstück“ wurde.<br />
Ärger gab es für einen Kohlenhändler. An mehreren Stellen im Ort waren Aushänge mit der<br />
Beschuldigung angebracht worden, er habe die Not der Menschen durch überhöhte Preise<br />
ausgenutzt. Man fordere ihn nunmehr auf, den zuviel erhobenen Betrag an die K<strong>und</strong>en<br />
zurück zu zahlen. Unterzeichnet war der Aufruf mit „Der Flüchtlingsausschuss“. Der Koh-<br />
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lenhändler wies alle Anschuldigungen zurück <strong>und</strong> der Vorsitzende des<br />
örtlichen Flüchtlingsausschusses Ledeboer erklärte, dass hier ein Unbekannter<br />
den Ausschussnamen missbraucht habe.<br />
Kurios: Die Fußball-Liga des TSV lag in einem Spiel gegen den SV Rehhorst<br />
(15.04.) zur Halbzeit hoffnungslos mit 2:5 zurück, schoss dann in<br />
der 2. Spielhälfte aber noch durch F. Gall, G. Bunz <strong>und</strong> H. Carstens neun<br />
(!) Tore <strong>und</strong> gewann schließlich mit 11:5 (!).<br />
Im August belegte Hinrich Busch vom „Carolinenhof“ beim Derby in<br />
Hamburg-Klein Flottbek im Zweispännerfahren den 3. Platz <strong>und</strong> war mit<br />
72 Jahren der älteste aktive Fahrer. Sein Sohn Hermann gewann den 3.<br />
Preis in der Materialprüfung (leichte Klasse). Eine Woche vorher hatte<br />
Hinrich Busch schon bei einem Turnier in HH-Wilhelmsburg im Ein- <strong>und</strong><br />
Zweispänner jeweils Platz 1 belegt.<br />
Die Herren F. Hinrichsen, G. Scheel, R. Nedebock <strong>und</strong> Joh. Wiegand beriefen<br />
die Gründungsversammlung des Verschönerungsvereins ein.<br />
1952<br />
Auch die Kirche in <strong>Bargteheide</strong> fand offenbar gefallen an der Statistik<br />
<strong>und</strong> veröffentlichte im Januar, dass 1951 101 Trauungen stattgef<strong>und</strong>en<br />
hatten. 44 davon sahen zugleich Einheimische <strong>und</strong> Heimatvertriebene<br />
vor dem Altar. 32 fanden unter Einheimischen <strong>und</strong> 25 nur unter Heimatvertriebenen<br />
statt.<br />
Die Ausgabestelle der „Cronenberger Kleiderspende“ in <strong>Bargteheide</strong>, geleitet<br />
von Frau Braunschweig (BHE), erhielt vor dem letzten Weihnachtsfest<br />
300 Kilogramm Bekleidung. Es handelte sich um Auslandsspenden,<br />
die an Frau Cronenberg in Ostholstein gerichtet waren. Jeder, der Bekleidung<br />
erhielt, hatte hierfür gemeinnützige Arbeit zu leisten, sofern er<br />
51
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das grüne Restaurant in <strong>Bargteheide</strong><br />
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dazu in der Lage war. 600 Arbeitsst<strong>und</strong>en waren so zusammen gekommen.<br />
10 % davon zu Gunsten des Verschönerungsvereins.<br />
Nach dem Tode von A. Möllhusen wird Karl Maier zum 1. SPD-Vorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Nachdem eine Reihe von Umsiedlungen stattgef<strong>und</strong>en hatte, wies<br />
<strong>Bargteheide</strong> per 1.1.1952 mit 6.253 Einwohnern gegenüber 1939 (3.050)<br />
eine Steigerungsrate von 106 % auf. Wegen der Wohnungsnot war man<br />
damals offenbar bemüht, die Bevölkerungszahl weiter zu senken, denn<br />
durch ein besonderes R<strong>und</strong>schreiben wurden alle infrage kommenden<br />
Familien noch einmal auf die Umsiedlungsmöglichkeiten hingewiesen.<br />
Eine kleine Sensation für jeden Sportbegeisterten -<strong>und</strong> nicht nur für<br />
den- war das kleine Fernsehgerät, das im Schaufenster des R<strong>und</strong>funk-<br />
Fachgeschäftes von Rudolf Premcke, Rathausstraße 3 / Ecke Mittelweg<br />
stand. Allabendlich waren dort von 21 bis 22 Uhr Berichte von den<br />
Olympischen Spielen in Helsinki zu sehen. Deutschland durfte erstmals<br />
nach dem Krieg wieder teilnehmen <strong>und</strong> Heinz Ulzheimer, der die erste<br />
deutsche Nachkriegs-Olympiamedaille überhaupt (Bronze über 800 m)<br />
gewann, Herbert Schade <strong>und</strong> Karl-Friedrich Haas laufen <strong>und</strong> den Holsteiner<br />
Fritz Thiedemann (Bronze mit Meteor) reiten zu sehen, lockte<br />
so viele Zuschauer vor das Fenster, dass die Polizei schon mal eingreifen<br />
musste, um einen Verkehrsstau zu verhindern. Nur frühzeitiges<br />
Erscheinen <strong>und</strong> mitgebrachte Kisten <strong>und</strong> Hocker sicherten gute Plätze.<br />
10 Nebenerwerbssiedlungs-Häuser am Tremsbütteler Weg sind richtfertig<br />
geworden.<br />
Ein zweiter Kindertransport zu einem Erholungsurlaub in das Nordseebad<br />
St. Peter-Ording mit 400 Schulkindern, viele auch aus <strong>Bargteheide</strong>,<br />
fand statt. Die Kinder erhielten dafür eine Ferienverlängerung.
