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Convenience Shop 2022 04

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SHOW<br />

STAR<br />

by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

auf Seite 16<br />

ZKZ 13952<br />

28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong>, www.convenienceshop.de<br />

4<br />

<strong>2022</strong><br />

Dänisch in Dresden<br />

Eine neue HEM-Station in der sächsischen<br />

Landeshauptstadt Dresden<br />

weckt dänische Gefühle. Denn der<br />

<strong>Shop</strong> lädt mit skandinavischem Flair<br />

zum Verweilen ein. Seite 02<br />

Teo startet durch<br />

Die beiden Kleinformate von Tegut<br />

sollen zum Ende des Jahres über deutlich<br />

mehr Standorte verfügen. Rund<br />

20 Neueröffnungen von Teo stehen bis<br />

Ende <strong>2022</strong> noch an. Seite <strong>04</strong><br />

Statt Einweg-Becher<br />

Ab 2023 werden <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />

verpflichtet, Coffee-to-go-Becher<br />

auch als Mehrweg-Gebinde anzubieten.<br />

Lekkerland arbeitet bereits an<br />

einem offenen System. Seite 06<br />

Süße Preise steigen<br />

Ein Mangel an Rohstoffen und fragile<br />

Lieferketten beeinträchtigen das<br />

Geschäft in der Süßwaren-Branche.<br />

Auch für die C-Stores ist mit höheren<br />

Preisen zu rechnen. Seite 18<br />

Lieber ohne Fleisch<br />

Vegetarische und vegane Produkte<br />

sind im Impuls-Geschäft und den<br />

Bistros angekommen. Seite 20<br />

Impressum Seite <strong>04</strong><br />

OEST FÖRDERT<br />

DIE REGIONALEN<br />

STÄRKEN<br />

In welche Richtung sich das<br />

<strong>Shop</strong>-Geschäft von mittelständischen<br />

Tankstellen künftig erfolgreich<br />

weiter entwickeln könnte, besprach<br />

CS mit Oest-Geschäftsführer<br />

Matthias Pape. Text Hans Jürgen Krone<br />

Jenseit aller großen Politik und internationalen Konflikte, die<br />

sich auch an deutschen Tankstellen auswirken, gibt es in den<br />

<strong>Shop</strong>s der Stationen einen Retail- und Gastro-Alltag, der ideenreich bewältigt<br />

werden muss. Gerade aus dem Mittelstand kommen immer wieder gute<br />

Konzepte, die einfach und schnell umgesetzt, statt nur diskutiert werden.<br />

Eines dieser Macher-Unternehmen ist Oest Tankstellen, Gründungsgesellschafter<br />

der deutschen Avia mit über 100 Stationen in Süddeutschland. ...<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 3<br />

Oest-Geschäftsführer Matthias Pape wird bei der Jahrestagung Handel und Wandel über die Strategie seines Unternehmens sprechen.<br />

Fotos: Oest-Tankstellen,<br />

Tank-<strong>Shop</strong> neu gedacht<br />

Einen neuartigen Tankstelle-<strong>Shop</strong> im<br />

bayrischen Endsee hat bk World,<br />

Tochter des Ladenbauer bk Group, an<br />

einem Tesla Supercharger-Park eröffnet.<br />

Der <strong>Shop</strong> in so genannten Qubes<br />

mit Lounge-Bereich soll automatisiert<br />

funktionieren. Die angebotenen Speisen,<br />

die vor Ort erworben werden<br />

können, sollen gesund, frisch, zuckerarm,<br />

regional und nachhaltig sein. Ein<br />

eigenes Food-Portfolio sei in Planung.<br />

Sechster Avec Hybrid<br />

Valora weitet das Angebot an Avec<br />

Hybrid-Stores in der Schweiz aus.<br />

Nachdem es fünf dieser 24/7-Konzepte<br />

gibt, betreibt das Foodvenience-<br />

Unternehmen jetzt einen weiteren<br />

<strong>Shop</strong> am SBB Bahnhof Zürich-Altstetten,<br />

der 24 Stunden geöffnet ist.<br />

Lagardère mit Lamy<br />

Lagardère Travel Retail hat in enger<br />

Kooperation mit dem international<br />

führenden Schreibgerätehersteller<br />

Lamy den ersten deutschen Travel<br />

Retail Lamy Concept Store am Flughafen<br />

Berlin Brandenburg eröffnet.<br />

Außerdem wurde hier zeitgleich der<br />

Electronic-Store Tech2go, inzwischen<br />

der fünfte in Deutschland, eröffnet.<br />

Beide Filialen befinden sich im<br />

Non-Schengen-Bereich dieses Flughafens.<br />

Neben Schreibgeräten von Lamy<br />

gibt es in dem neuen Tech2go eine<br />

besonderes elektronische Erlebniswelt,<br />

die das Unternehmen<br />

„Explore. Dream.Discover“ nennt.<br />

DIE WEICHEN AUF ERFOLG STELLEN<br />

Dass ich mich darauf freue, bald wieder die<br />

Jahrestagung Handel und Wandel in Tankstellen<br />

und <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s in Berlin persönlich<br />

moderieren zu können, wird jeder verstehen, der<br />

schon mal dabei war. Dieser Branchentreff macht<br />

einfach Spaß und er bringt auf ganz unterschiedliche<br />

Art und Weise immer auch unheimlich viel<br />

Input für die kommenden Monate.<br />

Natürlich verstehe ich aber auch, dass der<br />

einfache <strong>Shop</strong>-Betreiber, der nicht die<br />

Gelegenheit hat, dabei zu sein und unsere<br />

Zeitung liest, sich fragt, ob das alles eigentlich<br />

Sinn macht und für ihn eine Rolle<br />

spielt. Das möchte ich mit einem klaren<br />

Ja! beantworten, denn hier geben sich<br />

nicht die Theoretiker ein fröhliches Stelldichein,<br />

sondern die Praktiker unter den Entscheidern<br />

feilen in großen und kleinen Runden daran, die<br />

Konzepte der <strong>Shop</strong>s auf die aktuellen Herausforderungen<br />

maßzuschneidern. Wie oft haben<br />

Betreiber schon mir gegenüber beklagt, dass bestimmte<br />

Entscheidungen von oben nicht praxistauglich<br />

waren! So etwas geschieht aber meist in<br />

abgeschiedener Stube, wenn zu wenig gesprochen,<br />

diskutiert und vielleicht gestritten<br />

wird. Bei Handel und Wandel<br />

geht es schlicht darum, gemeinsam für alle<br />

Seiten die Weichen auf Erfolg zu stellen.<br />

Hans Jürgen Krone, Chefredakteur<br />

hansjuergen.krone@lp-verlag.de<br />

VALORA KAUFT FAST-CASUAL-KONZEPT<br />

Das Schweizer Unternehmen Valora intensiviert sein<br />

Deutschland-Engagement weiter. Jüngste Maßnahmen ist<br />

der Erwerb des Trend-Formats Frittenwerk mit Firmensitz<br />

in Düsseldorf. Frittenwerk ist ein Systemgastronom im<br />

Fast-Casual-Markt. Mit der Übernahme, die Anfang Juli<br />

vollzogen werden soll, will Valora den strategisch nächsten<br />

Entwicklungsschritt von mehrheitlich im Take-Away betriebenen<br />

Food-Service-Geschäft in Richtung Erlebnisgastronomie<br />

mit Self-Service-Prozessen machen. Mit Frittenwerk<br />

als Marke beabsichtigt Valora nach eigenen Angaben<br />

in diesem schnell wachsenden Gastrosegment weiter expandieren<br />

und von der Marktentwicklung profitieren zu<br />

wollen. Auch das Frittenwerk-Gründerteam sei überzeugt,<br />

die Marke im Verbund mit Valora weiter stärken und das<br />

Wachstum beschleunigen zu können.<br />

Frittenwerk fokussiere sich seit seiner Gründung Ende<br />

2014 auf die Weiterentwicklung des kanadischen Imbiss-<br />

Klassikers Poutine. Auf der Speisekarte dreht sich alles um<br />

ausgefallene Frittengerichte. Als First Mover verfügt die<br />

Pommes-Manufaktur demnach über ein hohes Potenzial<br />

zur weiteren Skalierung. „Das Konzept hat sich selbst in der<br />

Coronakrise behauptet und auch während den Pandemiejahren<br />

mit zwölf neuen Standorten kräftig expandiert“, teilen<br />

die Schweizer mit. Diese Expansion soll im Verbund mit<br />

Valora verstärkt fortgesetzt werden. Valora plant, das aktuell<br />

27 Standorte große Netzwerk bis 2025 zu verdoppeln.<br />

Präsent ist Frittenwerk derzeit mehrheitlich in Innenstädten,<br />

aber auch in Einkaufszentren und in Bahnhöfen<br />

großer und mittelgrosser deutscher Städte. Das noch junge<br />

Standortportfolio ist über langjährige Mietverträge abgesichert.<br />

Die meisten Frittenwerk-Restaurants werden als Eigenbetrieb<br />

geführt, gut ein Fünftel wird von Franchisepartnern.<br />

Zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten sieht Valora<br />

insbesondere an Hochfrequenzlagen über Take-Away-<br />

Standorte mit geringem Flächenbedarf. Auch die Expansion<br />

ins Ausland sei vorstellbar.


INHALT<br />

4<br />

<strong>2022</strong><br />

NEWS<br />

06 Die Deutsche Avia Gruppe übernimmt<br />

von EG Deutschland und OMV Retail<br />

Deutschland 46 Esso- und OMV-Tankstellen.<br />

02 | News 28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

Einen digitalen Checkout bietet die MCS gemeinsam mit<br />

Fygi Technologies mit ihrer neuen Scan & Go-Lösung an.<br />

Sie soll es <strong>Convenience</strong>-Kunden ersparen, mit ihren <strong>Shop</strong>einkäufen<br />

an der Kasse in der Schlange zu stehen. Stattdessen<br />

scannt der Kunde mit seinem Smartphone die<br />

Produkte, packt sie anschließend in den virtuellen Warenkorb<br />

und bezahlt am Handy. Das nächste Ziel der beiden<br />

Unternehmen wird es jetzt sein, zeitnahe Pilot-Standorte<br />

in <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s und Nahversorgern zu etablieren.<br />

Denn es sei wichtig, praktikable und bezahlbare Lösungen<br />

auch bei digitalen Tools für die Kunden zur Verfügung zu<br />

stellen, so MCS-Geschäftsführer Torsten Eichinger.<br />

TITELSTORY<br />

03 Tankstellen-Betreiber und Mittelständler<br />

Oest setzt auf seine lokale Verankerung. Und<br />

auf die Wertschätzung der Kunden, die durch<br />

dieses Engagement entstehen soll.<br />

Scan & Go Großhändler MCS und<br />

Fygi Technologies kooperieren<br />

HANDELSTHEMEN<br />

05 Eine Händler-Befragung bringt Licht in<br />

das Energy-Drink-Segment und zeigt, wie<br />

stark die fünf Top-Marken eigentlich sind.<br />

MEINUNGEN<br />

08 Die deutschen<br />

Kunden gelten als zurückhaltend,<br />

wenn es um<br />

digitale Technik geht.<br />

Doch mit der Pandemie<br />

scheint es hier einen<br />

Durchbruch gegeben zu<br />

haben. Der Erfolg von<br />

Teo deutet darauf hin.<br />

HANDELSTHEMEN<br />

10 Alnatura-Produkte können jetzt<br />

online bei Gorillas bestellt werden und bald<br />

vom Alnatura-Lieferservice selbst kommen.<br />

PRODUKTE<br />

12 Für die kommenden sonnigen und hellen<br />

Tage gibt es viele Newcomer für die Regale.<br />

STARTUPS<br />

14 Strongpoint bietet die Möglichkeit, ein<br />

eigenes Click & Collect-Angebot zu starten.<br />

INDUSTRIETHEMEN<br />

18 Viele Vorteile bieten die Internorga-<br />

Innovationen für die C-Stores und deren<br />

Kunden. Zehn von ihnen haben wir diesmal<br />

mit einem Show Star ausgezeichnet.<br />

COMMUNITY<br />

23 Die <strong>Convenience</strong>-Community setzt in<br />

diesem Sommer auf Pizza, Bier und Mineralwasser<br />

und dazu ein Autorennen. Das soll die<br />

nicht immer leichten Zeiten einfacher machen.<br />

STANDARDS<br />

01 Editorial<br />

<strong>04</strong> Impressum<br />

„Ein Feeling wie in Dänemark“, dieses sicherlich<br />

für Dresden besonders ungewöhnliche Versprechen,<br />

gibt die neu eröffnete HEM-Station in der<br />

sächsischen Landeshauptstadt. Die Station der<br />

Deutschen Tamoil lädt seit kurzem mit ihrem<br />

maritimen, skandinavischen Flair zum Verweilen<br />

ein und will dabei laut Unternehmen „das Gefühl<br />

von Kurzurlaub“ erzeugen. Kunden und Kundinnen<br />

erhalten hier „liebevoll belegte Brote und<br />

leckere Kuchen, gesunde Snacks, feine Kaffeespezialitäten<br />

und erfrischende Getränke. Auch eine<br />

so genannte warme Strecke mit Nudelgerichten,<br />

Hausmannskost und Schnitzel sowie Burger,<br />

Pommes Frites und speziellen Backwaren ist im<br />

Angebot“, beschreibt das Unternehmen sein<br />

Eine Kooperation für Scan & Go Lösungen<br />

sind der <strong>Convenience</strong>-Großhändler MCS<br />

und Fygi Technologies eingegangen. Gemeinsam<br />

bieten beide Unternehmen Self-Checkout als<br />

webbasierte Lösung auf dem Smartphone für<br />

<strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s und Nahversorger. Hintergrund<br />

ist, dass Self-Checkout Lösungen im Einzelhandel<br />

an Bedeutung gewinnen.<br />

„Wir möchten unseren Kunden die Möglichkeit<br />

bieten, einfach und kostenorientiert an neuen<br />

Zukunftstechnologien zu partizipieren“, skizziert<br />

MCS-Geschäftsführer Torsten Eichinger die<br />

Vorteile des Konzeptes. Mit dem Scan & Go System<br />

von Fygi sollen Kunden auf einfache Weise<br />

mit dem Smartphone den Einkaufs- und Checkout-Prozess<br />

durchführen. Es seien für <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />

keine hohen Investition in teure Hardware<br />

notwendig. „Die Anbindung an wichtige<br />

Kassensysteme ermöglicht die Integration von<br />

Scan & Go direkt in die Zahlungsabwicklung.<br />

Dadurch sehen wir eine ganze Reihe an gemeinsamen<br />

Anwendungsmöglichkeiten“, kommentiert<br />

Carsten Pletz, Vice President Marketing &<br />

Sales D-A-CH bei Fygi Technologies. Zielsetzung<br />

der beiden Partner sei es, zeitnahe Pilot-Standorte<br />

in <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s und Nahversorgern zu<br />

etablieren. „Wir glauben, dass es nicht immer die<br />

aufwändigen Systeme sein müssen. Vielmehr<br />

werden es einfache und smarte Systeme sein, die<br />

für ein positives Einkaufserlebnis sorgen und es<br />

<strong>Shop</strong>-Betreibern ermöglichen, ihre Personalsituation<br />

zu entspannen“, meint Eichinger.<br />

Mit viel Herzblut und<br />

Engagement hat die<br />

Betreiberin dieser neuen<br />

HEM-Tankstelle in<br />

Dresden für ihre Gäste<br />

einen attraktiven <strong>Shop</strong><br />

und ein ungewöhnliches<br />

Bistro an den Start<br />

gebracht.<br />

Dänische Gefühle in Dresden: Bistro<br />

einer HEM-Tankstelle macht Laune<br />

Gastro-Konzept. Viele der Rezepte stammen aus<br />

der Küche des bekannten TV-Kochs Ralf Zacherl,<br />

mit dem HEM bereits seit dem Jahr 2019 kulinarische<br />

Highlights entwickelt. Ein großzügiges<br />

ausgewogenes Frühstücksangebot soll folgen.<br />

„Ich wollte schon immer ein eigenes Lokal haben“,<br />

erklärt Tankstellen-Betreiberin Anja Müller.<br />

Sie bringt 15 Jahre Branchenerfahrung mit<br />

und das Gastro-Angebot erschien ihr überall viel<br />

zu klein. Das sei jetzt anders. Mit ihrer Begeisterung<br />

hat sie auch ihr langjähriges Team angesteckt,<br />

das ihr auf die neue Station gefolgt ist. Zu<br />

den Services der Station gehören auch ein Hermes-Paketdienst<br />

und eine Lotto-Annahmestelle.<br />

900.000 Euro investierte Tamoil in die Station.<br />

SHORT NEWS + PEOPLE<br />

•<br />

Mit seinem 32. Standort unter der Marke<br />

Konsum-Markt baut das Handelsunternehmen<br />

Konsum Dresden seine Aktivitäten in<br />

Sachsen weiter aus. Ende Mai eröffnet,<br />

verfügt er über 800 Quadratmetern Fläche<br />

und bietet auch eine Salatbar, ein regionales<br />

Weinangebot, eine Postfiliale, eine Lottoannahme<br />

und eine Ladestation für E-Autos.<br />

•<br />

Stefan Pfeifer wird Anfang Juli die<br />

Leitung der Landesgesellschaft von Unilever<br />

Deutschland übernehmen. Er folgt auf Peter<br />

Dekkers, der den Bereich Nutrition für<br />

Europa, Australien, Neuseeland, im Mittleren<br />

Osten sowie in der Türkei leiten wird. Zudem<br />

wird Dekkers die niederländischen<br />

Geschäfte von Unilever verantworten.<br />

•<br />

Die Westfalen Gruppe hat eine LNG-<br />

Tankstelle in Herne eröffnet. LNG, Liquefied<br />

Natural Gas, sei im Schwerlastverkehr<br />

aktuell die einzige verfügbare Kraftstoffalternative<br />

zu Diesel. Nachdem in den vergangenen<br />

beiden Jahren jeweils eine LNG-Tankstelle<br />

in Münster und Herford eröffnet wurde,<br />

werde die Westfalen Gruppe im Sommer<br />

eine weitere LNG-Tankstelle in Köln-Bocklemünd<br />

an der A1 in Betrieb nehmen.<br />

•<br />

Dr. August Oetker Nahrungsmittel baut<br />

seine internationale Geschäftsführung um.<br />

Anfang Juli übernimmt Georg Herdeegen<br />

Parsbo zusätzlich zum Personalressort die<br />

Verantwortung für den weltweiten Verkauf.<br />

Zudem wird im Juli Dr. Jörg Uffmann neues<br />

Mitglied der Internationalen Geschäftsführung.<br />

Sie übernehmen die Aufgaben von<br />

Dr. Martin Reintjes, der in den Beirat des<br />

Unternehmens eintritt.<br />

•<br />

Die Handelsgenossenschaft Für Sie<br />

konnte 2021 ihren Umsatz, trotz weiter<br />

bestehender pandemiebedingter Einschränkungen,<br />

gegenüber dem Vorjahreswert um<br />

drei Prozent auf 2,53 Milliarden Euro steigern.<br />

Die Steigerung habe sich vor allem in<br />

den Vertriebsbereichen Onlinehandel und<br />

Großhandel sowie durch die weitere Gewinnung<br />

von Neukunden ergeben.<br />

•<br />

Die Warsteiner Gruppe erweitert ihre<br />

Führungsebene. Spätestens im November<br />

übernimmt Volker Schnocks die neu geschaffene<br />

Position des Direktors Vertrieb &<br />

Marketing für den strategischen Bereich der<br />

Lizenz- und Kooperationsmarken. Zu seinen<br />

Aufgaben zählen der Ausbau des Lizenzgeschäfts,<br />

der Abschluss von Kooperationsverträgen<br />

sowie die Entwicklung und Vermarktung<br />

von Eigenmarken außerhalb des bestehenden<br />

Biermarkengeschäfts.<br />

•<br />

Als neuer General Manager hat Otmar<br />

Frauenholz die Leitung der deutschen<br />

Niederlassung des italienischen Kaffee-Herstellers<br />

Illycaffè übernommen. Gleichzeitig<br />

bleibe er General Manager der österreichischen<br />

Niederlassung des Unternehmens.<br />

Frauenholz folgt auf Giuseppe Taccari und<br />

war vor seiner Tätigkeit für Illycaffè in der<br />

Funktion als Business Development &<br />

Project Lead beziehungsweise Director Nespresso<br />

Professional und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei Nespresso Österreich.<br />

Fotos: MCS, Deutsche Tamoil, Avia, Red Bull, Gizeh


28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

Titelstory | 03<br />

Fortsetzung Titelstory<br />

DIE REGIONALEN<br />

STÄRKEN<br />

Das Dorflädle-Konzept in Dornhan, über das <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> bereits 2021 berichtete, ist sicherlich in Sachen<br />

Angebots-Qualität, Regionalität und lokaler Verankerung eines der echten Vorzeige-Projekte bei Oest.<br />

Dass die Mittelständler in<br />

dieser Branche oft etwas<br />

Besonderes sind und gerade im <strong>Shop</strong>-Geschäft<br />

Spannendes zu bieten haben, das lässt sich<br />

auch an der Berichterstattung in <strong>Convenience</strong>-<br />

<strong>Shop</strong> immer wieder ablesen. Und auch auf der<br />

Bühne bei Handel und Wandel in Tankstellen<br />

sorgten Beiträge von Mittelständler immer<br />

wieder für Aufsehen. Diesmal ist unter anderen<br />

Matthias Pape, Geschäftsführer von Oest,<br />

in Berlin auf der Bühne. Wir sprachen vor<br />

seinem Auftritt mit ihm. Er ist der Auffassung,<br />

dass es dem <strong>Convenience</strong>-Kunden vor Ort<br />

eigentlich egal ist, ob er einen Mittelständler<br />

oder Konzern vor sich hat. Was zählt, sei die<br />

Angebotsqualität, für die der Mittelstand eben<br />

immer gute eigene Konzepte habe. Bei Oest<br />

will man jetzt zunehmend auf die lokale Verankerung<br />

setzen. Und die Wertschätzung, die auf<br />

Seiten der Kunden durch dieses Engagement<br />

entsteht, macht sich ganz offenbar bemerkbar,<br />

wenn Pape sagt, dass die Nachfrage nach regionalen<br />

Produkten die Erwartungen des Unternehmens<br />

übertrifft. So zahlt sich der Einsatz<br />

wohl letztendlich auch an der <strong>Shop</strong>-Kasse aus.<br />

Ein entscheidender Punkt dabei ist offenbar,<br />

dass zwar der Aufwand solch lokaler Konzepte<br />

höher ist als bei einem tradierten Sortiment,<br />

wie Pape einräumt, sich das aber lohnt, weil<br />

diese Initiative das Unternehmen mit Lieferanten<br />

und Produzenten in dem Bemühen zusammenschweißt,<br />

das lokale Angebot langfristig<br />

erfolgreich zu machen. So geht Glaubwürdigkeit<br />

und die ist für ein Vorgehen, wie Pape es<br />

im folgenden Interview mit <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

näher erklärt, sicherlich unabdingbar.<br />

„SCHWARZWALD IST NICHT<br />

LONDON DOWNTOWN“<br />

Im Interview mit CS erläutert Oest-Geschäftsführer<br />

Matthias Pape, wie das Unternehmen seinen ganz<br />

eigenen Weg zur richtigen Angebotsqualität im<br />

<strong>Shop</strong>-Geschäft der Tankstellen finden will. Interview Hans Jürgen Krone<br />

