Theatermagazin - Nationaltheater Mannheim April 2022
Die Märzausgabe des Theater Magazins des Nationaltheaters Mannheim. Weitere Infos und Programm: https://www.nationaltheater-mannheim.de/
Die Märzausgabe des Theater Magazins des Nationaltheaters Mannheim. Weitere Infos und Programm: https://www.nationaltheater-mannheim.de/
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NR. 23
NATIONALTHEATER MANNHEIM
APRIL 2022
THEATERMAGAZIN
Carmen Yasemin
Zehentmeier: Hoch hinaus
SEITE 3
Webers »Freischütz«:
Romantik in der Zukunft?
SEITE 4 & 5
Blick hinter die Kulissen
eines Geisterhauses
SEITE 9
2
AUFTAKT
WWW.NATIONALTHEATER.DE
O Countdown läuft! Für den Auftakt der Musiksalon-
Reihe, die im Zeichen des Festivals »Mannheimer
Sommer« steht, ist eine illustre Runde geladen:
Mozarts Preußisches Quartett Nr. 1, gespielt vom
Ostara Quartett, wird ergänzt durch sein Kantaten-
Fragment »Dir, Seele des Weltalls« mit dem Scheffel-
Vokalquartett. Gesänge aus dem »Utopian Songbook«
erzählen von einer nachhaltigeren Zukunft. Roland
Koch von der Klima-Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft
vertritt die wissenschaftliche Perspektive.
»MUSIKSALON // COUNTDOWN: UTOPIE«
Eröffnungskonzert So, 10.04.2022, Oberes Foyer
Die Jungfrau von Orleans
O Der legendäre Mannheimer »Parsifal«, der 1957 in der Regie von Hans Schüler seine
Premiere erlebte, kehrt auf die Bühne des Opernhauses zurück. In Räumen aus Klängen
und Licht erscheint die Geschichte vom »reinen Toren« Parsifal, der die Gralshüter
durch sein Mitleid aus tödlicher Lähmung befreit, in erhabener Schlichtheit.
PARSIFAL Wiederaufnahme Fr, 15.04.2022, Opernhaus
J Klingen Bassklarinette, Pfeifenorgel
und Kontrabass anders,
wenn man liegt, anstatt stillzusitzen?
Extraschall lädt alle ab
8 Jahren zum Experiment.
Füße hoch und Ohren auf!
EXTRASCHALL: LIEGEKONZERT (8+)
Sa, 30.04.2022, Studio Feuerwache
O Nicht verpassen:
Am So, 03.04.2022
wird das Sidney-
Corbett-Porträtkonzert
im Oberen
Foyer nachgeholt.
Ins Theater gehen ohne genau zu wissen,
was einen erwartet? Das geht bei der
Theater-Sneak. Was an dem Abend
gespielt wird, wird um 18.30 Uhr im
Rahmen einer Kurzeinführung im
Unteren Foyer bekannt gegeben.
THEATER-SNEAK
Mi, 06.04.2022
S »Fehlender Mindestabstand«
untersucht die erschreckend
breiten Allianzen neuer und
alter Feinde der offenen
Gesellschaft, die bei Anti-
Corona-Protesten nebeneinander
marschieren.
Lesung und Diskussion mit
Dr. Dietrich Krauß
und Matthias Meisner
In Kooperation mit der Heinrich Böll
Stiftung Baden-Württemberg
FEHLENDER MINDESTABSTAND
Mi, 27.04.2022, Unteres Foyer
S Deine Stimme ist gefragt!
Denn in diesem Workshop
untersuchen wir das Sprechen
im Chor als kollektiven
Prozess. Durch praktisches
Ausprobieren nähern wir uns
gemeinsam dem chorischen
Theater.
WORKSHOP »STIMMGEWALTIG.
THEATER UND SPRECHCHOR«
Do, 21.04. – Sa, 23.04.2022, R4
KARTENTELEFON 0621 1680 150
MEIN LIEBLINGSORT 3
JUNGES NTM
Carmen Yasemin
Zehentmeier
»Meine Oma war früher oft mit mir im
Kindertheater und ich wusste ziemlich
bald, dass ich auch ans Theater will.«
Über Kinderschauspielschule und
Jugendclubs an Theatern in München
landete Carmen Yasemin Zehentmeier als
Schauspielstudentin an der Hochschule
für Musik und Theater in Rostock. Nach
ihrem Studium zog sie nach Berlin und
arbeitete als freischaffende Schauspielerin
deutschlandweit in unterschiedlichen
Projekten. Seit ihrem Festengagement
am Jungen NTM lebt Carmen in der
Neckarstadt-West, die sich für sie fast so
anfühlt wie zuvor Neukölln. Also genau
richtig. Obwohl sich ihr die Stadt während
des Lockdowns nur langsam
erschloss, hat sie hier inzwischen einige
Lieblingsorte entdeckt, wie zum Beispiel
das Boulder-Island.
»Bouldern gefällt mir, obwohl ich Höhenangst
habe und definitiv mehr Muckis
bräuchte. Ich mag die schleichende
Erschöpfung und, dass ich oft über
meine Höhenangst hinweg klettern
muss.« Als Schauspielerin liebt sie es,
ständig neue Dinge auszuprobieren und
so auch ihre Neugier zu befriedigen. Deswegen
ist sie auch so gespannt auf
»gJOINf Kliffhänger« (8+). In dem
vierteiligen Serienformat, das von drei
Autor*innen speziell fürs Junge Nationaltheater
geschrieben wurde, wird sie als
nächstes auf der Bühne zu sehen sein.
»Ich mag das Stilmittel des Cliffhangers
total – die Spannung darauf, wie es weitergeht,
kann einen wahnsinnig machen.
Wenn mir eine Serie gefällt, kann ich sie
wie ’ne Packung Chips wegsnacken.
