#eimat-Magazin Ausgabe 5 - April 2022

engagiert
BEDEUTET FÜR MICH,
DORT ZU LEBEN,
WO MEINE WURZELN SIND
Seniorenbeauftragte Gabi Gröschel über ihre Aufgaben
im Landkreis Rhön-Grabfeld
GESAMTKONZEPT FÜR MENSCHEN
IM ALTER UND MIT HANDICAPS
Frau Gröschel, wir haben uns heute
verabredet, weil Sie sich neben Ihrer
Tätigkeit als Kreisrätin und vielen ehrenamtlichen
Tätigkeiten sich auch
zur Seniorenbeauftragten wählen ließen.
Warum?
Im Landkreis wurde 2016 die Fachstelle
für Senioren und Menschen mit
Behinderung gegründet, da man erkannt
hat, dass das Thema Senioren
nicht nur von Ehrenamtlichen in den
Gemeinden bearbeitet werden kann,
sondern hier Fachpersonal benötigt
wird. Ich wurde als Seniorenbeauftragte
des Landkreises vom Kreistag per
Beschluss für die Dauer einer Legislaturperiode
bestellt und sehe mich hier
als Bindeglied zwischen dem Kreistag
und der Fachstelle. Dies kann ich auch
sehr gut zeitlich und inhaltlich regeln,
da ich nicht mehr berufstätig bin und
daher an den Sitzungen teilnehmen
kann. Diese Möglichkeit haben ja nicht
alle Kreisräte. Das Thema Senioren ist
mir sehr wichtig – gerade hier muss
sehr viel zugehört, vermittelt und weitergetragen
werden.
Was genau ist Ihr Tätigkeitsfeld?
In erster Linie kümmere ich mich um
die Belange älterer Menschen im Landkreis
und unterstütze die kreisangehörigen
Gemeinden zu Themen rund
ums Älterwerden. Durch die Fachstelle
haben wir festgestellt, dass es im
Landkreis schon sehr viel an Freizeitund
Unterhaltungsangeboten für Seniorinnen
und Senioren gibt. Aber die
Fürsorge für die Ehrenamtlichen in den
Gemeinden, die die Seniorenarbeit leisten,
fehlt. Hier sehe ich meine Aufgabe,
den Ehrenamtlichen zuzuhören und sie
als Vernetzungspartner zu unterstützen.
Für die ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten
sowie für die Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister möchte ich
Ansprechpartner und Anlaufstelle bei
Fragen aus dem Bereich Seniorenarbeit
sein. Dazu gehört auch, die regelmäßigen
Austauschtreffen der gemeindlichen
Seniorenbeauftragten mit
zu organisieren und zu betreuen.
Wo sehen Sie hier im Landkreis
Verbesserungsbedarf?
Genau unter diesem Gesichtspunkt ist
das Gesamtkonzept für Menschen im
Alter und mit Handicaps der Fachstelle
entstanden. Hier wurden die wichtigsten
Themen zusammengefasst, das
Konzept wird in regelmäßigen Treffen
des Begleitgremiums ständig um neue
Themen und Gesichtspunkte erweitert
und weitergeführt. In der letzten Legislaturperiode
wurde die Fachstelle gegründet
und das Konzept entwickelt.
Für die aktuelle Legislaturperiode steht
nun die Umsetzung der Maßnahmen
im Vordergrund. Verbesserungsbedarf
sehe ich aktuell nicht, da wir uns auf einem
guten Weg befinden.
Wie können Sie hier unterstützen?
Die Ehrenamtlichen weiter in ihrer Arbeit
zu ermutigen und zu bestärken.
Ebenso ist es wichtig, immer wieder zu
kommunizieren, was es schon für Angebote
im Landkreis gibt. Hier ist auch
der Seniorenratgeber ein sehr gutes
Instrument.
Mit wem tauschen Sie sich in Ihrer
Arbeit aus?
In erster Linie mit der Fachstelle für Senioren
und Menschen mit Behinderung,
den Seniorenbeauftragten der Gemeinden
und dem Behindertenbeauftragten
des Landkreises, Thomas Bruckmüller.
Was sind Ihre Wünsche und Ziele für
die kommenden Jahre?
Mehr bekennende Senioren!
Vielen Dank für das nette Gespräch
und das großartige Engagement für
unsere !
Fotos: Gabi Gröschel ©Julia Weber,
oben stock.adobe.com-©Robert Kneschke
Der demografische Wandel stellt unseren Landkreis mit seinen Städten und
Gemeinden vor große Herausforderungen. Es sollen passgenaue Strukturen
und Angebote entwickelt werden, damit die älteren Bürgerinnen und Bürger
möglichst lange selbstbestimmt in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung
verbleiben können.
Unter der Federführung der Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung
hat der Landkreis Rhön-Grabfeld deshalb ein Gesamtkonzept für
Menschen im Alter und mit Handicaps, das als Grundlage für die zukünftige
Planung, Steuerung und Weiterentwicklung der Angebote im Bereich der
Behindertenarbeit und der Altenhilfe im Landkreis dienen soll, erstellt. Gegliedert
nach fünf Handlungsfeldern beschränkt es sich nicht nur auf den
Bereich Pflege und Betreuung, sondern bezieht sämtliche Lebensbereiche
der älteren und behinderten Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ein.
Die Aussagen und Empfehlungen im Gesamtkonzept sollen Impulse für die künftige Senioren- und Behindertenpolitik
des Landkreises und seiner Städte, Märkte und Gemeinden setzen und den politisch Verantwortlichen
wie auch der Verwaltung als Handlungs- und Entscheidungsgrundlage dienen.
Das Gesamtkonzept wird durch ein sogenanntes „Begleitgremium“ in vierteljährlichen Sitzungen weiterbearbeitet
und fortgeführt. Die Koordination und das Monitoring obliegen der Fachstelle für Senioren und
Menschen mit Behinderung.
Das Gesamtkonzept finden Sie hier:
Für Menschen im Alter und mit
Handicaps im Landkreis Rhön-Grabfeld:
unser Gesamtkonzept
Landkreis Rhön-Grabfeld
www.rhoen-grabfeld.de
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