Convenience Shop 2022 04
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SHOW<br />
STAR<br />
by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
auf Seite 16<br />
ZKZ 13952<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong>, www.convenienceshop.de<br />
4<br />
<strong>2022</strong><br />
Dänisch in Dresden<br />
Eine neue HEM-Station in der sächsischen<br />
Landeshauptstadt Dresden<br />
weckt dänische Gefühle. Denn der<br />
<strong>Shop</strong> lädt mit skandinavischem Flair<br />
zum Verweilen ein. Seite 02<br />
Teo startet durch<br />
Die beiden Kleinformate von Tegut<br />
sollen zum Ende des Jahres über deutlich<br />
mehr Standorte verfügen. Rund<br />
20 Neueröffnungen von Teo stehen bis<br />
Ende <strong>2022</strong> noch an. Seite <strong>04</strong><br />
Statt Einweg-Becher<br />
Ab 2023 werden <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />
verpflichtet, Coffee-to-go-Becher<br />
auch als Mehrweg-Gebinde anzubieten.<br />
Lekkerland arbeitet bereits an<br />
einem offenen System. Seite 06<br />
Süße Preise steigen<br />
Ein Mangel an Rohstoffen und fragile<br />
Lieferketten beeinträchtigen das<br />
Geschäft in der Süßwaren-Branche.<br />
Auch für die C-Stores ist mit höheren<br />
Preisen zu rechnen. Seite 18<br />
Lieber ohne Fleisch<br />
Vegetarische und vegane Produkte<br />
sind im Impuls-Geschäft und den<br />
Bistros angekommen. Seite 20<br />
Impressum Seite <strong>04</strong><br />
OEST FÖRDERT<br />
DIE REGIONALEN<br />
STÄRKEN<br />
In welche Richtung sich das<br />
<strong>Shop</strong>-Geschäft von mittelständischen<br />
Tankstellen künftig erfolgreich<br />
weiter entwickeln könnte, besprach<br />
CS mit Oest-Geschäftsführer<br />
Matthias Pape. Text Hans Jürgen Krone<br />
Jenseit aller großen Politik und internationalen Konflikte, die<br />
sich auch an deutschen Tankstellen auswirken, gibt es in den<br />
<strong>Shop</strong>s der Stationen einen Retail- und Gastro-Alltag, der ideenreich bewältigt<br />
werden muss. Gerade aus dem Mittelstand kommen immer wieder gute<br />
Konzepte, die einfach und schnell umgesetzt, statt nur diskutiert werden.<br />
Eines dieser Macher-Unternehmen ist Oest Tankstellen, Gründungsgesellschafter<br />
der deutschen Avia mit über 100 Stationen in Süddeutschland. ...<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 3<br />
Oest-Geschäftsführer Matthias Pape wird bei der Jahrestagung Handel und Wandel über die Strategie seines Unternehmens sprechen.<br />
Fotos: Oest-Tankstellen,<br />
Tank-<strong>Shop</strong> neu gedacht<br />
Einen neuartigen Tankstelle-<strong>Shop</strong> im<br />
bayrischen Endsee hat bk World,<br />
Tochter des Ladenbauer bk Group, an<br />
einem Tesla Supercharger-Park eröffnet.<br />
Der <strong>Shop</strong> in so genannten Qubes<br />
mit Lounge-Bereich soll automatisiert<br />
funktionieren. Die angebotenen Speisen,<br />
die vor Ort erworben werden<br />
können, sollen gesund, frisch, zuckerarm,<br />
regional und nachhaltig sein. Ein<br />
eigenes Food-Portfolio sei in Planung.<br />
Sechster Avec Hybrid<br />
Valora weitet das Angebot an Avec<br />
Hybrid-Stores in der Schweiz aus.<br />
Nachdem es fünf dieser 24/7-Konzepte<br />
gibt, betreibt das Foodvenience-<br />
Unternehmen jetzt einen weiteren<br />
<strong>Shop</strong> am SBB Bahnhof Zürich-Altstetten,<br />
der 24 Stunden geöffnet ist.<br />
Lagardère mit Lamy<br />
Lagardère Travel Retail hat in enger<br />
Kooperation mit dem international<br />
führenden Schreibgerätehersteller<br />
Lamy den ersten deutschen Travel<br />
Retail Lamy Concept Store am Flughafen<br />
Berlin Brandenburg eröffnet.<br />
Außerdem wurde hier zeitgleich der<br />
Electronic-Store Tech2go, inzwischen<br />
der fünfte in Deutschland, eröffnet.<br />
Beide Filialen befinden sich im<br />
Non-Schengen-Bereich dieses Flughafens.<br />
Neben Schreibgeräten von Lamy<br />
gibt es in dem neuen Tech2go eine<br />
besonderes elektronische Erlebniswelt,<br />
die das Unternehmen<br />
„Explore. Dream.Discover“ nennt.<br />
DIE WEICHEN AUF ERFOLG STELLEN<br />
Dass ich mich darauf freue, bald wieder die<br />
Jahrestagung Handel und Wandel in Tankstellen<br />
und <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s in Berlin persönlich<br />
moderieren zu können, wird jeder verstehen, der<br />
schon mal dabei war. Dieser Branchentreff macht<br />
einfach Spaß und er bringt auf ganz unterschiedliche<br />
Art und Weise immer auch unheimlich viel<br />
Input für die kommenden Monate.<br />
Natürlich verstehe ich aber auch, dass der<br />
einfache <strong>Shop</strong>-Betreiber, der nicht die<br />
Gelegenheit hat, dabei zu sein und unsere<br />
Zeitung liest, sich fragt, ob das alles eigentlich<br />
Sinn macht und für ihn eine Rolle<br />
spielt. Das möchte ich mit einem klaren<br />
Ja! beantworten, denn hier geben sich<br />
nicht die Theoretiker ein fröhliches Stelldichein,<br />
sondern die Praktiker unter den Entscheidern<br />
feilen in großen und kleinen Runden daran, die<br />
Konzepte der <strong>Shop</strong>s auf die aktuellen Herausforderungen<br />
maßzuschneidern. Wie oft haben<br />
Betreiber schon mir gegenüber beklagt, dass bestimmte<br />
Entscheidungen von oben nicht praxistauglich<br />
waren! So etwas geschieht aber meist in<br />
abgeschiedener Stube, wenn zu wenig gesprochen,<br />
diskutiert und vielleicht gestritten<br />
wird. Bei Handel und Wandel<br />
geht es schlicht darum, gemeinsam für alle<br />
Seiten die Weichen auf Erfolg zu stellen.<br />
Hans Jürgen Krone, Chefredakteur<br />
hansjuergen.krone@lp-verlag.de<br />
VALORA KAUFT FAST-CASUAL-KONZEPT<br />
Das Schweizer Unternehmen Valora intensiviert sein<br />
Deutschland-Engagement weiter. Jüngste Maßnahmen ist<br />
der Erwerb des Trend-Formats Frittenwerk mit Firmensitz<br />
in Düsseldorf. Frittenwerk ist ein Systemgastronom im<br />
Fast-Casual-Markt. Mit der Übernahme, die Anfang Juli<br />
vollzogen werden soll, will Valora den strategisch nächsten<br />
Entwicklungsschritt von mehrheitlich im Take-Away betriebenen<br />
Food-Service-Geschäft in Richtung Erlebnisgastronomie<br />
mit Self-Service-Prozessen machen. Mit Frittenwerk<br />
als Marke beabsichtigt Valora nach eigenen Angaben<br />
in diesem schnell wachsenden Gastrosegment weiter expandieren<br />
und von der Marktentwicklung profitieren zu<br />
wollen. Auch das Frittenwerk-Gründerteam sei überzeugt,<br />
die Marke im Verbund mit Valora weiter stärken und das<br />
Wachstum beschleunigen zu können.<br />
Frittenwerk fokussiere sich seit seiner Gründung Ende<br />
2014 auf die Weiterentwicklung des kanadischen Imbiss-<br />
Klassikers Poutine. Auf der Speisekarte dreht sich alles um<br />
ausgefallene Frittengerichte. Als First Mover verfügt die<br />
Pommes-Manufaktur demnach über ein hohes Potenzial<br />
zur weiteren Skalierung. „Das Konzept hat sich selbst in der<br />
Coronakrise behauptet und auch während den Pandemiejahren<br />
mit zwölf neuen Standorten kräftig expandiert“, teilen<br />
die Schweizer mit. Diese Expansion soll im Verbund mit<br />
Valora verstärkt fortgesetzt werden. Valora plant, das aktuell<br />
27 Standorte große Netzwerk bis 2025 zu verdoppeln.<br />
Präsent ist Frittenwerk derzeit mehrheitlich in Innenstädten,<br />
aber auch in Einkaufszentren und in Bahnhöfen<br />
großer und mittelgrosser deutscher Städte. Das noch junge<br />
Standortportfolio ist über langjährige Mietverträge abgesichert.<br />
Die meisten Frittenwerk-Restaurants werden als Eigenbetrieb<br />
geführt, gut ein Fünftel wird von Franchisepartnern.<br />
Zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten sieht Valora<br />
insbesondere an Hochfrequenzlagen über Take-Away-<br />
Standorte mit geringem Flächenbedarf. Auch die Expansion<br />
ins Ausland sei vorstellbar.
INHALT<br />
4<br />
<strong>2022</strong><br />
NEWS<br />
06 Die Deutsche Avia Gruppe übernimmt<br />
von EG Deutschland und OMV Retail<br />
Deutschland 46 Esso- und OMV-Tankstellen.<br />
02 | News 28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
Einen digitalen Checkout bietet die MCS gemeinsam mit<br />
Fygi Technologies mit ihrer neuen Scan & Go-Lösung an.<br />
Sie soll es <strong>Convenience</strong>-Kunden ersparen, mit ihren <strong>Shop</strong>einkäufen<br />
an der Kasse in der Schlange zu stehen. Stattdessen<br />
scannt der Kunde mit seinem Smartphone die<br />
Produkte, packt sie anschließend in den virtuellen Warenkorb<br />
und bezahlt am Handy. Das nächste Ziel der beiden<br />
Unternehmen wird es jetzt sein, zeitnahe Pilot-Standorte<br />
in <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s und Nahversorgern zu etablieren.<br />
Denn es sei wichtig, praktikable und bezahlbare Lösungen<br />
auch bei digitalen Tools für die Kunden zur Verfügung zu<br />
stellen, so MCS-Geschäftsführer Torsten Eichinger.<br />
TITELSTORY<br />
03 Tankstellen-Betreiber und Mittelständler<br />
Oest setzt auf seine lokale Verankerung. Und<br />
auf die Wertschätzung der Kunden, die durch<br />
dieses Engagement entstehen soll.<br />
Scan & Go Großhändler MCS und<br />
Fygi Technologies kooperieren<br />
HANDELSTHEMEN<br />
05 Eine Händler-Befragung bringt Licht in<br />
das Energy-Drink-Segment und zeigt, wie<br />
stark die fünf Top-Marken eigentlich sind.<br />
MEINUNGEN<br />
08 Die deutschen<br />
Kunden gelten als zurückhaltend,<br />
wenn es um<br />
digitale Technik geht.<br />
Doch mit der Pandemie<br />
scheint es hier einen<br />
Durchbruch gegeben zu<br />
haben. Der Erfolg von<br />
Teo deutet darauf hin.<br />
HANDELSTHEMEN<br />
10 Alnatura-Produkte können jetzt<br />
online bei Gorillas bestellt werden und bald<br />
vom Alnatura-Lieferservice selbst kommen.<br />
PRODUKTE<br />
12 Für die kommenden sonnigen und hellen<br />
Tage gibt es viele Newcomer für die Regale.<br />
STARTUPS<br />
14 Strongpoint bietet die Möglichkeit, ein<br />
eigenes Click & Collect-Angebot zu starten.<br />
INDUSTRIETHEMEN<br />
18 Viele Vorteile bieten die Internorga-<br />
Innovationen für die C-Stores und deren<br />
Kunden. Zehn von ihnen haben wir diesmal<br />
mit einem Show Star ausgezeichnet.<br />
COMMUNITY<br />
23 Die <strong>Convenience</strong>-Community setzt in<br />
diesem Sommer auf Pizza, Bier und Mineralwasser<br />
und dazu ein Autorennen. Das soll die<br />
nicht immer leichten Zeiten einfacher machen.<br />
STANDARDS<br />
01 Editorial<br />
<strong>04</strong> Impressum<br />
„Ein Feeling wie in Dänemark“, dieses sicherlich<br />
für Dresden besonders ungewöhnliche Versprechen,<br />
gibt die neu eröffnete HEM-Station in der<br />
sächsischen Landeshauptstadt. Die Station der<br />
Deutschen Tamoil lädt seit kurzem mit ihrem<br />
maritimen, skandinavischen Flair zum Verweilen<br />
ein und will dabei laut Unternehmen „das Gefühl<br />
von Kurzurlaub“ erzeugen. Kunden und Kundinnen<br />
erhalten hier „liebevoll belegte Brote und<br />
leckere Kuchen, gesunde Snacks, feine Kaffeespezialitäten<br />
und erfrischende Getränke. Auch eine<br />
so genannte warme Strecke mit Nudelgerichten,<br />
Hausmannskost und Schnitzel sowie Burger,<br />
Pommes Frites und speziellen Backwaren ist im<br />
Angebot“, beschreibt das Unternehmen sein<br />
Eine Kooperation für Scan & Go Lösungen<br />
sind der <strong>Convenience</strong>-Großhändler MCS<br />
und Fygi Technologies eingegangen. Gemeinsam<br />
bieten beide Unternehmen Self-Checkout als<br />
webbasierte Lösung auf dem Smartphone für<br />
<strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s und Nahversorger. Hintergrund<br />
ist, dass Self-Checkout Lösungen im Einzelhandel<br />
an Bedeutung gewinnen.<br />
„Wir möchten unseren Kunden die Möglichkeit<br />
bieten, einfach und kostenorientiert an neuen<br />
Zukunftstechnologien zu partizipieren“, skizziert<br />
MCS-Geschäftsführer Torsten Eichinger die<br />
Vorteile des Konzeptes. Mit dem Scan & Go System<br />
von Fygi sollen Kunden auf einfache Weise<br />
mit dem Smartphone den Einkaufs- und Checkout-Prozess<br />
durchführen. Es seien für <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />
keine hohen Investition in teure Hardware<br />
notwendig. „Die Anbindung an wichtige<br />
Kassensysteme ermöglicht die Integration von<br />
Scan & Go direkt in die Zahlungsabwicklung.<br />
Dadurch sehen wir eine ganze Reihe an gemeinsamen<br />
Anwendungsmöglichkeiten“, kommentiert<br />
Carsten Pletz, Vice President Marketing &<br />
Sales D-A-CH bei Fygi Technologies. Zielsetzung<br />
der beiden Partner sei es, zeitnahe Pilot-Standorte<br />
in <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s und Nahversorgern zu<br />
etablieren. „Wir glauben, dass es nicht immer die<br />
aufwändigen Systeme sein müssen. Vielmehr<br />
werden es einfache und smarte Systeme sein, die<br />
für ein positives Einkaufserlebnis sorgen und es<br />
<strong>Shop</strong>-Betreibern ermöglichen, ihre Personalsituation<br />
zu entspannen“, meint Eichinger.<br />
Mit viel Herzblut und<br />
Engagement hat die<br />
Betreiberin dieser neuen<br />
HEM-Tankstelle in<br />
Dresden für ihre Gäste<br />
einen attraktiven <strong>Shop</strong><br />
und ein ungewöhnliches<br />
Bistro an den Start<br />
gebracht.<br />
Dänische Gefühle in Dresden: Bistro<br />
einer HEM-Tankstelle macht Laune<br />
Gastro-Konzept. Viele der Rezepte stammen aus<br />
der Küche des bekannten TV-Kochs Ralf Zacherl,<br />
mit dem HEM bereits seit dem Jahr 2019 kulinarische<br />
Highlights entwickelt. Ein großzügiges<br />
ausgewogenes Frühstücksangebot soll folgen.<br />
„Ich wollte schon immer ein eigenes Lokal haben“,<br />
erklärt Tankstellen-Betreiberin Anja Müller.<br />
Sie bringt 15 Jahre Branchenerfahrung mit<br />
und das Gastro-Angebot erschien ihr überall viel<br />
zu klein. Das sei jetzt anders. Mit ihrer Begeisterung<br />
hat sie auch ihr langjähriges Team angesteckt,<br />
das ihr auf die neue Station gefolgt ist. Zu<br />
den Services der Station gehören auch ein Hermes-Paketdienst<br />
und eine Lotto-Annahmestelle.<br />
900.000 Euro investierte Tamoil in die Station.<br />
SHORT NEWS + PEOPLE<br />
•<br />
Mit seinem 32. Standort unter der Marke<br />
Konsum-Markt baut das Handelsunternehmen<br />
Konsum Dresden seine Aktivitäten in<br />
Sachsen weiter aus. Ende Mai eröffnet,<br />
verfügt er über 800 Quadratmetern Fläche<br />
und bietet auch eine Salatbar, ein regionales<br />
Weinangebot, eine Postfiliale, eine Lottoannahme<br />
und eine Ladestation für E-Autos.<br />
•<br />
Stefan Pfeifer wird Anfang Juli die<br />
Leitung der Landesgesellschaft von Unilever<br />
Deutschland übernehmen. Er folgt auf Peter<br />
Dekkers, der den Bereich Nutrition für<br />
Europa, Australien, Neuseeland, im Mittleren<br />
Osten sowie in der Türkei leiten wird. Zudem<br />
wird Dekkers die niederländischen<br />
Geschäfte von Unilever verantworten.<br />
•<br />
Die Westfalen Gruppe hat eine LNG-<br />
Tankstelle in Herne eröffnet. LNG, Liquefied<br />
Natural Gas, sei im Schwerlastverkehr<br />
aktuell die einzige verfügbare Kraftstoffalternative<br />
zu Diesel. Nachdem in den vergangenen<br />
beiden Jahren jeweils eine LNG-Tankstelle<br />
in Münster und Herford eröffnet wurde,<br />
werde die Westfalen Gruppe im Sommer<br />
eine weitere LNG-Tankstelle in Köln-Bocklemünd<br />
an der A1 in Betrieb nehmen.<br />
•<br />
Dr. August Oetker Nahrungsmittel baut<br />
seine internationale Geschäftsführung um.<br />
Anfang Juli übernimmt Georg Herdeegen<br />
Parsbo zusätzlich zum Personalressort die<br />
Verantwortung für den weltweiten Verkauf.<br />
Zudem wird im Juli Dr. Jörg Uffmann neues<br />
Mitglied der Internationalen Geschäftsführung.<br />
Sie übernehmen die Aufgaben von<br />
Dr. Martin Reintjes, der in den Beirat des<br />
Unternehmens eintritt.<br />
•<br />
Die Handelsgenossenschaft Für Sie<br />
konnte 2021 ihren Umsatz, trotz weiter<br />
bestehender pandemiebedingter Einschränkungen,<br />
gegenüber dem Vorjahreswert um<br />
drei Prozent auf 2,53 Milliarden Euro steigern.<br />
Die Steigerung habe sich vor allem in<br />
den Vertriebsbereichen Onlinehandel und<br />
Großhandel sowie durch die weitere Gewinnung<br />
von Neukunden ergeben.<br />
•<br />
Die Warsteiner Gruppe erweitert ihre<br />
Führungsebene. Spätestens im November<br />
übernimmt Volker Schnocks die neu geschaffene<br />
Position des Direktors Vertrieb &<br />
Marketing für den strategischen Bereich der<br />
Lizenz- und Kooperationsmarken. Zu seinen<br />
Aufgaben zählen der Ausbau des Lizenzgeschäfts,<br />
der Abschluss von Kooperationsverträgen<br />
sowie die Entwicklung und Vermarktung<br />
von Eigenmarken außerhalb des bestehenden<br />
Biermarkengeschäfts.<br />
•<br />
Als neuer General Manager hat Otmar<br />
Frauenholz die Leitung der deutschen<br />
Niederlassung des italienischen Kaffee-Herstellers<br />
Illycaffè übernommen. Gleichzeitig<br />
bleibe er General Manager der österreichischen<br />
Niederlassung des Unternehmens.<br />
Frauenholz folgt auf Giuseppe Taccari und<br />
war vor seiner Tätigkeit für Illycaffè in der<br />
Funktion als Business Development &<br />
Project Lead beziehungsweise Director Nespresso<br />
Professional und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
bei Nespresso Österreich.<br />
Fotos: MCS, Deutsche Tamoil, Avia, Red Bull, Gizeh
28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
Titelstory | 03<br />
Fortsetzung Titelstory<br />
DIE REGIONALEN<br />
STÄRKEN<br />
Das Dorflädle-Konzept in Dornhan, über das <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> bereits 2021 berichtete, ist sicherlich in Sachen<br />
Angebots-Qualität, Regionalität und lokaler Verankerung eines der echten Vorzeige-Projekte bei Oest.<br />
Dass die Mittelständler in<br />
dieser Branche oft etwas<br />
Besonderes sind und gerade im <strong>Shop</strong>-Geschäft<br />
Spannendes zu bieten haben, das lässt sich<br />
auch an der Berichterstattung in <strong>Convenience</strong>-<br />
<strong>Shop</strong> immer wieder ablesen. Und auch auf der<br />
Bühne bei Handel und Wandel in Tankstellen<br />
sorgten Beiträge von Mittelständler immer<br />
wieder für Aufsehen. Diesmal ist unter anderen<br />
Matthias Pape, Geschäftsführer von Oest,<br />
in Berlin auf der Bühne. Wir sprachen vor<br />
