Journal 01_2005 - TV Oberndorf

T V O J o u r n a l 0 1 / 0 5
Bernd Köppel – ein Motor für Oberndorf
Bernd Köppel, Jahrgang 1946, Oberndorfer Urgestein, ist nicht nur in Oberndorfer Vereinen aktiv, sondern engagiert sich
auch im Schweinfurter Stadtrat für die Belange unseres Stadtteils. Bei einem Interview beantwortete uns Bernd folgende Fragen:
TVO-journal: Bernd, Du wurdest bei der Weihnachtsfeier 2004 für 40 Jahre Mitgliedschaft beim TVO geehrt. Was waren
wesentliche Stationen Deines Sport- und Funktionärsengagements in unserem Verein?
Bernd: Als Schüler und Jugendlicher war ich leidenschaftlicher Leichtathletik. Mich faszinierte die Vielfalt der Disziplinen.
Auf dem Wege zur Bundesligareife stoppten mich Verletzungen, so dass ich meine Fussballschuhe leider bereits in jungen
Jahren an den Nagel hängen musste. Ich engagierte mich fortan in der Jugendarbeit, war zunächst Fussball-Jugendleiter, dann
Hauptjugendleiter und war auch im Turnrat bis zur Aufnahme meines Stadtratsmandats aktiv.
TVO-journal: Apropos Stadtrat. Du bist seit 1982 Mitglied des Stadtrates und setzt Dich auch für uns Oberndorfer ein. Welches
Thema für unseren Stadtteil wird derzeit im Stadtrat
behandelt und wie ist Deine Meinung hierzu?
Bernd: Die Umgehung verbunden mit einer Verkehrsberuhigung
für Oberndorf wird derzeit kontrovers im Stadtrat
diskutiert. Meine Meinung steht bereits seit Jahren fest:
Hätte die Stadt sich beim Bau der Autobahn für eine Südumgehung
entlang der Autobahn entschieden – wie dies
übrigens auch im Flächennutzungsplan ausgewiesen ist –
so hätte wir bereits seit langem eine Umgehung mit Lärmschutzwall.
Meines Erachtens hätten wir dies auch jüngst
im Zug der Umgehungsstraße von Bergrheinfeld erneut
aufgreifen müssen. So haben wir jetzt eine vor allem in der
Hauptstraße eine Verkehrsbelastung, die nicht mehr hinnehmbar
ist. Seit der Einführung der Mautgebühr auf Autobahnen
hat sich der LKW-Verkehr wesentlich verstärkt.
Das ist so, auch wenn es einige nicht wahr haben wollen.
TVO-journal: Du hast den Bürger- und Kulturverein
Oberndorf ins Leben gerufen und führst diesen Verein als
erster Vorsitzender. Mit dem Walpurgisgericht, dem Weihnachtsmarkt
und kulturellen Veranstaltungen hast Du mit
dem BKVO Akzente in unserem Stadtteil gesetzt. Welche Neuerungen sind im Jahr 2005 geplant?
Bernd: Der Bürger- und Kulturverein Oberndorf freut sich besonders, dass er mit einer zweckgebundenen Spende von
20.000 € zum Erhalt des Feuerwehrhauses einen riesigen Impuls für die Sanierung Oberndorfs getan hat. Die Stadt Schweinfurt
richtet nicht nur das Feuerwehrhaus her, sondern sorgt im Rahmen der Altortsanierung auch für eine Platzgestaltung unserer
neuen Mitte in Oberndorf. Das Feuerwehrhaus wird im Sommer offiziell eingeweiht und steht uns als Bürger- und Kulturhaus
zur Verfügung. Mit einer kleinen Anrichte, Toilette und behindertengerechtem Zugang können bis zu 80 Personen
unseren kulturellen Veranstaltungen (z. B. Kleinkunst wie Hans-Sachs-Gruppe, Lesungen, Vorträge z. B. über die Geschichte
Oberndorfs, Dia-Vorführungen) lauschen. Auch kann der Raum für Familienfeiern angemietet werden. Ich möchte aber auch
betonen, dass wir keine öffentliche Gaststätte betreiben, sondern die Kulturpflege im Vordergrund steht.
TVO-journal: Was viele nicht wissen: Du hast von 1982 bis 1988 das TVO-journal geleitet. Liest Du auch heute noch unser
TVO-journal?
Bernd: Klar verfolge ich die Berichterstattung. Als treuer Leser interessiere ich für Neuigkeiten unseres TVO. Die meisten
Ausgaben habe ich im Übrigen aufgehoben.
TVO-journal: Bleibt bei Deinen vielen Aktivitäten für Oberndorf eigentlich auch noch Zeit für den Privatmann Bernd Köppel?
Bernd: Leider bleibt wenig Zeit für meine Lieblingsbeschäftigung, dem Stöbern und Recherchieren in der Geschichte Oberndorfs.
Mich stimmt jedoch optimistisch, dass es im Bürger- und Kulturverein viele tatkräftige und verantwortungsbewusste
Mitstreiter/innen gibt und wir die Aufgaben zukünftig auf noch mehr Schultern verteilen können. So bin ich zuversichtlich,
jährlich in meinem geliebten Urlaubsland Frankreich mit meiner Frau Helene einmal ein paar Wochen abtauchen und den
Akku wieder aufladen zu können.
TVO-journal: Bernd, vielen Dank für das Interview und vor allem viel Erfolg mit dem „neuen“ Feuerwehrhaus.
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Das Interview führte Jürgen Appel