Convenience Shop 2024 02
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SHOW<br />
STAR<br />
by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
auf Seite 14<br />
ZKZ 13952<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>, www.convenienceshop.de<br />
2<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Mit viel Expertise<br />
Der Großhändler Tobacco Candy<br />
World ist seit über 130 Jahren in seiner<br />
Region etabliert. Aus zwei Lagern in<br />
Hamm und Bottrop beliefert er kleinere<br />
Kunden im Ruhrgebiet. Seite 07<br />
Mit großer Auswahl<br />
Die Auswahl an gastronomischen<br />
Marktpartnern für die <strong>Convenience</strong>-<br />
Branche wird immer größer. Das<br />
machte die diesjährige Fachmesse<br />
Internorga erneut deutlich. Seite 10<br />
Mit Innovationskraft<br />
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz<br />
werden künftig den Handel verändern.<br />
Auf der Messe EuroCis präsentierten<br />
Technologie-Unternehmen<br />
ihre Lösungen für C-Stores. Seite 11<br />
Mit Protein-Vielfalt<br />
Im wachsenden Markt der Fleischalternativen<br />
ist mit plant-based Produkten,<br />
Hybriden und künstlichem<br />
Fleisch viel Bewegung bis in die <strong>Convenience</strong>-Stores<br />
gekommen. Seite 16<br />
Mit neuen Sorten<br />
Das Softdrink-Sortiment ist in Bewegung.<br />
Hersteller anderer Getränkesparten<br />
drängen in die Regale. Seite 20<br />
Impressum Seite 06<br />
KI ALS KICK FÜR<br />
DIE STORES<br />
Auch <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wird kein Jahr ohne<br />
Probleme sein. Preis- und Kostensteigerungen<br />
sowie Personalmangel<br />
und die Kaufzurückhaltung vieler<br />
<strong>Shop</strong>per wegen Inflation, machen<br />
den <strong>Shop</strong>s zu schaffen. Experte<br />
Reiner Graul schlägt Lösungen vor<br />
und setzt auf KI. Interview Hans Jürgen Krone, Martin Heiermann<br />
Im laufenden Jahr – das zeigt bereits das ersten Quartal <strong>2<strong>02</strong>4</strong> – wird<br />
wieder eine Vielzahl an Weichenstellungen für Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />
notwendig sein. Darauf macht Reiner Graul von der Unternehmensberatung<br />
Bormann & Gordon aufmerksam. Der Fachmann verrät im Interview mit<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>, welche Prioritäten <strong>Convenience</strong>-Händler aus seiner Sicht<br />
setzen sollten und welche Schritte jetzt praktisch zu unternehmen sind, um<br />
Umsätze und Absätze auf allen Ebenen positiv weiterzuentwickeln. ...<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 4<br />
Auf der Basis seine langjährigen Erfahrungen im C-Markt schlägt Reiner Graul Lösungsansätze für aktuelle Branchenprobleme vor.<br />
Fotos: Bormann & Gordon, Düsseldorf Airport, Westfalen AG, Unilever<br />
Airport-Bestellung<br />
Am Düsseldorfer Flughafen können<br />
Reisende jetzt Speisen und Getränke<br />
online vorab ordern und bezahlen.<br />
Nach der Sicherheitskontrolle sollen<br />
die Bestellungen im ausgewählten<br />
Restaurant zur Abholung bereitstehen.<br />
Unter www.dus.com/preorder<br />
kann dabei unter Restaurants und<br />
Cafés, wie Hausmann’s, Goodman &<br />
Filippo, White Monkey, Bistrot oder<br />
Amore gewählt werden.<br />
Wasserstoff live erleben<br />
Abgeordnete der EU in Straßburg<br />
können jetzt erleben, dass Wasserstoff<br />
eine verlässliche Alternative für<br />
den Mobilitätsbereich ist. Das kommunale<br />
Gasunternehmen und die<br />
Westfalen AG versorgen den Fuhrpark<br />
des Europäischen Parlaments.<br />
Eis wird ausgelagert<br />
Der Konsumgüterhersteller Unilever<br />
will sich von seinen Eiscreme-Marken<br />
trennen. Marken wie Magnum und<br />
Langnese sollen in eine eigenständige<br />
Firma ausgelagert werden. Ziel sei es,<br />
sich auf ein Portfolio von „Marken mit<br />
starken Positionen“ zu konzentrieren,<br />
so das Unternehmen. Zudem soll der<br />
Umbau dazu führen, dass der<br />
Konzern stärker wachse und profitabler<br />
werde. Bis 2<strong>02</strong>5 soll der Geschäftsbereich<br />
ausgelagert sein. Die Speiseeis-Sparte<br />
erzielte <strong>2<strong>02</strong>4</strong> laut Hersteller<br />
einen Umsatz von 7,9 Milliarden<br />
Euro mit Marken wie Magnum, Langnese,<br />
Ben & Jerry‘s und Cornetto.<br />
DIE BRANCHE IST IN SCHWUNG!<br />
Für viele Unternehmen sind dies nach wie vor<br />
keine einfachen Zeiten. Umso beeindruckter bin<br />
ich nach dem ersten Quartal des laufenden Jahres<br />
von der Kreativität und dem konzeptionellen<br />
Schwung, der sowohl von Seiten des C-Handels<br />
als auch von Seiten der Marktpartner aus der<br />
Industrie zu spüren ist. Unsere aktuelle Ausgabe<br />
ist wieder gut gefüllt mit den Ideen dieser Unternehmen<br />
und ihrem Bemühen, auf der<br />
Grundlage schwieriger Ausgangsbedingungen<br />
dennoch positive Impulse für das<br />
eigene Geschäft und das der Partner auszulösen.<br />
Das ist notwendig, angesichts<br />
der Herausforderung, die der langjährige<br />
Marktkenner Reiner Graul von Bormann<br />
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ZWISCHENDURCH<br />
& Gordon im Rahmen seines Titelinterviews für<br />
uns klar und deutlich auf den Punkt gebracht hat.<br />
Die Herausforderungen auf sehr unterschiedlichen<br />
Gebieten, vom Pricing bis hin zur Digitalisierung,<br />
erfordern es – ob einzelner <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />
oder große Company– , dass man seine Ziele<br />
sorgfältig wählt und angemessen strukturiert,<br />
um den Überblick zu behalten. Nur so kann ein<br />
Wandel gelingen, der auch wirtschaftlich<br />
ist und den Unternehmen einen ebenso<br />
gesunden wie spannenden Weg in die<br />
Zukunft ebnet. Dabei wird Sie auch die<br />
CS-Redaktion weiterhin unterstützen.<br />
Hans Jürgen Krone, Chefredakteur<br />
hansjuergen.krone@lp-verlag.de<br />
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30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Auf der Uniti Expo werden im kommenden<br />
Mai die neuesten Trends<br />
vorgestellt, die das Geschäft an Tankstellen-,<br />
in <strong>Convenience</strong>-Stores und<br />
im Carwash-Bereich neu gestalten<br />
werden. Im Laufe der Jahre hat die<br />
Branchen-Messe sowohl an<br />
Größe als auch an Umfang erheblich<br />
zugenommen. Auch die globale Reichweite<br />
der Veranstaltung hat sich dank<br />
ihrer internationalen Ausrichtung<br />
vergrößert. Mit dazu beigetragen<br />
haben laut Veranstalter Uniti und<br />
Vermarkter Com-a-tec verschiedene<br />
Initiativen zur Erleichterung der Reisevorbereitungen,<br />
einschließlich diverser<br />
Unterkunftspakete.<br />
News | 03<br />
INHALT<br />
2<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
NEWS<br />
09 Gemeinsam mit Technik-Dienstleister<br />
Wanzl hat Lebensmittelhändler Feneberg im<br />
Allgäu ein Self-Service-Konzept entwickelt.<br />
Uniti expo zeigt den Branchenwandel<br />
in einer Sonderschau<br />
TITELSTORY<br />
04 Aktuelle Herausforderungen hat Reiner<br />
Graul von Bormann & Gordon im Blick. Im<br />
Interview setzt der Fachmann Prioritäten.<br />
Fotos und Grafiken: Uniti Expo, Wanzl, Latebird, Mars Wrigley, Handelsblatt / Hergenröder<br />
Die Uniti expo, europäische Messe der Tankstellen-<br />
und Carwash-Branche, bietet in diesem<br />
Jahr eine Sonderschau rund um alternative<br />
Kraftstoffe und neue Mobilitätskonzepte an. Um<br />
den massiven Wandel in der Branche besser darzustellen,<br />
führen die Veranstalter die Future Mobility<br />
Lounge ein. Damit will die Messe, die vom<br />
14. bis 16. Mai in Stuttgart stattfindet, ihren Beitrag<br />
zur Zukunft der Mobilität leisten, so die Verantwortlichen.<br />
Die rund tausend Quadratmeter<br />
große Sonderschau – fast dreimal so groß wie die<br />
Fläche der vergangenen Ausgabe – sollen als Knotenpunkt<br />
für Innovationstreiber, Interessenvertreter<br />
und Hersteller dienen. Die Lounge werde<br />
den Besuchern Gelegenheit bieten, sich einen<br />
Überblick über E-Mobilität, Wasserstoff, LPG,<br />
In den vergangenen Jahren hat die <strong>Convenience</strong>-Branche<br />
ihre Relevanz eindrucksvoll unterstrichen.<br />
Jetzt kommt es darauf an, die Zukunftsfähigkeit<br />
von <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s an<br />
Tankstellen und an anderen Standorten aktiv<br />
voranzubringen. Die Arbeitsfelder dafür sind<br />
vielfältig und reichen von der Organisation über<br />
die Technik bis hinein in Sortimente und Services<br />
aller Art. In den vergangenen Jahren wurden die<br />
Risiken und Chancen, auch im Rahmen der<br />
traditionellen Jahrestagung Handel und Wandel<br />
in Tankstellen und <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s, eindeutig<br />
definiert. Ob bei der Digitalisierung oder bei<br />
der Integration neuer Kundenanforderungen in<br />
die <strong>Shop</strong>s, überall gilt es nun, den Wandel im<br />
LNG, CNG, Biokraftstoffe, HVO 100 oder E-Fuels<br />
zu verschaffen und sich zu informieren. Neben<br />
alternativen Kraftstoffen werde das Forum der<br />
Future Mobility Lounge in Vorträgen und Diskussionsrunden<br />
auch neue Trends in der Mobilität<br />
aufgreifen und verschiedene Zukunftsthemen<br />
weiterentwickeln. Die Lounge wird sich auf der<br />
Galerie von Halle 1 am Übergang zu Halle 3 befinden.<br />
Zudem werde dort eine Kaffeebar für Gespräche<br />
und Diskussionen platziert. „Die Einführung<br />
unserer Future Mobility Lounge spiegelt<br />
den tiefgreifenden Wandel wider, der sich in der<br />
Branche auf globaler Ebene vollzieht. Sie gibt den<br />
Unternehmen die Möglichkeit, Teil der Zukunft<br />
zu sein, auf die wir uns alle hinbewegen“, sagt Elmar<br />
Kühn, Geschäftsführer von Uniti-Kraftstoff.<br />
Die Digitalisierung oder auch die Integration neuer Kundenanforderungen in die verschiedenen Formate von<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s werden erneut im Mittelpunkt der Jahrestagung Handel und Wandel stehen.<br />
Handel und Wandel in Tankstellen<br />
wieder mit spannendem Programm<br />
Handel erneut konkret zu gestalten. Darüber und<br />
über viele andere Aspekte des Business rund um<br />
C-<strong>Shop</strong>s wird auch auf der diesjährigen Jahrestagung<br />
in Berlin, die am 13. und 14. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
stattfindet, zu sprechen sein. Neben dem 30-jährigen<br />
Jubiläum von <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>, das im<br />
Mai begangen wird, kann Chefredakteur Hans<br />
Jürgen Krone in diesem Jahr auch sein 25-jähriges<br />
Moderationsjubiläum bei Handel und Wandel<br />
feiern. Im Mittelpunkt stehen aber die Vortragenden,<br />
so beispielsweise Achim Bothe , Aral, Josefine<br />
Meinert, Circle K, Oliver Reichert, Jet, und<br />
Sandra Schütte, Westfalen. Infos und Anmeldung:<br />
anmeldung@euroforum.com. Sponsoren<br />
etc.: f.kater@handelsblattgroup.com<br />
SHORT NEWS + PEOPLE<br />
•<br />
Lebensmittelhändler Tegut hat nach einer<br />
gerichtlichen Niederlage im Streit um die<br />
Sonntagsöffnung die Expansionspläne für<br />
seine personallosen Teo-Märkte vorerst<br />
gestoppt. „Grundsätzlich glauben wir an<br />
dieses Vertriebskonzept und halten auch<br />
daran fest“, so ein Sprecher. Trotzdem<br />
müssten alle Standorte unter neuen Bedingungen<br />
wirtschaftlich neu bewertet werden.<br />
Der Tegut-Sprecher erklärte, es gebe Standorte,<br />
an denen der Sonntag rund 25 bis 30<br />
Prozent des gesamten Umsatzes ausmache.<br />
•<br />
Die Carlsberg-Deutschland-Tochter<br />
Wernesgrüner Brauerei bildet die Geschäftsführung<br />
um. Aktuell übernimmt<br />
Jacques Dahnke die Verantwortung als<br />
Direktor der Brauerei. Er folgt auf den<br />
bisherigen Brauereidirektor Marc<br />
Kusche, der das Unternehmen verlässt.<br />
•<br />
Total Energies hat im Rahmen der<br />
Ausschreibung der Autobahn GmbH den<br />
Zuschlag für den Betrieb von 166 Hochleistungsladepunkten<br />
für Elektrofahrzeuge an<br />
unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der<br />
Autobahnen erhalten. Die Ladepunkte sollen<br />
in „Lade-Hubs“ zusammengefasst werden,<br />
die an 33 Standorten in Ost- und Süddeutschland<br />
errichtet und ausschließlich mit<br />
erneuerbarem Strom versorgt werden.<br />
•<br />
Auf rund 150 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
präsentiert sich ein neuer Relay in der<br />
Haupthalle des Bahnhofs in Paderborn. Der<br />
<strong>Shop</strong> mit integriertem Service Store DB ist<br />
der vierte Kombi-Store von Relay und Service<br />
Store DB. Neben den Standorten in den<br />
Bahnhöfen in Unna, Goslar, Hamburg-Bergedorf<br />
und Paderborn werde in Kürze ein fünfter<br />
<strong>Shop</strong> im Bahnhof Hanau eröffnen.<br />
•<br />
Der rollende Supermarkt von Rewe und<br />
der Deutschen Bahn in Nordhessen wird<br />
nicht weiterbetrieben. Wegen mangelnder<br />
Resonanz sei das Pilotprojekt nicht rentabel<br />
gewesen. Der Einkaufsbus war ein Projekt<br />
zur Sicherung der Nahversorgung im ländlichen<br />
Raum. Seit März 2<strong>02</strong>3 hatte der Bus<br />
täglich bis zu drei Ortschaften in den Landkreisen<br />
Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-<br />
Frankenberg angefahren. Er hatte rund 700<br />
Produkte im Angebot.<br />
•<br />
Unterhändler des Europaparlaments und<br />
der EU-Staaten haben sich auf eine Reform<br />
der EU-Verpackungsverordnung geeinigt.<br />
Unter anderem soll in der ganzen Europäischen<br />
Union ein Pfandsystem für Einwegplastikflaschen<br />
und Aluminiumdosen eingeführt<br />
werden. Innerhalb des Systems sollen<br />
Getränkeverpackungen getrennt gesammelt<br />
werden. Außerdem sollen künftig deutlich<br />
mehr Verpackungen recycelbar sein.<br />
•<br />
Seit 2<strong>02</strong>1 hat Orlen Deutschland mit<br />
seinem Kooperationspartner, der Initiative<br />
Too Good To Go, 100.000 Überraschungstüten<br />
mit Lebensmitteln vor dem Wegwerfen<br />
gerettet. Mehr als 200 Orlen und Star<br />
Tankstellen bieten diese so genannte Überraschungstüten<br />
an, die mit überschüssigen<br />
Waren aus dem Bistrobereich oder <strong>Shop</strong>-<br />
Produkten gepackt sind. Diese Tüten werden<br />
zu einem reduzierten Preis verkauft.<br />
HANDELSTHEMEN<br />
07 Mit insgesamt 15 Fahrzeugen, fünf Lkw<br />
und zehn Sprintern, fährt Tobacco Candy<br />
World seine Kunden in NRW regelmäßig an.<br />
MEINUNGEN<br />
08 Die Deutschen<br />
essen weniger Fleisch<br />
und greifen öfter<br />
zu Alternativen. Doch<br />
können sie ihren<br />
Hunger nach Plantbased-Produkten<br />
wirklich<br />
in C-Stores stillen?<br />
HANDELSTHEMEN<br />
09 Latebird ist Anbieter von Smart-Store-<br />
Technologie und betreibt zwei dieser Stores.<br />
Vor allem sollen Partner gewonnen werden.<br />
PRODUKTE<br />
12 Die Hersteller haben sich für die Bereiche<br />
Foodservice und Retail in den <strong>Convenience</strong>-<br />
Stores einiges Neue einfallen lassen .<br />
INDUSTRIETHEMEN<br />
18 Für Filterzigarillos sind Tankstellen und<br />
Kioske ein unverzichtbarer Absatzkanal.<br />
INDUSTRIETHEMEN<br />
22 Vor allem der Mittelstand befeuert<br />
derzeit die Nachfrage nach Ladenbaukonzepten<br />
mit Vorzeigecharakter. Diese werden<br />
wieder häufiger umgesetzt.<br />
COMMUNITY<br />
23 Kunst und Kultur, Genuss und Gespräch<br />
sowie vielfältige Wohltätigkeit gehören zu den<br />
Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />
STANDARDS<br />
01 Editorial<br />
06 Impressum
04 | Titelstory<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
KÜNSTLICHE<br />
INTELLIGENZ ALS<br />
KICK FÜR C-STORES<br />
„Ich bin begeistert von<br />
den Möglichkeiten, die<br />
Smart Stores bieten.“<br />
Reiner Graul<br />
Geschäftsführer Bormann & Gordon<br />
>><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
Mit dem <strong>Shop</strong>per Monitor fängt Bormann &<br />
Gordon seit 2004 die Kundenmeinungen ein.<br />
Es zeichnet sich ab, dass auch das laufenden Jahr wieder viele<br />
Herausforderungen für die Betreiber von Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />
und deren Partner bereithält. Dabei geht es nicht nur um die Veränderungen in<br />
Richtung E-Mobilität, sondern auch um die Auswahl der richtigen Sortimente<br />
in <strong>Shop</strong> und Bistro, die Wahl der richtigen Technik für die Regale und das Office<br />
und auch um die Challenges, die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, KI,<br />
für alle Bereich des Tankstellen-Geschäftes bereithalten. Reiner Graul vom<br />
Beratungsunternehmen Bormann & Gordon ist seit vielen Jahren nah an diesem<br />
Markt, von den Betreibern über die Industrie bis hin zu den <strong>Shop</strong>pern. Er fasst<br />
im Interview mit <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> die anstehenden Aufgaben für die Branche<br />
zusammen und erläutert ausführlich, was dabei zu bedenken ist und welche Maßnahmen<br />
er in welchen Bereichen des Business für beachtenswert hält, um das<br />
Geschäft der C-Stores weiterhin positiv zu entwickeln.<br />
CS :Welcher Handlungsbedarf ergibt sich daraus aus Ihrer<br />
Sicht aktuell für die <strong>Shop</strong>-Betreiber?<br />
Graul: Die <strong>Shop</strong>-Betreiber müssen sich aus unserer Sicht<br />
mit strategisch und taktisch wichtigen Themen beschäftigen<br />
und Weichenstellungen vornehmen. Auf der taktischen<br />
Seite sind die Veränderungen in der Nachfrage im<br />
<strong>Shop</strong> zu berücksichtigen. Es gibt Sortimente, die zunehmend<br />
an Bedeutung verlieren und deren Flächen kontinuierlich<br />
angepasst werden sollten, zum Beispiel Zeitungen<br />
und Zeitschriften. Dazu gehören aber auch einige Süßwaren<br />
und Getränke, die wenig für unterwegs geeignet sind<br />
und in unmittelbarem Preiswettbewerb zum Lebensmittel-Einzelhandel<br />
stehen. Das schafft einerseits Platz für<br />
Neuheiten, die Impulse und Zusatzumsätze liefern können.<br />
Andererseits kann diese Fläche genutzt werden, um<br />
für bestehende Sortimente vor allem Süßwaren mit Impulscharakter<br />
Zusatzplatzierungen umzusetzen, die weitere<br />
Zusatzumsätze liefern.<br />
CS: Wie sieht es im Getränkesortiment aus?<br />
Graul: Aus unserer Sicht sind auch bei den Top-Artikeln im<br />
Getränkesegment längst nicht alle Potenziale ausgeschöpft.<br />
Wenn heute in vielen Tankstellen-<strong>Shop</strong>s mehr als<br />
80 Prozent der <strong>Shop</strong>per keinen Kontakt zum Getränke-<br />
Regal haben – es sei denn, sie gehen gezielt dorthin – dann<br />
sollte geprüft werden, wie man durch gekühlte Platzierungen<br />
das Potenzial besser ausschöpft. Die Umsetzung von<br />
aufmerksamkeitsstarken Promotions sind in Zeiten der<br />
Inflation essenziell, um <strong>Shop</strong>per zum Kauf zu aktivieren.<br />
Sortimente und Platzierungen sind aber nur zwei von vier<br />