Mitte Oktober – das Kino „Unter den Linden“ brennt aus (siehe Sonderbericht<br />
auf Seite 54).<br />
In der Gemeinderatssitzung vom 17.10.52 kommt es zu einer ungewöhnlich<br />
scharfen Reaktion von Bürgermeister Julius Gerken. Er bezieht<br />
Stellung gegen unsachliche, hetzerische Briefe, die insbesondere<br />
an das Wohnungsamt <strong>und</strong> den Wohnungsausschuss gerichtet sind. Der<br />
Bürgermeister betonte, dass die Verwaltung nicht gewillt sei, sich diese<br />
schriftlichen Anwürfe weiter gefallen zu lassen. Die Anmaßungen mit<br />
der einige Bürger die Arbeit der Verwaltung in Misskredit bringen, könne<br />
nicht länger hingenommen werden. In Zukunft würde gegen Drohbriefe<br />
in jedem Falle entsprechend vorgegangen, denn die Arbeit im<br />
Wohnungsausschuss mache ohnehin keine Freude.<br />
Im November reichte dann ein <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Rechtsanwalt eine Privatklage<br />
wegen Beleidigung gegen Bürgermeister Gerken ein. Nach Ansicht<br />
des Anwaltes war ihm in einem vom Bürgermeister unterzeichneten<br />
Schreiben der Gemeinde „unlautere Prozessführung“ vorgeworfen worden,<br />
berichtete seinerzeit das Stormarner Tageblatt.<br />
Der Bürgermeister reagierte mit einer Gegenklage <strong>und</strong> stellte Strafantrag<br />
bei der Staatsanwaltschaft wegen Beleidigung der Gemeinde. Der<br />
Anwalt hatte der Gemeinde geschrieben, sie wolle offenbar aus Prestigegründen<br />
stur bleiben <strong>und</strong> suche sich zu diesem Zweck gerade eine<br />
betagte kranke Frau aus. Der Bürgermeister wiederholte seine Ankündigung,<br />
dass künftig stets sofort Strafantrag gestellt werde, wenn Angestellte<br />
des Wohnungsamtes beleidigt würden.<br />
-dc-<br />
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Ihm verdankt <strong>Bargteheide</strong> das „Kleine Theater“<br />
In der Nacht des 14. Oktober 1952 traute ein auswärtiger Kraftfahrer,<br />
der die B 75 befuhr, seinen Augen nicht. Aus einem Gebäude in<br />
der Mitte des Ortes schlugen offene Flammen. Ohne zu wissen, dass<br />
es sich um das örtliche Lichtspielhaus „Unter den Linden“ handelte,<br />
alarmierte er die Polizei, die sofort eintraf <strong>und</strong> schon die vier in dem<br />
vorderen Hauptgebäudeteil wohnenden Familien geweckt hatte, bevor<br />
die Ortswehr anrückte. Die Besitzer, die Eheleute Hartmann, waren<br />
ausgerechnet an diesem Abend frühzeitig ins Bett gegangen, da<br />
sich in der ebenfalls von ihnen betriebenen Gaststätte kein Gast mehr<br />
aufhielt. Günther Hartmanns erster Gedanke war, die Filmkopie des<br />
noch am Abend im Kino vorgeführten Spielfilms „Die blaue Dahlie“ *)<br />
zu retten, was ihm auch gelang. Zur Unterstützung der örtlichen war<br />
auch die Delingsdorfer Feuerwehr an der Brandbekämpfung beteiligt.<br />
Mit zeitweise 18 eingesetzten Rohren konnte so das Hauptgebäude<br />
vor dem Übergreifen der Flammen bewahrt werden. Allerdings verlor<br />
eine Familie durch schwere Wasserschäden ihre Wohnung.<br />
Schon bald schmiedete Günther Hartmann neue Pläne. Zu seinem<br />
Kummer hatte für ihn im denkbar ungünstigsten Augenblick im Saal<br />
hinter dem Gasthof „Zur Schleswig-Holsteinischen Eiche“ (Adolf<br />
Ahlers) ein Konkurrenzkino, das „BaLi“, seine Pforten geöffnet. Hartmann<br />
reagierte sofort <strong>und</strong> konnte sich mit dem Besitzer des „Gasthof<br />
am Markt“, Gustav Süllau, einigen, schon ab November 1952 bis auf<br />
weiteres Kinovorführungen in dem vorhandenen Veranstaltungssaal
durchführen zu dürfen. In kürzester Zeit erhielt er auch die behördliche<br />
Zustimmung für sein Provisorium.<br />
Nun konnte Günther Hartmann in Ruhe den Wiederaufbau angehen, was<br />
er mit viel Energie , Kreativität <strong>und</strong> dem Ehrgeiz, <strong>Bargteheide</strong> ein modernes<br />
Kino präsentieren zu wollen, tat. Von dem, was schließlich dabei herausgekommen<br />
ist, können sich die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kino- <strong>und</strong> Theaterfre<strong>und</strong>e noch<br />
heute überzeugen, wie zum Beispiel von der aufwendigen Gestaltung der<br />
Decke mit der indirekten Beleuchtung <strong>und</strong> der muldenförmigen Anlage<br />
des Sitzplatzbereichs. Die Logenplätze (hinten) gibt es nach einem Umbau<br />
heute nicht mehr. Aus Gesprächen, die er mit meinem Vater führte,<br />
erinnere ich, dass er sich lange mit einer anderen Lieblingsidee beschäftigte,<br />
nämlich, den nur angedeuteten Balkon für weitere Plätze tragfähig zu<br />
gestalten. Es mögen letztlich Kosten-/Nutzen-Erwägungen gewesen sein,<br />
die ihn zwangen, davon Abstand zu nehmen. Das Kino erhielt den neuen<br />
Namen „Linden-Lichtspiele“.<br />
Günther Hartmann (rechts), auf einem Foto aus<br />
dem Jahre 1951 anlässlich seines 25-jährigen<br />
Geschäftsjubiläums, im Gespräch mit seinen<br />