seinem Auftritt mit ihm. Er ist der Auffassung,<br />
dass es dem <strong>Convenience</strong>-Kunden vor Ort<br />
eigentlich egal ist, ob er einen Mittelständler<br />
oder Konzern vor sich hat. Was zählt, sei die<br />
Angebotsqualität, für die der Mittelstand eben<br />
immer gute eigene Konzepte habe. Bei Oest<br />
will man jetzt zunehmend auf die lokale Verankerung<br />
setzen. Und die Wertschätzung, die auf<br />
Seiten der Kunden durch dieses Engagement<br />
entsteht, macht sich ganz offenbar bemerkbar,<br />
wenn Pape sagt, dass die Nachfrage nach regionalen<br />
Produkten die Erwartungen des Unternehmens<br />
übertrifft. So zahlt sich der Einsatz<br />
wohl letztendlich auch an der <strong>Shop</strong>-Kasse aus.<br />
Ein entscheidender Punkt dabei ist offenbar,<br />
dass zwar der Aufwand solch lokaler Konzepte<br />
höher ist als bei einem tradierten Sortiment,<br />
wie Pape einräumt, sich das aber lohnt, weil<br />
diese Initiative das Unternehmen mit Lieferanten<br />
und Produzenten in dem Bemühen zusammenschweißt,<br />
das lokale Angebot langfristig<br />
erfolgreich zu machen. So geht Glaubwürdigkeit<br />
und die ist für ein Vorgehen, wie Pape es<br />
im folgenden Interview mit <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
näher erklärt, sicherlich unabdingbar.<br />
„SCHWARZWALD IST NICHT<br />
LONDON DOWNTOWN“<br />
Im Interview mit CS erläutert Oest-Geschäftsführer<br />
Matthias Pape, wie das Unternehmen seinen ganz<br />
eigenen Weg zur richtigen Angebotsqualität im<br />
<strong>Shop</strong>-Geschäft der Tankstellen finden will. Interview Hans Jürgen Krone<br />
Fotos: Oest-Tankstellen<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Sie vertreten bei Handel und Wandel in<br />
Tankstellen auf der Bühne auch den Mittelstand in dieser<br />
Branche. Was sind aktuell die wichtigsten Themen, die aus Ihrer<br />
Sicht diese Marktplayer bewegen oder bewegen sollten?<br />
Matthias Pape: Die wichtigste Frage, die wir uns stellen ist: ‚Welche Bedürfnisse<br />
haben die mobilen Kunden in Zukunft?‘. Wir schauen darauf, wie wir unsere Assets<br />
künftig bestmöglich nutzen. Das kann die klassische Versorgung sein aber auch neue<br />
Formate.<br />
CS: Wird der Unterschied zwischen den Konzernen und den<br />
Mittelständlern in Politik und Öffentlichkeit genug wahrgenommen<br />
und gewürdigt? Oder müsste sich da etwas ändern?<br />
Pape: Ich denke für den Kunden ist es kaum relevant, ob ihn ein Konzern oder ein<br />
Mittelständler bedient. Für den Kunden steht die Angebotsqualität im Vordergrund<br />
und da muss jeder den richtigen Weg finden, bestmöglich zu liefern. Die Politik vermittelt<br />
mir den Eindruck, Konzerne bei Förderprojekten im Zusammenhang mit<br />
den neuen Energien zu bevorzugen.<br />
CS: Wie intensiv ist aus Ihrer Sicht der Austausch zwischen den<br />
Mittelständlern in diesem Geschäft und was müsste und könnte<br />
sich diesbezüglich aus Ihrer Sicht verbessern?<br />
Pape: Der Austausch hat sicherlich Potenzial. Allerdings zeichnet es den Mittelstand<br />
aus, eigenständige Konzepte und Entscheidungen zu treffen. Diese Vielfalt ist immer<br />
wieder typisch für die mittelständigen Unternehmen und bringt immer wieder tolle<br />
neue Ansätze zu Tage.<br />
CS: In Ihrem Vortrag sprechen Sie darüber, dass das Geschäft von<br />
Tankstellen und ihren <strong>Shop</strong>s nicht global, sondern eher lokal verankert<br />
werden sollte. Was meinen Sie damit und geht es dabei vor<br />
allem auch um den Wettbewerb mit den großen Playern?<br />
Pape: Unser Ansatz ist ein lokaler, das ist lediglich ein mittelständischer Ansatz. Wir<br />
sind lokal verankert und sehen uns nicht im konzeptionellen Wettbewerb mit<br />
skalierungsfähigen Wettbewerbern. Wir wollen unsere lokale Verbundenheit auch<br />
im Offer unterstreichen. Am Ende ist der Schwarzwald nicht London downtown.<br />
Matthias Pape wird auf der<br />
Jahrestagung Handel und<br />
Wandel in Tankstellen in<br />
Berlin das aktuelle Tankstellen-Konzept<br />
seines<br />
Unternehmens ausführlich<br />
vorstellen.<br />
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<strong>04</strong> | Handel + People<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
PEOPLE<br />
>><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
Axel Dahm<br />
Chef der Bitburger<br />
Braugruppe, hat das Unternehmen<br />
verlassen. Die Trennung<br />
erfolgte bereits Ende Mai. Der<br />
Schritt wird mit unterschiedlichen<br />
strategischen Auffassungen begründet.<br />
Dahm war seit September<br />
2016 Geschäftsführer. Einen<br />
Nachfolger gibt es den Angaben<br />
zufolge noch nicht.<br />
Dick de Vilder<br />
(Foto) wird<br />
Chef von Back Werk und verstärkt<br />
das Leitungsgremium von Valora<br />
Food Service Deutschland. Ziel sei<br />
es, die Integration von Back-Factory<br />
in Back Werk voranzutreiben<br />
und die Position des Formats als<br />
Frische-Gastronom weiter zu stärken.<br />
Angelo Mans verantwortet<br />
nun die Produktentwicklung und<br />
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LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530<br />
Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster<br />
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Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße<br />
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Redaktion<br />
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Martin Heiermann, Redakteur,<br />
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Layoutkonzept Anja Steinig<br />
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Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr –144;<br />
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Carl-Orff-Weg 3,<br />
82008 Unterhaching, Telefon: 089/ 54 84 35 <strong>04</strong>;<br />
Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny,<br />
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Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.<strong>2022</strong><br />
Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo<br />
Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein<br />
Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei<br />
Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt.<br />
Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media<br />
GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168,<br />
34121 Kassel<br />
Im Falle des Dorflädle wurde auch die<br />
Einrichtung sehr spezifisch angepasst.<br />
DREIMAL SO VIELE TEOS<br />
BIS ENDE <strong>2022</strong><br />
Der Rollout von Teo und Quartier geht weiter. Die<br />
beiden Kleinformate von Tegut sollen zum Ende des<br />
Jahres über deutlich mehr Standorte verfügen. Zudem<br />
gibt es Sortimentsanpassungen. Text Martin Heiermann<br />
Seit Mai gibt es das Kleinstformat Teo am<br />
Hanauer Hauptbahnhof bei Frankfurt.<br />
Mitglied im<br />
BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN<br />
VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V.<br />
G13952 ISSN 0948–8855 Thomas Stäb verantwortet die Teo-<strong>Shop</strong>s.<br />
Nicht jede Station<br />
kann sich zum<br />
Dorflädle verwandeln,<br />
dennoch sind<br />
überall in den<br />
Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />
regionale und lokale<br />
Bezüge möglich.<br />
CS: Wie verankern Sie das Geschäft Ihrer<br />
Tankstellen-<strong>Shop</strong>s im lokalen Umfeld.<br />
Welche Besonderheit gibt es beispielsweise<br />
und haben Sie damit Erfolg?<br />
Pape: Wir engagieren uns auf lokaler Ebene. Zum Beispiel<br />
präsentieren wir uns auf Wochenmärkten. Darüber<br />
hinaus haben wir mit unserem Lädel-Piloten in<br />
Dornhan ein Angebot erstellt, welches von 18 lokalen<br />
Lieferanten und Produzenten erarbeitet wurde.<br />
CS: Gibt es konkrete Wünsche aus den<br />
Reihen Ihrer Kunden und werden solche<br />
lokalen Konzepte von den Kunden<br />
wahrgenommen und wertgeschätzt?<br />
Pape: Die Wahrnehmung wird durch das passende<br />
Format unterstützt und wirkt erstklassig. Die Nachfrage<br />
und Wertschätzung übertreffen unsere Erwartungen<br />
und wir entwickeln das Sortiment und Angebot stetig<br />
weiter. Aktuell bieten wir erstmals Erdbeeren und<br />
Spargel aus der Region an.<br />
Tegut treibt den Rollout seiner kleineren<br />
<strong>Convenience</strong>-Formate Teo und Quartier<br />
weiter voran. Auch im Rhein-Main-Gebiet werden neue<br />
Standorte eröffnet. „Wir haben mit unseren Teos derzeit<br />
zehn Standorte“, sagt Thomas Stäb, Leiter Vertrieb <strong>Convenience</strong>-Märkte.<br />
Neun davon seien im Umkreis von Fulda.<br />
Seit Mai gibt es das Kleinstformat zudem am Hanauer<br />
Hauptbahnhof, in der Nähe Frankfurts. Auch mit dem etwas<br />
größeren Quartier-Format ist Tegut in der Main-Metropole<br />
vertreten: „Im Maintor-Winx Gebäude zentral in der<br />
Stadt und am Frankfurter Flughafen“, beschreibt Quartier-<br />
Projektmanager Maximilian Klußmann die Situation.<br />
Darüber hinaus seien bis Ende des Jahres rund 20 neue<br />
Teos geplant, so Stäb weiter, einige davon im Rhein-Main-<br />
Gebiet, dem Main-Kinzig-Kreis, aber auch in anderen Bundesländern,<br />
wie Bayern und Baden-Württemberg. Und<br />
auch neue Quartier-Standorte soll es in diesem beziehungsweise<br />
im kommenden Jahr geben: in der Heidelberger Fußgängerzone<br />
Ende <strong>2022</strong> und in Stuttgart 2023.<br />
Ready-to-eat wird gut nachgefragt<br />
Auf Sortimentsseite haben sich beide Formate seit der Eröffnung<br />
weiter entwickelt. „In unserem Kleinstflächenformat<br />
Teo haben wir schnell gelernt, welche Produktgruppen<br />
der Kunde besonders häufig nachfragt und welche er noch<br />
zum Teil vermisst“, berichtet Stäb. So habe Tegut Kundenwünsche<br />
eingelistet, das Sortiment Obst und Gemüse erweitert<br />
und Segmente wie Tiernahrung mit aufgenommen.<br />
CS: Wie stark kann sich das <strong>Shop</strong>-Sortiment<br />
und auch das Gastro-Angebot bei Oest<br />
jeweils lokal ausrichten und hält sich der<br />
Aufwand dafür im Rahmen?<br />
Pape: Der Aufwand ist höher als bei einem tradierten<br />
Sortiment, aber er lohnt sich, da wir gemeinsam mit den<br />
Lieferanten und Produzenten ein gemeinsames Ziel verfolgen.<br />
Unser gemeinsames Ziel ist, dieses lokale Angebot<br />
langfristig erfolgreich zu machen.<br />
CS: Was müssen die Partner für eine solche<br />
Ausrichtung leisten können und gibt es für<br />
diese vielleicht so eine Art ideales Profil?<br />
Pape: Grundsätzlich ist jeder Partner vor Ort eingeladen.<br />
Wir achten dabei auf nachhaltige landwirtschaftliche<br />
Ansätze und die Partner müssen natürlich an unsere<br />
Standorte liefen können.<br />
CS: Muss hinter solchen lokalen Ansätzen<br />
nicht auch ein System stecken, das vom<br />
Einkauf bis hin zur praktischen Umsetzung<br />
der Konzepte in den <strong>Shop</strong>s alles organisiert?<br />
Wer steht bei Oest dafür in der Verantwortung?<br />
Pape: Vollkommen richtig. Die Abläufe und Prozesse<br />
müssen auch hier klar definiert werden. Vor Ort ist<br />
unsere Stationsleitung verantwortlich und konzeptionell<br />
ist unser Category Management mit der Konzept-<br />
Entwicklung betraut und verantwortlich.<br />
CS: Von Betreibergesellschaften wird immer<br />
betont, dass die Erwartungen, die ihre Kunden<br />
an ihre Marke haben, grundsätzlich an<br />
allen Standorten erfüllt werden müssten,<br />
weil es sonst zu Enttäuschungen käme. Ist<br />
das mit dem lokalen Ansatz vereinbar?<br />
Pape: Das ist richtig, wenn Sie über eine Marke verfügen,<br />
die in der Lage ist, diese Erwartungen zu erfüllen. Im<br />
<strong>Shop</strong>-Bereich bietet das aktuell lediglich ein Anbieter im<br />
Markt. Wir zielen auf eine Einbindung in das lokale Umfeld,<br />
um uns gerade darüber zu profilieren.<br />
In der Heidelberger Fußgängerzone soll noch<br />
<strong>2022</strong> ein weiterer Quartier-Standort starten.<br />
„Im Bereich <strong>Convenience</strong> ist der Ready-to-eat Bereich besonders<br />
gut nachgefragt“, so Stäbs Beobachtung. Entsprechend<br />
wurde „eine kleine, aber ordentliche Auswahl“ an<br />
Sushi, belegten Wraps und Snacks hinzugenommen.<br />
Die Quartier-Standorte versuchen, stärker durch ihre<br />
Artikelauswahl auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden<br />
einzugehen. „Vor allem in Bezug auf die frisch vor Ort<br />
zubereiteten Produkte wie belegte Brötchen und Brote,<br />
Snacks von der heißen Theke oder auch hinsichtlich der<br />
frisch gemixten Smoothies gab es bereits aufgrund unterschiedlicher<br />
Kundenpräferenzen Anpassungen“, berichtet<br />
Maximilien Klußmann. Hinzu kommen immer wieder aktuelle<br />
Trendartikel, zum Beispiel aus dem Getränkebereich.<br />
Insgesamt habe sich das Konzept mit heißer Theke und Genussbar<br />
bewährt. Am Standort Maintor wurde das Konzept<br />
seit Mai zudem durch einen Außensitzbereich ergänzt.<br />
Zudem beobachtet Tegut bei seinen Teo-Kunden eine erfreuliche<br />
Akzeptanz der eingesetzten digitalen Technik.<br />
„Die Kunden nehmen die Herausforderungen an, „wie das<br />
Öffnen der Eingangstür via App oder EC-Karte, das Selfscanning<br />
über die Bezahlterminals aber auch das Bezahlen via<br />
App“, so Stäb. Und selbst das Thema, dass man nicht mit<br />
Bargeld bezahlen kann, löse der Kunde selbst. So sei es bisher<br />
nicht nur einmal vorgekommen, dass ein Kunde, der nur<br />
Bargeld dabei hat, einen anderen Kunden fragte, ob dieser<br />
mit der EC-Karte seine Ware bezahlen und er ihm dafür sein<br />
Bargeld geben könnte. So schaffe Teo, was in der Grundidee<br />
enthalten sei: Menschen miteinander zu verbinden.<br />
Fotos: Oest-Tankstellen, Tegut, Bitburger Gruppe, Valora
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong> Handel | 05<br />
SHOPS UND KUNDEN<br />
WOLLEN KLASSIKER<br />
Die Nachfrage nach Energy Drinks in den<br />
<strong>Convenience</strong>-Stores steigt weiter. Doch was heißt<br />
das konkret? Eine Händler-Befragung bringt<br />
etwas Licht in das Segment und zeigt, wie stark<br />
die fünf Top-Marken sind. Text Martin Heiermann<br />
Laut einer Händlerbefragung bestellen diese für ihre <strong>Convenience</strong>-Kunden<br />
Energy Drinks vor allem in der 0,25-Liter Dose.<br />
Orlen launcht Tankstar<br />
Orlen Deutschland launcht die<br />
neue Tankstar-App zur Bezahlung<br />
direkt an der Zapfsäule. Das Bezahlen<br />
an der Zapfsäule sei ab sofort<br />
deutschlandweit an allen knapp<br />
600 Star und Orlen Tankstellen<br />
möglich. Die Apps ist eine Eigenentwicklung<br />
der Mineralölgesellschaft<br />
und kann kostenlos in den<br />
App Stores heruntergeladen werden.<br />
Neben der digitalen Bezahlfunktion,<br />
bietet die App auch einen<br />
Tankstellenfinder. Die Entfernung<br />
und Adresse der nächstgelegenen<br />
Tankstellen des Unternehmens<br />
werde ebenso angezeigt wie alle<br />
angebotenen Services an der Station,<br />
so beispielsweise Star Café und<br />
Stop Café. Die Tankstar-App kann<br />
im Apple App Store und für<br />
Android Smartphones im Google<br />
Play Store geladen werden.<br />
Foto: MBG Germany<br />
Energy Drinks liegen weiterhin im Trend. Das gilt sowohl für<br />
den Gesamtmarkt als auch für die <strong>Convenience</strong>-Stores. Der<br />
Umsatz des gesamten Segments wächst derzeit, das heißt nach Erhebungen des<br />
Marktforschungsunternehmen IRI im April dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
um plus 12,3 Prozent. Der Absatz legte um 8,6 Prozent zu. Damit<br />
sind die Energy Drinks nach wie vor der Wachstumstreiber der gesamten Kategorie<br />
der alkoholfreien Getränke. Eine parallele Entwicklung war auch in den<br />
<strong>Convenience</strong> -Stores deutlich zu erkennen. Hier stieg der Absatz des leistungssteigernden<br />
Getränks im Jahr 2021 um 4,8 Prozent. Der Hype führt allerdings<br />
immer noch dazu, dass viele neue Marken kreiert werden und in die Regale auch<br />
der <strong>Shop</strong>s drängen. Doch das scheint die positive Entwicklung der fünf großen<br />
Marken des Segments von Red Bull, Monster über Rockstar bis hin zu Effekt nicht<br />
in ihrem Wachstum zu behindern. Darauf deutet eine Umfrage von Magaloop,<br />
einem Berliner Startup mit Bestell-App, unter deutschlandweit 4.100 Kiosken,<br />
Tankstellen, Bäckereien, Imbissen etc in den vergangenen zwölf Monaten bis einschließlich<br />
Mai, hin. Sie ergab folgendes Bild: 68 Prozent der befragten Händler<br />
vertreiben auch Energy Drinks. Mengenmäßig entfallen von dieser bestellten<br />
Ware 91 Prozent auf die Top Five Marken. „Im Gegensatz dazu ist der Absatz und<br />
Marktanteil von Eigenmarken stark rückläufig mit minus 14,7 Prozent Absatzrückgang“,<br />
berichtet die MBG Group als Hersteller von Effect.<br />
Zudem ergab die Magaloop-Umfrage, dass der durchschnittliche unabhängige<br />
Händler in den Jahren 2020 bis Mai <strong>2022</strong> zwischen 30 und 75 Liter Energy<br />
Drinks im Monat bestellt hat. Von Januar bis April dieses Jahres waren es ein Prozent<br />
mehr bestelle Liter pro Händler im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den<br />
gleichen ersten vier Monaten des vergangenen Jahres waren es sogar 17 Prozent<br />
mehr bestelle Liter pro Händler. Als Gebinde dominieren – wie zu erwarten – die<br />
0,25-Liter-Dosen. In den vergangnen zwei Jahren wurden von den befragten<br />
<strong>Convenience</strong>-Händlern 69 bis 79 Prozent der energiehaltigen Getränke in diesen<br />
Gebinden bestellt. Im Durchschnitt ergibt das einen Anteil von 75 Prozent. Dahinter<br />
konnte sich als zweitstärkstes Gebinde die 0,5-Liter Dose platzieren. Auf<br />
sie entfällt ein durchschnittlicher Anteil von 14 Prozent. Die übrigen elf Prozent<br />
teilen sich die restlichen Größen bis hin zum ein Liter-Gebinde.<br />
Bei den Sorten unterscheidet die Magaloop-Umfrage zwischen den Klassikern<br />
sowie den besonderen Varianten und erläutert diese Differenzierung: Bei<br />
den ‚besonderen Sorten‘ handelt es sich demnach um alle Geschmacksrichtungen<br />
außer ‚Original‘ und ‚Zuckerfrei‘. Allein diese beiden Klassiker stellen im Durchschnitt<br />
