#eimat-Magazin Ausgabe 5 - April 2022
wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre unserer vierten Ausgabe des #eimatMagazins des Landkreises Rhön- Grabfeld. Blättern Sie also gleich los und informieren Sie sich über den wunderschönen Landkreis Rhön-Grabfeld - unsere #eimat. Bei Ideen, Fragen und Anregungen rund um #eimatMagazin wenden Sie sich bitte an Frau Weber. (Tel. 09771/94685 oder per Email an heimat@rhoen-grabfeld.de)
wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre unserer vierten Ausgabe des #eimatMagazins des Landkreises Rhön- Grabfeld. Blättern Sie also gleich los und informieren Sie sich über den wunderschönen Landkreis Rhön-Grabfeld - unsere #eimat. Bei Ideen, Fragen und Anregungen rund um #eimatMagazin wenden Sie sich bitte an Frau Weber. (Tel. 09771/94685 oder per Email an heimat@rhoen-grabfeld.de)
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DAS BÜRGERMAGAZIN FÜR RHÖN-GRABFELD<br />
aktuell<br />
Ukraine-Hilfe in der<br />
einzigartig<br />
5G-INNOPLATT-NES startet in der<br />
bewegt<br />
Neuerung im Bereich ÖPNV in der<br />
engagiert<br />
Insektenschutz in der
Editorial<br />
INHALT<br />
Editorial........................................... 3<br />
aktuell<br />
Überblick Kreistagsbeschlüsse ....... 4<br />
Ukraine-Hilfe in der .............. 6<br />
bewegt<br />
Neuerung im Bereich ÖPNV<br />
in der ................................ 16<br />
Start der Verkehrserhebung ............ 16<br />
einzigartig<br />
5G-INNOPLATT-NES startet in der .10<br />
Aus der in den Bauch –<br />
Regionalmarkt startet ..........................12<br />
OPEN UP – Kultur in der .............14<br />
engagiert<br />
Insektenschutz in der ...............18<br />
Lebendiges Für- und Miteinander<br />
in der .......................................20<br />
Gabi Gröschel im Interview ....................22<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
Spörleinstraße 11<br />
97616 Bad Neustadt a.d.Saale<br />
Verleger<br />
Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
Spörleinstraße 11<br />
97616 Bad Neustadt a.d. Saale<br />
Redaktion<br />
Julia Weber<br />
Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
Layout<br />
Sabine Steinmüller<br />
Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
Druck<br />
Druckerei kraus print u. media<br />
Wülfershausen<br />
Auflage<br />
35.000 Stück, 5. <strong>Ausgabe</strong><br />
Fotohinweise<br />
Titel: stock.adobe.com-©fgfoto50<br />
Inhalt: ©Hanns Friedrich, ©Stefan<br />
Krietzer, stock.adobe.com-<br />
©buyman, stock.adobe.com-<br />
©M.Dörr & M.Frommherz<br />
Editorial: ©Fotostudio Hild<br />
Genderhinweis: Aus Gründen der<br />
besseren Lesbarkeit wird auf eine<br />
geschlechtsneutrale Differenzierung<br />
in den Artikeln verzichtet.<br />
Entsprechende Begriffe gelten<br />
im Sinne der Gleichbehandlung<br />
grundsätzlich für beide Geschlechter.<br />
Die verkürzte Sprachform<br />
beinhaltet keine Wertung.<br />
Diese Publikation wird im<br />
Rahmen des Förderprojektes „Regionale<br />
Identität“ des Bayerischen<br />
Staatsministeriums der Finanzen<br />
und für Heimat gefördert.<br />
LIEBE MITBÜRGERINNEN<br />
UND MITBÜRGER,<br />
der Frühling ist für viele eine besonders schöne Jahreszeit. Er<br />
symbolisiert eine Zeit des Neuanfangs und der Veränderung.<br />
Die Natur erwacht nach den kalten und trüben Wintertagen zu<br />
neuem Leben. Frische Triebe sprießen, Tiere erwachen aus<br />
dem Winterschlaf, die Vögel zwitschern. Auch für Menschen<br />
bringt das Frühjahr meist neue Energie und Frische. Wärmere<br />
Temperaturen erlauben es, mehr Zeit im Freien zu verbringen.<br />
Die frische Frühlingsluft tut gut.<br />
Die erste <strong>Ausgabe</strong> unseres beliebten MAGAZINS im<br />
Jahr <strong>2022</strong> soll Ihnen ein ergänzender Frühlingsbote sein, der<br />
Sie in bewährter Weise über bedeutende Themen, die uns im<br />
Landkreis Rhön-Grabfeld bewegen, informiert. Es ist gleichzeitig<br />
die fünfte <strong>Ausgabe</strong> seit der Ersterscheinung.<br />
In den zurückliegenden Jahren war das Coronavirus das allgegenwärtige<br />
Thema. Die Corona-Pandemie hat jede und jeden<br />
in unterschiedlicher Weise getroffen und hat vieles auf<br />
den Prüfstand gestellt, was vorher selbstverständlich war. Der<br />
Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar<br />
<strong>2022</strong> trübt einmal mehr die Gedanken der Menschen in den<br />
Landkreisen, in der Bundesrepublik, in Europa und auf der ganzen<br />
Welt. Wir alle fühlen mit der Bevölkerung der Ukraine. Die<br />
Hilfsbereitschaft ist auch in unserem Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
sehr groß. Unter aktuell berichten wir über die Lage<br />
der Ukraine-Flüchtlinge. Ich danke allen<br />
Bürgerinnen und Bürgern, die mit angepackt<br />
haben und anpacken, sehr<br />
herzlich für die vielfältige humanitäre<br />
Unterstützung.<br />
So langsam können wieder verstärkt<br />
kulturelle Veranstaltungen<br />
stattfinden. Unter einzigartig<br />
lassen wir Sie daran teilhaben,<br />
was Rhön-Grabfeld<br />
im Bereich Kultur zu bieten<br />
hat. Wir freuen uns,<br />
dass unser Landkreis für<br />
das Gemeinschaftsprojekt 5G-INNOPLATT-NES ausgewählt<br />
wurde. Dieses Projekt sieht einen industriebezogenen Aufbau<br />
des 5G-Netzes in Bad Neustädter Gewerbegebieten vor und<br />
bündelt die geballte Fachkompetenz regionaler Unternehmen<br />
zusammen mit dem am TTZ für Elektromobilität angedockten<br />
Zentrum für Digitalisierung in der Metallindustrie der Hochschule<br />
Würzburg-Schweinfurt und der Digitalen Arena der Firma<br />
Siemens. Hintergrundinformationen dazu gibt es in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> des MAGAZINS. Beispielhaft für die positive<br />
Entwicklung der Region ist nicht zuletzt die erfolgreiche<br />
Bewerbung für ein weiteres LEADER-Projekt in Strahlungen.<br />
Im Bereich ÖPNV gibt es ab <strong>2022</strong> attraktive Neuerungen für<br />
die Bürgerinnen und Bürger auf der Grundlage einer Verkehrserhebung.<br />
Unter der Rubrik bewegt erfahren Sie außerdem<br />
mehr über die Fristen des gestaffelten Führerschein-<br />
Umtausches in Deutschland.<br />
Nachdem wir in der letzten <strong>Ausgabe</strong> unseren Behindertenbeauftragten<br />
vorgestellt haben, möchten wir unter<br />
engagiert die ehrenamtliche Arbeit unserer Seniorenbeauftragten<br />
Gabi Gröschel abbilden. Der neue Ostheimer Regionalmarkt<br />
startet im <strong>April</strong>. Hier kann man einmal im Monat<br />
Gemüse und Fleisch aus der Region kaufen. Ich freue mich<br />
über das kreative Konzept, das hervorragend in unsere<br />
Öko-Modellregion passt.<br />
Mit dem inhaltlichen Abriss möchte ich Sie neugierig auf das<br />
Lesen unseres MAGAZINS machen. Ich wünsche<br />
Ihnen allen Umständen zum Trotz eine schöne Osterzeit und<br />
weiterhin alles Gute, Gesundheit und Freude.<br />
Ihr<br />
Thomas Habermann<br />
Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld<br />
Zeltlager Hillenberg............................ 24<br />
2 3
aktuell<br />
ENTSCHEIDUNGEN IN DER<br />
UND FÜR DIE<br />
Übersicht aus den letzten Kreistags- und Ausschusssitzungen<br />
KREISAUSSCHUSS AM 6. DEZEMBER 2021<br />
VORSTELLUNG DER PSYCHOSOZIALEN<br />
KREBSBERATUNGSSTELLE SCHWEINFURT<br />
Seit September 2021 bietet die Psychosoziale Krebsberatungsstelle<br />
Schweinfurt Außensprechstunden in Bad Neustadt a.d. Saale an. Die Beratungstermine<br />
finden in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle für Ehe-,<br />
Familien- und Lebensfragen in der Bauerngasse 5 in Bad Neustadt a.d.<br />
Saale statt. Die Psychoonkologinnen Esther Balling und Doris Göb beraten<br />
krebserkrankte Menschen und deren Angehörige vertraulich<br />
und kostenfrei. Der größte Teil der Finanzierung der Beratungsstelle erfolgt<br />
über Spenden, die gerne angenommen werden. Landrat Habermann regte<br />
die Veröffentlichung des Spendenkontaktes der Beratungsstelle an.<br />
VERGABE DER MITTEL FÜR DAS<br />
BÜCHEREIWESEN DURCH DEN LANDKREIS<br />
Auf Veranlassung des Landratsamtes hat die Staatliche Landesfachstelle<br />
für das öffentliche Bibliothekswesen für die gemeindlichen Büchereien<br />
einen Verteilungsvorschlag in Höhe von 5.000 Euro unterbreitet, welchem<br />
gemäß der beiliegenden Aufstellung auch gefolgt wurde. Für die Anträge<br />
der kirchlichen öffentlichen Büchereien ergibt sich ein Zuschussbedarf von<br />
2.200 Euro, so dass insgesamt 7.200 Euro benötigt werden. Der Kreisausschuss<br />