Fotos: Oest-Tankstellen<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Sie vertreten bei Handel und Wandel in<br />

Tankstellen auf der Bühne auch den Mittelstand in dieser<br />

Branche. Was sind aktuell die wichtigsten Themen, die aus Ihrer<br />

Sicht diese Marktplayer bewegen oder bewegen sollten?<br />

Matthias Pape: Die wichtigste Frage, die wir uns stellen ist: ‚Welche Bedürfnisse<br />

haben die mobilen Kunden in Zukunft?‘. Wir schauen darauf, wie wir unsere Assets<br />

künftig bestmöglich nutzen. Das kann die klassische Versorgung sein aber auch neue<br />

Formate.<br />

CS: Wird der Unterschied zwischen den Konzernen und den<br />

Mittelständlern in Politik und Öffentlichkeit genug wahrgenommen<br />

und gewürdigt? Oder müsste sich da etwas ändern?<br />

Pape: Ich denke für den Kunden ist es kaum relevant, ob ihn ein Konzern oder ein<br />

Mittelständler bedient. Für den Kunden steht die Angebotsqualität im Vordergrund<br />

und da muss jeder den richtigen Weg finden, bestmöglich zu liefern. Die Politik vermittelt<br />

mir den Eindruck, Konzerne bei Förderprojekten im Zusammenhang mit<br />

den neuen Energien zu bevorzugen.<br />

CS: Wie intensiv ist aus Ihrer Sicht der Austausch zwischen den<br />

Mittelständlern in diesem Geschäft und was müsste und könnte<br />

sich diesbezüglich aus Ihrer Sicht verbessern?<br />

Pape: Der Austausch hat sicherlich Potenzial. Allerdings zeichnet es den Mittelstand<br />

aus, eigenständige Konzepte und Entscheidungen zu treffen. Diese Vielfalt ist immer<br />

wieder typisch für die mittelständigen Unternehmen und bringt immer wieder tolle<br />

neue Ansätze zu Tage.<br />

CS: In Ihrem Vortrag sprechen Sie darüber, dass das Geschäft von<br />

Tankstellen und ihren <strong>Shop</strong>s nicht global, sondern eher lokal verankert<br />

werden sollte. Was meinen Sie damit und geht es dabei vor<br />

allem auch um den Wettbewerb mit den großen Playern?<br />

Pape: Unser Ansatz ist ein lokaler, das ist lediglich ein mittelständischer Ansatz. Wir<br />

sind lokal verankert und sehen uns nicht im konzeptionellen Wettbewerb mit<br />

skalierungsfähigen Wettbewerbern. Wir wollen unsere lokale Verbundenheit auch<br />

im Offer unterstreichen. Am Ende ist der Schwarzwald nicht London downtown.<br />

Matthias Pape wird auf der<br />

Jahrestagung Handel und<br />

Wandel in Tankstellen in<br />

Berlin das aktuelle Tankstellen-Konzept<br />

seines<br />

Unternehmens ausführlich<br />

vorstellen.<br />

CONVENIENT UND VOLL IM TREND<br />

NEU<br />

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In 1 kg<br />

MILRAM 100 % pflanzliche Desserts<br />

Glutenfreier Genuss auf Haferbasis<br />

Laktosefrei<br />

Kalt und warm einsetzbar<br />

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Milch, Hafer, Stärke<br />

Ohne zugesetzten Zucker<br />

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Weitere Infos und kreative Rezepte: milram-food-service.de


<strong>04</strong> | Handel + People<br />

28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

PEOPLE<br />

>><br />

Fortsetzung Titelstory<br />

Axel Dahm<br />

Chef der Bitburger<br />

Braugruppe, hat das Unternehmen<br />

verlassen. Die Trennung<br />

erfolgte bereits Ende Mai. Der<br />

Schritt wird mit unterschiedlichen<br />

strategischen Auffassungen begründet.<br />

Dahm war seit September<br />

2016 Geschäftsführer. Einen<br />

Nachfolger gibt es den Angaben<br />

zufolge noch nicht.<br />

Dick de Vilder<br />

(Foto) wird<br />

Chef von Back Werk und verstärkt<br />

das Leitungsgremium von Valora<br />

Food Service Deutschland. Ziel sei<br />

es, die Integration von Back-Factory<br />

in Back Werk voranzutreiben<br />

und die Position des Formats als<br />

Frische-Gastronom weiter zu stärken.<br />

Angelo Mans verantwortet<br />

nun die Produktentwicklung und<br />

das Supply Chain Management.<br />

IMPRESSUM<br />

www.convenienceshop.de<br />

LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530<br />

Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster<br />

Rechnungseingang bitte per E-mail:<br />

rechnungseingang@lp-verlag.de<br />

Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8,<br />

48165 Münster<br />

Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße<br />

124, 56567 Neuwied, Telefon: 02631/ 879–0<br />

Redaktion<br />

Hans Jürgen Krone, Chefredakteur, Objektleiter,<br />

E-mail: hansjuergen.krone@lp-verlag.de,<br />

Mobil: 0152 22576375<br />

Martin Heiermann, Redakteur,<br />

E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de,<br />

Mobil 0152 22576371<br />

Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer<br />

–172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115,<br />

Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116<br />

Layoutkonzept Anja Steinig<br />

Verlag Geschäftsführung: Dr. Ludger Schulze Pals;<br />

Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr –144;<br />

Mediaberatung: Birgit Schuld –143,<br />

Judith Schuhmacher –210, Irene Schaible –208,<br />

Anzeigenverwaltung: Christiane Bock –133,<br />

Dorothe Scherer –146, Online: Regina Kofler<br />

–194, Vertrieb: LV-Service-Center, Telefon: 025<br />

01/ 801–4482,vertrieb@lp-verlag.de<br />

Anzeigenvertretungen Nielsen 1, 5, 6, 7,<br />

Dänemark: Volker Geuer Verlagsvertretung,<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen, Telefon:<br />

0 41 22/ 9 99 79–11; Nielsen 2, Niederlande:<br />

Holger Grossmann c/o RegioSales Solutions<br />

Graf-Recke-Str. 18, 40239 Düsseldorf, Telefon:<br />

02 11/ 55 85 60, Mobil: 01 75/ 63 30 782;<br />

Nielsen 3 a: Heinz Peter Flock, Am Klausenberg<br />

52a, 51109 Köln, Telefon: 0 22 1/96 92 291,<br />

Mobil: 01 71/3 63 82 33; Nielsen 3 b, 4: medienvertretung.annette.weller,<br />

Carl-Orff-Weg 3,<br />

82008 Unterhaching, Telefon: 089/ 54 84 35 <strong>04</strong>;<br />

Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny,<br />

Telefon: 0202/ 76 9026 <strong>04</strong><br />

Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.<strong>2022</strong><br />

Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo<br />

Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein<br />

Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei<br />

Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt.<br />

Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media<br />

GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168,<br />

34121 Kassel<br />

Im Falle des Dorflädle wurde auch die<br />

Einrichtung sehr spezifisch angepasst.<br />

DREIMAL SO VIELE TEOS<br />

BIS ENDE <strong>2022</strong><br />

Der Rollout von Teo und Quartier geht weiter. Die<br />

beiden Kleinformate von Tegut sollen zum Ende des<br />

Jahres über deutlich mehr Standorte verfügen. Zudem<br />

gibt es Sortimentsanpassungen. Text Martin Heiermann<br />

Seit Mai gibt es das Kleinstformat Teo am<br />

Hanauer Hauptbahnhof bei Frankfurt.<br />

Mitglied im<br />

BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN<br />

VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V.<br />

G13952 ISSN 0948–8855 Thomas Stäb verantwortet die Teo-<strong>Shop</strong>s.<br />

Nicht jede Station<br />

kann sich zum<br />

Dorflädle verwandeln,<br />

dennoch sind<br />

überall in den<br />

Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />

regionale und lokale<br />

Bezüge möglich.<br />

CS: Wie verankern Sie das Geschäft Ihrer<br />

Tankstellen-<strong>Shop</strong>s im lokalen Umfeld.<br />

Welche Besonderheit gibt es beispielsweise<br />

und haben Sie damit Erfolg?<br />

Pape: Wir engagieren uns auf lokaler Ebene. Zum Beispiel<br />

präsentieren wir uns auf Wochenmärkten. Darüber<br />

hinaus haben wir mit unserem Lädel-Piloten in<br />

Dornhan ein Angebot erstellt, welches von 18 lokalen<br />

Lieferanten und Produzenten erarbeitet wurde.<br />

CS: Gibt es konkrete Wünsche aus den<br />

Reihen Ihrer Kunden und werden solche<br />

lokalen Konzepte von den Kunden<br />

wahrgenommen und wertgeschätzt?<br />

Pape: Die Wahrnehmung wird durch das passende<br />

Format unterstützt und wirkt erstklassig. Die Nachfrage<br />

und Wertschätzung übertreffen unsere Erwartungen<br />

und wir entwickeln das Sortiment und Angebot stetig<br />

weiter. Aktuell bieten wir erstmals Erdbeeren und<br />

Spargel aus der Region an.<br />

Tegut treibt den Rollout seiner kleineren<br />

<strong>Convenience</strong>-Formate Teo und Quartier<br />

weiter voran. Auch im Rhein-Main-Gebiet werden neue<br />

Standorte eröffnet. „Wir haben mit unseren Teos derzeit<br />

zehn Standorte“, sagt Thomas Stäb, Leiter Vertrieb <strong>Convenience</strong>-Märkte.<br />

Neun davon seien im Umkreis von Fulda.<br />

Seit Mai gibt es das Kleinstformat zudem am Hanauer<br />

Hauptbahnhof, in der Nähe Frankfurts. Auch mit dem etwas<br />

größeren Quartier-Format ist Tegut in der Main-Metropole<br />

vertreten: „Im Maintor-Winx Gebäude zentral in der<br />

Stadt und am Frankfurter Flughafen“, beschreibt Quartier-<br />

Projektmanager Maximilian Klußmann die Situation.<br />

Darüber hinaus seien bis Ende des Jahres rund 20 neue<br />

Teos geplant, so Stäb weiter, einige davon im Rhein-Main-<br />

Gebiet, dem Main-Kinzig-Kreis, aber auch in anderen Bundesländern,<br />

wie Bayern und Baden-Württemberg. Und<br />

auch neue Quartier-Standorte soll es in diesem beziehungsweise<br />

im kommenden Jahr geben: in der Heidelberger Fußgängerzone<br />

Ende <strong>2022</strong> und in Stuttgart 2023.<br />

Ready-to-eat wird gut nachgefragt<br />

Auf Sortimentsseite haben sich beide Formate seit der Eröffnung<br />

weiter entwickelt. „In unserem Kleinstflächenformat<br />

Teo haben wir schnell gelernt, welche Produktgruppen<br />

der Kunde besonders häufig nachfragt und welche er noch<br />

zum Teil vermisst“, berichtet Stäb. So habe Tegut Kundenwünsche<br />

eingelistet, das Sortiment Obst und Gemüse erweitert<br />

und Segmente wie Tiernahrung mit aufgenommen.<br />

CS: Wie stark kann sich das <strong>Shop</strong>-Sortiment<br />

und auch das Gastro-Angebot bei Oest<br />

jeweils lokal ausrichten und hält sich der<br />

Aufwand dafür im Rahmen?<br />

Pape: Der Aufwand ist höher als bei einem tradierten<br />

Sortiment, aber er lohnt sich, da wir gemeinsam mit den<br />

Lieferanten und Produzenten ein gemeinsames Ziel verfolgen.<br />

Unser gemeinsames Ziel ist, dieses lokale Angebot<br />

langfristig erfolgreich zu machen.<br />

CS: Was müssen die Partner für eine solche<br />

Ausrichtung leisten können und gibt es für<br />

diese vielleicht so eine Art ideales Profil?<br />

Pape: Grundsätzlich ist jeder Partner vor Ort eingeladen.<br />

Wir achten dabei auf nachhaltige landwirtschaftliche<br />

Ansätze und die Partner müssen natürlich an unsere<br />

Standorte liefen können.<br />

CS: Muss hinter solchen lokalen Ansätzen<br />

nicht auch ein System stecken, das vom<br />

Einkauf bis hin zur praktischen Umsetzung<br />

der Konzepte in den <strong>Shop</strong>s alles organisiert?<br />

Wer steht bei Oest dafür in der Verantwortung?<br />

Pape: Vollkommen richtig. Die Abläufe und Prozesse<br />

müssen auch hier klar definiert werden. Vor Ort ist<br />

unsere Stationsleitung verantwortlich und konzeptionell<br />

ist unser Category Management mit der Konzept-<br />

Entwicklung betraut und verantwortlich.<br />

CS: Von Betreibergesellschaften wird immer<br />

betont, dass die Erwartungen, die ihre Kunden<br />

an ihre Marke haben, grundsätzlich an<br />

allen Standorten erfüllt werden müssten,<br />

weil es sonst zu Enttäuschungen käme. Ist<br />

das mit dem lokalen Ansatz vereinbar?<br />

Pape: Das ist richtig, wenn Sie über eine Marke verfügen,<br />

die in der Lage ist, diese Erwartungen zu erfüllen. Im<br />

<strong>Shop</strong>-Bereich bietet das aktuell lediglich ein Anbieter im<br />

Markt. Wir zielen auf eine Einbindung in das lokale Umfeld,<br />

um uns gerade darüber zu profilieren.<br />

In der Heidelberger Fußgängerzone soll noch<br />

<strong>2022</strong> ein weiterer Quartier-Standort starten.<br />

„Im Bereich <strong>Convenience</strong> ist der Ready-to-eat Bereich besonders<br />

gut nachgefragt“, so Stäbs Beobachtung. Entsprechend<br />

wurde „eine kleine, aber ordentliche Auswahl“ an<br />

Sushi, belegten Wraps und Snacks hinzugenommen.<br />

Die Quartier-Standorte versuchen, stärker durch ihre<br />

Artikelauswahl auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden<br />

einzugehen. „Vor allem in Bezug auf die frisch vor Ort<br />

zubereiteten Produkte wie belegte Brötchen und Brote,<br />

Snacks von der heißen Theke oder auch hinsichtlich der<br />

frisch gemixten Smoothies gab es bereits aufgrund unterschiedlicher<br />

Kundenpräferenzen Anpassungen“, berichtet<br />

Maximilien Klußmann. Hinzu kommen immer wieder aktuelle<br />

Trendartikel, zum Beispiel aus dem Getränkebereich.<br />

Insgesamt habe sich das Konzept mit heißer Theke und Genussbar<br />

bewährt. Am Standort Maintor wurde das Konzept<br />

seit Mai zudem durch einen Außensitzbereich ergänzt.<br />

Zudem beobachtet Tegut bei seinen Teo-Kunden eine erfreuliche<br />

Akzeptanz der eingesetzten digitalen Technik.<br />

„Die Kunden nehmen die Herausforderungen an, „wie das<br />

Öffnen der Eingangstür via App oder EC-Karte, das Selfscanning<br />

über die Bezahlterminals aber auch das Bezahlen via<br />

App“, so Stäb. Und selbst das Thema, dass man nicht mit<br />

Bargeld bezahlen kann, löse der Kunde selbst. So sei es bisher<br />

nicht nur einmal vorgekommen, dass ein Kunde, der nur<br />

Bargeld dabei hat, einen anderen Kunden fragte, ob dieser<br />

mit der EC-Karte seine Ware bezahlen und er ihm dafür sein<br />

Bargeld geben könnte. So schaffe Teo, was in der Grundidee<br />

enthalten sei: Menschen miteinander zu verbinden.<br />

Fotos: Oest-Tankstellen, Tegut, Bitburger Gruppe, Valora


28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong> Handel | 05<br />

SHOPS UND KUNDEN<br />

WOLLEN KLASSIKER<br />

Die Nachfrage nach Energy Drinks in den<br />

<strong>Convenience</strong>-Stores steigt weiter. Doch was heißt<br />

das konkret? Eine Händler-Befragung bringt<br />

etwas Licht in das Segment und zeigt, wie stark<br />

die fünf Top-Marken sind. Text Martin Heiermann<br />

Laut einer Händlerbefragung bestellen diese für ihre <strong>Convenience</strong>-Kunden<br />

Energy Drinks vor allem in der 0,25-Liter Dose.<br />

Orlen launcht Tankstar<br />

Orlen Deutschland launcht die<br />

neue Tankstar-App zur Bezahlung<br />

direkt an der Zapfsäule. Das Bezahlen<br />

an der Zapfsäule sei ab sofort<br />

deutschlandweit an allen knapp<br />

600 Star und Orlen Tankstellen<br />

möglich. Die Apps ist eine Eigenentwicklung<br />

der Mineralölgesellschaft<br />

und kann kostenlos in den<br />

App Stores heruntergeladen werden.<br />

Neben der digitalen Bezahlfunktion,<br />

bietet die App auch einen<br />

Tankstellenfinder. Die Entfernung<br />

und Adresse der nächstgelegenen<br />

Tankstellen des Unternehmens<br />

werde ebenso angezeigt wie alle<br />

angebotenen Services an der Station,<br />

so beispielsweise Star Café und<br />

Stop Café. Die Tankstar-App kann<br />

im Apple App Store und für<br />

Android Smartphones im Google<br />

Play Store geladen werden.<br />

Foto: MBG Germany<br />

Energy Drinks liegen weiterhin im Trend. Das gilt sowohl für<br />

den Gesamtmarkt als auch für die <strong>Convenience</strong>-Stores. Der<br />

Umsatz des gesamten Segments wächst derzeit, das heißt nach Erhebungen des<br />

Marktforschungsunternehmen IRI im April dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um plus 12,3 Prozent. Der Absatz legte um 8,6 Prozent zu. Damit<br />

sind die Energy Drinks nach wie vor der Wachstumstreiber der gesamten Kategorie<br />

der alkoholfreien Getränke. Eine parallele Entwicklung war auch in den<br />

<strong>Convenience</strong> -Stores deutlich zu erkennen. Hier stieg der Absatz des leistungssteigernden<br />

Getränks im Jahr 2021 um 4,8 Prozent. Der Hype führt allerdings<br />

immer noch dazu, dass viele neue Marken kreiert werden und in die Regale auch<br />

der <strong>Shop</strong>s drängen. Doch das scheint die positive Entwicklung der fünf großen<br />

Marken des Segments von Red Bull, Monster über Rockstar bis hin zu Effekt nicht<br />

in ihrem Wachstum zu behindern. Darauf deutet eine Umfrage von Magaloop,<br />

einem Berliner Startup mit Bestell-App, unter deutschlandweit 4.100 Kiosken,<br />

Tankstellen, Bäckereien, Imbissen etc in den vergangenen zwölf Monaten bis einschließlich<br />

Mai, hin. Sie ergab folgendes Bild: 68 Prozent der befragten Händler<br />

vertreiben auch Energy Drinks. Mengenmäßig entfallen von dieser bestellten<br />

Ware 91 Prozent auf die Top Five Marken. „Im Gegensatz dazu ist der Absatz und<br />

Marktanteil von Eigenmarken stark rückläufig mit minus 14,7 Prozent Absatzrückgang“,<br />

berichtet die MBG Group als Hersteller von Effect.<br />

Zudem ergab die Magaloop-Umfrage, dass der durchschnittliche unabhängige<br />

Händler in den Jahren 2020 bis Mai <strong>2022</strong> zwischen 30 und 75 Liter Energy<br />

Drinks im Monat bestellt hat. Von Januar bis April dieses Jahres waren es ein Prozent<br />

mehr bestelle Liter pro Händler im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den<br />

gleichen ersten vier Monaten des vergangenen Jahres waren es sogar 17 Prozent<br />

mehr bestelle Liter pro Händler. Als Gebinde dominieren – wie zu erwarten – die<br />

0,25-Liter-Dosen. In den vergangnen zwei Jahren wurden von den befragten<br />

<strong>Convenience</strong>-Händlern 69 bis 79 Prozent der energiehaltigen Getränke in diesen<br />

Gebinden bestellt. Im Durchschnitt ergibt das einen Anteil von 75 Prozent. Dahinter<br />

konnte sich als zweitstärkstes Gebinde die 0,5-Liter Dose platzieren. Auf<br />

sie entfällt ein durchschnittlicher Anteil von 14 Prozent. Die übrigen elf Prozent<br />

teilen sich die restlichen Größen bis hin zum ein Liter-Gebinde.<br />

Bei den Sorten unterscheidet die Magaloop-Umfrage zwischen den Klassikern<br />

sowie den besonderen Varianten und erläutert diese Differenzierung: Bei<br />

den ‚besonderen Sorten‘ handelt es sich demnach um alle Geschmacksrichtungen<br />

außer ‚Original‘ und ‚Zuckerfrei‘. Allein diese beiden Klassiker stellen im Durchschnitt<br />

der vergangenen zweieinhalb Jahre 61 Prozent der von den Händlern bestellten<br />

Energy Drinks. Die übrigen 39 Prozent sind Produkte wie etwa die Red<br />

Bull Summer Edition oder andere spezielle Geschmacksrichtungen. Und auch<br />

über die Beliebtheit der Energy Drinks in den <strong>Convenience</strong>-Stores nach Regionen<br />

kann die Erhebung des Startups eine Aussage machen. Am deutlichsten wird dies<br />

beim Hektoliter-Anteil der Muntermacher an der Gesamtmenge der Alkoholfreien<br />