Disziplinen, um erfolgreich am POS zu sein.<br />
Reiner Graul beschreibt im Interview<br />
die wichtigsten Aufgaben, die <strong>Shop</strong>-<br />
Betreiber aus seiner Sicht jetzt haben.<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Herr Graul, Sie sind mit dem Beratungsunternehmen<br />
Bormann & Gordon, sowohl was die <strong>Shop</strong>-<br />
Betreiber als auch die Industrie angeht, nah am Markt. Wie<br />
ist aus Ihrer Sicht die aktuelle Lage der <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s?<br />
Reiner Graul: <strong>2<strong>02</strong>4</strong> ist ein Jahr der Herausforderungen –<br />
speziell für die <strong>Convenience</strong>-Branche. Themen wie Preiserhöhungen,<br />
Kostensteigerungen bei Energie und Personal<br />
sowie Personalmangel und die Zurückhaltung der<br />
<strong>Shop</strong>per aufgrund der hohen Inflation betreffen die<br />
C-Stores. Aber auch andere Formate sind mehr oder minder<br />
gleichermaßen betroffen. Für die Tankstellen kommt<br />
hinzu, dass sich die Transformation in Richtung E-Mobilität<br />
verlangsamt. Sie wird aber dennoch kommen. Deshalb<br />
wird die Notwendigkeit steigen, sich von Zapf- und<br />
Ladesäulen unabhängiger zu machen.<br />
CS: Im <strong>Shop</strong> geht es weiterhin um den zutiefst analogen<br />
Verkaufsprozess und darum, dass Impulskäufe stattfinden.<br />
Was empfehlen Sie in dieser Situation?<br />
Graul: Impulskäufe sind ein Zusammenspiel aus dem<br />
richtigen Produkt, guter Sichtbarkeit und einer ansprechenden<br />
Platzierung in Verbindung mit einem fairen Preis<br />
oder einer Promotion, die Kunden aktivieren. Leider sehe<br />
ich zu oft halbleere Acryldisplays mit Aktionsware,<br />
Mängel bei der Preisauszeichnung oder Preise, die demotivieren.<br />
Die Kassenzone als die Impulszone der Tankstelle<br />
ist in die Jahre gekommen und müsste dringend verbessert<br />
werden, das gilt auch für bessere Kassenmöbel und neue<br />
Gestaltungskonzepte.<br />
CS: Was sind die anderen Themen?<br />
Graul: Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist<br />
das Thema Preis. Es ist die am stärksten vernachlässigte<br />
Disziplin im Tankstellen-<strong>Shop</strong>. Systembedingt gibt es bei<br />
dieser Thematik in den meisten Fällen keine Unterstützung<br />
durch die Zentralen. Aus unseren Gesprächen mit<br />
Tankstellen-Betreibern wird deutlich, dass die meistgenutzte<br />
‚Quelle‘ zur Preisfindung der Steuerberater ist.<br />
Anstatt sich mit Preis-Nachfrage-Effekten und einer<br />
Architektur der Preise in einer Kategorie zu beschäftigen,<br />
oder auch Preisschwellen und Wettbewerb zu berücksichtigen<br />
und darüber hinaus über gezielte Promotions die<br />
Preiswürdigkeit zu verbessern, ist oft der pauschale Aufschlagsfaktor<br />
auf den Einkaufspreis die ‚gelebte Praxis‘. In<br />
diesem Thema steckt ein sehr großes Potenzial zur Verbesserung<br />
der Wertschöpfung. Preisoptimierung darf nicht<br />
mit einem ruinösen Preiswettbewerb und einer Margenvernichtung<br />
gleichgesetzt werden.<br />
CS: Sie haben in den vergangenen Jahren Erkenntnisse über<br />
das Thema Promotions und Zweitplatzierungen und über<br />
Chancen, die daraus entstehen können, geteilt. Ist die Branche<br />
hier aus ihrer Sicht entscheidend vorangekommen?<br />
Graul: Hier sind nur bedingt Fortschritte festzustellen. Die<br />
„zwei für x“-Aktion ist weiterhin die stärkste Aktionsmechanik.<br />
Meal Deals und Bundles sind sinnvoll und<br />
durchaus in anderen Außer-Haus-Markt-Kanälen gängig.<br />
In Tankstellen tut man sich schwer. Hier ist ein langer<br />
Atem und eine klare einfache Botschaft gefordert, um den<br />
<strong>Shop</strong>per stärker zu konditionieren.<br />
CS: Was muss sich nach IhrerMeinung in Sachen Beachtung<br />
von Food-Trends künftig in den <strong>Shop</strong>s tun?<br />
Graul: In Sachen Food Trends sehen wir Fortschritte bei<br />
gesunden Riegeln, die entsprechend platziert werden sollten.<br />
Die bekannten Trends zu gesunder Ernährung und<br />
auch zu veggie und vegan sind weiter zu beachten, um die<br />
künftige Zielgruppe nicht durch falsche Sortimentsansprache<br />
zu verlieren.<br />
Fotos: Bormann & Gordon
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06 | Titelstory + People<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
PEOPLE<br />
>><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
Gunnar Fischer<br />
verantwortet<br />
auf Interimsbasis nun das gesamte<br />
Handelsgeschäft und die Vertriebsleitung<br />
der Carlsberg Brauerei in<br />
Deutschland. Er übernimmt diese<br />
Aufgabe neben seiner aktuellen<br />
Funktion als Geschäftsführer<br />
Marketing. Er folgt auf Kay Knepper,<br />
der das Unternehmen verlässt.<br />
Gérard Sinram<br />
ist neuer Regional<br />
Director Global Strategic<br />
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Europe beim Küchentechnik-<br />
Anbieter Welbilt. Er ist verantwortlich<br />
für strategisch wichtige globale<br />
Kunden in Mitteleuropa, internationale<br />
Kunden- und Partnerbeziehungen,<br />
Businesspläne und die<br />
Einführung von Neugeräten.<br />
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LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530<br />
Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster<br />
Rechnungseingang bitte per E-mail:<br />
rechnungseingang@lp-verlag.de<br />
Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8,<br />
48165 Münster<br />
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124, 56567 Neuwied, Telefon: <strong>02</strong>631/ 879–0<br />
Redaktion Hans Jürgen Krone, Chefredakteur/<br />
Objektleiter, E-mail: hansjuergen.krone@lpverlag.de,<br />
Tel.: <strong>02</strong>501 / 8018785<br />
Martin Heiermann, Redakteur,<br />
E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de,<br />
Mobil 0152 22576371<br />
Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer<br />
–172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115,<br />
Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116<br />
Layoutkonzept Anja Steinig<br />
Vertrieb LV-Service-Center, Telefon: <strong>02</strong>501/<br />
801–4482, E-Mail: vertrieb@lp-verlag.de<br />
Verlag Geschäftsführung: Dr. Ludger Schulze Pals,<br />
Mitglieder der Geschäftsleitung: Torsten Zelleröhr,<br />
Wolfgang Seger, Reiner Mihr<br />
Anzeigen Leiter Media Sales: Torsten Zelleröhr<br />
–144; Mediaberatung: Birgit Schuld –143,<br />
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Nielsen 2 + 3a + Niederlande: Holger Grossmann<br />
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Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein<br />
Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei<br />
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Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit<br />
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Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media<br />
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G13952 ISSN 0948–8855<br />
CS: Neben diesen Maßnahmen gibt es natürlich auch die<br />
Notwendigkeit für strategische Weichenstellungen. Worum<br />
muss es dabei vor allem gehen?<br />
Graul: Zentrales Thema wird der Ausbau des C-Stores zum<br />
Unterwegsversorger sein. Es geht darum, das <strong>Shop</strong>-<br />
Geschäft losgelöst von Tanken und Laden weiterzuentwickeln.<br />
Der <strong>Shop</strong>per muss andere Gründe haben, den<br />
C-Store der Tankstelle aufzusuchen. Und diese müssen<br />
gestärkt und entwickelt werden. Allen bewusst ist sicherlich<br />
die Notwendigkeit, sich beim Personal um Bindung<br />
und Rekrutierung in einem enger werdenden Arbeitsmarkt<br />
zu kümmern. Weitere strategische Themen, die<br />
weiterhelfen werden, sind die viel zitierte Digitalisierung<br />
aber auch Künstliche Intelligenz, KI, bis zu Smart Stores.<br />
CS: Strategische Weichenstellungen werden von den großen<br />
Systembetreibern in Angriff genommen. Am ausführlichsten<br />
diskutiert wird derzeit sicherlich über die genannte<br />
Rolle von Digitalisierung und KI. Gilt das in gleichem Maße<br />
für Mittelständler oder auch Einzelbetreiber?<br />
Graul: Die großen Systembetreiber werden den leichteren<br />
Zugang haben und schneller agieren können als andere.<br />
Aber durch die Großhändler und Zentralen werden die<br />
Mittelständler und Einzelbetreiber ebenfalls die Digitalisierung<br />
einfacher nutzen können. Bei der Künstlichen<br />
Intelligenz gibt es künftig kaum noch Barrieren, da die KI<br />
den Vorteil hat, viele komplexe Themen zu vereinfachen<br />
und das ermöglicht allen den Zugang.<br />
CS: Können Sie für uns an kurzen Beispielen herunterbrechen,<br />
bei welchen praktischen Aufgaben die neuen Techniken<br />
künftig hilfreich sein können?<br />
Graul: Bei der Digitalisierung gibt es bereits heute viele<br />
Erleichterungen für <strong>Shop</strong>-Betreiber. Die elektronischen<br />
Preisetiketten stellen sicher, dass stets die aktuellen Preise<br />
ausgezeichnet sind und keine manuellen Änderungen<br />
erforderlich sind. Mittels Kameratechnik lassen sich ganze<br />
Großmärkte komplett digital in Echtzeit abbilden. Jede<br />
Regallücke wird angezeigt und über eine App als Aktion<br />
an Mitarbeiter gesendet, beispielsweise das ein Top-Seller<br />
nachgefüllt werden muss. Gleichzeitig gibt es die Info, dass<br />
die Ware dafür im Lager ist. Andernfalls kann automatisch<br />
die Nachbestellung ausgelöst werden.<br />
CS: Sind auch Selfcheck-out-Systeme für die <strong>Convenience</strong>-<br />
Branche hilfreich und denkbar?<br />
Graul: Selfcheck-Out-Optionen können auch als Hybrid-<br />
Lösung mit einem Kassenplatz genutzt werden. Sie reduzieren<br />
Warteschlangen und Personalknappheit. Mit der<br />
weiteren Reduzierung von Bargeldzahlung wird die<br />
Geldentsorgung reduziert und die Sicherheit an Tankstellen<br />
verbessert. Digitale Displays für Promotions stehen<br />
bereits zur Verfügung und Tests zeigen, dass damit gute<br />
Zusatzumsätze generiert werden können. Weitere digitale<br />
Elemente am POS führen zu mehr <strong>Convenience</strong> und<br />
Erlebnis für den <strong>Shop</strong>per.<br />
CS: Die Datenmengen, die schließlich digital entstehen,<br />
müssen anschließend bewertet werden, um zu konkreten<br />
Maßnahmen zu führen. Welchen Nutzen haben die Betreiber<br />
davon, die keine Informatiker sind oder über keine entsprechenden<br />
Mitarbeiter verfügen?<br />
Graul: Die Stärke von KI ist es, große Datenmengen zu<br />
beherrschen und mit entsprechenden Algorithmen<br />
Massendaten zu einfachen Antworten zu verdichten. Es<br />
ist faszinierend, wenn man sieht, wie man tausend Dateien<br />
in ein System gibt und eine Frage dazu stellt und in<br />
Sekundenschnelle eine brauchbare Antwort bekommt.<br />
Ein Beispiel: Aktuell beschäftigen sich die <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />
wenig mit ihren Abverkaufs-Daten und analysieren auch<br />
nur zum Teil wie <strong>Shop</strong>per auf welche Promotion und welchen<br />
Preis reagieren, oder auch welche Artikel reduziert<br />
werden müssen. Das wird sich ändern, wenn die entsprechenden<br />
Systeme im Markt vorhanden sind, die für diese<br />
Fragen Antworten liefern.<br />
Die <strong>Shop</strong>per in den Tankstellen-<strong>Shop</strong>s wissen sehr<br />
genau, was sie erwarten, was gefällt und missfällt.<br />
CS: Die KI kann also in der Praxis konkrete Handlungsempfehlungen<br />
geben?<br />
Graul: Bei KI werden oft so genannte Large Language<br />
Modelle, LLM, eingesetzt, die riesige Datenmengen<br />
analysieren und schnell Antworten liefern. Die nächste<br />
Stufe, die nicht lange auf sich warten lassen wird, sind die<br />
so genannte LAM, Large Action Modelle. Diese geben<br />
nicht nur Empfehlungen, sondern können viele Aktionen<br />
auch autonom durchführen und dazu zählt nicht nur, dass<br />
ein Preis geändert oder eine Bestellung getätigt wird,<br />
sondern auch welche Promotion empfohlen wird und<br />
welche nicht.<br />
CS: Derzeit schicken sich komplett autonome Smart Stores<br />
ja an, eventuell zur Alternative im <strong>Shop</strong>-Geschäft an Tankstellen<br />
zu werden. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?<br />
Graul: Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die Smart<br />
Stores bieten und bin sicher, dass diese einen relevanten<br />
Stellenwert einnehmen werden. Expertengespräche mit<br />
Vertretern auf Seiten der Mineralölgesellschaften sind unisono<br />
der gleichen Meinung und sehen hier ebenfalls ein<br />
großes Potenzial im vierstelligen Bereich. Smart Stores<br />
werden ein relevantes Marktsegment im C-Markt einnehmen,<br />
nicht nur in Verbindung mit Tankstellen, sondern<br />
auch im ländlichen Raum oder auch in speziellen Umfeldern<br />
wie Krankenhäusern, mit dem Ziel 24/7 zu versorgen.<br />
Im Rahmen der Jahrestagung ‚Handel und Wandel<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong>‘ in Berlin werde ich im Juni Ergebnisse einer aktuellen<br />
Studie zum <strong>Shop</strong>perverhalten aufzeigen können, über<br />
die wir auch im <strong>Shop</strong>per Monitor Tankstelle in der Folge<br />
detailliert berichten werden.<br />
Bormann & Gordon: Mit <strong>Shop</strong>per Monitor und Synthexa<br />
•<br />
Mit dem B & G <strong>Shop</strong>per Monitor<br />
ankstelle, den es bereits seit Erkenntnisse zur Preisentwick-<br />
neueste Projekt Synthexa, das er te sein müsse, um Daten in der<br />
und im Bistro. Dazu kommen von Bormann & Gordon, sein Betreiber eben kein Datenexper-<br />
2004 gibt, misst das Beratungsunternehmen<br />
Bormann & Gordon<br />
kontinuierlich das <strong>Shop</strong>perverhaltens<br />
sowie die Einstellungen der<br />
Kunden zu Tankstellen und<br />
Trends im Unterwegskonsum.<br />
Beachtet werden dabei beispielsweise<br />
das Einkaufs- und Entscheidungsverhalten<br />
lungen und <strong>Shop</strong>perwahrnehmung,<br />
sowie zu Preisschwellen<br />
für wichtige Eckartikel. Ein Spezialthema<br />
in der Ausgabe <strong>2<strong>02</strong>4</strong> des<br />
<strong>Shop</strong>per Monitors sind Smart<br />
Stores, zu denen Graul auch beim<br />
Kongress „Handel und Wandel<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong>“ referieren wird.<br />
gemeinsam mit Partnern auf die<br />
Schiene gesetzt hat. „Das Unternehmen<br />
bietet eine Plattform, die<br />
es erlaube, eine Vielzahl von<br />
Daten aus unterschiedlichen<br />
Quellen mit verschiedenen<br />
Formaten zu laden und mit Hilfe<br />
Künstlicher Intelligenz zu analysieren“,<br />
Business-Praxis zu benutzen.<br />
Man stelle einfach Fragen, wie<br />
man es normalerweise tun würde,<br />
und Synthexa liefere in Sekundenschnelle<br />
klare Antworten und<br />
Auswertungen. Ziel dabei ist es<br />
laut Graul, das verborgene Daten-<br />
Potenzial für jedermann greifbar<br />
beim Kauf<br />
beschreibt er den moder-<br />
zu machen und die unternehmeri-<br />
•<br />
wichtiger <strong>Shop</strong>-Kategorien wie „Die Revolution im Datenmanagement“<br />
nennt Reiner Graul aus seiner Sicht, dass man als<br />
nen Ansatz. Das Beste dabei ist sche Entscheidungsfindung zu<br />
Getränke, Süßwaren, Tabakwaren<br />
unterstützen.<br />
Foto: Bormann & Gordon
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> Handel | 07<br />
Fotos: Tobacco Candy World, Martin Heiermann<br />
GROß IN DER NISCHE<br />
Tobacco Candy World ist seit über<br />
130 Jahren in seiner Region etabliert. Aus<br />
zwei Lagern in Hamm und Bottrop mit<br />
insgesamt 2.200 Quadratmetern beliefert<br />
der Großhändler das Ruhrgebiet. Text Martin Heiermann<br />
Vor allem im<br />
Ruhrgebiet ist<br />
Tobacco Candy World, mittelständischer<br />
<strong>Convenience</strong>-Großhändler, zu<br />
Hause. „Das Liefergebiet erstreckt sich<br />
auf etwa 100 Kilometer rund um den<br />
Firmensitz Hamm“, beschreibt Geschäftsführer<br />
Martin Hampel die Aktivitäten<br />
seines Unternehmens. Geliefert<br />
wird einerseits bis an die niederländische<br />
Grenze, andererseits aber auch<br />
bis ins Sauerland. Mit insgesamt 15<br />
Fahrzeugen, fünf Lkw und zehn Sprintern,<br />
fahren die Mitarbeiter ihre Kunden<br />
regelmäßig an. „Das bedeutet<br />
mehrmals in der Woche, etwa zwei bis<br />
dreimal“, beschreibt Hampel die Belieferungs-Frequenz.<br />
Ein besonderer Service<br />
bestehe zudem darin, dass Kunden<br />
für dringende Bestellungen schon mal<br />
außer der Reihe angefahren werden<br />
oder auch Kleinstmengen von Tobacco<br />
Candy World beziehen können. Auf<br />
diese Weise sichere das Unternehmen<br />
seine Kundenbeziehungen zu Kiosken,<br />
Tankstellen, dem Fachhandel sowie<br />
Nahversorgern, die meist von unabhängigen<br />
Inhabern betrieben werden.<br />
Mit langer Tradition<br />
Seine Wurzeln hat der Großhändler<br />
einerseits in Ascheberg, im südlichen<br />
Münsterland. Dort wurde ein Vorläufer<br />
des jetzigen Unternehmens 1891<br />
durch die Familie Erkmann gegründet.<br />
Eine andere Wurzel liegt im Tabakwarengroßhandel.<br />
1949 begann die Familie<br />
Comino im Hamm ihre Geschäftsaktivitäten<br />
aufzubauen. Beiden<br />
Gesellschaften gelang es immer wieder,<br />
sich den Marktbedingungen anzupassen<br />
bis sie 2001 zu Tobacco Candy<br />
World verschmolzen. Abgerundet<br />
wurde das Firmengefüge 2<strong>02</strong>0 durch<br />
den Kauf der Alfred Becker GmbH,<br />
ebenfalls regionaler Großhändler für<br />
Tabak- und Süßwaren.<br />
„Tobacco Candy World hat seine<br />
Nische im Markt gefunden“, betont<br />
Geschäftsführer Hampel gegenüber<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>. Er leitet das Unternehmen<br />
seit 2018. Zuvor war er als<br />
Key Account Manager für Tabakwaren<br />
viele Jahre für Lekkerland tätig und<br />
kennt den Markt genau. Es sei heute<br />
wichtig, schnell und zeitnahe reagieren<br />
zu können, betont er. Langfristige<br />
Planungen würden dagegen immer<br />
schwieriger. Rund 3.500 Artikel bietet<br />
der Großhändler an. Etwa 80 Prozent<br />
des Umsatzes erwirtschaftet er mit<br />
Tabakwaren, wobei die so genannten<br />
3.500 Artikel<br />
für Kioske und<br />
<strong>Shop</strong>s werden<br />
in zwei Lagern<br />
in Hamm und<br />
Bottrop bereitgestellt.<br />
Seit 2<strong>02</strong>8 führt Martin Hampel die Geschäfte von Tobacco<br />
Candy World in Hamm. Zuvor war er als Key Account Manager<br />
beim Branchenprimus Lekkerland tätig.<br />
Next Generation Products in der Region<br />
bei einem Anteil von unter fünf<br />
Prozent liegen, so der Großhändler.<br />
Jeweils mit zehn Prozent Anteil sind<br />
Süßwaren und Getränke in Einwegund<br />
Mehrweg-Gebinden am Umsatz<br />
des Unternehmens beteiligt. Zudem<br />
betreiben die Hammer 80 Kioske beziehungsweise<br />
