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EWKB 22-17

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2<br />

Förderverein<br />

GS Wanna tagt<br />

WANNA re ∙ Der Förderverein<br />

der Prof.-Hermann-Rauhe-Grundschule<br />

und der<br />

Kindergärten Wanna laden<br />

die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung<br />

am<br />

Dienstag, 10. Mai, um 19.30<br />

Uhr in die Grundschule in<br />

Wanna ein. Es wird während<br />

der Versammlung der<br />

Vorstand gewählt. Der Förderverein<br />

ist noch auf der<br />

Suche nach einer engagierten<br />

Person, die das Amt des<br />

zweiten Vorsitzes übernehmen<br />

würde. Interessierte<br />

können sich bei Sigrid Horeis<br />

unter (04757) 82 01 30<br />

melden.<br />

Verkehrsunfall:<br />

Zeugen gesucht<br />

NORDHOLZ re ∙ Am letzten<br />

Mittwoch kam ein Radfahrer<br />

gegen 21.30 Uhr in<br />

der Schulstraße zu Fall.<br />

Hierbei zog er sich Verletzungen<br />

im Gesicht zu. Er<br />

gab bei der Sachverhaltsaufnahme<br />

an, dass ein in<br />

gleicher Richtung fahrender<br />

Pkw ihn touchiert und<br />

zu Fall gebracht habe. Er<br />

erzählte zudem, dass er von<br />

einem unbeteiligten anderen<br />

Fahrzeugführer beim<br />

Aufstehen Hilfe bekommen<br />

habe. Dieser habe sich auch<br />

nach seinem Gesundheitszustand<br />

erkundigt. Möglicherweise<br />

kann diese bisher<br />

unbekannte Person auch<br />

Angaben zum Unfallgeschehen<br />

machen. Daher bittet<br />

die Polizei alle Personen,<br />

die hilfreiche Angaben<br />

machen können, sich unter<br />

(04721) 57 30 zu melden.<br />

LANDKREIS ∙ Schulpolitik,<br />

Umweltfragen, Flüchtlingssituation<br />

und ÖPNV.<br />

Die Kreispolitik steht in der<br />

aktuellen Legislaturperiode<br />

vor konträr diskutierten<br />

Aufgaben. Gerade die Fraktionen<br />

von SPD und CDU<br />

unterscheiden sich da gelegentlich<br />

in ihren Grundsätzen<br />

stark voneinander. Der<br />

EWK hat die beiden Fraktionsvorsitzenden<br />

Claus Johannßen<br />

von der SPD und<br />

Lasse Weritz von der CDU<br />

gebeten, zu einigen Fragen<br />

Stellung zu beziehen. Diese<br />

Woche beantwortet Claus<br />

Johannßen von der SPD unsere<br />

Fragen.<br />

Herr Johannßen, welche<br />

? Bedeutung und Auswirkung<br />

hat der russische Angriffskrieg<br />

auf die Ukraine<br />

auf die Politik im Landkreis<br />

Cuxhaven?<br />

Ich bin 1973 wegen der Aussöhnungs-<br />

und Friedens-<br />

!<br />

politik von Willy Brandt in<br />

die SPD eingetreten. Ein<br />

Angriffskrieg in Europa<br />

war für mich unvorstellbar<br />

und ich bin zutiefst erschüttert;<br />

die politische Aussöhnungsarbeit<br />

aller vorangehenden<br />

Bundesregierungen<br />

und unserer Partner wurde<br />

durch Putins Angriff auf<br />

die Ukraine zerstört. Ich bin<br />

froh, dass die Menschen bei<br />

uns so offen sind und die<br />

Flüchtlinge aufnehmen und<br />

unterstützen.<br />

Was bedeutet das Thema<br />

Klimawechsel für das ?<br />

Cuxland?<br />

Dies ist das entscheidende<br />

!<br />

politische Thema und Kern<br />

unserer Vereinbarung mit<br />

unseren Partnern im Kreistag.<br />

Wir werden alle Entscheidungen<br />

auf der Grundlage<br />

Klimarelevanz treffen.<br />

Stichwort Hafenschlick<br />

? und Verklappung. Auch<br />

für Sie ein Aufreger?<br />

Hafenschlick Verklappung,<br />

! das ist völlig unakzeptabel.<br />

Nach der Elbvertiefung ist es<br />

ein weiterer Schlag gegen die<br />

Interessen der Menschen unserer<br />

Region. Die Hamburger<br />

laden ihren „Dreck“ vor<br />

unserer Haustür ab. Sie schaden<br />

der Umwelt und unseren<br />

wirtschaftlichen Interessen,<br />

gerade dem Tourismus.<br />

Müssen wir uns im Cuxland<br />

Sorgen um den Ar-<br />

?<br />

beitsmarkt machen?<br />

Wir haben eine gute und<br />

!<br />

stabile Arbeitsmarktsituation<br />

in der Region, da die<br />

Wirtschaft in unserer Region<br />

kleinteilig und mittelständisch<br />

geprägt ist. Die<br />

Energiewende wird unseren<br />

Arbeitsmarkt positiv<br />

unterstützen.<br />

Regional 27. April 20<strong>22</strong><br />

Kommunale Politik ist nah am Bürger<br />

Beim Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Claus Johannßen einmal nachgefragt<br />