stimmte dem Verteilungsvorschlag für 2021 zu. Demnach werden<br />
Zuschüsse an neun kommunale Büchereien und zehn kirchliche öffentliche<br />
Büchereien bewilligt.<br />
ZUWENDUNGEN AUS<br />
DEM RADWEGE-<br />
LÜCKENSCHLUSS-<br />
PROGRAMM DES<br />
LANDKREISES –<br />
ANTRAG DER GEMEIN-<br />
DE SULZFELD I. GR. /<br />
STADT BAD KÖNIGS-<br />
HOFEN I. GR.<br />
Der Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
unterstützt mit dem „Lückenschlussprogramm<br />
für das Radwegenetz“<br />
seine kreisangehörigen<br />
Städte und Gemeinden bei<br />
der Herstellung von überörtlich<br />
bedeutsamen Lückenschlüssen<br />
im Radwegenetz. Der Ausschuss<br />
bewilligte der Gemeinde Sulzfeld<br />
i. Gr. bzw. der Stadt Bad Königshofen<br />
i. Gr. für den Lückenschluss<br />
zwischen Kleinbardorf<br />
und Merkershausen aus Mitteln<br />
seines Radwege-Lückenschluss-<br />
Programms eine Zuwendung in<br />
Höhe von 37.900 Euro.<br />
AUSSCHUSS FÜR UMWELT- UND NATURSCHUTZFRAGEN<br />
AM 8. MÄRZ <strong>2022</strong><br />
BERATUNG UND<br />
BESCHLUSS – MIT-<br />
GLIEDSCHAFT BEI DER<br />
ENERGIEAGENTUR<br />
UNTERFRANKEN E. V.<br />
Die Energieagentur Unterfranken<br />
e. V. mit Sitz in Würzburg ist ein<br />
gemeinnütziger und unabhängiger<br />
Verein, der Beratungsleistungen<br />
in den Bereichen Energieeffizienz,<br />
Erneuerbare Energieträger,<br />
Einsparung von CO2-Emissionen<br />
und Umweltschutz anbietet. Eine<br />
Mitgliedschaft bei der Energieagentur<br />
wird auf unbestimmte<br />
Zeit abgeschlossen. Eine Kündigung<br />
der Mitgliedschaft ist jedoch<br />
zum Ende eines jeden Jahres<br />
möglich. Der Ausschuss für<br />
Umwelt- und Naturschutzfragen<br />
des Landkreises Rhön-Grabfeld<br />
beschloss, dass der Landkreis<br />
Rhön-Grabfeld auf unbestimmte<br />
Zeit Mitglied der Energieagentur<br />
Unterfranken e. V. wird.<br />
AUSSCHUSS FÜR WIRTSCHAFT, VERKEHR, KULTUR UND TOURISMUS<br />
AM 8. MÄRZ <strong>2022</strong><br />
JAHRESABO<br />
SENIORENTICKET<br />
65+ BEI FÜHRER-<br />
SCHEINABGABE<br />
Der Ausschuss empfahl dem<br />
Kreisausschuss, zu beschließen,<br />
dass im Landkreis wohnhafte<br />
Personen ab 75 Jahren,<br />
die freiwillig und dauerhaft auf<br />
ihre Fahrerlaubnis verzichten,<br />
einmalig ein Jahresabonnement<br />
des Seniorentickets 65+<br />
erhalten, dessen Kosten in<br />
Höhe von derzeit 775,20 Euro<br />
der Landkreis trägt.<br />
BESPRECHUNG KLIMASCHUTZKONZEPT<br />
Der Landkreis Rhön-Grabfeld verfügt in Kooperation mit dem Landkreis<br />
Bad Kissingen bereits über ein Energiekonzept („Energiekonzept Bayerische<br />
Rhön“) aus den Jahren 1999/2000. In den letzten 22 Jahren sind die<br />
Herausforderungen und Anforderungen in den Bereichen Klimaschutz,<br />
Klimawandelanpassung und Erneuerbare Energien jedoch gewachsen<br />
und haben sich hinsichtlich ihrer Komplexität weiterentwickelt. Aus<br />
diesem Grund wurde in der Kreistagssitzung vom 21.10.2019 und in der<br />
Kreistagssitzung vom 09.12.2019 beschlossen, ein Klimaschutzkonzept<br />
unter Beteiligung externer Experten und bezogen auf die Gebietskulisse<br />
des Landkreises Rhön-Grabfeld zu entwickeln. Auf Grundlage des<br />
bestehenden Energiekonzeptes kann ein Vorreiterkonzept mit aktiver<br />
Beteiligung der Akteure im Landkreis und der Landkreisverwaltung sowie<br />
durch Unterstützung von externen Expertinnen und Experten angefertigt<br />
werden. Folgende Ziele sollen unter anderem in den nächsten Jahren<br />
erreicht werden:<br />
• schnellstmögliche Treibhausgas-Neutralität möglichst bis 2030,<br />
maximal bis 2040<br />
• eine klimaneutrale Kommunalverwaltung im Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
so schnell wie möglich, möglichst bis 2030, maximal bis 2035<br />
• Ausbau erneuerbarer Energien sowie paralleler Um- und Rückbau<br />
fossiler Brennstoffe und dazugehöriger Anlagen<br />
• bei allen Maßnahmen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften die<br />
Belange des Artenschutzes und der Artenvielfalt berücksichtigen<br />
AZUBISHUTTLE – AKTUELLER<br />
SACHSTAND UND FORTFÜHRUNG<br />
Im Projekt „AzubiShuttle“ werden mit vier vom Landkreis geleasten<br />
Kleinbussen rund 25 Azubis täglich befördert, die am Morgen ihren<br />
Ausbildungsbetrieb nicht mit dem bestehenden ÖPNV erreichen können.<br />
In Fällen, in denen auch am Nachmittag keine geeignete Busverbindung<br />
vom Betrieb nach Hause besteht, wird das AzubiShuttle ebenfalls<br />
angeboten. In besonderem Maße werden Handwerksbetriebe und kleine<br />
Unternehmen im peripheren Raum berücksichtigt, um deren Probleme bei<br />
der Nachwuchsakquise zu vermindern. Aktuell wird das Projekt im Rahmen<br />
des Programms „LandMobil – unterwegs in ländlichen Räumen“ der<br />
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit über 170.000 Euro<br />
gefördert. Der Ausschuss empfahl dem Kreisausschuss, die Fortführung<br />
des Projekts über den am 31.12.<strong>2022</strong> endenden Förderzeitraum hinaus<br />
zu beschließen.<br />
4 5
aktuell<br />
UKRAINE-HILFE IN DER –<br />
GROSSES ENGAGEMENT<br />
Es sind Millionen Menschen aus der<br />
Ukraine auf der Flucht vor dem russischen<br />
Angriffskrieg auf ihre Heimat.<br />
Sie fliehen vor den Bomben, der Zerstörung,<br />
dem Leid und der Angst um<br />
ihr Leben. Während die Ukrainer ihr<br />
Land verteidigen, sind überwiegend<br />
Frauen und Kinder auf der Suche nach<br />
Schutz im Ausland.<br />
In Rhön-Grabfeld ist die Hilfsbereitschaft<br />
groß: Lastwagenweise werden<br />
Lebensmittel, Hygieneartikel, Babynahrung,<br />
Medikamente, Isomatten,<br />
Schlafsäcke und alles, was im Krisengebiet<br />
gebraucht wird, gespendet,<br />
gesammelt und schnellstmöglich auf<br />
den Weg hin zu den Menschen in Not<br />
gebracht. Auch Geldspenden unterstützen<br />
dabei, die Ukrainerinnen und<br />
Ukrainer zu versorgen. Doch nicht nur<br />
Güter und Geld werden dringend benötigt,<br />
sondern auch Betten in einer sicheren<br />
Umgebung. Die Kriegsflüchtlinge,<br />
die auf den verschiedensten Wegen<br />
zu uns in die gelangen, sind<br />
enorm dankbar, hier so herzlich aufgenommen<br />
zu werden. Um Unterbringung<br />
und Versorgung so pragmatisch<br />
und unkompliziert wie möglich zu unterstützen,<br />
stimmt sich der Landkreis<br />
fortwährend eng mit den Kommunen,<br />
Hilfsorganisationen und Behörden ab.<br />
Ein Ukraine-Koordinierungsstab im<br />
Landratsamt Rhön-Grabfeld ist seit<br />
Anfang März eingesetzt, um die Hilfe<br />
in der bestmöglich zu steuern.<br />
Wohnraum wird beispielsweise<br />
ebenso benötigt wie Unterstützung<br />
bei der Verständigung und der Organisation<br />
ihres neuen „Alltags“.<br />
Über die E-Mail-Adresse ukrainehilfe@<br />
rhoen-grabfeld.de können sich alle<br />
melden, die sich engagieren wollen.<br />
Für ein konkretes Wohnungsangebot<br />
ist auf der Startseite der Landkreis-<br />
Homepage www.rhoen-grabfeld.de<br />
ein Meldeformular eingestellt. Über<br />
100 Unterbringungsmöglichkeiten –<br />
für kurz oder lang, von der Schlafcouch<br />
bis hin zur Wohnung – sind hierüber<br />
bereits gemeldet. Die landkreiseigene<br />
Dreifeldturnhalle in Bad Neustadt a. d.<br />
Saale wurde als Notunterkunft für Zuweisungen<br />
über die Regierung von Unterfranken<br />
umfunktioniert. Hier können<br />
kurzfristig bis zu 100 Flüchtlinge<br />
übernachten. Außerdem wird derzeit<br />
geprüft, ob die ehemalige Kreisklinik<br />
in Bad Neustadt die Anforderungen<br />
als Notunterkunft erfüllt. Es ist aktuell<br />
leider schwer bis gar nicht einschätzbar,<br />
welche Kapazitäten nur für einige<br />
Wochen oder länger tatsächlich benötigt<br />
werden.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht an<br />
alle, die mithelfen, diese Herausforderung<br />
– egal in welcher Form - zu stemmen!<br />
Neben den vielen privat organisierten<br />
Fahrten ins Grenzgebiet, um<br />
ukrainische Flüchtlinge in Sicherheit zu<br />
bringen, und der Verteilung nach dem<br />
sogenannten Königsteiner Schlüssel,<br />
wonach die Ankommenden nach einer<br />
festen Regel auf die Bundesländer,<br />
Regierungsbezirke und Landkreise sowie<br />
kreisfreien Städte verteilt werden,<br />
hat auch der Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
die Initiative ergriffen, Menschen in<br />
Not schnellstmöglich in Sicherheit zu<br />
bringen. Am 7. März <strong>2022</strong> haben sich<br />
drei Reisebusse im Auftrag des Landkreises<br />
mit Unterstützung durch den<br />
BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld auf<br />