der vergangenen zweieinhalb Jahre 61 Prozent der von den Händlern bestellten<br />
Energy Drinks. Die übrigen 39 Prozent sind Produkte wie etwa die Red<br />
Bull Summer Edition oder andere spezielle Geschmacksrichtungen. Und auch<br />
über die Beliebtheit der Energy Drinks in den <strong>Convenience</strong>-Stores nach Regionen<br />
kann die Erhebung des Startups eine Aussage machen. Am deutlichsten wird dies<br />
beim Hektoliter-Anteil der Muntermacher an der Gesamtmenge der Alkoholfreien<br />
Getränke: Er beträgt in der Rhein-Main-Region erstaunliche 14,7 Prozent und<br />
in Nordrhein-Westfalen 10,7 Prozent. Hamburg liegt mit 9,8 Prozent knapp dahinter,<br />
während in Berlin laut Befragung der Anteil bei nur vier Prozent liegt.<br />
Auch die Distribution der Drinks ist laut Magaloop in den vier Regionen in den<br />
befragten C-Stores unterschiedlich. Sie liegt zwischen 66 Prozent in NRW und<br />
86 Prozent in Rhein-Main-Gebiet.<br />
Knuspr in Essen und Köln<br />
Der Food-Lieferdienst Knuspr hat<br />
mit 323.000 Bestellungen,<br />
70.000 Kunden und einem Netto-<br />
Umsatz von 23 Millionen Euro sein<br />
erstes Geschäftsjahr abgeschlossen.<br />
Großer Treiber sei die Weiterempfehlung<br />
der zufriedenen Kunden.<br />
Weiterer Wachstumstreiber<br />
ist laut Knuspr die sukzessive Expansion<br />
in weitere Städte: „Der<br />
nächste Standort Hamburg ist für<br />
September in Vorbereitung, um<br />
den Jahreswechsel folgt Essen und<br />
2023 dann Köln und weitere Städte“.<br />
Um marktführend agieren zu<br />
können, investiere der Mutterkonzern<br />
Rohlik Group beträchtliche<br />
Summenin die technische Weiterentwicklung<br />
seiner Distributionszentren.<br />
<strong>2022</strong> allein 45 Millionen<br />
Euro für die Automatisierung der<br />
Fulfillment Center in München,<br />
Hamburg und Prag.<br />
NEU<br />
CLUBMASTER ZIGARILLOS<br />
MIT NEUER VERPACKUNG<br />
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06 | Handel<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
Avia kauft EG-Stationen<br />
Die Deutsche Avia Gruppe hat sich<br />
mit den Tankstellen-Betreibern EG<br />
Deutschland und OMV Retail<br />
Deutschland über den Kauf von<br />
insgesamt 46 Esso- und OMV-<br />
Tankstellen in Baden-Württemberg<br />
und Bayern geeinigt und diesbezügliche<br />
Verträge unterzeichnet.<br />
Nach Abschluss eines Fusionskontrollverfahrens<br />
sei der Kauf von der<br />
zuständigen Kartellbehörde genehmigt<br />
worden. Käufer sind einzelne<br />
Gesellschafter der mittelständisch<br />
geprägten Deutschen Avia. Zuvor<br />
hatte die OMV den Verkauf des<br />
deutschen Tankstellen-Geschäftes<br />
an die Tochter der britischen EG<br />
Group abgeschlossen. Verkauft<br />
wurden 285 Tankstellen. Der Kaufpreis<br />
betrug 485 Millionen Euro.<br />
Bedingung war der Weiterverkauf<br />
einiger Stationen.<br />
COFFEE-TO-GO IM<br />
MEHRWEG-BECHER<br />
Pro Stunde werden, so das Umweltministerium,<br />
in Deutschland rund 320.000 Einwegbecher für<br />
Kaffee und Co. verbraucht. Nun werden ab 2023<br />
dafür Mehrweg-Alternativen Pflicht. Lekkerland<br />
arbeitet bereits an seiner Lösung. Text Martin Heiermann<br />
Lekkerland-Manager Jürgen Stolz präsentierte die Grundzüge<br />
des neuen Mehrwegsystems für Coffee-to-go-Becher.<br />
Mehrweg für Online<br />
Auch für den Paket-Versand gibt<br />
es jetzt erste Mehrweg-Lösungen.<br />
Der Online-Supermarkt Gerne-Ohne<br />
berichtet, dass er durch eine<br />
Kooperation mit dem Münchener<br />
Startup Hey Circle weiter Verpackungsabfall<br />
und CO2-Emissionen<br />
verhindern will. Die Mehrweg-Versand-Lösung<br />
soll laut Unternehmen<br />
sehr einfach funktionieren:<br />
Kunden von Gerne-Ohne können<br />
bei der Bestellung den Versand der<br />
Produkte in einer nachhaltigen Hey<br />
Circle-Box auswählen. Geliefert<br />
wird der Einkauf mit DHL Go-<br />
Green. Nach dem Verzehr können<br />
leere Gläser in der Hey Circle-Box<br />
an Gerne-Ohne zurückgeschickt<br />
werden. Die Box könne man beim<br />
DHL Boten oder in allen Postfilialen<br />
sowie Paketshops zum Rückversand<br />
abgeben.<br />
Kaffee ist unverzichtbar. Ohne ein durchdachtes und auch<br />
hochwertiges Coffee-to-go-Angebot oder eine entsprechende<br />
Auswahl im Bistro haben <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s hier zu Lande kaum noch<br />
eine Chance im Außer-Haus-Markt. Durch eine Novelle des Verpackungsgesetzes<br />
ergibt sich allerdings für dieses lukrative Segment ab dem nächsten Januar eine<br />
gravierende Änderung. Denn zu Beginn des kommenden Jahres tritt diese Novelle<br />
in Kraft. Sie verpflichtet auch <strong>Shop</strong>-Betreiber, die in ihrem Store unter anderem<br />
Waren oder Getränke in Einwegverpackungen oder -bechern abfüllen,<br />
diese auch in einer Mehrweg-Alternative zu offerieren. Coffee-to-go oder auch<br />
andere Heißgetränke sind dafür in gutes Beispiel. Es gibt allerdings Ausnahmen<br />
für die neue Regelung. Stores die weniger als fünf Mitarbeitende beschäftigen und<br />
die über eine geringe Verkaufsfläche verfügen, die unterhalb von 80 Quadratmetern<br />
liegt, sind von der Bestimmung ausgenommen. Dennoch sollten auch Betreiber<br />
solcher <strong>Shop</strong>s schon jetzt überlegen, ob sie nicht trotzdem mitmachen.<br />
Ein offenes Mehrwegsystem von Lekkerland<br />
In dieser Situation ist <strong>Convenience</strong>-Dienstleister Lekkerland derzeit dabei, ein<br />
solches Mehrwegsystem aufzubauen. Es soll ein offenes System werden, dem interessierte<br />
Partner künftig beitreten könnten, berichtet Jürgen Stolz, Senior<br />
Vice President Business Transformation bei dem Großhändler, im Gespräch mit<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>. Starten soll es voraussichtlich im dritten oder auch vierten<br />
Quartal dieses Jahres. Geplant sei, dass Lekkerland die Mehrweg-Becher in drei<br />
Größen den teilnehmenden Partnern und <strong>Shop</strong>s bereitstellen werde: etwa für<br />
Latte Macchiato, für Kaffee und Cappuccino, oder für den keinen schnellen Esspresso.<br />
Für einen Pfandbetrag von wahrscheinlich einem Euro werden diese dann<br />
an die Verbraucher und Verbraucherinnen ausgegeben. Wichtig sei, so Stolz, das<br />
die <strong>Shop</strong>-Betreiber beim Verkauf der Heißgetränke auf die Möglichkeit des Abfüllens<br />
im Mehrweggebinde deutlich hinweisen – in welcher Form auch immer.<br />
Darüber hinaus dürfe der Kaffee im Mehrwegbecher aber auch nicht teurer sein<br />
als im Einweg-Alternative.<br />
Stolz rechnet mit einer großen Menge von Mehrwegbechern in den kommenden<br />
Jahren. Darauf werde Lekkerland seine Logistik vorbereiten. Denn das Unternehmen<br />
beabsichtigt, nach dem Gebrauch der Gebinde und der Rücknahme<br />
durch die C-Stores die Abholung und Lagerung der Becher eigenständig zu organisieren.<br />
Auch die Zähl- und Sortierarbeiten will der <strong>Convenience</strong>-Dienstleister<br />
übernehmen. Nur für die Reinigung und Spülung wollen die Lekkerländer einen<br />
Partner an Bord holen. Das Spülen großer Mengen durch einen Dienstleister<br />
sei ökologischer als wenn dies in den <strong>Shop</strong>s vor Ort geschehe, begründet Jürgen<br />
Stolz dieses Vorgehen. Zudem können man so eine „hygienegesicherte Reinigung“<br />
garantieren. Um das neue Pfandsystem, das bisher noch nicht über einen<br />
Namen verfügt, auf tragfähige Beine zu stellen, sollen möglichste viele im Außer-Haus-Markt<br />
aktive Einzelhandelsunternehmen dafür gewonnen werden.<br />
„Wir denken auch darüber nach, unseren Mutterkonzern Rewe in das System<br />
einzubinden“, sagt Stolz. So könne eine große Abdeckung erreicht werden.<br />
Jolt mit Start in Hamburg<br />
Jolt Energy, die sich nach eigenen<br />
Angaben vorgenommen haben, in<br />
deutschen Städten tausende von<br />
E-Loading-Stationen aufzubauen,<br />
starteten jetzt in Hamburg. Der<br />
ultraschnelle Ladeservice sei in<br />
Zusammenarbeit mit der EG<br />
Group, Esso und ADS-Tec Energy<br />
ans Netz gegangen. „Hamburg ist<br />
für Jolt ein wichtiger Hotspot für<br />
E-Mobilität“, sagt Maurice Neligan,<br />
CEO von Jolt. Mit einer hohen<br />
Anzahl von E-Zulassungen sei<br />
Hamburg weiterhin führend in der<br />
E-Mobilität in Deutschland. Die<br />
Ladegeräte von ADS-Tec Energy<br />
sollen nach fünf Minuten Ladedauer<br />
eine Reichweite von 100 Kilometern<br />
ermöglichen. „Die Zusammenarbeit<br />
mit Jolt unterstreicht unser<br />
Engagement, die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden zu erfüllen sowie<br />
unsere Bemühungen, nachhaltige<br />
Mobilität zu unterstützen“, sagte<br />
Volker Friedemann, Country<br />
Manager EG Deutschland.<br />
Im Charge up Verband<br />
Diebold Nixdorf, Anbieter im<br />
Bereich des vernetzten Handels,<br />
hat seine neue Mitgliedschaft bei<br />
Charge Up Europe bekannt gegeben.<br />
Das ist der europäische Industrieverband<br />
für die Ladeinfrastruktur<br />
von Elektrofahrzeugen. Mit<br />
dem Beitritt will Diebold Nixdorf<br />
sein Engagement für den Ausbau<br />
der europäischen Ladeinfrastruktur<br />
sowie seine Rolle bei Planung,<br />
Installation, Betrieb und Wartung<br />
von Ladestationen auf dem gesamten<br />
Kontinent unterstreichen. Seit<br />
seiner Gründung Ende 2020 ist<br />
Charge Up Europe auf 21 Branchenmitglieder,<br />
drei Knowledge-<br />
Partner und fünf Ökosystempartner<br />
angewachsen. Sie alle arbeiten<br />
am Ausbau der Ladeinfrastruktur.<br />
WIEDER UNITI EXPO<br />
Die Tankstellen-Messe Uniti Expo in Stuttgart<br />
konnte im Mai an Vor-Corona-Zeiten anknüpfen.<br />
Viele Aussteller und Besucher kamen deshalb<br />
besonders gerne in die Messehallen. Der<br />
Veranstalter zeigte sich zufrieden. Text Martin Heiermann<br />
In diesem Jahr konnte sie wieder<br />
fast ohne jede Einschränkung<br />
stattfinden: die Uniti Expo, Leitmesse<br />
für die Tankstellen- und<br />
Carwash-Branche. Eine positive Stimmung<br />
bei Ausstellern und Besuchern<br />
verzeichnete der Veranstalter Uniti im<br />
Laufe der drei Messetage Mitte Mai.<br />
Grund dafür war sicher auch die abklingende<br />
Corona-Pandemie und die<br />
sich verbessernde Geschäftslage. 431<br />
Unternehmen präsentierten sich auf<br />
einer Ausstellungsfläche von 40.000<br />
Quadratmetern in Stuttgart. Wie Uniti<br />
mitteilte, kamen sie aus 37 Ländern.<br />
Auch die Teilnehmerzahlen zeigten<br />
sich stabil. Rund 16.000 Besucher aus<br />
hundert Ländern kamen in die badenwürttembergische<br />
Landeshauptstadt.<br />
In den drei Hallen ging es thematisch<br />
um „<strong>Shop</strong> & <strong>Convenience</strong>“ sowie<br />
„Mineralölunternehmen & Mineralölhandel“,<br />
„Carwash und Carcare“<br />
sowie „Technik, Zahlung und Logistik“.<br />
Mit dabei waren unter anderen<br />
Edeka Foodservice, Lekkerland und<br />
die MCS sowie etliche Mineralölgesellschaften,<br />
beispielsweise Orlen<br />
Deutschland oder die Westfalen<br />
Gruppe. Auch die einschlägigen Ladenbauer<br />
von Stracke über S-iQ bis zu<br />
Carstens und Grünwald waren vor<br />
Ort, um Tankstellen-Betreibern ihre<br />
neuesten Produkt- und Design-Ideen<br />
zu präsentieren. Daneben gab es zahlreiche<br />
Angebote von Technik- und<br />
Software-Entwicklern. Deutliche weniger<br />
vertreten war in Stuttgart die<br />
Foodindustrie. Zu finden war sie diesmal<br />
vor allem – aber nicht nur – im<br />
Hack Genuss Garten Foodcourt.<br />
„#New Generation“<br />
Die MCS, flankiert vom Mitgliedsunternehmen<br />
Utz, zeigte ein breites Feld<br />
an neuen Dienstleistungen und Sortimenten.<br />
Dazu gehörten digitale Tools,<br />
insbesondere Scan & Go und Digital<br />
Signage. Die digitalen Lösungen wurden<br />
durch verschiedene Sortimentskonzepte<br />
ergänzt, die in Stuttgart teilweise<br />
erstmals gezeigt wurden. Mit dabei<br />
waren Shisha-, Influencer- oder<br />
ausländische Trend-Produkte, zusammengefasst<br />
unter dem Label „#New<br />
Generation“. Positiv äußerte sich Geschäftsführer<br />
Torsten Eichinger : „Man<br />
hat gemerkt, dass die Branche hungrig<br />
nach einer Messe war.“<br />
Lekkerland hatte in Stuttgart den<br />
Prototyp eines kassenlosen Smart Automaten<br />
aufgebaut. Er ist einer von vier<br />
Smart-Store-Lösungen, die der Großhändler<br />
projektiert hat. Zurzeit werden<br />
der Smart Automat und die Smart<br />
Box getestet. Im Sommer soll der erste<br />
Automat starten. Drei bis vier Standorte<br />
dieses Typs seien bis zum Jahresende<br />
Lekkerland<br />
präsentierte<br />
in Stuttgart<br />
den Prototyp<br />
eines kassenlosen<br />
Smart-<br />
Automaten.<br />
Unter dem Label „#New Generation“ zeigte Großhändler<br />
MCS zur Uniti Expo neue Shisha-, Influencer- oder<br />
ausländische Trend-Sortimente für die <strong>Shop</strong>-Regale.<br />
möglich, meinen die Frechener. Weitere<br />
Lösungsvarianten sind der kleinere<br />
Smart Stop, der noch in der Entwicklung<br />
ist, und der Smart Kiosk, der<br />
bereist in zwei Kliniken erprobt wird.<br />
Darüber hinaus zeigte Lekkerland neu<br />
entwickelte Konzepte für Foodservice-<br />
und Kaffee. In diesem Bereich sah<br />
Philip Pauly, Senior Vice President des<br />
Unternehmens, angesichts von zehn<br />
Millionen Tankstellen-Kunden täglich,<br />
die größten Wachstumschancen.<br />
Fotos: MCS, Lekkerland
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong> Handel | 07<br />
DIGITALER WEINHANDEL UNTER DER LUPE<br />
Zurückgehende Wein-Umsätze durch<br />
Corona-Beschränkungen haben bei Winzern<br />
zu einer Ausweitung der Online-Vermarktung<br />
in der Branche geführt. Das zeigt die aktuelle<br />
Studie eines E-Commerce-Logistikers. Text Hans Jürgen Krone<br />
Foto: Getty Images<br />
Dass der Weintourismus für<br />
viele Winzer ein wichtiger<br />
Absatz- und Imagekanal ist, wurde auch im Rahmen<br />
der diesjährigen Düsseldorfer Weinmesse<br />
Prowein in Frühjahr wieder unterstrichen. Allein<br />
in Deutschland erwirtschaftete er laut einer 2019<br />
durchgeführten Untersuchung des DWI und der<br />
Hochschule Geisenheim in den Weinbaugebieten<br />
einen jährlichen Gesamtumsatz von<br />
29,9 Milliarden Euro. Eine Entwicklung von der<br />
auch der eine oder andere <strong>Shop</strong> in deutschen<br />
Weinbaugebieten profitiert. Allerdings hat die<br />
Corona-Pandemie das Gastronomie- und Tourismusgewerbe<br />
stark gebeutelt. Und weil beide<br />
Branchen zu den klassischen Abnehmern der<br />
Weinproduzenten gehören, mussten vor allem<br />
kleinere Weingüter ohne Einzelhandelspräsenz<br />
durch Lockdowns und Schließungen teils deutlichen<br />
Umsatzeinbußen verzeichnen. Aktuelle<br />
Zahlen zeigen jedoch, dass die Weinbranche mit<br />
einem Wachstum von sechs Prozent im Jahr<br />
2020 insgesamt stabil durch die Krise gekommen<br />
ist. Und es zeichnet sich ein pandemiegetriebener<br />
Paradigmenwechsel des Weinkonsums ab, der<br />
sich vor allem in einer Verlagerung der Kanäle hin<br />
zu Weinfachhändlern und Onlineshops manifestiert.<br />
Das stellt der Full-Service-Logistikdienstleister<br />
Fiege Gruppe mit Sitz im westfälischen<br />
Greven fest, der auch im E-Commerce tätig ist.<br />
Das E-Commerce-Team von Fiege hatte im Rah-<br />
men einer Studie knapp hundert Weingüter und<br />
Händler unter die Lupe genommen, „um zu verstehen<br />
und herauszufinden, wo der digitale<br />
Weinhandel Deutschlands aktuell in seiner Entwicklung<br />
steht, welche Service-Leistungen charakteristisch<br />
sind und welche Trends sich abzeichnen“,<br />
wie das Unternehmen sagt.<br />
Unterschiedliche Vertriebskanäle<br />
Basis der Studie war eine Onsite-Analyse von<br />
65 deutschen Weingütern sowie 30 Onlinehändlern,<br />
die mit Blick auf zahlreiche, E-Commerce-relevante<br />
Faktoren bewertet wurden. Dazu<br />
zählen zum Beispiel die Nutzung unterschiedlicher<br />
digitaler Vertriebskanäle – E-<strong>Shop</strong>s, Apps,<br />
Marktplätze –, die angebotenen Zahlungs- und<br />
Versandmodalitäten, Maßnahmen der digitalen<br />
Kundenbindung und das Angebot weinspezifischer<br />
Service-Leistungen wie etwa Probierpakete<br />
oder Rezeptempfehlungen. Klares Ergebnis der<br />
Studie: Weingüter und Onlinehändler unterscheiden<br />
sich teils deutlich in den angebotenen<br />
Services. Den Händlern könne jetzt in Summe<br />
zudem ein höherer Reifegrad ihrer Online-Aktivitäten<br />
attestiert werden. Dies zeige sich zum<br />
Beispiel in der Anzahl der im Durchschnitt angebotenen<br />
Zahlungsarten (Weingüter: 3,2 versus<br />
Onlinehändler: 4,8), den im Mittel deutlich geringeren<br />
Versandkosten (Weingüter: 7,90 Euro<br />
versus Onlinehändler: 5,70 Euro) sowie den<br />
Die Corona-Pandemie hat die Online-Vermarktung von<br />
Wein durch die Winzer selbst deutlich vorangebracht.<br />
Schwellwerten für kostenfreie Lieferungen, die<br />
bei Händlern lediglich bei elf Flaschen beziehungsweise<br />
hundert Euro liegen, während Weingüter<br />
erst ab 25 Flaschen oder 217 Euro kostenfrei<br />
liefern. Weingüter können hingegen in<br />
36 Prozent der Fälle mit einer kostenlosen Abholung<br />
in der Filiale punkten. „Bemerkenswert ist,<br />
dass Weingüter neben dem eigenen Onlineshop<br />
ganz bewusst auf Marktplätze setzen, um von deren<br />
höherer Reichweite zu profitieren“, sagt<br />
Franziska Kier, Autorin der Studie und Leiterin<br />
des Business Developments New Services bei<br />
Fiege. Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen<br />
spiele Amazon im Weinhandel für die Winzer<br />
aber nur eine untergeordnete Rolle. Vicampo und<br />
Wir-Winzer stünden hingegen hoch im Kurs.<br />
Service-Angebote<br />
•<br />
Unstrittig ist bei Winzern die Relevanz<br />
von Service-Leistungen und weinspezifischen<br />
Mehrwerten in Onlineshops. Probierpakete<br />
und Geschenksets führen die<br />
Liste an, gefolgt von kostenlosen Rezepten<br />
und Speise-Empfehlungen. „Abo-Modelle<br />
und Online Wine Tastings sind hingegen<br />
noch eher die Ausnahme als die<br />
Regel“, erklärt Franziska Kier, Autorin der<br />
Studie und Leiterin des Business Developments<br />
New Services bei Fiege. „Die Relevanz<br />