Wenn wir es mit »gJOINf Kliffhänger«
(8+) schaffen könnten, auch nur ein
Drittel aller jungen Serienfans von der
Couch ins Theater zu bekommen, und
aus etwas, das man sonst eher alleine vor
dem Bildschirm erlebt, eine gemeinschaftliche
Erfahrung zu machen, wäre
das großartig.«
Julia Waibel
gJOINf KLIFFHÄNGER (8+)
Folge EINS
Premiere Sa, 23.04.2022, Saal Junges NTM
4WWW.NATIONALTHEATER.DE
INTERVIEW
Interview:
Patricia Knebel
Romantische
Oper mit
Zukunftspotenzial
Bühnenbildmodell von Heike Vollmer für die neue Inszenierung
Was passiert, wenn Wissenschaft und
eine daraus resultierende Gesellschaftsordnung
plötzlich keine Rolle
mehr spielen? Wie könnte unsere
Zukunft aussehen? Wie stabil sind die
Fundamente unserer Welt?
Die Musiktheatergruppe Kommando
Himmelfahrt nutzt Carl Maria von Webers
romantische Oper »Der
Freischütz« als Vorlage für dieses
Gedankenexperiment.
Dramaturgin Patricia Knebel im
Gespräch mit Jan Dvořák und Thomas
Fiedler von Kommando Himmelfahrt.
DER FREISCHÜTZ
Carl Maria von
Webers »Der
Freischütz« (1821) ist
die romantische Oper
schlechthin.
Das Libretto beruht
auf einer Geschichte
aus Johann Apels
»Gespensterbuch«
(1810). Weber und sein
Librettist Friedrich
Kind fügten der
eigentlich düster ausgehenden
Geschichte
um den Jägerburschen
Max, der für
die Heirat mit Agathe
einen Pakt mit dem
Teufel schließt, ein
Happy End hinzu.
Carl Maria von Webers Oper »Der
Freischütz« steht in besonderer
Beziehung zum Nationaltheater
Mannheim. Nach einer Vorstellung
des »Freischütz« am 5. September
1943 wurde das alte Nationaltheater
am Schillerplatz in B 3 durch
die Royal Air Force bombardiert.
Große Teile der Stadt wurden durch
den Angriff zerstört – auch das
Nationaltheater. Auch heute, 2022,
markiert die Neuproduktion des
»Freischütz« eine Wende. Sie ist eine
der letzten, die im Nationaltheater
am Goetheplatz eine Premiere feiern
wird, bevor das Theater in die verschiedenen
Interim-Spielstätten
umzieht. Aber es wird eine Wiederbegegnung
mit dem »Freischütz«
im Pfalzbau Ludwigshafen geben,
für den ihr eure Inszenierung mitkonzipiert
habt. Aber nicht nur für
das Nationaltheater Mannheim ist
Webers bekannteste Oper ein bedeutsames
Werk, sondern auch für Euch
ganz persönlich.
KARTENTELEFON 0621 1680 150
5
Sie nehmen sich des »Freischütz’« an: (v. l.) Heike Vollmer (Bühne), Roberto Rizzi Brignoli (Dirigat),
Jan Dvořák (Kommando Himmelfahrt, Konzept & Regie), Kathi Maurer (Kostüm) und Thomas Fiedler
(Kommando Himmelfahrt, Konzept & Regie)
Jan Dvořák: Ja, absolut!
Thomas Fiedler: Tatsächlich war für Jan
und mich »Der Freischütz« die erste
Zusammenarbeit anlässlich unserer
Diplomarbeiten an der Hamburger
Musikhochschule. Die freie Bearbeitung
von Webers Werk, mit teils neukomponierter
Musik von Jan, hat den Grundstein
für unser gemeinsames Schaffen
»Wir entwerfen
eine neue Romantik
auf den Trümmern
unserer Zeit.«
JAN DVOŘÁK
Jan Dvořák: Und viele, viele schöne
Projekte, unter anderem auch hier am
Theater. Irgendwie ist Weber dabei vorbildlich
geblieben: die Verbindung von
Schauspiel und Oper, die Polystilistik,
die Phantastik, der Anspielungsreichtum
– da schließt sich ein Kreis.
Für Euren »Freischütz« habt Ihr eine
eigenständige Textfassung erarbeitet.
Was ist das Besondere daran, welches
Inszenierungskonzept liegt
zugrunde?
Thomas Fiedler: Uns interessiert es,
historische Werke auf eine potenzielle
Zukunft hin zu untersuchen …
Jan Dvořák: …futurologisch sozusagen.
Wir entwerfen eine neue Romantik auf
den Trümmern unserer Zeit.
KOMMANDO
HIMMELFAHRT
Kommando Himmelfahrt
ist eine genreübergreifend
arbeitende
Theatergruppe
um den Hamburger
Komponisten Jan
Dvořák, den Berliner
Regisseur Thomas
Fiedler und die
Dramaturgin und
Produktionsleiterin
Julia Warnemünde.
Kommando Himmelfahrt
beschäftigt sich
in meist großformatigen
Produktionen
zwischen Musiktheater,
Performance
und Videokunst mit
Utopien und Mythen,
untersucht ihr Potenzial
und projiziert sie
zurück auf die Gegenwart.
Für das
Nationaltheater
Mannheim erarbeitete
die Gruppe unter
anderem eine filmische
Rekonstruktion
der verschollenen
Film-Revue »Wie
werde ich reich und
glücklich?« von
Mischa Spoliansky
auf der Opernbühne
(2017), die Musiktheater-Installation
»Salon des lumières«
(2018) sowie die
Konzertshow
»Mannheim Requiem«
(2018).
Zeit – ganz konkret in den schrecklichen
Ereignissen des Ukrainekriegs – zeigen,
wie schnell das möglich ist. Wir haben
daher den »Freischütz« in eine fiktive
Zukunft verlegt, um die Geschichte so
nah wie möglich an uns heranzuholen.
Jan Dvořák: In welcher Beziehung
stehen Technik und Wissenschaft zu
unseren Gefühlen, zu unserer Identität?
All diese geisterhaften Stimmen, Bilder
und Klänge, die uns heute umgeben,
hätte man ja früher als Spuk betrachtet.
Was, wenn der Teufel nur die Verkörperung
des Wissens ist, das man
noch nicht hat?
