WIR ONLINE MAGAZIN_JULI_11_2022

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Fahrt und Bremse bedient, kämpfen
sich die Wagen bergauf. An jeder
Kreuzung wird angehalten und Passagiere
können auf- und abspringen.
Dieses System funktioniert auf dem
schachbrettartig angelegten, direkt
über die Hügel laufenden Straßennetz
reibungslos. Es gibt eine einzige
Straße in San Francisco, die nicht
kerzengerade verläuft: die Lombard
Street. Die als kurvenreichste Straße
der Welt geltende Strecke darf wegen
ihres steilen Gefälles nur von oben
nach unten befahren werden und ist
immer verstopft.
Die Lage am Wasser hat noch viel
mehr Sehenswertes zu bieten: Das
Kneipenviertel Fisherman´s Warft,
den berühmten Pier 39 mit seiner
Seelöwenkolonie oder das ehemalige
Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz,
das auf einer Insel vor der Stadt
besichtigt werden kann. Nicht zu vergessen
natürlich das Wahrzeichen
der Stadt: die Golden Gate Bridge.
Wer sie vollständig sehen möchte,
muss großes Glück haben, denn hier
ist der anfangs erwähnte Nebel am
dichtesten. In San Francisco liegt Flower
Power in der Luft. Es ist ungewöhnlich
bunt hier und Tausende von
Blumen schmücken Hausfassaden,
Wegränder und Parks. Daran hat sich
auch ein halbes Jahrhundert, nachdem
die Stadt zum Zentrum der Hippie-Bewegung
wurde, nicht viel
geändert. Die Menschen dort sind
Erben dieser Zeit, sie lieben ihre
Stadt und jeden Besucher, der sich
an ihr erfreut. Wer in einem Cable Car
fährt, sitzt nicht einfach nur da und
starrt vor sich hin, wie man das in
jeder anderen Stadt tun würde. Die
einen sprechen die anderen an, fragen,
wie es ihnen gefällt, wo sie herkommen,
wo sie hingehen. Man
unterhält sich in allen möglichen
Sprachen der Welt. Ein Musiker, mit
dem wir ins Gespräch kamen, als er
uns eine seiner CDs schenkte,
brachte das Lebensgefühl seiner
Heimat auf den Punkt: "San Francisco
ist die beste Stadt in den Vereinigten
Staaten. Hier bist du niemals
alleine." ah/DEIKE
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