wird aber zweifelsfrei zunehmen,<br />
wenn man einen Blick auf andere Branchen<br />
wirft. Abonnements wie auch Live<br />
<strong>Shop</strong>ping Events sind schon lang nicht<br />
mehr nur den Branchenriesen der<br />
Fashion- und Beautywelt vorbehalten.“<br />
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08 | Meinungen<br />
28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
EINE „EXTRAWURST“ FÜR DIE SHOPS<br />
Die Aufforderung in unserem Artikel<br />
zum Thema vegetarisch und vegan,<br />
sich auch in den <strong>Shop</strong>s darum zu kümmern,<br />
wird sicherlich von dem einen oder anderen<br />
im besten Falle etwas belächelt werden. Das<br />
war auch bei einigen, mit denen ich das Thema in<br />
den vergangenen Wochen besprochen habe, der<br />
Fall. Das ist sicherlich auch verständlich, denn auf<br />
der kleinen Fläche der meisten <strong>Shop</strong>s kann man<br />
nicht alles für jede Zielgruppe anbieten. Und ob<br />
die Kernzielgruppe solche Angebote für unverzichtbar<br />
hält, ist auch nicht gesagt. Dennoch finde<br />
ich es wichtig, solche Angebote im Regal und im<br />
Bistro oder Backshop bemerkbar zu machen,<br />
denn das zahlt auf einen Aspekt ein, den auch<br />
Oest-Geschäftsführer Matthias Pape in unserem<br />
Titelinterview erwähnt: „Angebots-Qualität“.<br />
Auch wenn dort der Begriff vielleicht in anderem<br />
Zusammenhang fällt, so geht es aus meiner Sicht<br />
dabei keinesfalls nur um die Eigenschaften beispielsweise<br />
der Zutaten von Produkten. Es geht<br />
darum zu zeigen, dass <strong>Shop</strong>-Betreiber sich intensiv<br />
darüber Gedanken machen, was ihre Kunden<br />
mögen und brauchen und möglichst alles daransetzen,<br />
dass sie alle Wünsche ihrer Kunden erfüllen.<br />
Und das, egal wie schwierig oder besonders<br />
die Anforderungen sind. Für <strong>Shop</strong>-Betreibern ist<br />
es zudem besonders wichtig, dass sie dabei keineswegs<br />
hinter ihren Kollegen aus dem Lebensmittel-Einzelhandel<br />
und der Gastronomie zurückstehen,<br />
da sie ja beide Professionen ausüben.<br />
Und auch wenn vielleicht die Masse der Kunden<br />
nicht zu vegetarischen und veganen Produkten<br />
greift, wird sie es registrieren und bestimmt auch<br />
persönlich und in Social Media kommunizieren.<br />
Darauf kommt es an und so merken vielleicht<br />
auch die entsprechenden Verbraucher, dass man<br />
hier an sie denkt. Das Angenehme beim Thema<br />
vegetarisch und vegan ist, dass sich auch immer<br />
mehr Lieferanten auf das Sortiment einstellen<br />
und beliebte Marken und deren Hersteller entsprechende<br />
Angebote machen. Das gilt bestimmt<br />
auch für die Großhändler. Daher hält sich der Zusatzaufwand<br />
dieser strategisch wichtigen, aber<br />
fleischfreien „Extrawurst“ für die Betreiber in<br />
Grenzen. Ich freue mich, wenn einige von Ihnen<br />
mir bald einmal direkt über Ihre persönlichen<br />
Erfahrungen mit diesem Thema berichten.<br />
Hans Jürgen Krone<br />
Chefredakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
SERVICE MUSS NICHT DIGITAL SEIN<br />
Wem es bis jetzt noch nicht klar war,<br />
dem sollten spätestens seit der<br />
Uniti Expo und der EuroCis in den<br />
vergangenen Wochen die Augen aufgegangen<br />
sein: Die digitale Welle rollt durch die <strong>Convenience</strong>-Stores<br />
und scheint wohl nicht mehr aufzuhalten<br />
zu sein. Auf beiden Messen wurden passgenaue<br />
Technologien für die <strong>Shop</strong>s gezeigt und<br />
angeboten, seien es nun Lösungen im Bereich<br />
Scan & Go, Self Checkout, Click & Collect oder<br />
die Software, die vom Backoffice aus alle Tools<br />
steuert. Auch ein komplett automatisierter Smart<br />
Store wurde dort der Branche präsentiert. Das<br />
solche Technologie bis hin zum kassenlosen, unbemannten<br />
Kleinstformat, auch hier zu Lande<br />
wirklich funktioniert und im Markt ihren Platz<br />
hat, beweist gerade Lebensmittel-Einzelhändler<br />
Tegut. Mit viel Engagement und Mut sowie<br />
wahrscheinlich auch einem ordentlichen Investment<br />
rollt das Fuldaer Unternehmen derzeit sein<br />
Kleinstformat Teo vor allem in der Mitte und im<br />
Süden Deutschland aus. Zehn Standorte gibt es<br />
zurzeit bereits. Zum Ende dieses Jahres sollen es<br />
dreimal so viele Stores sein.<br />
Wenn Tegut mit Teo diesen Erfolg längerfristig<br />
durchhalten kann, hat der Smart Store seinen<br />
Platz auch im <strong>Convenience</strong> Markt gefunden. Das<br />
heißt aber nicht, dass jegliche digitale Technologie,<br />
einfach weil es sie gibt, in jedem <strong>Shop</strong> implementiert<br />
und angewendet werden sollte. Zum<br />
einen sprechen die erforderlichen hohen Investitionen<br />
dagegen. Zum anderen ergeben solche<br />
Systeme nur Sinn, wenn sie dem <strong>Convenience</strong>-<br />
Kunden nutzen. Ob sie das wirklich tun, entscheiden<br />
die Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
selbst. Denn sie wollen vor allem Service. Der<br />
kann in manchen Fällen sicherlich dadurch geboten<br />
werden, dass digitale Tools mehr Schnelligkeit<br />
oder Verfügbarkeit schaffen. Doch das ist bei<br />
weitem nicht immer so. Es kommt beispielsweise<br />
vielmehr auf den Standort und den Zeitpunkt<br />
eines solchen Angebots an. Was die Konsumenten<br />
aber immer gern in Anspruch nehmen, ist ein<br />
freundlicher, hilfsbereiter vielleicht sogar persönlicher<br />
Kontakt mit den Mitarbeitenden der<br />
C-Stores. Das gilt besonders jetzt wieder, nachdem<br />
die Pandemie hoffentlich langsam abklingt.<br />
Dadurch schwindet allmählich auch die Angst,<br />
sich durch menschliche Nähe zu infizieren.<br />
Martin Heiermann<br />
Redakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
09<br />
AKTUELLE HANDELSTHEMEN<br />
4<br />
<strong>2022</strong><br />
Fotos: Reitan <strong>Convenience</strong> Denmark<br />
Delhaize bietet Abo<br />
Der belgische Lebensmittel-Einzelhändler<br />
Delhaize bietet in fünf belgischen<br />
Städten mit seinem Konzept<br />
Delivery+ ein Abonnement für die<br />
Lieferung von online getätigten<br />
Bestellungen nach Hause an. Kunden,<br />
die in der Region Brüssel und in<br />
Antwerpen, Lüttich, Gent und<br />
Löwen wohnen, können es nutzen.<br />
Die Basis dafür soll das Unternehmen<br />
mit der Investition in ein drittes<br />
regionales Distributionszentrum<br />
in der Provinz Lüttich gelegt haben.<br />
Der Abo-Preis beträgt zehn Euro<br />
monatlich, abhängig von dem gewählten<br />
Paket. Das Angebot umfasst<br />
unbegrenzte Gratislieferung,<br />
aber auch Vorteile wie die bevorzugte<br />
Buchung von Zeitfenstern.<br />
Tegut liefert in Fulda<br />
Lebensmittel-Einzelhändler Tegut<br />
und Amazon bauen ihre seit einigen<br />
Jahren bestehende Kooperation<br />
noch einmal aus und haben die<br />
Online-Lieferung von Food-Produkten<br />
nun auch in Fulda und Umgebung<br />
gestartet, nachdem sie im<br />
Großraum Darmstadt, Frankfurt,<br />
Kassel, Würzburg, Marburg,<br />
Gießen, Mainz und Wiesbaden von<br />
den Kunden in den vergangenen<br />
Monaten bereits gut angenommen<br />
worden sei, wie das Unternehmen<br />
berichtet. Nicht nur in Fulda, am<br />
Firmensitz von Tegut, sei das neue<br />
Angebot verfügbar, sondern auch in<br />
Hünfeld, Schlüchtern, Bad Brückenau<br />
und in der Rhön, auf der Wasserkuppe,<br />
werde geliefert.<br />
Schwierige Onlinezahlung<br />
Der Branchenverband für den<br />
Online-Handel BEVH wies kürzlich<br />
darauf hin, dass nicht alle Online-<br />
Retailer vom E-Commerce-Boom<br />
profitieren: Voraussetzung für steigende<br />
Online-Umsätze sei unter<br />
anderem auch ein reibungsloser<br />
Bestell- und Zahlungsprozess. Hier<br />
hätten Anbieter im deutschsprachigen<br />
Raum noch Nachholbedarf, wie<br />
eine aktuelle Studie des globalen<br />
Zahlungsdienstleisters Emerchantpay<br />
aufgezeigt habe. 83 Prozent der<br />
führenden Online-Händler im<br />
deutschsprachigen Raum hätten<br />
demnach angegeben, dass sie aufgrund<br />
ineffizienter Prozesse<br />
Umsatzeinbußen erleiden würden.<br />
Der entgangene Umsatz variiere<br />
zwischen zehn bis 25 Prozent.<br />
7-ELEVEN<br />
SMARTER<br />
AUTOMAT<br />
Reitan <strong>Convenience</strong><br />
Denmark testet am Flughafen<br />
Kopenhagen unter<br />
7-Eleven Go das Geschäft<br />
mit unbemannten Smart<br />
Stores. Text Hans Jürgen Krone<br />
Am Flughafen Kopenhagen können<br />
Kunden der <strong>Convenience</strong> Store-<br />
Kette 7-Eleven jetzt etwas ganz Neues erleben: 7-Eleven<br />
Go, ein unbemanntes Smart Store Konzept. Dieses sei als<br />
strategische Ergänzung gedacht worden, teilt das Unternehmen<br />
zu seinem Test mit. Solche Automaten-<strong>Shop</strong>s<br />
könnten künftig das Geschäft der 174 Filialen des Unternehmens,<br />
die es in den großen Städte Dänemarks gibt, ergänzen.<br />
In Dänemark wird 7-Eleven von Reitan <strong>Convenience</strong><br />
Denmark betrieben und ist dort bereits seit 1993<br />
etabliert. „Das Konzept ist eine Ergänzung zum bestehenden<br />
Geschäft“, sagt Jesper Østergaard, CEO von 7-Eleven<br />
Dänemark, zu 7-Eleven Go. Als einer der führenden<br />
Akteure im <strong>Convenience</strong>-Geschäft müsse das Unternehmen<br />
ständig über neue Wege nachdenken, das Geschäft<br />
zu führen und die Kunden bestmöglich zu betreuen. Die<br />
Kunden checken bei Amazon Go mittels einer App ein<br />
oder registrieren sich beim Betreten mit ihrer EC-Karte.<br />
Wer mit dem Einkaufen fertig ist, bezahlt an der Kasse per<br />
App oder EC-Karte und geht.<br />
Platz für drei Kunden gleichzeitig<br />
Im Amazon Go werden derzeit etwa 200 unterschiedliche<br />
Artikel angeboten. Das Sortiment umfasst Lebensmittel,<br />
Backwaren, Heiß- und Kaltgetränke sowie Süßwaren.<br />
Im 25 Quadratmeter großen <strong>Shop</strong> können sich<br />
jeweils drei Kunden gleichzeitig aufhalten. Der neue<br />
7-Eleven Go ist laut Østergaard für Orte gedacht, an<br />
denen Bedarf für eine <strong>Convenience</strong>-Versorgung bestehe,<br />
der nicht durch einen normalen Automaten gedeckt werden<br />
könne, aber auch nicht genug Kundenfrequenz oder<br />
genug Platz dafür habe, einen regelmäßig besetzten<br />
7-Eleven-<strong>Shop</strong> einzurichten. „Deshalb halten wir es für<br />
interessant und relevant, das Konzept am Flughafen zu<br />
testen“, so Østergaard weiter. Die Eröffnung des neuen<br />
Konzepts habe sich aufgrund von Corona und der Folgen<br />
der Versorgungskrise, mit verzögerten Lieferungen von<br />
Glas, Stahl und technische Komponenten, verschoben.<br />
Reitan <strong>Convenience</strong> Denmark erprobt am Flughafen in Kopenhagen einen unbemannten Smart Store unter dem<br />
Namen 7-Eleven Go für Standorte, die zu groß für Automaten und zu klein für richtige C-<strong>Shop</strong>s sind.<br />
Das Sortiment im neuen 7-Eleven Go am Flughafen Kopenhagen umfasst 200 Artikel, einschließlich Frische-Angebote,<br />
Kaffeespezialitäten, Backwaren, Kaltgetränken, Snacks und einigem mehr.<br />
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10 | Handel<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
Fünf Kernmärkte<br />
Der Lebensmittel-Lieferdienst<br />
Gorillas trennt sich von der Hälfte<br />
der Mitarbeiter seines Verwaltungsapparats.<br />
300 von 600 dort<br />
Beschäftigte müssen wohl über<br />
alle Standorte hinweg das junge<br />
Unternehmen verlassen. Die Fahrerinnen<br />
und Fahrer, die so genannten<br />
Rider, seien vom Stellenabbau<br />
nicht betroffen. Gorillas will<br />
eigenen Angaben zufolge mit dem<br />
Schritt vor allem Kosten sparen,<br />
um langfristig profitabel zu werden.<br />
Rasantes Wachstum sei<br />
somit kein strategisches Ziel<br />
mehr. Fortan soll sich das Geschäft<br />
auf die fünf Kernmärkte<br />
Deutschland, Frankreich, die Niederlande,<br />
Großbritannien und die<br />
USA konzentrieren. Bislang ist<br />
Gorillas auch in Italien, Spanien,<br />
Dänemark und Belgien aktiv.<br />
NACS BRACHTE EUROPA<br />
NACH DEUTSCHLAND<br />
Europäische <strong>Convenience</strong>-Manager lud die<br />
NACS diesmal zum <strong>Convenience</strong> Summit<br />
Europe nach Berlin ein, um über aktuelle<br />
Herausforderungen zu diskutieren.<br />
Text Hans Jürgen Krone<br />
Henry O. Armour, NACS-Präsident und CEO,<br />
begrüßte die Gäste in Berlin und übergab eine<br />
Auszeichnung an Markus Laenzlinger.<br />
Neue Stars<br />
Orlen Deutschland arbeitet weiter<br />
an der Modernisierung seiner<br />
Tankstellen-<strong>Shop</strong>s. Mit einem<br />
neuen Konzept aus vergrößertem<br />
Bistrosortiment, neuem Design<br />
und digitaler Kommunikation<br />
startete der Verkauf in den Star<br />
<strong>Shop</strong>s an der Tankstelle in Burow<br />
in Mecklenburg-Vorpommern und<br />
in Ratzeburg in Schleswig-<br />
Holstein. Die neun Star-Tankstellen<br />
sollen Raum für Erholung<br />
schaffen und im neuen <strong>Shop</strong><br />
Möglichkeiten zur bequemen<br />
Versorgung unterwegs für Pendler<br />
und mobile Kunden bieten,<br />
meint die Mineralölgesellschaft.<br />
Insbesondere das neue Star Café<br />
mit seinen Kaffeespezialitäten soll<br />
ansprechend wirken. Digitale<br />
Werbeelemente informieren über<br />
Angebote oder Aktionen.<br />
Ich fühle mich geehrt und freue mich, diese Auszeichnung von NACS zu<br />
erhalten und mich mit Magnus Reitan und István Kapitány als renommiertem<br />
<strong>Convenience</strong>-Einzelhandelsführer in unserer globalen Branche zu vereinen“,<br />
sagte kürzlich Markus Laenzlinger, CEO des Schweizer Unternehmens<br />
Migrolino, als er in Berlin zum „<strong>2022</strong> NACS European <strong>Convenience</strong> Industry<br />
Leader of the Year“ ernannt wurde. Sein Unternehmen gehört der Migros-Gruppe,<br />
größter Einzelhändler in der Schweiz, und betreibt 347 <strong>Convenience</strong>-Stores.<br />
Laenzlinger ist seit 2014 Mitglied des NACS International Board of Directors.<br />
Anerkennung der Führungsrolle<br />
„Die Ernennung von Markus zum diesjährigen European <strong>Convenience</strong> Industry<br />
Leader ist eine hochverdiente Anerkennung seiner Führungsrolle und seines Engagements<br />
für das Wachstum seines Unternehmens sowie der Mission von<br />
NACS, unserer globalen <strong>Convenience</strong>-Einzelhandelsgemeinschaft zu dienen und<br />
sie voranzutreiben“, sagte Henry O. Armour, NACS-Präsident und CEO. „Markus<br />
ist ein Beispiel dafür, wie erfolgreiche Führungskräfte von heute ihrer Zeit<br />
voraus bleiben, indem sie an Vordenkerveranstaltungen der Branche in ganz<br />
Europa, Asien und den Vereinigten Staaten teilnehmen.“<br />
Der NACS <strong>Convenience</strong> Summit Europe brachte in Berlin <strong>Convenience</strong>-Einzelhändler<br />
und Lieferantenpartner aus der ganzen Welt zusammen, um die wichtigsten<br />
Themen der Branche zu erörtern. „Der <strong>Convenience</strong>-Kanal in Deutschland<br />
wächst rasant, wobei <strong>Convenience</strong>- und Tankstellen-Märkte im ganzen Land<br />
in großer Zahl eröffnet werden“, hatten die NACS-Verantwortlichen den <strong>Convenience</strong>-Standort<br />
Deutschland vorgestellt. Ziel der Tage in Berlin sollte sein, gemeinsam<br />
die Markttrends zu erkunden, „die das Wachstum in der Region und<br />
auf der ganzen Welt ankurbeln“. Man wolle erfahren, hieß es, „wie deutsche Einzelhändler<br />
das Einkaufserlebnis neu definierten, um der neuen Verbrauchernachfrage<br />
nach Omnichannel-Erlebnissen, harten Rabatten, Speisen zum Mitnehmen<br />
und Speisen für später gerecht zu werden“. Ein anderes Thema, dass sich durch<br />
die Beiträge der Konferenz-Tage zog, war die Aufforderung an die Teilnehmer,<br />
kreativ zu denken, wenn es um das heutige herausfordernde Arbeitsumfeld geht.<br />
Rebekah Duncalfe, Direktorin und leitende Musikpsychotherapeutin von Meraki<br />
Creative Therapies in Großbritannien, forderte die Führungskräfte auf, das<br />
geistige und körperliche Wohlbefinden ihrer Teams deutlich besser zu achten.<br />
Das Thema Bezahlung wird unterschätzt<br />
Zeynep Ton, Professorin für Betriebsmanagement an der MIT Sloan School of<br />
Management, sagte in diesem Zusammenhang: „Es fehlt an Verständnis dafür,<br />
wie wichtig Bezahlung ist“.Wer ständig an Geld denke, könne sich nicht auf die<br />
Arbeit konzentrieren und mache viele Fehler, so Ton weiter. Dies sei „ein Teufelskreis,<br />
der durch hohe Fluktuation zu Instabilität in Organisationen führen“<br />
könne. Ton plädierte dafür, mittels höherer Löhne, stabiler Arbeitszeiten, Empowerment<br />
und Schulungen an vorderster Front in die Mitarbeiter zu investieren,<br />
um deren Produktivität und operative Exzellenz zu steigern.<br />
Coca-Cola mit Ausblick<br />
Costa Coffee soll in diesem Jahr<br />
bundesweit ausgerollt werden.<br />
Das hatte Coca-Cola im Rahmen<br />
der Internorga bekanntgegeben.<br />
Neben dem Gastro-Markenkonzept<br />
soll Costa Coffee seinen<br />
Partnern mit dem „Smart Café“<br />
eine Lösung vorschlagen, um<br />
Kaffeespezialitäten in Barista-<br />
Qualität anbieten zu können.<br />
Zudem würden Costa Coffee-<br />
Produkte auch in der Kühlung als<br />
Ready-To-Drink in der Dose angeboten.<br />
Das Produktportfolio von<br />
Coca-Cola wachse stetig um eine<br />
Vielzahl von Erfrischungsgetränken<br />
ohne Zucker oder mit reduziertem<br />
Zuckergehalt. Mit der<br />
zuckerfreien Variante der Coca-<br />
Cola Zero Sugar Lemon in der 0,5<br />
Liter PET-Flasche gab es in diesem<br />
Jahr bereits einen Newcomer.<br />
Bei Energy kommt mit Monster<br />
Khaotic eine neue Juiced-Variante<br />
in die Kühlung.<br />
Austausch empfohlen<br />
Der Dienstleister Concardis rät<br />
seinen Kunden, nach dem Ausfall<br />
von Zahlungsterminals des Herstellers<br />
Verifone, trotz eines Software-Updates<br />
die Geräte auszutauschen.<br />
Nach eingehender<br />
Tests betrachte man die gefundene<br />
Lösung aufgrund der Komplexität<br />
und eines verbleibenden<br />
Fehlerrisikos nur als vorübergehende,<br />
teilte Concardis mit. Das<br />
Unternehmen habe für die ausgefallenen<br />
Kartenterminals vom Typ<br />
H 5000 genügend Ersatz auf<br />
Lager. Der Concardis-Konkurrent<br />
