WIR ONLINE MAGAZIN_JULI_11_2022

WIR ON LINE MAGAZIN | WIR aktuell
Passwort: *************
Neulich will ich irgendetwas für
meine Tochter bestellen, das
nicht bei meinen üblichen drei
Online-Shopping-Anbietern zu
finden ist. Ich entdecke ein nettes
Exemplar in einem anderen Webshop,
klicke es in den Einkaufswagen,
will zur Kasse und … oh
nein! Kein Gastzugang! Ich muss
mich neu registrieren, natürlich
mit Passwort.
Am liebsten würde ich einfach immer
und überall das gleiche nehmen: 5.
Natürlich weiß ich, dass das höchst
gefährlich und naiv wäre. Also habe
ich drei mögliche Geheimcodes. Leider
funktionieren sie in den allermeisten
Fällen nicht, denn: Baum1
ist zu kurz, Schubidubidu enthält
keine Zahl und kein Sonderzeichen
und Katzenklo§255 kann ich mir
nicht merken, und selbst wenn:
Streng genommen sollte man jeden
seiner mühsam erdachten Codes
alle paar Wochen ändern. Notieren
darf ich sie natürlich auch nicht.
Wussten Sie, dass das beliebteste
Passwort 123456 ist? Ich kann das
gut nachvollziehen. Häufig wird auch
hallo und passwort benutzt.
Computermagazine bemühen sich,
Hilfestellung zu geben, warnen vor
zu einfachen Zahlen- oder Buchstabenfolgen,
Namen, Begriffen, die in
Wörterbüchern stehen oder Rückschlüsse
auf meine Person zulassen,
und stellen Passwortmanager
vor. Emfohlen werden Passwörter
wie jwO8_Ls7*qulk. Das ist natürlich
besonders praktisch, zumal ich bei-
Eingeben ja nicht einmal sehen kann,
was ich da tue, denn jedes Zeichen
verwandelt sich sofort in ein Sternchen.
Um solch eine kryptische Kombination
aus Buchstaben, Zahlen und
Sonderzeichen auswendig und richtig
einzutippen, brauche ich mindestens
drei Anläufe. Dann ist mein
Zugang ohnehin gesperrt. Da klicke
ich doch lieber jedes Mal auf „Passwort
vergessen“ und lasse mir einfach
ein neues zuschicken. Das hat
den Vorteil, dass ich nur noch ein einziges
Passwort brauche: das meines
E-Mail-Accounts. ab/DEIKE Passwort:
*************
Neulich will ich irgendetwas für meine
Tochter bestellen, das nicht bei meinen
üblichen drei Online-Shopping-Anbietern
zu finden ist. Ich entdecke
ein nettes Exemplar in einem
anderen Webshop, klicke es in den
Einkaufswagen, will zur Kasse und …
oh nein! Kein Gastzugang! Ich muss
mich neu registrieren, natürlich mit
Passwort.
Am liebsten würde ich einfach immer
und überall das gleiche nehmen: 5.
Natürlich weiß ich, dass das höchst
gefährlich und naiv wäre. Also habe
ich drei mögliche Geheimcodes. Leider
funktionieren sie in den allermeisten
Fällen nicht, denn: Baum1 ist zu
kurz, Schubidubidu enthält keine
Zahl und kein Sonderzeichen und
Katzenklo§255 kann ich mir nicht
merken, und selbst wenn: Streng
genommen sollte man jeden seiner
mühsam erdachten Codes alle paar
Wochen ändern. Notieren darf ich sie
natürlich auch nicht. Wussten Sie,
dass das beliebteste Passwort
123456 ist? Ich kann das gut nachvollziehen.
Häufig wird auch hallo
und passwort benutzt.
Computermagazine bemühen sich,
Hilfestellung zu geben, warnen vor zu
einfachen Zahlen- oder Buchstabenfolgen,
Namen, Begriffen, die in Wörterbüchern
stehen oder Rückschlüsse
auf meine Person zulassen,
und stellen Passwortmanager vor.
Emfohlen werden Passwörter wie
jwO8_Ls7*qulk. Das ist natürlich
besonders praktisch, zumal ich beim
Eingeben ja nicht einmal sehen kann,
was ich da tue, denn jedes Zeichen
verwandelt sich sofort in ein Sternchen.
Um solch eine kryptische Kombination
aus Buchstaben, Zahlen und
Sonderzeichen auswendig und richtig
einzutippen, brauche ich mindestens
drei Anläufe. Dann ist mein
Zugang ohnehin gesperrt. Da klicke
ich doch lieber jedes Mal auf „Passwort
vergessen“ und lasse mir einfach
ein neues zuschicken. Das hat
den Vorteil, dass ich nur noch ein einziges
Passwort brauche: das meines
E-Mail-Accounts.
ab/DEIKE
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