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Salzburger Trachten

Ein Spiegelbild der vielfältigen regionalen Salzburger Trachtenlandschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Mit enthüllenden Betrachtungen einer alteuropäischen Bekleidungskultur und der sich daraus entwickelnden rund 200-jährigen Trachtengeschichte im Alpenraum sowie 98 detaillierten Abbildungen und Beschreibungen von „echten“ Salzburger Dirndln und Festtrachten. Hans Köhl (Autor)

Ein Spiegelbild der vielfältigen regionalen Salzburger Trachtenlandschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Mit enthüllenden Betrachtungen einer alteuropäischen Bekleidungskultur und der sich daraus entwickelnden rund 200-jährigen Trachtengeschichte im Alpenraum sowie 98 detaillierten Abbildungen und Beschreibungen von „echten“ Salzburger Dirndln und Festtrachten.
Hans Köhl (Autor)

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GESCHICHTE

(im Salzkammergut als »Gamsfrackerl« bezeichnet),

Joppen, Mäntel und mittlerweile auch bereits Damen-

Trachtenkostüme. Trotz des Umarbeitens lässt sich der ursprüngliche

Verwendungszweck nicht leugnen, wie auch

die bruchlose Weiterführung normierter NS-Trachtencodes

trotz Umdeutung von ideologischen und politischen Anmerkungen

noch Jahrzehnte nachwirken wird.

WIEDERENTDECKUNG DER LEBENSLUST

Ab 1946

In Salzburg wird 1946 an der Bundeslehranstalt für

wirtschaftliche Frauenberufe »Annahof« eine eigene Fach -

klasse für Trachtenschneiderei eingerichtet. Die 1946 nach

dem Vorbild des Grazer Heimatwerks gegründete Genossenschaft

Salzburger Heimatwerk, nur bedingt ident mit

dem 1942 gegründeten Salzburger Heimatwerk, ist von Anbeginn

bemüht, die Trachtenerneuerung in Salzburg durch

Vorbildwirkung und Aufklärungsarbeit fortzusetzen.

Unzählige Trachtenschauen und das entsprechende

Angebot von Stoffen und Accessoires tragen zu einem

ersten Nach kriegs-Trachtenboom in den 1950er-Jahren

bei. Die ursprünglich strenge »Reinhaltungslinie« der traditionellen

Trachtenpflege wird den gesellschaftsdemo -

kratischen Veränderungen entsprechend liberaler. Allzu

modische Auswüchse und Kitsch werden jedoch konsequent

hintangehalten. Stil und guter Geschmack werden

zum Credo für Tracht in Salzburg. In Erinnerung an alte

Volkstrachten werden behutsam weitere Trachtenerneuerungen

und Neuinterpretationen vorgenommen. Sie sind

in den Trachtenunterlagen von 1964, 1982 und 1997 dokumentiert.

Die Modellempfehlungen, die zusehends als

An regung und nicht als apodiktische Vorschreibung

gedacht sind, geben den Trachteninteressierten Information

und Orientierung.

Abbildung 17: Wetterleuchten um Maria – Marianne Hold, Bert Fortell, Filmszene 1957, Kineos GmbH, München

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GESCHICHTE | ENTHÜLLENDE BETRACHTUNGEN

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