Tabakfachgeschäft davon<br />
vier in Eigenregie.<br />
Schüren wächst in Hilden<br />
Für den Ladepark von Bäcker<br />
Schüren in Hilden stehen die<br />
Zeichen weiter auf Expansion.<br />
Der Ladepark hatte Schlagzeilen<br />
gemacht wegen seines innovativen<br />
Konzepts. Und tatsächlich scheint<br />
sich der Standort unweit eines<br />
Autobahnkreuzes gut weiterzuentwickeln.<br />
Gegenüber dieser Fachzeitung<br />
sprach Inhaber Roland<br />
Schüren von einem zweistelligen<br />
Wachstum. Mittlerweile sei der<br />
Pavillon zu klein geworden, man<br />
betreibe externe Toiletten und<br />
habe so genannte Schoss-Tabletts<br />
entwickelt, um Kunden zu hochfrequentierten<br />
Zeiten kleine Mahlzeiten<br />
mit ins Auto geben zu können.<br />
Schüren plant erhebliche Investitionen,<br />
um den Pavillon um das fünfbis<br />
sechsfache zu vergrößern.<br />
Allerdings werde er den Plan<br />
erst umsetzen, wenn es wieder<br />
staatliche Förderungen geben wird.<br />
In München profitabel<br />
Die Rohlik Group, europäisches<br />
Unternehmen im Online-Lebensmittelhandel,<br />
zu dem in Deutschland<br />
Knuspr gehört, zeigt sich<br />
zufrieden mit dem Geschäftsjahr<br />
2<strong>02</strong>3. Der E-Commerce-Händler<br />
teilte mit, einen Umsatz von 700<br />
Millionen Euro sowie ein Wachstum<br />
von 25 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr erzielt zu haben. In<br />
München erlangte das Unternehmen<br />
nach eigenen Angaben innerhalb<br />
eines Jahres nach Einführung<br />
der voll- automatisierten Lagerlösung<br />
die Profitabilität, was der<br />
Tochtergesellschaft Knuspr als<br />
Blaupause für die weitere Expansion<br />
hier zu Lande dienen soll. Rohlik<br />
insgesamt sei von 2015 bis 2<strong>02</strong>3<br />
um 76 Prozent weiter gewachsen.<br />
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08 | Meinungen<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
GASTRO-PARTNER MEHR FORDERN<br />
KÜNFTIGE ZIELGRUPPE GEWINNEN<br />
Die „Tage von Hamburg“ während der<br />
Gastronomiemesse Internorga und der<br />
parallel stattfindenden Gastro Vision<br />
waren für mich wieder sehr inspirierend. Sehr<br />
gefreut hat mich dabei, dass die Aussteller, von<br />
Food bis Technik, die <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s aller<br />
Art deutlich mehr im Fokus haben als das in früheren<br />
Jahren der Fall war. Zusätzlich zu denjenigen,<br />
für die das schon immer wichtig war – wie<br />
beispielsweise die Hersteller von Profi-Kaffeemaschinen.<br />
Dabei drehten sich viele Gespräche, die<br />
ich in Hamburg geführt habe, darum, dass die<br />
Unternehmen jetzt erkannt haben, dass die Kunden<br />
in dieser Branche für sie ein wichtiges Potenzial<br />
darstellt. Und so schauen die Hersteller sehr<br />
genau auf ihr Gesamt-Portfolio und darauf, was<br />
sie davon gezielt der C-Branche anbieten können.<br />
Darüber hinaus sind sie für diesen Teil des Außer-<br />
Haus-Marktes aber auch gezielt in die Neuentwicklung<br />
von Produkten eingestiegen.<br />
Den Unternehmen ist nämlich größtenteils<br />
klar, dass man das Geschäft mit den C-<strong>Shop</strong>s<br />
nicht einfach so „mitnehmen“ kann, sondern<br />
signalisieren muss, dass man es langfristig ernst<br />
nimmt. So waren es oft sehr intensive Messegespräche,<br />
auch mit den Top-Entscheidern. Und ich<br />
hoffe, ich konnte an der einen oder anderen Stelle<br />
zusätzlich deutlich machen, was zu beachten ist,<br />
wenn man die Bistros der Tankstellen-<strong>Shop</strong>s etc.<br />
erfolgreich ansteuern will.<br />
Viel mehr kommt es aber darauf an, dass Sie,<br />
die Praktiker, Ihren Marktpartnern deutlich machen,<br />
wo Ihre speziellen Bedürfnisse liegen. Davon,<br />
dass das bereits geschieht, konnte ich mich<br />
in Hamburg ebenfalls überzeugen, denn Vertreter<br />
der Branche traf man in diesem Jahr überall. Das<br />
war nicht immer so und freut mich umso mehr.<br />
Mir wurde mehrfach von guten Gesprächen berichtet<br />
und vor allem darüber, dass es eigentlich<br />
immer weniger um einzelne Produkte geht,<br />
sondern um ganze gastronomische Konzepte.<br />
Die ausstellenden Unternehmen haben ganz<br />
offensichtlich verstanden, dass es Sinn macht,<br />
längerfristige Marktpartnerschaften einzugehen,<br />
statt auf die Schnelle Produkte verkaufen zu wollen.<br />
Entsprechend vielfältig sind die gebotenen<br />
Services, von der Beratung und Schulung über<br />
die praktische Implementierung von Food- oder<br />
Technik-Konzepten bis hin zu digitalen Partnerschaften<br />
und vielem mehr. Der Grund dafür ist,<br />
dass die Wünsche der Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher größer und vielfältiger geworden<br />
sind. Das gilt von der angebotenen Auswahl an<br />
Snacks, die allen Formen von Ernährungswünschen<br />
gerecht werden müssen, bis hin zu der Art<br />
und Weise wie sie zubereitet, präsentiert und<br />
transportiert werden können. All diese Aspekte<br />
müssen dann auch noch pro Standort betrachtet<br />
und schließlich in der Praxis entsprechend berücksichtigt<br />
werden.<br />
Und schließlich gilt es, all dies in der Praxis<br />
trotz weniger Personal und wachsenden Wettbewerbs,<br />
erfolgreich umzusetzen. Davon werden<br />
wir in dem kommenden Monaten sicherlich wieder<br />
sehr viel hören, nicht zuletzt im Rahmen der<br />
Jahrestagung Handel und Wandel in <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s,<br />
die am 13. und 14. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wieder<br />
in Berlin stattfindet. Ich kann vor dem Hintergrund<br />
der vielfältigen und oft auch komplizierten<br />
Entwicklungen in dieser Branche nur alle <strong>Shop</strong>-<br />
Betreiber weiter dazu ermuntern, ihre Marktpartner,<br />
ob im Gastro-Geschäft oder anderen Bereichen<br />
des Business, richtig zu fordern und ihre<br />
Unterstützung auch anzunehmen. Denn nicht alles<br />
muss neu erfunden und nicht alle Fehler, die<br />
gemacht wurden, sollten wiederholt werden.<br />
Hans Jürgen Krone<br />
Chefredakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
Die Nachfrage nach Fleischersatz- beziehungsweise<br />
so genannten Plant-based-<br />
Produkten steigt. Die Anzahl der Vegetarier<br />
und Veganer hier zu Lande, vor allem aber<br />
auch die der Flexitarier, die nur noch gelegentlich<br />
zu Fleischerzeugnissen greifen, auch. Das ist kein<br />
Geheimnis. Bekannt ist zudem, dass nur noch<br />
jede dritte Verbraucherin, jeder dritte Verbraucher<br />
angibt, täglich Fleisch zu essen. Auch das<br />
überrascht nicht. Eine solche Ernährungsumstellung<br />
bei vielen Konsumenten bedeutet allerdings<br />
einen deutlichen Rückgang des Fleischabsatzes<br />
gegenüber den Zahlen von vor rund zehn Jahren.<br />
Hinzu kommt, dass vor allem Konsumenten<br />
und Konsumentinnen im Alter zwischen 14 bis<br />
29 Jahren – also die so genannte Generation Z – ,<br />
so das Ergebnis von Studien und Befragungen,<br />
sich vegetarisch oder vegan ernähren. Entsprechend<br />
sehen die Verantwortlichen beispielsweise<br />
beim New-Food-Produzenten Endori, einem<br />
Tochterunternehmen von Pfeifer & Langen, im<br />
Markt der pflanzlichen Alternativprodukte ein<br />
enormes Potenzial. Und die Marktforscher geben<br />
ihnen recht. Laut Prognose des Forschungsunternehmens<br />
Statista wird der Umsatz im Markt der<br />
Fleischersatzprodukte <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wahrscheinlich bei<br />
etwa 0,68 Milliarden Euro liegen. In vier Jahren<br />
werden die Umsätze in diesem Segment die<br />
Marke von einer Milliarde knacken und auch<br />
darüber hinaus gehen, so die Berechnungen des<br />
selben Marktforschers.<br />
Mit anderen Worten: Angesichts dieses Blicks<br />
in die Zukunft sollten Tankstellen- und <strong>Convenience</strong>-Stores<br />
sich spätestens jetzt auf den nicht<br />
mehr ganz so neuen Trend einstellen. Dafür<br />
spricht auch, dass gerade die jungen Kundengruppen<br />
zu den vegetarischen und veganen Produktgruppen<br />
eine deutliche Affinität entwickelt<br />
haben. An dieser Stelle ist Reiner Graul,<br />
Geschäftsführer der Unternehmensberatung<br />
Bormann & Gordon, zuzustimmen, der dazu<br />
aufruft,die bekannten Trends zu gesunder Ernährung<br />
und auch zu veggie und vegan weiter zu beachten.<br />
Auch er betont, dass es darum gehe, die<br />
künftige Zielgruppe nicht durch falsche Sortimentsansprache<br />
zu verlieren. Sowohl in den Regalen<br />
als auch in den <strong>Shop</strong>-Bistros dürfen entsprechende<br />
Angebote nicht fehlen, oder wie<br />
Graul es formuliert: „In Sachen Food Trends sehen<br />
wir Fortschritte bei gesunden Riegeln, die<br />
entsprechend platziert werden sollten.“ Einschlägige<br />
Produkte, die sich für die <strong>Shop</strong>s eignen, gibt<br />
es mittlerweile in großer Vielfalt. Nicht nur Jack<br />
Links mit seiner Markt Bifi gehört zu den etablierten<br />
Herstellern. Auch der Marktführer Rügenwalder<br />
Mühle hat Snackprodukte im Portfolio,<br />
die für die C-Stores passen. Allerdings sollten<br />
einerseits die Produkte, die ins Sortiment aufgenommen<br />
werden, grundsätzlich nicht mit ungesunden<br />
Spuren von Zusatzstoffen belastet sein.<br />
An dieser Stelle können die Ergebnisse der Stiftung<br />
Warentest einen Hinweis und Orientierung<br />
geben. Andererseits gilt es, auf die Herkunft aller<br />
Inhaltsstoffe zu achten. Rügenwalder macht es<br />
vor: Soja bezieht das Unternehmen inzwischen<br />
zu 30 Prozent aus eigenem Anbau aus Deutschland.<br />
Auch den Weizen erhält der Hersteller mittlerweile<br />
größtenteils aus dem Inland. Zudem sei<br />
der regionale Anbau ein Grund für die Auswahl<br />
der Rohstoffe. Auch das nicht ganz unwichtig.<br />
Denn gesundheitsbewusste Käufer achten auch<br />
in <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s darauf.<br />
Martin Heiermann<br />
Redakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
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30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
09<br />
AKTUELLE HANDELSTHEMEN<br />
2<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Fotos: Latebird<br />
Bünting plant C-Box<br />
Das in Ostfriesland ansässige Handelsunternehmen<br />
Bünting plant bis<br />
zum Sommer an seinem Standort<br />
Nortmoor einen ersten Smart Store.<br />
Dort möchte Bünting mit der autonomen<br />
C-Box die Nahversorgung<br />
der Dorfgemeinschaft mit den<br />
Artikeln des täglichen Bedarfs gewährleisten.<br />
Die Entwicklung des<br />
Konzepts sowie des Betreibermodells<br />
habe für den Store komplett<br />
bei Bünting selbst gelegen. Die Box<br />
an sich sowie die Zugangs- und<br />
Kassentechnologie werden aber<br />
zugeliefert. Das Sortiment soll aus<br />
etwa 500 Artikeln bestehen, hauptsächlich<br />
Lebensmittel sowie eine<br />
Grundversorgung an Drogerieprodukten.<br />
Voraussichtlich werde der<br />
Store unter der Marke C-Box, angelehnt<br />
an das Verbrauchermarkt-<br />
Format Combi des Unternehmens,<br />
an den Start gehen. Nach einer<br />
Lern- und Testphase werde<br />
Bünting, wenn nötig, Anpassungen<br />
am Konzept vornehmen. Danach<br />
entscheide man über einen Rollout.<br />
Standorte, die für die C-Box in<br />
Frage kommen, seien unterversorgte<br />
ländliche Gebiete. Darüber hinaus<br />
seien alle Standorte mit Frequenz<br />
interessant, an denen ein Bedarf an<br />
Lebensmitteln bestehe.<br />
Der kleine Feneberg<br />
Gemeinsam mit Technik-Dienstleister<br />
Wanzl hat Lebensmittelhändler<br />
Feneberg in Oberstaufen im Allgäu<br />
ein Self-Service-Konzept entwickelt.<br />
Unter dem Namen „Fene, der<br />
kleine Feneberg“, wurde auf 420<br />
Quadratmetern Bestandsfläche ein<br />
Store ohne Bedienkassen und<br />
Personal für die Nahversorgung vor<br />
Ort auf die Schiene gesetzt. Der<br />
Zutritt für Kunden erfolgt zu herkömmlichen<br />
Öffnungszeiten montags<br />
bis samstags über die Erfassung<br />
einer EC- oder Kreditkarte an<br />
der Wanzl-Außenstele mit Bildschirm.<br />
Dank Lesegeräten kann<br />
auch Apple Pay und Google Pay für<br />
den Zutritt verwendet werden.<br />
Zweiter neuer Le Crobaq<br />
Der System-Gastronom und Travel<br />
Retailer Le Crobaq setzt seinen<br />
Rollout am Flughafen Düsseldorf<br />
mit einem weitere Store der nächsten<br />
Generation fort, diesmal im<br />
Besucherbereich. Nach der Eröffnung<br />
des Concept-Stores im<br />
Sicherheitsbereich ist dies der zweite<br />
Store im neuen Design am Airport<br />
Düsseldorf. Durch die Lage an<br />
der Abflugebene zwischen Terminal<br />
B und C, in den <strong>Shop</strong>ping Arkaden,<br />
können Flugreisende und Gäste hier<br />
auf das neue Sortiment zugreifen.<br />
Die Ladenfläche von 175 Quadratmetern<br />
bietet Platz für insgesamt<br />
75 Sitzplätze. Das Design orientiert<br />
sich am urbanen Großstadt-Flair.<br />
Lagardère eröffnet Panda<br />
Lagardère Travel Retail eröffnete<br />
auf der US Army Garrison Bavaria in<br />
Grafenwöhr den zweiten Panda<br />
Express in Europa. Panda Express<br />
ist in den USA ein bekanntes Fast-<br />
Casual-Format. Es verfügt über<br />
rund 90 Quadratmeter Fläche und<br />
bietet 50 Sitzplätzen. Es gibt eine<br />
breite Auswahl an amerikanischchinesischen<br />
Speisen des erfolgreichen<br />
Konzepts. Zugang haben USund<br />
Natomilitärs, Bedienstete der<br />
US-Armee und deren Familien<br />
sowie Militärpersonal und Gäste.<br />
SMARTE CHANCEN IN<br />
DER NAHVERSORGUNG<br />
Smart Stores liegen im Trend. Ein führender Anbieter<br />
dafür ist hier zu Lande Latebird. Die Paderborner<br />
betreiben selbst zwei dieser Stores, wollen aber vor<br />
allem ihre Technologie verkaufen. Text Martin Heiermann<br />
Wir sind sehr zufrieden mit<br />
dem Start des ersten<br />
Inhouse-Latebird in der Libori Galerie.“ Das berichtet<br />
Markus Belte, Geschäftsführer von Latebird Deutschland,<br />
gegenüber dieser Zeitung. Ende vergangenen Jahres hatte<br />
das Unternehmen, Entwickler technischer Tools für<br />
Smart Stores und auch Partner von Lekkerland, in der<br />
Paderborner Innenstadt seinen ersten eigenen vollautomatischen<br />
24/7 <strong>Shop</strong> in einer <strong>Shop</strong>ping Mall eröffnet.<br />
„In den ersten Tagen nach der Eröffnung konnten wir<br />
viele – wie wir es nennen ‚Testkäufe‘ – verzeichnen.“<br />
Kunden hätten das System ausprobiert und kauften zunächst<br />
nur ein Produkt. „Zwischenzeitlich ist es so, dass<br />
die durchschnittliche Produktmenge drei bis vier Artikel<br />
beträgt“, berichtet Belte weiter. Der verkaufsstärkste Tag<br />
sei bisher der Samstag. An diesem Wochentag würden<br />
vor allem viele Lebensmittel verkauft. „Wir sind Nahversorger<br />
in der Innenstadt von Paderborn in der es aktuell<br />
keinen Supermarkt gibt, der fußläufig zu erreichen wäre“,<br />
beschreibt der Latebird-Geschäftsführer den Standort genauer.<br />
In den Abendstunden würden viele Getränke eingekauft.<br />
Der Sonntag sei der zweitstärkste Verkaufstag:<br />
„Hier sind besonders Aufback-Brötchen, Brot, Käse, Aufschnitt<br />
– also alles, was man so für das Frühstück benötigt<br />
– gefragt“, sagt Belte.<br />
Sowohl Container als auch inhouse<br />
Mittlerweile wird die Smart-Store-Technologie von<br />
Latebird laut Unternehmen schon zu rund 50 Prozent für<br />
Inhouse-Lösungen angefragt. Diese seien dann in der<br />
Regel für Innenstadtlagen und Standorte in Einkaufszentren<br />
gedacht. Ursprünglich aber habe Latebird das System<br />
für Container entwickelt. Interessant sei die Technologie<br />
sowohl für Container- als auch als Inhouse-Lösungen insbesondere<br />
für alle Lebensmittelhändler. „Die Stores können<br />
ohne große Genehmigungsverfahren 24/7 verkaufen,<br />
weil der Latebird als Automat nicht in die klassische<br />
Kategorie eines Ladens fällt, der an Ladenöffnungszeiten-<br />
Gesetze gebunden ist“, stellt das junge Unternehmen<br />
fest. Allerdings ist gerade diese Aussagen im Bundesland<br />
Hessen juristisch und politisch zurzeit umstritten.<br />
Für Betreiber ist jedoch eines notwendig und unumgänglich:<br />
Sie sollten mit einem Logistikpartner zusammenarbeiten,<br />
der Einzelstücklogistik anbietet. Anschließend<br />
wird das Latebird-System in das<br />
Warenwirtschafts-System des Store-Betreibers integriert.<br />
„Über eine Betreiber-App können hier alle Verkäufe,<br />
der Status der Produktschränke, Temperaturen und<br />
vieles mehr just in time abgerufen werden“, stellt Geschäftsführer<br />
Belte fest. Ein Merchandiser – der Befüller<br />
des Systems– erhalte Meldungen zu Mindestbestandsmengen,<br />
sortiere dann die fehlende Produkte in die Schränke ein<br />
und scanne die Waren. So sei der Bestand des Smart Stores<br />
immer aktuell im System sichtbar.<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong> sollen es 50 Standorte werden<br />
Für das Funktionieren des Latebird-Systems spielt es keine<br />
Rolle, ob es sich um einen Inhouse-<strong>Shop</strong> oder einen automatisierten<br />
Smart Store im Container handelt. „Technisch<br />
betrachtet gibt es keinen Unterschied“, so der Hersteller.<br />
Auch die Kosten für die Erstellung sind nahezu identisch.<br />
Zu beachten sei allerdings, das bei der Inhouse-Lösung in<br />
der Regel die Immobilie umgebaut und gestaltet werden<br />
müsse. „Die Kosten sind unserer Erfahrung nach etwa so<br />
hoch, wie die Kosten für den Container“, meint Belte.<br />
Zurzeit ist Latebird an sechs Standorten in Deutschland<br />
vertreten. Davon werden zwei Standorte, der eine in Paderborn<br />
und der andere in München-Pasing, von dem Unternehmen<br />
selbst betrieben. Ende des laufenden Jahres <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
sollen es insgesamt 50 Standorte sein. Die Zukunft sieht Latebird<br />
positiv: „Wie man anhand der Auslieferungszahlen<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong> sehen kann, sind unsere Chancen in diesem Markt<br />
sehr zufriedenstellend.“ Man sehe großes Potenzial bei der<br />
Integration der Lösung in Wohnquartieren zur Verbesserung<br />
der Nahversorgung, in Einkaufszentren und auch in<br />
strukturschwachen Gebieten.<br />
Der Samstag ist der verkaufsstärkste<br />
Wochentag des neuen Latebird Smart<br />
Stores in der Libori Galerie in Paderborn.<br />
Hier, wo es aktuell keinen Supermarkt<br />
gibt, ist er Nahversorger.<br />
In den Abendstunden werden viele Getränke<br />
aber auch verschiedene Snacks eingekauft.<br />
Das Latebird-Systems funktioniert inhouse<br />
oder auch im Container.<br />
Sie testen den<br />
neuen Latebird<br />
Smart Store in<br />
Paderborn: Knut<br />
Kistenmacher (l.),<br />
Centermanager der<br />
Libori-Galerie, und<br />
Markus Belte (r.),<br />
Geschäftsführer<br />
von Latebird.