Getränke: Er beträgt in der Rhein-Main-Region erstaunliche 14,7 Prozent und<br />

in Nordrhein-Westfalen 10,7 Prozent. Hamburg liegt mit 9,8 Prozent knapp dahinter,<br />

während in Berlin laut Befragung der Anteil bei nur vier Prozent liegt.<br />

Auch die Distribution der Drinks ist laut Magaloop in den vier Regionen in den<br />

befragten C-Stores unterschiedlich. Sie liegt zwischen 66 Prozent in NRW und<br />

86 Prozent in Rhein-Main-Gebiet.<br />

Knuspr in Essen und Köln<br />

Der Food-Lieferdienst Knuspr hat<br />

mit 323.000 Bestellungen,<br />

70.000 Kunden und einem Netto-<br />

Umsatz von 23 Millionen Euro sein<br />

erstes Geschäftsjahr abgeschlossen.<br />

Großer Treiber sei die Weiterempfehlung<br />

der zufriedenen Kunden.<br />

Weiterer Wachstumstreiber<br />

ist laut Knuspr die sukzessive Expansion<br />

in weitere Städte: „Der<br />

nächste Standort Hamburg ist für<br />

September in Vorbereitung, um<br />

den Jahreswechsel folgt Essen und<br />

2023 dann Köln und weitere Städte“.<br />

Um marktführend agieren zu<br />

können, investiere der Mutterkonzern<br />

Rohlik Group beträchtliche<br />

Summenin die technische Weiterentwicklung<br />

seiner Distributionszentren.<br />

<strong>2022</strong> allein 45 Millionen<br />

Euro für die Automatisierung der<br />

Fulfillment Center in München,<br />

Hamburg und Prag.<br />

NEU<br />

CLUBMASTER ZIGARILLOS<br />

MIT NEUER VERPACKUNG<br />

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06 | Handel<br />

28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

Avia kauft EG-Stationen<br />

Die Deutsche Avia Gruppe hat sich<br />

mit den Tankstellen-Betreibern EG<br />

Deutschland und OMV Retail<br />

Deutschland über den Kauf von<br />

insgesamt 46 Esso- und OMV-<br />

Tankstellen in Baden-Württemberg<br />

und Bayern geeinigt und diesbezügliche<br />

Verträge unterzeichnet.<br />

Nach Abschluss eines Fusionskontrollverfahrens<br />

sei der Kauf von der<br />

zuständigen Kartellbehörde genehmigt<br />

worden. Käufer sind einzelne<br />

Gesellschafter der mittelständisch<br />

geprägten Deutschen Avia. Zuvor<br />

hatte die OMV den Verkauf des<br />

deutschen Tankstellen-Geschäftes<br />

an die Tochter der britischen EG<br />

Group abgeschlossen. Verkauft<br />

wurden 285 Tankstellen. Der Kaufpreis<br />

betrug 485 Millionen Euro.<br />

Bedingung war der Weiterverkauf<br />

einiger Stationen.<br />

COFFEE-TO-GO IM<br />

MEHRWEG-BECHER<br />

Pro Stunde werden, so das Umweltministerium,<br />

in Deutschland rund 320.000 Einwegbecher für<br />

Kaffee und Co. verbraucht. Nun werden ab 2023<br />

dafür Mehrweg-Alternativen Pflicht. Lekkerland<br />

arbeitet bereits an seiner Lösung. Text Martin Heiermann<br />

Lekkerland-Manager Jürgen Stolz präsentierte die Grundzüge<br />

des neuen Mehrwegsystems für Coffee-to-go-Becher.<br />

Mehrweg für Online<br />

Auch für den Paket-Versand gibt<br />

es jetzt erste Mehrweg-Lösungen.<br />

Der Online-Supermarkt Gerne-Ohne<br />

berichtet, dass er durch eine<br />

Kooperation mit dem Münchener<br />

Startup Hey Circle weiter Verpackungsabfall<br />

und CO2-Emissionen<br />

verhindern will. Die Mehrweg-Versand-Lösung<br />

soll laut Unternehmen<br />

sehr einfach funktionieren:<br />

Kunden von Gerne-Ohne können<br />

bei der Bestellung den Versand der<br />

Produkte in einer nachhaltigen Hey<br />

Circle-Box auswählen. Geliefert<br />

wird der Einkauf mit DHL Go-<br />

Green. Nach dem Verzehr können<br />

leere Gläser in der Hey Circle-Box<br />

an Gerne-Ohne zurückgeschickt<br />

werden. Die Box könne man beim<br />

DHL Boten oder in allen Postfilialen<br />

sowie Paketshops zum Rückversand<br />

abgeben.<br />

Kaffee ist unverzichtbar. Ohne ein durchdachtes und auch<br />

hochwertiges Coffee-to-go-Angebot oder eine entsprechende<br />

Auswahl im Bistro haben <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s hier zu Lande kaum noch<br />

eine Chance im Außer-Haus-Markt. Durch eine Novelle des Verpackungsgesetzes<br />

ergibt sich allerdings für dieses lukrative Segment ab dem nächsten Januar eine<br />

gravierende Änderung. Denn zu Beginn des kommenden Jahres tritt diese Novelle<br />

in Kraft. Sie verpflichtet auch <strong>Shop</strong>-Betreiber, die in ihrem Store unter anderem<br />

Waren oder Getränke in Einwegverpackungen oder -bechern abfüllen,<br />

diese auch in einer Mehrweg-Alternative zu offerieren. Coffee-to-go oder auch<br />

andere Heißgetränke sind dafür in gutes Beispiel. Es gibt allerdings Ausnahmen<br />

für die neue Regelung. Stores die weniger als fünf Mitarbeitende beschäftigen und<br />

die über eine geringe Verkaufsfläche verfügen, die unterhalb von 80 Quadratmetern<br />

liegt, sind von der Bestimmung ausgenommen. Dennoch sollten auch Betreiber<br />

solcher <strong>Shop</strong>s schon jetzt überlegen, ob sie nicht trotzdem mitmachen.<br />

Ein offenes Mehrwegsystem von Lekkerland<br />

In dieser Situation ist <strong>Convenience</strong>-Dienstleister Lekkerland derzeit dabei, ein<br />

solches Mehrwegsystem aufzubauen. Es soll ein offenes System werden, dem interessierte<br />

Partner künftig beitreten könnten, berichtet Jürgen Stolz, Senior<br />

Vice President Business Transformation bei dem Großhändler, im Gespräch mit<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>. Starten soll es voraussichtlich im dritten oder auch vierten<br />

Quartal dieses Jahres. Geplant sei, dass Lekkerland die Mehrweg-Becher in drei<br />

Größen den teilnehmenden Partnern und <strong>Shop</strong>s bereitstellen werde: etwa für<br />

Latte Macchiato, für Kaffee und Cappuccino, oder für den keinen schnellen Esspresso.<br />

Für einen Pfandbetrag von wahrscheinlich einem Euro werden diese dann<br />

an die Verbraucher und Verbraucherinnen ausgegeben. Wichtig sei, so Stolz, das<br />

die <strong>Shop</strong>-Betreiber beim Verkauf der Heißgetränke auf die Möglichkeit des Abfüllens<br />

im Mehrweggebinde deutlich hinweisen – in welcher Form auch immer.<br />

Darüber hinaus dürfe der Kaffee im Mehrwegbecher aber auch nicht teurer sein<br />

als im Einweg-Alternative.<br />

Stolz rechnet mit einer großen Menge von Mehrwegbechern in den kommenden<br />

Jahren. Darauf werde Lekkerland seine Logistik vorbereiten. Denn das Unternehmen<br />

beabsichtigt, nach dem Gebrauch der Gebinde und der Rücknahme<br />

durch die C-Stores die Abholung und Lagerung der Becher eigenständig zu organisieren.<br />

Auch die Zähl- und Sortierarbeiten will der <strong>Convenience</strong>-Dienstleister<br />

übernehmen. Nur für die Reinigung und Spülung wollen die Lekkerländer einen<br />

Partner an Bord holen. Das Spülen großer Mengen durch einen Dienstleister<br />

sei ökologischer als wenn dies in den <strong>Shop</strong>s vor Ort geschehe, begründet Jürgen<br />

Stolz dieses Vorgehen. Zudem können man so eine „hygienegesicherte Reinigung“<br />

garantieren. Um das neue Pfandsystem, das bisher noch nicht über einen<br />

Namen verfügt, auf tragfähige Beine zu stellen, sollen möglichste viele im Außer-Haus-Markt<br />

aktive Einzelhandelsunternehmen dafür gewonnen werden.<br />

„Wir denken auch darüber nach, unseren Mutterkonzern Rewe in das System<br />

einzubinden“, sagt Stolz. So könne eine große Abdeckung erreicht werden.<br />

Jolt mit Start in Hamburg<br />

Jolt Energy, die sich nach eigenen<br />

Angaben vorgenommen haben, in<br />

deutschen Städten tausende von<br />

E-Loading-Stationen aufzubauen,<br />

starteten jetzt in Hamburg. Der<br />

ultraschnelle Ladeservice sei in<br />

Zusammenarbeit mit der EG<br />

Group, Esso und ADS-Tec Energy<br />

ans Netz gegangen. „Hamburg ist<br />

für Jolt ein wichtiger Hotspot für<br />

E-Mobilität“, sagt Maurice Neligan,<br />

CEO von Jolt. Mit einer hohen<br />

Anzahl von E-Zulassungen sei<br />

Hamburg weiterhin führend in der<br />

E-Mobilität in Deutschland. Die<br />

Ladegeräte von ADS-Tec Energy<br />

sollen nach fünf Minuten Ladedauer<br />

eine Reichweite von 100 Kilometern<br />

ermöglichen. „Die Zusammenarbeit<br />

mit Jolt unterstreicht unser<br />

Engagement, die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden zu erfüllen sowie<br />

unsere Bemühungen, nachhaltige<br />

Mobilität zu unterstützen“, sagte<br />

Volker Friedemann, Country<br />

Manager EG Deutschland.<br />

Im Charge up Verband<br />

Diebold Nixdorf, Anbieter im<br />

Bereich des vernetzten Handels,<br />

hat seine neue Mitgliedschaft bei<br />

Charge Up Europe bekannt gegeben.<br />

Das ist der europäische Industrieverband<br />

für die Ladeinfrastruktur<br />

von Elektrofahrzeugen. Mit<br />

dem Beitritt will Diebold Nixdorf<br />

sein Engagement für den Ausbau<br />

der europäischen Ladeinfrastruktur<br />

sowie seine Rolle bei Planung,<br />

Installation, Betrieb und Wartung<br />

von Ladestationen auf dem gesamten<br />

Kontinent unterstreichen. Seit<br />

seiner Gründung Ende 2020 ist<br />

Charge Up Europe auf 21 Branchenmitglieder,<br />

drei Knowledge-<br />

Partner und fünf Ökosystempartner<br />

angewachsen. Sie alle arbeiten<br />

am Ausbau der Ladeinfrastruktur.<br />

WIEDER UNITI EXPO<br />

Die Tankstellen-Messe Uniti Expo in Stuttgart<br />

konnte im Mai an Vor-Corona-Zeiten anknüpfen.<br />

Viele Aussteller und Besucher kamen deshalb<br />

besonders gerne in die Messehallen. Der<br />

Veranstalter zeigte sich zufrieden. Text Martin Heiermann<br />

In diesem Jahr konnte sie wieder<br />

fast ohne jede Einschränkung<br />

stattfinden: die Uniti Expo, Leitmesse<br />

für die Tankstellen- und<br />

Carwash-Branche. Eine positive Stimmung<br />

bei Ausstellern und Besuchern<br />

verzeichnete der Veranstalter Uniti im<br />

Laufe der drei Messetage Mitte Mai.<br />

Grund dafür war sicher auch die abklingende<br />

Corona-Pandemie und die<br />

sich verbessernde Geschäftslage. 431<br />

Unternehmen präsentierten sich auf<br />

einer Ausstellungsfläche von 40.000<br />

Quadratmetern in Stuttgart. Wie Uniti<br />

mitteilte, kamen sie aus 37 Ländern.<br />

Auch die Teilnehmerzahlen zeigten<br />

sich stabil. Rund 16.000 Besucher aus<br />

hundert Ländern kamen in die badenwürttembergische<br />

Landeshauptstadt.<br />

In den drei Hallen ging es thematisch<br />

um „<strong>Shop</strong> & <strong>Convenience</strong>“ sowie<br />

„Mineralölunternehmen & Mineralölhandel“,<br />

„Carwash und Carcare“<br />

sowie „Technik, Zahlung und Logistik“.<br />

Mit dabei waren unter anderen<br />

Edeka Foodservice, Lekkerland und<br />

die MCS sowie etliche Mineralölgesellschaften,<br />

beispielsweise Orlen<br />

Deutschland oder die Westfalen<br />

Gruppe. Auch die einschlägigen Ladenbauer<br />

von Stracke über S-iQ bis zu<br />

Carstens und Grünwald waren vor<br />

Ort, um Tankstellen-Betreibern ihre<br />

neuesten Produkt- und Design-Ideen<br />

zu präsentieren. Daneben gab es zahlreiche<br />

Angebote von Technik- und<br />

Software-Entwicklern. Deutliche weniger<br />

vertreten war in Stuttgart die<br />

Foodindustrie. Zu finden war sie diesmal<br />

vor allem – aber nicht nur – im<br />

Hack Genuss Garten Foodcourt.<br />

„#New Generation“<br />

Die MCS, flankiert vom Mitgliedsunternehmen<br />

Utz, zeigte ein breites Feld<br />

an neuen Dienstleistungen und Sortimenten.<br />

Dazu gehörten digitale Tools,<br />

insbesondere Scan & Go und Digital<br />

Signage. Die digitalen Lösungen wurden<br />

durch verschiedene Sortimentskonzepte<br />

ergänzt, die in Stuttgart teilweise<br />

erstmals gezeigt wurden. Mit dabei<br />

waren Shisha-, Influencer- oder<br />

ausländische Trend-Produkte, zusammengefasst<br />

unter dem Label „#New<br />

Generation“. Positiv äußerte sich Geschäftsführer<br />

Torsten Eichinger : „Man<br />

hat gemerkt, dass die Branche hungrig<br />

nach einer Messe war.“<br />

Lekkerland hatte in Stuttgart den<br />

Prototyp eines kassenlosen Smart Automaten<br />

aufgebaut. Er ist einer von vier<br />

Smart-Store-Lösungen, die der Großhändler<br />

projektiert hat. Zurzeit werden<br />

der Smart Automat und die Smart<br />

Box getestet. Im Sommer soll der erste<br />

Automat starten. Drei bis vier Standorte<br />

dieses Typs seien bis zum Jahresende<br />

Lekkerland<br />

präsentierte<br />

in Stuttgart<br />

den Prototyp<br />

eines kassenlosen<br />

Smart-<br />

Automaten.<br />

Unter dem Label „#New Generation“ zeigte Großhändler<br />

MCS zur Uniti Expo neue Shisha-, Influencer- oder<br />

ausländische Trend-Sortimente für die <strong>Shop</strong>-Regale.<br />

möglich, meinen die Frechener. Weitere<br />

Lösungsvarianten sind der kleinere<br />

Smart Stop, der noch in der Entwicklung<br />

ist, und der Smart Kiosk, der<br />

bereist in zwei Kliniken erprobt wird.<br />

Darüber hinaus zeigte Lekkerland neu<br />

entwickelte Konzepte für Foodservice-<br />

und Kaffee. In diesem Bereich sah<br />

Philip Pauly, Senior Vice President des<br />

Unternehmens, angesichts von zehn<br />

Millionen Tankstellen-Kunden täglich,<br />

die größten Wachstumschancen.<br />

Fotos: MCS, Lekkerland


28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong> Handel | 07<br />

DIGITALER WEINHANDEL UNTER DER LUPE<br />

Zurückgehende Wein-Umsätze durch<br />

Corona-Beschränkungen haben bei Winzern<br />

zu einer Ausweitung der Online-Vermarktung<br />

in der Branche geführt. Das zeigt die aktuelle<br />

Studie eines E-Commerce-Logistikers. Text Hans Jürgen Krone<br />

Foto: Getty Images<br />

Dass der Weintourismus für<br />

viele Winzer ein wichtiger<br />

Absatz- und Imagekanal ist, wurde auch im Rahmen<br />

der diesjährigen Düsseldorfer Weinmesse<br />

Prowein in Frühjahr wieder unterstrichen. Allein<br />

in Deutschland erwirtschaftete er laut einer 2019<br />

durchgeführten Untersuchung des DWI und der<br />

Hochschule Geisenheim in den Weinbaugebieten<br />

einen jährlichen Gesamtumsatz von<br />

29,9 Milliarden Euro. Eine Entwicklung von der<br />

auch der eine oder andere <strong>Shop</strong> in deutschen<br />

Weinbaugebieten profitiert. Allerdings hat die<br />

Corona-Pandemie das Gastronomie- und Tourismusgewerbe<br />

stark gebeutelt. Und weil beide<br />

Branchen zu den klassischen Abnehmern der<br />

Weinproduzenten gehören, mussten vor allem<br />

kleinere Weingüter ohne Einzelhandelspräsenz<br />

durch Lockdowns und Schließungen teils deutlichen<br />

Umsatzeinbußen verzeichnen. Aktuelle<br />

Zahlen zeigen jedoch, dass die Weinbranche mit<br />

einem Wachstum von sechs Prozent im Jahr<br />

2020 insgesamt stabil durch die Krise gekommen<br />

ist. Und es zeichnet sich ein pandemiegetriebener<br />

Paradigmenwechsel des Weinkonsums ab, der<br />

sich vor allem in einer Verlagerung der Kanäle hin<br />

zu Weinfachhändlern und Onlineshops manifestiert.<br />

Das stellt der Full-Service-Logistikdienstleister<br />

Fiege Gruppe mit Sitz im westfälischen<br />

Greven fest, der auch im E-Commerce tätig ist.<br />

Das E-Commerce-Team von Fiege hatte im Rah-<br />

men einer Studie knapp hundert Weingüter und<br />

Händler unter die Lupe genommen, „um zu verstehen<br />

und herauszufinden, wo der digitale<br />

Weinhandel Deutschlands aktuell in seiner Entwicklung<br />

steht, welche Service-Leistungen charakteristisch<br />

sind und welche Trends sich abzeichnen“,<br />

wie das Unternehmen sagt.<br />

Unterschiedliche Vertriebskanäle<br />

Basis der Studie war eine Onsite-Analyse von<br />

65 deutschen Weingütern sowie 30 Onlinehändlern,<br />

die mit Blick auf zahlreiche, E-Commerce-relevante<br />

Faktoren bewertet wurden. Dazu<br />

zählen zum Beispiel die Nutzung unterschiedlicher<br />

digitaler Vertriebskanäle – E-<strong>Shop</strong>s, Apps,<br />

Marktplätze –, die angebotenen Zahlungs- und<br />

Versandmodalitäten, Maßnahmen der digitalen<br />

Kundenbindung und das Angebot weinspezifischer<br />

Service-Leistungen wie etwa Probierpakete<br />

oder Rezeptempfehlungen. Klares Ergebnis der<br />

Studie: Weingüter und Onlinehändler unterscheiden<br />

sich teils deutlich in den angebotenen<br />

Services. Den Händlern könne jetzt in Summe<br />

zudem ein höherer Reifegrad ihrer Online-Aktivitäten<br />

attestiert werden. Dies zeige sich zum<br />

Beispiel in der Anzahl der im Durchschnitt angebotenen<br />

Zahlungsarten (Weingüter: 3,2 versus<br />

Onlinehändler: 4,8), den im Mittel deutlich geringeren<br />

Versandkosten (Weingüter: 7,90 Euro<br />

versus Onlinehändler: 5,70 Euro) sowie den<br />

Die Corona-Pandemie hat die Online-Vermarktung von<br />

Wein durch die Winzer selbst deutlich vorangebracht.<br />

Schwellwerten für kostenfreie Lieferungen, die<br />

bei Händlern lediglich bei elf Flaschen beziehungsweise<br />

hundert Euro liegen, während Weingüter<br />

erst ab 25 Flaschen oder 217 Euro kostenfrei<br />

liefern. Weingüter können hingegen in<br />

36 Prozent der Fälle mit einer kostenlosen Abholung<br />

in der Filiale punkten. „Bemerkenswert ist,<br />

dass Weingüter neben dem eigenen Onlineshop<br />

ganz bewusst auf Marktplätze setzen, um von deren<br />

höherer Reichweite zu profitieren“, sagt<br />

Franziska Kier, Autorin der Studie und Leiterin<br />

des Business Developments New Services bei<br />

Fiege. Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen<br />

spiele Amazon im Weinhandel für die Winzer<br />

aber nur eine untergeordnete Rolle. Vicampo und<br />

Wir-Winzer stünden hingegen hoch im Kurs.<br />

Service-Angebote<br />

•<br />

Unstrittig ist bei Winzern die Relevanz<br />

von Service-Leistungen und weinspezifischen<br />

Mehrwerten in Onlineshops. Probierpakete<br />

und Geschenksets führen die<br />

Liste an, gefolgt von kostenlosen Rezepten<br />

und Speise-Empfehlungen. „Abo-Modelle<br />

und Online Wine Tastings sind hingegen<br />

noch eher die Ausnahme als die<br />

Regel“, erklärt Franziska Kier, Autorin der<br />

Studie und Leiterin des Business Developments<br />

New Services bei Fiege. „Die Relevanz<br />

wird aber zweifelsfrei zunehmen,<br />

wenn man einen Blick auf andere Branchen<br />

wirft. Abonnements wie auch Live<br />

<strong>Shop</strong>ping Events sind schon lang nicht<br />

mehr nur den Branchenriesen der<br />

Fashion- und Beautywelt vorbehalten.“<br />

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08 | Meinungen<br />

28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

EINE „EXTRAWURST“ FÜR DIE SHOPS<br />

Die Aufforderung in unserem Artikel<br />

zum Thema vegetarisch und vegan,<br />

sich auch in den <strong>Shop</strong>s darum zu kümmern,<br />

wird sicherlich von dem einen oder anderen<br />

im besten Falle etwas belächelt werden. Das<br />

war auch bei einigen, mit denen ich das Thema in<br />

den vergangenen Wochen besprochen habe, der<br />

Fall. Das ist sicherlich auch verständlich, denn auf<br />

der kleinen Fläche der meisten <strong>Shop</strong>s kann man<br />

nicht alles für jede Zielgruppe anbieten. Und ob<br />

die Kernzielgruppe solche Angebote für unverzichtbar<br />

hält, ist auch nicht gesagt. Dennoch finde<br />

ich es wichtig, solche Angebote im Regal und im<br />

Bistro oder Backshop bemerkbar zu machen,<br />

denn das zahlt auf einen Aspekt ein, den auch<br />

Oest-Geschäftsführer Matthias Pape in unserem<br />

Titelinterview erwähnt: „Angebots-Qualität“.<br />

Auch wenn dort der Begriff vielleicht in anderem<br />

Zusammenhang fällt, so geht es aus meiner Sicht<br />

dabei keinesfalls nur um die Eigenschaften beispielsweise<br />

der Zutaten von Produkten. Es geht<br />

darum zu zeigen, dass <strong>Shop</strong>-Betreiber sich intensiv<br />

darüber Gedanken machen, was ihre Kunden<br />

mögen und brauchen und möglichst alles daransetzen,<br />

dass sie alle Wünsche ihrer Kunden erfüllen.<br />

Und das, egal wie schwierig oder besonders<br />

die Anforderungen sind. Für <strong>Shop</strong>-Betreibern ist<br />

es zudem besonders wichtig, dass sie dabei keineswegs<br />

hinter ihren Kollegen aus dem Lebensmittel-Einzelhandel<br />

und der Gastronomie zurückstehen,<br />

da sie ja beide Professionen ausüben.<br />

Und auch wenn vielleicht die Masse der Kunden<br />

nicht zu vegetarischen und veganen Produkten<br />

greift, wird sie es registrieren und bestimmt auch<br />

persönlich und in Social Media kommunizieren.<br />

Darauf kommt es an und so merken vielleicht<br />

auch die entsprechenden Verbraucher, dass man<br />

hier an sie denkt. Das Angenehme beim Thema<br />

vegetarisch und vegan ist, dass sich auch immer<br />

mehr Lieferanten auf das Sortiment einstellen<br />

und beliebte Marken und deren Hersteller entsprechende<br />

Angebote machen. Das gilt bestimmt<br />

auch für die Großhändler. Daher hält sich der Zusatzaufwand<br />

dieser strategisch wichtigen, aber<br />

fleischfreien „Extrawurst“ für die Betreiber in<br />

Grenzen. Ich freue mich, wenn einige von Ihnen<br />

mir bald einmal direkt über Ihre persönlichen<br />

Erfahrungen mit diesem Thema berichten.<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