Fre<strong>und</strong>en Herbert Kunter (links) <strong>und</strong> Wilhelm<br />
Carstens.<br />
55
56<br />
Nach seinem frühen Tod betrieb seine Witwe das Kino noch viele<br />
Jahre allein weiter, bevor sie den gesamten Komplex schließlich an<br />
die <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong> verkaufte, die dann mehrere Um- <strong>und</strong> Erweiterungsbau-<br />
sowie Modernisierungsmaßnahmen durchführte. Die<br />
größte 1979 mit einem Kostenaufwand von rd. 1.000.000 DM. Die<br />
Bühne mit Schmink- <strong>und</strong> Garderobenräumen für die Künstler wurde<br />
für den Theaterbetrieb vergrößert, der Garderoben- <strong>und</strong> Toilettenbereich<br />
für Besucher neu gebaut. Auch die Sitzplatzkapazität, die von<br />
ursprünglich über 400 (u.a. durch den Wegfall der Loge zu Gunsten<br />
des Gastronomiebereichs) abgenommen hatte, wurde wieder auf rd.<br />
370 erhöht. Die (Wieder-) Einweihung, nunmehr unter dem Namen<br />
„Kleines Theater“ fand am 16.2.1980 statt.<br />
Heute sind die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> mit Recht stolz auf ihren „Kulturtempel“.<br />
Die Vorleistungen Günther Hartmanns sollten dabei nicht vergessen<br />
werde.<br />
-dc-<br />
*) Der Film „Die blaue Dahlie“ war ein US-amerikanischer Thriller von<br />
1946 u.a. mit Alan Ladd, Regie: George Marshall. Das Drehbuch war<br />
1947 für einen Oscar als bestes Original-Drehbuch nominiert. 2006<br />
gab es unter dem Titel „The Black Dahlia“ eine Neuverfilmung von Brian<br />
De Palma.
58<br />
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André Schönwald<br />
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Die Geburtsst<strong>und</strong>e des<br />
<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Meuseums<br />
An den Feierlichkeiten anlässlich der <strong>Stadt</strong>werdung beteiligte sich<br />
der Verschönerungsverein <strong>Bargteheide</strong> mit der Ausstellung<br />
„Ut de Dörp -Tied“<br />
eine Sammlung historischer Gegenstände aus <strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong><br />
Umgebung. Dies war die Geburtsst<strong>und</strong>e des Museums<br />
„Orts- <strong>und</strong> volksk<strong>und</strong>liche Sammlung <strong>Bargteheide</strong>“<br />
Die Ausstellung im alten Gemeindehaus fand damals reges Interesse<br />
bei den <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Bürgern <strong>und</strong> der Gedanke, Zeugnisse der<br />
Ortsgeschichte der Nachwelt zu erhalten, war jetzt bei vielen Bürgern<br />
ge weckt. Schnell<br />
Alte# Gemeindehau#<br />
wuchs der F<strong>und</strong>us<br />
durch diverse<br />
Stiftungen <strong>und</strong><br />
Leih gaben.<br />
Am 1. Mai 1974<br />
verließ die Ausstellung<br />
die Räume<br />
im alten Gemein<br />
dehaus <strong>und</strong><br />
wurde pro vi so-
isch in den Räumen der alten Schule in der Alten Landstraße 53 untergebracht.<br />
Der nächste Umzug erfolgte am 20.2.1977 in den ersten Stock des Gebäude<br />
Hamburger Str. 3, ehem. Gaststätte Lindenhof.<br />
Einen zusätzlichen Raum erhielt das Museum 1982 im Erdgeschoss, der seither<br />
für Sonderausstellungen genutzt wird.<br />
1984 bezog die Altenbegegnungsstätte ihr neues Domizil,<br />
<strong>und</strong> der frei gewordene Raum im Erdgeschoss stand nun auch dem Museum zur<br />
Verfügung, seit dem wird altes Handwerk hier ausgestellt.<br />
Eine beeindruckende Arbeitsleistung erbrachten damals die Mitglieder des<br />
Vorstandes unter der Leitung Wilhelm Postls, der auch „Vater des <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Museums“ genannt wird. Er hat in dreißig Jahren das Museum maßgeblich<br />
gestaltet, geführt <strong>und</strong> mit Leben erfüllt <strong>und</strong> sich damit ein Denkmal gesetzt.<br />
Alte Schule in der<br />
Alten Landstraße 53<br />
Eröffnung der Ausstellung<br />
„Ut de Dörp-Tied“<br />
59
60<br />
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Wilhelm Postl<br />
In den Jahren 2000 bis 2002 fand eine leise Übergabe statt.<br />
Heute arbeitet ein Museumsteam (8 Mitarbeiter) unter der<br />
Leitung von Wilma Griese, um das zu erhalten <strong>und</strong> auszubauen,<br />
was die vorherige Generation geschaffen hat.<br />
Und mit viel Fleiß wurde neben der Weiterführung des<br />
eigentlichen Museumsbetriebes in den vergangenen Jahren<br />
renoviert <strong>und</strong> neu gestaltet, um am Jubeltag zu glänzen.<br />
Zur Zeit findet der Besucher auf circa 300 qm eine umfangreiche<br />
Dauerausstellung, die durch regelmäßige Sonderausstellungen<br />
ergänzt wird, <strong>und</strong> deren Themen vielfältig sind.<br />
Am Sonntag, den 30. Mai 2010, ab 11.00 Uhr lädt der Verschönerungs<br />
verein alle <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> ein zu einem fröhlichen<br />
Fest r<strong>und</strong> um das Museum.<br />
