03.04.2024 Aufrufe

Convenience Shop 2024 02

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SHOW<br />

STAR<br />

by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

auf Seite 14<br />

ZKZ 13952<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>, www.convenienceshop.de<br />

2<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Mit viel Expertise<br />

Der Großhändler Tobacco Candy<br />

World ist seit über 130 Jahren in seiner<br />

Region etabliert. Aus zwei Lagern in<br />

Hamm und Bottrop beliefert er kleinere<br />

Kunden im Ruhrgebiet. Seite 07<br />

Mit großer Auswahl<br />

Die Auswahl an gastronomischen<br />

Marktpartnern für die <strong>Convenience</strong>-<br />

Branche wird immer größer. Das<br />

machte die diesjährige Fachmesse<br />

Internorga erneut deutlich. Seite 10<br />

Mit Innovationskraft<br />

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz<br />

werden künftig den Handel verändern.<br />

Auf der Messe EuroCis präsentierten<br />

Technologie-Unternehmen<br />

ihre Lösungen für C-Stores. Seite 11<br />

Mit Protein-Vielfalt<br />

Im wachsenden Markt der Fleischalternativen<br />

ist mit plant-based Produkten,<br />

Hybriden und künstlichem<br />

Fleisch viel Bewegung bis in die <strong>Convenience</strong>-Stores<br />

gekommen. Seite 16<br />

Mit neuen Sorten<br />

Das Softdrink-Sortiment ist in Bewegung.<br />

Hersteller anderer Getränkesparten<br />

drängen in die Regale. Seite 20<br />

Impressum Seite 06<br />

KI ALS KICK FÜR<br />

DIE STORES<br />

Auch <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wird kein Jahr ohne<br />

Probleme sein. Preis- und Kostensteigerungen<br />

sowie Personalmangel<br />

und die Kaufzurückhaltung vieler<br />

<strong>Shop</strong>per wegen Inflation, machen<br />

den <strong>Shop</strong>s zu schaffen. Experte<br />

Reiner Graul schlägt Lösungen vor<br />

und setzt auf KI. Interview Hans Jürgen Krone, Martin Heiermann<br />

Im laufenden Jahr – das zeigt bereits das ersten Quartal <strong>2<strong>02</strong>4</strong> – wird<br />

wieder eine Vielzahl an Weichenstellungen für Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />

notwendig sein. Darauf macht Reiner Graul von der Unternehmensberatung<br />

Bormann & Gordon aufmerksam. Der Fachmann verrät im Interview mit<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>, welche Prioritäten <strong>Convenience</strong>-Händler aus seiner Sicht<br />

setzen sollten und welche Schritte jetzt praktisch zu unternehmen sind, um<br />

Umsätze und Absätze auf allen Ebenen positiv weiterzuentwickeln. ...<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 4<br />

Auf der Basis seine langjährigen Erfahrungen im C-Markt schlägt Reiner Graul Lösungsansätze für aktuelle Branchenprobleme vor.<br />

Fotos: Bormann & Gordon, Düsseldorf Airport, Westfalen AG, Unilever<br />

Airport-Bestellung<br />

Am Düsseldorfer Flughafen können<br />

Reisende jetzt Speisen und Getränke<br />

online vorab ordern und bezahlen.<br />

Nach der Sicherheitskontrolle sollen<br />

die Bestellungen im ausgewählten<br />

Restaurant zur Abholung bereitstehen.<br />

Unter www.dus.com/preorder<br />

kann dabei unter Restaurants und<br />

Cafés, wie Hausmann’s, Goodman &<br />

Filippo, White Monkey, Bistrot oder<br />

Amore gewählt werden.<br />

Wasserstoff live erleben<br />

Abgeordnete der EU in Straßburg<br />

können jetzt erleben, dass Wasserstoff<br />

eine verlässliche Alternative für<br />

den Mobilitätsbereich ist. Das kommunale<br />

Gasunternehmen und die<br />

Westfalen AG versorgen den Fuhrpark<br />

des Europäischen Parlaments.<br />

Eis wird ausgelagert<br />

Der Konsumgüterhersteller Unilever<br />

will sich von seinen Eiscreme-Marken<br />

trennen. Marken wie Magnum und<br />

Langnese sollen in eine eigenständige<br />

Firma ausgelagert werden. Ziel sei es,<br />

sich auf ein Portfolio von „Marken mit<br />

starken Positionen“ zu konzentrieren,<br />

so das Unternehmen. Zudem soll der<br />

Umbau dazu führen, dass der<br />

Konzern stärker wachse und profitabler<br />

werde. Bis 2<strong>02</strong>5 soll der Geschäftsbereich<br />

ausgelagert sein. Die Speiseeis-Sparte<br />

erzielte <strong>2<strong>02</strong>4</strong> laut Hersteller<br />

einen Umsatz von 7,9 Milliarden<br />

Euro mit Marken wie Magnum, Langnese,<br />

Ben & Jerry‘s und Cornetto.<br />

DIE BRANCHE IST IN SCHWUNG!<br />

Für viele Unternehmen sind dies nach wie vor<br />

keine einfachen Zeiten. Umso beeindruckter bin<br />

ich nach dem ersten Quartal des laufenden Jahres<br />

von der Kreativität und dem konzeptionellen<br />

Schwung, der sowohl von Seiten des C-Handels<br />

als auch von Seiten der Marktpartner aus der<br />

Industrie zu spüren ist. Unsere aktuelle Ausgabe<br />

ist wieder gut gefüllt mit den Ideen dieser Unternehmen<br />

und ihrem Bemühen, auf der<br />

Grundlage schwieriger Ausgangsbedingungen<br />

dennoch positive Impulse für das<br />

eigene Geschäft und das der Partner auszulösen.<br />

Das ist notwendig, angesichts<br />

der Herausforderung, die der langjährige<br />

Marktkenner Reiner Graul von Bormann<br />

LSI – Germany GmbH<br />

Eyber Str. 81<br />

D – 91522 Ansbach<br />

www.bifi.com<br />

ZWISCHENDURCH<br />

& Gordon im Rahmen seines Titelinterviews für<br />

uns klar und deutlich auf den Punkt gebracht hat.<br />

Die Herausforderungen auf sehr unterschiedlichen<br />

Gebieten, vom Pricing bis hin zur Digitalisierung,<br />

erfordern es – ob einzelner <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />

oder große Company– , dass man seine Ziele<br />

sorgfältig wählt und angemessen strukturiert,<br />

um den Überblick zu behalten. Nur so kann ein<br />

Wandel gelingen, der auch wirtschaftlich<br />

ist und den Unternehmen einen ebenso<br />

gesunden wie spannenden Weg in die<br />

Zukunft ebnet. Dabei wird Sie auch die<br />

CS-Redaktion weiterhin unterstützen.<br />

Hans Jürgen Krone, Chefredakteur<br />

hansjuergen.krone@lp-verlag.de<br />

UNSERE TOPSELLER TO-GO IM SORTIMENT<br />

TOP UMSÄTZE MACHEN


• Biermix-Getränke in fünf verschiedenen sorten<br />

• Erhältlich in der 0,33l-Flasche und der 0,5l-Dose<br />

• Mediale Unterstützung und attraktive<br />

POS-Massnahmen<br />

24105CSFS2403<br />

24105_<strong>02</strong>_CS_Vplus FH Anz Dosen_04.indd 1 12.03.24 11:38


30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Auf der Uniti Expo werden im kommenden<br />

Mai die neuesten Trends<br />

vorgestellt, die das Geschäft an Tankstellen-,<br />

in <strong>Convenience</strong>-Stores und<br />

im Carwash-Bereich neu gestalten<br />

werden. Im Laufe der Jahre hat die<br />

Branchen-Messe sowohl an<br />

Größe als auch an Umfang erheblich<br />

zugenommen. Auch die globale Reichweite<br />

der Veranstaltung hat sich dank<br />

ihrer internationalen Ausrichtung<br />

vergrößert. Mit dazu beigetragen<br />

haben laut Veranstalter Uniti und<br />

Vermarkter Com-a-tec verschiedene<br />

Initiativen zur Erleichterung der Reisevorbereitungen,<br />

einschließlich diverser<br />

Unterkunftspakete.<br />

News | 03<br />

INHALT<br />

2<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

NEWS<br />

09 Gemeinsam mit Technik-Dienstleister<br />

Wanzl hat Lebensmittelhändler Feneberg im<br />

Allgäu ein Self-Service-Konzept entwickelt.<br />

Uniti expo zeigt den Branchenwandel<br />

in einer Sonderschau<br />

TITELSTORY<br />

04 Aktuelle Herausforderungen hat Reiner<br />

Graul von Bormann & Gordon im Blick. Im<br />

Interview setzt der Fachmann Prioritäten.<br />

Fotos und Grafiken: Uniti Expo, Wanzl, Latebird, Mars Wrigley, Handelsblatt / Hergenröder<br />

Die Uniti expo, europäische Messe der Tankstellen-<br />

und Carwash-Branche, bietet in diesem<br />

Jahr eine Sonderschau rund um alternative<br />

Kraftstoffe und neue Mobilitätskonzepte an. Um<br />

den massiven Wandel in der Branche besser darzustellen,<br />

führen die Veranstalter die Future Mobility<br />

Lounge ein. Damit will die Messe, die vom<br />

14. bis 16. Mai in Stuttgart stattfindet, ihren Beitrag<br />

zur Zukunft der Mobilität leisten, so die Verantwortlichen.<br />

Die rund tausend Quadratmeter<br />

große Sonderschau – fast dreimal so groß wie die<br />

Fläche der vergangenen Ausgabe – sollen als Knotenpunkt<br />

für Innovationstreiber, Interessenvertreter<br />

und Hersteller dienen. Die Lounge werde<br />

den Besuchern Gelegenheit bieten, sich einen<br />

Überblick über E-Mobilität, Wasserstoff, LPG,<br />

In den vergangenen Jahren hat die <strong>Convenience</strong>-Branche<br />

ihre Relevanz eindrucksvoll unterstrichen.<br />

Jetzt kommt es darauf an, die Zukunftsfähigkeit<br />

von <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s an<br />

Tankstellen und an anderen Standorten aktiv<br />

voranzubringen. Die Arbeitsfelder dafür sind<br />

vielfältig und reichen von der Organisation über<br />

die Technik bis hinein in Sortimente und Services<br />

aller Art. In den vergangenen Jahren wurden die<br />

Risiken und Chancen, auch im Rahmen der<br />

traditionellen Jahrestagung Handel und Wandel<br />

in Tankstellen und <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s, eindeutig<br />

definiert. Ob bei der Digitalisierung oder bei<br />

der Integration neuer Kundenanforderungen in<br />

die <strong>Shop</strong>s, überall gilt es nun, den Wandel im<br />

LNG, CNG, Biokraftstoffe, HVO 100 oder E-Fuels<br />

zu verschaffen und sich zu informieren. Neben<br />

alternativen Kraftstoffen werde das Forum der<br />

Future Mobility Lounge in Vorträgen und Diskussionsrunden<br />

auch neue Trends in der Mobilität<br />

aufgreifen und verschiedene Zukunftsthemen<br />

weiterentwickeln. Die Lounge wird sich auf der<br />

Galerie von Halle 1 am Übergang zu Halle 3 befinden.<br />

Zudem werde dort eine Kaffeebar für Gespräche<br />

und Diskussionen platziert. „Die Einführung<br />

unserer Future Mobility Lounge spiegelt<br />

den tiefgreifenden Wandel wider, der sich in der<br />

Branche auf globaler Ebene vollzieht. Sie gibt den<br />

Unternehmen die Möglichkeit, Teil der Zukunft<br />

zu sein, auf die wir uns alle hinbewegen“, sagt Elmar<br />

Kühn, Geschäftsführer von Uniti-Kraftstoff.<br />

Die Digitalisierung oder auch die Integration neuer Kundenanforderungen in die verschiedenen Formate von<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s werden erneut im Mittelpunkt der Jahrestagung Handel und Wandel stehen.<br />