SERVICE MUSS NICHT DIGITAL SEIN<br />

Wem es bis jetzt noch nicht klar war,<br />

dem sollten spätestens seit der<br />

Uniti Expo und der EuroCis in den<br />

vergangenen Wochen die Augen aufgegangen<br />

sein: Die digitale Welle rollt durch die <strong>Convenience</strong>-Stores<br />

und scheint wohl nicht mehr aufzuhalten<br />

zu sein. Auf beiden Messen wurden passgenaue<br />

Technologien für die <strong>Shop</strong>s gezeigt und<br />

angeboten, seien es nun Lösungen im Bereich<br />

Scan & Go, Self Checkout, Click & Collect oder<br />

die Software, die vom Backoffice aus alle Tools<br />

steuert. Auch ein komplett automatisierter Smart<br />

Store wurde dort der Branche präsentiert. Das<br />

solche Technologie bis hin zum kassenlosen, unbemannten<br />

Kleinstformat, auch hier zu Lande<br />

wirklich funktioniert und im Markt ihren Platz<br />

hat, beweist gerade Lebensmittel-Einzelhändler<br />

Tegut. Mit viel Engagement und Mut sowie<br />

wahrscheinlich auch einem ordentlichen Investment<br />

rollt das Fuldaer Unternehmen derzeit sein<br />

Kleinstformat Teo vor allem in der Mitte und im<br />

Süden Deutschland aus. Zehn Standorte gibt es<br />

zurzeit bereits. Zum Ende dieses Jahres sollen es<br />

dreimal so viele Stores sein.<br />

Wenn Tegut mit Teo diesen Erfolg längerfristig<br />

durchhalten kann, hat der Smart Store seinen<br />

Platz auch im <strong>Convenience</strong> Markt gefunden. Das<br />

heißt aber nicht, dass jegliche digitale Technologie,<br />

einfach weil es sie gibt, in jedem <strong>Shop</strong> implementiert<br />

und angewendet werden sollte. Zum<br />

einen sprechen die erforderlichen hohen Investitionen<br />

dagegen. Zum anderen ergeben solche<br />

Systeme nur Sinn, wenn sie dem <strong>Convenience</strong>-<br />

Kunden nutzen. Ob sie das wirklich tun, entscheiden<br />

die Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

selbst. Denn sie wollen vor allem Service. Der<br />

kann in manchen Fällen sicherlich dadurch geboten<br />

werden, dass digitale Tools mehr Schnelligkeit<br />

oder Verfügbarkeit schaffen. Doch das ist bei<br />

weitem nicht immer so. Es kommt beispielsweise<br />

vielmehr auf den Standort und den Zeitpunkt<br />

eines solchen Angebots an. Was die Konsumenten<br />

aber immer gern in Anspruch nehmen, ist ein<br />

freundlicher, hilfsbereiter vielleicht sogar persönlicher<br />

Kontakt mit den Mitarbeitenden der<br />

C-Stores. Das gilt besonders jetzt wieder, nachdem<br />

die Pandemie hoffentlich langsam abklingt.<br />

Dadurch schwindet allmählich auch die Angst,<br />

sich durch menschliche Nähe zu infizieren.<br />

Martin Heiermann<br />

Redakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>


28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

09<br />

AKTUELLE HANDELSTHEMEN<br />

4<br />

<strong>2022</strong><br />

Fotos: Reitan <strong>Convenience</strong> Denmark<br />

Delhaize bietet Abo<br />

Der belgische Lebensmittel-Einzelhändler<br />

Delhaize bietet in fünf belgischen<br />

Städten mit seinem Konzept<br />

Delivery+ ein Abonnement für die<br />

Lieferung von online getätigten<br />

Bestellungen nach Hause an. Kunden,<br />

die in der Region Brüssel und in<br />

Antwerpen, Lüttich, Gent und<br />

Löwen wohnen, können es nutzen.<br />

Die Basis dafür soll das Unternehmen<br />

mit der Investition in ein drittes<br />

regionales Distributionszentrum<br />

in der Provinz Lüttich gelegt haben.<br />

Der Abo-Preis beträgt zehn Euro<br />

monatlich, abhängig von dem gewählten<br />

Paket. Das Angebot umfasst<br />

unbegrenzte Gratislieferung,<br />

aber auch Vorteile wie die bevorzugte<br />

Buchung von Zeitfenstern.<br />

Tegut liefert in Fulda<br />

Lebensmittel-Einzelhändler Tegut<br />

und Amazon bauen ihre seit einigen<br />

Jahren bestehende Kooperation<br />

noch einmal aus und haben die<br />

Online-Lieferung von Food-Produkten<br />

nun auch in Fulda und Umgebung<br />

gestartet, nachdem sie im<br />

Großraum Darmstadt, Frankfurt,<br />

Kassel, Würzburg, Marburg,<br />

Gießen, Mainz und Wiesbaden von<br />

den Kunden in den vergangenen<br />

Monaten bereits gut angenommen<br />

worden sei, wie das Unternehmen<br />

berichtet. Nicht nur in Fulda, am<br />

Firmensitz von Tegut, sei das neue<br />

Angebot verfügbar, sondern auch in<br />

Hünfeld, Schlüchtern, Bad Brückenau<br />

und in der Rhön, auf der Wasserkuppe,<br />

werde geliefert.<br />

Schwierige Onlinezahlung<br />

Der Branchenverband für den<br />

Online-Handel BEVH wies kürzlich<br />

darauf hin, dass nicht alle Online-<br />

Retailer vom E-Commerce-Boom<br />

profitieren: Voraussetzung für steigende<br />

Online-Umsätze sei unter<br />

anderem auch ein reibungsloser<br />

Bestell- und Zahlungsprozess. Hier<br />

hätten Anbieter im deutschsprachigen<br />

Raum noch Nachholbedarf, wie<br />

eine aktuelle Studie des globalen<br />

Zahlungsdienstleisters Emerchantpay<br />

aufgezeigt habe. 83 Prozent der<br />

führenden Online-Händler im<br />

deutschsprachigen Raum hätten<br />

demnach angegeben, dass sie aufgrund<br />

ineffizienter Prozesse<br />

Umsatzeinbußen erleiden würden.<br />

Der entgangene Umsatz variiere<br />

zwischen zehn bis 25 Prozent.<br />

7-ELEVEN<br />

SMARTER<br />

AUTOMAT<br />

Reitan <strong>Convenience</strong><br />

Denmark testet am Flughafen<br />

Kopenhagen unter<br />

7-Eleven Go das Geschäft<br />

mit unbemannten Smart<br />

Stores. Text Hans Jürgen Krone<br />

Am Flughafen Kopenhagen können<br />

Kunden der <strong>Convenience</strong> Store-<br />

Kette 7-Eleven jetzt etwas ganz Neues erleben: 7-Eleven<br />

Go, ein unbemanntes Smart Store Konzept. Dieses sei als<br />

strategische Ergänzung gedacht worden, teilt das Unternehmen<br />

zu seinem Test mit. Solche Automaten-<strong>Shop</strong>s<br />

könnten künftig das Geschäft der 174 Filialen des Unternehmens,<br />

die es in den großen Städte Dänemarks gibt, ergänzen.<br />

In Dänemark wird 7-Eleven von Reitan <strong>Convenience</strong><br />

Denmark betrieben und ist dort bereits seit 1993<br />

etabliert. „Das Konzept ist eine Ergänzung zum bestehenden<br />

Geschäft“, sagt Jesper Østergaard, CEO von 7-Eleven<br />

Dänemark, zu 7-Eleven Go. Als einer der führenden<br />

Akteure im <strong>Convenience</strong>-Geschäft müsse das Unternehmen<br />

ständig über neue Wege nachdenken, das Geschäft<br />

zu führen und die Kunden bestmöglich zu betreuen. Die<br />

Kunden checken bei Amazon Go mittels einer App ein<br />

oder registrieren sich beim Betreten mit ihrer EC-Karte.<br />

Wer mit dem Einkaufen fertig ist, bezahlt an der Kasse per<br />

App oder EC-Karte und geht.<br />

Platz für drei Kunden gleichzeitig<br />

Im Amazon Go werden derzeit etwa 200 unterschiedliche<br />

Artikel angeboten. Das Sortiment umfasst Lebensmittel,<br />

Backwaren, Heiß- und Kaltgetränke sowie Süßwaren.<br />

Im 25 Quadratmeter großen <strong>Shop</strong> können sich<br />

jeweils drei Kunden gleichzeitig aufhalten. Der neue<br />

7-Eleven Go ist laut Østergaard für Orte gedacht, an<br />

denen Bedarf für eine <strong>Convenience</strong>-Versorgung bestehe,<br />

der nicht durch einen normalen Automaten gedeckt werden<br />

könne, aber auch nicht genug Kundenfrequenz oder<br />

genug Platz dafür habe, einen regelmäßig besetzten<br />

7-Eleven-<strong>Shop</strong> einzurichten. „Deshalb halten wir es für<br />

interessant und relevant, das Konzept am Flughafen zu<br />

testen“, so Østergaard weiter. Die Eröffnung des neuen<br />

Konzepts habe sich aufgrund von Corona und der Folgen<br />

der Versorgungskrise, mit verzögerten Lieferungen von<br />

Glas, Stahl und technische Komponenten, verschoben.<br />

Reitan <strong>Convenience</strong> Denmark erprobt am Flughafen in Kopenhagen einen unbemannten Smart Store unter dem<br />

Namen 7-Eleven Go für Standorte, die zu groß für Automaten und zu klein für richtige C-<strong>Shop</strong>s sind.<br />

Das Sortiment im neuen 7-Eleven Go am Flughafen Kopenhagen umfasst 200 Artikel, einschließlich Frische-Angebote,<br />

Kaffeespezialitäten, Backwaren, Kaltgetränken, Snacks und einigem mehr.<br />

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10 | Handel<br />

28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

Fünf Kernmärkte<br />

Der Lebensmittel-Lieferdienst<br />

Gorillas trennt sich von der Hälfte<br />

der Mitarbeiter seines Verwaltungsapparats.<br />

300 von 600 dort<br />

Beschäftigte müssen wohl über<br />

alle Standorte hinweg das junge<br />

Unternehmen verlassen. Die Fahrerinnen<br />

und Fahrer, die so genannten<br />

Rider, seien vom Stellenabbau<br />

nicht betroffen. Gorillas will<br />

eigenen Angaben zufolge mit dem<br />

Schritt vor allem Kosten sparen,<br />

um langfristig profitabel zu werden.<br />

Rasantes Wachstum sei<br />

somit kein strategisches Ziel<br />

mehr. Fortan soll sich das Geschäft<br />

auf die fünf Kernmärkte<br />

Deutschland, Frankreich, die Niederlande,<br />

Großbritannien und die<br />

USA konzentrieren. Bislang ist<br />

Gorillas auch in Italien, Spanien,<br />

Dänemark und Belgien aktiv.<br />

NACS BRACHTE EUROPA<br />

NACH DEUTSCHLAND<br />

Europäische <strong>Convenience</strong>-Manager lud die<br />

NACS diesmal zum <strong>Convenience</strong> Summit<br />

Europe nach Berlin ein, um über aktuelle<br />

Herausforderungen zu diskutieren.<br />

Text Hans Jürgen Krone<br />

Henry O. Armour, NACS-Präsident und CEO,<br />

begrüßte die Gäste in Berlin und übergab eine<br />

Auszeichnung an Markus Laenzlinger.<br />

Neue Stars<br />

Orlen Deutschland arbeitet weiter<br />

an der Modernisierung seiner<br />

Tankstellen-<strong>Shop</strong>s. Mit einem<br />

neuen Konzept aus vergrößertem<br />

Bistrosortiment, neuem Design<br />

und digitaler Kommunikation<br />

startete der Verkauf in den Star<br />

<strong>Shop</strong>s an der Tankstelle in Burow<br />

in Mecklenburg-Vorpommern und<br />

in Ratzeburg in Schleswig-<br />

Holstein. Die neun Star-Tankstellen<br />

sollen Raum für Erholung<br />

schaffen und im neuen <strong>Shop</strong><br />

Möglichkeiten zur bequemen<br />

Versorgung unterwegs für Pendler<br />

und mobile Kunden bieten,<br />

meint die Mineralölgesellschaft.<br />

Insbesondere das neue Star Café<br />

mit seinen Kaffeespezialitäten soll<br />

ansprechend wirken. Digitale<br />

Werbeelemente informieren über<br />

Angebote oder Aktionen.<br />

Ich fühle mich geehrt und freue mich, diese Auszeichnung von NACS zu<br />

erhalten und mich mit Magnus Reitan und István Kapitány als renommiertem<br />

<strong>Convenience</strong>-Einzelhandelsführer in unserer globalen Branche zu vereinen“,<br />

sagte kürzlich Markus Laenzlinger, CEO des Schweizer Unternehmens<br />

Migrolino, als er in Berlin zum „<strong>2022</strong> NACS European <strong>Convenience</strong> Industry<br />

Leader of the Year“ ernannt wurde. Sein Unternehmen gehört der Migros-Gruppe,<br />

größter Einzelhändler in der Schweiz, und betreibt 347 <strong>Convenience</strong>-Stores.<br />

Laenzlinger ist seit 2014 Mitglied des NACS International Board of Directors.<br />

Anerkennung der Führungsrolle<br />

„Die Ernennung von Markus zum diesjährigen European <strong>Convenience</strong> Industry<br />

Leader ist eine hochverdiente Anerkennung seiner Führungsrolle und seines Engagements<br />

für das Wachstum seines Unternehmens sowie der Mission von<br />

NACS, unserer globalen <strong>Convenience</strong>-Einzelhandelsgemeinschaft zu dienen und<br />

sie voranzutreiben“, sagte Henry O. Armour, NACS-Präsident und CEO. „Markus<br />

ist ein Beispiel dafür, wie erfolgreiche Führungskräfte von heute ihrer Zeit<br />

voraus bleiben, indem sie an Vordenkerveranstaltungen der Branche in ganz<br />

Europa, Asien und den Vereinigten Staaten teilnehmen.“<br />

Der NACS <strong>Convenience</strong> Summit Europe brachte in Berlin <strong>Convenience</strong>-Einzelhändler<br />

und Lieferantenpartner aus der ganzen Welt zusammen, um die wichtigsten<br />

Themen der Branche zu erörtern. „Der <strong>Convenience</strong>-Kanal in Deutschland<br />

wächst rasant, wobei <strong>Convenience</strong>- und Tankstellen-Märkte im ganzen Land<br />

in großer Zahl eröffnet werden“, hatten die NACS-Verantwortlichen den <strong>Convenience</strong>-Standort<br />

Deutschland vorgestellt. Ziel der Tage in Berlin sollte sein, gemeinsam<br />

die Markttrends zu erkunden, „die das Wachstum in der Region und<br />

auf der ganzen Welt ankurbeln“. Man wolle erfahren, hieß es, „wie deutsche Einzelhändler<br />

das Einkaufserlebnis neu definierten, um der neuen Verbrauchernachfrage<br />

nach Omnichannel-Erlebnissen, harten Rabatten, Speisen zum Mitnehmen<br />

und Speisen für später gerecht zu werden“. Ein anderes Thema, dass sich durch<br />

die Beiträge der Konferenz-Tage zog, war die Aufforderung an die Teilnehmer,<br />

kreativ zu denken, wenn es um das heutige herausfordernde Arbeitsumfeld geht.<br />

Rebekah Duncalfe, Direktorin und leitende Musikpsychotherapeutin von Meraki<br />

Creative Therapies in Großbritannien, forderte die Führungskräfte auf, das<br />

geistige und körperliche Wohlbefinden ihrer Teams deutlich besser zu achten.<br />

Das Thema Bezahlung wird unterschätzt<br />

Zeynep Ton, Professorin für Betriebsmanagement an der MIT Sloan School of<br />

Management, sagte in diesem Zusammenhang: „Es fehlt an Verständnis dafür,<br />

wie wichtig Bezahlung ist“.Wer ständig an Geld denke, könne sich nicht auf die<br />

Arbeit konzentrieren und mache viele Fehler, so Ton weiter. Dies sei „ein Teufelskreis,<br />

der durch hohe Fluktuation zu Instabilität in Organisationen führen“<br />

könne. Ton plädierte dafür, mittels höherer Löhne, stabiler Arbeitszeiten, Empowerment<br />

und Schulungen an vorderster Front in die Mitarbeiter zu investieren,<br />

um deren Produktivität und operative Exzellenz zu steigern.<br />

Coca-Cola mit Ausblick<br />

Costa Coffee soll in diesem Jahr<br />

bundesweit ausgerollt werden.<br />

Das hatte Coca-Cola im Rahmen<br />

der Internorga bekanntgegeben.<br />

Neben dem Gastro-Markenkonzept<br />

soll Costa Coffee seinen<br />

Partnern mit dem „Smart Café“<br />

eine Lösung vorschlagen, um<br />

Kaffeespezialitäten in Barista-<br />

Qualität anbieten zu können.<br />

Zudem würden Costa Coffee-<br />

Produkte auch in der Kühlung als<br />

Ready-To-Drink in der Dose angeboten.<br />

Das Produktportfolio von<br />

Coca-Cola wachse stetig um eine<br />

Vielzahl von Erfrischungsgetränken<br />

ohne Zucker oder mit reduziertem<br />

Zuckergehalt. Mit der<br />

zuckerfreien Variante der Coca-<br />

Cola Zero Sugar Lemon in der 0,5<br />

Liter PET-Flasche gab es in diesem<br />

Jahr bereits einen Newcomer.<br />

Bei Energy kommt mit Monster<br />

Khaotic eine neue Juiced-Variante<br />

in die Kühlung.<br />

Austausch empfohlen<br />

Der Dienstleister Concardis rät<br />

seinen Kunden, nach dem Ausfall<br />

von Zahlungsterminals des Herstellers<br />

Verifone, trotz eines Software-Updates<br />

die Geräte auszutauschen.<br />

Nach eingehender<br />

Tests betrachte man die gefundene<br />

Lösung aufgrund der Komplexität<br />

und eines verbleibenden<br />

Fehlerrisikos nur als vorübergehende,<br />

teilte Concardis mit. Das<br />

Unternehmen habe für die ausgefallenen<br />

Kartenterminals vom Typ<br />

H 5000 genügend Ersatz auf<br />

Lager. Der Concardis-Konkurrent<br />

Payone lässt Techniker das Update<br />

vor Ort aufspielen. Zudem<br />

setze man auf einen mehrgleisigen<br />

Lösungsansatz. Einige Terminals<br />

seien ausgetauscht, weitere<br />

Ersatzgeräte beschafft worden.<br />

ALNATURA STARTET<br />

LIEFERDIENST<br />

Jetzt können Verbraucher Alnatura-Produkte<br />

auch online shoppen. Das funktioniert sowohl<br />

über Gorillas als auch über einen eigenen<br />

Lieferservice der Biomarkt-Kette. Text Martin Heiermann<br />

Die Kommissionierung der Ware für den<br />

Lieferservice erfolgt aus den Märkten.<br />

Lebensmittel-Lieferdienste haben in den zurückliegenden<br />

Pandemiezeiten deutlich<br />

Marktanteile gewinnen können. Das gilt sowohl für die<br />

schon klassischen E-Food-Händler, die den wöchentlichen<br />

Einkauf an die Haus- beziehungsweise Wohnungstür bringen,<br />

als auch für die so genannten Quick-Commerce-Anbieter.<br />

Sie versprechen innerhalb einer Viertelstunde beim<br />

Kunden auszuliefern.<br />

Der Bio-Supermarkt-Betreiber Alnatura konnte von<br />

diesem Trend in den vergangenen Jahren kaum profitieren.<br />

Denn seit über zwei Jahren, als sich der damalige Kooperationspartner<br />

Gourmondo aus dem Markt zurückzog, betreibt<br />

die hessische Biomarktkette keinen eigenen Web-<br />

<strong>Shop</strong> für Lebensmittel mehr. Allerdings bietet das Unternehmen<br />