Das Museumsteam <strong>und</strong> der VVB möchten sich damit bei allen<br />
<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong>n für die fre<strong>und</strong>liche Unterstützung bedanken.<br />
Kündigung ?<br />
Rechtsanwalt Frank Fiedler<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
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1984<br />
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2009<br />
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volksk<strong>und</strong>lichen Sammlung<br />
<strong>Bargteheide</strong>“
Orts- <strong>und</strong> volksk<strong>und</strong>liche Sammlung<br />
des Verschönerungsverein<br />
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wie wir selbst gepflegt werden wollen
LIONS CLUB BARGTEHEIDE<br />
In den knapp 10 Jahren seines Bestehens hat der LC <strong>Bargteheide</strong> viel<br />
Gutes vor allem für die Jugend getan. Die Lions Clubs weltweit agieren<br />
immer unter dem Aspekt von innen nach außen, also zuerst vor<br />
Ort - in der Region - dann im eigenen Land <strong>und</strong> danach weltweit.<br />
Der Lions Club <strong>Bargteheide</strong> fördert das Projekt Klasse2000 (Sucht<strong>und</strong><br />
Gewaltprävention) an drei Gr<strong>und</strong>schulen in <strong>Bargteheide</strong>, er unterstützt<br />
die Albert-Schweitzer-Förderschule, das Kopernikus- <strong>und</strong><br />
Eckhorst-Gymnasium. Die Verkaufserlöse vom jährlichen Weinfest,<br />
dem Domkonzert, Biikebrennen, den Weihnachtsmärkten (um nur<br />
einige Aktivitäten zu nennen) gehen voll an Schulen, an die <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong><br />
Freiwillige Feuerwehr, an das Projekt Jugend- <strong>und</strong> Handwerk <strong>und</strong> an das Kinderhaus<br />
Blauer Elefant. Aber auch in Dresden <strong>und</strong> Umgebung nach der Elbe-Flur <strong>und</strong> bei anderen<br />
Katastrophen wie dem Erdbeben im Iran oder bei den Gesamt-Lions-Projekten wie der<br />
großen Augenaktion in<br />
Afrika hat der Lions Club<br />
<strong>Bargteheide</strong> unterstützt.<br />
Dieses sind nur einige wenige Aktivitäten,<br />
mit denen sich die 25 Damen des Lions Clubs<br />
beschäftigen, wenn sie sich 14-tägig im Clubrestaurant<br />
„Utspann“ in <strong>Bargteheide</strong> treffen.<br />
Das gesamte Engagement geschieht natürlich<br />
auf ehrenamtlicher Basis, d.h. es haben<br />
sich die 25 Damen als Fre<strong>und</strong>innen gef<strong>und</strong>en,<br />
die ein gemeinsames Ziel haben, das wie bei<br />
den Lions üblich heißt:<br />
„We serve....“ (wir dienen). Bei allem Engagement<br />
wird jedoch auch das Miteinander nicht<br />
vergessen. Man geht z.B. auch mal gemeinsam<br />
in Ausstellungen oder besucht andere<br />
Clubs im In- <strong>und</strong> Ausland.<br />
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Jetzt: Musik am Sonntag<br />
Förderverein <strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kirchenmusik e.V.<br />
gegründet 1974, www.kirchenmusik-bargteheide.de<br />
Konzertvorschau 2010<br />
Orgel & Saxophon<br />
Sonntag, 25. Juli, 18 Uhr<br />
Henning Münther <strong>und</strong> Frank Lunte<br />
Festliche Barockmusik<br />
Sonntag, 29. August, 18 Uhr<br />
Europäisches Kammerens. „Camerata Vivaldi“<br />
Musik & Literatur<br />
Sonntag, 24. Oktober, 18 Uhr<br />
Christian Quadflieg liest Heinrich Heines<br />
„Deutschland. Ein Wintermärchen“.<br />
Begleitet von A. Paegle mit Klavierwerken von<br />
Robert Schumann – Weihnachtsoratorium für<br />
Kinder<br />
Sonntag, 19. Dezember, 15 Uhr<br />
Das „Weihnachtsoratorium für Kinder“ entführt<br />
mit einem Erzähler in die musikalische<br />
Welt des Barocks.<br />
Weihnachtsoratorium J. S. Bach (I.-III. Teil)<br />
Sonntag, 19. Dezember, 18 Uhr<br />
<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Kantorei mit Solisten; Collegium<br />
Musicum <strong>Bargteheide</strong> auf historischen Instrumenten;<br />
Leitung: Andis Paegle<br />
Veranstalter: Ev.- Luth. Kirchengemeinde<br />
Lindenstraße 2, 22941 <strong>Bargteheide</strong><br />
67
68<br />
Die Feuerwache 1970 im<br />
„Kamp“ mit den damaligen<br />
drei neuen Löschfahrzeugen.<br />
Das linke Einsatzfahrzeug<br />
war zu der Zeit das baulich<br />
Größte <strong>und</strong> passt nur noch<br />
knapp in die Fahrzeughalle.<br />
In vierzig Jahren hat sich bei der<br />
Feuerwehr <strong>Bargteheide</strong> viel verändert<br />
Mit der <strong>Stadt</strong>werdung <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Veränderung des Ortes haben sich auch<br />
viele Veränderungen für die Freiwillige Feuerwehr <strong>Bargteheide</strong> ergeben. Doch geblieben ist<br />
nach wie vor die Freiwilligkeit der Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Nach wie vor wird der<br />
<strong><strong>Bargteheide</strong>r</strong> Feuerwehrmann erst zum Feuerwehrmann, wenn der Einsatz der Feuerwehr<br />