Worin besteht für Euch die
Herausforderung im Umgang mit
dem Stück?
Thomas Fiedler: Da wir ja meistens
unsere Stücke selbst schreiben, ist es
schon eine Herausforderung, so ein
traditionsreiches Werk auf die Bühne
zu bringen. Aber Webers »Freischütz«
ist eines der packendsten Musiktheaterwerke
des 19. Jahrhunderts, und das
macht wahnsinnigen Spaß.
Jan Dvořák: Weber ist ein zwingender
Melodiker und Rhythmiker – und beides
immer im Dienst seiner Geschichte.
Schließlich war er Sohn eines Theaterdirektors
und einer Sängerin!
Eurer »Freischütz« spielt im Jahr
2048. Stellt Ihr Euch so die Zukunft
vor?
Thomas Fiedler: Nein, das ist keine
wünschenswerte Zukunft. Aber man
kann sich die Zukunft nicht aussuchen.
Jan Dvořák: »Der Freischütz« stellt die
Frage, wie und um was man kämpft…
Thomas Fiedler: …besonders, wenn sich
die Zukunft als unaufgeklärt und
kriegerisch herausstellen sollte.
gelegt. Daraus ist unsere Musiktheatergruppe
Kommando Himmelfahrt mit
Julia Warnemünde hervorgegangen.
Thomas Fiedler: »Der Freischütz« spielt
laut Weber in der Zeit nach dem
Dreißigjährigen Krieg, einer Zeit, in der
die Fundamente der Gesellschaftsordnung
zerbrochen waren. Für uns
stellte sich die Frage, ob solch ein
Zustand womöglich auch uns blühen
könnte. Die Erschütterungen der letzten
DER FREISCHÜTZ
Romantische Oper in drei Aufzügen
von Carl Maria von Weber
Premiere Fr, 08.04.2022, Opernhaus
6
SPIELPLAN UND INHALTSVERZEICHNIS
WWW.NATIONALTHEATER.DE
APR
01 FR
JUNGES NTM
10.00 – 11.10
Saal Junges NTM
Familie auf
Bestellung (8+)
Holger Schober | UA
Familie auf
Bestellung (8+)
SCHAUSPIEL
19.00 | Schauspielhaus
Premiere
Dschinns
nach dem Roman von
Fatma Aydemir | UA
Blick hinter die
Kulissen
Seite 9
OPER
20.00* – 21.45
Opernhaus
Der Barbier von
Sevilla (WWO)
von Gioacchino Rossini
OPER
20.00 – 21.30
Studio Werkhaus
Keine Stille außer
der des Windes
Kammeroper von
Sidney Corbett
02 SA
OPER
15.00 – 16.30
Unteres Foyer
Café Concert
Beschwingte Musik am
Nachmittag mit dem
Ensemble Salonissimo
JUNGES NTM
16.00 – 17.10
Saal Junges NTM
Familie auf
Bestellung (8+)
Holger Schober | UA
OPER
19.00* – 20.50
Opernhaus
Eugen Onegin
(WWO)
von Pjotr Iljitsch
Tschaikowsky
SCHAUSPIEL
20.00 | Studio Werkhaus
Sound Everywhere
In The Universe
»Posthuman Journey«
Teil 3 von Pat To Yan
Uraufführung
TANZ
20.00* – 21.20
Schauspielhaus
En vogue
Choreografien von Imre
& Marne van Opstal
und Paul Blackman &
Christine Gouzelis
»En vogue« in der
Großaufnahme
Seite 11
03 SO
OPER
11.00 – 12.30
Oberes Foyer
Musiksalon // Extra:
Porträtkonzert
Sidney Corbett
SCHAUSPIEL
16.00 – 17.30
Schauspielhaus
Das Versprechen
nach Friedrich
Dürrenmatt
OPER
19.00* – 20.30
Opernhaus
Madame Butterfly
(WWO)
von Giacomo Puccini
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.45
Schauspielhaus
Zum letzten Mal
Lehrer*innen
von Björn Bicker
Eugen Onegin (WWO)
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.00
Studio Werkhaus
Die Leiden des
jungen Werther
von Johann Wolfgang
von Goethe
04 MO
SCHAUSPIEL
19.30 – 21.20
Schauspielhaus
Sick of Sickfried!
Das letzte Lied der
Nibelungen
Rap-Theater von Jaques
Tabaques und Jaxxon
Mehrzweck mit Musik
von Jakob Hoff | UA
05 DI
JUNGES NTM
10.00 – 10.25
Saal Junges NTM
Matsch (2+)
Michelle Cheung | UA
SCHAUSPIEL
19.30 – 20.45
Schauspielhaus
Die Wand
nach dem Roman von
Marlen Haushofer
06 MI
JUNGES NTM
10.00 – 10.25
Saal Junges NTM
Matsch (2+)
Michelle Cheung | UA
EXTRA
18.00 | Unteres Foyer
Theater-Sneak
SCHAUSPIEL
19.30* – 21.15
Schauspielhaus
2027 – Die Zeit,
die bleibt
Versuch über die
Klimakrise von Gernot
Grünewald & Ensemble
Uraufführung
07 DO
JUNGES NTM
10.00 – 10.25
Saal Junges NTM
Matsch (2+)
Michelle Cheung | UA
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.30
Studio Werkhaus
Ein paar Leute
suchen das Glück
und lachen sich tot
Bühnenfassung nach
dem Roman von
Sibylle Berg
08 FR
JUNGES NTM
10.00 – 10.25
Saal Junges NTM
Matsch (2+)
Michelle Cheung
Uraufführung
OPER
19.00* | Opernhaus
Premiere
Der Freischütz
Romantische Oper
in drei Aufzügen von
Carl Maria von Weber
Großes Interview mit
der Künstlergruppe
Kommando
Himmelfahrt
Seite 4&5
TANZ
20.00* – 21.20
Schauspielhaus
En vogue
Choreografien von Imre
& Marne van Opstal
und Paul Blackman &
Christine Gouzelis
Das Schauspiel gastiert
mit »Die Jungfrau von
Orleans« in
Ludwigsburg.