Payone lässt Techniker das Update<br />
vor Ort aufspielen. Zudem<br />
setze man auf einen mehrgleisigen<br />
Lösungsansatz. Einige Terminals<br />
seien ausgetauscht, weitere<br />
Ersatzgeräte beschafft worden.<br />
ALNATURA STARTET<br />
LIEFERDIENST<br />
Jetzt können Verbraucher Alnatura-Produkte<br />
auch online shoppen. Das funktioniert sowohl<br />
über Gorillas als auch über einen eigenen<br />
Lieferservice der Biomarkt-Kette. Text Martin Heiermann<br />
Die Kommissionierung der Ware für den<br />
Lieferservice erfolgt aus den Märkten.<br />
Lebensmittel-Lieferdienste haben in den zurückliegenden<br />
Pandemiezeiten deutlich<br />
Marktanteile gewinnen können. Das gilt sowohl für die<br />
schon klassischen E-Food-Händler, die den wöchentlichen<br />
Einkauf an die Haus- beziehungsweise Wohnungstür bringen,<br />
als auch für die so genannten Quick-Commerce-Anbieter.<br />
Sie versprechen innerhalb einer Viertelstunde beim<br />
Kunden auszuliefern.<br />
Der Bio-Supermarkt-Betreiber Alnatura konnte von<br />
diesem Trend in den vergangenen Jahren kaum profitieren.<br />
Denn seit über zwei Jahren, als sich der damalige Kooperationspartner<br />
Gourmondo aus dem Markt zurückzog, betreibt<br />
die hessische Biomarktkette keinen eigenen Web-<br />
<strong>Shop</strong> für Lebensmittel mehr. Allerdings bietet das Unternehmen<br />
seine Eigenmarken online über Partner an. Dazu<br />
gehören hier zu Lande beispielsweise die Lieferdienste<br />
Knuspr und Bringmeister. Und auch über die E-Food-Partner<br />
Picnic beziehungeweise Edeka und Tegut sind die Alnatura-Produkte<br />
schon seit längerem zu beziehen.<br />
Nun bestätigt der hessische Lebensmittelhändler die Zusammenarbeit<br />
mit einem weiteren Lieferdienst. Man habe<br />
eine strategische Partnerschaft mit dem Quick-Commerce-<br />
Anbieter Gorillas für den deutschen Markt vereinbart. Das<br />
Berliner Startup hat seit dem 10. Juni über 250 Altnatura-<br />
Produkte in sein Sortiment aufgenommen, teilen die beide<br />
Unternehmen mit. Die Zusammenarbeit sei zuvor in einem<br />
Pilotversuch in Nordrhein-Westfalen erprobt worden.<br />
Gorillas verfolge damit das Ziel, den Anteil biologisch er-<br />
Die Auslieferung der online bestellten Waren will Alnatura künftig<br />
mit eigenen Elektrofahrzeugen sowie perspektivisch auch mit<br />
Elektro-Lastenrädern (l. unten) selbst bewerkstelligen.<br />
zeugter Produkte in seinem Sortiment weiter zu erhöhen.<br />
Durch die neue Partnerschaft seien nun 15 Prozent des Portfolios<br />
in Bio-Qualität, bestätigt Gorillas-CEO Kagan Sümer.<br />
Alnatura erweitert mit diesem Schritt, die schnelle Verfügbarkeit<br />
seiner Produkte im Netz. Ein zweiter Schritt erfolgte<br />
fast zeitgleich im ersten Juni-Drittel. Der Bio-Markt-<br />
Betreiber startet ein bereits von der Branche erwartetes Pilotprojekt<br />
mit einem Liefer- und Abholdienst direkt aus den<br />
eigenen Alnatura Märkten, den neuen „Alnatura Super Natur<br />
Markt Online”. Dazu Projektleiter Philip Lange: „Geliefert<br />
wird von unseren eigenen, fest angestellten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die nach Eingang der Bestellung<br />
die Einkaufstüte im Markt kommissioniert und gepackt haben.<br />
An der Haustür begegnen die Kunden also den vertrauten<br />
Gesichtern aus ihrem Alnatura Bio-Markt.“<br />
Die Pilotmärkte sind in Berlin-Lichterfelde und Prenzlauer<br />
Berg sowie Berlin-Mitte. Ab Ende Juni sollen schrittweise<br />
drei Alnatura Märkte in Frankfurt am Main dazukommen.<br />
Erhältlich seien nach und nach alle Trockenprodukte<br />
sowie sämtliche Frische-Artikel. Das Sortiment werde<br />
schrittweise erweitert. Die Auslieferung erfolge am nächsten<br />
Tag in zwei wählbaren Zeitfenstern und mit E-Fahrzeugen.<br />
Eine Abholung im Markt sei ebenfalls möglich. Perspektivisch<br />
werde auch an einer Lieferung mit Lastenrädern<br />
gearbeitet. Der Mindestbestellwert beträgt 29 Euro<br />
Das Schweizer E-Commerce Startup Farmy stellt sein<br />
digitales Knowhow zur Verfügung. Dazu gehören Tools für<br />
die Routenplanung und das Ausliefern sowie eine App.<br />
Fotos: Alnatura, NACS
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong> Handel | 11<br />
DIE HANDELSWELT<br />
WIRD DIGITALER<br />
Ob Self Checkout, Scanning-Lösungen mit dem<br />
Smartphone oder digitale Preisauszeichnung: Die<br />
Digitalisierung im Handel hat einen Schub<br />
bekommen. Auch für C-Stores gibt es einiges.<br />
Das zeigte die EuroCis Ende Mai. Text Martin Heiermann<br />
Self Checkout war ein großes Thema auf der diesjährigen<br />
EuroCis in Düsseldorf. Hier eine Lösung von Diebold Nixdorf.<br />
Feines Essen + Trinken<br />
Die Initiative Symposium Feines<br />
Essen + Trinken ist seit Jahren ein<br />
maßgeblicher Think-Tank der Lebensmittelwirtschaft.<br />
Erfahrene<br />
Persönlichkeiten aus Lebensmittel-<br />
Handel und Industrie sowie der<br />
Gastronomie und der Beratungsbranche<br />
sind Impulsgeber für diese<br />
einzigartige Veranstaltung, die<br />
erneut am 28. und 29. Juli <strong>2022</strong> in<br />
der Zenith-Halle in München stattfindet.<br />
Seit 30 Jahren hat sich die<br />
Initiative Symposium Feines Essen<br />
+ Trinken als Dialogplattform der<br />
Food Branche in der DACH-Region<br />
etabliert. Ihre dreiteilige Struktur<br />
aus Marktplatz, Fachtagung und<br />
Galaabend soll auch im Jubiläumsjahr<br />
wieder einen besonderen Rahmen<br />
zum Dialog und Austausch<br />
auf Entscheider-Ebene der Food-<br />
Branche schaffen.<br />
Foto: Diebold Nixdorf<br />
Die Corona-Pandemie scheint abzuklingen – und die allermeisten<br />
hoffen, dass es ab Herbst nicht wieder eine neue<br />
Infektionswelle gibt. Vor allem auch der Handel, der in den vergangenen zwei Jahren<br />
unter den Covid-Auswirkungen deutlich gelitten hat, wünscht sich bessere<br />
Zeiten. Doch hat der Handel auch aus der jüngeren Vergangenheit gelernt und<br />
setzt jetzt vermehrt auf smarte Technologie? Die Pandemie hat durchaus zu einem<br />
in dieser Form nicht zu erwartenden Digitalisierungsschub in den stationären<br />
Läden und Stores geführt. Viele Retailer haben die Umsetzung ihrer Omnichannel-Strategien<br />
stark beschleunigt und investieren in digitale Technik. Da<br />
kam die EuroCis, Leitmesse für Retail Technology, gerade recht. In den Düsseldorfer<br />
Messehallen ging sie Ende Mai bis Anfang Juni über die Bühne. Vor Ort waren<br />
immerhin 343 Aussteller aus 33 Nationen, wie die Messegesellschaft mitteilte,<br />
die ihre Technologien speziell für den Handel drei Tage lang dort präsentierten.<br />
Self Checkout mit Kamera<br />
Mit dabei war auch Hersteller Toshiba, der sein modulares Self Checkout System<br />
7, das mit einer Kamera ausgestattet ist, vorstellte. Die Kamera könne mit Hilfe<br />
von Computer Vision Technologie Artikel erkennen. Damit beschleunige sich der<br />
Scanvorgang, da die Kunden am Monitor eine „kuratierte“ Vorauswahl erhalten,<br />
wenn sie einen Artikel ohne Barcode kaufen möchten. Die Suche nach dem entsprechenden<br />
Artikel über ein Menü entfalle. Zugleich reduziere sich die Auswahl<br />
falscher Artikel, unabsichtlich verursacht oder um einen Betrug zu versuchen.<br />
Denn falls ein Kunde einen anderen Artikel auswähle, als den von der Kamera erkannten,<br />
werde ein Mitarbeiter darüber informiert, erläutert das Unternehmen.<br />
Dieser könne dann die Situation angemessen prüfen. Ein System, das wohl auch<br />
in C-Stores einsetzbar ist, wo es nicht zuletzt um Schnelligkeit und Sicherheit<br />
geht. Darüber hinaus brachte Toshiba seine Scan & Go Self-Scanning Lösung fürs<br />
Smartphone und ein System, das auch größere Warenkörbe visuell erkennt – entwickelt<br />
gemeinsam mit Bizerba – mit nach Düsseldorf.<br />
Diebold Nixdorf zeigte seine neue cloudnative Software-Plattform Vynamic<br />
Retail auf der EuroCis. Sie eignet sich laut Anbieter für alle Bereiche der Einkaufsund<br />
Serviceprozesse und könne Back-Office-Abläufe in Filialen sowie der mobilen<br />
und der E-Commerce-basierten Welt verbinden. Teil des Systems ist auch<br />
eine vorkonfigurierte Checkout-Variante mit der Bezeichnung Vynamic FCx für<br />
Tankstellen-Unternehmen und <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>-Betreiber, die eine schnelle<br />
Implementierung unterstütze.<br />
Seit die Vorteile des dynamischen Pricings erkannt wurden, sind bis heute batteriebetriebene<br />
digitale Preisanzeigen, bekannt unter dem Kürzel ESL, am Regal<br />
die Regel. Eine weitere Verbreitung dieser Tools ist zu erwarten: Für das Jahr 2025<br />
wird prognostiziert, dass über zwei Milliarden ESLs weltweit im Einsatz sein werden.<br />
Nun hat Instore Solutions eine neue Generation dieser digitalen Preisauszeichnung<br />
entwickelt und auf der EuroCis präsentiert. Die Green Tag ESLs kommen<br />
laut Hersteller ohne Batterien aus, weil sie über Photovoltaik-Module so genanntes<br />
„Energy harvesting“ betreiben. Das heißt, die benötigte Energie zur<br />
Aktualisierung der Preis-Anzeigen und zur Kommunikation gewinnen sie aus<br />
der Umgebungsbeleuchtung. Die Solarmodule sitzen an beliebiger Stelle auf der<br />
Regalpreisschiene, auf welche sie aufgesteckt werden. Über diese Solarmodule<br />
wird die Schwachstromschiene dann mit Strom versorgt.<br />
Oest bietet Rebowl<br />
Nach einem ersten Pilotprojekt<br />
2021 und der Einführung des<br />
Recup-Systems mit Mehrwegbechern<br />
hat Oest Tankstellen an<br />
seinen Avia-Regie-Stationen nun<br />
auch das Rebowl-Mehrwegsystem<br />
für Tagesgerichte eingeführt.<br />
Damit sollen die Kunden die Wahl<br />
haben, ihr Essen im Mehrweg-<br />
Gefäß mitzunehmen, statt in der<br />
üblichen Einwegverpackung. Die<br />
Kunden bezahlen für den wiederverwendbaren<br />
Behälter fünf Euro<br />
Pfand, die man zurückerhält, sobald<br />
das Gefäß bei einer der über<br />
10.000 Ausgabe- und Annahmestellen<br />
zurückgegeben wird. Oest<br />
werde das System zunächst an vier<br />
Avia-Tankstellen anbieten, die sich<br />
durch ihre Gastro-Angebote hervorheben:<br />
in Freudenstadt, in Freudenstadt-Kniebis,<br />
in Dornhan und<br />
an der Station in Jockgrim.<br />
NEUES DESIGN!<br />
GLEICHER GESCHMACK!<br />
JETZT WARENVERSORGUNG SICHERN.<br />
JETZT JPS BESTELLEN!<br />
Rauchen ist tödlich
12 | Neue Produkte<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
FÜR SONNIGE,<br />
HELLE TAGE<br />
02<br />
06<br />
11<br />
Newcomer für die <strong>Shop</strong>s<br />
13<br />
<strong>04</strong><br />
12<br />
01<br />
05<br />
01<br />
09<br />
14<br />
NACHHALTIG - OB<br />
DIGITAL, VEGAN<br />
ODER TRADITIONELL<br />
Die Konsumenten mögen es unkompliziert,<br />
abwechslungsreich und immer öfter auch<br />
gesund. Diese Hersteller machen es möglich.<br />
01 02<br />
05<br />
<strong>04</strong><br />
01. Diebold Nixdorf<br />
Der Anbieter im Bereich des vernetzten Handels<br />
führt mit Vynamic Digital Receipt eine Lösung<br />
zur Reduzierung gedruckter Kassenbelege ein.<br />
Kunden können damit digitale Kassenbons per<br />
QR-Code oder über die App ihres Händlers erhalten.<br />
Händler können die Lösung nutzen, um<br />
Werbeaktionen und Angebote auszurollen.<br />
02. FMU<br />
Verkaufshilfen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
liegen im Trend. Ein Beispiel ist die dreifache<br />
Korbetagere von FMU: ob neben der Kasse, auf<br />
der Theke oder im SB-Bereich. Es gibt die Weiden-Etageren<br />
auch mit zwei oder einer Stufe.<br />
03. Berief<br />
Der Hersteller pflanzlicher Lebenmittel ergänzt<br />
sein Barista Sortiment um eine weniger süße und<br />
glutenfreie Variante: den Bio Barista Glutenfrei<br />
Erbse. Die Basis liefern Bio-Erbsen in Naturland-<br />
Qualität, Wasser und Sonnenblumenöl. Pur<br />
schmeckt der Bio Drink nach Erbse. Aufgeschäumt<br />
sei er für den Kaffeegenuss geeignet.<br />
<strong>04</strong>. Aryzta<br />
Die neue Snackbrezel hat mit 130 Gramm nicht<br />
nur eine größere Grammatur, sie ist auch bereits<br />
mit Käse bestreut. Im Teig sind neben Weizen<br />
und Kartoffelflocken, Leinsamen und Sesam enthalten.<br />
Das für unterwegs geeignete Produkt ist<br />
verzehrfertig, halbgebacken und tiefgefroren.<br />
03<br />
06<br />
05. Lantmännen Unibake<br />
Der TK-Backwarenexperte bringt mit den Scandi<br />
Zimt- und Vanilleschnecken den Klassiker nach<br />
schwedischer Rezeptur unter der Marke Schulstad<br />
Bakery Solutions auf den Markt. Er soll für besondere<br />
Kaffee-Momente sorgen. Die 100<br />
Gramm schweren Hefeschnecken sind in einem<br />
Karton à 50 Stück erhältlich.<br />
06. Alpenhain<br />
Die Back-Käse Herzen sind gefüllt mit Gouda und<br />
umhüllt von einer krossen Panade. Das tiefgekühlte,<br />
kalkulations- und zubereitungssichere<br />
Produkt ist ganzjährig auch im Foodservice-Sortiment<br />
von Alpenhain verfügbar.<br />
Fotos: Hersteller
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
Neue Produkte| 13<br />
01. Kloster Kitchen<br />
Seit Ende Mai will der Getränkehersteller Kloster<br />
Kitchen im Shotsegment mit einem Eyecatcher<br />
für Sommergefühle sorgen. Die neue<br />
Sommer Edition des Herstellers kombiniert<br />
Ingwerstückchen mit dem Geschmack von<br />
Ananas, Zitronengras und einer Prise Pfeffer.<br />
Entwickelt wurde die Kreation laut Anbieter<br />
vom Spitzenkoch Roland Trettl. Designt wurde<br />
die leuchtend-farbige Flasche vom Künstler<br />
Kowalski. Es gibt den Newcomer auch als<br />
1-Shot- sowie als 2-Shots-Portion.<br />
02. Warsteiner<br />
Die Brauerei Gruppe hat den Vertrieb von Estrella<br />
Galicia übernommen. Das Neue im Portfolio ist<br />
ein untergäriges, helles Exportbier, das markanthopfig<br />
im Geschmack ist und in Spanien als<br />
Trendgetränk glänzt. Es hat einen Alkoholgehalt<br />
von 5,5 Volumenprozent. Ab Juli ist es auch auch<br />
im sechs mal 0,33 Liter Sechserpack und in der<br />
0,33 Liter Dose erhältlich.<br />
06. Gizeh<br />
Ab Juni bietet Gizeh zwei Heftchen der Range<br />
Black King Size Slim mit einer besonderen Blisterkarte<br />
an. Der Kartonaufhänger sollte nach dem<br />
Kauf nicht weggeworfen: Er kann, so der Hersteller,<br />
von den Konsumenten mit zwei einfachen<br />
Handgriffen zum Tray, also zur Bauunterlage<br />
oder Krümelschale, gefaltet werden. Darüber hinaus<br />
lässt sich darin das Tabakgemisch oder Ähnliches<br />
vor dem „Bauen“ vermengen. Jede Packung<br />
enthält 34 Blättchen.<br />
07. Krombacher<br />
Mit Aktionsdosen im Design von Splash und<br />
Wacken bringt Krombacher das Festival-Gefühl<br />
auch nach Hause. Für Wacken wurde eigens eine<br />
limitierte 0,5-Liter-Dose zum Krombacher Pils<br />
entwickelt, die im auffälligen Design die beiden<br />
Welten verbinden soll. Die Wacken Krombacher<br />
Pils Limited Edition wird ab Juni im Handel sowie<br />
via E-Commerce und auf dem Wacken Open<br />
Air erhältlich sein.<br />
11. Quarkwerk<br />
Die Mission von Quarkwerk ist, nach eigenen<br />
Angaben, die Frische von Quark handlich zu machen.<br />
Dazu hat das Berliner Startup Quarkriegel<br />
in sechs Varianten entwickelt und sie auch auf der<br />
Tankstellen-Messe Uniti Expo vorgestellt. Die<br />
Sorten Vanille, Karamell, Schoko und Joghurt<br />
Waldbeere werden ergänzt von der Organic Line<br />
mit den Geschmacksrichtungen Vanille und Kefir<br />
& Blaubeere. Den convenienten Snack-to-go gibt<br />
es in der 40-Gramm-Verpackung.<br />
12. Foodloose<br />
In diesem Jahr erweitert das Hamburger Unternehmen<br />
sein Sortiment von Bio-Snacks um<br />
mehrere Produkt-Kategorien. Dazu gehören auch<br />
Bio-Erdnussflips, die entweder nur mit Kokosblütenzucker<br />
gesüßt oder alternativ mit einer<br />
leicht salzigen Note versehen sind. Es gibt sie in<br />
den Varianten Chocolate Style und Salted Caramel<br />
Style. Sie sind laut Hersteller Foodloose nicht<br />
nur bio, sondern darüber hinaus auch vegan<br />
sowie laktose- und glutenfrei.<br />
13. Savencia Edelweis Bresso<br />
Vegane Käse liegen im Trend. In diesem Umfeld<br />
bringt Savencia drei neue pflanzliche Produkte<br />
auf den Markt. Bresso hundert Prozent Pflanzlich<br />
„mit Kräutern aus der Provence“, oder in den Geschmacksrichtungen<br />
„Knoblauch & Kräuter“ sowie<br />
„Kirschtomaten & Chili“ Der aufgeschlagene<br />
vegane Aufstrich wird auf Mandelbasis und ohne<br />
Zusatz von Farb- und Konservierungsstoffen sowie<br />
künstlichen Aromen produziert.<br />
14. Ritter Sport<br />
Im Juli präsentiert Ritter Sport den Schoko Spass.<br />
Das ist ein Mix aus Ritter Sport Minis mit bunten<br />
Schokolinsen in Vollmilch- und weißer Schokolade.<br />
Die Neuheit ist im 150 Gramm Papierbeutel<br />
mit neun Minis erhältlich. Der Papierbeutel sei<br />
ein Schritt zu einer nachhaltiger Verpackung.<br />
Fotos: Hersteller<br />
03. Oppo Brothers<br />
Die Salted Caramel Balls sind das neueste Highlight<br />
des Herstellers. Die Eis-Kügelchen sind<br />
durch ihre Form gut für unterwegs geeignet. Sie<br />
werden aus gesalzenem Karamelleis mit Weidemilch<br />
und Sahne hergestellt und in belgische<br />
Milchschokolade eingetaucht. Sie haben 20 Kalorien<br />
pro Kugel. Stevia-Blätter sorgen für die Süße.<br />
In den Bechern sind zwölf Balls enthalten.<br />
<strong>04</strong>. Veltins<br />
Mit der Fassbrause Bitter Lemon erweitert Veltins<br />
sein Fassbrause-Quartett. Der Newcomer ist alkoholfrei<br />
und enthält kein Chinin. „Der Zitronensaft<br />
macht die neue Fassbrause zu einem<br />
fruchtigen Genuss. So ist die Fassbrause Bitter<br />
Lemon pur oder auch gemixt das passende Sommergetränk“,<br />
ist der Brauer überzeugt. Die neue<br />
Sorte wird ab Juni national in der 0,33-Liter-Flasche<br />
sowie al 0,5-Liter-Dose verfügbar sein.<br />
05. Bahlsen<br />
Mit dem Relaunch der Marke Leibniz präsentiert<br />
das Unternehmen die Produktneuheit Fruits. Die<br />
fruchtigen Kekse im Beutel bestehen nach Herstellerangaben<br />
aus Fruchtsüße in den Geschmacksrichtungen<br />
Apfel und Banane. Die Kekse<br />
sind zu hundert Prozent aus Dinkelmehl gebacken,<br />
ohne Palmöl und weisen einen Nutri-Score<br />
A auf. Die Neuheit soll als Snack auf dem Spielplatz,<br />
bei Autofahrten oder auf Flügen dienen.<br />