Handel und Wandel in Tankstellen<br />

wieder mit spannendem Programm<br />

Handel erneut konkret zu gestalten. Darüber und<br />

über viele andere Aspekte des Business rund um<br />

C-<strong>Shop</strong>s wird auch auf der diesjährigen Jahrestagung<br />

in Berlin, die am 13. und 14. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

stattfindet, zu sprechen sein. Neben dem 30-jährigen<br />

Jubiläum von <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>, das im<br />

Mai begangen wird, kann Chefredakteur Hans<br />

Jürgen Krone in diesem Jahr auch sein 25-jähriges<br />

Moderationsjubiläum bei Handel und Wandel<br />

feiern. Im Mittelpunkt stehen aber die Vortragenden,<br />

so beispielsweise Achim Bothe , Aral, Josefine<br />

Meinert, Circle K, Oliver Reichert, Jet, und<br />

Sandra Schütte, Westfalen. Infos und Anmeldung:<br />

anmeldung@euroforum.com. Sponsoren<br />

etc.: f.kater@handelsblattgroup.com<br />

SHORT NEWS + PEOPLE<br />

•<br />

Lebensmittelhändler Tegut hat nach einer<br />

gerichtlichen Niederlage im Streit um die<br />

Sonntagsöffnung die Expansionspläne für<br />

seine personallosen Teo-Märkte vorerst<br />

gestoppt. „Grundsätzlich glauben wir an<br />

dieses Vertriebskonzept und halten auch<br />

daran fest“, so ein Sprecher. Trotzdem<br />

müssten alle Standorte unter neuen Bedingungen<br />

wirtschaftlich neu bewertet werden.<br />

Der Tegut-Sprecher erklärte, es gebe Standorte,<br />

an denen der Sonntag rund 25 bis 30<br />

Prozent des gesamten Umsatzes ausmache.<br />

•<br />

Die Carlsberg-Deutschland-Tochter<br />

Wernesgrüner Brauerei bildet die Geschäftsführung<br />

um. Aktuell übernimmt<br />

Jacques Dahnke die Verantwortung als<br />

Direktor der Brauerei. Er folgt auf den<br />

bisherigen Brauereidirektor Marc<br />

Kusche, der das Unternehmen verlässt.<br />

•<br />

Total Energies hat im Rahmen der<br />

Ausschreibung der Autobahn GmbH den<br />

Zuschlag für den Betrieb von 166 Hochleistungsladepunkten<br />

für Elektrofahrzeuge an<br />

unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der<br />

Autobahnen erhalten. Die Ladepunkte sollen<br />

in „Lade-Hubs“ zusammengefasst werden,<br />

die an 33 Standorten in Ost- und Süddeutschland<br />

errichtet und ausschließlich mit<br />

erneuerbarem Strom versorgt werden.<br />

•<br />

Auf rund 150 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />

präsentiert sich ein neuer Relay in der<br />

Haupthalle des Bahnhofs in Paderborn. Der<br />

<strong>Shop</strong> mit integriertem Service Store DB ist<br />

der vierte Kombi-Store von Relay und Service<br />

Store DB. Neben den Standorten in den<br />

Bahnhöfen in Unna, Goslar, Hamburg-Bergedorf<br />

und Paderborn werde in Kürze ein fünfter<br />

<strong>Shop</strong> im Bahnhof Hanau eröffnen.<br />

•<br />

Der rollende Supermarkt von Rewe und<br />

der Deutschen Bahn in Nordhessen wird<br />

nicht weiterbetrieben. Wegen mangelnder<br />

Resonanz sei das Pilotprojekt nicht rentabel<br />

gewesen. Der Einkaufsbus war ein Projekt<br />

zur Sicherung der Nahversorgung im ländlichen<br />

Raum. Seit März 2<strong>02</strong>3 hatte der Bus<br />

täglich bis zu drei Ortschaften in den Landkreisen<br />

Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-<br />

Frankenberg angefahren. Er hatte rund 700<br />

Produkte im Angebot.<br />

•<br />

Unterhändler des Europaparlaments und<br />

der EU-Staaten haben sich auf eine Reform<br />

der EU-Verpackungsverordnung geeinigt.<br />

Unter anderem soll in der ganzen Europäischen<br />

Union ein Pfandsystem für Einwegplastikflaschen<br />

und Aluminiumdosen eingeführt<br />

werden. Innerhalb des Systems sollen<br />

Getränkeverpackungen getrennt gesammelt<br />

werden. Außerdem sollen künftig deutlich<br />

mehr Verpackungen recycelbar sein.<br />

•<br />

Seit 2<strong>02</strong>1 hat Orlen Deutschland mit<br />

seinem Kooperationspartner, der Initiative<br />

Too Good To Go, 100.000 Überraschungstüten<br />

mit Lebensmitteln vor dem Wegwerfen<br />

gerettet. Mehr als 200 Orlen und Star<br />

Tankstellen bieten diese so genannte Überraschungstüten<br />

an, die mit überschüssigen<br />

Waren aus dem Bistrobereich oder <strong>Shop</strong>-<br />

Produkten gepackt sind. Diese Tüten werden<br />

zu einem reduzierten Preis verkauft.<br />

HANDELSTHEMEN<br />

07 Mit insgesamt 15 Fahrzeugen, fünf Lkw<br />

und zehn Sprintern, fährt Tobacco Candy<br />

World seine Kunden in NRW regelmäßig an.<br />

MEINUNGEN<br />

08 Die Deutschen<br />

essen weniger Fleisch<br />

und greifen öfter<br />

zu Alternativen. Doch<br />

können sie ihren<br />