09 SA
JUNGES NTM
10.00 – 16.00 | Ort wird
noch bekannt gegeben
»Text – Theater –
Theatertext«
Fortbildung für
Lehrer*innen und
Interessierte
SCHAUSPIEL
19.00* – 21.00
Schauspielhaus
Herkunft
nach dem Roman von
Saša Stanišić
in einer Theaterfassung
von Johanna Wehner
SCHAUSPIEL
20.00 | Studio Werkhaus
Ins kalte Wasser
Assistent*innen-Abend
TANZ
20.00* – 21.30
Opernhaus
Mozart
Tanzstück von Stephan
Thoss zu Musik von
Wolfgang Amadeus
Mozart | UA
10 SO
JUNGES NTM
11.00 – 11.25
Saal Junges NTM
Zum letzten Mal
Matsch (2+)
Michelle Cheung | UA
OPER
11.00 – 12.30
Oberes Foyer
Musiksalon //
COUNTDOWN:
Utopie
Eröffnungskonzert
OPER
19.00* | Opernhaus
Der Freischütz
Romantische Oper
in drei Aufzügen von
Carl Maria von Weber
SCHAUSPIEL
20.00 | Schauspielhaus
Dschinns
nach dem Roman von
Fatma Aydemir | UA
Lehrer*innen
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.00
Studio Werkhaus
Schatten (Eurydike
sagt)
von Elfriede Jelinek
12 DI
SCHAUSPIEL
19.30* – 21.30
Schauspielhaus
Die Jungfrau
von Orleans
Romantische Tragödie
nach Friedrich Schiller
13 MI
SCHAUSPIEL
19.30* – 21.10
Schauspielhaus
Das Käthchen von
Heilbronn oder Die
Feuerprobe
Ein großes historisches
Ritterschauspiel von
Heinrich von Kleist
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.00
Studio Werkhaus
Schatten (Eurydike
sagt)
von Elfriede Jelinek
14 DO
SCHAUSPIEL
19.30* – 21.20
Schauspielhaus
Das Floß der
Medusa
nach dem gleichnamigen
Roman von Franzobel
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.00
Studio Werkhaus
Die Leiden des
jungen Werther
von Johann Wolfgang
von Goethe
15 FR
JUNGES NTM
15.00 – 15.30
Studio Feuerwache
Die Welt ist rund (2+)
Manuel Moser | UA
OPER
17.00 – 22.30
Opernhaus
Wiederaufnahme
Parsifal
von Richard Wagner
SCHAUSPIEL
18.00* – 20.00
Schauspielhaus
Herkunft
nach dem Roman von
Saša Stanišić
in einer Theaterfassung
von Johanna Wehner
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.30
Studio Werkhaus
Ein paar Leute
suchen das Glück
und lachen sich tot
Bühnenfassung nach
dem Roman von
Sibylle Berg
16 SA
OPER
15.00 – 16.30
Unteres Foyer
Café Concert
Beschwingte Musik am
Nachmittag mit dem
Ensemble Salonissimo
JUNGES NTM
15.00 – 15.30
Studio Feuerwache
Die Welt ist rund (2+)
Manuel Moser | UA
KARTENTELEFON 0621 1680 150
7
Legende
* Kurzeinführung in der Oper 45 Min., im Schauspiel
und im Tanz 30 Min. vor Vorstellungsbeginn
englische Übertitel / Übersetzung
türkische Übertitel / Übersetzung
UA Uraufführung
eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2022
eingeladen zu den 47. MülheimerTheatertagen
OPER
SCHAUSPIEL
SCHAUSPIEL
20.00* – 21.45
Opernhaus
Der Barbier von
Sevilla (WWO)
von Gioacchino Rossini
SCHAUSPIEL
20.00 | Studio Werkhaus
Wir Wasserbären
von Till Wiebel | UA
Koproduktion mit der
Akademie für
Darstellende Kunst
Baden-Württemberg
19.30* – 20.50
Schauspielhaus
Bekenntnisse des
Hochstaplers Felix
Krull
nach der Erzählung von
Thomas Mann
20.00 | Studio Werkhaus
Premiere
Wir Wasserbären
von Till Wiebel | UA
Koproduktion mit der
Akademie für
Darstellende Kunst
Baden-Württemberg
3 Fragen an
Regieabsolventin
Juli Bökamp
26 DI
JUNGES NTM
10.00 – 10.45 | Saal JNTM
≥JOIN≤ Kliffhänger
(8+)
Folge EINS
Carly / Küspert / Saya |
Valeria Ryzhonina | UA
30 SA
JUNGES NTM
16.00
Studio Feuerwache
extraschall:
Liegekonzert (8+)
Konzertreihe | Musik
ungewohnt entdecken
Der fliegende Holländer
SCHAUSPIEL
19.00 – 20.50
Schauspielhaus
Sick of Sickfried!
Das letzte Lied der
Nibelungen
Rap-Theater von Jaques
Tabaques und Jaxxon
Mehrzweck mit Musik
von Jakob Hoff | UA
OPER
20.00 – 21.30
Opernhaus
Madame Butterfly
(WWO)
von Giacomo Puccini
SCHAUSPIEL
20.00 – 21.30
Studio Werkhaus
Ein paar Leute
suchen das Glück
und lachen sich tot
Bühnenfassung nach
dem Roman von
Sibylle Berg
17 SO
OPER
19.00* | Opernhaus
Der Freischütz
Romantische Oper in
drei Aufzügen von
Carl Maria von Weber
SCHAUSPIEL
20.00 – 22.00
Schauspielhaus
Die Jungfrau
von Orleans
Romantische Tragödie
nach Friedrich Schiller
18 MO
JUNGES NTM
15.00 – 15.30
Studio Feuerwache
Die Welt ist rund (2+)
Manuel Moser | UA
SCHAUSPIEL
19.00* – 21.45
Schauspielhaus
Meine geniale
Freundin – Teil 2
nach den Romanen von
Elena Ferrante
Deutsche Erstaufführung
TANZ
20.00* – 21.30
Opernhaus
zum letzten Mal in der
Spielzeit
Mozart
Tanzstück von Stephan
Thoss zu Musik von
Wolfgang Amadeus
Mozart | UA
19 DI
EXTRA
20.00 | Saal Junges NTM
Begegnung der
Freunde und Förderer
mit der Oper
21 DO
JUNGES NTM
18.00 | Saal Junges NTM
Öffentliche Probe
≥JOIN≤ Kliffhänger
(8+)
Folge EINS
MANNHEIMER
STADTENSEMBLE
18.00 – 21.00 | R4
Workshop
»Stimmgewaltig.
