1.Cyber-Sicherheitskongress_des_BVMW_Mainz-Bingen
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Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel nur die männliche Form<br />
verwendet. Selbstverständlich sind immer Frauen wie Männer gemeint.<br />
Gemeinsam stark an der Spitze<br />
38 39<br />
Wie Unternehmer-Paare in belastenden Situationen wachsen<br />
Schritt 1: Auszeit nehmen<br />
und Ressourcen entdecken<br />
Schritt 2: Selbstführung erforschen<br />
und Gestaltungskraft erhöhen<br />
Schritt 3: Mut fassen und<br />
Entscheidungen treffen<br />
Schritt 4: Experimente wagen und<br />
Lösungen finden<br />
Schritt 5: Wachstum erleben und<br />
Zukunft angehen<br />
Im vierten Schritt ging es darum, wie Sie sich<br />
kreativ Neuem öffnen können, um zu frischen<br />
Lösungen zu kommen. Drei wichtige Ermöglicher<br />
dafür sind: positive Erwartungen pflegen,<br />
eigene Möglichkeitsräume öffnen und sich Zeit<br />
schenken zum Ausprobieren. Hilfreich dafür ist<br />
es: innere Verhinderer zu entmachten, sich mit<br />
dem Partner auszutauschen und einen Ideen-<br />
Wettbewerb für die Mitarbeiter auszurufen.<br />
Kraftvoll weitergehen und die Früchte<br />
ernten - sicher sein in den Unsicherheiten<br />
rundherum.<br />
Wenn in meiner Welt fast nichts mehr so ist,<br />
wie es war, brauche ich außerhalb der Umstände<br />
etwas Sicheres, das tragfähig ist. Wo können<br />
Sie das finden? Was unterstützt dabei? Welche<br />
Hebel können Sie bewegen?<br />
Über die Autorin:<br />
Folgen<strong>des</strong> kann helfen, es zu finden, zu etablieren<br />
und zu nutzen:<br />
• Die eigene Stärke finden: Jeder hat eine<br />
gelassene Wirkkraft in sich.<br />
Geben Sie sich selbst mehr Raum - dem, der<br />
Sie wirklich sind.<br />
Auch wenn es im Alltagstrubel oft untergeht<br />
und anders scheint: Jeder Mensch hat eine innere<br />
Zentrale, in der Ruhe, Klarheit und Stärke<br />
wohnen - zusammen mit Mut, Kreativität, Verbundenheit<br />
und Zuversicht, mit Mitgefühl und<br />
Neugier. Wenn Sie innere Unruhe, Stress und<br />
Chaos erleben, dann sind das Anteile Ihrer Persönlichkeit,<br />
die es lernen können, sich der Steuerungszentrale<br />
mehr anzuvertrauen. Und dadurch<br />
zu entspannen.<br />
• Hilfe genießen lernen: Man muss nicht<br />
alles allein machen.<br />
Sie sind stark, wenn Sie zu Ihren Schwächen<br />
und Bedürfnissen stehen.<br />
Wir sind als Menschen biologisch und psychologisch<br />
auf Gemeinsames angelegt, auf Zusammenarbeit<br />
und Verbundensein. Für viele von<br />
uns ist das durch die eigene Lebensgeschichte<br />
verschüttet und will erst wiederentdeckt und<br />
freigelegt werden. Dann erst kommen wir in<br />
die Fülle unserer ganzen Power. Trauen Sie sich,<br />
transparent zu machen, wo und wie Sie Unterstützung<br />
brauchen, und Sie werden sehen: Das<br />
macht stark.<br />
Karin Dölla-Höhfeld begleitet gemeinsam mit ihrem Mann Günther Höhfeld<br />
Unternehmer-Paare in belastenden Situationen. Sie unterstützen Doppelspitzen<br />
individuell mit ihrem Premium-Programm bei persönlichen Krisen und<br />
Schicksalsschlägen - damit sie eine neue Art der Kontrolle erleben, wieder<br />
handlungsfähig werden und mit Freude und Wohlbefinden agieren können.<br />
www.hoehfelds-hof.de<br />
• Sich Glauben gönnen: Vertrauen in eine<br />
höhere Macht, die es gut mit mir meint,<br />
stärkt.<br />
Sie müssen nicht bei sich selbst stehenbleiben,<br />
wenn es schwer wird. Und auch sonst.<br />
Wenn wir an etwas außerhalb von uns glauben,<br />