Hunger nach Plantbased-Produkten<br />

wirklich<br />

in C-Stores stillen?<br />

HANDELSTHEMEN<br />

09 Latebird ist Anbieter von Smart-Store-<br />

Technologie und betreibt zwei dieser Stores.<br />

Vor allem sollen Partner gewonnen werden.<br />

PRODUKTE<br />

12 Die Hersteller haben sich für die Bereiche<br />

Foodservice und Retail in den <strong>Convenience</strong>-<br />

Stores einiges Neue einfallen lassen .<br />

INDUSTRIETHEMEN<br />

18 Für Filterzigarillos sind Tankstellen und<br />

Kioske ein unverzichtbarer Absatzkanal.<br />

INDUSTRIETHEMEN<br />

22 Vor allem der Mittelstand befeuert<br />

derzeit die Nachfrage nach Ladenbaukonzepten<br />

mit Vorzeigecharakter. Diese werden<br />

wieder häufiger umgesetzt.<br />

COMMUNITY<br />

23 Kunst und Kultur, Genuss und Gespräch<br />

sowie vielfältige Wohltätigkeit gehören zu den<br />

Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />

STANDARDS<br />

01 Editorial<br />

06 Impressum


04 | Titelstory<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Fortsetzung Titelstory<br />

KÜNSTLICHE<br />

INTELLIGENZ ALS<br />

KICK FÜR C-STORES<br />

„Ich bin begeistert von<br />

den Möglichkeiten, die<br />

Smart Stores bieten.“<br />

Reiner Graul<br />

Geschäftsführer Bormann & Gordon<br />

>><br />

Fortsetzung Titelstory<br />

Mit dem <strong>Shop</strong>per Monitor fängt Bormann &<br />

Gordon seit 2004 die Kundenmeinungen ein.<br />

Es zeichnet sich ab, dass auch das laufenden Jahr wieder viele<br />

Herausforderungen für die Betreiber von Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />

und deren Partner bereithält. Dabei geht es nicht nur um die Veränderungen in<br />

Richtung E-Mobilität, sondern auch um die Auswahl der richtigen Sortimente<br />

in <strong>Shop</strong> und Bistro, die Wahl der richtigen Technik für die Regale und das Office<br />

und auch um die Challenges, die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, KI,<br />

für alle Bereich des Tankstellen-Geschäftes bereithalten. Reiner Graul vom<br />

Beratungsunternehmen Bormann & Gordon ist seit vielen Jahren nah an diesem<br />

Markt, von den Betreibern über die Industrie bis hin zu den <strong>Shop</strong>pern. Er fasst<br />

im Interview mit <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> die anstehenden Aufgaben für die Branche<br />

zusammen und erläutert ausführlich, was dabei zu bedenken ist und welche Maßnahmen<br />

er in welchen Bereichen des Business für beachtenswert hält, um das<br />

Geschäft der C-Stores weiterhin positiv zu entwickeln.<br />

CS :Welcher Handlungsbedarf ergibt sich daraus aus Ihrer<br />

Sicht aktuell für die <strong>Shop</strong>-Betreiber?<br />

Graul: Die <strong>Shop</strong>-Betreiber müssen sich aus unserer Sicht<br />

mit strategisch und taktisch wichtigen Themen beschäftigen<br />

und Weichenstellungen vornehmen. Auf der taktischen<br />

Seite sind die Veränderungen in der Nachfrage im<br />

<strong>Shop</strong> zu berücksichtigen. Es gibt Sortimente, die zunehmend<br />

an Bedeutung verlieren und deren Flächen kontinuierlich<br />

angepasst werden sollten, zum Beispiel Zeitungen<br />

und Zeitschriften. Dazu gehören aber auch einige Süßwaren<br />

und Getränke, die wenig für unterwegs geeignet sind<br />

und in unmittelbarem Preiswettbewerb zum Lebensmittel-Einzelhandel<br />

stehen. Das schafft einerseits Platz für<br />

Neuheiten, die Impulse und Zusatzumsätze liefern können.<br />

Andererseits kann diese Fläche genutzt werden, um<br />

für bestehende Sortimente vor allem Süßwaren mit Impulscharakter<br />

Zusatzplatzierungen umzusetzen, die weitere<br />

Zusatzumsätze liefern.<br />

CS: Wie sieht es im Getränkesortiment aus?<br />

Graul: Aus unserer Sicht sind auch bei den Top-Artikeln im<br />

Getränkesegment längst nicht alle Potenziale ausgeschöpft.<br />

Wenn heute in vielen Tankstellen-<strong>Shop</strong>s mehr als<br />

80 Prozent der <strong>Shop</strong>per keinen Kontakt zum Getränke-<br />

Regal haben – es sei denn, sie gehen gezielt dorthin – dann<br />

sollte geprüft werden, wie man durch gekühlte Platzierungen<br />

das Potenzial besser ausschöpft. Die Umsetzung von<br />

aufmerksamkeitsstarken Promotions sind in Zeiten der<br />

Inflation essenziell, um <strong>Shop</strong>per zum Kauf zu aktivieren.<br />

Sortimente und Platzierungen sind aber nur zwei von vier<br />

Disziplinen, um erfolgreich am POS zu sein.<br />

Reiner Graul beschreibt im Interview<br />

die wichtigsten Aufgaben, die <strong>Shop</strong>-<br />

Betreiber aus seiner Sicht jetzt haben.<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Herr Graul, Sie sind mit dem Beratungsunternehmen<br />