Theater und
Sprechchor.«
22 FR
MANNHEIMER
STADTENSEMBLE
18.00 – 21.00 | R4
Workshop
»Stimmgewaltig.
Theater und
Sprechchor.«
SCHAUSPIEL
19.30 – 21.20
Schauspielhaus
Sick of Sickfried!
Das letzte Lied der
Nibelungen
Rap-Theater von Jaques
Tabaques und Jaxxon
Mehrzweck mit Musik
von Jakob Hoff | UA
Der Barbier von Sevilla (WWO)
23 SA
MANNHEIMER
STADTENSEMBLE
10.00 – 14.00 | R4
Workshop
»Stimmgewaltig.
Theater und
Sprechchor.«
JUNGES NTM
16.00 – 16.45 |
Saal Junges NTM
Premiere
≥JOIN≤ Kliffhänger
(8+)
Folge EINS
Carly / Küspert / Saya |
Valeria Ryzhonina | UA
Schauspielerin
Carmen Yasemin
Zehentmeier im
Portrait
Seite 3
SCHAUSPIEL
19.00 – 21.00
Schauspielhaus
Istanbul
Theaterstück mit Musik
von Sezen Aksu
Seite 9
24 SO
OPER
19.00* | Opernhaus
Premiere
Der fliegende
Holländer
Romantische Oper in
drei Aufzügen
von Richard Wagner
SCHAUSPIEL
20.00* – 21.45
Schauspielhaus
2027 – Die Zeit, die
bleibt
Versuch über die
Klimakrise von Gernot
Grünewald & Ensemble
Uraufführung
SCHAUSPIEL
20.00 | Studio Werkhaus
Wir Wasserbären
von Till Wiebel | UA
Koproduktion mit der
Akademie für
Darstellende Kunst
Baden-Württemberg
25 MO
JUNGES NTM
10.00 – 10.45
Saal Junges NTM
≥JOIN≤ Kliffhänger
(8+)
Folge EINS
Carly / Küspert / Saya |
Valeria Ryzhonina | UA
27 MI
JUNGES NTM
10.00 – 10.45 | Saal JNTM
16.00 – 16.45 | Saal JNTM
(Kultourbus-Vorstellung)
≥JOIN≤ Kliffhänger
(8+)
Folge EINS
Carly / Küspert / Saya |
Valeria Ryzhonina | UA
16.45
Blickwechsel
#5 der Veranstaltungsreihe
für Lehrer*innen
und Interessierte
SCHAUSPIEL
19.30 | Unteres Foyer
Fehlender
Mindestabstand. Die
Coronakrise und die
Netzwerke der
Demokratiefeinde
Lesung und Diskussion
mit Dr. Dietrich Krauß
und Matthias Meisner
28 DO
SCHAUSPIEL
19.30* – 21.20
Schauspielhaus
Das Floß der
Medusa
nach dem gleichnamigen
Roman von Franzobel
29 FR
JUNGES NTM
10.00 – 10.45 | Saal JNTM
≥JOIN≤ Kliffhänger
(8+)
Folge EINS
Carly / Küspert / Saya |
Valeria Ryzhonina | UA
OPER
19.00* | Opernhaus
Der fliegende
Holländer
Romantische Oper
in drei Aufzügen
von Richard Wagner
SCHAUSPIEL
20.00* – 21.40
Schauspielhaus
Das Käthchen von
Heilbronn oder Die
Feuerprobe
Ein großes historisches
Ritterschauspiel von
Heinrich von Kleist
SCHAUSPIEL
20.00 – 22.00
Studio Werkhaus
Wiederaufnahme
Wounds
Are
Forever
(Selbstportrait als
Nationaldichterin)
von Sivan Ben Yishai
aus dem Englischen
von Maren Kames
Uraufführung
Auftragswerk
Ausgezeichnet und
wieder im Spielplan
Seite 9
AUSSERDEM
IN DIESEM HEFT
Ausblick Generalsanierung,
Seite 8
Die Freunde und
Förderer berichten,
Seite 11
8 AUSBLICK GENERALSANIERUNG
WWW.NATIONALTHEATER.DE
Beweglich sein ist alles
Im Tanzhaus Käfertal, in der »Oper am Luisenpark« und im »Alten Kino
auf Franklin« wird das Tanzensemble des Nationaltheaters während
der Generalsanierung zu finden sein. Tanzintendant Stephan Thoss
spricht bei einem Rundgang durch das Tanzhaus über die Herausforderungen
und Vorteile, die diese Vielseitigkeit beinhaltet.
Die Bar im Eingangsbereich
des Tanzhauses
symbolisiert die Nähe
zum Publikum, für die
diese Spielstätte steht
uns, weiterhin Stücke nach Art von
›Sanssouci‹ aufzuführen, bei denen 70
bis 80 Leute auf der Bühne stehen. Das
ist doch fantastisch«, schwärmt er.
Im »Alten Kino auf Franklin« wird
Thoss sich auf mehrteilige Tanzabende
konzentrieren. Dafür ist die Möglichkeit,
Bühnenbilder schnell wechseln zu
können, ausschlaggebend. Inhaltlich
plant der Tanzintendant für Franklin
assoziative Produktionen, während
er sich im OPAL auf Stücke mit festen
Figuren und stringenten Handlungen
fokussieren will. Ins Tanzhaus sollen
experimentelle Inszenierungen von
jüngeren Choreograf*innen eingeladen
werden. Die dortige Nähe zum Publikum
eigne sich ideal dafür, Gefühle auf
das Publikum zu übertragen, so Thoss.