10 | Handel<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Shell bleibt bei Lekkerland<br />
Shell Deutschland und Lekkerland<br />
setzen ihre langjährige Partnerschaft<br />
fort. Beide Unternehmen<br />
unterzeichneten eine Vereinbarung<br />
über mehrere Jahre. Ziel sei es, das<br />
<strong>Shop</strong>-Geschäft an den rund 2.000<br />
Shell Stationen deutschlandweit<br />
weiterzuentwickeln. Der Fokus<br />
liege dabei auf dem Ausbau des<br />
Foodservice -Angebotes und der<br />
Weiterentwicklung des <strong>Shop</strong>-Konzeptes<br />
Shell Café. Unter der Marke<br />
Shell Café gestaltet Shell seit 2<strong>02</strong>1<br />
an seinen Stationen einen europaweit<br />
einheitlichen Markenauftritt<br />
für das Foodservice-Angebot mit<br />
Kaffeehaus-Atmosphäre. Ebenso<br />
bleibt Lekkerland Lieferpartner für<br />
alle Sortimente. Dazu zählen Foodservice-Produkte,<br />
Getränke,<br />
Süßwaren, Tabakwaren, Prepaid-<br />
Produkte sowie Autozubehör.<br />
Mehr Frittenwerk<br />
<strong>Convenience</strong>-Player Valora verzeichnete<br />
2<strong>02</strong>3 ein Umsatzwachstum<br />
auf 2,8 Milliarden Schweizer<br />
Franken, rund 2,94 Milliarden Euro.<br />
Das Wachstum entspreche<br />
8,5 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr. Es sei von den steigenden<br />
Food-Umsätzen in allen<br />
Geschäftsbereichen und dem<br />
wachsenden Großhandelsgeschäft<br />
mit Laugenbackwaren der Marke<br />
Ditsch vorangetrieben. Mit neuem<br />
Store-Konzept wurde Back Werk<br />
2<strong>02</strong>3 an den wichtigsten Bahnhöfen<br />
in den Niederlanden eingeführt.<br />
Die in der Schweiz und<br />
Deutschland präsenten Brands<br />
Brezelkönig und Ditsch konnte den<br />
Umsatz erneut steigern. Die trendige<br />
Fast-Casual Marke Frittenwerk<br />
wuchs im vergangenen Jahr auf<br />
44 Verkaufsstellen in Deutschland.<br />
Duni übernimmt Revelo<br />
Die schwedische Duni-Gruppe hat<br />
eine Mehrheitsbeteiligung an<br />
Revelo, Münchner Anbieter für<br />
Mehrweglösungen, übernommen.<br />
Bereits 2<strong>02</strong>1 hatte Duni einen<br />
Anteil von 20 Prozent an dem<br />
Mehrweganbieter übernommen.<br />
Ziel der Transaktion sei es für die<br />
Duni Group, das Geschäftsfeld für<br />
Lebensmittelverpackungen weiter<br />
zu stärken und seinen Kunden bei<br />
Bedarf nachhaltige Lösungen im<br />
Sinne der Kreislaufwirtschaft anzubieten.<br />
Duni erhöht seine Firmenanteile<br />
an Relevo auf 50,<strong>02</strong> Prozent,<br />
wodurch Relevo Teil der Duni<br />
Group wird. Diese Maßnahme<br />
unterstreiche die Bedeutung der<br />
strategischen Partnerschaft. Mit<br />
diesem Schritt stärke Relevo zudem<br />
seine Marktposition und sei<br />
für eine beschleunigte internationale<br />
Expansion an der Seite eines<br />
weltweiten Anbieters von nachhaltigen<br />
Verpackungslösungen für<br />
den Außer-Haus-Verzehr gerüstet.<br />
Sykell mit Profimiet<br />
Sykell, auf Mehrwegverpackungen<br />
spezialisiertes Unternehmen der<br />
Kreislaufwirtschaft – mit dem auch<br />
Rewe und Lekkerland zusammenarbeiten<br />
– und Profimiet, einer der<br />
Dienstleister und Ausrüster im<br />
Veranstaltungssegment in Europa<br />
haben ihre Zusammenarbeit<br />
bekannt gegeben. Sykell will mit<br />
Profimiet sein Netzwerk an Spüldienstleistern<br />
für das eigene Mehrwegsystem<br />
Einfach Mehrweg<br />
erweitern. Ziel sei die Optimierung<br />
der Ökobilanz durch die Reduzierung<br />
von Transportwegen. Künftig<br />
sollen hier zu Lande neben Köln die<br />
Standorte in München, Stuttgart,<br />
Berlin und Hamburg zum Einsatz<br />
kommen, um dort die Reinigungsaufträge<br />
durchzuführen.<br />
INTERNORGA-BILANZ<br />
Die Auswahl an gastronomischen<br />
Marktpartnern für die C-Branche wird immer<br />
größer. Das machte die diesjährige Fachmesse<br />
deutlich. Die <strong>Shop</strong>s stehen mehr im Fokus der<br />
Hersteller, die Lösungsanbieter werden. Text Hans Jürgen Krone<br />
Der Außer Haus-<br />
Markt und damit<br />
auch das Geschäft der <strong>Shop</strong>s an<br />
Tankstellen, in Bahnhöfen und Flughäfen,<br />
aber auch in Kiosken und Dorfläden<br />
sowie neuerdings auch in Smart<br />
Stores mit Snack-Angeboten rückte in<br />
diesem Jahr deutlich stärker in den<br />
Fokus der Internorga-Aussteller. Bei<br />
den Food-Anbietern lag natürlich auch<br />
diesmal wieder ein Schwerpunkt des<br />
Angebotes auf dem Thema vegan/vegetarisch<br />
und viel Aufmerksamkeit<br />
bekam die Tatsache, dass dabei nicht<br />
nur mit dem Thema gesunde Ernährung<br />
gepunktet werden kann, sondern<br />
immer mehr auch mit wirklich leckerem<br />
Geschmack. Das gilt sowohl für<br />
Produkte und Snacks wie sie beispielsweise<br />
der Hersteller Endori auf Basis<br />
von Erbsenprotein herstellt, sondern<br />
auch für die im Bistro verwendeten<br />
gastronomischen Zutaten, die ebenfalls<br />
von Endori kommen, oder aber<br />
aber auch von Traditionsunternehmen<br />
wie Milram, das hier beispielsweise<br />
Gute Gespräche über Innovationen und Trends zwischen<br />
Gastronomie und Herstellern ermöglichte die Gastro Vision.<br />
mit seiner heißen Scheibe Käse vegan<br />
und auch mit seiner Schmandt-Alternative<br />
begeisterte.<br />
Bessere <strong>Convenience</strong>-Produkte<br />
Auch bei den <strong>Convenience</strong>-Produkten<br />
für die Bistros, die unkompliziert zuzubereiten<br />
und den Kunden auch für<br />
unterwegs mitzugeben sind, gibt es<br />
weiterhin deutliche Fortschritte. Meist<br />
sind es ganze Produkt-Konzepte bis<br />
hin zur Verpackung, bei denen die Unternehmen<br />
das praktische Handling<br />
bis zum Ende durchdacht haben. Ein<br />
Beispiel dafür ist die Frostkrone Food<br />
Group, die ihr umfangreiches Angebot<br />
an Fingerfood und Snacks vorstellte,<br />
das eine internationale Vielfalt im<br />
Streetfood-Style repräsentiert. Sie soll<br />
laut Unternehmen vor allem einfach,<br />
schnell und auch ohne Vorkenntnisse<br />
sicher zubereitet werden können, was<br />
ja auch sehr wichtig für das Angebot<br />
von Bistros der C-<strong>Shop</strong>s zu allen Tages-<br />
und Nachtzeiten sein kann.<br />
Große Aufmerksamkeit bekommt die<br />
C-Branche natürlich weiterhin von<br />
den Herstellern der Profi-Kaffee-<br />
Maschinen, denen klar ist, dass die<br />
C-<strong>Shop</strong>s Kaffee-Hotspots sind. Ein<br />
Schwerpunkt liegt derzeit auf einer<br />
Vielzahl von Milchsorten von Kuh- bis<br />
zur Hafermilch. So kann beispielsweise<br />
Melitta mit der Maschine TD 8<br />
bereits vier Milchsorten einbinden.<br />
Und nicht zuletzt haben auch die<br />
Besucher der<br />
Messe konnten<br />
sich von bekannten<br />
Köchen, wie hier<br />
Heiko Antoniewicz,<br />
Kulinarik-Konzepte<br />
erklären lassen.<br />
GASTRO VISION MIT<br />
VOLLER POWER<br />
Der starke Kontrast zwischen der lauten, übervollen<br />
Internorga und der entspannten Gastro<br />
Vision im Empire Riverside-Hotel, macht den<br />
Unterschied. Die Aussteller waren beeindruckt<br />
von der Qualität der Kontakte. Text Hans Jürgen Krone<br />
Gründer Klaus Klische konnte<br />
sich wieder mal über eine<br />
positive Rückmeldung der Aussteller auf der Gastro<br />
Vision freuen. Gegenüber CS sprachen viele von<br />
Ihnen über die hervorragenden Kontakte ohne<br />
Streuverlust, für die die Einladungsveranstaltung<br />
bekannt ist. Auch bereits ganz konkretes Geschäft<br />
wurde vielfach vermeldet. Dabei hat sich ganz offenbar<br />
ausgezahlt, dass die Aussteller, wie die Gastro<br />
Vision selber sagt, „auf dem exklusiven Branchentreff<br />
direkt auf Entscheiderebene mit den Unternehmensvertretern<br />
sprechen konnten.“ So betonte beispielsweise<br />
Ulrich Strünck, Commercial Director<br />
D-A-CH bei Redefine Meat: „Pflanzliche Alternativen<br />
sind und bleiben ein Megatrend. Entsprechend<br />
groß war das Interesse an Redefine Meat und unseren<br />
hochwertigen Produkten. Positiv hervorzuheben<br />
sind zudem die hohe Qualität der Besucher und die<br />
sehr gute Frequenz auf der Gastro Vision. Wir hatten<br />
hervorragende Gespräche mit potenziellen Kunden<br />
und sind gespannt auf das Nachmessegeschäft.“<br />
Wieder auf zwei Etagen angetreten<br />
So war es offenbar die ganz richtige Entscheidung,<br />
die Gastro Vision erstmals nach Corona wieder mit<br />
Teilweise mit kompletten <strong>Shop</strong>s, wie hier auf dem Stand des<br />
Kühlmöbel-Herstellers Nordcap, wurden Ideen auch für die<br />
<strong>Convenience</strong>-Branche in Hamburg ausführlich präsentiert.<br />
Küchentechnik-Anbieter vom Spülen<br />
bis hin zum Garen kleinere <strong>Shop</strong>s immer<br />
mehr auf dem Zettel, ob Hobart,<br />
Eloma, Welbilt und viele andere mehr.<br />
Sie werden in den kommenden Jahren<br />
weiter dafür sorgen, dass auch in kleinen<br />
Bistros und Küchen der C-<strong>Shop</strong>s<br />
immer bessere gastronomische Angebot,<br />
die sich nicht zu verstecken brauchen,<br />
gemacht werden können.<br />
voller Power auf zwei Etagen des Hotels Empire Riverside<br />
laufen zu lassen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung,<br />
so bilanzierten die Verantwortlichen selbst<br />
„stand zudem wie gewohnt das Networking“. Mit<br />
den Besuchern, aber auch unter den Ausstellern selbst<br />
seien neue Kontakte geschlossen, Synergien geknüpft<br />
und Kooperationen für die Zukunft geplant worden.<br />
Mit zahlreichen Innovationen<br />
Dabei freute sich Klische mit seinem Team in diesem<br />
Jahr ganz besonders darüber, dass seine „Visionäre“<br />
mit einer Fülle an Innovationen,Trends und kreativen<br />
Lösungen nach Hamburg gekommen waren. So wurde<br />
die Gastro Vision, ganz im Sinne der Erfinder,<br />
diesmal von der Hotellerie, über Individual- und<br />
Systemgastronomie bis hin zum Catering und zu den<br />
Bistros von Tankstellen „eine inspirierende Plattform<br />
für ihre Besucher“.<br />
Spannend für die Besucher war auch, dass sich<br />
hier, so wie es das integrierte Konzept der Veranstaltung<br />
vorsieht, große namhafte Unternehmen neben<br />
kleinen kreativen Startups präsentierten. Viele der<br />
Themenräume wurden in diesem Jahr komplett neugestaltet<br />
und wollten mit klaren Linien und einem<br />
noch stylischeren Design überzeugen.<br />
Fotos. Hans Jürgen Krone, Gastro Vision
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Handel | 11<br />
JETZT<br />
KOSTENFREI<br />
REGISTRIEREN!<br />
Im Rahmen der EuroCis wurde besonders intensiv über smarte Konzepte<br />
wie beispielsweise von Latebird (l.) und deren Technik diskutiert. Dass<br />
aber außerhalb dieser neuen Konzepte ebenfalls digitale Instrumente<br />
wertvolle Dienste auch in der <strong>Convenience</strong>-Branche zu leisten in der<br />
Lage sind, zeigten beispielsweise Vorträge von Lea Frank (Anybill)<br />
gemeinsam mit Samuel Bitzer von HEM (Bild oben), oder von Dirk<br />
Mühlhäuser (Valora) auf der Retail Technology Stage der Messe.<br />
Technik-Trends:<br />
Besuch auf der EuroCis<br />
Dass Digitalisierung und Künstliche Intelligenz den<br />
Handel verändern, ist inzwischen eine Binsenweisheit.<br />
Die Unternehmen, die das praktisch umsetzen sollen und<br />
wollen, stellten auf der Messe EuroCis aus. Text Hans Jürgen Krone<br />
Forecourt Design by Klostermann Group<br />
Als Aussteller oder<br />
Besucher –<br />
Verpassen Sie nicht<br />
die UNITI expo <strong>2<strong>02</strong>4</strong>!<br />
Mit Ausstellern aus fünf Kontinenten und<br />
16.000 Teilnehmern aus 100 Ländern, ist die<br />
UNITI expo die europäische Leitmesse der<br />
Tankstellen- und Carwash-Branche.<br />
Fotos: Messe Düsseldorf, Hans Jürgen Krone<br />
Kaum ein Thema bewegt den Handel und damit<br />
auch die <strong>Convenience</strong>-Branche aktuell so stark<br />
wie die Digitalisierung. Daher sind die Unternehmen derzeit auf der<br />
Suche nach Partnern, die aus den Schlagwörtern wie Digitalisierung<br />
und KI umsetzbare Konzepte für die Läden und <strong>Shop</strong>s machen. Dafür<br />
waren die Unternehmen auf der Düsseldorfer Fachmesse EuroCis<br />
genau richtig, versammelte sich dort doch ein großer Teil der Anbieter,<br />
die sich dieser Aufgabe widmen.<br />
Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institute, das auf<br />
der Messe in Düsseldorf ebenfalls mit einem großen Stand vertreten<br />
war, fasste den Inhalt der Messe folgendermaßen treffend zusammen:<br />
„Das dominierende Thema auf der EuroCis sind definitiv KI-Anwendungen<br />
für unterschiedlichste Bereiche. Effizienzsteigerung sowie<br />
Kundenorientierung stehen bei vielen Lösungen im Zentrum. Das<br />
zeigt zum Beispiel die Vielzahl an Angeboten für die Beschleunigung<br />
des Checkouts, also der Kassenzone, nicht zuletzt dank vielfältiger<br />
Smart-<strong>Shop</strong>ping- und Payment-Lösungen. Grundlage für all dies sind<br />
eine Automatisierung von Prozessen sowie eine performante IT-<br />
Infrastruktur und Cloud-Technologien.“<br />
<strong>Convenience</strong>-Handel informierte sich<br />
Grund genug also auch für viele Vertreter der <strong>Convenience</strong>-Branche,<br />
die EuroCis zu besuchen, auf der zahlreiche Anbieter auch bereits über<br />
ihre gemeinsamen Projekte und Pläne, beispielsweise mit Tankstellen-Betreibern<br />
berichten konnten. So beispielsweise auch Diebold<br />
Nixdorf, dessen Head of Global Marketing Retail, Nino Hörttrich, seine<br />
Messeerfahrungen folgendermaßen zusammenfasste: „Mit unserer<br />
KI-Plattform haben wir dieses Jahr einen echten Volltreffer gelandet.<br />
Sie adressiert eines der momentan spannendsten Themen im<br />
Handel – die Reduzierung des Warenschwunds – und verbessert<br />
dank automatisierter Alterskontrolle und Frischwarenerkennung den<br />
Checkout-Prozess an Selbstbedienungskassen. Der stets volle Stand<br />
und das große Interesse unserer internationalen Standbesucher an<br />
den gezeigten Lösungen zeugen davon, dass die Händler schon längst<br />
bereit sind, für neue Technologien nun den richtigen Weg der Implementierung<br />
auszuloten.“ Andere Unternehmen, wie beispielsweise<br />
der Anbieter Anybill, brachten ihr Engagement an Tankstellen sogar<br />
auf eine der Messe-Bühnen. Das Unternehmen liefert digitale Kassenbons<br />
in verschiedenen Anwendungen wie Händler-Apps, Wallets<br />
und Banking-Apps. In ihrem Vortrag auf der Retail Technologie Stage<br />
erläuterten Lea Frank, Co-Gründerin und CEO von Anybill, zusammen<br />
mit Samuel Bitzer, Digital Marketing Manager der Tankstellen-<br />
Gesellschaft HEM, wie die Zusammenarbeit funktioniert. Kern des<br />
Ganzen ist, dass ausgedruckt Bons möglichst wegfallen sollen. Die<br />
dadurch eingesparten Tonnen von Papier haben nicht nur einen<br />
positiven Effekt auf die Umwelt, so wurde berichtet, sondern sorgen<br />
auch für eine nicht unerhebliche Einsparung auf Seiten der Tankstellen-Gesellschaft,<br />
von der natürlich auch Partner Anybill seinen Teil<br />
abbekommt. Dass dabei noch ein anderer Aspekt eine Rolle spielt,<br />
darauf wies Anfang Januar die Westfalen AG bei der Bekanntgabe<br />
ihrer Partnerschaft mit Anybill hin: Die Erfüllung der aktualisierten<br />
Belegausgabepflicht. „Der digitale Kassenbon macht den Bezahlvorgang<br />
durch den optionalen Wegfall von gedruckten Kassenbons<br />
weitaus umweltfreundlicher,“ hatte damals Sandra Schütte, Leiterin<br />
Mobility bei Westfalen, erklärt.<br />
Digitales auch für Kioske<br />
Darauf, dass digitale Instrumente auch bei anderen <strong>Shop</strong>s wie Kiosken<br />
und auch für interne Aufgaben nicht unwichtig sein können,<br />
wies Dirk Mühlhäuser, Head of Retail IT der Schweizer Valora, im<br />
Rahmen seines Vortrags hin. Er erläuterte, wie das Unternehmen mit<br />
Hilfe einer IPhone App die internen Bestellprozesse digitalisierte und<br />
es den Mitarbeitern der einzelnen Kioske damit ermöglichte, Nachbestellungen<br />
von Produkten mobil und direkt am Regal zu erledigen.<br />
An diesen und anderen Beispielen wurde auf der EuroCis sehr<br />
deutlich, dass es bei den neuen digitalen Anwendungen nicht immer<br />
um die ganz großen Würfe gehen muss, sondern es oft auch sinnvoll<br />
sein kann, ganz praktisch einzelne Vorhaben anzugehen, die sich<br />
möglichst auf der Basis bestehender digitaler Plattformen umsetzen<br />
lassen und damit schneller zu Lösungen führen. Eine große Rolle in<br />
Düsseldorf spielten auch teil- und komplett autonome Stores, die<br />
sich anschicken, den Markt zu erobern. Viel Aufmerksamkeit bekam<br />
daher auch Aussteller Latebird (unser Bericht auf Seite 9). In Düsseldorf<br />
genauer ansehen konnte man sich auch die für Smart Stores notwendige<br />
Technik wie beispielsweise automatische Objekterkennung<br />
an Kassen und Waagen. Darüber hinaus ging es auch um elektronische<br />
Regaletiketten, Retail Media-Systeme sowie Payment-Lösungen.<br />
Aber auch Strom-Zapfsäulen für den Handel fehlten nicht.<br />
Als Besucher finden Sie alles, was der Markt zu<br />
bieten hat: die neuesten Produkte, bewährte<br />
Konzepte und innovative Ideen, die eine<br />
