GOLF IN Lifestyle Frühling 2022

D A S F A C E L I F T
Das Facelift gilt als Königsdisziplin der plastisch-ästhetischen Chirurgie und erfordert ein hohes
Maß an Expertise. Richtig angewandt, kann ein Facelift die Erscheinung um zehn bis fünfzehn
Jahre verjüngen. Die Herausforderung dabei ist der Erhalt der Natürlichkeit. Das Gesicht
soll frisch, erholt, harmonisch und jugendlich aussehen.
Zu diesem Thema sprachen wir mit dem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr.
med. Paul Hubmann aus Köln, der sich auf Facelifting spezialisiert hat.
Wie lange hält das Behandlungsergebnis und
kann man ein Facelift wiederholen?
Auch nach einem Facelift wirkt die Zeit weiter.
Durch die Kombination von Hautstraffung und
Anhebung der tiefer liegenden Gewebeschichten
erreichen wir aber stets eine anhaltende und nachhaltig
verjüngte Erscheinung.
Eine kleine Zahl Patienten wünschen sich irgendwann
eine erneute Behandlung, aber erst nach
zehn bis fünfzehn Jahren.
Dr. Hubmann, wie lässt sich ein künstlich erscheinendes
Aussehen nach einem Facelift vermeiden?
In Europa wünscht sich heutzutage niemand mehr
ein künstlich und maskenartig wirkendes Gesicht,
wie wir sie von Facelifts aus den USA kennen, insbesondere
aus Hollywood.
Für ein natürliches und dauerhaft verjüngendes
Ergebnis ist die Expertise des Behandlers sehr
wichtig, denn manche Kollegen straffen bei einem
Facelift “nur” die Haut. In meiner Praxisklinik hingegen
beziehe ich die unterhalb der Haut liegenden
Strukturen in die Behandlung mit ein.
(Mimikapparat unter der Haut = SMAS, Submuskuläres
aponeurotisches System)
So gelingt eine Verjüngung, ohne dass die Haut
gespannt oder das Gesicht insgesamt unnatürlich
erscheint.
Mit großer Sorgfalt und geschultem Blick für die
individuellen Proportionen und Gegebenheiten
der Gesichter meiner Patientinnen und Patienten
stimme ich die einzelnen Schritte der OP perfekt
aufeinander ab, um so ein optimales Ergebnis zu
erreichen.
Welche Behandlungsmethode bevorzugen Sie
persönlich?
Das von mir entwickelte nanoSMAS-Facelift verbindet
die Vorteile der Straffung von Haut und der
darunter liegenden Strukturen mit einer maximal
möglichen Behandlungssicherheit – zum Wohle
meiner Patienten. Daher ist diese meine bevorzugte
Behandlungsmethode.
Was passiert bei einem Facelift? Wie ist der Ablauf?
Über einen feinen Schnitt direkt vor und etwas
hinter den Ohren eröffne ich einen Zugang. Dann
löse ich vorsichtig die erschlaffte Haut von den darunter
liegenden, ebenfalls erschlafften Gewebeschichten.
Wie lange dauert der Eingriff?
Die Operation selbst dauert bei mir in der Regel
drei Stunden.
Ist ein Facelift mit Schmerzen verbunden?
Schmerzen nach einem Facelift sind erfreulicherweise
überschaubar und klingen schon nach wenigen
Tagen ab. Alle Patientinnen und Patienten
bleiben nach einem Facelift für zwei Nächte in den
Praxisklinik-eigenen Zimmern und Suiten. So können
mein Team und ich eine perfekte Nachsorge
gewährleisten und eventuell auftretende Schmerzen
sofort behandeln - rund um die Uhr.
Häufig sorgt schon eine Oberlidstraffung für den
klaren Blick und hat einen deutlichen Effekt. Was
würden Sie raten, Laser oder Schnitt als Methode?
Für mich ist ganz klar die operative, also schneidende
Methode die bessere! Mit ihr können nicht
nur die Haut selbst, sondern auch darunter liegende
und für den “müden Blick” maßgeblich verantwortliche
Fettkompartimente behandelt werden.
Diese behandle ich mikrochirurgisch und hebe
durch Nähte unter der Haut die gesamte Gesichts-
und bei Bedarf Halsstruktur wieder an ihre
ursprüngliche Position. Darüber legt sich dann die
gelöste Haut und um sie zu glätten, entferne ich einen
schmalen Streifen direkt vor dem Ohr.
Zuletzt setze ich eine hauchfeine Naht, welche die
Haut ohne verräterische Spannung und praktisch
ohne sichtbare Narben wieder verschließt.
Wann ist man nach einem Eingriff wieder gesellschaftfähig?
Da sich nach jedem Facelift oberflächliche “blaue
Flecken” bilden können, sieht man meinen Patienten
die Behandlung für rund zwei Wochen an.
Zusätzlich empfehle ich für eine optimale Wundheilung
in dieser Zeit auf das Kauen allzu fester
Speisen zu verzichten. Ich rate außerdem grundsätzlich
drei Wochen Schonung einzuplanen.