erforderlich wird, solange ist er Klempner, Schornsteinfeger oder Bankkaufmann <strong>und</strong> kehrt<br />
nach dem Einsatz wieder an seinen Arbeitsplatz zurück. Anders als vor 40 Jahren sind nun<br />
auch Frauen in der Einsatzabteilung der Wehr vorhanden.<br />
Wenn die Alarmierung der Feuerwehr 1970 erfolgte, konnte dies auch von allen<br />
Einwohnern der <strong>Stadt</strong> vernommen werden <strong>und</strong> die Frage machte die R<strong>und</strong>e,<br />
was im Ort passiert sei. Mittlerweile sind die Sirenen, auch wenn sie im Ort<br />
noch vorhanden sind, außer Dienst gestellt worden. In der heutigen Zeit werden<br />
die Einsatzkräfte über Funkmeldeempfänger alarmiert. So können gezielt<br />
bestimmte Personengruppen zur Einsatzstelle geordert werden. Der Bürger<br />
bekommt von all dem nichts mit, er hört vielleicht nur einige Martinshörner,<br />
wenn die Einsatzfahrzeuge durch die Straßen rollen. Was im Ort passiert ist,<br />
entnimmt er den Presseberichten.<br />
Zum Zeitpunkt der <strong>Stadt</strong>werdung hatte die Feuerwehr <strong>Bargteheide</strong> ihr Domizil<br />
in der Straße im Kamp. Ein ehemaliges Gebäude einer Spedition, das in<br />
den goldenen fünfziger Jahren bezogen wurde. Doch dies Gebäude zeigte sich<br />
Anfang der siebziger Jahre als zu klein. Der Fuhrpark der Einsatzfahrzeuge war<br />
erneuert worden <strong>und</strong> die Fahrzeuge waren wesentlich größer als die alten <strong>und</strong><br />
auch Schulungsräume fehlten. Nachdem alle Möglichkeiten geprüft waren,<br />
entschloss sich die Gemeindevertretung ein Gebäude zu bauen, in das auch
andere Hilfsorganisation einziehen sollten. Das DRK, die DLRG <strong>und</strong> das THW sollten mit<br />
der Feuerwehr unter einem Dach untergebracht werden. Ein Hilfszentrum sollte auf dem<br />
ehemaligen Jahn Sportplatz entstehen. Das erste dieser Art in Stormarn. Doch bevor alle<br />
Hilfsorganisationen Mitte der siebziger Jahre in das Gebäude einziehen konnten, wurde die<br />
Ortsgruppe des THW <strong>Bargteheide</strong> aufgelöst <strong>und</strong> statt dieser Gruppe zog eine Sanitätseinheit<br />
des Katastrophenschutzes ein. Das damals recht großzügig geplante Gebäude sollte allen<br />
Gruppen viel Platz für die nächsten Jahrzehnte bieten.<br />
Kurz nach dem Bezug der neuen Räumlichkeiten wurde ein Vorschlag des damaligen Bürgervorstehers<br />
Gaycken umgesetzt <strong>und</strong> eine Jugendfeuerwehr Ende der siebziger Jahre gegründet.<br />
Doch für die Jugendlichen fehlte in dem Gebäude ein geeigneter Raum. Ein Lagerraum<br />
wurde für 25 Jugendliche umfunktioniert. Auch die Weiterentwicklung des Ortes spiegelte<br />
sich bei der Feuerwehr wieder. Durch die veränderte Bebauungsweise des Ortes, die Ansiedlung<br />
weiterer Gewerbebetriebe <strong>und</strong> den Ausbau der Verkehrswege war es notwendig,<br />
dass weitere Einsatzfahrzeuge für die Feuerwehr beschafft wurden. Damit war das großzügig<br />
geplant Gebäude schon nach kurzer Zeit wieder zu klein <strong>und</strong> ein Anbau musste erfolgen.<br />
Durch ein Umbauvorhaben Anfang der neunziger Jahre,<br />
das der Wehr einen weitern KFZ Stellplatz, eine neue<br />
Atemschutzwerkstatt <strong>und</strong> eine größere Maschinenwerkstatt<br />
bringen sollte, sollten auch die Jugendlichen<br />
der Feuerwehr einen eigenen Raum bekommen. Ein Teil<br />
von der Fahrzeugstellfläche wurde abgetrennt <strong>und</strong> als<br />
Jugendraum hergerichtet. Doch es erwies sich nicht als<br />
vorteilhaft, einen Umkleideraum <strong>und</strong> ein Schulungsraum<br />
in einem zu haben. Mit der Beschaffung eines<br />
weiteren Einsatzfahrzeuges konnte nun auch eine gute<br />
Unterbringung der Jugendlichen verwirklicht werden.<br />
Mitte 2010 ist der Einzug der Jugendlichen in den neu<br />
geschaffenen Bereich geplant.<br />
Der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Bargteheide</strong><br />
im Jahr 2010. Fast verdreifacht hat sich<br />
der Fuhrpark der Feuerwehr um den Brandschutz<br />
in dem gewachsenem Ort gewährleisten zu können.<br />
Das zweite Fahrzeug von links gehört zum<br />
Löschzug Gefahrgut des Kreises Stormarn <strong>und</strong> ist<br />
nur in <strong>Bargteheide</strong> untergestellt.<br />
69
Die Freiwillige Feuerwehr <strong>Bargteheide</strong> 1970 als<br />
Flughafenfeuerwehr im Einsatz. Zur <strong>Stadt</strong>werdung<br />
wurden R<strong>und</strong>flüge über den Ort angeboten <strong>und</strong> die<br />
Feuerwehr stand bei den Starts <strong>und</strong> Landungen als<br />
Sicherheitswache vor Ort <strong>und</strong> brauchte auch nicht<br />
weit fahren, als die R<strong>und</strong>flugmaschine außer Kontrolle<br />
geriet <strong>und</strong> über die Landebahn hinausschoss<br />
<strong>und</strong> im Graben der Jersbeker Straße zum stehen<br />
kam.<br />
70<br />
