13.04.2022 Aufrufe

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

TITEL

Foto: Ralf Kuckuck/DBS

der stehenden Klasse der Frauen extrem

stark geworden ist.

Freude machte der Nachwuchs im

Para Ski nordisch. Zwar ist der Rückstand

zur Weltspitze etwa bei den Frauen

mit Sehbeeinträchtigungen im Para

Ski nordisch gewaltig, die 15 und 18

Jahre alten WM‐Debütantinnen Linn

Kazmaier (mit Guide Florian Baumann)

und Leonie Walter (mit Guide Pirmin

Strecker) zeigten jedoch, dass bald mit

ihnen zu rechnen ist. Die 17‐jährige

Merle Menje verlangte Wicker im Langlauf‐Sprint

der sitzenden Klasse alles ab

nern sitzend, musste in Lillehammer erleben,

wie stark umkämpft seine Klasse

ist. Clara Klug, in PyeongChang mit Ihrem

Guide Martin Härtl zweifache Bronzemedaillen‐Gewinnerin

im Biathlon,

bekommt es mit einer schier übermächtigen

russischen Konkurrenz zu tun. Die

WM verpasste die 27‐Jährige wegen einer

Handverletzung, Ende des Monats

feiert das Team Klug/Härtl beim Weltcup

im schwedischen Östersund die

Rückkehr ins Wettkampfgeschehen.

Medaillensammlerin Andrea Rothfuss,

bei den Spielen in Südkorea noch

PARA SNOWBOARD: »POSITIVES

RESÜMEE« DER WM-DEBÜTANTEN

Die deutschen Para Snowboarder waren

alle drei erstmals bei einer Weltmeisterschaft

dabei. »Ich bin zufrieden und ziehe

auch von unserer ersten WM ein positives

Resümee«, sagte der deutsche

Cheftrainer André Stötzer. Christian

Schmiedt hatte sich im Dual Banked Slalom

der Klasse LL1 mit Platz sieben und

im Snowboard Cross mit Rang zwölf

zweimal für den Finaltag qualifiziert

und scheiterte dort – jeweils aufgrund

eines Sturzes – im Viertelfinale. Matthias

Keller und Manuel Ness kamen

beide nicht über die Qualifikations‐Läufe

hinaus.

Im Team‐Wettbewerb im Snowboard

Cross zeigten Keller und

Schmiedt mit Platz zehn noch mal gute

Leistungen.

LANGLAUF-STAFFELN AM

SCHLUSSTAG AUF PLATZ 4 UND 5

Am letzten Wettkampftag in Lillehammer

standen im Para Skilanglauf die

Staffeln auf dem Programm. Die deutschen

Auswahlen landeten im Mixed auf

Platz fünf und in der offenen Staffel auf

Rang vier – siebeneinhalb Sekunden

hinter Gastgeber Norwegen auf Bronze.

Das Breisgau‐Quartett Nico Messinger

(mit Guide Robin Wunderle), Alexander

Ehler, Martin Fleig und Marco Maier war

beim Sieg des Russian Paralympic Committees

vor Frankreich zunächst noch

knapp hinter den USA und Belarus als

Sechste ins Ziel gekommen und rutschte

dann aufgrund von Wechselfehlern der

Konkurrenz vor. Für mehr als Platz vier

reichte es jedoch nicht.

Keine Medaillenchance hatte die

rein weibliche Mixed‐Staffel, die hinter

der Ukraine, dem Russian Paralympic

Committee, Belarus und den USA auf

den fünften Platz kam und damit immerhin

Polen distanzierte. »Absolut beachtenswert«,

nannte Rombach die

Leistung seiner Nachwuchskräfte Linn

Kazmaier (15 Jahre), Leonie Walter

(18), Merle Menje (17) und Johanna

Recktenwald (20, mit Guide Valentin

Haag).

Quelle: DBS Presse

und verpasste das Finale nur um eine

Hundertstelsekunde. Und auch der 22‐

jährige Marco Maier arbeitet sich bei

den Männern stehend immer mehr an

die Besten heran.

Im alpinen Bereich waren mit Christoph

Glötzner (18) und Leander Kress

(21) bei den stehenden Männern sowie

Isabell Thal (22, mit Guide Maximilian

Körner) und Luisa Grube (20, mit Guide

Luca Traichel) vier Talente dabei, um

Erfahrung zu sammeln.

ÜBERMÄCHTIGE KONKURRENZ

UND WIEDERGENESENE

MEDAILLENHOFFNUNGEN

Insgesamt bleibt von der WM der Eindruck,

dass mit einem Ergebnis wie

2018 bei den Paralympics im südkoreanischen

PyeongChang, wo Deutschland

sieben Gold‐, acht Silber‐ und vier Bronzemedaillen

holte, kaum zu rechnen ist.

Der Paralympicssieger im Biathlon über

15 Kilometer, Martin Fleig bei den Män‐

Anja Wicker gewann nach Bronze

im Langlauf im Biathlon-Sprint

hauchdünn die Goldmedaille.

mit viermal Silber und einmal Bronze

dekoriert, konnte in Lillehammer erstmals

in ihrer Karriere bei einem Großevent

keinen Podestplatz erreichen, sah

aber, dass sie in der Super‐Kombination

und im Riesenslalom nicht weit weg ist.

Mehr Risiko fordert Wolf von Rothfuss

und Rieder, dann seien auch Medaillen

möglich: »Dass es nicht mehr positive

Ausrutscher nach oben gab, lag auch an

der eisigen Piste, mit der sie sich echt

schwer getan haben.«

Noemi Ristau zeigte mit Guide Paula

Brenzel nach ihrem Kreuzbandriss Ende

September mit Platz fünf im Slalom und

sechs im Riesenslalom, dass sie Richtung

Peking auf einem guten Weg ist,

wenngleich der WM‐Slalom‐Bronzemedaillengewinnerin

von 2017 noch Wettkampfpraxis

fehlt.

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!