Bormann & Gordon, sowohl was die <strong>Shop</strong>-<br />

Betreiber als auch die Industrie angeht, nah am Markt. Wie<br />

ist aus Ihrer Sicht die aktuelle Lage der <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s?<br />

Reiner Graul: <strong>2<strong>02</strong>4</strong> ist ein Jahr der Herausforderungen –<br />

speziell für die <strong>Convenience</strong>-Branche. Themen wie Preiserhöhungen,<br />

Kostensteigerungen bei Energie und Personal<br />

sowie Personalmangel und die Zurückhaltung der<br />

<strong>Shop</strong>per aufgrund der hohen Inflation betreffen die<br />

C-Stores. Aber auch andere Formate sind mehr oder minder<br />

gleichermaßen betroffen. Für die Tankstellen kommt<br />

hinzu, dass sich die Transformation in Richtung E-Mobilität<br />

verlangsamt. Sie wird aber dennoch kommen. Deshalb<br />

wird die Notwendigkeit steigen, sich von Zapf- und<br />

Ladesäulen unabhängiger zu machen.<br />

CS: Im <strong>Shop</strong> geht es weiterhin um den zutiefst analogen<br />

Verkaufsprozess und darum, dass Impulskäufe stattfinden.<br />

Was empfehlen Sie in dieser Situation?<br />

Graul: Impulskäufe sind ein Zusammenspiel aus dem<br />

richtigen Produkt, guter Sichtbarkeit und einer ansprechenden<br />

Platzierung in Verbindung mit einem fairen Preis<br />

oder einer Promotion, die Kunden aktivieren. Leider sehe<br />

ich zu oft halbleere Acryldisplays mit Aktionsware,<br />

Mängel bei der Preisauszeichnung oder Preise, die demotivieren.<br />

Die Kassenzone als die Impulszone der Tankstelle<br />

ist in die Jahre gekommen und müsste dringend verbessert<br />

werden, das gilt auch für bessere Kassenmöbel und neue<br />

Gestaltungskonzepte.<br />

CS: Was sind die anderen Themen?<br />

Graul: Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist<br />

das Thema Preis. Es ist die am stärksten vernachlässigte<br />

Disziplin im Tankstellen-<strong>Shop</strong>. Systembedingt gibt es bei<br />

dieser Thematik in den meisten Fällen keine Unterstützung<br />

durch die Zentralen. Aus unseren Gesprächen mit<br />

Tankstellen-Betreibern wird deutlich, dass die meistgenutzte<br />

‚Quelle‘ zur Preisfindung der Steuerberater ist.<br />

Anstatt sich mit Preis-Nachfrage-Effekten und einer<br />

Architektur der Preise in einer Kategorie zu beschäftigen,<br />

oder auch Preisschwellen und Wettbewerb zu berücksichtigen<br />

und darüber hinaus über gezielte Promotions die<br />

Preiswürdigkeit zu verbessern, ist oft der pauschale Aufschlagsfaktor<br />

auf den Einkaufspreis die ‚gelebte Praxis‘. In<br />

diesem Thema steckt ein sehr großes Potenzial zur Verbesserung<br />

der Wertschöpfung. Preisoptimierung darf nicht<br />

mit einem ruinösen Preiswettbewerb und einer Margenvernichtung<br />

gleichgesetzt werden.<br />

CS: Sie haben in den vergangenen Jahren Erkenntnisse über<br />

das Thema Promotions und Zweitplatzierungen und über<br />

Chancen, die daraus entstehen können, geteilt. Ist die Branche<br />

hier aus ihrer Sicht entscheidend vorangekommen?<br />

Graul: Hier sind nur bedingt Fortschritte festzustellen. Die<br />

„zwei für x“-Aktion ist weiterhin die stärkste Aktionsmechanik.<br />

Meal Deals und Bundles sind sinnvoll und<br />

durchaus in anderen Außer-Haus-Markt-Kanälen gängig.<br />

In Tankstellen tut man sich schwer. Hier ist ein langer<br />

Atem und eine klare einfache Botschaft gefordert, um den<br />

<strong>Shop</strong>per stärker zu konditionieren.<br />

CS: Was muss sich nach IhrerMeinung in Sachen Beachtung<br />

von Food-Trends künftig in den <strong>Shop</strong>s tun?<br />

Graul: In Sachen Food Trends sehen wir Fortschritte bei<br />

gesunden Riegeln, die entsprechend platziert werden sollten.<br />

Die bekannten Trends zu gesunder Ernährung und<br />

auch zu veggie und vegan sind weiter zu beachten, um die<br />

künftige Zielgruppe nicht durch falsche Sortimentsansprache<br />

zu verlieren.<br />

Fotos: Bormann & Gordon


HOLT EUCH DEN<br />

FRUCHTIGEN EIS-SNACK<br />

IN DIE TRUHE!<br />

JETZT BEVORRATEN!<br />

✓<br />

✓<br />

Umsatzbringer:<br />

Nr. 1 Ice Lolly aus UK<br />

ab jetzt auch<br />

in Deutschland<br />

57 kcal pro Stieleis<br />

INTENSIVER<br />

FRUCHTGESCHMACK<br />

& VEGAN<br />

Social Media<br />

Digital<br />

POS<br />

Used under licence by Froneri International Ltd Société des Produits Nestlé S.A., Vevey, Switzerland, Trade Mark Owner<br />

www.froneri.de<br />

Anz_PIR_FruitJoy_CS_<strong>02</strong>-<strong>2<strong>02</strong>4</strong>_291x430.indd 1 08.03.24 11:33