Hier gelangen Sie zur Ukraine-Hilfe<br />
auf unserer Website:<br />
den Weg an die polnisch-ukrainische<br />
Grenze gemacht, um vor allem Frauen<br />
und Kinder aufzunehmen.<br />
In einem Flüchtlingslager rund 3 km<br />
vor der ukrainischen Grenze konnten<br />
die Rhön-Grabfelder dank der guten<br />
Vorbereitung der polnischen Behörden<br />
und der Freiwilligen vor Ort Ausreisewillige<br />
in Empfang nehmen. Ein<br />
Ukrainisch sprechender Arzt sorgte<br />
mit dem BRK-Team für die Erstversorgung<br />
an Bord. Zudem unterstützte<br />
eine Mitarbeiterin des Landratsamtes<br />
beim Übersetzen. Die 125 Geflüchteten<br />
kamen vorerst in die Schullandheime<br />
Rappershausen und Bauersberg<br />
sowie in das ehemalige Bildungshaus<br />
St. Michael und werden nach und nach<br />
dezentral untergebracht.<br />
Mit viel Herz unterstützen Helferkreise<br />
in den einzelnen Orten die Neuankömmlinge<br />
dabei, anzukommen und<br />
alles Nötige zu regeln. Neben den<br />
organisatorischen Dingen, bedeutet<br />
das aber vor allem auch, Seelsorge<br />
zu betreiben. Denn die Kriegs- und<br />
Fluchterlebnisse sind für viele der<br />
ankommenden Kinder und Erwachsenen<br />
schwer zu verarbeiten. Es braucht<br />
Zeit. Gleichzeitig sorgen sie sich um<br />
ihre Liebsten, die sie in der Ukraine zurücklassen<br />
mussten. Ob und wann sie<br />
in ihr Land zurückkehren können, ist<br />
ungewiss. Deshalb ist es wichtig, dass<br />
sie hier bei uns Anschluss erhalten:<br />
Deutsch lernen, eine Arbeit suchen,<br />
Kinder in Kindergarten und Schule gut<br />
untergebracht wissen, vielleicht sogar<br />
in den örtlichen Vereinen aktiv zu sein<br />
– all das hilft dabei, etwas Normalität<br />
einziehen zu lassen.<br />
Fotos: links stock.adobe.com - ©Anna, Hintergrund<br />
stock.adobe.com - ©WzKzk, rechts ©Landkreis<br />
Rhön-Grabfeld, ©Hanns Friedrich, ©BRK-Kreisverband<br />
Rhön-Grabfeld<br />
6 7
einzigartig<br />
5G-INNOPLATT-NES STARTET<br />
IN DER<br />
Innovation und Wirtschaftsförderung<br />
gehören zusammen wie Rhön und<br />
Grabfeld. Deshalb hat sich die Stabsstelle<br />
Kreisentwicklung des Landkreises<br />
Rhön-Grabfeld im Jahr 2019<br />
erfolgreich um Fördermittel aus dem<br />
5G-Innovationsprogramm des Bundesministeriums<br />
für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur (BMVI) zur Erstellung einer<br />
Projektskizze für innovative 5G-<br />
Anwendungen beworben.<br />
Ende August 2020 reichten die Verantwortlichen<br />
ein schlüssiges Konzept für<br />
den Aufbau eines 5G-Netzes im Projektgebiet<br />
sowie zur Entwicklung und<br />
Erprobung von IoT-Technologien und<br />
weiteren Industrie-4.0-Anwendungen<br />
ein, bei welchem sie sowohl von den,<br />
an diesem Projekt beteiligten Unternehmen<br />
aus dem Gebiet des Landkreises<br />
Rhön-Grabfeld als auch durch die<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />
Würzburg-Schweinfurt tatkräftig<br />
unterstützt wurden.<br />
ÜBERZEUGENDES<br />
KONZEPT<br />
Insgesamt 71 Städte und Regionen<br />
in ganz Deutschland hatten sich mit<br />
kreativen Konzepten für 5G-Anwendungen<br />
beworben. Bundesminister Andreas<br />
Scheuer überreichte am 18. November<br />
2021 im Rahmen einer digitalen Veranstaltung<br />
14 Konsortien eine Förderung<br />
ihrer innovativen 5G-Projekte – darunter<br />
auch dem Landkreis Rhön-Grabfeld.<br />
3,048 Millionen Euro konnten stellvertretend<br />
Landrat Thomas Habermann und<br />
Stabsstellenleiter Dr. Jörg Geier digital<br />
entgegennehmen. Landrat Habermann<br />
bedankte sich in diesem Rahmen sowohl<br />
beim BMVI als auch bei den Projektpartnern<br />
vor Ort: „Diese Förderung<br />
tut unserer heimischen Industrie und<br />
den anhängenden Dienstleistern sehr<br />
gut. Gerade das brauchen wir in den<br />
ländlichen Regionen: moderne und innovative<br />
Entwicklungen. Eine solche<br />
finanzielle Unterstützung des Bundes<br />
ist wichtig, um im wachsenden Wettbewerb<br />
attraktive und zukunftsgerichtete<br />
Arbeitsplätze und Technologien bereit<br />
halten zu können.“<br />
STANDORTFAKTOR 5G,<br />
MADE BY NES<br />
Das Projekt des Landkreises sieht einen<br />
industriebezogenen Aufbau des<br />
5G-Netzes in Bad Neustädter Gewerbegebieten<br />
vor. Die Kompetenz der<br />
regionalen Unternehmen und das am<br />
TTZ für Elektromobilität angedockte<br />
Zentrum für Digitalisierung in der Metallindustrie<br />
der Hochschule Würzburg-<br />
Schweinfurt sind neben der Digitalen<br />
Arena der Firma Siemens gute Grundbedingungen<br />
für weitere, pilothafte<br />
Forschungen und Entwicklungen auf<br />
diesem Gebiet in Bad Neustadt a. d.<br />
Saale. Die geballte Fachkompetenz<br />
wird mit dem Gemeinschaftsprojekt<br />
5G-INNOPLATT-NES gebündelt, um<br />
Produkte und Anwendungen für den<br />
5G-Ausbau zu entwickeln. Bereiche<br />
wie Medizin, Logistik und mehr können<br />
von diesen Neuerungen profitieren.<br />
GEMEINSAM ZUKUNFT<br />
GESTALTEN<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> gilt es nun, ein 5G-Netz<br />
im Projektgebiet sowie den offenen<br />
5G-Edge-Server auszubauen und in Betrieb<br />
zu nehmen. Parallel dazu starten<br />
die an diesem Projekt beteiligten Unternehmen<br />
aus dem Gebiet des Landkreises<br />
Rhön-Grabfeld mit ihren geförderten<br />
Teilprojekten aus dem Bereich<br />
Zum offiziellen Auftakt trafen sich alle Akteure des Gemeinschaftsprojektes 5G-INNOPLATT-NES im Januar <strong>2022</strong> im Landratsamt Rhön-<br />
Grabfeld (Foto: Landkreis Rhön-Grabfeld - ©Julia Weber).<br />
Landrat Thomas Habermann und der Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung, Dr. Jörg Geier, bedankten sich bei Bundesminister<br />
Andreas Scheuer für die Förderung des Projektes 5G-INNOPLATT-NES (Fotos: ©BMVI, Landkreis Rhön-Grabfeld - ©Melanie Hofmann).<br />
„Forschung und Entwicklung“. Mitte<br />
Januar trafen sich alle Akteure des Gemeinschaftsprojektes<br />
5G-INNOPLATT-<br />
NES im Landratsamt Rhön-Grabfeld<br />
zu einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung.<br />
Prof. Dr. Christian Bachmeir<br />
stellte seitens der Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaften Würzburg-<br />
Schweinfurt das Gesamtprojekt und<br />
die Bedeutung der 5G-Technik für<br />
Industrie-4.0-Anwendungen vor. Die<br />
beteiligten Unternehmen Hans Geis<br />
GmbH + Co KG, PIA AUTOMATION<br />
BAD NEUSTADT GmbH, Preh GmbH,<br />
Fertigungsgerätebau Adolf Steinbach<br />
GmbH & Co. KG sowie die ullmer GmbH<br />
& Co. KG stellten im Anschluss ihre ge-<br />
planten Einzelprojekte vor. Umgesetzt<br />
werden in den kommenden drei Jahren<br />
Projekte wie ein Teleoperation-System<br />
für die Entwicklung von autonomer<br />
Nahbereichs-Logistik (Geis), ein Realtime<br />
Edge Analytics for IAS and EOL<br />
Tester (PIA/Preh), ein Wirbelstromprüfsystem<br />
zur Produktionsüberwachung<br />
(FGB Steinbach), ein Realtime Remote<br />
Access for OEE-Monitoring (Preh) und<br />
ein Contact-Free-BODY-Measuring for<br />
high-quality clothes service (ullmer).<br />
Landrat Habermann bedankte sich bei<br />
allen Akteuren für ihre Bereitschaft, in<br />
die Zukunft des Landkreises zu investieren:<br />
„Wir haben den Ehrgeiz, allen<br />
Unternehmen eine moderne Infrastruktur<br />
zur Verfügung zu stellen. Durch den<br />
pilothaften Einsatz von Industrie-4.0-<br />
Anwendungen mittels 5G-Technik soll<br />
ein Innovationsvorsprung geschaffen<br />
werden, um dadurch den Entwicklungsstandort<br />
Bad Neustadt a. d. Saale<br />
bzw. Rhön-Grabfeld weiter auszubauen<br />
und zu stärken.“<br />
Das gesamte Projektvolumen beläuft<br />
sich auf 4,75 Mio. Euro. Die Mittel aus<br />
dem Innovationswettbewerb unterstützen<br />
die Macher von morgen aus dem<br />
Landkreis einen innovativen Beitrag<br />
zur weiteren Entwicklung der 5G-Technologie<br />
zu leisten.<br />
8 9
Für Informationen zu den Landwirten<br />
und Direktvermarktern scannen Sie<br />
bitte nachfolgenden QR Code!<br />
einzigartig<br />
AUS DER<br />
IN DEN BAUCH<br />
Regionalmarkt mit Bio-Angebot<br />
startet in Ostheim<br />
Produktangebot<br />
Jeden 1. Dienstag im Monat<br />
Markthalle im Schlösschen, 16 bis 19 Uhr<br />
Termine <strong>2022</strong>: 5. <strong>April</strong>, 3. Mai, 7. Juni, 5. Juli, 2. August,<br />
6. September, 4. Oktober, Mittwoch 2. November<br />
im Genussort Ostheim vor der Rhön<br />
to go<br />
Wenn der Dienstag ein Feiertag ist, findet der Markt am Mittwoch statt.<br />
