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3 Thermogravimetrie – TG 151<br />

tionssignal wird die Masse der Probe in Abhängigkeit von Temperatur und Zeit bestimmt.<br />

In Bild 3.1 ist eine horizontale Thermowaage dargestellt; ebenso werden auch vertikal<br />

aufgebaute thermogravimetrische Apparaturen eingesetzt.<br />

Neben reinen Thermowaagen liefern sog. simultane Thermowaagen während eines<br />

Aufheizvorgangs gleichzeitig Informationen über die Massen- (TG-Signal) und<br />

Temperatur- (DTA-Signal) bzw. Wärmestromänderung (DSC-Signal) der Probe. Auf<br />

diese Weise kann beispielsweise ein endothermer Effekt anhand der TG-Kurve direkt<br />

einem mit Massenverlust verbundenen (Abdampfen) oder nicht mit Massenverlust<br />

(Schmelzen) verbundenen Vorgang zugeordnet werden. Manche Geräte erlauben<br />

auch quantitative Aussagen z.B. über Schmelz- oder Vernetzungsenthalpien, die<br />

jedoch, verglichen mit einem eigenständigen DSC-Gerät, vor dem Hintergrund ungünstigerer<br />

Gerätekennwerte zu sehen sind.<br />

Auch Kopplungen von Thermowaagen mit FTIR- oder Massenspektrometern werden<br />

in der Kunststoffanalytik eingesetzt. Der Einsatz von Kopplungen ist immer<br />

dann vorteilhaft, wenn eine Identifizierung der Stoffe erfolgen muss, die zu einem<br />

bestimmten Massenverlust gehören. Das Prinzip solcher Kopplungen besteht darin,<br />

dass, die beim Aufheizen in der Thermowaage entstandenen gasförmigen Komponenten<br />

mit einem konstanten Gasstrom in eine weitere Messzelle überführt werden.<br />

Bei einer TGA/FTIR-Kopplung geschieht dies über eine Transferleitung, die ebenso<br />

wie die Messzelle geheizt werden muss, um die Bildung von Kondensat zu unterdrücken.<br />

Die Interpretation der Ergebnisse bedarf einiger Erfahrung, vor allem dann,<br />

wenn beim thermischen Abbau mehrere Komponenten gleichzeitig auftreten. Bei IRinaktiven<br />

Gase, wie Sauerstoff oder Stickstoff empfiehlt sich eine TGA/MS-<br />

Kopplung. Kritisch bei dieser Kopplungsmethode ist die Verknüpfung von TG und<br />

MS, da hierbei der Druck von der Thermogravimetrie kommend auf Vakuum im<br />

Massenspektrometer reduziert werden muss.<br />

3.1.3 Messablauf und Einflussfaktoren<br />

Die Vorgehensweise bei der Thermogravimetrie ist:<br />

– Probenpräparation<br />

– Einstellen des Spülgasstroms<br />

– Tarieren der Waage<br />

– Probeneingabe/ automatisches Wiegen der Probenmasse<br />

– Wahl eines geeigneten Messprogramms<br />

Die geräte- und probenspezifischen Einflussgrößen sind:

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