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Asaf Avidan & The Mojos - Kulturnews

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highlights // Ausstellung / Bühne<br />

Joel Shapiro<br />

26. 2.–29. 5. // Museum Ludwig, Köln<br />

40 bunte Holzbalken – was nach Bauklötzen für zu groß geratene Kinder klingt,<br />

ist in Wirklichkeit eine Installation von Joel Shapiro im Museum Ludwig. Anstatt<br />

auf dem Teppich zu bleiben, wie man das beim Spielen mit Bauklötzen normalerweise<br />

macht, hat der 1941 geborene Amerikaner alte und neue Werke durch<br />

fast unsichtbare Schnüre freischwebend im Raum verteilt. Dadurch wirkt der<br />

Nordost<br />

ab 18. 3. // <strong>The</strong>ater der Keller, Köln ab 23. 3. // Opernhaus Köln, Köln<br />

2002 ereignete sich im Moskauer<br />

Dubrowka-<strong>The</strong>ater eine Geiselnahme:<br />

Islamistische Terroristen brachten die<br />

Besucher des Musicals „Nord-Ost“ in<br />

ihre Gewalt, nach zweieinhalb Tagen<br />

stürmten Sicherheitskräfte das <strong>The</strong>ater<br />

und töteten die rund 50 Geiselnehmer<br />

sowie ungefähr 130 Geiseln. Was eine<br />

tragische Geschichte ist – aber eine<br />

tragische Geschichte, die durch ihre Ver-<br />

citymag köln 3/11<br />

Foto: Jennifer Fey<br />

ortung im <strong>The</strong>aterumfeld nach einer<br />

dramatischen Aufarbeitung schreit.<br />

Torsten Buchsteiner schrieb 2006<br />

„Nordost“, das die Moskauer Geschehnisse<br />

aus Sicht dreier beteiligter Frauen<br />

(einer tschetschenischen Terroristin,<br />

einer russischen Musicalbesucherin<br />

und einer lettischen Ärztin) schildert.<br />

Die Kölner Aufführung inszeniert Daniel<br />

Kuschewski.<br />

große Oberlichtsaal des Museums selbst wie ein begehbares Kunstwerk. Mit<br />

jedem Schritt durch den Saal ergeben sich immer neue Zusammenstellungen von<br />

Formen und Farben, je nachdem, wohin der Blick fällt. Wer als Kind also nicht<br />

nur Bauklötze, sondern auch Kaleidoskope toll fand, wird in Köln so einiges zu<br />

sehen kriegen. Unsere Abbildung zeigt ein Modell der Ausstellung.<br />

Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny<br />

Spricht sich die Operndramaturgie<br />

eigentlich nicht mit den Kollegen im<br />

Schauspiel ab? Oder wie ist diese<br />

eigenartige Gleichzeitigkeit zu erklären,<br />

dass an der Oper ab 23. 3. Brecht/Weills<br />

„Mahagonny“ Premiere feiert und nur<br />

vier Tage später am Schauspielhaus „Die<br />

Dreigroschenoper“, ebenfalls von<br />

Brecht/Weill? Auf eine bewusste<br />

Entscheidung braucht man nicht zu<br />

bauen, fährt doch das Opernhaus mit<br />

Katharina Thalbach (Foto) eine Re-<br />

Abb.: © VG Bild-Kunst, Bonn 2010<br />

Foto: Wilfried Böing<br />

gisseurin auf, die gerne auf derb-volkstheaterhafte<br />

Publikumswirksamkeit<br />

setzt, während am Schauspielhaus<br />

mit Nicolas Stemann ein Spezialist für<br />

Erwartungen ins Leere laufende<br />

Dekonstruktion Regie führt. Nein,<br />

wahrscheinlich ist das tatsächlich<br />

Zufall, ein ganz böser Zufall, an dessen<br />

Ende der direkte Vergleich der<br />

zwei großen staatlichen Bühnen der<br />

Domstadt stehen wird.

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