Leckere Gerichte und Getränke „to go“:<br />
Burger, Kaffee und Kuchen, selbstgemachte Limonaden, Kaltgetränke<br />
Brände von der eigenen Streuobstwiese<br />
Deko-Objekte<br />
Eier aus Freilandhaltung<br />
Eis: hausgemachtes Milcheis für Groß und Klein<br />
Fisch: geräucherte Rhönforellen<br />
Fleischprodukte von Schwein, Rind, Geflügel (Fasan, Hähnchen, Pute) und Lamm<br />
Gemüse- und Kräuterpflanzen<br />
Gemüse: Kartoffeln, Jungpflanzen<br />
Gewürze<br />
Glutenfreie Produkte wie Nudeln, Backmischungen etc.<br />
Honig<br />
Käse: handwerklich gefertigt in der Hofkäserei<br />
Liköre<br />
Nudeln<br />
Rhöner Wildfruchtspezialitäten, Elixiere, Essige<br />
Schafwoll-Pellets<br />
wanderfertige Picknickbeutel<br />
Handwerklich gefertigte Pralinen und Süßigkeiten<br />
qualitätvolle Weine, Secco und Sekt aus Franken<br />
Wildwurst, -knacker und -schinken<br />
u.v.m.<br />
Falls Sie sich als Anbieter beteiligen wo len, wenden Sie sich bitte an den Veranstalter:<br />
Dienstags nach der Arbeit das Auto<br />
oder Rad abstellen, den Einkaufskorb<br />
unter den Arm und los geht das Einkaufserleben<br />
in der ! Gemütlich<br />
über den Markt schlendern, die Auslagen<br />
betrachten, mit den Händlern ins<br />
Gespräch kommen, vielleicht den ein<br />
oder anderen Tipp zur Zubereitung bekommen,<br />
das ein oder andere vor dem<br />
Kauf probieren, Bekannte treffen –<br />
Produkte direkt aus der , statt<br />
Anonymität aus dem Supermarkt. Das<br />
verspricht der After-Work-Regionalmarkt<br />
in Ostheim v.d. Rhön!<br />
Seit dem 5. <strong>April</strong> findet dieser regelmäßig<br />
am ersten Dienstag des<br />
Monats in und vor der Markthalle<br />
in Ostheim statt. Von 16 bis 19 Uhr<br />
können Produkte aus der Region erworben<br />
werden. Verschiedenes Fleisch<br />
(auch in Bio-Qualität), Eier, Kartoffeln,<br />
Liköre, Pflanzen, Bio-Gemüse, Rhön-<br />
Forelle und mehr werden geboten.<br />
Auch Besonderheiten wie selbstgemachte<br />
Pralinen, glutenfreie<br />
Nudeln und Schafwollpellets<br />
(als Dünger für den Garten)<br />
fehlen nicht. Für<br />
das leibliche Wohl vor<br />
Ort ist auch gesorgt:<br />
Kaltgetränke, Kaffee,<br />
selbstgebackener Kuchen<br />
und frisch gegrillte<br />
Burger (aktuell<br />
alles „to go“) werden<br />
angeboten. Im Sommer<br />
2021 rannte Junglandwirt<br />
Tim Ritter mit seiner<br />
Idee sowohl bei Steffen<br />
Malzer (Bürgermeister der Stadt<br />
Ostheim), Susanne Orf (Vorstand des<br />
Kommunalunternehmens Tourismus<br />
www.ostheimrhoen.de<br />
und Marketing) als auch Dr. Maike Hamacher<br />
(Projektmanagerin der Öko-<br />
Modellregion) offene Türen ein. Ziel<br />
der Initiatoren ist es, einen Treffpunkt<br />
zu schaffen, an dem ein breites Angebot<br />
aus der Region zu finden ist. Der<br />
Markt soll gleichzeitig eine Ermutigung<br />
für die lokalen (Bio-)Landwirte sein, ihre<br />
Produkte stärker direkt zu vermarkten<br />
und auch neue Dinge wie Gemüseanbau<br />
auszuprobieren. Wichtig war es<br />
insbesondere der Projektmanagerin,<br />
auch eine Auswahl an regionalen Bio-<br />
Produkten anbieten zu können. Der<br />
Markt passt gut zum Konzept der Öko-<br />
Modellregion, wo es darum geht, in der<br />
Lösungsansätze für die drängenden<br />
Fragen unserer Zeit zu finden.<br />
Zum Beispiel, wie mehr Wertschöpfung<br />
bei den lokalen landwirtschaftlichen<br />
Bio-Betrieben gelingen kann. So ginge<br />
es in der Öko-Modellregion nicht darum,<br />
die folienverpackte Bio-Tomate aus<br />
Spanien zu propagieren, sondern den<br />
Verbraucherblick für saisonale Bio-Lebensmittel<br />
in der Region zu öffnen und<br />
die Bio-Betriebe in der Region zu unterstützen.<br />
Die Direktvermarktung über einen<br />
Markt bindet natürlich Arbeitskraft,<br />
allerdings gibt es hier von einigen Teilnehmern<br />
schon einen guten Lösungsansatz:<br />
Man schließt sich zusammen<br />
- der eine nimmt Produkte vom anderen<br />
mit und umgekehrt. So heißt es dann<br />
nicht jeden Monat auf dem Markt stehen,<br />
sondern reihum nur jedes zweite<br />
oder dritte Mal. Durchziehen wolle man<br />
den Markt nun für mindestens acht Termine<br />
bis in den Winter hinein. Die Anfrage<br />
bei potentiellen Ausstellern begann<br />
im direkten Umfeld von Ostheim – sowohl<br />
im Bio- als auch im konventionellen<br />
Bereich. Um ein ansprechendes Angebot<br />
zusammenzustellen, erweiterte<br />
man den Radius in konzentrischen Kreisen,<br />
so Steffen Malzer. Aktuell sei man<br />
stolz auf 13 Anbieter, wobei die meisten<br />
aus dem Umkreis von etwa 30 km<br />
kommen. Die weiteste Anreise hat der<br />
Frankenwein aus Traustadt. Selbstverständlich<br />
freuen sich alle Anbieter auch<br />
über den Markt hinaus über Anfragen<br />
und Bestellungen. Und weitere Anbieter<br />
sind – nach Voranmeldung – herzlich<br />
willkommen!<br />
Fotos: Illustrationen stock.adobe.com-©Marina<br />
Gorskaya, Gruppenbild ©Tonya Schulz<br />
Kommunalunternehmen Tourismus und Marketing Ostheim, Kirchstr. 14, 97645 Ostheim,<br />
Telefon: 09777 1850, tourismus@ostheim.de, www.ostheimrhoen.de<br />
Die Verantwortlichen des Ostheimer Regionalmarktes (v.l.n.r.): Susanne Orf (Kommunalunternehmen<br />
Tourismus und Marketing), Steffen Malzer (Bürgermeister Ostheim), Tim Ritter<br />
(Junglandwirt) und Dr. Maike Hamacher (Projektmanagement Öko-Modellregion)<br />
Eine stetig aktualisierte Liste<br />
der Anbieter und ihrer Produkte<br />
finden Sie auf der Homepage<br />
des Genussortes Ostheim:<br />
10 11
einzigartig<br />
OPEN UP – KULTUR IN DER<br />
Als wichtige Säule unseres gesellschaftlichen<br />
Zusammenlebens, als<br />
Debattierfeld von Identität und immer<br />
wieder neu gelebter Tradition, als emotionales<br />
und gemeinschaftliches Erleben<br />
ist und bleibt Kultur unersetzlich.<br />
(Landrat Thomas Habermann)<br />
Nach Auslaufen der meisten Corona-<br />
Regelungen wird auch in Rhön-Grabfeld<br />
das kulturelle Angebot wieder<br />
ausgebaut. Die Kulturschaffenden und<br />
Veranstalter planen mit Hochdruck<br />
und großem Engagement für die kommenden<br />
Monate. Vom Kräuter- und<br />
Pflanzenmarkt im Frühling über die<br />
Mellrichstädter Musiknacht im Sommer<br />
bis zum festlichen Rhöner Krippenweg<br />
im Winter wird derzeit eifrig<br />
vorbereitet. So wird es für den Sommer<br />
auch wieder eine <strong>Ausgabe</strong> des<br />
beliebten Kulturkalenders geben. Da<br />
aber auch der Frühling nicht ohne Kulturbesuche<br />
vorüberziehen darf, finden<br />
Sie unter www.kultur.rhoen-grabfeld.de<br />
den digitalen Veranstaltungskalender<br />
mit allen kulturellen Highlights in ganz<br />
Rhön-Grabfeld.<br />
KONZERTE UND<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
IM KLOSTER<br />
WECHTERSWINKEL<br />
Bis zum 27. <strong>April</strong> ist die Ausstellung<br />
„Der Bildhauer Lothar Bühner -<br />
EINBLICKE“ zu sehen. Der gebürtige<br />
Sandberger Lothar Bühner (1932-2012)<br />
(©Stefan Kritzer) hat den monumentalen<br />
Kilian auf dem Kreuzberg geschaffen<br />
und das große Kreuz über dem Altar<br />
der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt<br />
in Bad Neustadt a.d. Saale. In diesem<br />
Jahr wäre der Künstler 90 Jahre alt geworden.<br />
Zudem jährt sich sein Todestag<br />
zum zehnten Mal. Die Ausstellung<br />
Vielfältiges Engagement der Kulturschaffenden<br />
und Veranstalter im Landkreis<br />
im Kloster Wechterswinkel würdigt damit<br />
einen der bedeutendsten Bildhauer<br />
aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld.<br />
Mit der anschließenden Ausstellung<br />
„Kloster erLeben. Gärten im Mittelalter“<br />
verwandelt sich das Kloster vom<br />
07. Mai bis 03. Juli in drei unterschiedliche<br />
mittelalterliche Gartenwelten:<br />
den klösterlichen Heil- und Kräutergarten,<br />
den Burg- und Lustgarten des<br />
Hochmittelalters und den bürgerlichen<br />
Garten des Spätmittelalters. (stock.adobe.com<br />
- ©frangipani.s)<br />
Auch musikalisch widmen wir uns dem<br />
Mittelalter: Das Ensemble nu:n (©Falk<br />
Zenker) ist am 21. Mai zu Gast in der<br />
Klosterkirche und präsentiert mit dem<br />
Programm „Klang der Mystik“ mittelalterliche<br />
Musik in neuem Gewand.<br />
Zuvor, am 30. <strong>April</strong>, zeigt die in Frankreich<br />
aufgewachsene italienisch-kroatische<br />
Pianistin Ida Pelliccioli (©Nick<br />
Guttridge) in ihrem Konzertprogramm<br />
die Verbindungen zwischen dem großen<br />
französischen Impressionisten<br />
Claude Debussy, dessen 160. Geburtstag<br />