erfolgreiche Zukunft versprechen.<br />
Als Aussteller erreichen Sie auf keiner<br />
anderen Fachmesse so viele einflussreiche<br />
Entscheidungsträger aus den Mineralölunternehmen<br />
und aus dem Mineralölhandel aus<br />
Europa und der ganzen Welt.<br />
Rufen Sie uns an +49 151 269 153 16 oder schreiben<br />
Sie eine E-Mail an uniti-expo@com-a-tec.de<br />
Kooperationspartner UNITI expo <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Veranstalter:<br />
UNITI-Kraftstoff GmbH<br />
In Zusammenarbeit mit:<br />
www.uniti-expo.de
12 | Neue Produkte<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
UNTERWEGS<br />
ERFRISCHEND<br />
07<br />
04<br />
03<br />
Anschub für den Umsatz<br />
05<br />
01<br />
09<br />
06<br />
13<br />
10<br />
11<br />
12<br />
GEBACKENE UND<br />
FLEISCHLOSE SNACKS<br />
AUS DEM BISTRO<br />
Kunden lieben Abwechslung. Die Hersteller<br />
haben sich für den Bereich Foodservice in den<br />
C-Stores einiges Neue einfallen lassen.<br />
06 <strong>02</strong><br />
01<br />
04<br />
01. Redefine Meat<br />
Mit <strong>Convenience</strong> Neuheiten fürs Bistro startet<br />
der Anbieter von Fleischalternativen. Zu den Teilfertiggerichten<br />
gehören die pflanzlichen New-<br />
Meat Bratwursthappen in Currysauce. Sie sind<br />
schnell erwärmt und können über längere Zeiträume<br />
warmgehalten werden. Zudem bringt der<br />
Anbieter ein pflanzliches Pulled Pork Sandwich.<br />
<strong>02</strong>. Bridor<br />
Erstmalig präsentiert Bridor ein Co-Branding-<br />
Produkt mit der Schokoladen-Marke Milka aus<br />
dem Hause Mondelez: Die Plunderteig-Schnecke<br />
mit Milka-Schokolade. Die gemeinsam entwickelte<br />
Neuheit vereint die Qualitätsansprüche<br />
beider Marken und bietet den süß-cremigen Geschmack<br />
feiner Schokolade.<br />
03. Goedeken<br />
Einen Salat mit Heringshappen launcht Wilhelm<br />
Goedeken. Ein Hauch von Skandinavien ziehe<br />
mit dem Schwedensalat Rote Beete mit Apfel in<br />
das Sortiment ein. Im Salat werden Heringshappen<br />
ohne Haut mit Rote Beete-Saft und anderen<br />
Geschmacksträgern mariniert. Ergänzt werden<br />
sie durch Apfelstücke und gewürfelte Rote Beete.<br />
05<br />
03<br />
04. FMU<br />
Das Display Smoky wurde für die Präsentation<br />
von E-Zigaretten konstruiert. Er ist aus Acryl und<br />
die Fächer sind so eingeteilt, dass für neun bis elf<br />
E-Zigaretten-Marken und circa 30 Stück pro Geschmacksrichtung<br />
Platz vorhanden ist. Der Aufsteller<br />
ist vorne und an den Seiten geschlossen.<br />
05. Aryzta<br />
Der neue Laugen-Frischkäse Twister soll optisch<br />
für Aufmerksamkeit sorgen. Das belaugte Plundergebäck<br />
ist mit Gouda bestreut. Die Frischkäsefüllung<br />
ist durch die gedrehte Form sichtbar. Der<br />
100-Gramm-Twister ist ein gegarter Teigling.<br />
06. Dr. Oetker Professional<br />
Der Hersteller geht mit vier Varianten einer<br />
Blechpizza für den Out-of-Home-Markt in die<br />
<strong>Shop</strong>s. Darunter drei belegte Pizzen und ein Boden<br />
mit Tomatensauce. Auch bietet er mit einer<br />
Snackhülle für Pizza Snacks eine Innovation.<br />
Fotos: Hersteller
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Neue Produkte| 13<br />
01. Philip Morris<br />
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Volumentabak,<br />
so teilt der Hersteller mit, kommt das<br />
Chesterfield Feinschnitt-Sortiment ab April mit<br />
drei neuen Produkten zurück in den Markt. Chesterfield<br />
Red Volumentabak Giga Box (260<br />
Gramm, Red Volumentabak Mega Box (144<br />
Gramm) und die Red Volumentabak Dose ( 43<br />
Gramm). Preislich sollen es die Mega- und die Giga-Box<br />
mit den Super Low- und Handelsmarken<br />
aufnehmen, meint der Anbieter. Die Tabakmischung<br />
stehe für Qualität und Geschmack.<br />
<strong>02</strong>. Schwarze und Schlichte<br />
Nach der Einführung von Soda Libre The<br />
Raspberry im vergangenen Jahr bringt die Limonaden-Marke<br />
in diesem Jahr eine weitere Sorte auf<br />
den Markt: The Passionsfruit. Die Neuheit zeichnet<br />
sich durch ein Zusammenspiel aus Maracuja<br />
und Vanille plus Kohlensäure aus. Der Newcomer<br />
eignet sich zum Mixen und ist vegan und glutenfrei.<br />
The Passionsfruit ist seit März erhältlich.<br />
03. Genuport<br />
Die finnische Marke Fazer erweitert ihr Sortiment<br />
um die neuen Suffeli Salty Snacks – eine Mischung<br />
aus gepufftem Mais und einer Schicht Milchschokolade.<br />
Die großen und weich geformten Schokoladenkugeln<br />
bieten ein Snack-Erlebnis mit süßem<br />
und salzigen Knusperkern. Die dicke äußere Schokoladen-Ummantelung<br />
soll für einen knackigen<br />
Kick sorgen. Das Produkt ist ab dem ersten Quartal<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong> in einem auffälligen 140-Gramm-Standbeutel<br />
erhältlich.<br />
04. Foodloose<br />
Snack Spezialist Foodloose erweitert sein Cool<br />
Kids Sortiment um eine weitere Innovation. Ab<br />
Mai wird der Dattel-Hafer-Riegel auch mit cremiger<br />
Apfel-Erdbeer-Füllung erhältlich sein, nur mit<br />
der Süße aus Früchten und in Bio-Qualität. Eine<br />
Dattel-Hafer-Hülle Apfel-Erdbeer-Füllung eignet<br />
sich gut für unterwegs. Auf der Verpackungs-Innenseite<br />
gibt es zudem Mal- und Rätselspaß für<br />
die Kids. Es gibt den Riegel auch im Dreier-Pack.<br />
05. Krombacher<br />
Die Sauerländer Brauerei erweitert ihre Fassbrause-Range<br />
und verpasst ihr ein neues Markendesign.<br />
Der Neuauftritt steht unter dem Slogan „Wie<br />
ne Limo, aber anders“. Außerdem ist Krombacher’s<br />
Fassbrause Himbeere seit diesem Monat<br />
fester Bestandteil der Fassbrause-Familie. Damit<br />
wächst die Fassbrause-Range des Anbieters auf inzwischen<br />
neun Sorten an. Die Innovation Fassbrause<br />
Himbeere enthält echten Fruchtsaft, wie<br />
auch alle anderen Sorten, und keinen Alkohol.<br />
Fans der ehemaligen Sommersorte können sich<br />
freuen, denn die Rezeptur wird beibehalten. Himbeere<br />
ist im sechs mal 0,33 Liter Sixpack erhältlich.<br />
06. Rauch<br />
Sprudelndes Alpen-Wasser trifft auf Fruchtsaft<br />
mit einem Schuss so genanntem „Evil“. Mit diesem<br />
Absatz vermarktet Fruchtsafthersteller<br />
Rauch seine neue trendige Range. Eine Dose<br />
„Evil*Juice“ stimuliere die Sinne mit drei verschiedenen<br />
Sorten: Manic Mango, Licky Lime und<br />
Rude Raspberry. Sie sind süß, fruchtig oder sauer.<br />
Angereichert ist die Innovation mit verschiedenen<br />
Vitaminen. Sie bietet den Geschmack von<br />
Mango, Limette oder Himbeere. Alle drei Sorten<br />
gibt es in der 0,5-Liter-Dose.<br />
07. Landewyck<br />
Der Hersteller startet in das Jahr mit einer Produktneuheit,<br />
die bisher in den Niederlanden bekannt<br />
war. Der bei Landewyck Deutschland hergestellte<br />
Drehtabak Tobacco Farm setzt in zwei<br />
Varianten auf Qualität und Preis ab sofort auch in<br />
Deutschland. Während sich Tobacco Farm<br />
Halfzware / Classic als Tabakmischung durch eine<br />
mittelstarke Intensität auszeichne, will Tobacco<br />
Farm Zware / Deep Blue mit starkem Geschmack<br />
punkten. Beide gibt es im 50-Gramm-Beutel. Den<br />
ersten Verkaufsfokus bildet die Deutsch-Niederländische<br />
Grenzregion.<br />
08. Waldemar Behn<br />
Eine limitierte Sonderedition ist Kleiner Feigling<br />
Blueberry. Es gibt ihn für den kommenden Sommer<br />
in der 0,5-Liter-Flasche. Er ist ein Mix aus<br />
Wodka und Blaubeeren, der vor allem als Shot,<br />
oder alternativ auch in angesagten Cocktails genossen<br />
werden kann. Blaubeere sei einen Trendfrucht<br />
stellt der Hersteller fest. Wie bei allen Kleiner<br />
Feigling Sorten setzt der Likör ausschließlich<br />
auf natürliche Aromen und Wodka. Die blau-lila<br />
Farbe der Flasche sorge für ein buntes Highlight.<br />
Zum Auftakt des Festivalsommers will Waldemar<br />
Behn Kleiner Feigling Blueberry auch in der<br />
0,<strong>02</strong>-Liter-Flasche in Glas und PET einführen.<br />
09. Reemtsma<br />
Mitte 2<strong>02</strong>0 hatte der Hersteller seine Rizla Aroma<br />
Cards neu in den deutschen Handel gebracht. Seit<br />
März erhalten die Produkte ein Upgrade und sind<br />
dann neu als Rizla Xtreme Aroma Cards mit den<br />
Aromen Intense Mentho“ und Intense Ice erhältlich.<br />
Die neuen Cards bieten ein erneuertes Design<br />
und höhere Aromaintensität in kürzerer Zeit.<br />
Statt wie bisher 60 Minuten, reichen nun 30 Minuten<br />
Verweildauer einer Aromakarte in der Zigarettenpackung<br />
aus, damit das Menthol- oder<br />
Ice-Aroma seine Wirkung entfalten kann.<br />
10. Warsteiner<br />
Die Marke Paderborner, zu Warsteiner gehörig,<br />
präsentiert einen Limo Cola-Orange-Mix. Die Li-<br />
mo ist das erste Erfrischungsgetränk dieser Art der<br />
Haus Cramer Gruppe. Der Markt der Cola-Orange-Limos<br />
habe ein stetig wachsendes Mengenvolumen.<br />
Das neue koffeinhaltige Erfrischungsgetränk<br />
ist seit Februar erhältlich. Passend zur Sommersaison<br />
soll die Limo dann auch ab Ende April<br />
in der 0,5-Liter- Dose auf den Markt kommen.<br />
11. Mars Wrigley<br />
Mit Extra Refreshers bringt der Süßwarenhersteller<br />
ein zuckerfreies Soft-Kaugummi ins Regal. Mit<br />
den Varianten Strawberry Lemon, Tropical, Peppermint<br />
und Bubblemint will die Marke das Bedürfnis<br />
nach „Spaß und Genuss“ bedienen. Die<br />
Kaugummis in Würfelform sind etwas größer als<br />
die klassischen Extra-Dragées. Die Auslieferung<br />
der Refreshers in der quadratischen Dose mit 35<br />
Dragées begann im März. Die Varianten Strawberry<br />
Lemon, Tropical und Peppermint sind auch im<br />
Kleinformat mit acht Kaugummis erhältlich.<br />
12. Arnold André<br />
Die Traditionsmarke Handelsgold aus dem Hause<br />
Arnold André, bekommt, verfügbar ab April, ein<br />
neues Packungsdesign: ein Design ohne Schnick-<br />
Schnack. Es soll klarmachen, was innen drin ist.<br />
Der Auftritt soll auch für den Handel einige Vorteile<br />
bringen: zeitgemäße, verbesserte Sichtbarkeit<br />
und aktivierenden Kaufimpuls. Ein Einführungs-<br />
Thekendisplay, ein selbstleuchtendes Moduldisplay,<br />
der Handelsgold-Bodensteller und der Handelsgold-Tower<br />
sollen Impuls- und Kaufkraft fördern.<br />
Qualität und Preis bleiben.<br />
13. Gerolsteiner<br />
Der Brunnen stellt den beiden Sorten Gerolsteiner<br />
Tee Schwarztee Zitrone und Schwarztee Pfirsich<br />
in dieser Saison eine limitierte Edition an die<br />
Seite. Der Neuzugang kombiniert Weißtee mit<br />
süß-fruchtigen Granatapfelnoten. Die Variante<br />
soll weitere Konsumenten gewinnen. Die 2<strong>02</strong>2<br />
eingeführte Tee-Range wurde als Produktsegment<br />
gut angenommen. Sie entwickelte sich zur<br />
Subbrand mit hoher Käuferreichweite. Der Tee<br />
wird in der 0,75 l-PET-Einwegflasche angeboten.<br />
Drei Varianten<br />
Marken-Feinschnitt<br />
Mit seiner Feinschnittmarke Paramount<br />
gelang Reemtsma im vergangenen Jahr ein<br />
Erfolg. Dazu beigetragen hat die steigende<br />
Nachfrage im preissensiblen Marktsegment.<br />
Deshalb erweitert<br />
Reemtsma sein Paramount-Feinschnittsortiment<br />
um drei Produktvarianten.<br />
Damit wollen die<br />
Hamburger preisbewussten<br />
Feinschnitt-Konsumenten<br />
mehr Auswahl in Markenqualität<br />
bieten. Zum einen<br />
legte das Stopftabaksortiment<br />
um zwei Produktvarianten<br />
zu. Die Paramount Volume Tobacco<br />
Titan Box mit 350 Gramm Inhalt soll das größte<br />
Format der Marke darstellen. Zudem ist das<br />
Paramount Zip Bag mit 205 Gramm Inhalt<br />
nach Testeinführung dauerhaft ins Sortiment.<br />
Zum anderen bietet der Hersteller mit der Paramount<br />
Pouch mit 30 Gramm im Roll-Your-<br />
Own-Segment einen Drehtabak an.<br />
Neu in <strong>2<strong>02</strong>4</strong>:<br />
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Neuheiten<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
bindi.de | bindi.at
14 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
01. Zentis<br />
Mit Vegan Balls bringt der Hersteller neu entwickelte<br />
dragierte Kugeln mit weichem Mandelkern auf den Markt,<br />
die künftig das vegane Süßwaren-Sortiment erweitern<br />
sollen. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Vegan.<br />
Die Vegan Balls werden in den zwei populären<br />
Geschmacksrichtungen Popcorn und Brownie eingeführt.<br />
„Die neuen Vegan Balls erfüllen nicht nur die Verbraucherwünsche<br />
nach hochwertigen und innovativen Produkten<br />
ideal, sondern zaubern allen Fans von veganen Süßwaren<br />
ein Lächeln ins Gesicht“, ist Bardya Mohammadi, Geschäftsführer<br />
von Zentis Süßwaren, überzeugt.<br />
05. Barebells<br />
Für eine Verlängerung der Sommersaison will Barebells mit<br />
seinem Coco Choco Softbar sorgen. Der Riegel enthält<br />
über zehn Prozent Kokosnussflocken, 16 Gramm Protein<br />
und wird ohne Zuckerzusatz hergestellt. Dafür gibt es den<br />
Show Star in der Kategorie Ernährung . Der Softbar kommt<br />
mit seidigem Überzug aus Milchschokolade daher, „perfekt<br />
für unterwegs, für alle Kokosnuss-Liebhaber oder einfach all<br />
diejenigen, die Lust auf einen süßen Snack haben“, ist Barebells<br />
überzeugt. Mit dem Riegel sei das Gefühl von warmen<br />
Tagen, Stränden und Palmen einen Bissen entfernt.<br />
06. Kuchenmeister/Mars Wrigley<br />
Kuchenmeister und Mars Wrigley haben <strong>2<strong>02</strong>4</strong> eine Lizenzpartnerschaft<br />
geschlossen. Unter den Marken Mars und<br />
Milky Way gibt es ab dem zweiten Quartal <strong>2<strong>02</strong>4</strong> Gefüllte<br />
Croissants in den Sorten Mars und Milky Way. Die<br />
Cremefüllung sei zusammen mit Mars Wrigley speziell entwickelt<br />
worden. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />
Markenkraft. Die Füllung der Sorte Mars besteht aus einer<br />
Schokoladencreme mit Mars-Schokolade und Caramel-<br />
Flavour, die sich auch in den Mars-Aufstrichen wiederfinden.<br />
In der Sorte Milky Way kommt die aus dem Milky<br />
Way-Aufstrich bekannte Galaxy-Chocolate zum Einsatz.<br />
NÜTZLICHES<br />
FÜRS IMPULS-<br />
GESCHÄFT<br />
<strong>02</strong>. Genuport<br />
Die international bekannte Snack-Marke Pretzel Pete wird<br />
in Deutschland von Genuport vertrieben. Die Marke will<br />
mit den Pretzel Pieces und der brandneuen Range Pretzel<br />
Mix nach eigenen Angaben einen neuen Standard im Snack-<br />
Bereich setzen. Die innovative Sorte Jalapeño Pretzel<br />
Pieces soll „ordentlich Feuer in die Welt der knusprigen<br />
gebrochenen Brezelteige“ bringen. Dafür gibt es den Show<br />
Star in der Kategorie International. Die Neuerung im<br />
Sortiment will mit extrawürzigem und scharfem<br />
Geschmack beeindrucken. Ohne künstliche Aromen und<br />
Geschmacksverstärker präsentiert sich diese spannende<br />
Pretzel-Kreation in einer handlicher 160-Gramm-Packung.<br />
SHOW<br />
STAR<br />
07. Dr. Karg<br />
Hochwertige, echte Zutaten und handwerkliche Herstellung<br />
gehören laut Unternehmen ebenso zur nachhaltigen<br />
Dr. Karg’s Philosophie, wie der typische, knusprige Biss. Die<br />
neuen, glutenfreien Dr. Karg’s Bio Cracker werden ohne<br />
Geschmacksverstärker und Aromen hergestellt, haben aber<br />
trotzdem einen intensiv-würzigen Geschmack. Dafür gibt<br />
es den Show Star in der Kategorie Bio. Echter Emmentaler<br />
und Zwiebelstückchen verfeinern die Bio Cracker Cheese &<br />
Onion. Ausgewählte, raffiniert kombinierte Gewürze und<br />
intensiver Paprikageschmack „à la ungarisch“ sollen die<br />
veganen Bio Cracker Red Pepper zum würzigen Genuss<br />
machen. Der ideale Ersatz für Chips, Flips & Co.<br />
by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
03. Powerbeärs<br />
„Snack your Game!“ Unter diesem Motto transformiert das<br />
Unternehmen legendäre Videospiele zu leckeren Fruchtgummis.<br />
Die in Deutschland hergestellten Produkte von<br />
Powerbeärs setzen voll auf den Megatrend Gaming und<br />
sprechen mit weltbekannten Lizenzmarken wie Tetris und<br />
Space Invaders. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />
Kult. Mit hochwertigen Rezepturen wolle man eine<br />
breite Zielgruppe von Spielfreunden ansprechen, sagt das<br />
Unternehmen. Immerhin über 40 Prozent der deutschen<br />
Bevölkerung sollen zu den Gamern zählen.<br />
CS vergibt erneut seine<br />
Lorem ipsum<br />
Show Stars, diesmal an<br />
spannende Innovationen für<br />
das Impulsgeschäft der<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s aller Art.<br />
Diese hat die Redaktion aus<br />
aus der riesigen Fülle von<br />
Neuheiten von der Kölner<br />
Süßwaren-Fachmesse ISM<br />
mitgebracht, weil sie ins<br />
<strong>Shop</strong>-Sortiment passen.<br />
08. Cavendish & Harvey<br />
Im Rahmen seiner Filled Drops Range, die laut Unternehmen<br />
im vergangenen Jahr ein Wachstum von 17 Prozent<br />
verzeichnen konnte, stellte Cavandish & Harvey die neuen<br />
gefüllten Drops in der Geschmacksrichtung Lychee &<br />
Melon vor. Die Kombination aus exotischen Geschmäckern<br />
mit hochwertigen Fruchtsäften sollen ein besonderes Geschmackserlebnis<br />
bieten. Dafür gibt es den Show Star in der<br />