In den zurückliegenden 40 Jahren ist der Fuhrpark nicht nur erneuert , sondern auch wesentlich<br />
erweitert worden. Standen zur <strong>Stadt</strong>werdung drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, sind<br />
es heute fast dreimal so viele. Wohl überlegt wurden in den letzten Jahrzehnten Fahrzeuge<br />
beschafft, damit auch in den nächsten Jahrzehnten die Aufgaben, die an die Feuerwehr<br />
<strong>Bargteheide</strong> gestellt werden, erfüllt werden können. Somit hat sich auch die Beschaffung<br />
des Hubrettungsfahrzeuges, der Drehleiter, gut 30 Jahre hingezogen. Bei den Löschfahrzeugen<br />
sind heute Kombinationsfahrzeuge gefragt. Mit einem Einsatzfahrzeug sollen mehre<br />
Einsatzarten abgearbeitet werden können, denn das Löschen von Bränden ist schon lange<br />
nicht mehr das Hauptaufgabengebiet der Feuerwehren, die technische Hilfeleistung steht<br />
im Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> auch das Bewahren der Umwelt hat in den letzten Jahren sehr stark<br />
an Bedeutung gewonnen. Um hier effektiv helfen zu können, wurde auch bei der Feuerwehr<br />
<strong>Bargteheide</strong> in den letzten Jahren ein Containersystem eingeführt, mit dem die jeweils notwendigen<br />
speziellen Gerätschaften per Logistikfahrzeug zur Einsatzstelle gebracht werden.<br />
Auch die EDV-Technik hat in den letzten Jahrzehnten bei der Feuerwehr Einzug gehalten<br />
<strong>und</strong> das nicht nur zur Verwaltung der Personaldaten. Gefahren- <strong>und</strong> Dateninformationen<br />
über einen Gefahrstoff, der unkontrolliert freigesetzt wird, sind mittlerweile so komplex,<br />
dass sie nur noch mit Bit <strong>und</strong> Byte ausgewertet werden können. Auch bei Verkehrsunfällen<br />
werden immer mehr Fahrzeug bezogene Daten, die zur Rettung von eingeklemmten Personen<br />
benötigt werden, per Mausklick benötigt. Auch an vielen anderen Stellen wird ein<br />
schneller Zugriff auf Daten erforderlich werden, die gespeichert sind.<br />
Genügte 1970 der Feuerwehrmann als Einheitsfeuerwehrmann, jeder Feuerwehrmann<br />
konnte überall eingesetzt werden, weil er in allen Bereichen ausgebildet war, wird in dem<br />
neuen Jahrtausend dem Feuerwehrmann ein Gr<strong>und</strong>wissen vermittelt <strong>und</strong> dann erfolgt<br />
eine Weiterbildung in einem der Fachbereiche Brandschutz, Technische Hilfeleistung oder<br />
Umweltschutz. Diese Fachbereiche erfordern eine umfangreiche Ausbildung, so dass es mit<br />
einem abendlichen Ausbildungsdienst alle vierzehn Tage nicht mehr getan ist. Sonderausbildungsdienste<br />
am Wochenende innerhalb der Wehr oder auf Kreis- <strong>und</strong> Landesebene sind<br />
heute selbstverständlich. Schloss die Feuerwehr <strong>Bargteheide</strong> 1970 das Jahr mit 24 Einsätzen
ab, so war diese Einsatzzahl im Jahr 2010 schon erreicht, noch bevor der erste<br />
Monat des Jahres zu Ende war.<br />
Somit hat sich die Feuerwehr der Entwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Bargteheide</strong> angepasst<br />
<strong>und</strong> wird sich auch weiterhin den geänderten Anforderungen stellen.<br />
Geblieben ist aber wie vor 40 Jahren die Freiwilligkeit, der sich Einwohner des<br />
Ortes seit 1881 verpflichtet fühlen, um im Notfall zu retten – löschen – bergen<br />
– schützen, wenn Menschen, Tiere oder die Umwelt in Not geraten.<br />
www.feuerwehr-bargteheide.de<br />
Am 30. Mai 2010 präsentieren sich die Hilfsorganisationen DRK, – DLRG, –<br />
die Polizei <strong>und</strong> die Feuerwehr auf dem Wochenmarktplatz mit einer nachgestellten<br />
Einsatzsituation, einen Verkehrsunfall <strong>und</strong> einem Rahmenprogramm.<br />
Das Hilfszentrum im Jahr 2010. Mittlerweile ist<br />
das Gebäude das zweite Mal erweitert worden<br />
<strong>und</strong> auch der Parkplatz ist den neuen Gegebenheiten<br />
angepasst worden.<br />
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DRK-Ortsverein <strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong> Umgebung e.V.<br />
Das Deutsche Rote Kreuz – Ortsverein <strong>Bargteheide</strong> <strong>und</strong> Umgebung e.V. feierte<br />
im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Jubiläum!<br />
Was macht eine Sozialstation? Aus dem Jahre 1974 finden wir im Archiv einen Tätigkeitsbericht<br />
für die Schwesternstation II für das erste Halbjahr: 228 Hausbesuche, 384 Pflegebesuche,<br />
331 Einreibungen, 107 Verbände, 308 Verschiedenes, 3 ambulante Besuche,<br />
11 Injektionen, 3 Einläufe, 1 beratender Besuch, insgesamt 1.376 Diensthandlungen. Diese<br />
Station war mit einer Person besetzt.<br />
Die Sozialstation führte eine ganze Reihe von Kursen ein: Lehrgang für Schwesternhelferinnen,<br />
Kurse für werdende Eltern, Diabetiker-Treff, Krankenpflege in der Familie, psychosoziale<br />
Krebsnachsorge, Sport in der Krebsnachsorge, Erste Hilfe am Kind. Und natürlich wurde<br />