08. Lekkerland<br />
Der <strong>Convenience</strong>-Dienstleister Lekkerland ergänzt<br />
seine Eistee-Range Durstlöscher um die<br />
zwei Geschmacksvarianten Zuckerwatte und<br />
Saurer Apfel. Beide Sorten seien in dem trendigen<br />
Segment auf dem Vormarsch, so der Anbieter.<br />
Der süß-saure Apfel, die süße Zuckerwatte<br />
und die bereits im vergangenen Jahr gelaunchte<br />
Variante Bubble Gum sind laut Lekkerland ab sofort<br />
auch als „Candy <strong>Shop</strong>“ im dreifach sortierten<br />
Display erhältlich.<br />
09. Dr. Oetker<br />
Ab Juni <strong>2022</strong> bekommt La Mia Pinsa Sortenzuwachs,<br />
nämlich die Variante Rucola, Tomaten,<br />
Mozzarella & Pecorino. Sie kombiniert unter anderem<br />
grünen Rucola mit roten und gelben Cherrytomaten<br />
auf dem ovalen Boden. „Dabei zeichnet<br />
sich die Sorte neben der typisch italienischen<br />
Auflage durch den charakteristischen La Mia Pinsa<br />
Boden aus“, meint der Hersteller. Die Neuheit<br />
wird mit TV-Werbung ab Juni bekanntgemacht.<br />
10. Tante Tomate<br />
Der Anbieter präsentiert zwei neue Bio-Gemüse-<br />
Chips-Varianten. Hindy Rock beinhaltet Gemüse<br />
in veränderlichen Gewichtsanteilen wie Süßkartoffeln,<br />
Rote Bete, Lila Kartoffel, Sonnenblumenöl,<br />
Mango, Kurkuma, Zitrone, Ingwer, Knoblauch<br />
und Lauch aus ökologischem Anbau. Als<br />
zweite Sorte von Tante Tomate gibt es die Yeap<br />
Bio-Gemüse Chips. Sie bestehen aus Süßkartoffeln,<br />
Rote Bete, Pastinake, Sonnenblumenöl und<br />
Pfeffer. Beide Sorten sind ab sofort im<br />
70-Gramm-Beutel erhältlich.<br />
Form und Geschmack<br />
Mondelez hat seine Marke Milka einem umfassenden Relaunch unterzogen.<br />
Neben dem Geschmack hat sich auch die Tafelform verändert.<br />
Milka ist jetzt noch<br />
schokoladiger“,<br />
davon zeigt sich Hersteller<br />
Mondelez zum<br />
Milka-Marken-<br />
Relaunch überzeugt.<br />
Die Tafeln erhalten ein<br />
neues, modernes Verpackungsdesign,<br />
die<br />
die sie am PoS präsenter<br />
erscheinen lassen<br />
sollen. Drei Jahren arbeitete<br />
der Hersteller<br />
an dem Neustart. Nun<br />
wird Milka ab Juli <strong>2022</strong><br />
einen höhere Kakaoanteil<br />
haben. Zudem seien<br />
die Tafeln abgerundeter<br />
und gaumenfreundlicher.<br />
Das ausgezeichnete<br />
Pizza-Topping ...<br />
… im Bereich Take Away, Delivery oder in der<br />
stationären Gastronomie. Unser breites Sortiment reicht<br />
von der klassischen Salami, über Peperoni-Salami,<br />
Halal-Salami und Schinken bis hin zu weiteren kreativen<br />
Toppings wie den schmackhaften Slow Cooked Produkten<br />
oder unseren würzigen Spicy Beef Chunks.<br />
www.tulipprofessional.de
14 | Neue Produkte + Startup<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
Aus Sechs werden Sieben<br />
Smize, mit dem Aroma eines bekannten Cocktail-Klassikers, ergänzt die WTF<br />
Shisharillo-Range aus dem Hause Arnold André. Damit möchte das Unternehmen<br />
an den Erfolg anknüpfen, den bereits die anderen sechs Sorten im Markt haben.<br />
Mit der Neuheit Smize will Hersteller Arnold<br />
André den karibische Cocktail „Pina Colada“<br />
auf dem Gaumen bringen. Kokosnuss und Ananas<br />
sollen die Noten von Smize sein. Die Einlage ist gefüllt<br />
mit diesen Cocktailaromen, der aromatisierte<br />
Filter bringt zusätzliche Süße ins Spiel. Damit sorgen<br />
die WTF Shisharillos für mehr Geschmacksvielfalt,<br />
die es bereits in den Varianten Mois und<br />
Swag, Cray, Lit, Sheeesh und Squad gibt. Damit<br />
verfügt die Range jetzt über insgesamt sieben Sorten.<br />
Sie sind zu je fünf Stück erhältlich. Für Händler,<br />
die auf die<br />
neuen Sorten<br />
aufmerksam<br />
machen wollen,<br />
hält der<br />
Hersteller passende<br />
Lösungen<br />
für den<br />
Tresen bereit.<br />
Gemischtes Doppel<br />
von Mentos und Fanta<br />
Mentos und Fanta bringen zusammen ein<br />
Kaubonbon mit Fanta-Geschmack auf den<br />
Markt. Der Launch werde mit großer Medienreichweite<br />
im Juli und August unterstützt.<br />
Mentos bringt mit der<br />
Limited Edition Mentos<br />
Fanta ein Kaudragee auf<br />
den Markt, das Softdrink<br />
und Kaubonbon vereint.<br />
Der Hersteller setzt darauf,<br />
dass ein Drittel der Konsumenten<br />
regelmäßig zu Limited<br />
Editions greift. Der<br />
Softdrink Fanta sei zudem<br />
bei der „Gen Z“, Teenagern<br />
und den Millennials erfolgreich.<br />
Mentos Fanta soll somit<br />
einen Mehrwert für die Produktkategorie<br />
und großes Potenzial bieten, um die Käuferreichweite<br />
zu erhöhen. Bereits jetzt hat die<br />
zweitstärkste Marke im Kaubonbon-Segment<br />
einen Marktanteil von 18 Prozent.<br />
CLICK & COLLECT<br />
AUCH FÜR C-STORES<br />
E-Food und Quick-Commerce werden beliebter.<br />
Oft stehen sie im Wettbewerb zu C-Stores.<br />
Strongpoint, ein Newcomer hier zu Lande,<br />
bietet die Möglichkeit, mit einem Click &<br />
Collect-Angebot zu reagieren. Text Martin Heiermann<br />
Eine Lösung für die Click & Collect-Abholstationen ist die In-Store-Kommissionierung der bestellten<br />
Ware. Die Zusammenstellung sollte ohne zusätzliches Personal bei geringen Kosten möglich sein.<br />
Dass die Kunden auch in<br />
Deutschland neue Einkaufsmöglichkeiten<br />
wünschen, zeigen nicht zuletzt die<br />
drastischen Wachstumszahlen im E-Commerce sowie<br />
die neuen Angebote im Bereich Quick-Commerce.“<br />
Damit ist für Thomas Kern klar, dass der Handel<br />
sich auf diese Kundenwünsche auch in Deutschland<br />
einstellen muss. Das gelte auch für die <strong>Convenience</strong>-<br />
Branche, sagt er. Kern ist Business Development Director<br />
D-A-CH bei Strongpoint. Das Unternehmen<br />
ist hier zu Lande noch ein relativer Newcomer, in<br />
Norwegen als Technologieanbieter für den Lebensmittelhandel<br />
aber bereits etabliert.<br />
Mehr als Click & Collect<br />
Aktiv sind die Skandinavier bereits in rund zwanzig<br />
Ländern. Mit seinen Lösungen mache Strongpoint<br />
<strong>Shop</strong>s „intelligenter, Einkaufserlebnisse besser und<br />
den Online-Einkauf von Lebensmitteln effizienter“,<br />
so der Anspruch. Neben temperaturgesteuerten<br />
Click & Collect-Schließfächern und Lösungen für die<br />
Kommissionierung von Lebensmitteln hat Strong-<br />
Point Bargeldmanagement- und Zahlungslösungen,<br />
elektronische Regaletiketten, Self-Checkouts, Software<br />
für Aufgaben- und Arbeitsmanagement sowie<br />
Lösungen für die Abholung von Lebensmitteln in der<br />
Filiale und am Drive-Through im Portfolio. Eine<br />
Chance für C-Stores sieht Kern vor allem auch in der<br />
zunehmenden Akzeptanz von Click & Collect-Modellen.<br />
Neben der Nutzung von Lieferdiensten seien<br />
diese vor allem im urbanen Raum eine Option.<br />
Als Vorreiter sieht Kern den skandinavischen<br />
Markt, wo sich Click & Collect bereits vor der Pandemie<br />
als populäres Geschäftsmodell etabliert habe.<br />
Dort hätten in den vergangenen zwei Jahren die Click<br />
& Collect-Nutzungsraten diejenigen der Haustürlieferungen<br />
überholt. Wer also unter den <strong>Convenience</strong>-<br />
<strong>Shop</strong>-Betreibern etablierte Standorte habe, verfüge<br />
über gute Voraussetzungen für kontaktlose Click &<br />
Collect-Konzepte. Beispielsweise könne die Integration<br />
temperierter Abholstationen, wie sie Strongpoint<br />
offeriert, interessante Möglichkeiten bieten.<br />
Ein Vorteil von Click & Collect und insbesondere<br />
von Abholstationen sei zudem die relative Einfachheit<br />
der Integration in ein bestehendes Filialnetz.<br />
Kern weist auf geringen Wartungs- und Personalbedarfe<br />
hin, die aus seiner Sicht einen raschen Return-<br />
On-Investment erlauben. „Sie können bei entsprechender<br />
Auslastung im gleichen Zeitraum deutlich<br />
mehr Kunden bedienen als Lieferfahrzeuge etablierter<br />
Lieferanten“, macht der Business Development<br />
Manager deutlich. Wichtig sei bei der Anschaffung<br />
einer solchen Lösung, dass der jeweilige Anbieter<br />
sich über die durchschnittliche Nachfrage bewusst<br />
sei und die Kapazitäten entsprechend auswähle.<br />
Akzeptanz der Abholstation testen<br />
Zur Abwägung, ob eine Region für den Einsatz des<br />
Click & Collect-Geschäftsmodells reif ist, bietet<br />
Strongpoint an, vorerst auf die Platzierung einer temporären<br />
mobilen Abholstation zu setzen und deren<br />
Akzeptanz zu testen. Sollte die Pilotphase erfolgreich<br />
sein, könne diese gegen eine feste Abholstation<br />
ausgetauscht werden. Im Anschluss werde die mobile<br />
Abholstation zur Erkundung des nächsten Standorts<br />
gebracht. Die unternehmerischen Risiken sollen<br />
auf diese Weise begrenzt werden. „Das Click & Collect-Angebot<br />
kann so Schritt für Schritt eingeführt<br />
werden“, erklärt Kern das weitere Prozedere.<br />
Ist die Ware kommissioniert, kann die<br />
Abrechnung elektronisch erstellt werden.<br />
Fotos: Arnold André, CFP Brands, Strongpoint
28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
Industrie | 15<br />
INTERTABAC IN<br />
DER INFO-OFFENSIVE<br />
Von einem guten Buchungsstand für das<br />
Dortmunder Messeduo InterTabac und<br />
InterSupply berichtet der Veranstalter. Für<br />
beide Ausstellungen sind demnach bereits fast<br />
160 Neuanmeldungen eingegangen. Weitere<br />
Teilnehmer werden erwartet. Text Martin Heiermann, Fabiana Piacentini<br />
Die Anzahl der InterTabac-Aussteller steigt weiter.<br />
Ausland. Zuletzt kamen rund 42 Prozent der Besucher<br />
nicht aus Deutschland. Die vergangene<br />
Ausgabe des Messe-Duos vor der Corona-Pandemie<br />
hatte im Jahr 2019 hatte insgesamt etwa<br />
13.800 Gäste. Damit habe diese Veranstaltung einen<br />
neuen Besucherrekord aufgestellt, berichtet<br />
die Messegesellschaft. Rund 520 Aussteller aus<br />
rund 47 Ländern zeigten vor drei Jahren ihr Produkt-<br />
und Dienstleistungsangebot. Für das Messe-<br />
Comeback nach zwei coronabedingten Absagen<br />
haben die Messeveranstalter jedenfalls die berechtigte<br />
Hoffnung auf einen einigermaßen<br />
„normalen“ Verlauf.<br />
Für Neuheiten aus dem E-Zigaretten und<br />
Vaping-Segment trifft sich später im Jahr dazu<br />
noch die Dampf-Community am 5. und 6. November<br />
auf der Vapers Com in Dortmund.<br />
Fotos: Messe Dortmund, Arnold André<br />
In diesem Jahr werden sie wohl wieder stattfinden, die beiden Fachmessen<br />
InterTabac und InterSupply. Denn die Corona-Einschränkungen<br />
lassen ein solches Ereignis wieder zu. Vom 15. bis 17. September<br />
lädt die Dortmunder Messegesellschaft die Tabak- und E-Zigaretten-Branche<br />
zu dem Veranstaltungsduo wie gewohnt in die Messehallen am Westfalendamm<br />
ein. Und offensichtlich kommt die Einladung gut an. Das ist zumindest<br />
aus der Ruhrgebietsmetropole zu hören: Immer mehr Aussteller<br />
würden sich anmelden, um Flächen zu reservieren. „Bisher haben uns für<br />
beide Messen zusammengenommen bereits fast 160 Neuanmeldungen –<br />
also Ausstellerinnen und Aussteller, die bisher an der InterTabac beziehungsweise<br />
InterSupply noch nicht teilgenommen haben – aller Tabak-Segmente<br />
aus dem In- und Ausland, erreicht“, freut sich Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin<br />
der Westfalenhallen Unternehmensgruppe. Und das, obwohl<br />
die Messen noch in einer sehr frühen Planungsphase seien. Das zeige:<br />
„Die Branche steht hinter unseren Messen und freut sich auf die Neuauflage<br />
Ende des Jahres.“ Besonders positiv sei, so die Messegesellschaft, dass die<br />
gute Buchungslage sich über alle Tabak-Segmenten hinweg erstrecke und<br />
die Anmeldungen aus „der ganzen Welt“ kämen.<br />
Mit erweitertem Rahmenprogramm<br />
Zwei Jahre lang musste die Branche auf die Fachmesse für Tabakwaren und<br />
Raucherbedarf verzichten, Kontakte zwischen Herstellern, Groß- und Einzelhandel<br />
waren erschwert. Es fehlten zudem oft Informationsmöglichkeiten<br />
zu neuen Produkten, internationalen Trends und den zusätzlich verschärften<br />
rechtlichen Restriktionen, mit denen die Tabakbranche zu kämpfen<br />
hat. Die Macher der Inter Tabac haben darauf reagiert und verstärken bei<br />
der Neuauflage, wie sie jetzt mitteilen, unter anderem noch einmal das Rahmenprogramm.<br />
Geplant sind in diesem Jahr beispielsweise Vorträge und<br />
Seminare, die die politischen Rahmenbedingungen für den klassischen Einzelhandel<br />
thematisieren. In Impulsvorträgen und Konferenzen sollen sich<br />
Händler zu diesem wichtigen Thema informieren und auch untereinander<br />
austauschen können.<br />
Darüber hinaus soll es für Teilnehmende die Möglichkeit geben, die aktuellen<br />
gesetzlichen Grundlagen kennenzulernen, die es zu beachten gilt.<br />
Loos erläutert dazu: „Das ist natürlich nur ein – wenn auch wichtiger – Aspekt<br />
in einem vielfältigen Programm, das von vielen renommierten Branchenakteuren<br />
und -experten mitgestaltet und dadurch viele Mehrwerte liefern<br />
wird.“ Ein weiterer geplanter Schwerpunkt der InterTabac in diesem<br />
Jahr werden Veranstaltungen und Vorträge für Händler sein, in denen sie erfahren,<br />
wie sie ihr Sortiment zusammenstellen oder erweitern können.<br />
Auch das Thema Point of Sale werde aufgegriffen. Denn die Gestaltung der<br />
Verkaufsfläche für den Fachhandel in Zeiten eines zunehmend ausdifferenzierten<br />
Produktangebots werde immer wichtiger.<br />
Tastings und Schulungen<br />
Auf der InterTabac können die Produkte darüber hinaus jederzeit geraucht<br />
und getestet werden. Zudem sind wieder Zigarren-Tastings und -Pairings<br />
geplant, in denen Experten durch außergewöhnliche Zusammenstellungen<br />
neue Geschmackserlebnisse für das Fachpublikum kreieren werden, kündigen<br />
die Veranstalter an. Schulungen sollen zudem darüber aufklären, woran<br />
man eine gute Zigarre erkennt, wie sie riechen und schmecken muss.<br />
Das soll dem Handel die Chance geben, Kunden gut beraten zu können.<br />
Schon im Vorfeld des Messeduos InterTabac und InterSupply haben die<br />
Dortmunder Messemacher eine neue Plattform eingerichtet, die sich offenbar<br />
längst in der Branche etabliert hat. Denn während in der Coronazeit<br />
Homeoffice und digitale Meetings die Arbeitswelt übernommen haben, haben<br />
Hauptgeschäftsführerin Loos und ihr Team eine digitale Ergänzung für<br />
das Messebusiness erdacht. Herausgekommen ist dabei „Business Insights“.<br />
Auf der digitalen Plattform können Hersteller, Groß- und Einzelhändler<br />
sowie andere Branchenteilnehmer inzwischen das ganze Jahr über miteinander<br />
in Kontakt treten. So sollen Geschäftsbeziehungen ausgebaut werden.<br />
Darüber hinaus sollen auf der Plattform regelmäßig wichtige Trends<br />
und weitere Informationen aus der Branche zu finden sein. Dabei handelt<br />
es sich um News, aber auch um Hintergrundgespräche mit Akteuren der jeweiligen<br />
Segmente. Und das nicht nur in Text-, sondern auch in Video- oder<br />
Podcast-Form. Bestandteil ist beispielsweise auch eine so genannte Shisha<br />
Schwerpunktreihe, die zu diesem Thema internationale Vorträge und Diskussionen<br />
liefern möchte.<br />
Das digitale Messe-Angebot bleibt<br />
„Auch wenn ‚Business Insights‘ wegen des fehlenden Austausches auf den<br />
Messen geschaffen wurde, soll die Plattform in der ‚Nach-Corona-Welt‘ erhalten<br />
bleiben. Denn digitale Angebote werden die kommenden Messen erweitern<br />
und unabhängiger von Zeit und Raum machen“, ist Sabine Loos<br />
überzeugt. „Wo finde ich welche Ausstellerin oder welchen Aussteller und<br />
wie vernetzen wir uns? Welche internationalen Trendthemen gibt es? Welche<br />
neuen Erkenntnisse kann ich für mein Business gewinnen und nutzen?<br />
Und wie kann ich für Besucherinnen und Besucher auf meinem Stand sorgen?<br />
Auf diese und weitere Fragen finden die Nutzer unserer digitalen Produkte<br />
über das ganze Jahr hinweg qualifizierte Antworten auf unserer Plattform“,<br />
erklärt Loos das Prinzip. Aber auch wenn die Messen noch digitaler<br />
werden würden, Geschäftskontakte durch die digitalen Hilfsmittel noch<br />
einfacher geschlossen und gehalten werden können: Für das Messeduo Inter<br />
Tabac und Inter Supply liege der Kern vor Ort. „Es bleibt also der ‚Place to<br />
be‘ für all jene, die ganz vorne mit dabei sein wollen“, ist Loos überzeugt.<br />
Handmade-Produkte im Trend<br />
Auf der InterTabac trifft sich seit mehr als vierzig Jahren in Dortmund die<br />
Branche. In diesem Jahr beispielsweise erkennen die Messemacher einen<br />
Wachstumsschub bei kleineren Unternehmen, die vielfach auch Handmade-Produktionen<br />
präsentieren. Gleich geblieben sei hingegen die Internationalität,<br />
die für das Messe-Duo InterTabac und InterSupply als Businessund<br />
Kommunikationsplattform eine zentrale Rolle einnehme. Bereits in<br />
den vergangenen Jahren kamen mehr als 40 Prozent der Besucher aus dem<br />
Reale Fantasie<br />
•<br />
Arnold André überarbeitet das Clubmaster-Design.<br />
Es ist Zeit, dass sich das<br />
Zigarillo Clubmaster im neuen Gewand<br />
zeige, so der Hersteller: Es ist „revolutionär,<br />
radikal und magisch“. Unterstützung<br />
gibt es durch eine innovative Visualisierung:<br />
Augmented Reality. Ab sofort erhalten<br />
alle Stammverwender von Clubmaster<br />
Vorab-Informationen zum Marken-<br />
Relaunch in ihrer Packung. Über den Scan<br />
des QR-Codes werde die neue Clubmaster<br />
Welt in 3D Wirklichkeit. Der realen<br />
Umgebung werden auf dem Bildschirm<br />
des Gerätes digitale Elemente beigefügt,<br />
in diesem Fall die Ansicht der neuen Clubmaster<br />
Packungen. Zum neuen Design,<br />
gibt es aber den gleichen Geschmack.<br />
Der Clubmaster Marken-Relaunch werde sich<br />
„radikal frisch“ präsentieren, so Arnold André, und<br />
ist virtuell per QR-Code schon abrufbar.<br />
HEETS-Verkäufe steigen stark an – und damit auch Ihr Umsatz!<br />
Marktanteil HEETS | Quelle: Philip Morris IMS Germany<br />
6 %<br />
4 %<br />
2 %<br />
2019<br />
2020<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
Dieses Produkt ist nicht risikofrei und nur für erwachsene Raucher*innen. HEETS-Tabaksticks enthalten Nikotin, das abhängig macht.