Kategorie Trend. Der flüssige Kern soll die knackige Hülle<br />
der Hartbonbons harmonisch abrunden. Die Sorte ist in der<br />
charakteristischen goldenen 175-Gramm-Dose erhältlich.<br />
04. Ludwig Schokaolade<br />
Bei seinen Fritt Vegan-Produkten verzichtet das Unternehmen<br />
zu 100 Prozent auf tierische Gelatine, was an dem<br />
Vegan-Logo und der V-Label-Zertifizierung zu erkennen ist.<br />
Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />
Marken-Transformation. Die veganen Kaubonbons gibt<br />
es sowohl in Papier-Pouches im Mini-Format als auch in<br />
klassischer Kaustreifen-Form in der 56-Gramm-Packung.<br />
Insgesamt gibt es sechs verschiedene Geschmacksrichtungen<br />
der veganen Fritt Kaufstreifen: Blaubeere, Pfirsich,<br />
Mango, Apfel Johannisbeere, Erdbeere Himbeere und Kokos<br />
Maracuja. Alle Sorten sind sollen „super fruchtig, vegan und<br />
super lecker“ sein. Motto: „Kau Spaß, kau Streifen“.<br />
09. Johannes Lühders<br />
Sieben Fruchtgummi-Kreationen hat Johannes Lühders<br />
nach eigenen Angaben entwickelt, um die Sinne zu inspirieren<br />
und das Wohlbefinden zu steigern: Botanical Gummies.<br />
Es gelte, „die Magie von sieben einzigartigen Mischungen<br />
auf botanischer Basis – zuckerfreie und zuckerhaltig“ zu<br />
entdecken, sagt das Unternehmen. Dafür gibt es den Show<br />
Star in der Kategorie Innovationskraft. Die Produkte<br />
sollen mehr Energie von natürlichen Auszügen enthalten,<br />
beispielsweise mit Guarana, Mate, Cola-Nuss und Grüner<br />
Kaffee-Bohne. „Entdecken Sie die botanische Welt des<br />
Geschmacks und des Wohlbefindens!“, sagt Johannes Lühders<br />
und will die Produkte im Juni auf den Markt bringen.<br />
Fotos: Hersteller, Tertris & 1985-2<strong>02</strong>2 Tetris Holding
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16 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
DMK mit Häagen Dazs<br />
General Mills, führender Lebensmittelhersteller,<br />
und die Molkereigenossenschaft<br />
DMK Group haben eine<br />
exklusive Partnerschaft für Häagen-<br />
Dazs-Produkte in Deutschland<br />
geschlossen. Die Vereinbarung, so<br />
die beiden Partner, sieht vor, dass<br />
die DMK Group mit ihrer Business<br />
Unit DMK Ice Cream der alleinige<br />
Vertriebs- und Distributionspartner<br />
für die Marke von General Mills auf<br />
dem deutschen Markt sein wird.<br />
DMK Ice Cream gehöre zu den<br />
relevanten Akteuren im Eissegment.<br />
„Wir wollen mit der Partnerschaft<br />
auch unsere eigenen Kanäle<br />
stärken“, sagt Marcus-Dominic<br />
Hauck, COO bei DMK Ice Cream,<br />
dazu. Zugleich hat General Mills<br />
entschieden, mit der Agentur BBH,<br />
Tochterunternehmen der Publicis<br />
Group, seine Partnerschaften in der<br />
Werbung neu zu beleben, die in den<br />
90er Jahren für Häagen-Dazs-<br />
Produkte Erfolge verzeichnete.<br />
Gerolsteiner legt zu<br />
Der Mineralwasserhersteller<br />
Gerolsteiner Brunnen hat 2<strong>02</strong>3<br />
auch wegen höherer Preise mehr<br />
Umsatz gemacht. Das Unternehmen<br />
aus der Vulkaneifel setzte mit<br />
336 Millionen Euro 5,8 Prozent<br />
mehr um als ein Jahr zuvor. Das<br />
Plus gehe auch auf Effekte aus<br />
„Mix-Entwicklungen“ bei Verpackungen<br />
und Verkaufskanälen<br />
zurück, sagte der Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung, Roel Annega.<br />
Der Absatz lag mit 8,14 Millionen<br />
Hektolitern und einem Minus von<br />
0,3 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr<br />
erwarte das Unternehmen<br />
derzeit ein leichtes Wachstum<br />
bei Umsatz und Absatz, sagte Annega.<br />
Bei den Energiepreisen liege<br />
man noch über dem Niveau von<br />
2<strong>02</strong>2. So spielen Nachhaltigkeit<br />
und „weniger Energie verwenden“<br />
bei Gerolsteiner eine große Rolle.<br />
Fleischlose Proteine<br />
Die gängigsten Fleischalternativen,<br />
die derzeit in Deutschland angeboten<br />
werden, sind Tofu auf Basis von<br />
Soja, Tempeh, worunter Lebensmittel<br />
aus fermentierten Hülsenfrüchten<br />
zusammengefasst werden,<br />
Sojafleisch und Seitan. Hinzu kommen<br />
laut Bundeszentrum für Ernährung<br />
verschiedene Hülsenfrüchte,<br />
sowie Proteine aus Sonnenblumenkernen<br />
oder aus Schimmelpilz. Auch<br />
Lupinen oder Jackfruit werden hier<br />
zu Lande als Fleischersatz immer<br />
beliebter. Die Herstellung und Vermarktung<br />
dieser Erzeugnisse haben<br />
neben spezialisierten und innovativen<br />
Herstellern auch Handelsmarken<br />
sowie zahlreiche Startups übernommen.<br />
Darüber hinaus haben<br />
aber auch Produzenten konventioneller<br />
Fleischprodukte einen großen<br />
Marktanteil. Zu ihnen gehören<br />
Rügenwalder oder Jack Links.<br />
Mehr Flexitarier<br />
Nur noch jeder fünfte Deutsche isst<br />
täglich Fleisch. Das ist das Ergebnis<br />
des Ernährungsreport 2<strong>02</strong>3 des<br />
Bundeszentrums für Ernährung.<br />
2015 war es noch jeder Dritte der<br />
täglich zu fleischhaltigen Produkten<br />
griff. Es waren genau 35 Prozent,<br />
die damals angaben, jeden Tag<br />
Fleisch zu konsumieren. Die Hauptkriterien<br />
für die Auswahl von<br />
Lebensmitteln auf Seiten der<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
sind nach Angaben des Reports bei<br />
91 Prozent der Befragten der<br />
Geschmack. Aber auch die Tierhaltung<br />
sowie die umwelt- und ressourcenschonende<br />
Produktion von<br />
Lebensmitteln spielen zunehmend<br />
eine Rolle. Vor allem Konsumenten<br />
und Konsumentinnen im Alter<br />
zwischen 14 bis 29 Jahren ernähren<br />
sich vegetarisch oder vegan.<br />
DIE GANZ NEUE<br />
VIELFALT OHNE<br />
VERZICHT<br />
Im wachsenden Markt der Fleischalternativen<br />
ist mit Plant-based-Produkten,<br />
Hybriden und künstlichem Fleisch viel<br />
Bewegung bis in die C-Stores gekommen.<br />
Die Hersteller setzen auf Soja-, Weizen- oder<br />
Erbsenprotein und verbessern ihre Produkte<br />
laufend – auch für Flexitarier. Text Sabine Wygas<br />
Fleischersatz-Produkte ist auch in<br />
<strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s ein deutlich<br />
zunehmender Gegentrend zum noch immer starken<br />
Fleischkonsum. Doch auch bei Fleischerzeugnissen<br />
setzen die Käufer zunehmend auf gehobene Produktqualität,<br />
gezielte Auswahl und bewussten Genuss.<br />
Im Jahr 2<strong>02</strong>2 haben die Herstellerunternehmen<br />
in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr<br />
6,5 Prozent mehr Fleischersatzprodukte produziert.<br />
Verglichen mit 2019 stieg die Produktion sogar um<br />
fast 73 Prozent, so das Statistische Bundesamt, Destatis.<br />
Die Tendenz ist weiter steigend. Die Hersteller<br />
lancieren zudem neue Produkte mit originellen Zutaten<br />
und in verschiedenen Geschmacksvarianten,<br />
um Abwechslung auf den fleischlosen Teller zu bringen.<br />
Im Fokus der Käufer stehen achtsamer Konsum<br />
und vielfältige Auswahl. Angesprochen werden vor<br />
allem die wachsende Gruppe der Flexitarier und<br />
Menschen, die sich darüber hinaus dauerhaft vegan<br />
und vegetarisch ernähren.<br />
Fleischloses Gyros und Veggie Salami<br />
Insbesondere Startups mischen den Markt immer<br />
wieder auf. Wie zum Beispiel das junge Berliner Unternehmen<br />
Nosh-bio, das fleischloses Gyros aus<br />
einem gezüchteten Fadenpilz herstellt. Doch auch<br />
etablierte Player investieren – teils mehr, teil weniger<br />
stark – ins Plant-Based-Segment, um neue Käufer zu<br />
erschließen. Während die Campofrio Food Group<br />
einen Veggie Chorizo Griller auf Basis von Kürbis<br />
und Champions anbietet, hat Jack Links, LSI Germany,<br />
mit der Marke Bifi drei Produkte basierend auf<br />
Weizenprotein im Sortiment: Veggie Salami, Veggie<br />
Roll und Veggie Carazza.<br />
„Nachdem wir im vergangenen Jahr knapp<br />
zwanzig neue Produkte gelauncht haben, haben wir<br />
auch in diesem Jahr einiges in der Pipeline – Details<br />
können wir allerdings noch nicht verraten“, erklärt<br />
Claudia Hauschild, Leiterin Unternehmenskommunikation<br />
und Nachhaltigkeitsmanagement bei<br />
Rügenwalder Mühle. Man nutze als Basis für die veganen<br />
und vegetarischen Produkte am häufigsten<br />
Soja und Weizen sowie Erbsen und Sonnenblumenkerne.<br />
„Soja beziehen wir inzwischen zu 30 Prozent<br />
aus eigenem Anbau aus Deutschland, auch den Weizen<br />
beziehen wir Größtenteils aus Deutschland.“<br />
Sojaprotein aus Deutschland<br />
Der regionale Anbau sei ein Grund für die Auswahl<br />
der Rohstoffe. Zudem sei Soja als Protein geschmacklich<br />
am neutralsten, um einem authentischen<br />
Fleischgeschmack nahe zu kommen. „Erbsen haben<br />
hier beispielsweise einen sehr starken Eigengeschmack“,<br />
so Hauschild. Außerdem könne der<br />
menschliche Körper Sojaprotein sehr gut verwerten.<br />
„Wir haben diesen gesellschaftlichen Wandel, der<br />
sich damals wirklich noch in der Nische befand, als<br />
Chance gesehen, nicht als Bedrohung. Für uns war es<br />
wichtig, sich dieser Herausforderung zu stellen,<br />
denn Themen wie der Klimawandel oder die Massentierhaltung<br />
betreffen uns alle.“ Im Segment veganer<br />
und vegetarischer Fleischalternativen seien Veganes<br />
Mühlen Cordon Bleu, vegetarische Mühlen<br />
Würstchen und veganes Mühlen Hack die beliebtesten<br />
Produkte, teilt das in diesem Marktsegment profilierte<br />
Unternehmen mit.<br />
„Die Bio-Zentrale hat ihr Sortiment erst kürzlich um<br />
zwei Neuprodukte erweitert: gewürztes veganes<br />
Hack und vegane Filetstreifen auf Basis von Bio-Soja,<br />
das aus Österreich kommt“, sagt Anja Leebmann,<br />
Marketingleitung des Unternehmens. Im Bereich der<br />
Bio-Produkte für Schulkinder plane man für Mai dieses<br />
Jahres die Einführung einer veganen Bolognese-<br />
Sauce auf Linsenbasis. „Viele Menschen sind der<br />
Überzeugung, dass eine fleischlose Ernährung vor allem<br />
Verzicht bedeutet. Diese Sichtweise gehört unserer<br />
Ansicht nach schon längst der Vergangenheit<br />
an“, macht Leebmann deutlich .<br />
The Vegetarian Butcher wird vegan<br />
Bei The Vegetarian Butcher gibt es in diesem Jahr<br />
eine entscheidende Veränderung: Das Unternehmen<br />
bietet ab sofort ausschließlich Speisen auf rein<br />
pflanzlicher Basis an. „Letztes vegetarisches Produkt<br />
war der No-Beef-Burger,“ erklärt Alexander Rohrberg,<br />
Culinary Fachberater bei Unilever Food Solutions<br />
& Langnese. Ab Mitte Mai lanciert das Unternehmen<br />
die No-Bratwurst, ebenfalls mit überarbeiteter,<br />
veganer Rezeptur. Rohrberg: „Gerade in der<br />
Betriebsverpflegung steigt die Nachfrage nach<br />
pflanzlichen Alternativen, darauf reagieren wir natürlich.“<br />
Vegane Produkte lassen sich demnach vielfältig<br />
in die Küchenprozesse integrieren. Ob als Ready-to-eat-Komponente,<br />
im Kombidämpfer, im Kaltansatz<br />
oder zur parallelen Zubereitung von<br />
vegetarischen Gerichten und klassischen Versionen<br />
mit Fleisch. „Bei unserem Rezept für den Bayerischen<br />
Blitz Burger kann durch den Austausch von<br />
nur einer Komponente, dem Burger-Patty, ein veganes<br />
Gericht angeboten werden.<br />
Für die <strong>Shop</strong>-Bistros<br />
Interessant sei das natürlich auch für <strong>Convenience</strong>-<br />
<strong>Shop</strong>s beispielsweise an Tankstellen oder in Bäckereien,<br />
so Rohrberg. Gemeinsam mit der Düzgün-<br />
Gruppe, einem führenden Hersteller von Döner-<br />
Spießen, habe das Unternehmen zudem einen<br />
Plant-based Kebab-Spieß entwickelt, der sich weder<br />
Parallele Zubereitung<br />
von vegetarischen<br />
und Fleisch-<br />
Versionen sei für<br />
C-Stores interessant,<br />
meint Alexander<br />
Rohrberg von<br />
Unilever.<br />
Fleischlose Ernährung bedeute keinesfalls Verzicht, so die Sichtweise<br />
von Anja Leebmann, Marketingleitung der Bio-Zentrale.<br />
in Geschmack, der Textur noch in der Handhabung<br />
vom Original mit Fleisch unterscheide.<br />
Alle Endori-Produkte basieren dagegen auf Erbsen<br />
als Proteinquelle. „Aber vor allem die proteinreiche<br />
Mischung aus Erbsen, fermentierten Pilzen und<br />
Weizen bringt uns bei den neuen Produkten, wie<br />
zum Beispiel der veganen Chicken-Range, Top-Ergebnisse<br />
in Sachen Geschmack und Textur“, erläutert<br />
Matthias Stienken, Managing Director des Unternehmens.<br />
Während der Umsatz von Soja um<br />
13 Prozent gesunken sei, habe die Kategorie Gemüse/Kräuter/Pilze<br />
einen Anstieg von 36 Prozent verzeichnet,<br />
weiß Stienken.<br />
Unmittelbar nach Einführung der neuen Flavor<br />
Range Veganes Chicken ist Endori mit veganem<br />
Schnitzel, Hackfleisch und Chicken Nuggets fürs<br />
Kühlregal ins neue Jahr gestartet. „Ganz aktuell ist<br />
unsere vegane Bratwurst, die mit neuer Rezeptur<br />
und neuem Look ab April dieses Jahres im Handel erhältlich<br />
ist.“ Textur und Optik kommen laut Stienken<br />
dem Original verblüffend nahe: „Grund ist unter<br />
anderem der Einsatz eines neuartigen Alginatdarms,<br />
einer essbaren Hülle als innovative Alternative zu<br />
Cellulose, Collagen sowie Natur- und Schäldarm.“<br />
Fleischhybride und Laborfleisch<br />
Viele aktuelle Studien zeigen, dass vor allem im <strong>Convenience</strong>-Bereich<br />
auch Fleischhybride auf dem Vormarsch<br />
sind. Dabei konkurrieren Snacks mit Hähnchenfleisch<br />
sowie pflanzlichen Zutaten, Würstchen<br />
mit Schweinefleisch und Gemüse sowie kombinierte<br />
Rindfleisch-Veggie-Burger um den Platz im <strong>Shop</strong><br />
oder auch im Bistro.<br />
Bei künstlichem Fleisch erzeugt im Labor überwiegt<br />
der Studie zur Folge hier zu Lande nur bei den<br />
30– bis 39-jährigen Befragten eine positive Einstellung.<br />
Jeder zweite Deutsche findet die Herstellung<br />
im Labor sogar verwerflich. Auch wenn Laborfleisch<br />
hilft, Tierleid zu vermeiden, was immerhin für<br />
74 Prozent der Befragten ein wichtiges Kriterium ist,<br />
spielen auch Nachhaltigkeit für 63 Prozent und Klimaschutz<br />
für 62 Prozent einen wichtige Rolle.<br />
Fotos:Bio-Zentrale, Unilever
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN<br />
2<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
VOR EXISTENZIELLEN<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
Die Süßwarenbranche steht nach wie vor unter Druck. Der<br />
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, BDSI, machte<br />
kürzlich die Probleme noch einmal sehr deutlich. Text Hans Jürgen Krone<br />
Bitburger hofft auf Fans<br />
Trotz eines Absatzrückgangs von<br />
1,4 Prozent konnte die Bitburger<br />
Braugruppe im vergangenen Jahr<br />
ihren Umsatz um 6,4 Prozent auf<br />
776 Millionen Euro steigern. Eine<br />
gute Entwicklung des Geschäfts in<br />
der Gastronomie habe zu der positiven<br />
Bilanz verholfen. Überdurchschnittliches<br />
Wachstum erzielten<br />
nach Unternehmensangaben die<br />
alkoholfreien Sorten der Marke<br />
Bitburger sowie der Vertriebspartner<br />
Benediktiner mit Weizenbier<br />
und Hellem. Für <strong>2<strong>02</strong>4</strong> hofft Bitburger<br />
als exklusiver Bierpartner auf<br />
zusätzlichen Bierdurst der Fans bei<br />
der Fußball-Europameisterschaft.<br />
Foto: Hans Jürgen Krone<br />
Laut einer im Auftrag des Branchenverbandes<br />
Sweets Global Network zur Süßwarenmesse<br />
ISM vorgelegten Studie gab es von Seiten der Verbraucher<br />
in Europa zwischen November 2<strong>02</strong>2 und November<br />
2<strong>02</strong>3 Rekordausgaben für Süßwaren und Snacks. Doch<br />
die Süßwarenindustrie hier zu Lande ist trotzdem besorgt.<br />
Denn in Deutschland sieht das etwas anders: Ein inflationsbedingtes<br />
Umsatzplus verdecke den Blick auf den abstiegsbedrohten<br />
Wirtschaftsstandort Deutschland, sagte Bastian<br />
Fassin, Vorsitzender des BDSI. Dabei hätten sich besonders<br />
die 2<strong>02</strong>3 stark gestiegenen Energie-, Logistik- und Rohstoffkosten,<br />
aber auch standortbedingte Belastungen, die<br />
schon langfristig überdurchschnittlich hoch seien, negativ<br />
ausgewirkt. Hierzu zählten etwa die Arbeitskosten, Steuern<br />
und Abgaben, die Dauer von Genehmigungsverfahren, der<br />
schleppende Breitbandausbau und Bürokratiebelastungen.<br />
Auch die Kosten für Verpackung und die CO2-Bepreisung<br />
steigen laut Verband im laufenden Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong> erheblich.<br />
Für das weitere Geschäft zeigte sich der BDSI kürzlich<br />
erneut äußerst besorgt. Grund: Die Pläne der EU zur künftigen<br />
Gestaltung von Verpackungen könnten das Aus für<br />
Von den Herstellern<br />
wird erwartet, dass<br />
sie weiterhin eine<br />
Vielfalt attraktiver<br />
Impuls-Süßwaren<br />
liefern. Die Rahmenbedingungen<br />
dafür sind schwieriger<br />
geworden.<br />
beliebte Saisonsüßwaren wie beispielsweise Pralinenschachteln<br />
in Herzform zum Valentinstag oder auch für den<br />
Schoko-Osterhasen oder -Weihnachtsmann mit Verzierungen<br />
wie Schleifen, Schals oder Hüten bedeuten. Im Entwurf<br />
der so genannten Packaging & Packaging Waste Regulation,<br />
PPWR, werde deutlich, dass künftig die Minimierung der<br />