auch „Essen auf Rädern“ angeboten. Auch der Patientenclub wurde in der Sozialstation gegründet.<br />
Von 1985 bis 1998 leitete Rita Filatow die Sozialstation. Ihr folgte nach der Pensionierung<br />
Monika Hammer, die bis zum Übergang auf den Kreisverband tätig war.<br />
Im Jahre 2001 entschied der Vorstand, die Sozialstation in die Hände des Kreisverbandes<br />
zu übergeben. Eine professionelle Führung dieses Betriebes war durch ein ehrenamtliches<br />
Management nicht mehr zu gewährleisten.<br />
Heutzutage rettet das Deutsche Rot Kreuz Menschen, hilft in Notlagen, bietet Menschen<br />
eine Gemeinschaft, steht den Armen <strong>und</strong> Bedürftigen bei <strong>und</strong> wacht über das humanitäre<br />
Völkerrecht - in Deutschland <strong>und</strong> in der ganzen Welt.<br />
Sozialstation in der<br />
Theodor-Storm-Straße 1996 <strong>und</strong><br />
heute in der Baumschulenstraße<br />
73
Landeskirchlichen Gemeinschaft in Lübeck aus betreut, die zum Gemeinschaftsverband in Schleswig<br />
Holstein gehört.<br />
74<br />
schickte <strong>und</strong> auch unterernährten Kindern schon früh Ferienaufenthalte anbot), die Material für eine<br />
Fertighauskapelle stiftete. Das Haus wurde 1954 in <strong>Bargteheide</strong>, Kehrwieder 6, aufgebaut <strong>und</strong> am<br />
16.5.1954 eingeweiht. Das Gemeindehaus wurde fortan als „Holzkirche" in <strong>Bargteheide</strong> bekannt.<br />
Die Arbeit der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stormarn e. V. in <strong>Bargteheide</strong> begann nach dem<br />
zweiten Weltkrieg: Mit dem Flüchtlingsstrom kamen im Jahre 1945 viele Mitglieder von<br />
Gemeinschaften aus dem östlichen Raum nach Schleswig-Holstein. Am 10.9.1946 fand die erste<br />
Bibelst<strong>und</strong>e in der Schule Lindenstraße (heute Büro des DKSB) in <strong>Bargteheide</strong> statt. Die Treffen fanden<br />
in der Folgezeit an verschiedenen Orten (u. a. im Alten Pastorat der Ev. Luth. Kirche,<br />
Gastwirtschaften, Clubräumen, einer Kegelbahn) statt. Auch hier war es die schwedische<br />
„Allianzmission“ � (welche u. a. regelmäßig Kleidung <strong>und</strong> Wäschepakete in deutsche Flüchtlingslager<br />
Die Landeskirchlichen schickte <strong>und</strong> auch unterernährten Gemeinschaft Kindern schon früh Stormarn Ferienaufenthalte e. V. anbot), die Material für eine<br />
Fertighauskapelle stiftete. Das Haus wurde 1954 in <strong>Bargteheide</strong>, Kehrwieder 6, aufgebaut <strong>und</strong> am<br />
16.5.1954 eingeweiht. Das Gemeindehaus wurde fortan als „Holzkirche" in <strong>Bargteheide</strong> bekannt.<br />
fänger der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stormarn e. V. gehen bis in die 20' Jahre des<br />
ahrh<strong>und</strong>erts � zurück, als im April 1920 Christen in Bad Oldesloe einen Gebetskreis gründeten.<br />
it weitete sich langsam aus <strong>und</strong> wurde bis kurz nach dem Ende des 2. Welt-krieges von der<br />
irchlichen Gemeinschaft in Lübeck aus betreut, die zum Gemeinschaftsverband in Schleswig<br />
gehört.<br />
it der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stormarn e. V. in <strong>Bargteheide</strong> begann nach dem<br />
Weltkrieg: Mit dem Flüchtlingsstrom kamen im Jahre 1945 viele Mitglieder von<br />
chaften aus dem östlichen Raum nach Schleswig-Holstein. Am 10.9.1946 fand die erste<br />
de in der Schule Lindenstraße (heute Büro des DKSB) in <strong>Bargteheide</strong> statt. Die Treffen fanden<br />
olgezeit an verschiedenen Orten (u. a. im Alten Pastorat der Ev. Luth. Kirche,<br />
tschaften, Clubräumen, einer Kegelbahn) statt. Auch hier war es die schwedische<br />
mission“ (welche u. a. regelmäßig Kleidung <strong>und</strong> Wäschepakete in deutsche Flüchtlingslager<br />
<strong>und</strong> auch unterernährten Kindern schon früh Ferienaufenthalte anbot), die Material für eine<br />
skapelle stiftete. Das Haus wurde 1954 in <strong>Bargteheide</strong>, Kehrwieder 6, aufgebaut <strong>und</strong> am<br />
4 eingeweiht. Das Gemeindehaus wurde fortan als „Holzkirche" in <strong>Bargteheide</strong> bekannt.<br />
„Die Holzkirche“<br />
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Das heutige Gemeindehaus, nachdem es<br />
1983 umgebaut <strong>und</strong> erweitert <strong>und</strong> 2002<br />
saniert <strong>und</strong> nochmals erweitert wurde.<br />
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Die Landeskirchliche<br />
Gemeinschaft Stormarn e. V.<br />
Erste Anfänger der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stormarn e. V. gehen bis in die 20‘ Jahre<br />
des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts zurück, als im April 1920 Christen in Bad Oldesloe einen Gebetskreis<br />
gründeten.<br />
Die Arbeit weitete sich langsam aus <strong>und</strong> wurde bis kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges von<br />
