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EWKA 22-25

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50. Geburtstag: Vom Brandungsbad zum Thalassozentrum ahoi!<br />

CUXHAVEN hgi ∙ Als Seeheilbad<br />

war Cuxhaven schon<br />

immer sehr beliebt, denn<br />

das Klima mit der gesunden<br />

Nordseeluft ist bekanntlich<br />

gut für die Gesundheit.<br />

So kam der Stadtteil Duhnen<br />

vor einem halben Jahrhundert<br />

zu einem lukrativen<br />

Brandungsbad zur<br />

Freude der Einwohner, aber<br />

auch der Gäste. Man wollte<br />

Cuxhaven beleben und verhindern,<br />

dass die Urlauber<br />

zur „Konkurrenz“ in andere<br />

Seebäder abwandern.<br />

Nach Voranmeldung „Technikführung<br />

vom Nordseewasser<br />

zum Badewasser“:<br />

„Dieses Jubiläum muss natürlich<br />

mit einem großen<br />

Rahmenprogramm gefeiert<br />

werden“, freut sich Sascha<br />

Bange, der als „Bereichsleiter<br />

Bäder“ der Nordseeheilbad<br />

Cuxhaven GmbH unter<br />

anderem für das Thalassozentrum<br />

ahoi! zuständig ist.<br />

Zur Feier des Tages können<br />

Interessierte am 24. Juni um<br />

12 Uhr nach Voranmeldung<br />

an einer „Technikführung<br />

vom Nordseewasser zum<br />

Badewasser“ teilnehmen.<br />

Im riesigen Keller der 8.800<br />

Quadratmeter großen Anlage<br />

sorgen Pumpen, Filter,<br />

Messgeräte und Leitungen<br />

dafür, dass das Nordseewasser<br />

gefiltert die Schwimmbecken<br />

füllt. Auch die Wellentätigkeit<br />

wird von dort<br />

gesteuert. Jeder, der das Bad<br />

besucht, kennt den Spruch,<br />

der seit 50 Jahren gleich<br />

lautet: Achtung, Wellentätigkeit.<br />

Bitte nicht am Beckenrand<br />

festhalten und den<br />

Gittern der Wellenanlage<br />

fernbleiben!<br />

Das Jubiläum wird am Freitag, 24. Juni, gefeiert / Highlight ist die „Fun & Action Pool-Party“<br />