Damit es pünktlich zu Beginn der
Interimszeit als Spielstätte nutzbar ist,
wird das Tanzhaus, in dem das NTM-
Tanzensemble täglich probt, jetzt auf
Vordermann gebracht. Um Platzprobleme
zu beheben und die aktuellen
Brandschutzrichtlinien umzusetzen,
wird die Tribüne ausgebaut, werden
Türen ausgetauscht und tiefergelegt.
Von den Neuerungen abgesehen ist
das Tanzhaus ein etablierter Veranstaltungsort,
da es bereits im Sommer 2016
seine eigene kleine Generalsanierung
durchlief: Damals wurden Lagerräume
hinzugefügt, Verdunklungsanlagen
vor den Fenstern des lichtdurchfluteten
Raums installiert, samtschwarze
Stellwände für den Auf- und Abtritt der
Tänzer*innen aufgestellt und ein loungeartiger
Eingangsbereich eingerichtet:
Eine gemütliche Sitzecke mit Bar lädt
das Publikum vor und nach Vorstellungen
zum Verweilen und zum Austausch
mit den Künstler*innen ein. Vieles
davon entstand in Eigenregie. Das zahlt
sich jetzt aus: »Wir können hier mehr
oder weniger uneingeschränkt weitermachen.
Im Oktober 2022 werden wir
hier unsere erste Premiere der neuen
Spielzeit feiern. Pro Saison planen wir
dann 15 bis 20 Vorstellungen«, prognostiziert
Tanzintendant Stephan Thoss.
Auch in zwei anderen Interimsspielstätten,
in der »Oper am Luisenpark«
(OPAL) und dem »Alten Kino auf
Franklin«, wird das Tanzensemble
proben und auftreten. Das ist möglich,
da der federnde Schwingboden, der
die Gelenke der Tänzer*innen schont
und das Verletzungsrisiko verringert,
unkompliziert transportiert werden
kann. Ohnehin hat das Tanzensemble
eine bemerkenswerte Flexibilität inne.
»Tänzer*innen sind ein Wandervolk«,
bekräftigt Stephan Thoss lächelnd,
»und für unsere Company ist das Reisen
sowieso alltäglich, weil wir schon all die
Jahre im Tanzhaus geprobt haben und
für Vorstellungen an den Goetheplatz
umgezogen sind«.
Jeder Vorstellungsort soll seinen eigenen
inszenatorischen Schwerpunkt
erhalten, der sich an den technischen
Gegebenheiten und dem zu erwartenden
Publikum orientiert. Dass der OPAL
einen Orchestergraben bietet, will
Thoss ebenso nutzen wie die Bühnengröße:
»Diese ermöglicht eine Parallelität
in der Erzählung, was mir inszenatorisch
wichtig ist. So kann man etwa
Vergangenheit neben Gegenwart stellen
oder umeinanderkreisende Situationen
zeigen. Die Bühne im OPAL ermöglicht
Stephan Thoss
Intendant Tanz
Weitere Hintergrundtexte
finden Sie auf
www.nationaltheater.de
unter dem Menüpunkt
»Sanierung«.
Die Tribüne für das Publikum im Tanzhaus
(im Vordergrund) soll im Mai 2022 erneuert
und vergrößert werden.
Diese Schwerpunkte geografisch zu
etablieren, sieht Thoss als eine seiner
größten Aufgaben für die kommende
Zeit, der er mit höchster Konzentration
begegnen will. Davon abgesehen erfüllt
ihn der Gedanke an die Zukunft vor
allem mit Elan: »Neues birgt immer
Energie. Diese neuen Räume sind im
Prinzip wie eine Premiere, die in den
Darstellenden höchstes Adrenalin
freisetzt. Das ganze Tanzensemble freut
sich, daher kann der Neubeginn nur gut
werden«, erklärt Thoss enthusiastisch
und fügt, sinnbildlich für den Start in
die Interimszeit, lächelnd hinzu: »Die
Gefahr liegt immer in der Routine«.
Die Generalsanierung des Nationaltheaters
Mannheim ist eine Investitionsmaßnahme
der Stadt Mannheim und wird gefördert
durch die Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien (aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages)
sowie das Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
KARTENTELEFON 0621 1680 150
PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMEN IM SCHAUSPIEL
9
Das Geisterhaus
Das Bühnenbild ist in vielen Inszenierungen so eng mit der Handlung
verwoben, dass es eine ganz besondere Rolle spielt. So zum Beispiel in
»Dschinns«. Wir nehmen Sie mit auf einen Blick hinter die Kulissen.
Der neue Roman »Dschinns« von Fatma
Aydemir beginnt und endet in einer Wohnung
in Istanbul. Hüseyin Yilmaz hat sie
nach 30 Jahren harter Arbeit in Deutschland
gekauft, für sich und seine Frau
Emine, die Kinder Sevda, Hakan, Peri und
Ümit. Bevor Hüseyin seine Familie in die
Wohnung einladen kann, stirbt er jäh an
einem Herzinfarkt. Nach und nach versammeln
sich die Familienmitglieder in
der Wohnung und wir lernen ihre
Geschichten, ihre Geheimnisse, Wünsche
und Wunden kennen. Regisseurin Selen
Kara bringt den Roman in Mannheim zur
Theaterbühne
als
Puppenhaus.
Bevor das
Bühnenbild
in Lebensgröße
gebaut
wird, erstellt
die Bühnenbildnerin
ein
Modell.
Uraufführung, nachdem sie vor zwei
Jahren bereits »Ellbogen«, Fatma Aydemirs
ersten Roman, für das NTM adaptiert
hatte. Bühnenbildnerin Lydia Merkel hat
Das wird wohl kein
gewöhnliches Haus! Jedes
Detail wird in Handarbeit
zusammengebaut, sodass
das »Geisterhaus« in der
Inszenierung sein Eigenleben
entwickeln kann.