Claus Johannßen, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion<br />

Foto: tw<br />

Reizthema ÖPNV: Wie ist<br />

? die Situation?<br />

Der ÖPNV ist bei uns im<br />

! Landkreis völlig unterentwickelt.<br />

Er wird fast ausschließlich<br />

vom Schülerverkehr<br />

getragen. Von daher<br />

ist es gut, dass Landkreis<br />

und Gemeinden die Anrufsammeltaxis<br />

und den Bürgerbus<br />

auch weiterhin finanziell<br />

unterstützen.<br />

Wie steht es um die<br />

? Schulpolitik?<br />

Das war der Schwerpunkt<br />

!<br />

unserer Investitionsentscheidungen<br />

in den vergangenen<br />

Jahren und wird<br />

es auch in der Zukunft sein.<br />

Wir werden die Schulen und<br />

Berufsschulen weiter modernisieren<br />

und ertüchtigen.<br />

!<br />

Hat Sie der Entschluss<br />

? von Landrat Bielefeld zum<br />

Rücktritt zum Jahresende<br />

überrascht oder sehen Sie<br />

darin eher die Konsequenz<br />

wie schon von ihm im letzten<br />

Wahlkampf angekündigt?<br />

Nein, da der Landrat bereits<br />

bei seiner Nominierung<br />

angekündigt hatte<br />

nicht für die gesamte Wahlzeit<br />

zur Verfügung zu stehen<br />

und der Zeitpunkt ist<br />

seine alleinige persönliche<br />

Entscheidung die man respektieren<br />

solle.<br />

Meine Woche<br />

Wird es schwer einen geeigneten<br />

Nachfolger zu ?<br />

finden, der eventuell von<br />

den demokratischen Parteien<br />

gemeinsam unterstützt<br />

wird oder wird es eine Kandidatenkür<br />

geben mit offenem<br />

Ausgang?<br />

Die Nominierung eines<br />

! Kandidaten - (der SPD-Vorstand<br />

hat Thorsten Krüger<br />

vorgeschlagen, siehe Seite<br />

12, aber auch der 1. Kreisrat<br />

Friedhelm Ottens will sich<br />

bewerben, Anmerkung der<br />

Redaktion) - ist in der SPD<br />

vornehmste Aufgabe der<br />

Basis. Diese entscheidet wer<br />

aufgestellt wird. Ob andere<br />

Parteien unseren Kandidaten<br />

unterstützen werden,<br />

sei dahingestellt. Dieses<br />

sollte aber nicht Kriterium<br />

der Entscheidung sein.<br />

Wie schaut es aus, wenn<br />

? wir über die Kreisgrenze<br />

blicken?<br />

Unserer wichtigster Nachbar<br />

ist die Seestadt Bremer-<br />

!<br />

haven, unser Oberzentrum.<br />

Von daher ist eine gute Entwicklung<br />

der Stadt auch unser<br />

gemeinsames Interesse<br />

und bedarf einer noch besser<br />

abgestimmten Zusammenarbeit<br />

mit Landkreis und den<br />

angrenzenden Gemeinden.<br />

Dauerthema Energiewende,<br />

wird da was draus? ?<br />

Die wird ein wesentlicher<br />

! Aspekt des neuen regionalen<br />

Raumordnungsprogrammes<br />

des Landkreises<br />

Cuxhaven sein. Hier wird<br />

es insbesondere um die<br />

Ausweisung zusätzlicher<br />

Flächen für Windenergieanlagen<br />

und um Flächen für<br />

Photovoltaikanlagen gehen.<br />

Money makes the world<br />

? go around. Auch bei uns?<br />

Die Finanzen sind bisher<br />

! stabil. Der Landkreis wird<br />

sich allerdings durch die<br />

Investitionsentscheidungen<br />

insbesondere im Bildungsbereich<br />

(Schulneubauten und<br />

zusätz-<br />

Schulsanierungen)<br />

lich verschulden.<br />

?<br />

Wo unterscheidet sich die<br />

Kreispolitik von der Landes-<br />

und Bundespolitik?<br />

In der Kommunalpolitik<br />

!<br />

ist man sehr nahe bei den<br />

Menschen und ist für diese<br />

immer ansprechbar.<br />

Gemein, aber gerne gestellt:<br />

Bitte nennen Sie eine ?<br />

positive Eigenschaft Ihres<br />

Fraktionsvorsitzenden Kollegen<br />

von der CDU!<br />

!<br />

?<br />

Sein Fleiß.<br />

Wieviel Zeit braucht es<br />

Ihrer Familie zu erklären,<br />

dass der geplante Freizeitausflug<br />

‚mal‘ wieder<br />

nicht stattfindet?<br />

!<br />

Wenig, meine Familie kennt<br />

es ja nicht anderes mit mir,<br />

da ich seit 1976 kommunalpolitisch<br />

aktiv bin.<br />

?<br />

Hand aufs Herz, fahren<br />

Sie nicht gerne in Urlaub<br />