Verpackung im Vordergrund stehen soll und dabei keine<br />
Ausnahmen für saisonale Produkte oder Geschenkverpackungen<br />
vorgesehen sind. Ausnahmen für eine verpflichtende<br />
Verpackungsminimierung sollen derzeit nur für Produkte<br />
mit Marken- oder Designschutz vorgesehen sein.<br />
Veltins vertreibt Karamalz<br />
Die Brauerei Veltins übernahm<br />
jetzt den nationalen Vertrieb der<br />
Marke Karamalz. Dabei betreut das<br />
sauerländische Unternehmen<br />
sowohl den Handel als auch die<br />
nationale Gastronomie mit der<br />
Marke der Privatbrauerei Eichbaum.<br />
Eichbaum wolle die nationale Vermarktung<br />
von Karamalz mit der<br />
Kooperation weiter stärken und<br />
damit in diesem speziellen alkoholfreien<br />
Segment wachsen, sagt<br />
Andreas Hiby-Durst, Geschäftsführer<br />
Eichbaum. Die Markenführung<br />
verbleibe bei der Privatbrauerei<br />
Eichbaum. Karamalz ist ein Klassiker<br />
mit hoher Markenbekanntheit.<br />
Ein Großteil des Absatzvolumens<br />
von Karamalz wird bislang in Bayern<br />
und Baden-Württemberg verkauft.<br />
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18 | Industrie<br />
Zigarre plus Melone<br />
Unter dem Markendach seiner<br />
trendigen Zigarrenmarke Independence<br />
bringt Arnold André eine<br />
limitierte Auflage als Summer-<br />
Edition in die <strong>Shop</strong>s. Die großformatige<br />
Zigarre soll reich sein an fruchtigem<br />
Melonenaroma. Sie tritt an<br />
unter dem Motto: „Don’t fool –<br />
keep cool“. Die Shortfiller-Zigarre<br />
wird in einer Tube präsentiert und<br />
ist sofort rauchbereit. Das gesüßte<br />
Mundstück und die Tabakmischung<br />
mit dem Geschmack von Melonen<br />
sollen sie zu einem Genuss machen.<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
ZIGARILLO-HERSTELLER ZEIGEN<br />
PRÄSENZ IN SHOPS UND KIOSKEN<br />
Nicht nur für Zigaretten, sondern auch für Filterzigarillos sind<br />
C-Stores zunehmend ein unverzichtbarer Absatzkanal. Hersteller<br />
wie Villiger oder Arnold André wollen hier punkten. Text Martin Heiermann<br />
Gut aufgestellt<br />
Bei der braunen Ware verzeichnete<br />
Tabakwaren-Hersteller von Eicken<br />
im Jahr 2<strong>02</strong>3 einen leichten Rückgang<br />
im Segment der Eco-Zigarillos.<br />
Das teilte das Unternehmen<br />
jetzt mit. Auch eine Begründung<br />
lieferte von Eicken mit: Insbesondere<br />
ein Rückgang der Saisonkräfte<br />
aus Osteuropa habe dazu beigetragen.<br />
Dennoch sei das Traditionsfirma<br />
in diesem Segment mit der<br />
Marke Burton nach wie vor gut<br />
aufgestellt. Auf einem mit knapp<br />
acht Prozent rückläufigen Markt<br />
verliere Burton nur 2,5 Prozent und<br />
festige damit den zweiten Platz der<br />
meistverkauften Eco-Zigarillos in<br />
Deutschland mit einem Marktanteil<br />
von über elf Prozent.<br />
Es ist sicherlich kein Geheimnis: Mit WTF<br />
gelang Tabakwaren-Hersteller Arnold<br />
André die erfolgreichste Zigarillo-Einführung der jüngsten<br />
Geschichte. „Weiterhin stark wachsend und vor allem an<br />
der Tankstelle gehört WTF zu den Must-haves im Tabak-<br />
Sortiment“, zeigt sich Avid Koppmeier, Head of Sales Germany<br />
bei dem Anbieter, gegenüber CS überzeugt. Aber auch<br />
der Wettbewerb hat sich auf die Nachfrage in diesem Segment<br />
in den C-Stores eingestellt. Fabian Steffen, Product<br />
Manager Global, betont: „Unsere Villiger Green Mini Filter<br />
ist unser absolutes Top-Produkt.“ Das Filterzigarillo zeichne<br />
sich durch Caipirinha-Flavour aus. Das, gepaart mit dem<br />
Rohrzuckergeschmack am Mundstück, sei ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Die Kreation sei laut Marktforscher Nielsen<br />
mittlerweile unter den Top fünf Zigarillos nicht mehr wegzudenken.<br />
Ergänzt werde die Range aktuell um die Variante<br />
Sunny Mini Filter mit Pfirsich-Flavour. Sie werde schon jetzt<br />
gut angenommen. Mit dieser Neueinführung wurde die Zigarillo-Familie<br />
durch ein sechstes Mitglied komplettiert.<br />
Der Erfolg der Linie liege in ihrer Geschmacksvielfalt.<br />
„Unabdingbar für den Vertrieb“<br />
Das der Erfolg auch in den C-Store erzielt wurde, bestätigt<br />
Steffen: „Mittlerweile sind die <strong>Convenience</strong> Channels unabdingbar<br />
für den Vertrieb unserer Produkte.“ Die Schnelllebigkeit<br />
der Gesellschaft führe weiterhin zu einer Verschie-<br />
Gestartet ins neue<br />
Jahr ist Arnold<br />
André mit der<br />
siebten Geschmacksvariante<br />
im WTF Sortiment,<br />
mit der Sorte<br />
Wyld, Traubengeschmack.<br />
Sie hat<br />
das Motto: „Traube<br />
meets Eisfach“.<br />
bung bezogen auf das Kaufverhalten von Tabakwaren in<br />
Richtung <strong>Convenience</strong>-Markt. Natürlich würden<br />
hochwertige Handmade-Zigarren überwiegend im Fachhandel<br />
gekauft. Für Filterzigarillos hingegen sei der wichtigste<br />
Absatzkanal mittlerweile die Tankstelle. „Wobei man<br />
die Bedeutung vieler Kioske und kleinerer Fachgeschäfte<br />
nicht vernachlässigen darf“, ergänzt Fabian Steffen. Den Mix<br />
dieser Einkaufsorte schätze man bei Villiger besonders. Die<br />
Bedeutung des <strong>Convenience</strong>-Marktes und seiner <strong>Shop</strong>s<br />
Fotos: Arnold André<br />
GESCHMACK, AROMEN<br />
UND VIELFALT …<br />
AB JETZT IM NEUEN DESIGN
30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Industrie | 19<br />
>><br />
Fotos: Villiger, von Eicken<br />
streicht auch Koppmeier von Arnold André heraus. Das gelte<br />
insbesondere auch für das Segment Zigarren und<br />
Zigarillos, die ein moderates Wachstum verzeichneten und<br />
sich mit ihrem Portfolio gut zur Profilierung der Stores gegenüber<br />
dem Kunden eignen würden.<br />
Ein deutliches Absatzplus im vierten Jahr<br />
Anbieter von brauner Ware im Impulsmarkt ist auch das<br />
Lübecker Unternehmen von Eicken. „Für die Zukunft sehen<br />
wir im <strong>Convenience</strong> Markt eine starke Stütze für den Absatz<br />
unserer Produkte“, ist von dem Traditionshersteller zu hören.<br />
„Ohne die Unterstützung des Handels hätten wir es<br />
nicht geschafft, das vierte Jahr in Folge auf einem rückläufigen<br />
Tabakmarkt in allen relevanten Produktkategorien ein<br />
deutliches Absatzplus zu erwirtschaften, das nennt man<br />
wohl eine klassische Win-Win-Situation“, loben die Verantwortlichen.<br />
In allen für das Inland relevanten Produktkategorien<br />
konnte von Eicken demnach im vergangenen Jahr<br />
Mengenzuwächse gegenüber dem Vorjahr ausweisen. Das<br />
sei möglich gewesen in einem rückläufigen Gesamtmarkt.<br />
Im Segment Zigarre und Zigarillos legten die Lübecker um<br />
0,5 Prozent zu. Eindeutiger fiel das Plus bei Produkten zum<br />
Selberdrehen mit 21 Prozent aus. Aber auch der Zigaretten-<br />
Das Traditionsunternehmen<br />
von<br />
Eicken sieht sich im<br />
Segment der braunen<br />
Ware mit der<br />
Marke Burton<br />
nach wie vor gut<br />
aufgestellt.<br />
absatz wuchs um neun Prozent und Pfeifentabake um ein<br />
Prozent. Das Wachstum sei dabei nicht auf bestimmte Marken<br />
beschränkt gewesen.<br />
Auch beim Tabakunternehmen Villiger rechnet man<br />
künftig mit einiger Bewegung im Markt, bei der auch die<br />
C-Stores und Kioske nicht außen vor bleiben werden. Die<br />
kommende Phase werde geprägt sein „von Innovationen<br />
und alternativen Tabakprodukten“. Product Manager Fabian<br />
Steffen geht davon aus, dass sich der aktuelle Trend fortsetzen<br />
werde. Klassische Tabakprodukte wie Zigaretten oder<br />
Zigarillos werden aus seiner Sicht weiterhin stark zu kämpfen<br />
haben, um gegen die erhöhte Nachfrage nach alternativen<br />
Tabakprodukten wie Tabakerhitzer oder E-Zigaretten<br />
bestehen zu können. „Dennoch sind wir sehr zuversichtlich,<br />
dass wir unseren Erfolg mit unserem vielfältigen Produktsortiment,<br />
gepaart mit gezielten Abverkaufs-Maßnahmen<br />
im Handel, weiter vorantreiben werden, „sagt er.<br />
Gelassen sieht man die Entwicklung bei Arnold André.<br />
Das Unternehmen geht von Marktstabilität aus. Somit bestehe<br />
Raum für innovative Markteinführungen und Weiterentwicklungen,<br />
die das Haus Arnold André immer wieder<br />
bereitstellen wolle. Mit dem Sortiment des Bünder Unternehmens<br />
seien <strong>Shop</strong>-Betreiber auch künftig in der Lage, verschiedenste<br />
Kundenwünsche abdecken.<br />
Villiger ergänzt<br />
seine Range um die<br />
Variante Sunny<br />
Mini Filter mit<br />
Pfirsich-Flavour.<br />
Sie werde gut<br />
angenommen.<br />
Auch ohne Aromen<br />
Villiger arbeitet weiterhin an neuen<br />
Produkten, die dem Zeitgeist entsprechen<br />
sollen. Dazu gehören<br />
trendige Zigarillos mit Filter und mit<br />
Aroma, die eine steigender Nachfrage<br />
verzeichnen. Dennoch betonen<br />
die Schwarzwälder sich nicht ausschließlich<br />
auf aromatisierte Produkte<br />
konzentrieren zu wollen.<br />
Die Villiger-Kompetenz liege in der<br />
Vielfalt verschiedener Tabakprodukte,<br />
bei der auch nicht aromatisierte<br />
Erzeugnisse von Relevanz seien und<br />
bleiben sollen. Im Handel will der<br />
Hersteller weiterhin auf Sichtbarkeit<br />
und auf gezielte POS-Maßnahmen<br />
setzen, die Impulskäufe der Konsumenten<br />
ankurbeln sollen. Der Handel<br />
könne auch künftig davon ausgehen,<br />
dass es kreative Tools geben<br />
werde, mit denen die Produkte – wie<br />
schon seit einigen Jahren – in Szene<br />
gesetzt würden.<br />
Tripple-Motto „3XL“<br />
Seit Anfang März soll bei dem Familienunternehmen<br />
Johann Wilhelm<br />
von Eicken – das ausschließlich am<br />
Standort Deutschland Zigaretten<br />
vom Rohtabak bis zum Endprodukt<br />
fertigt – alles unter dem Tripple-<br />
Motto „3XL“ stehen. Unter dem<br />
Markendach Denim startete zu<br />
diesem Zeitpunkt eine trendbezogenen<br />
Neuheit. Ziel sei es, die Positionierung<br />
im Preiseinstiegssegment<br />
zu festigen, indem Denim Blue<br />
Zigaretten nun in einer großen<br />
3XL-Box mit 40 Zigaretten erhältlich<br />
sein werden. Dass der Newcomer<br />
ein Erfolg wird, davon geht man<br />
beim Hersteller von Eicken fest aus.<br />
Denn die Entwicklung der vergleichbaren<br />
Denim Red 3XL-Box habe im<br />
vergangenen Jahr 2<strong>02</strong>3 ein Mengenwachstum<br />
von 52 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr eingefahren.<br />
Reife Tabake -<br />
Intensiver Geschmack<br />
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TO ADD
20 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Vor allem die junge<br />
Zielgruppe steht im<br />
Fokus der Hersteller.<br />
So konnte auch<br />
Gerolsteiner mit<br />
seinem Eistee bei<br />
diesen Konsumenten<br />
punkten.<br />
Sprite mit Vodka<br />
in der Dose<br />
Auch im gerade begonnen Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong> kommen Neuheiten<br />
aus dem Hause Coca-Cola auf den Markt. Die Innovationen,<br />
so berichtet Stefan Ziegler, Geschäftsleiter HoRe-<br />
Ca & Travel, seien mehrheitlich zuckerfrei und -reduziert.<br />
„So bringen wir für unsere zuckerfreie Fanta Orange Zero<br />
auch eine Variante in der 0,33 Liter Dose ins Regal“, kündigt<br />
der Manager an. Zum Teil zuckerreduziert seien außerdem<br />
sowohl die Newcomer bei Monster Energy und als auch die<br />
im Bereich alkoholischer Ready-to-Drink-Getränke. Die<br />
Monster-Range werde in diesem Jahr um drei neue Sorten<br />
ergänzt. Das sind laut Ziegler Monster Zero Sugar, Monster<br />
Bad Apple und Monster Ultra Peachy Keen. Schließlich erschließt<br />
sich der Softdrink-Hersteller mit Absolute Vodka<br />
Sprite und Absolute Vodka Sprite Zero den Bereich alkoholischer<br />
Ready-to-Drink-Getränke. Erstmals bietet Coca-Cola<br />
damit einen alkoholhaltigen Mix an, der in einer Kooperation<br />
mit Pernod Ricard kreiert wurde.<br />
EIN TRENDIGES PLUS<br />
AUF DIE SOFTE TOUR<br />
In das Softdrink-Sortiment der Stores ist Bewegung gekommen.<br />
Hersteller anderer Getränkesparten drängen in die Regale. Doch<br />
auch die etablierten Anbieter haben Neues im Angebot. Text Martin Heiermann<br />
Warsteiner launcht unter dem<br />
Markendach von Paderborner<br />
eine Limo als Cola-Orangen-Mix, Spirituosenhersteller<br />
Schwarze und Schlicht erweitert sein Softdrink-Angebot<br />
Soda Libre um die Variante The Passionsfruit, Safthersteller<br />
Rauch bietet ein trendiges Mixgetränk in der Dose und die<br />
Brauerei Krombacher nimmt eine neue Fassbrause-Sorte in<br />
ihr ständiges Portfolio auf. Das sind einige Beispiele dafür,<br />
wie dynamisch der Markt für Softdrinks sich hier zu Lande<br />
gerade entwickelt. Die Vielfalt nimmt sprunghaft zu. Mit dabei<br />
ist auch Gerolsteiner. Das national aufgestellte Brunnenunternehmen<br />
aus der Eifel ist ebenfalls ein Player, der zunehmend<br />
in diesem Segment in der Kategorie der Alkoholfreien<br />
Getränke mitmischt. Jüngst ergänzten die Eifler ihre Range<br />
in der Longneck-0,33-Liter-Flasche um eine klassische Gerolsteiner<br />
Cola, eine Cola Zero Zucker und einen Cola-Mix.<br />
„Die Longneck-Flasche steht für eine junge Trinkkultur. Wir<br />
nutzen dieses Gebinde, um das Innovationspotenzial der<br />
Marke Gerolsteiner zu unterstreichen“, begründet Marcus<br />
Macioszek, Leiter Marketing des Gerolsteiner Brunnen, diesen<br />
Schritt. Deutlich macht Macioszek aber auch, dass Gerolsteiner<br />
beabsichtigt im Geschäftsfeld Erfrischungsgetränke<br />
neue Impulse zu setzen: „Hebel dafür sind Getränkekonzepte<br />
und Gebinde, die neben den bestehenden auch neue<br />
und jüngere Consumer ansprechen.“ Erfrischungsgetränke<br />
hätten zurzeit noch einen vergleichsweise kleinen Anteil am<br />
Gerolsteiner Geschäft, legen aber in ihrer Bedeutung stetig<br />
zu, ist von dem Eifler Brunnenunternehmen zu erfahren.<br />
2<strong>02</strong>3 verzeichneten die Gerolsteiner Erfrischungsgetränke<br />
laut Nielsen verglichen mit dem Vorjahr ein Absatzplus von<br />
3,3 Prozent. Der Umsatz stieg um 10,4 Prozent. „Damit entwickelt<br />
sich Gerolsteiner in Absatz und Umsatz besser als<br />
der Markt“, stellt der Marketingleiter fest. Wachstumstreiber<br />
seien vor allem die Gerolsteiner Limonaden gewesen, aber<br />
auch die 2<strong>02</strong>2 eingeführte Subbrand Gerolsteiner Tee.<br />
Marcus Macioszek,<br />
Marketingleiter bei<br />
Gerolsteiner, macht<br />
deutlich, dass das<br />
Segment Erfrischungsgetränke<br />
bei dem Eifler<br />
Brunnen weiter<br />
wachsen soll.<br />
Positive Entwicklungen trotz Preissensibilität<br />
Umsatzwachstum im Bereich der Softdrinks verzeichneten<br />
auch andere Anbieter. So berichtet Wolfgang Effer, Key Account<br />
Manager Vending bei Hövelmann Getränke, für die<br />
Sinalco Softdrinks von einer „sehr positiven Entwicklung“<br />
innerhalb des Gesamtportfolios. Besonders gut sei dies bei<br />
zuckerfreien und -reduzierten Getränken gelungen. Die<br />
gezielte Ansprache jüngerer Zielgruppen der 20- bis 29-Jährigen<br />
auf ihren Medien-Kanälen habe dazu beigetragen.<br />
Marktführer Coca-Cola kann ebenfalls auf gute Zahlen in<br />
Deutschland verweisen. „Beliebt waren neben den Coca-Cola<br />
Klassikern 2<strong>02</strong>3 vor allem zuckerfreie und zuckerreduzierte<br />
Getränke, allen voran Coca-Cola Zero Sugar, sowie die<br />
Fuze Tea Eistees, die Powerade Sportgetränke und die Monster<br />
Energydrinks“, berichtet Stefan Ziegler, Geschäftsleiter<br />
HoReCa & Travel, Coca-Cola Europacific Partners Deutschland.<br />
Mit 4,1 Milliarden Litern Getränken habe der Anbieter<br />
einen Rekord-Absatz erzielt. Auch das Getränke-Angebot<br />
unter anderem in Tankstellen-<strong>Shop</strong>s sei ausgebautworden.<br />
Dennoch macht Ziegler darauf aufmerksam, dass die Betreiber<br />
von C-Stores derzeit im Spannungsfeld gestiegener<br />
Preissensibilität und passendem To-go-Angebot stehen.<br />
Wolfgang Effer weist für Hövelmann darauf hin, dass<br />
das Sinalco Softdrink-Portfolio in C-Stores noch nicht flächendeckend<br />
verfügbar sein. Man wolle dies zunächst durch<br />
verstärkte Ansprache der jungen Generation ausgleichen.<br />
Und von Gerolsteiner ist zu erfahren, dass die Apfelschorle<br />
in der PET-Einwegflasche an Tankstellen laut Nielsen die<br />
führende Marke im Segment sei. Auch die Gerolsteiner Limonaden<br />
in PET-Einweg seien im Jahr 2<strong>02</strong>3 kräftig gewachsen<br />
und der Tee etabliere sich in diesem Vertriebskanal<br />
im Eisteesegment bei jüngere Konsumenten, so Macioszek.<br />
Mehr Kalorienarme<br />
•<br />
„Kalorienarme und zuckerreduzierte AfG-Konzepte<br />
gewinnen kontinuierlich an Bedeutung“, unterstreicht<br />
Marcus Macioszek, Gerolsteiner Marketingleiter.<br />
Mit Neuprodukten und Rezepturveränderungen<br />
entspreche das Unternehmen diesem Wunsch.<br />
Als Beispiel nennt er die Leichte Schorle und Leichte<br />
Limo sowie Gerolsteiner Fruity Waters. Das<br />
kalorienfreie und -reduzierte Getränke ohne<br />
Süßungsmittel vermehrt nachgefragt werden, bestätigt<br />
auch Wolfgang Effer von Sinalco. Außerdem<br />
wachse der Wunsch nach nachhaltigen Produkten,<br />
sowohl was die Ingredienzien als auch die Gebinde-<br />