16 | Show Star<br />
28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
01. Das Allround-Talent<br />
Die neue Schaerer Coffee Skye ist laut Unternehmen ein<br />
echtes Allround-Talent und soll ihre Stärken genau dort ausspielen,<br />
wo es auf erstklassige Kaffeequalität ankomme:<br />
Dank ihrer schlanken Maße und des integrierten 4,9 Liter<br />
Wassertanks kann sie ebenso im Selbstbedienungsbereich<br />
einer Tankstelle wie als Kaffeestation im <strong>Convenience</strong>-Store<br />
und bei weiteren Gelegenheiten eingesetzt werden. Dafür<br />
gibt es den Show Star in der Kategorie Flexibilität. Für die<br />
individuelle Konfiguration nach Kundenwünschen bietet<br />
die Schaerer Coffee Skye drei Bedienmodi und zahlreiche<br />
Features: Ein Festwasseranschluss, ein zusätzlicher Bohnen-<br />
und Toppingbehälter, das neue Milchsystem Pure<br />
Foam und vieles mehr ist außerdem optional erhältlich.<br />
10. Vegan und per Hand veredelt<br />
Mit ihrem neuen veganen Sonne-Mond und Sterne-Donut<br />
hat Kuckis Backworld auf sich aufmerksam gemacht. Für ihn<br />
gibt es den Show Star in der Kategorie Originalität. Jeder<br />
Donut wird von Hand veredelt und dann fertig gebacken angeliefert.<br />
Nach 30 bis 40 Minuten Auftauzeit sind die<br />
Donuts verzehrbereit. Auf künstliche Farbstoffe, alkoholhaltige<br />
Inhaltsstoffe und Schweinegelatine verzichte das<br />
Unternehmen, betont Klaus Kuckartz, der in der Lebensmittelbranche<br />
auch „Kucki“ genannt wird.<br />
VON DER<br />
INTERNORGA<br />
IN DIE SHOPS<br />
09. Unterschiedliche Schaum-Konsistenzen<br />
Mit weitere Automatisierungen will Melitta die zuverlässige<br />
und vielfältige Zubereitung von Kaffeespezialitäten auf<br />
Knopfdruck vereinfachen. Das weiterentwickelte Milchsystem<br />
Melitta Top Foam Plus der Kaffeevollautomaten<br />
Melitta Cafina XT7, XT8 und CT8 misst und reguliert die<br />
Milchschaumqualität automatisch, so dass der Milchschaum<br />
Melitta Top Foam jederzeit in drei verschiedenen Konsistenzen<br />
zur Auswahl steht. Dafür gibt es den Show Star in<br />
der Kategorie Milchschaum-Varianz. Das System stellt<br />
kalten oder warmen Milchschaum ohne manuelle Neueinstellung<br />
automatisch in den verschiedenen Konsistenzen<br />
zur Verfügung. Je nach hinterlegtem Rezept lassen sich auch<br />
verschiedene Varianten in einem Getränk kombinieren.<br />
02. Intensiver Schoko-Snack<br />
Für diejenigen, die eine rein pflanzliche Ernährung bevorzugen<br />
hat Délifrance sein veganes Schoko-Croissant präsentiert.<br />
Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Trend.<br />
Bei diesem Produkt soll intensiver Schokogenuss garantiert<br />
sein, denn das original französische Croissant punkte mit<br />
dunkler Schokolade als cremige Füllung und Topping. Der<br />
Plunderteig wird mit Margarine aus ungehärteten pflanzlichen<br />
Ölen und Fetten von Shea und Sonnenblumen hergestellt.<br />
Das 100-Gramm-Croissant soll zum Frühstück, aber<br />
auch als Snack zwischendurch oder Beilage zum Heißgetränk<br />
offeriert werden. Die Herstellung erfolgt ohne künstliche<br />
Farb- und Aromastoffe und gehärtete Fette.<br />
SHOW<br />
STAR<br />
by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
08. Ein schlauer Kopf „denkt“ Wasser<br />
Der neue Purity C IQ von Brita soll als datengesteuertes<br />
Filtersystem professionelle Kaffeezubereitung zum Kinderspiel<br />
machen. Er verhindert Fehler bei der Installation und<br />
damit Verkalkungen des Geräts. Schwankungen der Wasserbeschaffenheit<br />
werden laut Unternehmen zuverlässig<br />
ausgeglichen. So sei „erstklassige Genießer-Qualität garantiert“,<br />
sagt Brita. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />
Digitalisierung. Das smarte System zeigt den aktuellen<br />
Status der Kartuschen an. Deshalb können Service-Einsätze<br />
gezielt geplant werden. Für Transparenz soll der IQ-Kopf<br />
sorgen, der in direktem Kontakt zum Brita-Serviceportal<br />
steht. Erhältlich ist Purity C IQ seit Juni <strong>2022</strong>.<br />
03. Eingebaute „Gelingsicherheit“<br />
Warme Snacks erhöhen auch in den C-<strong>Shop</strong>s die Wertigkeit<br />
und die Wertschöpfung im Snack-Geschäft. Und weil es<br />
Sinn mache, diese zunächst gekühlt zu präsentieren, um sie<br />
gelingsicher in hoher Qualität, möglichst frisch und dennoch<br />
mit einer längeren Standzeit anbieten zu können, hat<br />
Atollspeed für das Snack-Geschäft mit warmen Backsnacks<br />
das Modell AS 300H Easy entwickelt. Dafür gibt es den<br />
Show Star in der Kategorie Quickservice. Die Hybrid-<br />
Technologie ermöglicht es laut Unternehmen, die Snacks<br />
sehr schnell, außen knusprig und innen warm, anzubieten<br />
– ohne dass dabei die Produktqualität frischer Zutaten leidet.<br />
Das gestiegene Interesse der<br />
Gastro-Zulieferer an den C-<strong>Shop</strong>s<br />
war auf der Internorga <strong>2022</strong> deutlich<br />
zu spüren. Es wurde oft herausgearbeitet,<br />
welche Vorteile die<br />
Innovationen für die <strong>Shop</strong>s und<br />
deren Kunden haben. Zehn von ihnen<br />
haben wir diesmal wieder mit dem<br />
Show Star ausgezeichnet.<br />
07. Alternative zur Kuhmilch<br />
Arla will mit dem Produkt Jörd im Ein-Liter-Tetra Pak, einer<br />
pflanzliche Ergänzung zu Milch aus nordischem Hafer,<br />
einen neuen Weg im Foodservice beschreiten. Diese eignet<br />
sich auch für die <strong>Shop</strong>-Bistros. Dafür gibt es den Show Star<br />
in der Kategorie Ernährung. „Jörd eignet sich für jeden<br />
Gast: Zum Beispiel für jene, die einen neuen Geschmack für<br />
ihren Kaffee, Tee oder ihr Frühstück suchen. Sowie für alle,<br />
die keine Milch vertragen. Und natürlich auch für diejenigen,<br />
die dem veganen oder vegetarischen Trend folgen und<br />
sich pflanzlich ernähren wollen“, erklärt Sarah Eickholt,<br />
Application Manager, Arla Foodservice Deutschland.<br />
<strong>04</strong>. Mit Schnelligkeit gut verbunden^<br />
Mit der Merrychef ConneX-Reihe hat Welbilt eine neue<br />
Generation der Schnellgarsysteme vorgestellt. Sie seien „die<br />
kompaktesten, leisesten, schnellsten und die am besten vernetzten<br />
Schnellgarsysteme“ die bisher entwickelt worden<br />
sind, sagt das Unternehmen. Die Geräte können garen, toasten,<br />
backen, aufwärmen und grillen. WLAN- und Netz-Verbindung<br />
gehören zur Standardausstattung, ebenso wie die<br />
Nutzung des Welbilt Kitchen-Connect-Systems, mit dem<br />
Kunden die Leistung ihrer Öfen überwachen und Daten aus<br />
der Ferne aktualisieren können. Dafür gibt es den Show Star<br />
in der Kategorie Konnektivität. Zudem ist die neue<br />
Produktreihe einfach und schnell zu installieren.<br />
05. Kleines Kaffeeangebot professionalisieren<br />
Erstklassige Kaffeequalität und kompaktes Design für den<br />
kleinen Bedarf, das ist der Anspruch mit dem WMF sein<br />
neues Modell DLWMF 950 S auf den Markt gebracht hat.<br />
Unternehmen, die für ihren kleinen Kaffeebedarf bislang auf<br />
Endverbrauchermaschinen angewiesen waren, wird so ab<br />
sofort eine neue Lösung angeboten. Dafür gibt es den Show<br />
Star in der Kategorie Kaffee-Einstieg. Mit der neuen<br />
Maschine ergänzt der Premiumhersteller sein Portfolio erstmals<br />
um eine vollautomatische Kaffeemaschine für den<br />
kleinen Bedarf. Konzipiert für eine durchschnittliche Tagesleistung<br />
von bis zu 50 Tassen bietet der robuste Vollautomat<br />
Kaffee-Milch-Spezialitäten im Einstiegssegment.<br />
06. Pizza schnell variantenreich belegen<br />
Das Geschäft mit frisch zubereiteter Pizza boomt. Deutschland<br />
ist der zweitgrößte Foodservice Markt für frisch zubereitete<br />
Pizza in Europa nach Italien. Das kann auch in Bistros<br />
der <strong>Shop</strong>s eine Rolle spielen. Tulip Professional hat eine<br />
neue Pizza-Topping-Range vorgestellt. Dafür gibt es den<br />
Show Star in der Kategorie Gastro-Praxis. Für die Klassiker<br />
Salami und Schinken bringt Tulip damit weitere Varianten<br />
ins Spiel: Bei Salami eine kosteneffiziente Basis-Variante in<br />
den Scheiben-Größen 60 und 78 Millimeter. Außerdem<br />
eine neue Peperoni- und eine Halal-Salami. Dazu kommen<br />
neue Schinken Varianten und das Trend-Topping Amerika<br />
mit Pulled Pork, Pulled Turkey und Pulled Chicken.<br />
Fotos: Hersteller
28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
17<br />
AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN<br />
4<br />
<strong>2022</strong><br />
Anheuser und San Miguel<br />
Eine der bekanntesten spanischen<br />
Biermarken wird jetzt von Anheuser-Busch<br />
InBev auf den deutschen<br />
Markt gebracht: San Miguel passe<br />
gut in das Portfolio und sei das<br />
populärste und meist konsumierte<br />
spanische Lagerbier weltweit.<br />
WARUM NEUE TABAK-<br />
REGULIERUNGEN DROHEN<br />
„Jetzt ist Volkes Stimme gefragt“, sagt Torsten Löffler, Präsident des<br />
Handelsverbands Tabak. Denn die EU hat die Branche aufgefordert,<br />
zu den geltenden Regulierungen Stellung zu beziehen. Text Martin Heiermann<br />
Foto: Getty Images, Anheuser Busch InBev<br />
Pro E-Zigarette<br />
Unter dem Motto „Meine E-Zigarette<br />
– Meine Entscheidung“ hat der<br />
Verband des E-Zigarettenhandels<br />
Anfang Juni eine Kampagne gestartet.<br />
Deren Ziel sei es, eine große<br />
Bürgerbeteiligung beim so genannten<br />
Call for Evidence zu erreichen.<br />
Im Rahmen der Überarbeitung der<br />
EU-Tabakproduktrichtlinie drohe<br />
eine Einschränkung der Aromen-<br />
Vielfalt bei E-Liquids für E-Zigaretten.<br />
Oliver Pohland, Geschäftsführer<br />
des Verbands, betont: „Eine<br />
Einschränkung der Vielfalt wäre<br />
kontraproduktiv.“ Das Portal www.<br />
meine-ezigarette.de soll Konsumenten<br />
deshalb jetzt als Anlaufstelle<br />
dienen, um sich zu informieren und<br />
Einblicke in die Möglichkeiten zur<br />
Bürgerbeteiligung geben.<br />
Die Europäische -Kommission hat im<br />
Mai eine Evaluierung, das heißt eine<br />
kritische Bewertung, ihrer bisherigen rechtlichen Maßnahmen<br />
zu Einschränkung des Tabakkonsums eingeleitet. Dahinter<br />
steht das nicht ganz neue Ziel, eine „Generation<br />
Rauchfrei“ zu fördern. Danach sollen bis 2<strong>04</strong>0 nur noch<br />
fünf Prozent der EU-Bevölkerung rauchen. Derzeit seien es<br />
etwa 25 Prozent. Als Zwischenziel soll der Tabakkonsum<br />
bis 2025 um 30 Prozent gegenüber 2010 gesenkt werden.<br />
Das entspräche einer Raucherrate in der EU von 20 Prozent.<br />
Der Handelsverband Tabak, BTWE, befürchtet „die<br />
nächsten Verschärfungen bei der Vermarktung von Tabakund<br />
Nikotinprodukten“. Um die bisherigen Tabakregulierungen<br />
zu bewerten, habe die EU-Kommission einen „Call<br />
for Evidence“ gestartet. Diese öffentliche Konsultation bilde<br />
den Auftakt des Prozesses zur Verschärfung der EU-Tabakprodukt-Richtlinie.<br />
Sie richte sich auch an Branchen-Unternehmen.<br />
Deshalb seien jetzt der Tabak-Fachhandel, Kiosk-<br />
Betreiber und Filialisten gefordert, ihre Stellungnahme bei<br />
der EU abzugeben, fordert Torsten Löffler, BTWE-Präsident.<br />
Den entsprechenden Link gibt es über den Verband.<br />
Die EU überprüft jetzt ihre Regulierungen des Tabakmarktes. Der Handelsverband Tabak<br />
sieht darin den ersten Schritt zu weiteren Verschärfungen für Handel und Hersteller.<br />
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18 | Industrie<br />
28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
Wenn die Preise steigen<br />
Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg haben zu einem Mangel an<br />
Rohstoffen und zu fragilen Lieferketten geführt. In der Süßwaren-<br />
Branche und den C-Stores ist mit höheren Preisen zu rechnen. Text Silke Hoyer<br />
Besonders die<br />
internationalen<br />
Chips-Sorten<br />
liegen im Trend.<br />
Bereits vor dem Ukraine-<br />
Krieg sind die Lieferketten<br />
in fast allen Branchen coronabedingt in Bewegung<br />
geraten. Putins Angriffskrieg hat die Lage<br />
noch einmal verschärft. Seit Monaten sind für<br />
den Transport von Waren rund um den Globus<br />
deutlich weniger Container verfügbar, wodurch<br />
fertige Produkte nicht verladen und transportiert<br />
werden können. Zudem streichen Reedereien in<br />
unregelmäßigen Abständen Fahrten zwischen<br />
Asien und Europa, LKW kommen nicht über die<br />
Grenze der Ukraine und Russlands. Die Preise für<br />
Energie, Verpackungen, Transport und viele<br />
Agrarrohstoffe hatten bereits vor dem Krieg ordentlich<br />
zugelegt, steigen seit einigen Monaten<br />
jedoch noch einmal stark an. All das spiegelt sich<br />
in den Verbraucherpreisen wider. Die Konsumenten<br />
in Deutschland mussten bereits im Februar<br />
nach Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />
für Nahrungsmittel 5,3 Prozent mehr zahlen<br />
als noch zwölf Monate zuvor. Im April <strong>2022</strong> betrug<br />
die Teuerungsrate 9,7 Prozent.<br />
Die Belastungsgrenze ist in Sicht<br />
Auch für die Hersteller von Süßwaren und Gebäck<br />
wird die Situation durch den Ukraine-Krieg<br />
mittlerweile kritisch. So sind Weizen, Sonnenblumenkerne,<br />
Senfkörner, Düngemittel und andere<br />
Rohstoffe knapp, die Bezugspreise steigen:<br />
Weizen beispielsweise kostet die Unternehmen<br />
im Einkauf im Schnitt aktuell 65 Prozent mehr<br />
als noch vor Kriegsausbruch. Der Preis für Sonnenblumenöl<br />
ist teilweise sogar um mehr als 130<br />
Prozent angestiegen. Aber auch Rohstoffe wie<br />
Kakao, Hasel- und Rohkokosnüsse oder Sonnenblumenlecithin,<br />
das verantwortlich dafür ist, dass<br />
sich Öl und Wasser wie in der Schokolade nicht<br />
trennen, sind durch den Ukrainekrieg teuer geworden.<br />
Die Preise vieler anderer Zutaten wie<br />
Milchpulver, Zucker, Eier oder Palmöl sind bereits<br />
coronabedingt deutlich angestiegen. Die nun<br />
drohende Gasknappheit könnte im schlimmsten<br />
Fall zum Runterfahren der Produktion führen, da<br />
Gas der wichtigste Energieträger für die Branche<br />
ist. „Die Belastungsgrenze ist erreicht“, sagt deshalb<br />
Bastian Fassin, Vorsitzender des Bund Deutscher<br />
Süßwarenindustrie, BDSI.<br />
Für die Saison <strong>2022</strong> müssten Verbraucher<br />
hier zu Lande nun auch mit höheren Preisen für<br />
Süßwaren rechnen, so der BDSI. „Die Kostensteigerungen<br />
und Verknappung in der gesamten<br />
Wertschöpfungskette können wir trotz aller<br />
Kraftanstrengungen nicht allein tragen. Wir stehen<br />
mit dem Handel vor einer gemeinsamen Herausforderung,<br />
die derzeit die gesamte FMCG<br />
Branche prägt“, fasst Carsten Simon, General Manager<br />
Mars Wrigley Deutschland, die Lage zusammen.<br />
Inwieweit sich diese Probleme in der<br />
Preisen von Süßwaren und Gebäck wiederfinden,<br />
liegt aber auch in der generellen Preispolitik des<br />
Handels und der <strong>Convenience</strong>-Branche. Zurzeit<br />
wird über das Ausmaß der Preissteigerungen<br />
zwischen Handel und Industrie gerungen. Denn<br />
nicht alle Forderungen sind gerechtfertigt, weil<br />
etwa Rohstoffe teurer geworden sind, findet Lionel<br />
Souque, Chef der Rewe Group.<br />
Geringere Gewinnspannen<br />
Diskussionen um die Preise zwischen Industrie<br />
und Handel gab es schon immer. Mit dem Krieg<br />
in der Ukraine haben sich diese Preisgespräche<br />
zwischen Herstellern und Händlern jedoch<br />
nochmal verstärkt. Auch für den <strong>Convenience</strong>-<br />
Markt gilt: Selbst wenn jetzt vieles teurer wird in<br />
den <strong>Shop</strong>s, in der Tankstelle oder am Kiosk: Die<br />
Preissteigerungen der Herstellung können nicht<br />
eins zu eins an die Kunden durchgereicht werden.<br />
„Es ist Unsinn zu glauben, dass wir alles nach<br />
hinten an den Letzten weitergeben können. Wir<br />
müssen das im System verteilen,“ sagt Souque.<br />
Etwa durch geringere Gewinnspannen.<br />
MCS als Großhändler der <strong>Convenience</strong>-Branche<br />
hat da weniger Spielraum: „Wir als Großhändler<br />
sind gezwungen, die Preiserhöhungen<br />
der Hersteller an unsere Kunden weiterzugeben.<br />
Wir weisen unsere Kunden jedoch in diesem Zusammenhang<br />
auch darauf hin, dass sie ihre Ladenverkaufspreise<br />
entsprechend überprüfen<br />
müssen. Denn wir haben festgestellt, dass häufig<br />
vergessen wurde, diese Preise anzupassen, was zu<br />
einer deutlichen und gefährlichen Spannungsschmälerung<br />
führen kann“, sagt Fabian Brüderle,<br />
Catagory Manager bei MCS.<br />
Hiervon sind Betreiber von Tankstellen-<br />
<strong>Shop</strong>s momentan sogar doppelt betroffen, da<br />
auch die Preissteigerungen an den Zapfsäulen zur<br />
Kaufzurückhaltung in den <strong>Shop</strong>s führen. „Kunden,<br />
die 20 Euro mehr für eine Tankfüllung ausgeben<br />
müssen, sind häufig nicht mehr geneigt,<br />
ein Impulsprodukt wie Eis oder einen Schokoriegel<br />
zu kaufen“, sagt Brüderle. So ist die Freude<br />
manches Betreibers, die durch die steigende Mobilität<br />
der Verbraucher nach der Pandemie und<br />
der damit verbundenen Umsatzsteigerung ausgelöst<br />
wurde, wieder getrübt. Aber trotzdem: der<br />
„<strong>Convenience</strong>-Store is back“, stellen viele Lieferanten<br />
fest. Von der zunehmenden Mobilität der<br />
Konsumenten profitieren in den <strong>Shop</strong>s nicht nur<br />
„Die Kostensteigerungen kann<br />
Mars trotz aller Kraftanstrengungen<br />
nicht allein tragen.“<br />
Carsten Simon<br />
Mars Wrigley Deutschland<br />
die Umsätze von klassischen Snacks wie Erdnüssen,<br />
Flips, Kartoffelchips, sondern auch neue<br />
Snackvarianten, wie beispielsweise Frucht- und<br />
Gemüse-Chips zeigen. Auch der Trend zu Influencer-Produkten<br />
hält in Tankstellen und anderen<br />
C-Stores weiter an. Außerdem sind in den Stores<br />
wieder verstärkt Nüsse und Co. begehrt, da sie<br />
praktisch für unterwegs sind. Der Klassiker ist<br />
das Studentenfutter, aber auch Cashews sind ein<br />
gesunder Snack-Proviant für den kleinen Hunger<br />
auf Reisen. Die Nachfrage nach Tortilla Chips in<br />
den verschiedenen Geschmack-Varianten wächst<br />
ebenfalls. Besonders die internationalen Sorten<br />
sind im Trend. Das spiegelt sich auch bei Lay’s<br />
Stax und Doritos wider.<br />
Viele Hersteller sind sich in der momentanen<br />
Situation ihrer gemeinsamen Verantwortung mit<br />
dem Handel bewusst. So sind zwar auch für Viba<br />
Sweets Preiserhöhungen unvermeidbar. „Jedoch<br />
haben wir in der aktuellen Situation unser Sortiment<br />
genau im Blick und entscheiden zum Teil<br />
artikelgruppen- und vertriebskanalbezogen über<br />
die richtigen Maßnahmen. Es kann beispielsweise<br />
manchmal Sinn machen, auch auf andere Lieferrhythmen,<br />
Kartoneinheiten oder einen veränderten<br />
Produktmix umzustellen,“ berichtet Corinna<br />
Wartenberg, Geschäftsführung Marketing<br />
Vertrieb von Viba Sweets.<br />
Doch im so genannten New Normal wird sich<br />
der Verbraucher an neue Preise auch nach dem<br />
Krieg und der Pandemie gewöhnen müssen. An<br />
ein New Normal, welches durch ein neues Werteverständnis<br />
der Verbraucher geprägt wird,<br />
glaubt Mars-Wrigley-Manager Carsten Simon.<br />
„Die Konsumenten haben den Anspruch, dass<br />
Marken ihrer gesellschaftlichen Verantwortung<br />
nachkommen.“ Dazu gehört die bewusste Auswahl<br />
von Rohstoffen, fairer Umgang mit Partnern<br />
und gute Arbeitsbedingungen, gekoppelt<br />
mit transparenter Preisgestaltung.<br />
Neuheiten und<br />
Kampagnen in<br />
der Pipeline<br />
•<br />
Der <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong> ist trotz allem<br />
wieder im Aufwind“, sagt Carsten Simon,<br />
General Manager Mars Wrigley Deutschland.<br />
Der Süßwarenhersteller bemerke<br />
dies an seinem Geschäft und „nicht zuletzt<br />
daran, dass die Deutschen Konsumenten<br />
wieder mehr Kaugummi kauen.“<br />
Denn Kaugummi sei ein Produkt, das von<br />
den Konsumenten mit Vorliebe in Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />
und anderen <strong>Convenience</strong>-<br />
Stores gekauft werde. „Wir haben deshalb<br />