der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Lübeck aus betreut, die zum Gemeinschaftsverband in<br />
Schleswig-Holstein gehört.<br />
Die Arbeit der Landeskirchlichen Gemeinschaft Stormarn e. V. in <strong>Bargteheide</strong> begann nach<br />
dem zweiten Weltkrieg: Mit dem Flüchtlingsstrom kamen im Jahre 1945 viele Mitglieder von<br />
Gemeinschaften aus dem östlichen Raum nach Schleswig-Holstein. Am 10.9.1946 fand die erste<br />
Bibelst<strong>und</strong>e in der Schule Lindenstraße (heute Büro des DKSB) in <strong>Bargteheide</strong> statt. Die<br />
Treffen fanden in der Folgezeit an verschiedenen Orten u. a. im Alten Pastorat der Ev. Luth.<br />
Kirche, Gastwirtschaften, Clubräumen, einer Kegelbahn, statt. Auch hier war es die schwedische<br />
„Allianzmission“, welche u. a. regelmäßig Kleidung <strong>und</strong> Wäschepakete in deutsche Flüchtlingslager<br />
schickte <strong>und</strong> auch unterernährten Kindern schon früh Ferienaufenthalte anbot, die<br />
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Material für eine Fertighauskapelle stiftete. Das Haus wurde 1954 in <strong>Bargteheide</strong>, Kehrwieder<br />
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6, aufgebaut <strong>und</strong> am 16.5.1954 eingeweiht. Das Gemeindehaus wurde fortan als „Holzkirche“<br />
in <strong>Bargteheide</strong> bekannt.<br />
Die Gemeindehäuser wurden in Bad Oldesloe 1975 <strong>und</strong> in <strong>Bargteheide</strong> 1983 umgebaut <strong>und</strong><br />
erweitert. Während sich die Arbeit in <strong>Bargteheide</strong> stetig ausweitete kam es über die Jahre zu<br />
einem Rückgang in Bad Oldesloe. In der Folge wurde das Gemeindehaus in Bad Oldesloe ab<br />
1.04.1994 zunächst vermietet <strong>und</strong> am 1. 11.2001 an die „Ev. Stiftung Alsterdorf“ verkauft. In<br />
<strong>Bargteheide</strong> wurden im Herbst 2001 auch mit den dadurch freigewordenen finanziellen Mitteln<br />
zwei zusammen liegende bebaute Gr<strong>und</strong>stücke in der Alten Landstraße erworben. Nach<br />
umfangreichen Umbau- <strong>und</strong> Sanierungsmaßnahmen entstand hier das „Vitamin C“,der ehe-
malige Obst <strong>und</strong> Gemüseladen Behnk. Das nochmals<br />
gründlich renovierte, erweiterte <strong>und</strong> modernisierte<br />
Gemeindehaus in <strong>Bargteheide</strong> konnte im<br />
Frühjahr 2005 eingeweiht werden.<br />
Die Landeskirchliche Gemeinschaft <strong>Bargteheide</strong><br />
eV. fand am 29.5.1996 ihren äußeren Rahmen<br />
durch Einbeziehung der Landeskirchlichen Gemeinschaft<br />
Stormarn e. V. in die „Gemeinsame<br />
Erklärung der Nordelbischen Ev.- luth. Kirche <strong>und</strong><br />
des Verbandes der Gemeinschaften in der Landeskirche<br />
in Schleswig-Holstein e.V.“<br />
Wir wollen, dass in unseren Gruppen <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
die <strong>Liebe</strong> Gottes spürbar wird. Für<br />
uns umfasst Christsein den ganzen Menschen.<br />
Deshalb gehören neben Glaubens- <strong>und</strong> Lebensfragen,<br />
Sachthemen auch Gemeinschaftserlebnisse,<br />
Sport <strong>und</strong> Spiel, Kultur <strong>und</strong> Unterhaltung zum<br />
Programm. Unsere Gottesdienste finden jeden<br />
Sonntag um 10.30 Uhr statt. Diverse Kinder-, Jugend-,<br />
Erwachsenenkreise <strong>und</strong> ein Seniorenkreis<br />
finden unter der Woche statt.<br />
Wir heißen Sie herzlich Willkommen!<br />
Telefon: 0 45 32 / 26 26 42,<br />
Internet: www.lkg-stormarn.de<br />
Prediger: Jürgen Kizler,<br />
Vorsitzender: Dr. Bernd Kisse<br />
| Öffnungszeiten<br />
| Mo - Fr 8.30 - 18.30 Uhr<br />
| Sa 8.30 - 13.00 Uhr<br />
Mittags durchgehend geöffnet!<br />
4 x 40:<br />
Wir gratulieren herzlich!<br />
| Rathausstraße 11 | 22941 <strong>Bargteheide</strong><br />
| Telefon: 0 45 32 - 31 11 | Fax: 0 45 32 / 32 28<br />
| Internet: www.rathaus-apotheke-bargteheide.de<br />
Zertifiziert nach AK SH <strong>und</strong> DIN EN ISO 9001:2000<br />
seit 1919 im Dienste Ihrer Ges<strong>und</strong>heit<br />
STADT-APOTHEKE<br />
Sortimentsschwerpunkte<br />
� 4 Kosmetikdepots<br />
� elektrische Milchpumpen<br />
� elektrische Inhalationsgeräte<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag–Freitag<br />
8.00–18.30 Uhr<br />
Samstag<br />
8.30–13.00 Uhr<br />
Peter Voß e.K. • Rathaustr. 33 • 22941 <strong>Bargteheide</strong> • Tel. 0 45 32 / 17 19 • Fax 0 45 32 / 2 28 65<br />
� Diabetiker- <strong>und</strong> Seniorenbedarf<br />
� Homöopathie<br />
� Naturheilmittel <strong>und</strong> Tees<br />
� Rasche Anfertigung von Rezepturen<br />
Öffnungszeiten: Mo., Di., Do., Fr. 8.30–18.30 Uhr · Mi. 8.30–18.00 Uhr<br />
Sa 8.30–13.00 Uhr · durchgehend geöffnet<br />
Jersbeker Straße 12 · 22941 <strong>Bargteheide</strong> · Telefon 04532 / 83 12 · Fax 04532 / 2 51 65<br />
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