Art betreffe. Auch Coca-Cola will die Wünsche<br />
nach solchen Getränken bedienen, so der Anbieter.<br />
Zwei starke Marken für ein Getränk: Absolute Vodka und Sprite<br />
bieten ein Mischgetränk, das junge Konsumenten erreichen soll.<br />
Ein weißer Tee und<br />
Cola-Getränke<br />
S<br />
eine Sorten Gerolsteiner Schwarztee Zitrone und<br />
Schwarztee Pfirsich stellt das Unternehmen <strong>2<strong>02</strong>4</strong> eine<br />
limitierte Edition an die Seite: Gerolsteiner Weißtee Granatapfel.<br />
Der Tee werde mit dem schonenden Cold Brew-<br />
Verfahren hergestellt. Dadurch werde weniger Zucker verwendet<br />
als bei den meisten anderen Teegetränken. Es gibt<br />
die Neuheit im 0,75 Liter -PET-Einweggebinde für den<br />
Konsum unterwegs. Mit den drei Cola-Getränken Gerolsteiner<br />
Cola, Cola Zero Zucker und Cola-Mix rundet der Getränkehersteller<br />
sein Angebot in der 0,33-Liter-Longneck-<br />
Glas-Mehrwegflasche ab. Es umfasst das stille Mineralwasser<br />
Gerolsteiner Naturell sowie Ursprung, ein<br />
kohlensäurehaltiges, hochmineralisiertes Mineralwasser.<br />
Hinzu kommen Softdrinks: zwei Limonaden in den<br />
Geschmacksrichtungen Citrus-Minze und Orange-Passionsfrucht,<br />
Gerolsteiner Apfelschorle und die beiden Sorten<br />
Grilled Lemon Rosemary und Grilled Watermelon Mint.<br />
Der Abverkauf werde über Social Media Kampagnen unterstützt,<br />
um die jüngere Zielgruppen zu erreichen.<br />
Bio-Mineralwasser<br />
und Mehrweg<br />
Der Trend nach kalorienfreier Erfrischung ohne<br />
Süßungsmittel macht auch vor dem Außer-Haus-<br />
Markt nicht halt, ist von dem Getränkehersteller Hövelmann<br />
zu hören. Die Antwort des Unternehmens: Urquell<br />
Bio-Mineralwasser mit Geschmack. Abgefüllt wird der<br />
Newcomer mit Bio-Mineralwasser, das durch die Qualitätsgemeinschaft<br />
Bio-Mineralwasser zertifiziert wurde und mit<br />
dem EU-Bio-Siegel versehen ist. Darüber hinaus soll es die<br />
Innovation Urquell Lemon mit Zitronenextrakt aus kontrolliert<br />
ökologischem Landbau geben. Key Account Manager<br />
Wolfgang Effer erläutert: „Neben den Urquell Bio-<br />
Mineralwässern leicht perlend und still wird es ab April<br />
Urquell Lemon in der 0,33-Liter-Longneck-Mehrweg-<br />
Glasflasche im 24er Mehrwegkasten geben.“ Hövelmann<br />
habe sich für die dieses Gebinde entschieden, „da wir mit ihr<br />
bereits sehr gute Erfahrungen bei der Zielgruppe des Außer-<br />
Haus-Marktes gemacht haben“. Auch allgemein im Markt<br />
kann das Gebinde derzeit punkten.<br />
Wolfgang Effer, Hövelmann-Manager, kündigt für das Frühjahr<br />
Urquell Lemon an, ein Bio-Mineralwasser mit Aroma.<br />
Fotos: Gerolsteiner, Coca-Cola, Hövelmann / Sinalco
Handelsblatt<br />
Handel & Wandel<br />
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22 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Mit der Lage zufrieden,<br />
zeigt sich Sylvia<br />
Reyers, Geschäftsführerin<br />
Carstens <strong>Shop</strong>einrichtungen.<br />
Auch<br />
durch Tankstellen wie<br />
die von Jaeger in<br />
Lastrup Nord.<br />
Projekte mit Minera<br />
und Sprint Tank<br />
Mit unterschiedlichen Gesellschaften arbeitet derzeit<br />
Ladenbauer S-iQ Objekt, beispielsweise auch mit<br />
dem mittelständischen familiengeführten Mineralölunternehmen<br />
Minera. „Wir haben in einer Station in Baiersbronn<br />
den Schwarzwald im <strong>Shop</strong> und im Bistro visuell erlebbar gemacht.<br />
Außerdem haben wir für Ausflügler und Biker im<br />
Außenbereich eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen“,<br />
so Geschäftsführer Volker Walz. Zudem hat der Ladeneinrichter<br />
für Sprint Tank einen <strong>Shop</strong> der Zukunft umgebaut.<br />
Das neue Design kombiniere den modernen Industrial Look<br />
und Elemente der Corporate Identity von Sprint. Der Berliner<br />
Mittelständler spricht von der nächsten „Evolutionsstufe<br />
beim <strong>Shop</strong>konzept“. Der Tankstellen-<strong>Shop</strong> als lebendiges<br />
dreidimensionales Plakat. Bausteine waren fünf Farben<br />
sowie Elemente aus der Corporate Identity von<br />
Sprint. Wichtig war jedoch, dass trotz des sehr klaren, kühl<br />
wirkenden Stils eine Wohlfühlatmosphäre entstand.<br />
LADENBAU: MIT DEM FUß<br />
NICHT MEHR AUF DER BREMSE<br />
Trotz schwieriger Parameter werden Ladenbaukonzepte mit<br />
Vorzeigecharakter wieder häufiger umgesetzt. Vor allem der<br />
Mittelstand lässt sich nicht aus der Bahn werfen. Text Silke Hoyer<br />
Ukrainekrieg, Energiekrise, Preissteigerungen:<br />
Eine Katastrophe jagt die<br />
nächste – und ein Ende ist nicht in Sicht. Kein Wunder, dass<br />
es der deutschen Wirtschaft an Vertrauen fehlt und viele<br />
Unternehmen eher zurückhaltend agieren. So gaben laut<br />
einer Umfrage des Deutschen Ladenbau Verbandes vom Januar<br />
diesen Jahres 77 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen<br />
an, dass sie bei ihren Retail-Kunden eine geringe Investitionsneigung<br />
verspüren. Das deckt sich auch mit den<br />
Zahlen, die der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels<br />
Ende Januar herausgegeben hat: Für das erste Halbjahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
planen 32 Prozent der Händler ein geringeres Investitionsvolumen<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nur 14 Prozent<br />
wollen mehr investieren.<br />
Auch bei den Tankstellen-Betreibern haben wegen der<br />
Diskussion, welche Zukunft Autos mit Verbrennungsmotor<br />
und Tankstellen überhaupt noch haben, lange dazu geführt,<br />
sich mit Investitionen im Bistro- und Aufenthaltsbereich<br />
zurückzuhalten. Mittlerweile jedoch ist hier die Stimmung<br />
etwas besser. Vor allem mittelständische Unternehmen sind<br />
offen für Investitionen, um für die Transformation zum<br />
Mobility Hub vorbereitet zu sein. Sie investieren in die Aufenthaltsqualität<br />
und Digitalisierung der <strong>Shop</strong>s und Bistros,<br />
die gastronomische Qualität und fragen nach SB-Lösungen,<br />
um dem Personalmangel zu begegnen.<br />
Stracke: Lösungen für konkrete Standorte<br />
Und so werden trotz schwieriger Rahmenbedingungen gemeinsame<br />
Konzepte von Ladenbauern und Protagonisten<br />
der <strong>Convenience</strong>-Kanäle wie Tankstellen, Bäckereien, <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s<br />
und -Stores umgesetzt, die Vorzeigecharakter<br />
haben. Für Andreas Strömer, Geschäftsführer von Stracke<br />
Ladenbau, sind das dann oft „keine One-size-fits-all Lösungen,<br />
sondern Konzepte, die zum konkreten Standort passen<br />
und nicht nur für die Optik entwickelt wurden.“ Für ihn gehören<br />
eben auch die Sortimentsgestaltung, Warenpräsentation<br />
oder zusätzliche Dienstleistungen dazu. „Wir müssen<br />
aus Sicht des Endkunden und nicht des Betreibers denken<br />
und dessen Bedürfnisse befriedigen.“<br />
„Wir erleben, dass<br />
der Fuß von der<br />
Bremse genommen<br />
wird – vor allem von<br />
inhabergeführten<br />
Stationen.“ Volker<br />
Walz, Geschäftsführer<br />
S-IQ Objekt.<br />
<strong>Shop</strong>s und Bistros für Hoyer<br />
Auch S-iQ Objekt lässt sich von der schwierigen Ausgangslage<br />
nicht abschrecken und hat beispielsweise den Mineralölhändler<br />
Hoyer gewonnen, für dessen 43 Tankstellen und<br />
Autohöfe <strong>Shop</strong>s und Bistros mit völlig neuem Konzept zu<br />
entwickeln. Der erste <strong>Shop</strong> unter dem Motto<br />
„Echt.Frisch.Für Dich“ wurde bereits im Oktober 2<strong>02</strong>3 in<br />
Torstedt eröffnet. Bis zum Jahresende wurden zwei weitere<br />
umgebaut. Der Entwurf von S-iQ Objekt soll die Marke<br />
Hoyer sehr authentisch und erlebbar im <strong>Shop</strong>-Design umsetzen.<br />
Die charakteristischen Gestaltungselemente schaffen,<br />
so der Ladenbauer, einen hohen Wiedererkennungswert.<br />
Zudem überzeuge das <strong>Shop</strong>-Konzept durch ein<br />
durchdachtes und skalierbares Flächenlayout, eine hohe<br />
Aufenthaltsqualität sowie eine wertige Arbeitsplatzgestaltung,<br />
ist das Unternehmen überzeugt.<br />
Ein Autohof der Zukunft<br />
Ein weiteres engagiertes Projekt ist der Autohof der Zukunft,<br />
den der Ladenbauer gemeinsam mit dem Familienunternehmen<br />
Hoyer entwirft. Geplant sind Co-Working<br />
Spaces, Konferenzräume und viele Serviceleistungen. Der<br />
Autohof soll 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag geöffnet<br />
haben. Der Gastronomiebereich wird nach einem<br />
vollkommen neuartigen Konzept gestaltet und soll den<br />
Gästen absolute Frische und beste Qualität zum fairen Preis<br />
bieten. All diese engagierten Projekte plant und setzt der<br />
Mittelstand trotz schwieriger Rahmenbedingungen um.<br />
Grundsätzliches für<br />
Tankstellen<br />
•<br />
Kraftstoff, <strong>Shop</strong> und Bistro optisch durch einen<br />
anderen Boden oder durch Farbe trennen. Zudem<br />
gibt es derzeit ein Nebeneinander verschiedener<br />
Trends: Bistros im Industry-Vintage-Style, im Stil<br />
eines American Diners oder im coolen Urban-Style.<br />
Leichte, filigrane Einbauten und Möbel, natürliche<br />
Materialien, Holz mitunter auch Filz überwiegen. Bei<br />
den Farben geht der Trend zu gedeckten Tönen in<br />
Kombination mit Komplementärfarben oder zu<br />
soften Pastelltönen. Auch sind C-Store-Betreiber<br />
beim Thema Farbe mutiger geworden: Es müssen<br />
nicht zwingend die Corporat-Identity-Farben sein.<br />
Im Tankstellen-<strong>Shop</strong> den Schwarzwald optisch erlebbar machen,<br />
das war das gemeinsame Ziel von Minera und S-iQ Objekt.<br />
Zufrieden mit der<br />
Auftragslage<br />
D<br />
ie Auslastung in der Produktion ist bei den Ladenbauern<br />
im Januar gegenüber den Vormonaten gestiegen.<br />
Sowohl Ladenbauer als auch Zulieferer üben sich dennoch<br />
auch in diesem Jahr in Zurückhaltung. Fast die Hälfte der Ladenbauer,<br />
rund 48 Prozent, und 39 Prozent der Zulieferer<br />
hoffen im Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong> jedoch auf zufriedenstellende Geschäfte.<br />
Mit großem Abstand sehen die Ladenbauunternehmen<br />
in der Aufgabe, Personal zu finden und zu halten, die größte<br />
Herausforderung der nächsten Jahre. Das ist das Ergebnis<br />
der ersten Umfrage zur aktuellen Lage im laufenden Jahr, die<br />
der Deutschen Ladenbau Verband bei seinen Mitgliedern<br />
durchgeführt hat. Auch Sylvia Reyers, Geschäftsführerin<br />
von Carstens <strong>Shop</strong>-Einrichtungen, ist mit der Auftragslage<br />
im Großen und Ganzen zufrieden. Von Tankstellengesellschaft<br />
zu Tankstellengesellschaft sei diese jedoch sehr unterschiedlich<br />
und hänge von verschiedenen Faktoren ab. Da<br />
Carstens für fast allen Mineralölgesellschaften <strong>Shop</strong>s liefern<br />
gebe es permanent Testprojekte und komplette Designanpassungen,<br />
dies insbesondere bei freien Tankstellen.<br />
Mit Mut und mit<br />
Smart Stores<br />
Vor allem Smart Stores sind für Stracke Ladenbau zurzeit<br />
interessant, also unbemannte <strong>Shop</strong>s. „Das Thema hat<br />
in den vergangenen Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen.<br />
Es wird spannend sein zu beobachten, wie solche Konzepte<br />
von den Kunden angenommen werden. Hier geht unsere<br />
Arbeit darüber hinaus, die Smart <strong>Shop</strong>s optisch zu gestalten.<br />
Wir überlegen uns gemeinsam mit dem Inhaber, welche<br />
Sortimente am jeweiligen Standort Sinn ergeben und welche<br />
Zahlungsmöglichkeiten passen, von der Just-walk-out-<br />
Technologie über die Selfcheck-out- bis zur reinen Vending-<br />
Lösung“, sagt Andreas Strömer, Geschäftsführer von Stracke<br />
Ladenbau. „Für mich sind aber auch die <strong>Shop</strong>-Projekte<br />
besonders, bei denen ein Einzelbetreiber neue Wege geht,<br />
obwohl er das Risiko komplett selber tragen muss. Das erfordert<br />
Mut und dem zolle ich großen Respekt“, so Geschäftsführer<br />
Strömer. Unternehmerischer Mut, der vor allem<br />
in Zeiten vieler und großer gesellschaftlicher Umbrüche<br />
und Unsicherheiten wichtig sei.<br />
Tankstellen-Betreiber Thomas Lex hatte Mut und gestaltete den<br />
<strong>Shop</strong> in seiner Station zusammen mit Ladenbauer Stracke neu.<br />
Fotos: Carstens <strong>Shop</strong>-Einrichtungen, s-iQ Objekt, Stracke Ladenbau/Maik Bachmann
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Community | 23<br />
GENUSSREISE<br />
Anfang Juni locken Clubmaster und<br />
die „Manufaktur der Lebensfreude“<br />
Genießer nach Bad Honnef, wo die<br />
Confiserie Coppeneur und<br />
Compagnon ihren Sitz hat. Es gibt<br />
eine Besichtigung und Verkostungen<br />
von Schokolade und Zigarillos in der<br />
Cigar Lounge von Oliver Coppeneur.<br />
ZU BESUCH<br />
Der FDP-Abgeordnete und<br />
Bier-Botschafter Johannes Vogel<br />
(2.v.l.) – Wahlkreis Olpe –<br />
Märkischer Kreis I – besichtige die<br />
Warsteiner Brauerei mit Inhaberin<br />
Catharina Cramer und mit dem<br />
technischen Geschäftsführer Jens<br />
Hoffmann (l.) die Produktionsstätte.<br />
VORSCHAU<br />
AUSGABE 03-24<br />
JUBILÄUMSAUSGABE<br />
Die kommende Ausgabe von <strong>Convenience</strong><br />
<strong>Shop</strong> steht ganz im Zeichen des 30-jährigen<br />
Jubiläums unserer Fachzeitung. Doch wir schauen<br />
nicht nur zurück, sondern werfen auch einen umfassenden<br />
Blick auf die Zukunft des Marktes und<br />
die möglichen Veränderungen, die der Branche<br />
ins Haus stehen. Vielfältige Meinungen und Ansichten<br />
sollen zu Wort kommen.<br />
SPIRITUOSEN<br />
Frühling und Sommer stehen vor der Tür. Obwohl<br />
die Zeiten nicht gerade leichter zu werden<br />
scheinen, verlangen die Verbraucher kontinuierlich<br />
nach Abwechslung. Spirituosen-Drinks<br />
bieten diese Vielfalt, die C-Stores nicht nur in den<br />
warmen Monaten abbilden sollten. Die Hersteller<br />
bieten entsprechende Neuzugänge.<br />
TIEFKÜHLKOST / TK-PIZZA<br />
Zeit bleibt knapp: Auch deshalb gibt es immer<br />
mehr Konsumenten, die in den eigenen vier<br />
Wänden die schnelle Zubereitung suchen. Darin<br />
liegt die Chance für C-Stores. Nicht nur Pizza gehört<br />
aus diesem Grund in die Kühlung, sondern<br />
auch ein durchdachtes TK-Zusatzangebot.<br />
COMMUNITY<br />
Kunst und Kultur, aber auch Genuss und Gespräch sowie vielfältige Wohltätigkeit gehören zu den Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />
„Durch die Unterstützung<br />
von Kunst- und Kultur<br />
möchten wir einen Beitrag<br />
für die Gesellschaft leisten.“<br />
Dr. Charilaos Avrabos,<br />
Head of Corporate Social Responsibility bei Philip Morris Deutschland<br />
MINERAL<br />
-WASSER<br />
Hassia startet erneut seine Aktion für<br />
gemeinnützige Organisationen. Wer ein<br />
Hassia-Produkt noch im April kauft, kann<br />
für sich und die Organisation einen Jahresvorrat<br />
Hassia Mineralwasser gewinnen.<br />
Die Preisträger: Désirée<br />
Hall & Café Sinn &<br />
Wandel, Frankfurt am<br />
Main; Gaswerk Weimar,<br />
Weimar; Women in the<br />
Dark-Deutschland,<br />
Berlin und – im Bild –<br />
Young Pathos München.<br />
Die Jury 2<strong>02</strong>3: Samy<br />
Deluxe, Benita Bailey,<br />
Shelly Kupferberg,<br />
Dr. Hans-Jörg Clement,<br />
und Kübra Gümüşay.<br />
Fotos: Arnold André, Haus Cramer Gruppe, Hassia, Philip Morris / David Frank, Lekkerland<br />
ANY-<br />
WAY<br />
Lekkerlands Kultgetränk Durstlöscher<br />
spendet Teile des Verkaufserlöses der<br />
Regenbogen-Edition an Anyway in Köln.<br />
Der gemeinnützige Verein unterstützt<br />
diverse Jugendliche und junge Erwachsene.<br />
KUNST UND KULTUR<br />
Die Preisträgerprojekte des Kunst- und Kulturförderpreises<br />
The Power of the Arts“ für das Jahr 2<strong>02</strong>3<br />
stehen fest. Der von Philip Morris Deutschland initiierte<br />
Förderpreis wurde zum siebten Mal in Folge vergeben<br />
und ist mit insgesamt 200.000 Euro Preisgeld einer der<br />
höchstdotierten privatwirtschaftlichen Förderpreise in<br />
diesem Bereich hier zu Lande. Eine Jury wählte aus über<br />
130 Bewerbungen vier Projekte aus, die Themen für<br />
eine offene und inklusive Gesellschaft aufgreifen,<br />
sichtbar machen und zum Dialog beitragen. Kunst und<br />
Kultur könnten einen Beitrag zu einer offenen und<br />
integrativen Gesellschaft leisten, sagt Philip Morris.
Die neue Grösse<br />
für ihren Umsatz<br />
100 % PREMIUM-TABAK<br />
Für die Herstellung unseres Selected<br />
Red American Blends verwenden wir<br />
ausschließlich handverlesenen Tabak<br />
sowie das Ganze vom Tabakblatt.<br />
SELECTED RED<br />
Der beliebte, ausgewogene American Blend<br />
Geschmack aus handverlesenem Burley,<br />
Virginia & Oriental Tabak wird Ihre Kunden<br />
überzeugen. Natürlich ohne Zusatzstoffe.<br />
ALU-FREIE VERPACKUNG<br />
Statt Alu-Papier wird auch hier<br />
weißes, unbehandeltes Papier<br />
verwendet.<br />
JT International Germany GmbH · Im MediaPark 4e · 50670 Köln<br />
Rauchen ist tödlich<br />
JTI046724_FH-Anzeigen_Februar_American-Spirit-Red_15EUR_<strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>_v1.indd 1 28.<strong>02</strong>.24 11:44