Das ahoi! feiert 50-jähriges Jubiläum<br />

„Rund 70 Mitarbeiter von<br />

der Technik bis zur Verwaltung<br />

sorgen dafür, dass die<br />

Kunden sich wohlfühlen“,<br />

sagt Sascha Bange. Seit 30<br />

Jahren sei er in seinem Beruf<br />

tätig und könne sich noch<br />

gut an das Bad zu früheren<br />

Zeiten erinnern. Es gab Badekappen-Pflicht<br />

und dienstags<br />

FKK-Schwimmen. Dazu<br />

wurden große gelbe Vorhänge<br />

vor die Fensterscheiben<br />

gezogen. Darüber berichtet<br />

auch die Ausstellung „Vom<br />

Brandungshallenbad 1972<br />

zum Thalassozentrum ahoi!<br />

20<strong>22</strong>“.<br />

Das eigentliche Highlight<br />

wird von 13 bis 18 Uhr die<br />

„Fun & Action Pool-Party“<br />

unter anderem mit Großspielgeräten<br />

und Animation<br />

sowie mit Walk-Act Jan Cux<br />

und Cuxi sowie weiteren<br />

Überraschungen sein.<br />

Im Saunabereich befinden<br />

sich sechs verschiedene<br />

Saunen und ein Dampfbad.<br />

Die Panorama-Sauna bietet<br />

einen einmaligen Blick über<br />

das Wattenmeer. Verschiedene<br />

Aufgüsse sorgen für<br />

Foto: Wolff/ahoi!<br />

Entspannung. Für die Pausen<br />

zwischen den Saunagängen<br />

stehen ein Saunagarten,<br />

die Dachterrasse und das<br />

Bistro zur Verfügung. Zum<br />

50. Geburtstag gibt es die<br />

„Lange Saunanacht“ bis 24<br />

Uhr. Etwa um 23 Uhr startet<br />

eine Feuershow auf der<br />

Saunaterrasse.<br />

Ein Blick zurück: Die Stadt<br />

hatte das große Gelände<br />

direkt am Strand 1966<br />

erworben, nachdem das<br />

Kinderheim der Christian-<br />

Goerne-Stiftung 1964 geschlossen<br />

wurde und danach<br />

bereits zwei Jahre<br />

ungenutzt vor sich hin<br />

schlummerte.<br />

Angestoßen wurde die<br />

Idee, ein tideunabhängiges<br />

Freibad zu errichten, von<br />

Werner Kamman, dem damaligen<br />

Bürgermeister und<br />

ersten Vorsitzenden des<br />

Duhner Verkehrsvereins.<br />

Nachdem über eineinhalb<br />

Jahre nichts passiert war,<br />

gründeten Klaus Kamp, Johannes<br />

Heinsohn, Henry<br />

Miles, Willy Abraham, Johannes<br />

Voss und Claus-Wilhelm<br />

Stüven den „Verein zur<br />

Förderung des Baues eines<br />

Meerwasserhallenbades<br />

Duhnen“. Ihre Sorge, dass<br />

Urlauber inzwischen nicht<br />

nur andere Orte mit Hallenbädern<br />

gerne aufsuchten,<br />

sondern auch ins Ausland<br />

„abwandern“ könnten, war<br />

zu der Zeit sicher nicht unberechtigt.<br />

Bei dem Wunsch<br />

im Urlaub neben Ruhe und<br />

Erholung auch etwas zu<br />

erleben, schnitt Cuxhaven<br />

nicht besonders gut ab. Es<br />

gab keinen Autobahnanschluss<br />

und Wilhelm Stüven<br />

nannte das Kind beim Namen,<br />

mit „Badekomfort<br />

aus dem Jahre 1934“. Der<br />

Verein wollte auf jeden Fall<br />

verhindern, dass Cuxhaven<br />

als Schlusslicht abgehängt<br />

wurde. Tolle Idee, wenn nur<br />

das liebe Geld nicht wäre.<br />

Um die öffentlichen Gelder<br />

zu unterstützen, konnten<br />

Bürger einen „Baustein“ im<br />

Wert von 100 DM erwerben.<br />

Im Endeffekt kam dadurch<br />

eine erhebliche Geldsumme<br />

zusammen. Und der private<br />

Einsatz wurde belohnt.<br />

Spatenstich am 30. Juni<br />

1970 vom Meeresgott Neptun:<br />

Nach der Gründung<br />

der „Arbeitsgemeinschaft<br />

Wellenbad GmbH“ mit den<br />

Firmen Voss, Lüdke und<br />

Schacht ging es voran. Im<br />

September 1971 war Richtfest.<br />

Mit dem Innenausbau<br />

waren Cuxhavener Firmen,<br />

wie Meier, Lohmann Apparatebau<br />

und die Arbeitsgemeinschaften<br />

Grebe, Storbeck<br />

& Schöler sowie Göbel<br />

Geerken beschäftigt.<br />

Am 24. Juni 1972 wurde<br />

das „Meerwasserbrandungs-Hallenbad<br />

Cuxhaven-Duhnen“<br />

durch Meeresgott<br />

Neptun samt Gefolge<br />

eingeweiht. Und natürlich<br />

stürzten sich auch Besucher<br />

in das <strong>25</strong> Meter breite und 50<br />

Meter lange Becken.<br />

1997 schlug Stadtwerke-Geschäftsführer<br />

Jürgen zur<br />

Mühlen eine große Erweiterung<br />

zum Freizeit- und<br />

Erlebnisbad vor. Es entstanden<br />

Becken mit verschiedenen<br />

Wassertemperaturen,<br />

ein Außenbecken, größere<br />

Ruhe- und Liegeflächen, ein<br />

attraktiver Saunabereich sowie<br />

Spiel- und Spaßbereich<br />

für Kinder. Die besondere<br />

Attraktion wurde eine 65<br />

Meter lange Rutsche mit<br />

kurvenreichem Rohrsystem.<br />

Durch einen Wandelgang<br />

kann vom Wellenbad eine<br />

Therme mit Sprudelliegen,<br />

Brausen und Wasserfall erreicht<br />

werden. Ebenso entstand<br />

ein Bistrobereich. Zur<br />

Saison 2000 war der Umbau<br />

fertiggestellt und umbenannt<br />

in „ahoi! Erlebnisbad“.<br />

Später kam noch der Name<br />

Viel Spaß im Brandungsbecken<br />

Anzeige<br />

Thalassozentrum dazu. Das<br />

Herzstück ist das Wellenbad.<br />

Im Kur- und Spa-Bereich,<br />

welcher zusammen mit<br />

dem Fitnessbereich 2015<br />

eine große Verjüngungskur<br />

bekam, werden Inhalationen,<br />

Wannenbäder, Krankengymnastik,<br />

Thermo- und<br />

Elektrotherapie, Schlickund<br />

Algenpackungen und<br />

Massagen angeboten.<br />

Pünktlich zum 50-jährigen<br />

Jubiläum wurde der<br />

Fitnessbereich noch mit<br />

hochmodernen Fitnessgeräten<br />

ausgestattet, so dass auf<br />

interessierte Besucher, die<br />

im Fitnessbereich Herz und<br />

Kreislauf stärken möchten,<br />

nun Geräte auf dem neusten<br />

Stand der Technik warten.<br />

Natur im Watt ist durch<br />

einen Strandzugang zu<br />

erreichen.<br />

Zum 50. wurde im Badbereich<br />

die Rutsche erneuert.<br />

Es gibt in ihrem Inneren<br />

Touchpoints, die für Überraschung<br />

sorgen. Außerdem<br />

rutscht es sich mit Musik<br />

besser.<br />

Foto: ahoi!

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