Hüseyins Wohnung in ein Haus verwandelt,
das zu Beginn als großes Geschenk und
Geheimnis erscheint und im Verlauf des
Theaterabends immer mehr zum Symbol
für den Zerfall und die Traumata der
Familie wird, es wird ein »Geisterhaus«
und es verändert sich, je nach Wahrnehmung
der einzelnen Familienmitglieder.
Wie ein Lebewesen spielt das Haus als Ort
für die Familie und zugleich Bild ihres
Zustands an diesem Theaterabend mit.
DSCHINNS
Uraufführung Fr, 01.04.2022, Schauspielhaus
Das Bühnenbildmodell
dient den
Werkstätten
als Vorlage.
Es gibt einen
Eindruck von
der Bauweise,
der Einrichtung
und den
Proportionen
des Hauses.
Fragen
an Juli
Bökamp
1. In »Wir Wasserbären« von Till
Wiebel lernen wir eine Gruppe
Bärtierchen kennen, die eine neue
Zivilisation auf dem Mond aufbaut.
In welchem Verhältnis stehen
diese mikroskopischen Wesen zum
Menschen in Deiner Inszenierung?
Die Wasserbären haben dem Menschen
einiges voraus, z. B. die Fähigkeit, extremen
Umweltbedingungen standzuhalten.
Vor allem aber können sie als Gemeinschaft
ganz von vorn anfangen, was ich
mir oft auch für die Menschen wünsche.
2. Im Stück wird die Möglichkeit einer
utopischen Gesellschaft diskutiert.
Was bedeutet der Begriff »Utopie« für
Dich und Deine Theaterpraxis?
Ich glaube, dass ich in meinem Alltag, in
meinen Freund*innenschaften und der
Art, wie wir miteinander umgehen, oft
Utopisches erlebe. Das ist real und
entspricht doch nicht der gesamtgesellschaftlichen
Realität. So versuche ich
auch Theater zu machen: freund*innenschaftlicher
utopischer Space für alle.
3. Die Wasserbären finden eine Zeitkapsel,
in der Artefakte verschlossen
wurden, die die Epoche bzw. die
Errungenschaften der Menschheit
dokumentieren sollen. Was würdest
Du in Deine Zeitkapsel einpacken?
O-Saft, ein Sudoku-Heft und alle Staffeln
Gilmore Girls. Das sagt wohl nicht so viel
über unsere Zeit aus, aber damit hätte man
immerhin eine gute Zeit auf dem Mond ...
WIR WASSERBÄREN
Uraufführung Sa, 23.04.2022, Studio Werkhaus
Ausgezeichnet!
»Wounds Are Forever (Selbstportrait als
Nationaldichterin)« ist im Mai zu den
Mülheimer Theatertagen eigeladen.
Vorher kommt das Stück der früheren
Hausautorin Sivan Ben Yishai noch auf
die NTM-Bühne zurück. Nicht verpassen!
Wiederaufnahme Sa, 30.04.2022, Studio Werkhaus
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GROSSAUFNAHME
FREUNDE UND FÖRDERER
11
Die Rheinpfalz über »En vogue«
»Unbeschreiblich gut, die neue
Arbeit des niederländischen
Künstlerduos Imre van Opstal
und Marne van Opstal für das
Tanzensemble am NTM.
(…) Jeder Moment scheint
mit einer einzigartigen neuen
Bewegung aufzuwarten. (…)
Genauso zeitgemäß und intensiv
gestaltete sich im Anschluss
»AEON«, die Neukreation von
Christine Gouzelis und Paul
Blackman. (…)
Ein toller Abend. Chapeau!«
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EN VOGUE
Nächste Vorstellungen Sa, 02.04. und
Fr, 08.04.2022, Schauspielhaus
Die Freunde und
Förderer berichten
Nachlese: Seit der letzten
Mitgliederversammlung im Oktober
2021 haben die Freunde und Förderer
des Nationaltheaters Mannheim e. V.
mit Christian Haas (Vorsitzender),
Petra Eder und Prof. Dr. Heidrun Kämper
(beide stellvertretende Vorsitzende)
einen neuen geschäftsführenden
Vorstand. Bei der dritten »Begegnung«
in dieser Spielzeit konnten die fast 100
Besucher*innen die »Neuen« im Vorstand
– dem weiterhin der Vorsitzende
des Beirats Andreas Hilgenstock, der
Geschäftsführende Intendant Marc
Stefan Sickel als Vertreter der Intendanz
und Matthias Bretschneider als Schatz-
meister angehören – jetzt genauer
kennenlernen. Moderator des Abends
war Opernintendant Albrecht Puhlmann,
der den Dreien nicht nur Privates und
Persönliches entlocken, sondern auch
mehr über die aktuellen und geplanten
Projekte der Freunde und Förderer in
Erfahrung bringen konnte.
Zentrales Thema in den kommenden
Jahren ist die Begleitung der Sanierung
des immer noch hoch funktionalen
Nationaltheater-Gebäudes am Goetheplatz.
Im Vordergrund stehen dabei die
Mitnahme der Mitglieder an die Ausweichspielstätten
– kein Mitglied soll
dabei verloren gehen –, die Ansprache
und Gewinnung neuer Freund*innen
und die Organisation der Veranstaltungen
des Vereins unter den geänderten
räumlichen Bedingungen. Zugleich soll
aber auch die (Vor-)Freude auf das
»neue« Haus am Goetheplatz gepflegt
und erhalten werden.
Auch finanziell wollen die Freunde und
Förderer zur Sanierung beitragen und
haben dazu das »500.000 EUR Projekt«
gestartet. Die daraus resultierende
Geldspende soll unter anderem für
einen neuen Bühnenvorhang im Opernhaus
verwendet werden. Begleitend will
der Verein aber auch zur Wissensvermittlung
beitragen und in einer Art
»Kulturgeschichte des Theatervorhanges«
alles Wissenswerte zu den Theatervorhängen
der Welt zusammentragen
und dem interessierten Publikum
präsentieren.