in diesem Jahr gefeiert wird, und<br />
zwei weiteren Komponisten: dem französischen<br />
Barockmeister Jean-Phillipe<br />
Rameau und Debussys spanischem<br />
Zeitgenossen Isaac Albeniz.<br />
Am 07. Mai lädt das Klaviertrio Würzburg<br />
(©Eva Cording) zum Konzert ein<br />
und präsentiert hierbei ein abwechslungsreiches<br />
Programm aus jüdischer<br />
Kammermusik.<br />
KUNST & WEIN<br />
IM KLOSTER WECHTERSWINKEL<br />
In <strong>2022</strong> wird erstmals ein umfangreiches Programm<br />
für unsere kleinen Besucher angeboten. Im <strong>April</strong> und<br />
Mai mit folgenden Angeboten:<br />
Unter dem Titel „Rhöner Tieren auf der Spur“ können<br />
Kinder ab ca. 6 Jahren die reiche Tierwelt des Künstlers<br />
Lothar Bühner entdecken. Die Ausstellungsentdeckung<br />
und Kreativwerkstatt findet in den Osterferien (jeweils<br />
Mittwoch, 13. und 20. <strong>April</strong>, um 14:30 Uhr) statt. Anmeldung<br />
jeweils bis Montag, 11. bzw. 18. <strong>April</strong>.<br />
SIE SIND SELBST KULTURSCHAFFENDER<br />
ODER VERANSTALTER?<br />
Dann laden wir Sie herzlich zum nächsten Kulturstammtisch am<br />
28. <strong>April</strong> ein! Nach einer langen Zeit der digitalen Zusammenkünfte<br />
soll erstmals wieder ein echtes Zusammenkommen stattfinden. Für<br />
weitere Informationen und die Anmeldung zum Kulturstammtisch<br />
wenden Sie sich bitte per Mail an kulturagentur @rhoen-grabfeld.de<br />
oder telefonisch an 09771 94-675.<br />
Die Veranstaltungsreihe „Kunst & Wein“ geht in das zweite Jahr: Die Kulturagentur lädt junge Menschen<br />
zwischen circa 18 und 35 Jahren dazu ein, Kunst gemeinsam mit anderen zu erleben. Interaktive Erlebnisangebote<br />
und eine unkonventionelle Herangehensweise machen „Kunst & Wein“ zu einem außergewöhnlichen<br />
Format.<br />
Die nächsten Termine:<br />
Donnerstag, 21.04., 19:30 Uhr, im Kloster Wechterswinkel<br />
KUNST & WEIN: KOPIST. KRIPPEN. KÜNSTLER.<br />
Donnerstag, 12.05., 19:30 Uhr, im Kloster Wechterswinkel<br />
KUNST & WEIN: GÄRTEN MAL ANDERS<br />
Am Sonntag, den 15. Mai um 14:30 Uhr erstellen die<br />
Bildhauerinnen Johanna Barth und Johanna Helle<br />
„Pflanzenmotive in Ton“ mit Kindern ab ca. 8 Jahren.<br />
Wenn aus Musik Bilder werden: Beim Kinderkonzert<br />
„Bilder einer Ausstellung“ am Sonntag, den 29. Mai<br />
um 17:00 Uhr spielt das Kammerorchester Unter den<br />
Linden die großartige Musik des Komponisten Modest<br />
Mussorgsky und der Illustrator Till Runkel zeichnet<br />
dazu (für Kinder ab ca. 5 Jahren).<br />
Illustrationen: Lorena Wagner<br />
12 13
ewegt<br />
NEUERUNGEN IM BEREICH ÖPNV<br />
IN DER<br />
Mit Beginn des neuen Jahres <strong>2022</strong><br />
profitieren mehr als 70 % der Bevölkerung<br />
des Landkreises Rhön-Grabfeld<br />
von einem Ein-Stunden-Takt an den<br />
örtlichen Haltestellen.<br />
Am 1. Januar <strong>2022</strong> sind im Öffentlichen<br />
Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
des Landkreises Rhön-Grabfeld eine<br />
Reihe von Neuerungen und Verbesserungen<br />
in Kraft getreten. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei der weitere Ausbau<br />
des Linienbusverkehrs durch die Verdichtung<br />
und Vertaktung von Buslinien,<br />
für die der Landkreis als ÖPNV-Aufgabenträger<br />
nicht nur die planerische,<br />
sondern auch die wirtschaftliche Verantwortung<br />
trägt. Auch die Entwicklung<br />
landkreisübergreifender Busverbindungen<br />
besonders zu den Thüringer<br />
Nachbarlandkreisen trat mit dem Jahreswechsel<br />
in eine neue Phase ein.<br />
Drei gemeinwirtschaftliche Buslinien,<br />
die durch den Landkreis Rhön-<br />
Grabfeld finanziert werden, wurden<br />
im Herbst neu ausgeschrieben und<br />
mit verbessertem Angebot an Linienbusunternehmen<br />
vergeben. Als<br />
Einstieg in das neue, übersichtliche<br />
Liniensystem des künftigen mainfränkischen<br />
Verkehrsverbundes, der allen<br />
Verbund-Buslinien neue Liniennummern<br />
zuordnet, tragen diese bereits<br />
dreistellige Bezeichnungen, die für die<br />
Orientierung besonders an Haltestellen<br />
und Busbahnhöfen mit Dynamischer<br />
Fahrgastinformation (DFI), aber<br />
auch in den überregionalen Fahrplan-<br />
Auskunftssystemen wie DB-Navigator<br />
und WohinDuWillst-App von zentraler<br />
Bedeutung sind. Hingegen werden<br />
die vierstelligen sogenannten Kursbuchnummern<br />
des alten Bahn-Bus-<br />
Systems im Zuge der Neuvergabe von<br />
Buslinien in den nächsten Jahren völlig<br />
verschwinden.<br />
Außerdem tragen die Buslinien künftig<br />
geografische Bezeichnungen, die Orientierung<br />
und Identifikation zusätzlich<br />
erleichtern können. Als »Salzforstbus«<br />
verbindet die Linie 811 (bisher 8182)<br />
Sandberg und seine Ortsteile, aber<br />
auch Schönau und Burgwallbach über<br />
Hohenroth mit der Kreisstadt Bad Neustadt<br />
und wird weiterhin durch die Verkehrsunternehmen<br />
Kurt Geis GmbH<br />
(Bad Neustadt) und Omnibusverkehr<br />
Bischofsheim GmbH (OVB) betrieben.<br />
Zwischen Münnerstadt und Bad Neustadt<br />
verkehrt als »Lauertalbus« die<br />
Linie 814 (bisher 8152), die auch in<br />
den nächsten Jahren von den beiden<br />
Busunternehmen Kurt Geis GmbH und<br />
Seger AG (Münnerstadt) durchgeführt<br />
wird. Die nachhaltigste Veränderung<br />
mit einer deutlichen Ausweitung des<br />
Verkehrsangebots erfährt die Linie<br />
821 (bisher 8183), die als »Elstalbus«<br />
von Fladungen über Oberelsbach und<br />
Bastheim nach Bad Neustadt führt und<br />
durch die Omnibusverkehr Franken<br />
GmbH (OVF) übernommen wird.<br />
Allen drei neuen Buslinien liegt ein Bedienungskonzept<br />
zugrunde, bei dem<br />
sich zwei zeitlich versetzt im Zwei-<br />
Stunden-Takt befahrene Äste auf dem<br />
Hauptstrang zu einem Ein-Stunden-<br />
Takt vereinigen. Dadurch verfügen<br />
Salz und Hohenroth, aber neuerdings<br />
auch Bastheim, Oberelsbach, Sondheim/Rhön,<br />
Wollbach und weitere Orte<br />
über einen Ein-Stunden-Takt nach Bad<br />
Neustadt und zum dortigen Bahnhof.<br />
Zahlreiche Anschlüsse zum regionalen<br />
Zugverkehr in beide Richtungen werden<br />
damit ebenso stündlich erreichbar<br />
wie der Zentrale Omnibusbahnhof<br />
(ZOB) und weitere Ziele in der Kreisstadt.<br />
Dabei stellen getaktete Abfahrtszeiten<br />
den entscheidenden Vorteil für<br />
die Orientierung der Fahrgäste dar.<br />
Anders als bisher ist bei diesen Linien<br />
das komplette Taktbusangebot nicht<br />
nur von Montag bis Freitag, sondern<br />
auch am Samstagvormittag verfügbar.<br />
Außerhalb dieser Fahrplanzeiten<br />
steht am Abend, am Samstagnachmittag<br />
und an Sonn- und Feiertagen das<br />
BusTaxi Rhön-Grabfeld auf vorherige<br />
Anmeldung zur Verfügung.<br />
Der »Coburger«, der als erste sogenannte<br />
Landesbedeutsame Bahn-/<br />
Bus-Linie in Bayern erst im Mai 2021<br />
eingeführt wurde und deshalb noch<br />
ein weiteres Jahr unter der Nummer<br />
8300 fährt, pendelt im Zwei-Stunden-<br />
Takt zwischen den Bahnhöfen Gersfeld<br />
(Landkreis Fulda) und Coburg und<br />
durchquert dabei den gesamten Landkreis<br />
Rhön-Grabfeld in West-Ost-Richtung.<br />
Anfragen von Berufspendlern<br />
und Studenten haben dazu geführt,<br />
dass zum 1. Januar <strong>2022</strong> eine zusätzliche<br />
Fahrt am Morgen eingeführt wird,<br />
die Coburg schon vor 8:00 Uhr erreicht<br />
und damit auch weitere Zuganschlüsse<br />
herstellen kann. Außerdem werden<br />
zusätzliche Haltestellen in den Fahrplan<br />
aufgenommen, die direkt an den<br />
Bundesstraßen 279 und 303 liegen<br />
und daher ohne Zeitverlust bedient<br />
werden können. Im Landkreis trifft dies<br />
auf Ober- und Untereßfeld zu, die damit<br />
durch Einrichtung neuer Haltestellen<br />
an der Bundesstraße nicht nur an<br />
Coburg, sondern auch direkt an Bad<br />
Königshofen, Bad Neustadt, Bischofsheim<br />
und an den Bahnhof Gersfeld angebunden<br />
werden.<br />
Zwischen Bad Königshofen und Hildburghausen<br />
entstand zum Jahreswechsel<br />
mit der Linie 219 (bisher 221)<br />
ein neuer Taktbusverkehr, der ebenfalls<br />
im Zwei-Stunden-Takt verkehrt und neben<br />
Römhild und weiteren Orten im<br />
Landkreis Hildburghausen auch Trappstadt<br />
und Eyershausen bedient. War<br />
diese Verbindung in der Vergangenheit<br />
auf einige wenige Fahrten beschränkt,<br />
mit denen hauptsächlich Schüler aus<br />
dem Nachbarlandkreis das Gymnasium<br />
Bad Königshofen erreichen konnten,<br />
entsteht jetzt ein leistungsfähiger<br />
Busverkehr auf einer Strecke, die der<br />