einige Produktneuheiten und Kampagnen<br />
in der Pipeline“, kündigt Carsten Simon<br />
an. Nach dem erfolgreichen Launch von<br />
Extra Professional White Melone Mint<br />
und Extra Professional Himbeere Granatapfel<br />
steht die nächste Neuheit in den<br />
Startlöchern. Im Sommer kommt der<br />
Relaunch von 5 Gum in den Handel: „intensiver<br />
Geschmack, ein besonders softes<br />
Kauferlebnis und eine neue Verpackung<br />
sprechen besonders eine jüngere<br />
Zielgruppe an.“ Zu welchem Preis, wird<br />
sich dann zeigen. „Wir übernehmen zwar<br />
große Anstrengungen, um unsere Supply<br />
Chain zu optimieren, aber auch wir können<br />
die Kostensteigerungen nicht länger<br />
einseitig kompensieren und sprechen<br />
derzeit mit dem Handel über Preisanpassungen.<br />
Wir erleben konstruktive Gespräche<br />
mit unseren Handelspartnern“, sagt<br />
Simon zu den Produkteinführungen.<br />
Carsten Simon, General Manager Mars Wrigley Deutschland, sieht eine<br />
wachsende gesellschaftliche Verantwortung bei den Herstellern.<br />
Fabian Brüderle, Catagory Manager beim Großhändler MCS, fordert die <strong>Shop</strong>s<br />
auf, bei Kostensteigerung die eigenen Preise nach oben anzupassen.<br />
Um Preissteigerungen abzufangen, setzt Corinna Wartenberg,<br />
Geschäftsführung bei Viba Sweets, auch auf andere Lieferrhythmen.<br />
Fotos: Mars Wrigley, MCS, Viba Sweets, PepsiCo
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20 | Industrie<br />
28. Jahrgang, Ausgabe 4_<strong>2022</strong><br />
Auch bei Back<br />
Werk hat Valora<br />
jetzt eine neue<br />
Auswahl vegetarischer<br />
und veganer<br />
Snacks integriert,<br />
die wohl den Weg<br />
in manche <strong>Shop</strong>s<br />
finden können.<br />
Innovationen für<br />
Regal und Bistro<br />
Auch außerhalb des Bistros, beispielsweise bei Salzigen<br />
Snacks, gibt es vegane Innovationen. So zum Beispiel<br />
von Intersnack. Für das Segment der Kessel Chips wurde<br />
unter dem Markendach Funny-Frisch das Sortiment kürzlich<br />
weiter ausgebaut: Country Ketchup Style ergänzt als<br />
neue Geschmacksrichtung die beiden klassischen Kessel<br />
Chips Sorten Sweet Chili & Red Pepper und Salt & Vinegar<br />
Style um eine intensiv fruchtig-tomatige Richtung. Die drei<br />
Sorten sind vegan und glutenfrei. Auch bei Klassikern ganz<br />
andere Art, hat sich etwas getan: Mondelez hat unter der<br />
Marke Miracel Whip jetzt eine Sorte Vegan gelauncht. Laut<br />
Unternehmen steigt nämlich auch die Nachfrage nach<br />
pflanzlichen Alternativen im Mayo-Markt. Statt auf Ei<br />
basiert Miracel Whip Vegan auf Erbsenprotein. Fürs Bistro<br />
hat Valora bei Back Werk jetzt eine erste Auswahl an neuen<br />
vegetarischen und veganen Snacks – heiß und kalt – in das<br />
Sortiment gebracht. Auf die Gäste an der Back-Theke warten<br />
ab sofort beispielsweise das vegane Hot Sandwich Falafel als<br />
orientalischer, warmer Snack, das vegetarische Rustico<br />
Frischkäse-Paprika sowie die vegane Falafel-Stulle und auch<br />
die vegetarische Omelett-Kräuter-Stulle.<br />
VEGETARISCH UND VEGAN<br />
SIND IM SHOP ANGEKOMMEN<br />
Das Thema vegetarisch und vegan macht sich jetzt auch im<br />
Impulsgeschäft und den Bistros der <strong>Shop</strong>s bemerkbar. Angebote<br />
für Kunden mit dieser Präferenz sind jetzt notwendig. Text Hans Jürgen Krone<br />
Bis Trends wie vegetarisch oder vegan<br />
im Geschäft der <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s<br />
ankämen, werde es noch lange dauern, so wurde in der Branche<br />
noch bis vor kurzen oft auf entsprechende Forderungen,<br />
diese Trends zu berücksichtigen, reagiert. Doch das ändert<br />
sich jetzt. Vegetarische und vegane Angebote spielen sowohl<br />
im Regal als auch im Angebot der <strong>Shop</strong>-Bistros eine Rolle.<br />
Wie stark das Thema wirklich im Kommen ist, war sogar<br />
im Rahmen der Frankfurter Fleischwirtschaftsmesse IFFA,<br />
die im Mai stattfand, zu bemerken. Selbst die dort vertretenen<br />
Fleisch-Hersteller beschäftigen sich zunehmend auch<br />
mit pflanzlichen Proteinen. Mehr als 200 der 860 Aussteller<br />
informierten die Besucher über Technologien und Lösungen<br />
zu den Fleischalternativen. Wer als Unternehmen jetzt erst<br />
beginne, sich mit dem Thema zu beschäftigten, habe<br />
nämlich nur eine Überlebenschance von 50 zu 50, sagte der<br />
Berater und frühere Manager der Rügenwalder Mühle, Godo<br />
Röben im Zusammenhang mit der diesjährigen Fachmesse.<br />
<strong>Shop</strong>s müssen das Thema ernst nehmen<br />
An Partnern auf der Herstellerseite wird es den <strong>Shop</strong>s also<br />
künftig nicht mangeln. Grund genug auch für sie, das Thema<br />
künftig ernster zu nehmen. Die Ersatzprodukte sind<br />
„gekommen, um zu bleiben“, so überschrieb kürzlich das<br />
Beratungsunternehmen Price Water Coopers, PwC, den<br />
Bericht über seine aktuelle Studie zum Thema. Neun Prozent<br />
der Befragten zählen sich demnach zu den Vegetariern,<br />
vier Prozent leben vegan. Sieben Prozent bezeichnen sich als<br />
Flexitarier mit gemäßigten Fleischkonsum. Somit ernährt<br />
sich jeder Fünfte fleischreduziert oder fleischfrei. Mit dem<br />
Selbst Tchibo bietet<br />
in seinem E-Food-<br />
Geschäft seit Mitte<br />
Mai vegane Foodboxen<br />
für unterschiedliche<br />
Verzehranlässe<br />
an.<br />
Diese werden für<br />
das Unternehmen<br />
vom Onlineshop<br />
Vantastic Foods<br />
zusammengestellt.<br />
steigenden Anteil von Flexitariern, Vegetariern und Veganern<br />
in der Bevölkerung steigt auch die Nachfrage nach<br />
fleischlosen Produkten und rein pflanzlichen Lebensmitteln.<br />
Mehr als zwei Drittel, etwa 69 Prozent, haben bereits<br />
vegetarische oder vegane Ersatzprodukte gekauft, besonders<br />
gefragt sind Fleisch- beziehungsweise Wurstersatzprodukte,<br />
bei 76 Prozent, noch vor alternativen Milch- beziehungsweise<br />
Molkereiprodukten, bei 72 Prozent. Alternative Süßwaren<br />
kauften bereits 44 Prozent der Befragten. 53 Prozent<br />
der Verbraucher geben an, dass ihnen der Kauf von Alternativprodukten<br />
den Verzicht auf tierische Produkte im Alltag<br />
erleichtere. Folglich sei das Kriterium „schmeckt wie das<br />
Original“ mit 45 Prozent ein entscheidendes Kaufkriterium.<br />
Die neue Sorte der Kessel Chips ist, wie die ganze Range, vegan.<br />
Sie wird unter der Dachmarke Funny-Frisch angeboten.<br />
Newcomer haben<br />
gute Chancen<br />
Bei der Auswahl der Ersatzprodukte, die sie kaufen, sind<br />
die Deutschen laut einer aktuellen Studie von PWC<br />
durchaus neuen Anbietern gegenüber aufgeschlossen. Ein<br />
Großteil der Konsumenten habe bisher keine gefestigte<br />
Markenpräferenz für fleischfreie Ersatzprodukte. Sie<br />
probierten regelmäßig verschiedene Marken, um das für sie<br />
beste Produkt zu finden, meinen 55 Prozent, rund die Hälfte,<br />
48 Prozent, lasse sich gern von der Auswahl beim Einkauf<br />
inspirieren. 32 Prozent bevorzugten Marken, die auf<br />
Ersatzprodukte spezialisiert seien. Konventionelle Marken,<br />
die mit Ersatzprodukten auf Basis von Gemüse und Eiweiß<br />
auf den Markt kämen, haben bei 31 Prozent der Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher einen Vorteil. PwC schätzt das<br />
vegetarische und vegane Marktvolumen auf zwei Milliarden<br />
Euro 2021. Bis 2030 sollen es zehn Milliarden Euro sein.<br />
Auch Startups wie Grillido, die sich inzwischen gut etablieren konnten,<br />
haben in diesem Segment gute Chancen bei den Kunden.<br />
Fotos: Valora, Tchibo, Intersnack, Grillido<br />
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22 | Industrie<br />
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
Digital Signage in<br />
C-Stores: Eine<br />
höhere Bildqualität<br />
und sinkende<br />
Kosten für größere<br />
Formate machten<br />
solche Systeme<br />
attraktiver.<br />
Digital Signage<br />
wird bedeutsamer<br />
Nach Beobachtungen der MCS zieht POS-Verkaufsförderung<br />
mit Digital Signage Systemen immer stärker in<br />
die Tankstellen ein. Die nationale Verbundgruppe reagiert<br />
auf diesen Trend mit einem neuen Lösungsangebot, bei dem<br />
hunderte kostenlose Video- und Bildvorlagen aus der MCS-<br />
Mediathek direkt mit einem Digital Signage System verbunden<br />
werden können. „<strong>Shop</strong>-Betreiber können so kostenlose<br />
und individualisierte Vorlagen für Aktionen online bearbeiten<br />
und direkt auf die Monitore hochladen“, berichtet eine<br />
Unternehmenssprecherin. Wichtig ist es MCS, dass die angebotenen<br />
digitalen Lösungen jeglicher Art sowohl praktikabel<br />
als auch bezahlbar sind.<br />
Zudem fügen sich aus Sicht der MCS digitale Technologien<br />
und zeitgemäße Produktangebote gut zusammen: Für<br />
diese Kombination sei eine jüngere Klientel aufgeschlossener<br />
als ein ältere: Die jungen Menschen erwarten und erhoffen<br />
es beim <strong>Shop</strong>pen eher digital. Das sei zeitgemäßes Einkaufen,<br />
wie die MCS es propagiert. Influencer-Produkte, die<br />
oft aus dem Ausland nach Deutschland herüber schwappen,<br />
nimmt das Netzwerk besonders in den Blick. Fabian Brüderle,<br />
Category Manager bei MCS, weiß: „Solche Produkte zeigen,<br />
was für ein Hype innerhalb der Social-Media-Community<br />
in kürzester Zeit entstehen kann.“<br />
KLARER AUFTRAG AN DIE<br />
CONVENIENCE-BRANCHE<br />
Die <strong>Shop</strong>-Verantwortlichen müssen die Vorzüge des<br />
Onlinehandels, an die sich die Kunden gewöhnt haben,<br />
auf die Fläche holen. Dabei bewähren sich digitale Helfer. Text Thomas Klaus<br />
Auch die Möglichkeit, ganz einfach mit dem Smartphone die Einkäufe<br />
im <strong>Shop</strong> zu tätigen und zu bezahlen, möchte Großhändler MCS<br />
künftig seinen <strong>Convenience</strong>-Kunden bieten.<br />
Der Auftrag der Kunden an die <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>-Branche<br />
fällt aus Sicht<br />
von Dr. Stefan Houweling eindeutig aus: „Digitale Technologien<br />
können und müssen dazu genutzt werden, das Einkaufserlebnis<br />
auch in der Offlinewelt mit einem ähnlichen<br />
Komfort zu versehen, wie ihn die Menschen bereits aus der<br />
Onlinewelt kennen.“ Houweling ist Projektleiter Mittelstand<br />
im 4.0-Kompetenzzentrum Handel. Dieses vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
geförderte Zentrum wird unter<br />
anderem vom Handelsverband Deutschland, HDE, und dem<br />
EHI-Retail Institute getragen. Es sieht sich als Anlaufstelle<br />
für kleine und mittlere Unternehmen bundesweit, die Fragen<br />
und Aufklärungsbedarf rund um den Handel der Zukunft<br />
haben. Die Unternehmer sollen durch das Zentrum<br />
anbieterneutral und kostenlos zum Beispiel mit Workshops,<br />
Seminaren und Informationsmaterialien unterstützt werden.<br />
Auch Entscheidungsträger aus dem <strong>Convenience</strong>-<br />
<strong>Shop</strong>-Bereich nutzen die Angebote gerne, wenngleich zu<br />
selten, so die Träger des Zentrums.<br />
Digitale Helfer bieten Lösungen<br />
Im Gespräch mit CS stellt Stefan Houweling fest: Die Kundenansprüche<br />
seien auch in Folge der Corona-Pandemie und<br />
des explodierenden Onlinehandels zu einer großen<br />
Herausforderung geworden. Das gelte erst recht für Stores<br />
mit wenig Fläche und begrenztem Sortiment, so Houweling.<br />
„Die CS-<strong>Shop</strong>-Verantwortlichen“, formuliert der Experte,<br />
„müssen die Vorzüge des Onlinehandels, an die sich die<br />
Kunden gewöhnt haben, auf die Fläche holen.“ Digitale Helfer<br />
könnten da sehr überzeugende Lösungen bieten, meint<br />
der Projektleiter. Er rät dringend dazu, sich mit ihnen und ihren<br />
Potenzialen auseinander zu setzen.<br />
Während Houweling als Projektleiter Mittelstand das<br />
Angebot von Click & Collect eher als „Phänomen der Corona-Zeit“<br />
betrachtet, hält er viel von digitalen Kiosksystemen,<br />
bei denen ein Teil des Sortimentes ähnlich wie im Onlineshop<br />
digital ausgelegt wird. Auf diese Weise könne auf kleiner<br />
Fläche ein größeres Angebot untergebracht werden, ohne<br />
dass das Geschäft vollgestopft wirke. Kunden können direkt<br />
im Geschäft an einem Terminal Produkte ordern und sie<br />
entweder gleich zur Kasse bringen oder bequem nach Hause<br />
schicken lassen. Houweling: „Besonders bei Waren, die gerade<br />
nicht vorrätig sind, kann diese Bestellung eine attraktive<br />
Alternative sein – schnelle Lieferung vorausgesetzt.“ Ist das<br />
System zusätzlich an ein Kassen- und Warenwirtschaftssystem<br />
angeschlossen, lässt sich die Lieferung auch über eine<br />
zentrale Stelle abwickeln.<br />
Nachschubsysteme<br />
am Regal<br />
plus Stock<br />
Beacons sind<br />
nur Teile der<br />
digitalen Technologie,<br />
die POS<br />
Tuning auch den<br />
C-Stores bietet.<br />
Click & Collect überarbeiten<br />
Über digitale Lösungen für <strong>Convenience</strong>-Stores macht sich<br />
auch Mathias H. Gehrckens gegenüber CS Gedanken. Der<br />
Diplom-Kaufmann ist bei der Unternehmens- und Strategieberatung<br />
Accenture Deutschland als Managing Director<br />
Products-Retail tätig. Nach Einschätzung des Experten hat<br />
Click & Collect insbesondere in der Corona-Krise „signifikant<br />
an Bedeutung gewonnen“. Zurzeit müssten diese Angebote<br />
jedoch von den meisten Anbietern überarbeitet werden,<br />
weil sie ursprünglich „häufig nicht vollumfänglich optimiert<br />
eingeführt“ worden seien.<br />
Bei Digital Signage zeigt der Daumen nach Auffassung<br />
von Gehrckens ebenfalls eindeutig nach oben. Eine höhere<br />
Bildqualität und sinkende Kosten für größere Formate<br />
machten solche Systeme hochwertiger. Und bei der Warenverwaltung<br />
und Warenwirtschaft betrachtet der Berater<br />
und Fachbuchautor die „Echtzeittransparenz über den Warenbestand<br />
im Laden“ als herausragenden Punkt: „Im Rahmen<br />
von Omnichannel-Angeboten ist eine möglichst zeitgenaue<br />
Warenverfügbarkeitsbestimmung unumgänglich.“<br />
Aktuelle Preise<br />
•<br />
„Lange hatten Electronic Shelf Label (ESL) beziehungsweise<br />
elektronische Regaletikettensysteme<br />
den Ruf, zu unwirtschaftlich und nur ungenügend<br />
funktional zu sein. Bei ESL werden die Produktpreise<br />
automatisch aktualisiert, sobald ein Preis<br />
unter der Kontrolle eines zentralen Servers geändert<br />
wird. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu<br />
sein. Das sagte Cornelia Jokisch von der Messe<br />
Düsseldorf anlässlich der Fachmesse EuroCis.<br />
Dabei stützte sich Jokisch auf ein aktuelles Panel<br />
des EHI Retail Institute. Demnach sind ESL in 79<br />
Prozent der im Panel vertretenen Unternehmen<br />
bereits im Einsatz. 54 Prozent wollen den Gebrauch<br />
in den kommenden Jahren deutlich ausweiten.<br />
Smarte Technologie<br />
als Wissensschatz<br />
Ein ganz neuer Wissensschatz für Händler.“ Ihn verspricht<br />
die smarte Technologie im Regal, auf die POS<br />
Tuning die Branche hinweist. Das Familienunternehmen<br />
wurde im vergangenen Jahr vom F.A.Z.-Institut mit dem<br />
Zertifikat „Deutschlands Innovationsführer“ ausgezeichnet.<br />
Mehr als 160 Millionen Stellplätze in 120 Ländern sind<br />
heute mit intelligenter Technik aus Bad Salzuflen ausgestattet.<br />
Bei der smarten Technologie im Regal werden laut Anbieter<br />
Informationen über Bestände, Abgänge, Tops und<br />
Flops geliefert. Smartes Bestandsmanagement bedeute, dass<br />
Echtzeitdaten aus dem Regal bereit stehen – und somit<br />
wichtige Erkenntnisse über den Erfolg oder Misserfolg einer<br />
Produktneueinführung, die Platzierung im <strong>Convenience</strong>-<br />
Store oder den optimalen Nachverräumungs-Zeitpunkt.<br />
„So genannte Stock Beacons“, beschreibt Marketing-Managerin<br />
Maren Brettmeier im Gespräch mit dieser Zeitung,<br />
„erfassen mit Laser-Technologie die Bestände und Warenbewegungen<br />
im Regal. Die Daten werden in eine Service-<br />
Cloud gesendet, bilden dort die Basis für Leistungs- und<br />
Trend-Analysen.“ Reports und Analysen seien jederzeit abrufbar,<br />
versichert Maren Brettmeier. Durch automatisierte<br />
Bestellvorgänge könnten Out-of-Stock-Situationen vermieden<br />
werden. Damit aus einem Regal ein Smart Shelf<br />
wird, müssen die Warenvorschub-Systeme von POS Tuning<br />
mit der Internet-of-things-Technologie der Unternehmens-Tochter<br />
Neoalto verknüpft sein.<br />
Laut POS Tuning präsentieren die Vorschubsysteme die<br />
Produkte im Regal immer an der Front. Zudem sind die Systeme<br />
auch die Vehikel für die Sensoren. Das funktioniert indem<br />
sie die Stock Beacons „huckepack“ nehmen. Denn der<br />
Stock Beacon wird auf den Vorschub montiert. Somit kann<br />
der Sensor bei jeder Warenbewegung im Regal die Livedaten<br />
direkt an die Cloud senden.<br />
Technologie von POS Tuning am Regal liefert, wie hier dargestellt,<br />
Informationen über Bestände und Abgänge sowie Tops und Flops.<br />
Fotos: POS Tuning, MCS, Stefan Mugrauer
28. Jahrgang, Ausgabe <strong>04</strong>_<strong>2022</strong><br />
Community | 23<br />
PIZZA PURA<br />
Für ihre neue Pizza „Pura“ zum<br />
Selbstbelegen holte sich das Team<br />
von Gustavo Gusto Unterstützung<br />
von Spitzenkoch und TV-Moderator<br />
Roland Trettl. Die neue Pizza „Pura“<br />
besteht aus dem auf Lavastein<br />
vorgebackenen Pizzaboden und der<br />
hauseigenen Tomatensoße.<br />
RENNWAGEN<br />
Tankstellen-Betreiber Total Energies<br />
war wieder Partner der Jubiläumsausgabe<br />
des ADAC Total Energies<br />
24h-Rennen am Nürburgring. Hinter<br />
diesem Engagement stehe, neben der<br />
Begeisterung für den Rennsport, die<br />
Leistung und den Team-Spirit, nicht<br />
zuletzt auch eine große Tradition.<br />
VORSCHAU<br />
AUSGABE 05-22<br />
KAFFEE UND KAFFEE-MASCHINEN<br />
Ein an den Standort angepasstes Kaffee-Angebot<br />
und eine leistungsfähige Kaffeemaschine<br />
sind für alle <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s die Voraussetzung<br />
für ein erfolgreiches Geschäft. Allerdings<br />
sollten die unverzichtbaren Heißgetränke in all<br />
ihren Varianten gut zum übrigen Foodserviceund<br />
Bistro-Konzept passen.<br />
ALKOHOLFREIE GETRÄNKE<br />
Die Vielfalt in diesem Sortiment ist besonders<br />
groß. Neben den nationalen Klassikern und<br />
Marken sollte es auch kalorienreduzierte Varianten<br />
und vor allem auch eine angepasste Auswahl<br />
regionaler Marken in den Regalen der <strong>Convenience</strong>-Stores<br />
geben.<br />
CHILLED FOOD<br />
Chilled Food spielt in den C-<strong>Shop</strong>s oft keine<br />
große Rolle. Das sollte sich ändern. <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />
berichten, dass dieses Sortiment in den<br />
vergangenen zwei Jahren während der Pandemie<br />
hier und da deutlich mehr nachgefragt wurde.<br />
Hier sollten die Stores anknüpfen und schauen,<br />
welche Chancen ihr Standort bietet. Das Produktangebot<br />
der Hersteller jedenfalls ist umfangreich.<br />
COMMUNITY<br />
Pizza, Bier und Mineralwasser und dazu vielleicht ein Autorennen; das macht die nicht immer leichten Zeiten einfacher.<br />
„Bier ist ein demokratisches<br />
Getränk, das aus der Mitte<br />
der Gesellschaft kommt und<br />
fest verankert ist.“<br />
Michael Huber<br />
Veltins-Generalbevollmächtigter zur Sauerland-Ausstellung des Bierbrauens<br />
NATUR-<br />
PRODUKT<br />
Malaika Mihambo, Olympiasiegerin im<br />
Weitsprung, ist die erste Botschafterin für<br />
Mineralwasser in Deutschland. Der Verband<br />
Deutscher Mineralbrunnen gab die neue<br />
Kooperation jetzt bekannt.<br />
Caprese<br />
Snack<br />
<br />
<br />
Fotos: Gustavo Gusto, Tatal Energies, Verband Deutscher Mineralbrunnen, Brauerei Olaf Brewing<br />
NATO<br />
BIER<br />
Mit einem Bier können die Finnen auf die<br />
Bewerbung zur Nato anstoßen. Eine kleine<br />
Brauerei braute das „Otan Olutta“ Bier. Es<br />
bedeute nicht nur französisch: Nato,<br />
sondern auch finnisch: „Ich nehme“.<br />
Wolf Butt<br />
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