seine Eigenmarken online über Partner an. Dazu<br />

gehören hier zu Lande beispielsweise die Lieferdienste<br />

Knuspr und Bringmeister. Und auch über die E-Food-Partner<br />

Picnic beziehungeweise Edeka und Tegut sind die Alnatura-Produkte<br />

schon seit längerem zu beziehen.<br />

Nun bestätigt der hessische Lebensmittelhändler die Zusammenarbeit<br />

mit einem weiteren Lieferdienst. Man habe<br />

eine strategische Partnerschaft mit dem Quick-Commerce-<br />

Anbieter Gorillas für den deutschen Markt vereinbart. Das<br />

Berliner Startup hat seit dem 10. Juni über 250 Altnatura-<br />

Produkte in sein Sortiment aufgenommen, teilen die beide<br />

Unternehmen mit. Die Zusammenarbeit sei zuvor in einem<br />

Pilotversuch in Nordrhein-Westfalen erprobt worden.<br />

Gorillas verfolge damit das Ziel, den Anteil biologisch er-<br />

Die Auslieferung der online bestellten Waren will Alnatura künftig<br />

mit eigenen Elektrofahrzeugen sowie perspektivisch auch mit<br />

Elektro-Lastenrädern (l. unten) selbst bewerkstelligen.<br />

zeugter Produkte in seinem Sortiment weiter zu erhöhen.<br />

Durch die neue Partnerschaft seien nun 15 Prozent des Portfolios<br />

in Bio-Qualität, bestätigt Gorillas-CEO Kagan Sümer.<br />

Alnatura erweitert mit diesem Schritt, die schnelle Verfügbarkeit<br />

seiner Produkte im Netz. Ein zweiter Schritt erfolgte<br />

fast zeitgleich im ersten Juni-Drittel. Der Bio-Markt-<br />

Betreiber startet ein bereits von der Branche erwartetes Pilotprojekt<br />

mit einem Liefer- und Abholdienst direkt aus den<br />

eigenen Alnatura Märkten, den neuen „Alnatura Super Natur<br />

Markt Online”. Dazu Projektleiter Philip Lange: „Geliefert<br />

wird von unseren eigenen, fest angestellten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die nach Eingang der Bestellung<br />

die Einkaufstüte im Markt kommissioniert und gepackt haben.<br />

An der Haustür begegnen die Kunden also den vertrauten<br />

Gesichtern aus ihrem Alnatura Bio-Markt.“<br />

Die Pilotmärkte sind in Berlin-Lichterfelde und Prenzlauer<br />

Berg sowie Berlin-Mitte. Ab Ende Juni sollen schrittweise<br />

drei Alnatura Märkte in Frankfurt am Main dazukommen.<br />

Erhältlich seien nach und nach alle Trockenprodukte<br />

sowie sämtliche Frische-Artikel. Das Sortiment werde<br />

schrittweise erweitert. Die Auslieferung erfolge am nächsten<br />

Tag in zwei wählbaren Zeitfenstern und mit E-Fahrzeugen.<br />

Eine Abholung im Markt sei ebenfalls möglich. Perspektivisch<br />

werde auch an einer Lieferung mit Lastenrädern<br />

gearbeitet. Der Mindestbestellwert beträgt 29 Euro<br />

Das Schweizer E-Commerce Startup Farmy stellt sein<br />

digitales Knowhow zur Verfügung. Dazu gehören Tools für<br />

die Routenplanung und das Ausliefern sowie eine App.<br />

Fotos: Alnatura, NACS


28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong> Handel | 11<br />

DIE HANDELSWELT<br />

WIRD DIGITALER<br />

Ob Self Checkout, Scanning-Lösungen mit dem<br />

Smartphone oder digitale Preisauszeichnung: Die<br />

Digitalisierung im Handel hat einen Schub<br />

bekommen. Auch für C-Stores gibt es einiges.<br />

Das zeigte die EuroCis Ende Mai. Text Martin Heiermann<br />

Self Checkout war ein großes Thema auf der diesjährigen<br />

EuroCis in Düsseldorf. Hier eine Lösung von Diebold Nixdorf.<br />

Feines Essen + Trinken<br />

Die Initiative Symposium Feines<br />

Essen + Trinken ist seit Jahren ein<br />

maßgeblicher Think-Tank der Lebensmittelwirtschaft.<br />

Erfahrene<br />

Persönlichkeiten aus Lebensmittel-<br />

Handel und Industrie sowie der<br />

Gastronomie und der Beratungsbranche<br />

sind Impulsgeber für diese<br />

einzigartige Veranstaltung, die<br />

erneut am 28. und 29. Juli <strong>2022</strong> in<br />

der Zenith-Halle in München stattfindet.<br />

Seit 30 Jahren hat sich die<br />

Initiative Symposium Feines Essen<br />

+ Trinken als Dialogplattform der<br />

Food Branche in der DACH-Region<br />

etabliert. Ihre dreiteilige Struktur<br />

aus Marktplatz, Fachtagung und<br />

Galaabend soll auch im Jubiläumsjahr<br />

wieder einen besonderen Rahmen<br />

zum Dialog und Austausch<br />

auf Entscheider-Ebene der Food-<br />

Branche schaffen.<br />

Foto: Diebold Nixdorf<br />

Die Corona-Pandemie scheint abzuklingen – und die allermeisten<br />

hoffen, dass es ab Herbst nicht wieder eine neue<br />

Infektionswelle gibt. Vor allem auch der Handel, der in den vergangenen zwei Jahren<br />

unter den Covid-Auswirkungen deutlich gelitten hat, wünscht sich bessere<br />

Zeiten. Doch hat der Handel auch aus der jüngeren Vergangenheit gelernt und<br />

setzt jetzt vermehrt auf smarte Technologie? Die Pandemie hat durchaus zu einem<br />

in dieser Form nicht zu erwartenden Digitalisierungsschub in den stationären<br />

Läden und Stores geführt. Viele Retailer haben die Umsetzung ihrer Omnichannel-Strategien<br />

stark beschleunigt und investieren in digitale Technik. Da<br />

kam die EuroCis, Leitmesse für Retail Technology, gerade recht. In den Düsseldorfer<br />

Messehallen ging sie Ende Mai bis Anfang Juni über die Bühne. Vor Ort waren<br />

immerhin 343 Aussteller aus 33 Nationen, wie die Messegesellschaft mitteilte,<br />

die ihre Technologien speziell für den Handel drei Tage lang dort präsentierten.<br />

Self Checkout mit Kamera<br />

Mit dabei war auch Hersteller Toshiba, der sein modulares Self Checkout System<br />

7, das mit einer Kamera ausgestattet ist, vorstellte. Die Kamera könne mit Hilfe<br />

von Computer Vision Technologie Artikel erkennen. Damit beschleunige sich der<br />

Scanvorgang, da die Kunden am Monitor eine „kuratierte“ Vorauswahl erhalten,<br />

wenn sie einen Artikel ohne Barcode kaufen möchten. Die Suche nach dem entsprechenden<br />

Artikel über ein Menü entfalle. Zugleich reduziere sich die Auswahl<br />

falscher Artikel, unabsichtlich verursacht oder um einen Betrug zu versuchen.<br />

Denn falls ein Kunde einen anderen Artikel auswähle, als den von der Kamera erkannten,<br />

werde ein Mitarbeiter darüber informiert, erläutert das Unternehmen.<br />

Dieser könne dann die Situation angemessen prüfen. Ein System, das wohl auch<br />

in C-Stores einsetzbar ist, wo es nicht zuletzt um Schnelligkeit und Sicherheit<br />

geht. Darüber hinaus brachte Toshiba seine Scan & Go Self-Scanning Lösung fürs<br />

Smartphone und ein System, das auch größere Warenkörbe visuell erkennt – entwickelt<br />

gemeinsam mit Bizerba – mit nach Düsseldorf.<br />

Diebold Nixdorf zeigte seine neue cloudnative Software-Plattform Vynamic<br />

Retail auf der EuroCis. Sie eignet sich laut Anbieter für alle Bereiche der Einkaufsund<br />

Serviceprozesse und könne Back-Office-Abläufe in Filialen sowie der mobilen<br />

und der E-Commerce-basierten Welt verbinden. Teil des Systems ist auch<br />

eine vorkonfigurierte Checkout-Variante mit der Bezeichnung Vynamic FCx für<br />

Tankstellen-Unternehmen und <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>-Betreiber, die eine schnelle<br />

Implementierung unterstütze.<br />

Seit die Vorteile des dynamischen Pricings erkannt wurden, sind bis heute batteriebetriebene<br />

digitale Preisanzeigen, bekannt unter dem Kürzel ESL, am Regal<br />

die Regel. Eine weitere Verbreitung dieser Tools ist zu erwarten: Für das Jahr 2025<br />

wird prognostiziert, dass über zwei Milliarden ESLs weltweit im Einsatz sein werden.<br />

Nun hat Instore Solutions eine neue Generation dieser digitalen Preisauszeichnung<br />

entwickelt und auf der EuroCis präsentiert. Die Green Tag ESLs kommen<br />

laut Hersteller ohne Batterien aus, weil sie über Photovoltaik-Module so genanntes<br />

„Energy harvesting“ betreiben. Das heißt, die benötigte Energie zur<br />

Aktualisierung der Preis-Anzeigen und zur Kommunikation gewinnen sie aus<br />

der Umgebungsbeleuchtung. Die Solarmodule sitzen an beliebiger Stelle auf der<br />

Regalpreisschiene, auf welche sie aufgesteckt werden. Über diese Solarmodule<br />

wird die Schwachstromschiene dann mit Strom versorgt.<br />

Oest bietet Rebowl<br />

Nach einem ersten Pilotprojekt<br />

2021 und der Einführung des<br />

Recup-Systems mit Mehrwegbechern<br />

hat Oest Tankstellen an<br />

seinen Avia-Regie-Stationen nun<br />

auch das Rebowl-Mehrwegsystem<br />

für Tagesgerichte eingeführt.<br />

Damit sollen die Kunden die Wahl<br />

haben, ihr Essen im Mehrweg-<br />

Gefäß mitzunehmen, statt in der<br />

üblichen Einwegverpackung. Die<br />

Kunden bezahlen für den wiederverwendbaren<br />

Behälter fünf Euro<br />

Pfand, die man zurückerhält, sobald<br />

das Gefäß bei einer der über<br />

10.000 Ausgabe- und Annahmestellen<br />

zurückgegeben wird. Oest<br />

werde das System zunächst an vier<br />

Avia-Tankstellen anbieten, die sich<br />

durch ihre Gastro-Angebote hervorheben:<br />

in Freudenstadt, in Freudenstadt-Kniebis,<br />

in Dornhan und<br />

an der Station in Jockgrim.<br />

NEUES DESIGN!<br />

GLEICHER GESCHMACK!<br />

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Rauchen ist tödlich


12 | Neue Produkte<br />

28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

FÜR SONNIGE,<br />

HELLE TAGE<br />

02<br />

06<br />

11<br />

Newcomer für die <strong>Shop</strong>s<br />

13<br />

<strong>04</strong><br />

12<br />

01<br />

05<br />

01<br />

09<br />

14<br />

NACHHALTIG - OB<br />

DIGITAL, VEGAN<br />

ODER TRADITIONELL<br />

Die Konsumenten mögen es unkompliziert,<br />

abwechslungsreich und immer öfter auch<br />

gesund. Diese Hersteller machen es möglich.<br />

01 02<br />

05<br />

<strong>04</strong><br />

01. Diebold Nixdorf<br />

Der Anbieter im Bereich des vernetzten Handels<br />

führt mit Vynamic Digital Receipt eine Lösung<br />

zur Reduzierung gedruckter Kassenbelege ein.<br />

Kunden können damit digitale Kassenbons per<br />

QR-Code oder über die App ihres Händlers erhalten.<br />

Händler können die Lösung nutzen, um<br />

Werbeaktionen und Angebote auszurollen.<br />

02. FMU<br />

Verkaufshilfen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

liegen im Trend. Ein Beispiel ist die dreifache<br />

Korbetagere von FMU: ob neben der Kasse, auf<br />

der Theke oder im SB-Bereich. Es gibt die Weiden-Etageren<br />

auch mit zwei oder einer Stufe.<br />

03. Berief<br />

Der Hersteller pflanzlicher Lebenmittel ergänzt<br />

sein Barista Sortiment um eine weniger süße und<br />

glutenfreie Variante: den Bio Barista Glutenfrei<br />

Erbse. Die Basis liefern Bio-Erbsen in Naturland-<br />

Qualität, Wasser und Sonnenblumenöl. Pur<br />

schmeckt der Bio Drink nach Erbse. Aufgeschäumt<br />

sei er für den Kaffeegenuss geeignet.<br />

<strong>04</strong>. Aryzta<br />

Die neue Snackbrezel hat mit 130 Gramm nicht<br />

nur eine größere Grammatur, sie ist auch bereits<br />

mit Käse bestreut. Im Teig sind neben Weizen<br />

und Kartoffelflocken, Leinsamen und Sesam enthalten.<br />

Das für unterwegs geeignete Produkt ist<br />

verzehrfertig, halbgebacken und tiefgefroren.<br />

03<br />

06<br />

05. Lantmännen Unibake<br />

Der TK-Backwarenexperte bringt mit den Scandi<br />

Zimt- und Vanilleschnecken den Klassiker nach<br />

schwedischer Rezeptur unter der Marke Schulstad<br />

Bakery Solutions auf den Markt. Er soll für besondere<br />

Kaffee-Momente sorgen. Die 100<br />

Gramm schweren Hefeschnecken sind in einem<br />

Karton à 50 Stück erhältlich.<br />

06. Alpenhain<br />

Die Back-Käse Herzen sind gefüllt mit Gouda und<br />

umhüllt von einer krossen Panade. Das tiefgekühlte,<br />

kalkulations- und zubereitungssichere<br />

Produkt ist ganzjährig auch im Foodservice-Sortiment<br />

von Alpenhain verfügbar.<br />

Fotos: Hersteller


28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

Neue Produkte| 13<br />

01. Kloster Kitchen<br />

Seit Ende Mai will der Getränkehersteller Kloster<br />

Kitchen im Shotsegment mit einem Eyecatcher<br />

für Sommergefühle sorgen. Die neue<br />

Sommer Edition des Herstellers kombiniert<br />

Ingwerstückchen mit dem Geschmack von<br />

Ananas, Zitronengras und einer Prise Pfeffer.<br />

Entwickelt wurde die Kreation laut Anbieter<br />

vom Spitzenkoch Roland Trettl. Designt wurde<br />

die leuchtend-farbige Flasche vom Künstler<br />

Kowalski. Es gibt den Newcomer auch als<br />

1-Shot- sowie als 2-Shots-Portion.<br />

02. Warsteiner<br />

Die Brauerei Gruppe hat den Vertrieb von Estrella<br />

Galicia übernommen. Das Neue im Portfolio ist<br />

ein untergäriges, helles Exportbier, das markanthopfig<br />

im Geschmack ist und in Spanien als<br />

Trendgetränk glänzt. Es hat einen Alkoholgehalt<br />

von 5,5 Volumenprozent. Ab Juli ist es auch auch<br />

im sechs mal 0,33 Liter Sechserpack und in der<br />

0,33 Liter Dose erhältlich.<br />

06. Gizeh<br />

Ab Juni bietet Gizeh zwei Heftchen der Range<br />

Black King Size Slim mit einer besonderen Blisterkarte<br />

an. Der Kartonaufhänger sollte nach dem<br />

Kauf nicht weggeworfen: Er kann, so der Hersteller,<br />

von den Konsumenten mit zwei einfachen<br />

Handgriffen zum Tray, also zur Bauunterlage<br />

oder Krümelschale, gefaltet werden. Darüber hinaus<br />

lässt sich darin das Tabakgemisch oder Ähnliches<br />

vor dem „Bauen“ vermengen. Jede Packung<br />

enthält 34 Blättchen.<br />

07. Krombacher<br />

Mit Aktionsdosen im Design von Splash und<br />

Wacken bringt Krombacher das Festival-Gefühl<br />

auch nach Hause. Für Wacken wurde eigens eine<br />

limitierte 0,5-Liter-Dose zum Krombacher Pils<br />

entwickelt, die im auffälligen Design die beiden<br />

Welten verbinden soll. Die Wacken Krombacher<br />

Pils Limited Edition wird ab Juni im Handel sowie<br />

via E-Commerce und auf dem Wacken Open<br />

Air erhältlich sein.<br />

11. Quarkwerk<br />

Die Mission von Quarkwerk ist, nach eigenen<br />

Angaben, die Frische von Quark handlich zu machen.<br />

Dazu hat das Berliner Startup Quarkriegel<br />

in sechs Varianten entwickelt und sie auch auf der<br />

Tankstellen-Messe Uniti Expo vorgestellt. Die<br />

Sorten Vanille, Karamell, Schoko und Joghurt<br />

Waldbeere werden ergänzt von der Organic Line<br />

mit den Geschmacksrichtungen Vanille und Kefir<br />

& Blaubeere. Den convenienten Snack-to-go gibt<br />

es in der 40-Gramm-Verpackung.<br />

12. Foodloose<br />

In diesem Jahr erweitert das Hamburger Unternehmen<br />

sein Sortiment von Bio-Snacks um<br />

mehrere Produkt-Kategorien. Dazu gehören auch<br />

Bio-Erdnussflips, die entweder nur mit Kokosblütenzucker<br />

gesüßt oder alternativ mit einer<br />

leicht salzigen Note versehen sind. Es gibt sie in<br />

den Varianten Chocolate Style und Salted Caramel<br />

Style. Sie sind laut Hersteller Foodloose nicht<br />

nur bio, sondern darüber hinaus auch vegan<br />

sowie laktose- und glutenfrei.<br />

13. Savencia Edelweis Bresso<br />

Vegane Käse liegen im Trend. In diesem Umfeld<br />

bringt Savencia drei neue pflanzliche Produkte<br />

auf den Markt. Bresso hundert Prozent Pflanzlich<br />

„mit Kräutern aus der Provence“, oder in den Geschmacksrichtungen<br />

„Knoblauch & Kräuter“ sowie<br />

„Kirschtomaten & Chili“ Der aufgeschlagene<br />

vegane Aufstrich wird auf Mandelbasis und ohne<br />

Zusatz von Farb- und Konservierungsstoffen sowie<br />

künstlichen Aromen produziert.<br />

14. Ritter Sport<br />

Im Juli präsentiert Ritter Sport den Schoko Spass.<br />

Das ist ein Mix aus Ritter Sport Minis mit bunten<br />

Schokolinsen in Vollmilch- und weißer Schokolade.<br />

Die Neuheit ist im 150 Gramm Papierbeutel<br />

mit neun Minis erhältlich. Der Papierbeutel sei<br />

ein Schritt zu einer nachhaltiger Verpackung.<br />

Fotos: Hersteller<br />

03. Oppo Brothers<br />

Die Salted Caramel Balls sind das neueste Highlight<br />

des Herstellers. Die Eis-Kügelchen sind<br />

durch ihre Form gut für unterwegs geeignet. Sie<br />

werden aus gesalzenem Karamelleis mit Weidemilch<br />

und Sahne hergestellt und in belgische<br />

Milchschokolade eingetaucht. Sie haben 20 Kalorien<br />

pro Kugel. Stevia-Blätter sorgen für die Süße.<br />

In den Bechern sind zwölf Balls enthalten.<br />

<strong>04</strong>. Veltins<br />

Mit der Fassbrause Bitter Lemon erweitert Veltins<br />

sein Fassbrause-Quartett. Der Newcomer ist alkoholfrei<br />

und enthält kein Chinin. „Der Zitronensaft<br />

macht die neue Fassbrause zu einem<br />

fruchtigen Genuss. So ist die Fassbrause Bitter<br />

Lemon pur oder auch gemixt das passende Sommergetränk“,<br />

ist der Brauer überzeugt. Die neue<br />

Sorte wird ab Juni national in der 0,33-Liter-Flasche<br />

sowie al 0,5-Liter-Dose verfügbar sein.<br />

05. Bahlsen<br />

Mit dem Relaunch der Marke Leibniz präsentiert<br />

das Unternehmen die Produktneuheit Fruits. Die<br />

fruchtigen Kekse im Beutel bestehen nach Herstellerangaben<br />

aus Fruchtsüße in den Geschmacksrichtungen<br />

Apfel und Banane. Die Kekse<br />

sind zu hundert Prozent aus Dinkelmehl gebacken,<br />

ohne Palmöl und weisen einen Nutri-Score<br />

A auf. Die Neuheit soll als Snack auf dem Spielplatz,<br />

bei Autofahrten oder auf Flügen dienen.<br />

08. Lekkerland<br />

Der <strong>Convenience</strong>-Dienstleister Lekkerland ergänzt<br />

seine Eistee-Range Durstlöscher um die<br />

zwei Geschmacksvarianten Zuckerwatte und<br />

Saurer Apfel. Beide Sorten seien in dem trendigen<br />

Segment auf dem Vormarsch, so der Anbieter.<br />

Der süß-saure Apfel, die süße Zuckerwatte<br />

und die bereits im vergangenen Jahr gelaunchte<br />

Variante Bubble Gum sind laut Lekkerland ab sofort<br />

auch als „Candy <strong>Shop</strong>“ im dreifach sortierten<br />

Display erhältlich.<br />

09. Dr. Oetker<br />

Ab Juni <strong>2022</strong> bekommt La Mia Pinsa Sortenzuwachs,<br />

nämlich die Variante Rucola, Tomaten,<br />

Mozzarella & Pecorino. Sie kombiniert unter anderem<br />

grünen Rucola mit roten und gelben Cherrytomaten<br />

auf dem ovalen Boden. „Dabei zeichnet<br />

sich die Sorte neben der typisch italienischen<br />

Auflage durch den charakteristischen La Mia Pinsa<br />

Boden aus“, meint der Hersteller. Die Neuheit<br />

wird mit TV-Werbung ab Juni bekanntgemacht.<br />

10. Tante Tomate<br />

Der Anbieter präsentiert zwei neue Bio-Gemüse-<br />

Chips-Varianten. Hindy Rock beinhaltet Gemüse<br />

in veränderlichen Gewichtsanteilen wie Süßkartoffeln,<br />

Rote Bete, Lila Kartoffel, Sonnenblumenöl,<br />

Mango, Kurkuma, Zitrone, Ingwer, Knoblauch<br />

und Lauch aus ökologischem Anbau. Als<br />

zweite Sorte von Tante Tomate gibt es die Yeap<br />

Bio-Gemüse Chips. Sie bestehen aus Süßkartoffeln,<br />

Rote Bete, Pastinake, Sonnenblumenöl und<br />

Pfeffer. Beide Sorten sind ab sofort im<br />

70-Gramm-Beutel erhältlich.<br />

Form und Geschmack<br />

Mondelez hat seine Marke Milka einem umfassenden Relaunch unterzogen.<br />

Neben dem Geschmack hat sich auch die Tafelform verändert.<br />

Milka ist jetzt noch<br />

schokoladiger“,<br />

davon zeigt sich Hersteller<br />

Mondelez zum<br />

Milka-Marken-<br />

Relaunch überzeugt.<br />

Die Tafeln erhalten ein<br />

neues, modernes Verpackungsdesign,<br />

die<br />

die sie am PoS präsenter<br />

erscheinen lassen<br />

sollen. Drei Jahren arbeitete<br />

der Hersteller<br />

an dem Neustart. Nun<br />

wird Milka ab Juli <strong>2022</strong><br />

einen höhere Kakaoanteil<br />

haben. Zudem seien<br />

die Tafeln abgerundeter<br />

und gaumenfreundlicher.<br />

Das ausgezeichnete<br />

Pizza-Topping ...<br />

… im Bereich Take Away, Delivery oder in der<br />

stationären Gastronomie. Unser breites Sortiment reicht<br />

von der klassischen Salami, über Peperoni-Salami,<br />

Halal-Salami und Schinken bis hin zu weiteren kreativen<br />

Toppings wie den schmackhaften Slow Cooked Produkten<br />

oder unseren würzigen Spicy Beef Chunks.<br />

www.tulipprofessional.de


14 | Neue Produkte + Startup<br />

28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

Aus Sechs werden Sieben<br />

Smize, mit dem Aroma eines bekannten Cocktail-Klassikers, ergänzt die WTF<br />

Shisharillo-Range aus dem Hause Arnold André. Damit möchte das Unternehmen<br />

an den Erfolg anknüpfen, den bereits die anderen sechs Sorten im Markt haben.<br />