das wohlmeinend ist und Aufbauen<strong>des</strong> für uns<br />
im Sinn hat, dann erleben wir unser Leben nicht<br />
als willkürlich, sondern als sinnvoll und beschützt.<br />
Die Last, die auf unseren Schultern liegt, können<br />
wir abgeben, loslassen, jemandem Stärkeren<br />
anvertrauen. Johann Sebastian Bach musste<br />
viele schwere Schicksalsschläge verkraften: Er<br />
verlor zwei Frauen und elf seiner Kinder. Und<br />
doch konnte er Begnadetes schaffen, das heute<br />
noch Menschen Kraft gibt. Das war ihm wohl<br />
nur durch seinen tiefen Glauben an Gott möglich.<br />
Praxis-Tipp 1:<br />
Zapfen Sie Ihre positiven Erfahrungen aus der<br />
Vergangenheit an.<br />
Zum Glück gibt es in Ihrem Leben nicht nur<br />
Schweres, sondern auch angenehme, gute Momente.<br />
Sie haben Situationen erlebt, in denen<br />
Sie Freude, Zuversicht, ein wohliges Gefühl gespürt<br />
haben. Diese Kraftquelle steht Ihnen auch<br />
jetzt immer zur Verfügung.<br />
Finden Sie für sich ein Plätzchen, am besten<br />
im Grünen, an dem Sie für eine Weile ungestört<br />
sind. Wenn Sie mögen, schließen Sie die Augen,<br />
und denken Sie an einen Moment in Ihrem Leben,<br />
in dem Sie sich rundum wohl gefühlt haben.<br />
Docken Sie daran an. Spüren Sie in Ihren<br />
Körper, wie sich das anfühlt, wo Sie die angenehmen<br />
Gefühle wahrnehmen können. Lassen<br />
Sie sie in sich ausbreiten. Freuen Sie sich.<br />
Praxis-Tipp 2:<br />
Tauschen Sie mit Ihrem Partner aus, welche<br />
Stärken Sie bei ihm wahrnehmen und worin er<br />
gewachsen ist.<br />
Positives über sich zu hören tut gut. Wir Menschen<br />
brauchen es, dass das, was an uns wertvoll<br />
ist, von anderen wahrgenommen und uns<br />
- möglichst regelmäßig - auch gesagt wird. Das<br />
stärkt die Beziehung.<br />
Nutzen Sie Ihre regelmäßigen 15 Minuten Austausch<br />
mit Ihrem Partner dafür. Jeder erzählt<br />
dem anderen etwa sieben Minuten lang, was<br />
ihn auszeichnet und was er an ihm schätzt,<br />
Nachfragen und Reaktionen sind erlaubt. Versuchen<br />
Sie dabei, das mit einer neutralen Betrachtung<br />
zu tun - es geht in diesem Moment<br />
nicht um Sie, sondern um Ihren Partner. Also<br />
nicht: „Es gefällt mir, wenn du mir hilfst“, sondern<br />
„Du bist ein hilfsbereiter Mensch“. Genießen<br />
Sie es, so viel Gutes auszusprechen. Und<br />
zu hören.<br />
Praxis-Tipp 3:<br />
Reflektieren Sie mit Ihren Mitarbeitern das<br />
Wachstum <strong>des</strong> Unternehmens in den verschiedenen<br />
Aspekten.<br />
Ihre Mitarbeiter sind dann am loyalsten und<br />
produktivsten, wenn sie sich mit Ihrem Unternehmen<br />
identifizieren, sich als ein wichtiger Teil<br />
der Firma begreifen. Das können Sie dadurch<br />
fördern, dass Sie sie regelmäßig in die Entwicklungen<br />
einbinden.<br />
Kommen Sie in Ihrem monatlichen gemeinsamen<br />
Jour fixe darüber ins Gespräch, wo Sie und<br />
wo Ihre Mitarbeiter Wachstum wahrnehmen.<br />
Das sind sicherlich einmal die Produktionszahlen,<br />
die Auftrags- und Gewinnentwicklung und<br />
ähnliches. Sprechen Sie aber auch darüber, wie<br />
sich die Kommunikation untereinander verbessert<br />
hat, wie die Arbeitsatmosphäre angenehmer<br />
geworden ist oder Abläufe reibungsloser<br />
strukturiert sind. Fokussieren Sie dabei auf das,<br />
was an Positivem gewachsen ist. Und dann<br />
feiern Sie das zusammen. Erheben Sie ein Glas<br />
und freuen Sie sich gemeinsam an dem, was<br />
geworden ist. Und was noch werden wird. Denn<br />
die Zukunft hält viel Gutes für Sie bereit.<br />
Text: Karin Dölla-Höhfeld