Freistaat Thüringen als landesbedeutsame<br />
Verkehrsachse definiert hat. Wie<br />
der übrige Busverkehr im Landkreis<br />
Hildburghausen, wird auch diese Linie<br />
durch das Verkehrsunternehmen WerraBus<br />
GmbH (Hildburghausen) durchgeführt.<br />
Der Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
beteiligt sich an den Kosten dieses<br />
Verkehrs.<br />
Die Einführung zweier weiterer neuer<br />
Busverbindungen von und nach Thüringen<br />
kommt hinzu: Im neuen Jahr<br />
<strong>2022</strong> bietet das Busunternehmen<br />
Omnibus-Service Mellrichstadt / Otto<br />
Sum (OSM) eine eigenwirtschaftliche<br />
Buslinie 829 von Mellrichstadt zum<br />
Helios-Klinikum in Meiningen-Dreißigacker<br />
an. Anschlüsse an der zentralen<br />
Haltestelle Alfons-Halbig-Platz<br />
in Mellrichstadt zu weiteren Buslinien<br />
machen diese Verbindung nicht nur<br />
für Mellrichstadt selbst, sondern auch<br />
darüber hinaus nutzbar. In Fladungen<br />
wird außerdem mit der Linie 133, die<br />
von Dermbach über Kaltennordheim<br />
und Kaltensundheim nach Fladungen<br />
fährt, ein Busverkehr des Verkehrsunternehmens<br />
Wartburgmobil (VUW)<br />
neu an das Liniennetz des Landkreises<br />
Rhön-Grabfeld angeschlossen. Auch<br />
wenn die beiden Linien 133 und 829<br />
zunächst nur mit wenigen Fahrtenpaaren<br />
verkehren, kann das als Einstieg<br />
in den weiteren Ausbau landkreis- und<br />
damit länderübergreifender Linienverkehre<br />
gelten.<br />
Mit dem Beginn des neuen Jahres<br />
<strong>2022</strong> profitieren durch den Start der<br />
neuen Busverkehre zusammen mit<br />
den bereits bestehenden, in der Regel<br />
eigenwirtschaftlichen Taktbuslinien<br />
mehr als 70 % der Bevölkerung des<br />
Landkreises Rhön-Grabfeld von einem<br />
Ein-Stunden-Takt an den örtlichen<br />
Haltestellen ihrer Wohnorte. Weiteren<br />
16,5 % der Bevölkerung steht ein Zwei-<br />
Stunden-Takt zur Verfügung. Im Zuge<br />
des Ablaufs der übrigen Linienkonzessionen<br />
ist vorgesehen, auch das Fahrtenangebot<br />
der anderen Buslinien zu<br />
verdichten und zu vertakten. So wird<br />
schon im Laufe des Jahres <strong>2022</strong> auch<br />
in Sulzfeld, Kleinbardorf und weiteren<br />
Orten ein Ein-Stunden-Takt in Richtung<br />
Bad Königshofen und Schweinfurt<br />
angeboten werden können.<br />
Alle Fahrpläne können unter www.<br />
rhoen-grabfeld.de/themen/mobilitaet/<br />
oepnv eingesehen und heruntergeladen<br />
werden.<br />
14 15
ewegt<br />
DIE VERKEHRSERHEBUNG<br />
RÜCKT IMMER NÄHER –<br />
MAINFRANKEN WIRD MOBILER<br />
Wer öffentliche Verkehrsmittel nutzt,<br />
leistet einen wichtigen Beitrag für eine<br />
nachhaltigere, lebenswerte Zukunft.<br />
Um künftig noch mehr Menschen zum<br />
Ein- oder Umsteigen zu bewegen, wird<br />
das ÖPNV-Angebot in Mainfranken<br />
umfassend verbessert. So sollen ab<br />
2025 unser Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
und die Landkreise Bad Kissingen,<br />
Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart,<br />
Würzburg und Schweinfurt sowie die<br />
Städte Würzburg und Schweinfurt den<br />
flächenmäßig zweitgrößten Verkehrsverbund<br />
Bayerns bilden. Im Rahmen<br />
dieser Verbundraumerweiterung führt<br />
die Nahverkehr Mainfranken (NVM)<br />
GmbH in der ganzen Region eine<br />
Verkehrszählung und -befragung in<br />
allen Fahrzeugen des ÖPNV durch.<br />
Der Startschuss für die Verkehrserhebung,<br />
die unter dem Slogan „Wir fragen<br />
– weil DU zählst!“ stattfindet, fällt<br />
in den nächsten Wochen – sobald die<br />
Umsetzung des aktuell diskutierten<br />
„9 für 90“-Tickets (90 Tage Bus und Bahn<br />
für 9 Euro monatlich) beschlossen ist. .<br />
Die Vorteile für die Menschen in unserer<br />
und ganz Mainfranken fallen<br />
denkbar vielfältig aus: Geplant ist unter<br />
anderem, dass sie künftig mit einem<br />
durchgängigen Fahrschein im gesamten<br />
Verbund unterwegs sein können - zum<br />
einheitlichen Tarif und mit der Option,<br />
Tickets digital zu erwerben. Darüber hinaus<br />
sollen auch Studierende – dank<br />
eines Semestertickets, das sie in einem<br />
größeren Radius mobil hält – ebenso<br />
von dem umfassenden ÖPNV-Projekt<br />
profitieren wie Schüler und Azubis. Für<br />
Letztere ist in allen kreisfreien Städten<br />
und Landkreisen Mainfrankens die<br />
flächendeckende Einführung eines<br />
365-Euro-Tickets vorgesehen.<br />
Natürlich sollen die Angebote, Liniennetze<br />
und Co. in diesem erweiterten<br />
Verbund die Bedürfnisse der Nutzerinnen<br />
und Nutzer bestmöglich abdecken.<br />
Aus diesem Grund startet eben diese<br />
mainfrankenweite Verkehrszählung<br />
und -befragung. In allen öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln, also auch in unserem<br />
Landkreis, werden dann per Ausweis<br />
legitimierte und deutlich erkennbare<br />
Interviewer die Fahrgäste nach ihrem<br />
Mobilitätsverhalten befragen. Wichtig:<br />
In den Kurzinterviews wird lediglich<br />
nach dem Fahrgastverhalten, wie beispielsweise<br />
bevorzugte Verkehrsmittel,<br />
Fahrtziele, Häufigkeit der ÖPNV-<br />
Nutzung und genutzter Fahrschein,<br />
gefragt. Interviewte Fahrgäste zeigen<br />
dazu am besten ihren aktuellen Fahrschein<br />
vor, damit alle Angaben korrekt<br />
erfasst werden können. Während der<br />
Befragung werden keinerlei persönliche<br />
Daten erhoben und es erfolgt keine<br />
Fahrscheinkontrolle.<br />
Die Ergebnisse der rund ein Jahr andauernden<br />
Erhebung werden dann<br />
unmittelbar in die weiteren Planungen<br />
einfließen. Mit anderen Worten: Je<br />
mehr Menschen durch ihre Antworten<br />
an der Neugestaltung des mainfränkischen<br />
ÖPNV mitwirken, desto weiter<br />
bringt uns das alle. Wir zählen auf Sie!<br />
Alle Infos gibt‘s unter:<br />
nahverkehr-zaehlt.de<br />
Antworten auf die wichtigsten Fragen<br />
zu diesem Thema:<br />
Was ist die Verbundraumerweiterung?<br />
Wie der Name schon andeutet, geht es<br />
dabei um die Erweiterung des Verkehrsverbunds<br />
Mainfranken (VVM). Er setzt<br />
sich bislang aus der Stadt und dem<br />
Landkreis Würzburg sowie den Landkreisen<br />
Kitzingen und Main-Spessart<br />
zusammen. Im Zuge des Projekts ist geplant,<br />
das Verbundgebiet um die Stadt<br />
und den Landkreis Schweinfurt sowie<br />
die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-<br />
Grabfeld und Haßberge zu erweitern.<br />
Wieso ist eine Verkehrszählung und<br />
-befragung notwendig? Mit welchem<br />
Ziel wird befragt? Wofür benötigen<br />
Sie diese Informationen?<br />
Die Informationen sind enorm wichtig,<br />
um ein umfassendes, realistisches Bild<br />
von der ÖPNV-Nutzung in Mainfranken<br />
zu erhalten. Auf Basis dieser Daten können<br />
dann die neuen Verbindungen, Angebote<br />
und Tarife bestmöglich geplant<br />
werden – damit sie optimal zu den Bedürfnissen<br />
der Fahrgäste passen.<br />
Wer kann befragt werden?<br />
Befragt werden können alle Nutzer des<br />
öffentlichen Nahverkehrs: von Pendlern<br />
über Schüler und Studierende bis<br />
hin zu Senioren. Dies ist wichtig, um<br />
eine möglichst gute Datenbasis für die<br />
künftigen Verbesserungen zu erhalten.<br />
Wer führt die Interviews durch?<br />
Für die Befragung wurde das Unternehmen<br />
O.trend beauftragt, das auf solche<br />
Projekte spezialisiert ist. Dessen Mitarbeiter<br />
führen die Interviews durch.<br />
Übrigens: Falls Sie Interesse an dieser<br />
Tätigkeit haben (auch als Nebenjob),<br />
können Sie sich gerne unter folgendem<br />
Link bewerben:<br />
Wie läuft die Befragung genau ab?<br />
Welche Fragen werden gestellt?<br />
Die Interviews werden direkt in den<br />
Fahrzeugen des mainfränkischen<br />
ÖPNV durchgeführt. Die Mitarbeiter<br />
fragen die Fahrgäste im persönlichen<br />
Gespräch nach dem verwendeten<br />
Fahrschein sowie dem zurückgelegten<br />
Weg. Interviewte Fahrgäste zeigen<br />
dazu am besten ihren aktuellen Fahrschein<br />
vor, damit alle Angaben korrekt<br />
erfasst werden können. Wichtig: Während<br />
der Befragung erfolgt keine Fahrscheinkontrolle.<br />
Wer befragt? Wie erkenne ich die<br />
Befrager?<br />
Die Kolleginnen und Kollegen tragen<br />
ein Namensschild an einem Schlüsselband,<br />
woran sie sich in der Regel<br />
schnell erkennen lassen. Auf Wunsch<br />
können sich die Befrager natürlich<br />
auch ausweisen.<br />
Vielen Dank für‘s Mitmachen!<br />
Foto: stock.adobe.com - ©buyman<br />
16 17
RETTUNG DER INSEKTEN UND DER<br />
WIESEN IN DER<br />