06 | Titelstory + People<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

PEOPLE<br />

>><br />

Fortsetzung Titelstory<br />

Gunnar Fischer<br />

verantwortet<br />

auf Interimsbasis nun das gesamte<br />

Handelsgeschäft und die Vertriebsleitung<br />

der Carlsberg Brauerei in<br />

Deutschland. Er übernimmt diese<br />

Aufgabe neben seiner aktuellen<br />

Funktion als Geschäftsführer<br />

Marketing. Er folgt auf Kay Knepper,<br />

der das Unternehmen verlässt.<br />

Gérard Sinram<br />

ist neuer Regional<br />

Director Global Strategic<br />

Accounts Central and Eastern<br />

Europe beim Küchentechnik-<br />

Anbieter Welbilt. Er ist verantwortlich<br />

für strategisch wichtige globale<br />

Kunden in Mitteleuropa, internationale<br />

Kunden- und Partnerbeziehungen,<br />

Businesspläne und die<br />

Einführung von Neugeräten.<br />

IMPRESSUM<br />

www.convenienceshop.de<br />

LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530<br />

Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster<br />

Rechnungseingang bitte per E-mail:<br />

rechnungseingang@lp-verlag.de<br />

Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8,<br />

48165 Münster<br />

Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße<br />

124, 56567 Neuwied, Telefon: <strong>02</strong>631/ 879–0<br />

Redaktion Hans Jürgen Krone, Chefredakteur/<br />

Objektleiter, E-mail: hansjuergen.krone@lpverlag.de,<br />

Tel.: <strong>02</strong>501 / 8018785<br />

Martin Heiermann, Redakteur,<br />

E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de,<br />

Mobil 0152 22576371<br />

Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer<br />

–172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115,<br />

Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116<br />

Layoutkonzept Anja Steinig<br />

Vertrieb LV-Service-Center, Telefon: <strong>02</strong>501/<br />

801–4482, E-Mail: vertrieb@lp-verlag.de<br />

Verlag Geschäftsführung: Dr. Ludger Schulze Pals,<br />

Mitglieder der Geschäftsleitung: Torsten Zelleröhr,<br />

Wolfgang Seger, Reiner Mihr<br />

Anzeigen Leiter Media Sales: Torsten Zelleröhr<br />

–144; Mediaberatung: Birgit Schuld –143,<br />

Judith Schuhmacher –210<br />

Anzeigenverwaltung Christiane Bock –133,<br />

Dorothe Scherer –146<br />

Anzeigenvertretungen<br />

Nielsen 1 + 5, 6, 7 + Dänemark: Volker Geuer<br />

Verlagsvertretung, Röpckes Mühle 2, 25436<br />

Uetersen, Mobil: 0171 / 7706682, Telefon: 0 41<br />

22/9 99 79–0, E-Mail: office@geuermedien.de;<br />

Nielsen 2 + 3a + Niederlande: Holger Grossmann<br />

c/o RegioSales Solutions, Graf-Recke-Str. 18,<br />

4<strong>02</strong>39 Düsseldorf, Telefon: <strong>02</strong>11/ 558560,<br />

Mobil: 0175/ 6330782,<br />

E-Mail: holger.grossmann@lp-verlag.de;<br />

Nielsen 3 b, 4: medienvertretung.annette.weller,<br />

Carl-Orff-Weg 3, 82008 Unterhaching, Telefon:<br />

089/ 54843504,<br />

E-Mail: weller@weller-medienvertretung.de;<br />

Nielsen 2 + 3a + Österreich + Schweiz: Cornelia<br />

Tahotny, Telefon: <strong>02</strong><strong>02</strong>/ 769<strong>02</strong>604,<br />