Ganz ohne künstlerischen Beitrag blieb
aber auch dieser Abend nicht. Zur
großen Freude aller Anwesenden hatte
Albrecht Puhlmann die Sopranistin
Seunghee Kho für die musikalischen
Glanzpunkte des Abends gewinnen
können. Sie begeisterte – begleitet von
Solorepetitor Sebastian Ludwig –
mit der Arie der Fiordiligi aus Mozarts
»Così fan tutte« und mit der Arie der
Lauretta aus Puccinis »Gianni Schicchi«.
Unsere nächste »Begegnung«
findet am Di, 19.04.2022 um 20.00 Uhr
mit der Oper statt. Die Gäste werden
noch bekanntgegeben. Bitte besuchen
Sie hierzu unsere Webseite oder den
Online-Spielplan des Nationaltheaters.
Freunde und
Förderer des
Nationaltheaters
Mannheim e.V.
c/o Nationaltheater
Mannheim
Mozartstr. 9
68161 Mannheim
Frau Sabine
Hartmann-Hurley
Tel. 0621 1680 130
info@freundenationaltheater.de
www.freundenationaltheater.de
www.facebook.
com/freunde.
nationaltheater
12 ZUGABE
WWW.NATIONALTHEATER.DE
Theaterrätsel
Der Osterhase hat sich dieses Jahr eine besondere Eierverzierung ausgedacht, mit der er Sie gleichzeitig
etwas knobeln lassen möchte. Er hat sich nämlich von Stücken aus dem Repertoire des Nationaltheaters
inspirieren lassen und Symbole dafür auf die Eier gemalt. Können Sie die Symbole den Stücken zuordnen?
Wenn Ihnen dies gelungen ist, tragen Sie die ebenfalls auf den Eiern befindlichen Buchstaben in das
Feld vor dem zugehörigen Stücktitel. Die Buchstaben ergeben das Lösungswort. Mit diesem Lösungswort
und etwas Glück gewinnen Sie vielleicht zwei Karten für »Die Jungfrau von Orleans«.
Tipp: Auf einigen Seiten dieses Theatermagazins finden Sie weitere bunte Eier. Auf diesen Seiten
verstecken sich ein paar Hinweise darauf, welche Symbole zu welchen Stücken gehören könnten.
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 5×2 Karten für »Die Jungfrau von Orleans« am Ostersonntag, 17.04.2022.
Senden Sie das Lösungswort bis Mi, 06.04.2022 postalisch an NTM, Marketing, Mozartstr. 9, 68161 Mannheim oder per Mail an
nationaltheater.marketing@mannheim.de. Mitarbeiter*innen und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Daten werden ausschließlich zur Kontaktaufnahme im Falle eines Gewinns verwendet.
Impressum
Eine Beilage zur Ausgabe vom 28.03.2022
Titelfoto Carmen Yasemin Zehentmeier
Redaktion Charlotte Arens, Cordula
Demattio, Paula Franke, Kerstin Grübmeyer,
Clara Günther, Sascha Hargesheimer,
Ina Harjung, Patricia Knebel, Evelyn Kreb
(CvD), Annalena Küspert, Deborah Maier,
Oliver Riedmüller, Doreen Röder, Katharina
Schantz, Dominika Široká, Julia Waibel,
Isabelle Winter (ViSdP)
Mitarbeit an dieser Ausgabe
Freunde und Förderer
des Nationaltheaters e. V.
Konzeption ErlerSkibbeTönsmann
Gestaltung Evelyn Kreb
Fotos Maximilian Borchardt, Christian
Kleiner, Hans Jörg Michel
Anzeigen Judith Völkel, Mareike Nebel
Druck Mannheimer Morgen Großdruckerei
und Verlag GmbH
Service Theaterkasse Tel. 0621 1680 150
Abobüro Tel. 0621 1680 160
Vorverkauf Junges NTM
Tel. 0621 1680 302
www.nationaltheater.de
Das NTM, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch
Lösungswort
»Musiksalon«: Die Veranstaltungsreihe
»COUNTDOWN« wird gefördert durch
»Der fliegende Holländer«: Mit freundlicher
Unterstützung von
Der Barbier von Sevilla
Lehrer*innen
Eugen Onegin
Familie auf Bestellung (8+)
Mozart
Die Jungfrau von Orleans
Die »White-Wall-Opern« werden ermöglicht durch
unseren Hauptsponsor
Offizielle Fitness- und Physiotherapiepartner
des NTM Tanz:
Generalsanierung des NTM: Eine Investitionsmaßnahme der Stadt Mannheim. Gefördert durch
Meine Lieblingsstelle
Dani Juris, Leiter des
Opernchors, über seine
Gänsehaut-Momente
in Wagners »Fliegendem
Holländer«
Für einen Opernchor gehört »Der
fliegende Holländer« zu den Highlights
des Repertoires. Die kraftvollen Chorszenen
verteilen sich über die ganze
Oper und kulminieren im 3. Akt mit dem
»Geister-Chor‹. Es gibt auch andere
berühmte Ohrwürmer wie »Steuermann,
lass die Wacht« oder »Summ und
brumm, du gutes Rädchen«. Mir gefallen
an diesem Stück aber auch die Stellen in
der Musik, die auf den ersten Blick
vielleicht etwas unscheinbar wirken, wie
zum Beispiel ein Moment im 1. Akt am
Ende der Arie des Holländers, wenn wir
seine lebensmüde Mannschaft aus dem
Off als Echo flüstern hören: »Ew’ge
Vernichtung, nimm uns auf!«
Eine andere Lieblingsstelle steckt in der
2. Strophe der Ballade von Senta. Die
Damen singen gemeinsam mit ihr: »Ach,
könntest Du, bleicher Seemann, es finden!«
Hier mischen sich in magischer Weise die
Stimmen von Senta und den Damen,
denen sie noch kurz vorher mit ihrem
(wie Senta es formuliert) »dummen Lied«
auf die Nerven gegangen ist. Nun nervt sie
die Damen aber nicht mehr – sie hören in
Sentas Ballade eine Welt, der sie auch
angehören möchten, und erfahren dabei
etwas Neues über sich selbst. Es sind für
mich oft diese persönlichen, intimen Takte,
die den Chorgesang spannend machen.
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Premiere So, 24.04.2022, Opernhaus