Mit der Neuheit Smize will Hersteller Arnold<br />

André den karibische Cocktail „Pina Colada“<br />

auf dem Gaumen bringen. Kokosnuss und Ananas<br />

sollen die Noten von Smize sein. Die Einlage ist gefüllt<br />

mit diesen Cocktailaromen, der aromatisierte<br />

Filter bringt zusätzliche Süße ins Spiel. Damit sorgen<br />

die WTF Shisharillos für mehr Geschmacksvielfalt,<br />

die es bereits in den Varianten Mois und<br />

Swag, Cray, Lit, Sheeesh und Squad gibt. Damit<br />

verfügt die Range jetzt über insgesamt sieben Sorten.<br />

Sie sind zu je fünf Stück erhältlich. Für Händler,<br />

die auf die<br />

neuen Sorten<br />

aufmerksam<br />

machen wollen,<br />

hält der<br />

Hersteller passende<br />

Lösungen<br />

für den<br />

Tresen bereit.<br />

Gemischtes Doppel<br />

von Mentos und Fanta<br />

Mentos und Fanta bringen zusammen ein<br />

Kaubonbon mit Fanta-Geschmack auf den<br />

Markt. Der Launch werde mit großer Medienreichweite<br />

im Juli und August unterstützt.<br />

Mentos bringt mit der<br />

Limited Edition Mentos<br />

Fanta ein Kaudragee auf<br />

den Markt, das Softdrink<br />

und Kaubonbon vereint.<br />

Der Hersteller setzt darauf,<br />

dass ein Drittel der Konsumenten<br />

regelmäßig zu Limited<br />

Editions greift. Der<br />

Softdrink Fanta sei zudem<br />

bei der „Gen Z“, Teenagern<br />

und den Millennials erfolgreich.<br />

Mentos Fanta soll somit<br />

einen Mehrwert für die Produktkategorie<br />

und großes Potenzial bieten, um die Käuferreichweite<br />

zu erhöhen. Bereits jetzt hat die<br />

zweitstärkste Marke im Kaubonbon-Segment<br />

einen Marktanteil von 18 Prozent.<br />

CLICK & COLLECT<br />

AUCH FÜR C-STORES<br />

E-Food und Quick-Commerce werden beliebter.<br />

Oft stehen sie im Wettbewerb zu C-Stores.<br />

Strongpoint, ein Newcomer hier zu Lande,<br />

bietet die Möglichkeit, mit einem Click &<br />

Collect-Angebot zu reagieren. Text Martin Heiermann<br />

Eine Lösung für die Click & Collect-Abholstationen ist die In-Store-Kommissionierung der bestellten<br />

Ware. Die Zusammenstellung sollte ohne zusätzliches Personal bei geringen Kosten möglich sein.<br />

Dass die Kunden auch in<br />

Deutschland neue Einkaufsmöglichkeiten<br />

wünschen, zeigen nicht zuletzt die<br />

drastischen Wachstumszahlen im E-Commerce sowie<br />

die neuen Angebote im Bereich Quick-Commerce.“<br />

Damit ist für Thomas Kern klar, dass der Handel<br />

sich auf diese Kundenwünsche auch in Deutschland<br />

einstellen muss. Das gelte auch für die <strong>Convenience</strong>-<br />

Branche, sagt er. Kern ist Business Development Director<br />

D-A-CH bei Strongpoint. Das Unternehmen<br />

ist hier zu Lande noch ein relativer Newcomer, in<br />

Norwegen als Technologieanbieter für den Lebensmittelhandel<br />

aber bereits etabliert.<br />

Mehr als Click & Collect<br />

Aktiv sind die Skandinavier bereits in rund zwanzig<br />

Ländern. Mit seinen Lösungen mache Strongpoint<br />

<strong>Shop</strong>s „intelligenter, Einkaufserlebnisse besser und<br />

den Online-Einkauf von Lebensmitteln effizienter“,<br />

so der Anspruch. Neben temperaturgesteuerten<br />

Click & Collect-Schließfächern und Lösungen für die<br />

Kommissionierung von Lebensmitteln hat Strong-<br />

Point Bargeldmanagement- und Zahlungslösungen,<br />

elektronische Regaletiketten, Self-Checkouts, Software<br />

für Aufgaben- und Arbeitsmanagement sowie<br />

Lösungen für die Abholung von Lebensmitteln in der<br />

Filiale und am Drive-Through im Portfolio. Eine<br />

Chance für C-Stores sieht Kern vor allem auch in der<br />

zunehmenden Akzeptanz von Click & Collect-Modellen.<br />

Neben der Nutzung von Lieferdiensten seien<br />

diese vor allem im urbanen Raum eine Option.<br />

Als Vorreiter sieht Kern den skandinavischen<br />

Markt, wo sich Click & Collect bereits vor der Pandemie<br />

als populäres Geschäftsmodell etabliert habe.<br />

Dort hätten in den vergangenen zwei Jahren die Click<br />

& Collect-Nutzungsraten diejenigen der Haustürlieferungen<br />

überholt. Wer also unter den <strong>Convenience</strong>-<br />

<strong>Shop</strong>-Betreibern etablierte Standorte habe, verfüge<br />

über gute Voraussetzungen für kontaktlose Click &<br />

Collect-Konzepte. Beispielsweise könne die Integration<br />

temperierter Abholstationen, wie sie Strongpoint<br />

offeriert, interessante Möglichkeiten bieten.<br />

Ein Vorteil von Click & Collect und insbesondere<br />

von Abholstationen sei zudem die relative Einfachheit<br />

der Integration in ein bestehendes Filialnetz.<br />

Kern weist auf geringen Wartungs- und Personalbedarfe<br />

hin, die aus seiner Sicht einen raschen Return-<br />

On-Investment erlauben. „Sie können bei entsprechender<br />

Auslastung im gleichen Zeitraum deutlich<br />

mehr Kunden bedienen als Lieferfahrzeuge etablierter<br />

Lieferanten“, macht der Business Development<br />

Manager deutlich. Wichtig sei bei der Anschaffung<br />

einer solchen Lösung, dass der jeweilige Anbieter<br />

sich über die durchschnittliche Nachfrage bewusst<br />

sei und die Kapazitäten entsprechend auswähle.<br />

Akzeptanz der Abholstation testen<br />

Zur Abwägung, ob eine Region für den Einsatz des<br />

Click & Collect-Geschäftsmodells reif ist, bietet<br />

Strongpoint an, vorerst auf die Platzierung einer temporären<br />

mobilen Abholstation zu setzen und deren<br />

Akzeptanz zu testen. Sollte die Pilotphase erfolgreich<br />

sein, könne diese gegen eine feste Abholstation<br />

ausgetauscht werden. Im Anschluss werde die mobile<br />

Abholstation zur Erkundung des nächsten Standorts<br />

gebracht. Die unternehmerischen Risiken sollen<br />

auf diese Weise begrenzt werden. „Das Click & Collect-Angebot<br />

kann so Schritt für Schritt eingeführt<br />

werden“, erklärt Kern das weitere Prozedere.<br />

Ist die Ware kommissioniert, kann die<br />

Abrechnung elektronisch erstellt werden.<br />

Fotos: Arnold André, CFP Brands, Strongpoint


28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

Industrie | 15<br />

INTERTABAC IN<br />

DER INFO-OFFENSIVE<br />

Von einem guten Buchungsstand für das<br />

Dortmunder Messeduo InterTabac und<br />

InterSupply berichtet der Veranstalter. Für<br />

beide Ausstellungen sind demnach bereits fast<br />

160 Neuanmeldungen eingegangen. Weitere<br />

Teilnehmer werden erwartet. Text Martin Heiermann, Fabiana Piacentini<br />

Die Anzahl der InterTabac-Aussteller steigt weiter.<br />

Ausland. Zuletzt kamen rund 42 Prozent der Besucher<br />

nicht aus Deutschland. Die vergangene<br />

Ausgabe des Messe-Duos vor der Corona-Pandemie<br />

hatte im Jahr 2019 hatte insgesamt etwa<br />

13.800 Gäste. Damit habe diese Veranstaltung einen<br />

neuen Besucherrekord aufgestellt, berichtet<br />

die Messegesellschaft. Rund 520 Aussteller aus<br />

rund 47 Ländern zeigten vor drei Jahren ihr Produkt-<br />

und Dienstleistungsangebot. Für das Messe-<br />

Comeback nach zwei coronabedingten Absagen<br />

haben die Messeveranstalter jedenfalls die berechtigte<br />

Hoffnung auf einen einigermaßen<br />

„normalen“ Verlauf.<br />

Für Neuheiten aus dem E-Zigaretten und<br />

Vaping-Segment trifft sich später im Jahr dazu<br />

noch die Dampf-Community am 5. und 6. November<br />

auf der Vapers Com in Dortmund.<br />

Fotos: Messe Dortmund, Arnold André<br />

In diesem Jahr werden sie wohl wieder stattfinden, die beiden Fachmessen<br />

InterTabac und InterSupply. Denn die Corona-Einschränkungen<br />

lassen ein solches Ereignis wieder zu. Vom 15. bis 17. September<br />

lädt die Dortmunder Messegesellschaft die Tabak- und E-Zigaretten-Branche<br />

zu dem Veranstaltungsduo wie gewohnt in die Messehallen am Westfalendamm<br />

ein. Und offensichtlich kommt die Einladung gut an. Das ist zumindest<br />

aus der Ruhrgebietsmetropole zu hören: Immer mehr Aussteller<br />

würden sich anmelden, um Flächen zu reservieren. „Bisher haben uns für<br />

beide Messen zusammengenommen bereits fast 160 Neuanmeldungen –<br />

also Ausstellerinnen und Aussteller, die bisher an der InterTabac beziehungsweise<br />

InterSupply noch nicht teilgenommen haben – aller Tabak-Segmente<br />

aus dem In- und Ausland, erreicht“, freut sich Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin<br />

der Westfalenhallen Unternehmensgruppe. Und das, obwohl<br />

die Messen noch in einer sehr frühen Planungsphase seien. Das zeige:<br />

„Die Branche steht hinter unseren Messen und freut sich auf die Neuauflage<br />

Ende des Jahres.“ Besonders positiv sei, so die Messegesellschaft, dass die<br />

gute Buchungslage sich über alle Tabak-Segmenten hinweg erstrecke und<br />

die Anmeldungen aus „der ganzen Welt“ kämen.<br />

Mit erweitertem Rahmenprogramm<br />

Zwei Jahre lang musste die Branche auf die Fachmesse für Tabakwaren und<br />

Raucherbedarf verzichten, Kontakte zwischen Herstellern, Groß- und Einzelhandel<br />

waren erschwert. Es fehlten zudem oft Informationsmöglichkeiten<br />

zu neuen Produkten, internationalen Trends und den zusätzlich verschärften<br />

rechtlichen Restriktionen, mit denen die Tabakbranche zu kämpfen<br />

hat. Die Macher der Inter Tabac haben darauf reagiert und verstärken bei<br />

der Neuauflage, wie sie jetzt mitteilen, unter anderem noch einmal das Rahmenprogramm.<br />

Geplant sind in diesem Jahr beispielsweise Vorträge und<br />

Seminare, die die politischen Rahmenbedingungen für den klassischen Einzelhandel<br />

thematisieren. In Impulsvorträgen und Konferenzen sollen sich<br />

Händler zu diesem wichtigen Thema informieren und auch untereinander<br />

austauschen können.<br />

Darüber hinaus soll es für Teilnehmende die Möglichkeit geben, die aktuellen<br />

gesetzlichen Grundlagen kennenzulernen, die es zu beachten gilt.<br />

Loos erläutert dazu: „Das ist natürlich nur ein – wenn auch wichtiger – Aspekt<br />

in einem vielfältigen Programm, das von vielen renommierten Branchenakteuren<br />

und -experten mitgestaltet und dadurch viele Mehrwerte liefern<br />

wird.“ Ein weiterer geplanter Schwerpunkt der InterTabac in diesem<br />

Jahr werden Veranstaltungen und Vorträge für Händler sein, in denen sie erfahren,<br />

wie sie ihr Sortiment zusammenstellen oder erweitern können.<br />

Auch das Thema Point of Sale werde aufgegriffen. Denn die Gestaltung der<br />

Verkaufsfläche für den Fachhandel in Zeiten eines zunehmend ausdifferenzierten<br />

Produktangebots werde immer wichtiger.<br />

Tastings und Schulungen<br />

Auf der InterTabac können die Produkte darüber hinaus jederzeit geraucht<br />

und getestet werden. Zudem sind wieder Zigarren-Tastings und -Pairings<br />

geplant, in denen Experten durch außergewöhnliche Zusammenstellungen<br />

neue Geschmackserlebnisse für das Fachpublikum kreieren werden, kündigen<br />

die Veranstalter an. Schulungen sollen zudem darüber aufklären, woran<br />

man eine gute Zigarre erkennt, wie sie riechen und schmecken muss.<br />

Das soll dem Handel die Chance geben, Kunden gut beraten zu können.<br />

Schon im Vorfeld des Messeduos InterTabac und InterSupply haben die<br />

Dortmunder Messemacher eine neue Plattform eingerichtet, die sich offenbar<br />

längst in der Branche etabliert hat. Denn während in der Coronazeit<br />

Homeoffice und digitale Meetings die Arbeitswelt übernommen haben, haben<br />

Hauptgeschäftsführerin Loos und ihr Team eine digitale Ergänzung für<br />

das Messebusiness erdacht. Herausgekommen ist dabei „Business Insights“.<br />

Auf der digitalen Plattform können Hersteller, Groß- und Einzelhändler<br />

sowie andere Branchenteilnehmer inzwischen das ganze Jahr über miteinander<br />

in Kontakt treten. So sollen Geschäftsbeziehungen ausgebaut werden.<br />

Darüber hinaus sollen auf der Plattform regelmäßig wichtige Trends<br />

und weitere Informationen aus der Branche zu finden sein. Dabei handelt<br />

es sich um News, aber auch um Hintergrundgespräche mit Akteuren der jeweiligen<br />

Segmente. Und das nicht nur in Text-, sondern auch in Video- oder<br />

Podcast-Form. Bestandteil ist beispielsweise auch eine so genannte Shisha<br />

Schwerpunktreihe, die zu diesem Thema internationale Vorträge und Diskussionen<br />

liefern möchte.<br />

Das digitale Messe-Angebot bleibt<br />

„Auch wenn ‚Business Insights‘ wegen des fehlenden Austausches auf den<br />

Messen geschaffen wurde, soll die Plattform in der ‚Nach-Corona-Welt‘ erhalten<br />

bleiben. Denn digitale Angebote werden die kommenden Messen erweitern<br />

und unabhängiger von Zeit und Raum machen“, ist Sabine Loos<br />

überzeugt. „Wo finde ich welche Ausstellerin oder welchen Aussteller und<br />

wie vernetzen wir uns? Welche internationalen Trendthemen gibt es? Welche<br />

neuen Erkenntnisse kann ich für mein Business gewinnen und nutzen?<br />

Und wie kann ich für Besucherinnen und Besucher auf meinem Stand sorgen?<br />

Auf diese und weitere Fragen finden die Nutzer unserer digitalen Produkte<br />

über das ganze Jahr hinweg qualifizierte Antworten auf unserer Plattform“,<br />

erklärt Loos das Prinzip. Aber auch wenn die Messen noch digitaler<br />

werden würden, Geschäftskontakte durch die digitalen Hilfsmittel noch<br />

einfacher geschlossen und gehalten werden können: Für das Messeduo Inter<br />

Tabac und Inter Supply liege der Kern vor Ort. „Es bleibt also der ‚Place to<br />

be‘ für all jene, die ganz vorne mit dabei sein wollen“, ist Loos überzeugt.<br />

Handmade-Produkte im Trend<br />

Auf der InterTabac trifft sich seit mehr als vierzig Jahren in Dortmund die<br />

Branche. In diesem Jahr beispielsweise erkennen die Messemacher einen<br />

Wachstumsschub bei kleineren Unternehmen, die vielfach auch Handmade-Produktionen<br />

präsentieren. Gleich geblieben sei hingegen die Internationalität,<br />

die für das Messe-Duo InterTabac und InterSupply als Businessund<br />

Kommunikationsplattform eine zentrale Rolle einnehme. Bereits in<br />

den vergangenen Jahren kamen mehr als 40 Prozent der Besucher aus dem<br />

Reale Fantasie<br />

•<br />

Arnold André überarbeitet das Clubmaster-Design.<br />

Es ist Zeit, dass sich das<br />

Zigarillo Clubmaster im neuen Gewand<br />

zeige, so der Hersteller: Es ist „revolutionär,<br />

radikal und magisch“. Unterstützung<br />

gibt es durch eine innovative Visualisierung:<br />

Augmented Reality. Ab sofort erhalten<br />

alle Stammverwender von Clubmaster<br />

Vorab-Informationen zum Marken-<br />

Relaunch in ihrer Packung. Über den Scan<br />

des QR-Codes werde die neue Clubmaster<br />

Welt in 3D Wirklichkeit. Der realen<br />

Umgebung werden auf dem Bildschirm<br />

des Gerätes digitale Elemente beigefügt,<br />

in diesem Fall die Ansicht der neuen Clubmaster<br />

Packungen. Zum neuen Design,<br />

gibt es aber den gleichen Geschmack.<br />

Der Clubmaster Marken-Relaunch werde sich<br />

„radikal frisch“ präsentieren, so Arnold André, und<br />

ist virtuell per QR-Code schon abrufbar.<br />

HEETS-Verkäufe steigen stark an – und damit auch Ihr Umsatz!<br />

Marktanteil HEETS | Quelle: Philip Morris IMS Germany<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

2019<br />

2020<br />

2021 <strong>2022</strong><br />

Dieses Produkt ist nicht risikofrei und nur für erwachsene Raucher*innen. HEETS-Tabaksticks enthalten Nikotin, das abhängig macht.