Neues Insektenschutzgesetz seit 01. März <strong>2022</strong> vollständig in Kraft<br />
Zum Inhalt hat es eine Änderung des<br />
Bundesnaturschutzgesetzes sowie die<br />
bereits zum 01.09.2021 in Kraft getretenen<br />
Änderungen der Pflanzenschutz-<br />
Anwendungsverordnung. Insgesamt<br />
ergeben sich einige Neuerungen,<br />
welche dabei helfen sollen, die artenreichsten<br />
Lebensräume der Welt und<br />
deren Insektenvielfalt zu retten. Auch<br />
für Bürgerinnen und Bürger, Landnutzer<br />
sowie Gemeinden im Landkreis<br />
Rhön-Grabfeld gibt es neue Vorgaben.<br />
WORUM GEHT’S KONKRET?<br />
LICHTVERSCHMUTZUNG<br />
EINDÄMMEN: SO VIEL WIE<br />
NÖTIG, SO WENIG WIE<br />
MÖGLICH<br />
Das Thema Lichtverschmutzung ist<br />
für die Rhön-Grabfelder keine Neuheit.<br />
Durch den Sternenpark Rhön sind bereits<br />
viele Menschen und Kommunen<br />
im Landkreis für eine insektenfreundliche<br />
und den Nachthimmel schonende<br />
Beleuchtung sensibilisiert und wissen<br />
um die negativen Auswirkungen der<br />
nächtlichen Beleuchtung auf Tiere und<br />
auch auf Menschen. Im neugeregelten<br />
Bundesrecht ist in Naturschutzgebieten<br />
und in Kern- und Pflegezonen des<br />
Biosphärenreservats im Außenbereich<br />
die Neuerrichtung von Straßen- und<br />
Wegebeleuchtung sowie beleuchteten<br />
Werbeanlagen verboten. Seit 2019<br />
besteht bereits aufgrund landesrechtlicher<br />
Regelungen ein Verbot der Beleuchtung<br />
von baulichen Anlagen der<br />
öffentlichen Hand (unabhängig vom<br />
Standort) und von beleuchteten oder<br />
lichtemittierenden Werbeanlagen im<br />
Außenbereich (wobei hier die Gemeinde<br />
bis längstens 23 Uhr Ausnahmen<br />
zulassen kann).<br />
DEN EINSATZ VON<br />
PFLANZENSCHUTZMITTEL<br />
VERRINGERN<br />
Auf gesetzlich geschützten Biotopen,<br />
in Naturschutzgebieten, in Kern- und<br />
Pflegezonen des Biosphärenreservats<br />
und in Naturdenkmälern sowie in<br />
FFH-Gebieten (ausgenommen Ackerflächen<br />
in FFH-Gebieten) ist der flächige<br />
Einsatz von Biozidprodukten<br />
(Produktart 18 Insektizide, Herbizide<br />
und Produktart 8 Holzschutzmittel)<br />
verboten. Darüber hinaus darf das<br />
Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat<br />
in Wasserschutzgebieten, Heilquellenschutzgebieten<br />
sowie in Kern- und<br />
Pflegezonen des Biosphärenreservates<br />
nicht mehr angewendet werden.<br />
Ab 2024 wird Glyphosat dann innerhalb<br />
der EU ganz verboten. In einem<br />
Abstand von zehn Metern um Gewässer<br />
– bei geschlossener, ganzjährig<br />
begrünter Pflanzendecke fünf Meter<br />
– dürfen keine Pflanzenschutzmittel<br />
mehr angewendet werden. Davon ausgenommen<br />
sind kleine Gewässer von<br />
wasserwirtschaftlich untergeordneter<br />
Bedeutung.<br />
GESETZLICHER SCHUTZ<br />
DER ARTENREICHSTEN<br />
LEBENSRÄUME DER WELT<br />
Extensiv genutzte Wiesen und Weiden<br />
sind in Bezug auf die Artenvielfalt der<br />
„Regenwald Deutschlands“. Auf einem<br />
Quadratmeter Extensiv-Wiese kommen<br />
sogar mehr Arten vor als auf einem<br />
Quadratmeter Regenwald. Damit<br />
könnte man diese Lebensräume als<br />
die artenreichsten der Welt bezeichnen.<br />
Zusammen mit Streuobstwiesen,<br />
Steinriegeln und Trockenmauern bilden<br />
diese Flächen wichtige Lebensräume<br />
für wildlebende Arten. Im neuen<br />
Bundesnaturschutzgesetz sind diese<br />
nun über den §30 geschützt. Das bedeutet,<br />
die Zerstörung oder erhebliche<br />
Beeinträchtigung solcher Biotope ist<br />
verboten.<br />
Bewirtschafter genannter Flächen können<br />
über das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm<br />
gefördert werden.<br />
Seit Bekanntwerden sind die Mitarbeiter<br />
der unteren Naturschutzbehörde<br />
Rhön-Grabfeld bereits aktiv auf viele<br />
Flächenbewirtschafter bekannter<br />
Flachland-Mähwiesen zugegangen.<br />
Seit Anfang <strong>2022</strong> wurden bereits<br />
für mehr als 400 Hektar über dieses<br />
Programm Kooperationsverträge geschlossen.<br />
FÖRDERUNG DER BIOLOGI-<br />
SCHEN VIELFALT UND DES<br />
NATURERLEBNISSES IN<br />
DER KOMMUNALEN LAND-<br />
SCHAFTSPLANUNG<br />
Landschaftspläne sind aufzustellen,<br />
sobald und soweit dies erforderlich ist,<br />
insbesondere, weil wesentliche Veränderungen<br />
von Natur und Landschaft im<br />
Planungsraum eingetreten, vorgesehen<br />
oder zu erwarten sind. Hierzu zählt<br />
mit dem neuen Insektenschutzgesetz<br />
nun auch die Sicherung und Förderung<br />
der biologischen Vielfalt im Planungsraum<br />
einschließlich ihrer Bedeutung<br />
für das Naturerlebnis. Mindestens alle<br />
zehn Jahre müssen Landschaftspläne<br />
dahingehend überprüft werden, ob und<br />
in welchem Umfang Anpassungen erforderlich<br />
sind.<br />
Die Aufstellung von Grünordnungsplänen<br />
ist in Bayern abweichend von den<br />
Festsetzungen im Bundesnaturschutzgesetz<br />
weiterhin verpflichtend, sofern<br />
dies aus Gründen des Naturschutzes<br />
und der Landschaftspflege erforderlich<br />
ist. Besteht ein Landschaftsplan,<br />
so sind Grünordnungspläne aus diesen<br />
zu entwickeln.<br />
Fotos: Schwalbenschwanz ©Linus Krämer, Hintergrund<br />
stock.adobe.com- ©M.Dörr & M.Frommherz<br />
Wo Naturschutzgebiete, gesetzlich<br />
geschützte Biotope sowie<br />
Pflegezonen des Biosphärenreservats<br />
liegen, kann über den<br />
BayernAtlas abgerufen werden.<br />
Ein Schwalbenschwanz (Schmetterling) auf einer<br />
Acker-Witwenblume. Beide Arten sind typischer<br />
Bestandteil von Flachland-Mähwiesen.<br />
18 19
engagiert<br />
LEBENDIGES FÜR- & MITEINANDER<br />
FÜR EIN LEBENSWERTES<br />
DORF<br />
Eines für alle.<br />
Das wollen sie in Strahlungen.<br />
Mit dem Ziel, das bürgerschaftliche<br />
Engagement und die<br />
ehrenamtliche Seniorenarbeit in Strahlungen<br />
nachhaltig zu beleben und die<br />
Günter-Burger-Halle hierfür weiterzuentwickeln,<br />
hat die Gemeinde Strahlungen<br />
mit Unterstützung der Lokalen<br />
Aktionsgruppe (LAG) Rhön-Grabfeld<br />
eine LEADER-Förderung beantragt. Mit<br />
Erfolg! Im Rahmen eines Pressetermins<br />
konnte im Januar der offizielle<br />
Bescheid für das „Seniorengerechte<br />
Bürgerzentrum Strahlungen“ durch das<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Forsten übergeben werden.<br />
Strahlungen besitzt eine sehr aktive<br />
Dorfgemeinschaft, die sich schon in langer<br />
Tradition gemeinsam stark ehrenamtlich<br />
engagiert. Für und mit Senioren,<br />
wie auch für die Jugend und behinderte<br />
Mitmenschen wird hier viel getan. Bisher<br />
fanden in der Günter-Burger-Halle<br />
eher einzelne ehrenamtliche Aktivitäten<br />
statt. Für regelmäßigen Austausch<br />
außerhalb von Veranstaltungen gab es<br />
hier bisher wenig Möglichkeiten. Bis<br />
Ende 2023 soll der neue Treffpunkt für<br />
die ehrenamtlichen Aktivitäten fertig gestellt<br />
sein und die Günter-Burger-Halle<br />
ein Zentrum für die gemeindliche Seniorenarbeit,<br />
von gemeinsamen Treffen bis<br />
Veranstaltungen werden. Damit wird die<br />
Einrichtung einen wertvollen Beitrag für<br />
das Miteinander in Strahlungen leisten.<br />
Quartiersmanager<br />
Volker Elsner ist bereits intensiv<br />
mit der konkreten Planung beschäftigt.<br />
Er ist zentraler Ansprechpartner für<br />
alle Senioren in der Gemeinde Strahlungen<br />
bei alltäglichen Fragen rund um das<br />
Älterwerden im Dorf.<br />
Mit verschiedenen Umgestaltungen<br />
der Günter-Burger-Halle will die Gemeinde<br />
Strahlungen dem demografischen<br />
Wandel besser gerecht zu<br />
werden. Die Halle soll sich zu einem<br />
modernen und leistungsstarken Treffpunkt<br />
für alle entwickeln - und das<br />
mitten im Ort. Zunächst wird mit erheblichen<br />
Mitteln der Städtebauförderung<br />
im Rahmen der Generalsanierung<br />
auch ein barrierefreier Zugang<br />
in das Kellergeschoss geschaffen, wo<br />
ein eigener Seniorentreff angesiedelt<br />
wird. Die seniorengerechte Ausstattung<br />
der Räumlichkeiten wird in einem<br />
LEADER-Projekt verwirklicht. So erhält<br />
der als Seniorentreffpunkt vorgesehene<br />
Bereich im Untergeschoss eine<br />
ansprechende Ausgestaltung und Einrichtung.<br />
Der Saal oben wird für eine<br />
erleichterte Nutzung ebenfalls mit<br />
neuem Mobiliar ausgestattet. Schulungen<br />
von Ehrenamtlichen zum Umgang<br />
mit Senioren sowie gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />
runden das Maßnahmenpaket<br />
ab.<br />
Die Gesamtkosten für Ausstattung,<br />
Schulungen und Öffentlichkeitsarbeit<br />
