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158 3.1 Grundlagen der Thermogravimetrie<br />

3.1.5.1 Auftriebskorrektur<br />

Die Thermowaage muss in verschiedener Hinsicht kalibriert werden. Einerseits ist<br />

der temperaturbedingte Auftrieb zu berücksichtigen, andererseits bedarf das Signal<br />

der Masse bzw. Massenänderung einer Korrektur. Des weiteren erfolgt wie auch bei<br />

der DSC eine Temperaturkalibrierung. Auftriebseffekte resultieren aus Einflüssen der<br />

temperaturabhängigen Gasdichte und der aerodynamischen Reibung des Spülgases<br />

an der Aufhängung und der Probe [10]. Zur Auftriebskorrektur wird eine Blindmessung<br />

ohne Probe durchgeführt, deren Kurve dann, unter Voraussetzung gleicher<br />

Messparameter, von der Messkurve abgezogen wird.<br />

3.1.5.2 Kalibrierung der Masse<br />

Die Thermowaage wird mit geeichten Gewichtstücken mit einer Masse zwischen 10<br />

und 100 mg kalibriert; dabei wird kein Spülgas durch die Waage geführt, um Auftriebseffekte<br />

und Turbulenzen zu vermeiden [1].<br />

3.1.5.3 Temperaturkalibrierung<br />

Die Kalibrierung muss unter den gleichen Bedingungen für Art des Spülgases, Volumenstrom<br />

des Spülgases und Heizrate durchgeführt werden, unter denen die Prüfung<br />

an dem Probenkörper durchgeführt werden soll [1]. Zur Kalibrierung der „wahren“<br />

Probentemperatur dienen Curie-Temperaturen ferromagnetischer Substanzen.<br />

Wird eine solche Substanz in einer Thermowaage einem Magnetfeld ausgesetzt,<br />

erfährt sie eine zusätzliche Kraft, die als scheinbare Massenänderung angezeigt wird.<br />

Beim Aufheizen verliert die Substanz bei der Curie-Temperatur ihre ferromagnetischen<br />

Eigenschaften, so dass die scheinbare Massenänderung wieder verschwindet.<br />

Die angezeigten Temperaturen werden auf die tatsächlichen, tabellierten Curie-<br />

Temperaturen korrigiert .<br />

Referenzmaterial TA [°C] TC [°C] TB [°C]<br />

Permanorm 3 253 259 267<br />

Nickel 351 353 355<br />

Mumetall 378 382 386<br />

Permanorm 5 451 455 458<br />

Tratoperm 749 750 751<br />

Tabelle 3.2 Kalibriersubstanzen für magnetische Phasenumwandlungen [1]<br />

Nach DIN EN ISO 11358 [1] wird diese Kalibrierung anhand von zwei oder mehr<br />

Standardreferenzsubstanzen mit Curie-Temperaturen in dem für Messungen relevan-

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