16 | Show Star<br />

28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

01. Das Allround-Talent<br />

Die neue Schaerer Coffee Skye ist laut Unternehmen ein<br />

echtes Allround-Talent und soll ihre Stärken genau dort ausspielen,<br />

wo es auf erstklassige Kaffeequalität ankomme:<br />

Dank ihrer schlanken Maße und des integrierten 4,9 Liter<br />

Wassertanks kann sie ebenso im Selbstbedienungsbereich<br />

einer Tankstelle wie als Kaffeestation im <strong>Convenience</strong>-Store<br />

und bei weiteren Gelegenheiten eingesetzt werden. Dafür<br />

gibt es den Show Star in der Kategorie Flexibilität. Für die<br />

individuelle Konfiguration nach Kundenwünschen bietet<br />

die Schaerer Coffee Skye drei Bedienmodi und zahlreiche<br />

Features: Ein Festwasseranschluss, ein zusätzlicher Bohnen-<br />

und Toppingbehälter, das neue Milchsystem Pure<br />

Foam und vieles mehr ist außerdem optional erhältlich.<br />

10. Vegan und per Hand veredelt<br />

Mit ihrem neuen veganen Sonne-Mond und Sterne-Donut<br />

hat Kuckis Backworld auf sich aufmerksam gemacht. Für ihn<br />

gibt es den Show Star in der Kategorie Originalität. Jeder<br />

Donut wird von Hand veredelt und dann fertig gebacken angeliefert.<br />

Nach 30 bis 40 Minuten Auftauzeit sind die<br />

Donuts verzehrbereit. Auf künstliche Farbstoffe, alkoholhaltige<br />

Inhaltsstoffe und Schweinegelatine verzichte das<br />

Unternehmen, betont Klaus Kuckartz, der in der Lebensmittelbranche<br />

auch „Kucki“ genannt wird.<br />

VON DER<br />

INTERNORGA<br />

IN DIE SHOPS<br />

09. Unterschiedliche Schaum-Konsistenzen<br />

Mit weitere Automatisierungen will Melitta die zuverlässige<br />

und vielfältige Zubereitung von Kaffeespezialitäten auf<br />

Knopfdruck vereinfachen. Das weiterentwickelte Milchsystem<br />

Melitta Top Foam Plus der Kaffeevollautomaten<br />

Melitta Cafina XT7, XT8 und CT8 misst und reguliert die<br />

Milchschaumqualität automatisch, so dass der Milchschaum<br />

Melitta Top Foam jederzeit in drei verschiedenen Konsistenzen<br />

zur Auswahl steht. Dafür gibt es den Show Star in<br />

der Kategorie Milchschaum-Varianz. Das System stellt<br />

kalten oder warmen Milchschaum ohne manuelle Neueinstellung<br />

automatisch in den verschiedenen Konsistenzen<br />

zur Verfügung. Je nach hinterlegtem Rezept lassen sich auch<br />

verschiedene Varianten in einem Getränk kombinieren.<br />

02. Intensiver Schoko-Snack<br />

Für diejenigen, die eine rein pflanzliche Ernährung bevorzugen<br />

hat Délifrance sein veganes Schoko-Croissant präsentiert.<br />

Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Trend.<br />

Bei diesem Produkt soll intensiver Schokogenuss garantiert<br />

sein, denn das original französische Croissant punkte mit<br />

dunkler Schokolade als cremige Füllung und Topping. Der<br />

Plunderteig wird mit Margarine aus ungehärteten pflanzlichen<br />

Ölen und Fetten von Shea und Sonnenblumen hergestellt.<br />

Das 100-Gramm-Croissant soll zum Frühstück, aber<br />

auch als Snack zwischendurch oder Beilage zum Heißgetränk<br />

offeriert werden. Die Herstellung erfolgt ohne künstliche<br />

Farb- und Aromastoffe und gehärtete Fette.<br />

SHOW<br />

STAR<br />

by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

08. Ein schlauer Kopf „denkt“ Wasser<br />

Der neue Purity C IQ von Brita soll als datengesteuertes<br />

Filtersystem professionelle Kaffeezubereitung zum Kinderspiel<br />

machen. Er verhindert Fehler bei der Installation und<br />

damit Verkalkungen des Geräts. Schwankungen der Wasserbeschaffenheit<br />

werden laut Unternehmen zuverlässig<br />

ausgeglichen. So sei „erstklassige Genießer-Qualität garantiert“,<br />

sagt Brita. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />

Digitalisierung. Das smarte System zeigt den aktuellen<br />

Status der Kartuschen an. Deshalb können Service-Einsätze<br />

gezielt geplant werden. Für Transparenz soll der IQ-Kopf<br />

sorgen, der in direktem Kontakt zum Brita-Serviceportal<br />

steht. Erhältlich ist Purity C IQ seit Juni <strong>2022</strong>.<br />

03. Eingebaute „Gelingsicherheit“<br />

Warme Snacks erhöhen auch in den C-<strong>Shop</strong>s die Wertigkeit<br />

und die Wertschöpfung im Snack-Geschäft. Und weil es<br />

Sinn mache, diese zunächst gekühlt zu präsentieren, um sie<br />

gelingsicher in hoher Qualität, möglichst frisch und dennoch<br />

mit einer längeren Standzeit anbieten zu können, hat<br />

Atollspeed für das Snack-Geschäft mit warmen Backsnacks<br />

das Modell AS 300H Easy entwickelt. Dafür gibt es den<br />

Show Star in der Kategorie Quickservice. Die Hybrid-<br />

Technologie ermöglicht es laut Unternehmen, die Snacks<br />

sehr schnell, außen knusprig und innen warm, anzubieten<br />

– ohne dass dabei die Produktqualität frischer Zutaten leidet.<br />

Das gestiegene Interesse der<br />

Gastro-Zulieferer an den C-<strong>Shop</strong>s<br />

war auf der Internorga <strong>2022</strong> deutlich<br />

zu spüren. Es wurde oft herausgearbeitet,<br />

welche Vorteile die<br />

Innovationen für die <strong>Shop</strong>s und<br />

deren Kunden haben. Zehn von ihnen<br />

haben wir diesmal wieder mit dem<br />

Show Star ausgezeichnet.<br />

07. Alternative zur Kuhmilch<br />

Arla will mit dem Produkt Jörd im Ein-Liter-Tetra Pak, einer<br />

pflanzliche Ergänzung zu Milch aus nordischem Hafer,<br />

einen neuen Weg im Foodservice beschreiten. Diese eignet<br />

sich auch für die <strong>Shop</strong>-Bistros. Dafür gibt es den Show Star<br />

in der Kategorie Ernährung. „Jörd eignet sich für jeden<br />

Gast: Zum Beispiel für jene, die einen neuen Geschmack für<br />

ihren Kaffee, Tee oder ihr Frühstück suchen. Sowie für alle,<br />

die keine Milch vertragen. Und natürlich auch für diejenigen,<br />

die dem veganen oder vegetarischen Trend folgen und<br />

sich pflanzlich ernähren wollen“, erklärt Sarah Eickholt,<br />

Application Manager, Arla Foodservice Deutschland.<br />

<strong>04</strong>. Mit Schnelligkeit gut verbunden^<br />

Mit der Merrychef ConneX-Reihe hat Welbilt eine neue<br />

Generation der Schnellgarsysteme vorgestellt. Sie seien „die<br />

kompaktesten, leisesten, schnellsten und die am besten vernetzten<br />

Schnellgarsysteme“ die bisher entwickelt worden<br />

sind, sagt das Unternehmen. Die Geräte können garen, toasten,<br />

backen, aufwärmen und grillen. WLAN- und Netz-Verbindung<br />

gehören zur Standardausstattung, ebenso wie die<br />

Nutzung des Welbilt Kitchen-Connect-Systems, mit dem<br />

Kunden die Leistung ihrer Öfen überwachen und Daten aus<br />

der Ferne aktualisieren können. Dafür gibt es den Show Star<br />

in der Kategorie Konnektivität. Zudem ist die neue<br />

Produktreihe einfach und schnell zu installieren.<br />

05. Kleines Kaffeeangebot professionalisieren<br />

Erstklassige Kaffeequalität und kompaktes Design für den<br />

kleinen Bedarf, das ist der Anspruch mit dem WMF sein<br />

neues Modell DLWMF 950 S auf den Markt gebracht hat.<br />

Unternehmen, die für ihren kleinen Kaffeebedarf bislang auf<br />

Endverbrauchermaschinen angewiesen waren, wird so ab<br />

sofort eine neue Lösung angeboten. Dafür gibt es den Show<br />

Star in der Kategorie Kaffee-Einstieg. Mit der neuen<br />

Maschine ergänzt der Premiumhersteller sein Portfolio erstmals<br />

um eine vollautomatische Kaffeemaschine für den<br />

kleinen Bedarf. Konzipiert für eine durchschnittliche Tagesleistung<br />

von bis zu 50 Tassen bietet der robuste Vollautomat<br />

Kaffee-Milch-Spezialitäten im Einstiegssegment.<br />

06. Pizza schnell variantenreich belegen<br />

Das Geschäft mit frisch zubereiteter Pizza boomt. Deutschland<br />

ist der zweitgrößte Foodservice Markt für frisch zubereitete<br />

Pizza in Europa nach Italien. Das kann auch in Bistros<br />

der <strong>Shop</strong>s eine Rolle spielen. Tulip Professional hat eine<br />

neue Pizza-Topping-Range vorgestellt. Dafür gibt es den<br />

Show Star in der Kategorie Gastro-Praxis. Für die Klassiker<br />

Salami und Schinken bringt Tulip damit weitere Varianten<br />

ins Spiel: Bei Salami eine kosteneffiziente Basis-Variante in<br />

den Scheiben-Größen 60 und 78 Millimeter. Außerdem<br />

eine neue Peperoni- und eine Halal-Salami. Dazu kommen<br />

neue Schinken Varianten und das Trend-Topping Amerika<br />

mit Pulled Pork, Pulled Turkey und Pulled Chicken.<br />

Fotos: Hersteller


28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

17<br />

AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN<br />

4<br />

<strong>2022</strong><br />

Anheuser und San Miguel<br />

Eine der bekanntesten spanischen<br />

Biermarken wird jetzt von Anheuser-Busch<br />

InBev auf den deutschen<br />

Markt gebracht: San Miguel passe<br />

gut in das Portfolio und sei das<br />

populärste und meist konsumierte<br />

spanische Lagerbier weltweit.<br />

WARUM NEUE TABAK-<br />

REGULIERUNGEN DROHEN<br />

„Jetzt ist Volkes Stimme gefragt“, sagt Torsten Löffler, Präsident des<br />

Handelsverbands Tabak. Denn die EU hat die Branche aufgefordert,<br />

zu den geltenden Regulierungen Stellung zu beziehen. Text Martin Heiermann<br />

Foto: Getty Images, Anheuser Busch InBev<br />

Pro E-Zigarette<br />

Unter dem Motto „Meine E-Zigarette<br />

– Meine Entscheidung“ hat der<br />

Verband des E-Zigarettenhandels<br />

Anfang Juni eine Kampagne gestartet.<br />

Deren Ziel sei es, eine große<br />

Bürgerbeteiligung beim so genannten<br />

Call for Evidence zu erreichen.<br />

Im Rahmen der Überarbeitung der<br />

EU-Tabakproduktrichtlinie drohe<br />

eine Einschränkung der Aromen-<br />

Vielfalt bei E-Liquids für E-Zigaretten.<br />

Oliver Pohland, Geschäftsführer<br />

des Verbands, betont: „Eine<br />

Einschränkung der Vielfalt wäre<br />

kontraproduktiv.“ Das Portal www.<br />

meine-ezigarette.de soll Konsumenten<br />

deshalb jetzt als Anlaufstelle<br />

dienen, um sich zu informieren und<br />

Einblicke in die Möglichkeiten zur<br />

Bürgerbeteiligung geben.<br />

Die Europäische -Kommission hat im<br />

Mai eine Evaluierung, das heißt eine<br />

kritische Bewertung, ihrer bisherigen rechtlichen Maßnahmen<br />

zu Einschränkung des Tabakkonsums eingeleitet. Dahinter<br />

steht das nicht ganz neue Ziel, eine „Generation<br />

Rauchfrei“ zu fördern. Danach sollen bis 2<strong>04</strong>0 nur noch<br />

fünf Prozent der EU-Bevölkerung rauchen. Derzeit seien es<br />

etwa 25 Prozent. Als Zwischenziel soll der Tabakkonsum<br />

bis 2025 um 30 Prozent gegenüber 2010 gesenkt werden.<br />

Das entspräche einer Raucherrate in der EU von 20 Prozent.<br />

Der Handelsverband Tabak, BTWE, befürchtet „die<br />

nächsten Verschärfungen bei der Vermarktung von Tabakund<br />

Nikotinprodukten“. Um die bisherigen Tabakregulierungen<br />

zu bewerten, habe die EU-Kommission einen „Call<br />

for Evidence“ gestartet. Diese öffentliche Konsultation bilde<br />

den Auftakt des Prozesses zur Verschärfung der EU-Tabakprodukt-Richtlinie.<br />

Sie richte sich auch an Branchen-Unternehmen.<br />

Deshalb seien jetzt der Tabak-Fachhandel, Kiosk-<br />

Betreiber und Filialisten gefordert, ihre Stellungnahme bei<br />

der EU abzugeben, fordert Torsten Löffler, BTWE-Präsident.<br />

Den entsprechenden Link gibt es über den Verband.<br />

Die EU überprüft jetzt ihre Regulierungen des Tabakmarktes. Der Handelsverband Tabak<br />

sieht darin den ersten Schritt zu weiteren Verschärfungen für Handel und Hersteller.<br />

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18 | Industrie<br />

28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

Wenn die Preise steigen<br />

Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg haben zu einem Mangel an<br />

Rohstoffen und zu fragilen Lieferketten geführt. In der Süßwaren-<br />

Branche und den C-Stores ist mit höheren Preisen zu rechnen. Text Silke Hoyer<br />

Besonders die<br />

internationalen<br />

Chips-Sorten<br />

liegen im Trend.<br />

Bereits vor dem Ukraine-<br />

Krieg sind die Lieferketten<br />

in fast allen Branchen coronabedingt in Bewegung<br />

geraten. Putins Angriffskrieg hat die Lage<br />

noch einmal verschärft. Seit Monaten sind für<br />

den Transport von Waren rund um den Globus<br />

deutlich weniger Container verfügbar, wodurch<br />

fertige Produkte nicht verladen und transportiert<br />

werden können. Zudem streichen Reedereien in<br />

unregelmäßigen Abständen Fahrten zwischen<br />

Asien und Europa, LKW kommen nicht über die<br />

Grenze der Ukraine und Russlands. Die Preise für<br />

Energie, Verpackungen, Transport und viele<br />

Agrarrohstoffe hatten bereits vor dem Krieg ordentlich<br />

zugelegt, steigen seit einigen Monaten<br />

jedoch noch einmal stark an. All das spiegelt sich<br />

in den Verbraucherpreisen wider. Die Konsumenten<br />

in Deutschland mussten bereits im Februar<br />

nach Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />

für Nahrungsmittel 5,3 Prozent mehr zahlen<br />

als noch zwölf Monate zuvor. Im April <strong>2022</strong> betrug<br />

die Teuerungsrate 9,7 Prozent.<br />

Die Belastungsgrenze ist in Sicht<br />

Auch für die Hersteller von Süßwaren und Gebäck<br />

wird die Situation durch den Ukraine-Krieg<br />

mittlerweile kritisch. So sind Weizen, Sonnenblumenkerne,<br />

Senfkörner, Düngemittel und andere<br />

Rohstoffe knapp, die Bezugspreise steigen:<br />

Weizen beispielsweise kostet die Unternehmen<br />

im Einkauf im Schnitt aktuell 65 Prozent mehr<br />

als noch vor Kriegsausbruch. Der Preis für Sonnenblumenöl<br />

ist teilweise sogar um mehr als 130<br />

Prozent angestiegen. Aber auch Rohstoffe wie<br />

Kakao, Hasel- und Rohkokosnüsse oder Sonnenblumenlecithin,<br />

das verantwortlich dafür ist, dass<br />

sich Öl und Wasser wie in der Schokolade nicht<br />

trennen, sind durch den Ukrainekrieg teuer geworden.<br />

Die Preise vieler anderer Zutaten wie<br />

Milchpulver, Zucker, Eier oder Palmöl sind bereits<br />

coronabedingt deutlich angestiegen. Die nun<br />

drohende Gasknappheit könnte im schlimmsten<br />

Fall zum Runterfahren der Produktion führen, da<br />

Gas der wichtigste Energieträger für die Branche<br />

ist. „Die Belastungsgrenze ist erreicht“, sagt deshalb<br />

Bastian Fassin, Vorsitzender des Bund Deutscher<br />

Süßwarenindustrie, BDSI.<br />

Für die Saison <strong>2022</strong> müssten Verbraucher<br />

hier zu Lande nun auch mit höheren Preisen für<br />

Süßwaren rechnen, so der BDSI. „Die Kostensteigerungen<br />

und Verknappung in der gesamten<br />

Wertschöpfungskette können wir trotz aller<br />

Kraftanstrengungen nicht allein tragen. Wir stehen<br />

mit dem Handel vor einer gemeinsamen Herausforderung,<br />

die derzeit die gesamte FMCG<br />

Branche prägt“, fasst Carsten Simon, General Manager<br />

Mars Wrigley Deutschland, die Lage zusammen.<br />

Inwieweit sich diese Probleme in der<br />

Preisen von Süßwaren und Gebäck wiederfinden,<br />

liegt aber auch in der generellen Preispolitik des<br />

Handels und der <strong>Convenience</strong>-Branche. Zurzeit<br />

wird über das Ausmaß der Preissteigerungen<br />

zwischen Handel und Industrie gerungen. Denn<br />

nicht alle Forderungen sind gerechtfertigt, weil<br />

etwa Rohstoffe teurer geworden sind, findet Lionel<br />

Souque, Chef der Rewe Group.<br />

Geringere Gewinnspannen<br />

Diskussionen um die Preise zwischen Industrie<br />

und Handel gab es schon immer. Mit dem Krieg<br />

in der Ukraine haben sich diese Preisgespräche<br />

zwischen Herstellern und Händlern jedoch<br />

nochmal verstärkt. Auch für den <strong>Convenience</strong>-<br />

Markt gilt: Selbst wenn jetzt vieles teurer wird in<br />

den <strong>Shop</strong>s, in der Tankstelle oder am Kiosk: Die<br />

Preissteigerungen der Herstellung können nicht<br />

eins zu eins an die Kunden durchgereicht werden.<br />

„Es ist Unsinn zu glauben, dass wir alles nach<br />

hinten an den Letzten weitergeben können. Wir<br />

müssen das im System verteilen,“ sagt Souque.<br />

Etwa durch geringere Gewinnspannen.<br />

MCS als Großhändler der <strong>Convenience</strong>-Branche<br />

hat da weniger Spielraum: „Wir als Großhändler<br />

sind gezwungen, die Preiserhöhungen<br />

der Hersteller an unsere Kunden weiterzugeben.<br />

Wir weisen unsere Kunden jedoch in diesem Zusammenhang<br />

auch darauf hin, dass sie ihre Ladenverkaufspreise<br />

entsprechend überprüfen<br />

müssen. Denn wir haben festgestellt, dass häufig<br />

vergessen wurde, diese Preise anzupassen, was zu<br />

einer deutlichen und gefährlichen Spannungsschmälerung<br />

führen kann“, sagt Fabian Brüderle,<br />

Catagory Manager bei MCS.<br />

Hiervon sind Betreiber von Tankstellen-<br />

<strong>Shop</strong>s momentan sogar doppelt betroffen, da<br />

auch die Preissteigerungen an den Zapfsäulen zur<br />

Kaufzurückhaltung in den <strong>Shop</strong>s führen. „Kunden,<br />

die 20 Euro mehr für eine Tankfüllung ausgeben<br />

müssen, sind häufig nicht mehr geneigt,<br />

ein Impulsprodukt wie Eis oder einen Schokoriegel<br />

zu kaufen“, sagt Brüderle. So ist die Freude<br />

manches Betreibers, die durch die steigende Mobilität<br />

der Verbraucher nach der Pandemie und<br />

der damit verbundenen Umsatzsteigerung ausgelöst<br />

wurde, wieder getrübt. Aber trotzdem: der<br />

„<strong>Convenience</strong>-Store is back“, stellen viele Lieferanten<br />

fest. Von der zunehmenden Mobilität der<br />

Konsumenten profitieren in den <strong>Shop</strong>s nicht nur<br />

„Die Kostensteigerungen kann<br />

Mars trotz aller Kraftanstrengungen<br />

nicht allein tragen.“<br />

Carsten Simon<br />

Mars Wrigley Deutschland<br />

die Umsätze von klassischen Snacks wie Erdnüssen,<br />

Flips, Kartoffelchips, sondern auch neue<br />

Snackvarianten, wie beispielsweise Frucht- und<br />

Gemüse-Chips zeigen. Auch der Trend zu Influencer-Produkten<br />

hält in Tankstellen und anderen<br />

C-Stores weiter an. Außerdem sind in den Stores<br />

wieder verstärkt Nüsse und Co. begehrt, da sie<br />

praktisch für unterwegs sind. Der Klassiker ist<br />

das Studentenfutter, aber auch Cashews sind ein<br />

gesunder Snack-Proviant für den kleinen Hunger<br />

auf Reisen. Die Nachfrage nach Tortilla Chips in<br />

den verschiedenen Geschmack-Varianten wächst<br />

ebenfalls. Besonders die internationalen Sorten<br />

sind im Trend. Das spiegelt sich auch bei Lay’s<br />

Stax und Doritos wider.<br />

Viele Hersteller sind sich in der momentanen<br />

Situation ihrer gemeinsamen Verantwortung mit<br />

dem Handel bewusst. So sind zwar auch für Viba<br />

Sweets Preiserhöhungen unvermeidbar. „Jedoch<br />

haben wir in der aktuellen Situation unser Sortiment<br />

genau im Blick und entscheiden zum Teil<br />

artikelgruppen- und vertriebskanalbezogen über<br />

die richtigen Maßnahmen. Es kann beispielsweise<br />

manchmal Sinn machen, auch auf andere Lieferrhythmen,<br />

Kartoneinheiten oder einen veränderten<br />

Produktmix umzustellen,“ berichtet Corinna<br />

Wartenberg, Geschäftsführung Marketing<br />

Vertrieb von Viba Sweets.<br />

Doch im so genannten New Normal wird sich<br />

der Verbraucher an neue Preise auch nach dem<br />

Krieg und der Pandemie gewöhnen müssen. An<br />

ein New Normal, welches durch ein neues Werteverständnis<br />

der Verbraucher geprägt wird,<br />

glaubt Mars-Wrigley-Manager Carsten Simon.<br />

„Die Konsumenten haben den Anspruch, dass<br />

Marken ihrer gesellschaftlichen Verantwortung<br />

nachkommen.“ Dazu gehört die bewusste Auswahl<br />

von Rohstoffen, fairer Umgang mit Partnern<br />

und gute Arbeitsbedingungen, gekoppelt<br />

mit transparenter Preisgestaltung.<br />

Neuheiten und<br />

Kampagnen in<br />

der Pipeline<br />

•<br />

Der <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong> ist trotz allem<br />

wieder im Aufwind“, sagt Carsten Simon,<br />

General Manager Mars Wrigley Deutschland.<br />

Der Süßwarenhersteller bemerke<br />

dies an seinem Geschäft und „nicht zuletzt<br />

daran, dass die Deutschen Konsumenten<br />

wieder mehr Kaugummi kauen.“<br />

Denn Kaugummi sei ein Produkt, das von<br />

den Konsumenten mit Vorliebe in Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />

und anderen <strong>Convenience</strong>-<br />

Stores gekauft werde. „Wir haben deshalb<br />

einige Produktneuheiten und Kampagnen<br />

in der Pipeline“, kündigt Carsten Simon<br />

an. Nach dem erfolgreichen Launch von<br />

Extra Professional White Melone Mint<br />

und Extra Professional Himbeere Granatapfel<br />

steht die nächste Neuheit in den<br />

Startlöchern. Im Sommer kommt der<br />

Relaunch von 5 Gum in den Handel: „intensiver<br />

Geschmack, ein besonders softes<br />

Kauferlebnis und eine neue Verpackung<br />

sprechen besonders eine jüngere<br />

Zielgruppe an.“ Zu welchem Preis, wird<br />

sich dann zeigen. „Wir übernehmen zwar<br />

große Anstrengungen, um unsere Supply<br />

Chain zu optimieren, aber auch wir können<br />

die Kostensteigerungen nicht länger<br />

einseitig kompensieren und sprechen<br />

derzeit mit dem Handel über Preisanpassungen.<br />

Wir erleben konstruktive Gespräche<br />

mit unseren Handelspartnern“, sagt<br />

Simon zu den Produkteinführungen.<br />

Carsten Simon, General Manager Mars Wrigley Deutschland, sieht eine<br />

wachsende gesellschaftliche Verantwortung bei den Herstellern.<br />

Fabian Brüderle, Catagory Manager beim Großhändler MCS, fordert die <strong>Shop</strong>s<br />

auf, bei Kostensteigerung die eigenen Preise nach oben anzupassen.<br />

Um Preissteigerungen abzufangen, setzt Corinna Wartenberg,<br />

Geschäftsführung bei Viba Sweets, auch auf andere Lieferrhythmen.<br />

Fotos: Mars Wrigley, MCS, Viba Sweets, PepsiCo


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20 | Industrie<br />

28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />

Auch bei Back<br />

Werk hat Valora<br />

jetzt eine neue<br />

Auswahl vegetarischer<br />

und veganer<br />

Snacks integriert,<br />

die wohl den Weg<br />

in manche <strong>Shop</strong>s<br />

finden können.<br />

Innovationen für<br />

Regal und Bistro<br />

Auch außerhalb des Bistros, beispielsweise bei Salzigen<br />

Snacks, gibt es vegane Innovationen. So zum Beispiel<br />

von Intersnack. Für das Segment der Kessel Chips wurde<br />

unter dem Markendach Funny-Frisch das Sortiment kürzlich<br />

weiter ausgebaut: Country Ketchup Style ergänzt als<br />

neue Geschmacksrichtung die beiden klassischen Kessel<br />

Chips Sorten Sweet Chili & Red Pepper und Salt & Vinegar<br />

Style um eine intensiv fruchtig-tomatige Richtung. Die drei<br />

Sorten sind vegan und glutenfrei. Auch bei Klassikern ganz<br />

andere Art, hat sich etwas getan: Mondelez hat unter der<br />

Marke Miracel Whip jetzt eine Sorte Vegan gelauncht. Laut<br />

Unternehmen steigt nämlich auch die Nachfrage nach<br />

pflanzlichen Alternativen im Mayo-Markt. Statt auf Ei<br />

basiert Miracel Whip Vegan auf Erbsenprotein. Fürs Bistro<br />

hat Valora bei Back Werk jetzt eine erste Auswahl an neuen<br />

vegetarischen und veganen Snacks – heiß und kalt – in das<br />

Sortiment gebracht. Auf die Gäste an der Back-Theke warten<br />

ab sofort beispielsweise das vegane Hot Sandwich Falafel als<br />

orientalischer, warmer Snack, das vegetarische Rustico<br />

Frischkäse-Paprika sowie die vegane Falafel-Stulle und auch<br />

die vegetarische Omelett-Kräuter-Stulle.<br />

VEGETARISCH UND VEGAN<br />

SIND IM SHOP ANGEKOMMEN<br />

Das Thema vegetarisch und vegan macht sich jetzt auch im<br />

Impulsgeschäft und den Bistros der <strong>Shop</strong>s bemerkbar. Angebote<br />

für Kunden mit dieser Präferenz sind jetzt notwendig. Text Hans Jürgen Krone<br />