E-Mail: cornelia.tahotny@lp-verlag.de<br />

Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo<br />

Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein<br />

Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei<br />

Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt.<br />

Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media<br />

GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168,<br />

34121 Kassel<br />

Mitglied im<br />

BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN<br />

VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V.<br />

G13952 ISSN 0948–8855<br />

CS: Neben diesen Maßnahmen gibt es natürlich auch die<br />

Notwendigkeit für strategische Weichenstellungen. Worum<br />

muss es dabei vor allem gehen?<br />

Graul: Zentrales Thema wird der Ausbau des C-Stores zum<br />

Unterwegsversorger sein. Es geht darum, das <strong>Shop</strong>-<br />

Geschäft losgelöst von Tanken und Laden weiterzuentwickeln.<br />

Der <strong>Shop</strong>per muss andere Gründe haben, den<br />

C-Store der Tankstelle aufzusuchen. Und diese müssen<br />

gestärkt und entwickelt werden. Allen bewusst ist sicherlich<br />

die Notwendigkeit, sich beim Personal um Bindung<br />

und Rekrutierung in einem enger werdenden Arbeitsmarkt<br />

zu kümmern. Weitere strategische Themen, die<br />

weiterhelfen werden, sind die viel zitierte Digitalisierung<br />

aber auch Künstliche Intelligenz, KI, bis zu Smart Stores.<br />

CS: Strategische Weichenstellungen werden von den großen<br />

Systembetreibern in Angriff genommen. Am ausführlichsten<br />

diskutiert wird derzeit sicherlich über die genannte<br />

Rolle von Digitalisierung und KI. Gilt das in gleichem Maße<br />

für Mittelständler oder auch Einzelbetreiber?<br />

Graul: Die großen Systembetreiber werden den leichteren<br />

Zugang haben und schneller agieren können als andere.<br />

Aber durch die Großhändler und Zentralen werden die<br />

Mittelständler und Einzelbetreiber ebenfalls die Digitalisierung<br />

einfacher nutzen können. Bei der Künstlichen<br />

Intelligenz gibt es künftig kaum noch Barrieren, da die KI<br />

den Vorteil hat, viele komplexe Themen zu vereinfachen<br />

und das ermöglicht allen den Zugang.<br />

CS: Können Sie für uns an kurzen Beispielen herunterbrechen,<br />

bei welchen praktischen Aufgaben die neuen Techniken<br />

künftig hilfreich sein können?<br />

Graul: Bei der Digitalisierung gibt es bereits heute viele<br />

Erleichterungen für <strong>Shop</strong>-Betreiber. Die elektronischen<br />

Preisetiketten stellen sicher, dass stets die aktuellen Preise<br />

ausgezeichnet sind und keine manuellen Änderungen<br />

erforderlich sind. Mittels Kameratechnik lassen sich ganze<br />

Großmärkte komplett digital in Echtzeit abbilden. Jede<br />

Regallücke wird angezeigt und über eine App als Aktion<br />

an Mitarbeiter gesendet, beispielsweise das ein Top-Seller<br />

nachgefüllt werden muss. Gleichzeitig gibt es die Info, dass<br />

die Ware dafür im Lager ist. Andernfalls kann automatisch<br />

die Nachbestellung ausgelöst werden.<br />

CS: Sind auch Selfcheck-out-Systeme für die <strong>Convenience</strong>-<br />

Branche hilfreich und denkbar?<br />

Graul: Selfcheck-Out-Optionen können auch als Hybrid-<br />

Lösung mit einem Kassenplatz genutzt werden. Sie reduzieren<br />

Warteschlangen und Personalknappheit. Mit der<br />

weiteren Reduzierung von Bargeldzahlung wird die<br />

Geldentsorgung reduziert und die Sicherheit an Tankstellen<br />

verbessert. Digitale Displays für Promotions stehen<br />

bereits zur Verfügung und Tests zeigen, dass damit gute<br />

Zusatzumsätze generiert werden können. Weitere digitale<br />

Elemente am POS führen zu mehr <strong>Convenience</strong> und<br />

Erlebnis für den <strong>Shop</strong>per.<br />

CS: Die Datenmengen, die schließlich digital entstehen,<br />

müssen anschließend bewertet werden, um zu konkreten<br />

Maßnahmen zu führen. Welchen Nutzen haben die Betreiber<br />

davon, die keine Informatiker sind oder über keine entsprechenden<br />

Mitarbeiter verfügen?<br />

Graul: Die Stärke von KI ist es, große Datenmengen zu<br />

beherrschen und mit entsprechenden Algorithmen<br />

Massendaten zu einfachen Antworten zu verdichten. Es<br />

ist faszinierend, wenn man sieht, wie man tausend Dateien<br />

in ein System gibt und eine Frage dazu stellt und in<br />

Sekundenschnelle eine brauchbare Antwort bekommt.<br />

Ein Beispiel: Aktuell beschäftigen sich die <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />

wenig mit ihren Abverkaufs-Daten und analysieren auch<br />

nur zum Teil wie <strong>Shop</strong>per auf welche Promotion und welchen<br />

Preis reagieren, oder auch welche Artikel reduziert<br />

werden müssen. Das wird sich ändern, wenn die entsprechenden<br />

Systeme im Markt vorhanden sind, die für diese<br />

Fragen Antworten liefern.<br />

Die <strong>Shop</strong>per in den Tankstellen-<strong>Shop</strong>s wissen sehr<br />

genau, was sie erwarten, was gefällt und missfällt.<br />

CS: Die KI kann also in der Praxis konkrete Handlungsempfehlungen<br />

geben?<br />

Graul: Bei KI werden oft so genannte Large Language<br />

Modelle, LLM, eingesetzt, die riesige Datenmengen<br />

analysieren und schnell Antworten liefern. Die nächste<br />

Stufe, die nicht lange auf sich warten lassen wird, sind die<br />

so genannte LAM, Large Action Modelle. Diese geben<br />

nicht nur Empfehlungen, sondern können viele Aktionen<br />

auch autonom durchführen und dazu zählt nicht nur, dass<br />

ein Preis geändert oder eine Bestellung getätigt wird,<br />

sondern auch welche Promotion empfohlen wird und<br />

welche nicht.<br />

CS: Derzeit schicken sich komplett autonome Smart Stores<br />

ja an, eventuell zur Alternative im <strong>Shop</strong>-Geschäft an Tankstellen<br />

zu werden. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?<br />

Graul: Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die Smart<br />

Stores bieten und bin sicher, dass diese einen relevanten<br />

Stellenwert einnehmen werden. Expertengespräche mit<br />

Vertretern auf Seiten der Mineralölgesellschaften sind unisono<br />

der gleichen Meinung und sehen hier ebenfalls ein<br />

großes Potenzial im vierstelligen Bereich. Smart Stores<br />

werden ein relevantes Marktsegment im C-Markt einnehmen,<br />

nicht nur in Verbindung mit Tankstellen, sondern<br />

auch im ländlichen Raum oder auch in speziellen Umfeldern<br />

wie Krankenhäusern, mit dem Ziel 24/7 zu versorgen.<br />

Im Rahmen der Jahrestagung ‚Handel und Wandel<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong>‘ in Berlin werde ich im Juni Ergebnisse einer aktuellen<br />