belaufen sich auf etwa 208.195 Euro,<br />
von denen 105.039,20 Euro durch<br />
LEADER-Mittel finanziert werden.<br />
Damit wurde dem Projekt die<br />
höchstmögliche Fördersumme gewährt,<br />
worüber sich nicht nur der Erste<br />
Bürgermeister Johannes Hümpfner<br />
freut, sondern auch Landrat Thomas<br />
Habermann. Dieser bedankte sich<br />
in seiner Funktion als Vorsitzender<br />
der LEADER-Aktionsgruppe Rhön-<br />
Grabfeld bei den zahlreichen Ehrenamtlichen<br />
aus Strahlungen für ihr<br />
außerordentliches bürgerschaftliches<br />
Engagement, mit dem sie ihren Ort lebendig<br />
gestalten. Die Einrichtung der<br />
Günter-Burger-Halle als Bürgerzentrum<br />
verleiht mit Hilfe der Gemeinde<br />
und der öffentlichen Fördergelder diesem<br />
Engagement nun eine angemessene<br />
Würdigung und Unterstützung.<br />
Regionalmanagerin Ursula Schneider<br />
betonte, dass mit der Berücksichtigung<br />
der Belange auch von behinderten<br />
Menschen die Einrichtung offen<br />
für alle Menschen gestaltet wird.<br />
Dies sei ein weiteres Beispiel dafür,<br />
wie selbstverständlich der inklusive<br />
V.l.n.r: Christina Leutbecher, Thomas<br />
Habermann, Johannes Hümpfner, Wolfgang<br />
Fuchs, Ursula Schneider (©Julia Weber)<br />
Gedanke im Ort verankert ist.<br />
Man knüpft damit nahtlos an das<br />
Projekt „Inklusion durch Sport“ des<br />
FC Strahlungen an, das ebenfalls mit<br />
LEADER-Mitteln gefördert wurde.<br />
Jetzt also heißt es auch in der Günter-<br />
Burger-Halle: Loslegen! Was für die<br />
einen den Startschuss bedeutet, ist<br />
für einen anderen ein Abschied: Wolfgang<br />
Fuchs, der LEADER-Koordinator<br />
für Unterfranken<br />
am AELF Bad Neustadt,<br />
erhielt im Rahmen<br />
des gemeinsamen Termins ein Abschiedsgeschenk<br />
von Landkreis und<br />
LAG für einen guten Start in seinen<br />
Ruhestand. Denn diesen trat er Anfang<br />
Februar an.<br />
Foto: ©Gemeindeblatt Strahlungen<br />
20<br />
21
engagiert<br />
BEDEUTET FÜR MICH,<br />
DORT ZU LEBEN,<br />
WO MEINE WURZELN SIND<br />
Seniorenbeauftragte Gabi Gröschel über ihre Aufgaben<br />
im Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
GESAMTKONZEPT FÜR MENSCHEN<br />
IM ALTER UND MIT HANDICAPS<br />
Frau Gröschel, wir haben uns heute<br />
verabredet, weil Sie sich neben Ihrer<br />
Tätigkeit als Kreisrätin und vielen ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten sich auch<br />
zur Seniorenbeauftragten wählen ließen.<br />
Warum?<br />
Im Landkreis wurde 2016 die Fachstelle<br />
für Senioren und Menschen mit<br />
Behinderung gegründet, da man erkannt<br />
hat, dass das Thema Senioren<br />
nicht nur von Ehrenamtlichen in den<br />
Gemeinden bearbeitet werden kann,<br />
sondern hier Fachpersonal benötigt<br />
wird. Ich wurde als Seniorenbeauftragte<br />
des Landkreises vom Kreistag per<br />
Beschluss für die Dauer einer Legislaturperiode<br />
bestellt und sehe mich hier<br />
als Bindeglied zwischen dem Kreistag<br />
und der Fachstelle. Dies kann ich auch<br />
sehr gut zeitlich und inhaltlich regeln,<br />
da ich nicht mehr berufstätig bin und<br />
daher an den Sitzungen teilnehmen<br />
kann. Diese Möglichkeit haben ja nicht<br />
alle Kreisräte. Das Thema Senioren ist<br />
mir sehr wichtig – gerade hier muss<br />
sehr viel zugehört, vermittelt und weitergetragen<br />
werden.<br />
Was genau ist Ihr Tätigkeitsfeld?<br />
In erster Linie kümmere ich mich um<br />
die Belange älterer Menschen im Landkreis<br />
und unterstütze die kreisangehörigen<br />
Gemeinden zu Themen rund<br />
ums Älterwerden. Durch die Fachstelle<br />
haben wir festgestellt, dass es im<br />
Landkreis schon sehr viel an Freizeitund<br />
Unterhaltungsangeboten für Seniorinnen<br />
und Senioren gibt. Aber die<br />
Fürsorge für die Ehrenamtlichen in den<br />
Gemeinden, die die Seniorenarbeit leisten,<br />
fehlt. Hier sehe ich meine Aufgabe,<br />
den Ehrenamtlichen zuzuhören und sie<br />
als Vernetzungspartner zu unterstützen.<br />
Für die ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten<br />
sowie für die Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeister möchte ich<br />
Ansprechpartner und Anlaufstelle bei<br />
Fragen aus dem Bereich Seniorenarbeit<br />
sein. Dazu gehört auch, die regelmäßigen<br />
Austauschtreffen der gemeindlichen<br />
Seniorenbeauftragten mit<br />
zu organisieren und zu betreuen.<br />
Wo sehen Sie hier im Landkreis<br />
Verbesserungsbedarf?<br />
Genau unter diesem Gesichtspunkt ist<br />
das Gesamtkonzept für Menschen im<br />
Alter und mit Handicaps der Fachstelle<br />
entstanden. Hier wurden die wichtigsten<br />
Themen zusammengefasst, das<br />
Konzept wird in regelmäßigen Treffen<br />
des Begleitgremiums ständig um neue<br />
Themen und Gesichtspunkte erweitert<br />
und weitergeführt. In der letzten Legislaturperiode<br />
wurde die Fachstelle gegründet<br />
und das Konzept entwickelt.<br />
Für die aktuelle Legislaturperiode steht<br />
nun die Umsetzung der Maßnahmen<br />
im Vordergrund. Verbesserungsbedarf<br />
sehe ich aktuell nicht, da wir uns auf einem<br />
guten Weg befinden.<br />
Wie können Sie hier unterstützen?<br />
Die Ehrenamtlichen weiter in ihrer Arbeit<br />
zu ermutigen und zu bestärken.<br />
Ebenso ist es wichtig, immer wieder zu<br />
kommunizieren, was es schon für Angebote<br />
im Landkreis gibt. Hier ist auch<br />
der Seniorenratgeber ein sehr gutes<br />
Instrument.<br />
Mit wem tauschen Sie sich in Ihrer<br />
Arbeit aus?<br />
In erster Linie mit der Fachstelle für Senioren<br />
und Menschen mit Behinderung,<br />
den Seniorenbeauftragten der Gemeinden<br />
und dem Behindertenbeauftragten<br />
des Landkreises, Thomas Bruckmüller.<br />
Was sind Ihre Wünsche und Ziele für<br />
die kommenden Jahre?<br />
Mehr bekennende Senioren!<br />
Vielen Dank für das nette Gespräch<br />
und das großartige Engagement für<br />
unsere !<br />
Fotos: Gabi Gröschel ©Julia Weber,<br />
oben stock.adobe.com-©Robert Kneschke<br />
Der demografische Wandel stellt unseren Landkreis mit seinen Städten und<br />
Gemeinden vor große Herausforderungen. Es sollen passgenaue Strukturen<br />
und Angebote entwickelt werden, damit die älteren Bürgerinnen und Bürger<br />
möglichst lange selbstbestimmt in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung<br />
verbleiben können.<br />
Unter der Federführung der Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung<br />
hat der Landkreis Rhön-Grabfeld deshalb ein Gesamtkonzept für<br />
Menschen im Alter und mit Handicaps, das als Grundlage für die zukünftige<br />
Planung, Steuerung und Weiterentwicklung der Angebote im Bereich der<br />
Behindertenarbeit und der Altenhilfe im Landkreis dienen soll, erstellt. Gegliedert<br />
nach fünf Handlungsfeldern beschränkt es sich nicht nur auf den<br />
Bereich Pflege und Betreuung, sondern bezieht sämtliche Lebensbereiche<br />
der älteren und behinderten Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ein.<br />
Die Aussagen und Empfehlungen im Gesamtkonzept sollen Impulse für die künftige Senioren- und Behindertenpolitik<br />
des Landkreises und seiner Städte, Märkte und Gemeinden setzen und den politisch Verantwortlichen<br />
wie auch der Verwaltung als Handlungs- und Entscheidungsgrundlage dienen.<br />
Das Gesamtkonzept wird durch ein sogenanntes „Begleitgremium“ in vierteljährlichen Sitzungen weiterbearbeitet<br />
und fortgeführt. Die Koordination und das Monitoring obliegen der Fachstelle für Senioren und<br />
Menschen mit Behinderung.<br />
Das Gesamtkonzept finden Sie hier:<br />
Für Menschen im Alter und mit<br />
Handicaps im Landkreis Rhön-Grabfeld:<br />
unser Gesamtkonzept<br />
Landkreis Rhön-Grabfeld<br />
www.rhoen-grabfeld.de<br />
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KINDER IN DER<br />
AUFGEPASST!<br />
Zeltlager Hillenberg <strong>2022</strong><br />
In diesem Jahr findet wieder eine zweiwöchige Kinderfreizeit auf dem Hillenberg<br />
(Gemeinde Hausen/Rhön) statt. Veranstalter ist das Amt für Jugend und Familie des<br />
Landratsamtes Rhön-Grabfeld.<br />
Folgende Lagerwochen stehen euch zur Auswahl:<br />
A) 07. August bis 13. August Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren<br />
B) 14. August bis 20. August Kinder im Alter von 11 bis 13 Jahren<br />
Preis: 100,- Euro/Woche<br />
Anmelden könnt ihr euch ab dem 25. <strong>April</strong> <strong>2022</strong> im Landratsamt Rhön-Grabfeld,<br />
Amt für Jugend und Familie, 97616 Bad Neustadt a. d. Saale, Tel. 09771 94-457.<br />
Wir freuen uns auf euch!