Bis Trends wie vegetarisch oder vegan<br />

im Geschäft der <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s<br />

ankämen, werde es noch lange dauern, so wurde in der Branche<br />

noch bis vor kurzen oft auf entsprechende Forderungen,<br />

diese Trends zu berücksichtigen, reagiert. Doch das ändert<br />

sich jetzt. Vegetarische und vegane Angebote spielen sowohl<br />

im Regal als auch im Angebot der <strong>Shop</strong>-Bistros eine Rolle.<br />

Wie stark das Thema wirklich im Kommen ist, war sogar<br />

im Rahmen der Frankfurter Fleischwirtschaftsmesse IFFA,<br />

die im Mai stattfand, zu bemerken. Selbst die dort vertretenen<br />

Fleisch-Hersteller beschäftigen sich zunehmend auch<br />

mit pflanzlichen Proteinen. Mehr als 200 der 860 Aussteller<br />

informierten die Besucher über Technologien und Lösungen<br />

zu den Fleischalternativen. Wer als Unternehmen jetzt erst<br />

beginne, sich mit dem Thema zu beschäftigten, habe<br />

nämlich nur eine Überlebenschance von 50 zu 50, sagte der<br />

Berater und frühere Manager der Rügenwalder Mühle, Godo<br />

Röben im Zusammenhang mit der diesjährigen Fachmesse.<br />

<strong>Shop</strong>s müssen das Thema ernst nehmen<br />

An Partnern auf der Herstellerseite wird es den <strong>Shop</strong>s also<br />

künftig nicht mangeln. Grund genug auch für sie, das Thema<br />

künftig ernster zu nehmen. Die Ersatzprodukte sind<br />

„gekommen, um zu bleiben“, so überschrieb kürzlich das<br />

Beratungsunternehmen Price Water Coopers, PwC, den<br />

Bericht über seine aktuelle Studie zum Thema. Neun Prozent<br />

der Befragten zählen sich demnach zu den Vegetariern,<br />

vier Prozent leben vegan. Sieben Prozent bezeichnen sich als<br />

Flexitarier mit gemäßigten Fleischkonsum. Somit ernährt<br />

sich jeder Fünfte fleischreduziert oder fleischfrei. Mit dem<br />

Selbst Tchibo bietet<br />

in seinem E-Food-<br />

Geschäft seit Mitte<br />

Mai vegane Foodboxen<br />

für unterschiedliche<br />

Verzehranlässe<br />

an.<br />

Diese werden für<br />

das Unternehmen<br />

vom Onlineshop<br />

Vantastic Foods<br />

zusammengestellt.<br />

steigenden Anteil von Flexitariern, Vegetariern und Veganern<br />

in der Bevölkerung steigt auch die Nachfrage nach<br />

fleischlosen Produkten und rein pflanzlichen Lebensmitteln.<br />

Mehr als zwei Drittel, etwa 69 Prozent, haben bereits<br />

vegetarische oder vegane Ersatzprodukte gekauft, besonders<br />

gefragt sind Fleisch- beziehungsweise Wurstersatzprodukte,<br />

bei 76 Prozent, noch vor alternativen Milch- beziehungsweise<br />

Molkereiprodukten, bei 72 Prozent. Alternative Süßwaren<br />

kauften bereits 44 Prozent der Befragten. 53 Prozent<br />

der Verbraucher geben an, dass ihnen der Kauf von Alternativprodukten<br />

den Verzicht auf tierische Produkte im Alltag<br />

erleichtere. Folglich sei das Kriterium „schmeckt wie das<br />

Original“ mit 45 Prozent ein entscheidendes Kaufkriterium.<br />

Die neue Sorte der Kessel Chips ist, wie die ganze Range, vegan.<br />

Sie wird unter der Dachmarke Funny-Frisch angeboten.<br />

Newcomer haben<br />

gute Chancen<br />

Bei der Auswahl der Ersatzprodukte, die sie kaufen, sind<br />

die Deutschen laut einer aktuellen Studie von PWC<br />

durchaus neuen Anbietern gegenüber aufgeschlossen. Ein<br />

Großteil der Konsumenten habe bisher keine gefestigte<br />

Markenpräferenz für fleischfreie Ersatzprodukte. Sie<br />

probierten regelmäßig verschiedene Marken, um das für sie<br />

beste Produkt zu finden, meinen 55 Prozent, rund die Hälfte,<br />

48 Prozent, lasse sich gern von der Auswahl beim Einkauf<br />

inspirieren. 32 Prozent bevorzugten Marken, die auf<br />

Ersatzprodukte spezialisiert seien. Konventionelle Marken,<br />

die mit Ersatzprodukten auf Basis von Gemüse und Eiweiß<br />

auf den Markt kämen, haben bei 31 Prozent der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher einen Vorteil. PwC schätzt das<br />

vegetarische und vegane Marktvolumen auf zwei Milliarden<br />

Euro 2021. Bis 2030 sollen es zehn Milliarden Euro sein.<br />

Auch Startups wie Grillido, die sich inzwischen gut etablieren konnten,<br />

haben in diesem Segment gute Chancen bei den Kunden.<br />

Fotos: Valora, Tchibo, Intersnack, Grillido<br />

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22 | Industrie<br />

28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

Digital Signage in<br />

C-Stores: Eine<br />

höhere Bildqualität<br />

und sinkende<br />

Kosten für größere<br />

Formate machten<br />

solche Systeme<br />

attraktiver.<br />

Digital Signage<br />

wird bedeutsamer<br />

Nach Beobachtungen der MCS zieht POS-Verkaufsförderung<br />

mit Digital Signage Systemen immer stärker in<br />

die Tankstellen ein. Die nationale Verbundgruppe reagiert<br />

auf diesen Trend mit einem neuen Lösungsangebot, bei dem<br />

hunderte kostenlose Video- und Bildvorlagen aus der MCS-<br />

Mediathek direkt mit einem Digital Signage System verbunden<br />

werden können. „<strong>Shop</strong>-Betreiber können so kostenlose<br />

und individualisierte Vorlagen für Aktionen online bearbeiten<br />

und direkt auf die Monitore hochladen“, berichtet eine<br />

Unternehmenssprecherin. Wichtig ist es MCS, dass die angebotenen<br />

digitalen Lösungen jeglicher Art sowohl praktikabel<br />

als auch bezahlbar sind.<br />

Zudem fügen sich aus Sicht der MCS digitale Technologien<br />

und zeitgemäße Produktangebote gut zusammen: Für<br />

diese Kombination sei eine jüngere Klientel aufgeschlossener<br />

als ein ältere: Die jungen Menschen erwarten und erhoffen<br />

es beim <strong>Shop</strong>pen eher digital. Das sei zeitgemäßes Einkaufen,<br />

wie die MCS es propagiert. Influencer-Produkte, die<br />

oft aus dem Ausland nach Deutschland herüber schwappen,<br />

nimmt das Netzwerk besonders in den Blick. Fabian Brüderle,<br />

Category Manager bei MCS, weiß: „Solche Produkte zeigen,<br />

was für ein Hype innerhalb der Social-Media-Community<br />

in kürzester Zeit entstehen kann.“<br />

KLARER AUFTRAG AN DIE<br />

CONVENIENCE-BRANCHE<br />

Die <strong>Shop</strong>-Verantwortlichen müssen die Vorzüge des<br />

Onlinehandels, an die sich die Kunden gewöhnt haben,<br />

auf die Fläche holen. Dabei bewähren sich digitale Helfer. Text Thomas Klaus<br />

Auch die Möglichkeit, ganz einfach mit dem Smartphone die Einkäufe<br />

im <strong>Shop</strong> zu tätigen und zu bezahlen, möchte Großhändler MCS<br />

künftig seinen <strong>Convenience</strong>-Kunden bieten.<br />

Der Auftrag der Kunden an die <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>-Branche<br />

fällt aus Sicht<br />

von Dr. Stefan Houweling eindeutig aus: „Digitale Technologien<br />

können und müssen dazu genutzt werden, das Einkaufserlebnis<br />

auch in der Offlinewelt mit einem ähnlichen<br />

Komfort zu versehen, wie ihn die Menschen bereits aus der<br />

Onlinewelt kennen.“ Houweling ist Projektleiter Mittelstand<br />

im 4.0-Kompetenzzentrum Handel. Dieses vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

geförderte Zentrum wird unter<br />

anderem vom Handelsverband Deutschland, HDE, und dem<br />

EHI-Retail Institute getragen. Es sieht sich als Anlaufstelle<br />

für kleine und mittlere Unternehmen bundesweit, die Fragen<br />

und Aufklärungsbedarf rund um den Handel der Zukunft<br />

haben. Die Unternehmer sollen durch das Zentrum<br />

anbieterneutral und kostenlos zum Beispiel mit Workshops,<br />

Seminaren und Informationsmaterialien unterstützt werden.<br />

Auch Entscheidungsträger aus dem <strong>Convenience</strong>-<br />

<strong>Shop</strong>-Bereich nutzen die Angebote gerne, wenngleich zu<br />

selten, so die Träger des Zentrums.<br />

Digitale Helfer bieten Lösungen<br />

Im Gespräch mit CS stellt Stefan Houweling fest: Die Kundenansprüche<br />

seien auch in Folge der Corona-Pandemie und<br />

des explodierenden Onlinehandels zu einer großen<br />

Herausforderung geworden. Das gelte erst recht für Stores<br />

mit wenig Fläche und begrenztem Sortiment, so Houweling.<br />

„Die CS-<strong>Shop</strong>-Verantwortlichen“, formuliert der Experte,<br />

„müssen die Vorzüge des Onlinehandels, an die sich die<br />

Kunden gewöhnt haben, auf die Fläche holen.“ Digitale Helfer<br />

könnten da sehr überzeugende Lösungen bieten, meint<br />

der Projektleiter. Er rät dringend dazu, sich mit ihnen und ihren<br />

Potenzialen auseinander zu setzen.<br />

Während Houweling als Projektleiter Mittelstand das<br />

Angebot von Click & Collect eher als „Phänomen der Corona-Zeit“<br />

betrachtet, hält er viel von digitalen Kiosksystemen,<br />

bei denen ein Teil des Sortimentes ähnlich wie im Onlineshop<br />

digital ausgelegt wird. Auf diese Weise könne auf kleiner<br />

Fläche ein größeres Angebot untergebracht werden, ohne<br />

dass das Geschäft vollgestopft wirke. Kunden können direkt<br />

im Geschäft an einem Terminal Produkte ordern und sie<br />

entweder gleich zur Kasse bringen oder bequem nach Hause<br />

schicken lassen. Houweling: „Besonders bei Waren, die gerade<br />

nicht vorrätig sind, kann diese Bestellung eine attraktive<br />

Alternative sein – schnelle Lieferung vorausgesetzt.“ Ist das<br />

System zusätzlich an ein Kassen- und Warenwirtschaftssystem<br />

angeschlossen, lässt sich die Lieferung auch über eine<br />

zentrale Stelle abwickeln.<br />

Nachschubsysteme<br />

am Regal<br />

plus Stock<br />

Beacons sind<br />

nur Teile der<br />

digitalen Technologie,<br />

die POS<br />

Tuning auch den<br />

C-Stores bietet.<br />

Click & Collect überarbeiten<br />

Über digitale Lösungen für <strong>Convenience</strong>-Stores macht sich<br />

auch Mathias H. Gehrckens gegenüber CS Gedanken. Der<br />

Diplom-Kaufmann ist bei der Unternehmens- und Strategieberatung<br />

Accenture Deutschland als Managing Director<br />

Products-Retail tätig. Nach Einschätzung des Experten hat<br />

Click & Collect insbesondere in der Corona-Krise „signifikant<br />

an Bedeutung gewonnen“. Zurzeit müssten diese Angebote<br />

jedoch von den meisten Anbietern überarbeitet werden,<br />

weil sie ursprünglich „häufig nicht vollumfänglich optimiert<br />

eingeführt“ worden seien.<br />

Bei Digital Signage zeigt der Daumen nach Auffassung<br />

von Gehrckens ebenfalls eindeutig nach oben. Eine höhere<br />

Bildqualität und sinkende Kosten für größere Formate<br />

machten solche Systeme hochwertiger. Und bei der Warenverwaltung<br />

und Warenwirtschaft betrachtet der Berater<br />

und Fachbuchautor die „Echtzeittransparenz über den Warenbestand<br />

im Laden“ als herausragenden Punkt: „Im Rahmen<br />

von Omnichannel-Angeboten ist eine möglichst zeitgenaue<br />

Warenverfügbarkeitsbestimmung unumgänglich.“<br />

Aktuelle Preise<br />

•<br />

„Lange hatten Electronic Shelf Label (ESL) beziehungsweise<br />

elektronische Regaletikettensysteme<br />

den Ruf, zu unwirtschaftlich und nur ungenügend<br />

funktional zu sein. Bei ESL werden die Produktpreise<br />

automatisch aktualisiert, sobald ein Preis<br />

unter der Kontrolle eines zentralen Servers geändert<br />

wird. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu<br />

sein. Das sagte Cornelia Jokisch von der Messe<br />

Düsseldorf anlässlich der Fachmesse EuroCis.<br />

Dabei stützte sich Jokisch auf ein aktuelles Panel<br />

des EHI Retail Institute. Demnach sind ESL in 79<br />

Prozent der im Panel vertretenen Unternehmen<br />

bereits im Einsatz. 54 Prozent wollen den Gebrauch<br />

in den kommenden Jahren deutlich ausweiten.<br />

Smarte Technologie<br />

als Wissensschatz<br />

Ein ganz neuer Wissensschatz für Händler.“ Ihn verspricht<br />

die smarte Technologie im Regal, auf die POS<br />

Tuning die Branche hinweist. Das Familienunternehmen<br />

wurde im vergangenen Jahr vom F.A.Z.-Institut mit dem<br />

Zertifikat „Deutschlands Innovationsführer“ ausgezeichnet.<br />

Mehr als 160 Millionen Stellplätze in 120 Ländern sind<br />

heute mit intelligenter Technik aus Bad Salzuflen ausgestattet.<br />

Bei der smarten Technologie im Regal werden laut Anbieter<br />

Informationen über Bestände, Abgänge, Tops und<br />

Flops geliefert. Smartes Bestandsmanagement bedeute, dass<br />

Echtzeitdaten aus dem Regal bereit stehen – und somit<br />

wichtige Erkenntnisse über den Erfolg oder Misserfolg einer<br />

Produktneueinführung, die Platzierung im <strong>Convenience</strong>-<br />

Store oder den optimalen Nachverräumungs-Zeitpunkt.<br />

„So genannte Stock Beacons“, beschreibt Marketing-Managerin<br />

Maren Brettmeier im Gespräch mit dieser Zeitung,<br />

„erfassen mit Laser-Technologie die Bestände und Warenbewegungen<br />

im Regal. Die Daten werden in eine Service-<br />

Cloud gesendet, bilden dort die Basis für Leistungs- und<br />

Trend-Analysen.“ Reports und Analysen seien jederzeit abrufbar,<br />

versichert Maren Brettmeier. Durch automatisierte<br />

Bestellvorgänge könnten Out-of-Stock-Situationen vermieden<br />

werden. Damit aus einem Regal ein Smart Shelf<br />

wird, müssen die Warenvorschub-Systeme von POS Tuning<br />

mit der Internet-of-things-Technologie der Unternehmens-Tochter<br />

Neoalto verknüpft sein.<br />

Laut POS Tuning präsentieren die Vorschubsysteme die<br />

Produkte im Regal immer an der Front. Zudem sind die Systeme<br />

auch die Vehikel für die Sensoren. Das funktioniert indem<br />

sie die Stock Beacons „huckepack“ nehmen. Denn der<br />

Stock Beacon wird auf den Vorschub montiert. Somit kann<br />

der Sensor bei jeder Warenbewegung im Regal die Livedaten<br />

direkt an die Cloud senden.<br />

Technologie von POS Tuning am Regal liefert, wie hier dargestellt,<br />

Informationen über Bestände und Abgänge sowie Tops und Flops.<br />

Fotos: POS Tuning, MCS, Stefan Mugrauer


28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />

Community | 23<br />

PIZZA PURA<br />

Für ihre neue Pizza „Pura“ zum<br />

Selbstbelegen holte sich das Team<br />

von Gustavo Gusto Unterstützung<br />

von Spitzenkoch und TV-Moderator<br />

Roland Trettl. Die neue Pizza „Pura“<br />

besteht aus dem auf Lavastein<br />

vorgebackenen Pizzaboden und der<br />

hauseigenen Tomatensoße.<br />

RENNWAGEN<br />

Tankstellen-Betreiber Total Energies<br />

war wieder Partner der Jubiläumsausgabe<br />

des ADAC Total Energies<br />

24h-Rennen am Nürburgring. Hinter<br />

diesem Engagement stehe, neben der<br />

Begeisterung für den Rennsport, die<br />

Leistung und den Team-Spirit, nicht<br />

zuletzt auch eine große Tradition.<br />

VORSCHAU<br />

AUSGABE 05-22<br />

KAFFEE UND KAFFEE-MASCHINEN<br />

Ein an den Standort angepasstes Kaffee-Angebot<br />

und eine leistungsfähige Kaffeemaschine<br />

sind für alle <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s die Voraussetzung<br />

für ein erfolgreiches Geschäft. Allerdings<br />

sollten die unverzichtbaren Heißgetränke in all<br />

ihren Varianten gut zum übrigen Foodserviceund<br />

Bistro-Konzept passen.<br />

ALKOHOLFREIE GETRÄNKE<br />

Die Vielfalt in diesem Sortiment ist besonders<br />

groß. Neben den nationalen Klassikern und<br />

Marken sollte es auch kalorienreduzierte Varianten<br />

und vor allem auch eine angepasste Auswahl<br />

regionaler Marken in den Regalen der <strong>Convenience</strong>-Stores<br />

geben.<br />

CHILLED FOOD<br />

Chilled Food spielt in den C-<strong>Shop</strong>s oft keine<br />

große Rolle. Das sollte sich ändern. <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />

berichten, dass dieses Sortiment in den<br />

vergangenen zwei Jahren während der Pandemie<br />

hier und da deutlich mehr nachgefragt wurde.<br />

Hier sollten die Stores anknüpfen und schauen,<br />

welche Chancen ihr Standort bietet. Das Produktangebot<br />

der Hersteller jedenfalls ist umfangreich.<br />

COMMUNITY<br />

Pizza, Bier und Mineralwasser und dazu vielleicht ein Autorennen; das macht die nicht immer leichten Zeiten einfacher.<br />

„Bier ist ein demokratisches<br />

Getränk, das aus der Mitte<br />

der Gesellschaft kommt und<br />

fest verankert ist.“<br />

Michael Huber<br />

Veltins-Generalbevollmächtigter zur Sauerland-Ausstellung des Bierbrauens<br />

NATUR-<br />

PRODUKT<br />

Malaika Mihambo, Olympiasiegerin im<br />

Weitsprung, ist die erste Botschafterin für<br />

Mineralwasser in Deutschland. Der Verband<br />

Deutscher Mineralbrunnen gab die neue<br />

Kooperation jetzt bekannt.<br />

Caprese<br />

Snack<br />

<br />

<br />

Fotos: Gustavo Gusto, Tatal Energies, Verband Deutscher Mineralbrunnen, Brauerei Olaf Brewing<br />

NATO<br />

BIER<br />

Mit einem Bier können die Finnen auf die<br />

Bewerbung zur Nato anstoßen. Eine kleine<br />

Brauerei braute das „Otan Olutta“ Bier. Es<br />

bedeute nicht nur französisch: Nato,<br />

sondern auch finnisch: „Ich nehme“.<br />

Wolf Butt<br />

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JT International Germany GmbH · Im MediaPark 4e · 50670 Köln<br />

Rauchen ist tödlich

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