oder warum tun Sie sich diesen<br />

Job an?<br />

!<br />

Ich wohne in Otterndorf<br />

wo andere Urlaub machen.<br />

Entspannung finde ich zuhause<br />

mit meiner Familie.<br />

Claus Johannßen ist von Beruf<br />

Gärtnermeister im Garten-<br />

und Landschaftsbau<br />

und seit 1982 selbstständig.<br />

Er ist verheiratet hat drei<br />

Kinder und zwei Enkel. In<br />

der SPD ist er seit dem 13.<br />

Februar 1973 Mitglied.<br />

Das Interview führte Stefan<br />

Hackenberg.<br />

Der Rückspiegel von Stefan Hackenberg<br />

Die Sache mit dem Rückgrat<br />

betreutes wohnen<br />

Besser leben in Gesellschaft.<br />

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Es ist geschafft. Nochmal.<br />

Zumindest in Frankreich.<br />

Der politische, soziale<br />

und gesellschaftliche Super-GAU<br />

ist abgewendet.<br />

Zumindest für die nächsten<br />

fünf Jahre darf Manuel<br />

Macron versuchen, Frankreich<br />

vor dem Gröbsten zu<br />

bewahren und eine Spaltung<br />

des Landes zu lindern.<br />

Verhindern konnte Macron<br />

diese in den letzten Jahren<br />

nicht. Wenig Staaten in der<br />

EU sind so zerrissen zwischen<br />

pro-Europäern und<br />

Anti-Europäern. Nochmals<br />

gut gegangen, das mit der<br />

französischen Präsidenten<br />

Wahl.<br />

Weniger gut gegangen ist<br />

es in Deutschland dagegen<br />

mit dem germanischen<br />

Rückgrat. Das wirkt momentan<br />

ein wenig instabil.<br />

Was sehr viel mit traditionellem<br />

Denken und ebenso<br />

traditioneller deutscher<br />

Tatenlosigkeit zu tun hat.<br />

Nicht dass nichts getan<br />

wird. Es wirkt nur alles<br />

nicht so richtig konsequent.<br />

Klar sind die Deutschen mal<br />

wieder Weltmeister in Sachen<br />

Flüchtlingshilfe. Und<br />

das ist auch gut so. Weniger<br />

gut ist das Wischi-Waschi,<br />

das tatsächlich selbstlose<br />

Schweigen, und selbstlos<br />

meint hier ein traditionelles<br />

Kanzlerschweigen wie<br />

schon bekannt aus merkelinischer<br />

Zeit, und der völlig<br />

untaugliche Versuch,<br />

parteipolitische Vorteile<br />

parteiübergreifend im Debattenstil<br />

zu generieren. Es<br />

ist sooooo Deutsch, dabei<br />

auf die germanischen Untugenden<br />

der Nazizeit zu<br />

verweisen. Als ob es darum<br />

gänge, Deutschland aus<br />

dem Krieg in der Ukraine<br />

herauszuhalten und das<br />

Gesicht zu wahren. Aus<br />

dem Gesicht ist nämlich<br />

im Laufe der letzten Woche<br />

immer mehr eine angsterfüllte<br />

Fratze geworden.<br />

Und der Krieg hat uns doch<br />

auch schon erreicht, seien<br />

wir mal ehrlich mit Blick<br />

auf Zapfsäulen, Rapsöl und<br />

ein 100 Milliarden-Paket<br />

für die Bundeswehr.<br />

Wenn auch nicht Fratze<br />

geworden, so doch das Gesicht<br />

verloren hat eine ganze<br />

Partei in den letzten Tagen.<br />

Nun stand es ja schon<br />

seit längerem nicht gut mit<br />

der Linken. Also der Partei<br />

Die Linke. Die drischt<br />

so auf sich selbst ein, wie<br />

man es bislang nur von der<br />

anderen Seite der extremen<br />

Parteien kannte und, seien<br />

wir ehrlich, dort auch beruhigend<br />

auf die deutsche<br />

Demokratie zur Kenntnis<br />

nahm. Namen in diesem<br />

Zusammenhang zu nennen,<br />

ist Schall und Rauch,<br />

links wie rechts. Aber hoffen<br />

wir mal, der Rauch<br />

möge sich schnell verziehen<br />

und der Schall verklingen.<br />

Dann sehen einige<br />

vielleicht ein wenig klarer.<br />

Denn auch in Deutschland<br />

stehen Wahlen an. Wenn<br />

auch nicht so im ganz großen<br />

Stil wie letzte Woche in<br />

Frankreich. Doch bei jeder<br />

Wahl gilt es das extreme,<br />

das Antidemokratische zu<br />

verhindern. Und denen das<br />

Rückgrat zu stabilisieren,<br />

die eigentlich nur das Beste<br />

wollen, ob konservativ oder<br />

liberal.

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