Studie zum <strong>Shop</strong>perverhalten aufzeigen können, über<br />

die wir auch im <strong>Shop</strong>per Monitor Tankstelle in der Folge<br />

detailliert berichten werden.<br />

Bormann & Gordon: Mit <strong>Shop</strong>per Monitor und Synthexa<br />

•<br />

Mit dem B & G <strong>Shop</strong>per Monitor<br />

ankstelle, den es bereits seit Erkenntnisse zur Preisentwick-<br />

neueste Projekt Synthexa, das er te sein müsse, um Daten in der<br />

und im Bistro. Dazu kommen von Bormann & Gordon, sein Betreiber eben kein Datenexper-<br />

2004 gibt, misst das Beratungsunternehmen<br />

Bormann & Gordon<br />

kontinuierlich das <strong>Shop</strong>perverhaltens<br />

sowie die Einstellungen der<br />

Kunden zu Tankstellen und<br />

Trends im Unterwegskonsum.<br />

Beachtet werden dabei beispielsweise<br />

das Einkaufs- und Entscheidungsverhalten<br />

lungen und <strong>Shop</strong>perwahrnehmung,<br />

sowie zu Preisschwellen<br />

für wichtige Eckartikel. Ein Spezialthema<br />

in der Ausgabe <strong>2<strong>02</strong>4</strong> des<br />

<strong>Shop</strong>per Monitors sind Smart<br />

Stores, zu denen Graul auch beim<br />

Kongress „Handel und Wandel<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong>“ referieren wird.<br />

gemeinsam mit Partnern auf die<br />

Schiene gesetzt hat. „Das Unternehmen<br />

bietet eine Plattform, die<br />

es erlaube, eine Vielzahl von<br />

Daten aus unterschiedlichen<br />

Quellen mit verschiedenen<br />

Formaten zu laden und mit Hilfe<br />

Künstlicher Intelligenz zu analysieren“,<br />

Business-Praxis zu benutzen.<br />

Man stelle einfach Fragen, wie<br />

man es normalerweise tun würde,<br />

und Synthexa liefere in Sekundenschnelle<br />

klare Antworten und<br />

Auswertungen. Ziel dabei ist es<br />

laut Graul, das verborgene Daten-<br />

Potenzial für jedermann greifbar<br />

beim Kauf<br />

beschreibt er den moder-<br />

zu machen und die unternehmeri-<br />

•<br />

wichtiger <strong>Shop</strong>-Kategorien wie „Die Revolution im Datenmanagement“<br />

nennt Reiner Graul aus seiner Sicht, dass man als<br />

nen Ansatz. Das Beste dabei ist sche Entscheidungsfindung zu<br />

Getränke, Süßwaren, Tabakwaren<br />

unterstützen.<br />

Foto: Bormann & Gordon


30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> Handel | 07<br />

Fotos: Tobacco Candy World, Martin Heiermann<br />

GROß IN DER NISCHE<br />

Tobacco Candy World ist seit über<br />

130 Jahren in seiner Region etabliert. Aus<br />

zwei Lagern in Hamm und Bottrop mit<br />

insgesamt 2.200 Quadratmetern beliefert<br />

der Großhändler das Ruhrgebiet. Text Martin Heiermann<br />

Vor allem im<br />

Ruhrgebiet ist<br />

Tobacco Candy World, mittelständischer<br />

<strong>Convenience</strong>-Großhändler, zu<br />

Hause. „Das Liefergebiet erstreckt sich<br />

auf etwa 100 Kilometer rund um den<br />

Firmensitz Hamm“, beschreibt Geschäftsführer<br />

Martin Hampel die Aktivitäten<br />

seines Unternehmens. Geliefert<br />

wird einerseits bis an die niederländische<br />

Grenze, andererseits aber auch<br />

bis ins Sauerland. Mit insgesamt 15<br />

Fahrzeugen, fünf Lkw und zehn Sprintern,<br />

fahren die Mitarbeiter ihre Kunden<br />

regelmäßig an. „Das bedeutet<br />

mehrmals in der Woche, etwa zwei bis<br />

dreimal“, beschreibt Hampel die Belieferungs-Frequenz.<br />

Ein besonderer Service<br />

bestehe zudem darin, dass Kunden<br />

für dringende Bestellungen schon mal<br />

außer der Reihe angefahren werden<br />

oder auch Kleinstmengen von Tobacco<br />

Candy World beziehen können. Auf<br />

diese Weise sichere das Unternehmen<br />

seine Kundenbeziehungen zu Kiosken,<br />

Tankstellen, dem Fachhandel sowie<br />

Nahversorgern, die meist von unabhängigen<br />

Inhabern betrieben werden.<br />

Mit langer Tradition<br />

Seine Wurzeln hat der Großhändler<br />

einerseits in Ascheberg, im südlichen<br />

Münsterland. Dort wurde ein Vorläufer<br />

des jetzigen Unternehmens 1891<br />

durch die Familie Erkmann gegründet.<br />

Eine andere Wurzel liegt im Tabakwarengroßhandel.<br />

1949 begann die Familie<br />

Comino im Hamm ihre Geschäftsaktivitäten<br />

aufzubauen. Beiden<br />

Gesellschaften gelang es immer wieder,<br />

sich den Marktbedingungen anzupassen<br />

bis sie 2001 zu Tobacco Candy<br />

World verschmolzen. Abgerundet<br />

wurde das Firmengefüge 2<strong>02</strong>0 durch<br />

den Kauf der Alfred Becker GmbH,<br />

ebenfalls regionaler Großhändler für<br />

Tabak- und Süßwaren.<br />

„Tobacco Candy World hat seine<br />

Nische im Markt gefunden“, betont<br />

Geschäftsführer Hampel gegenüber<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>. Er leitet das Unternehmen<br />

seit 2018. Zuvor war er als<br />

Key Account Manager für Tabakwaren<br />

viele Jahre für Lekkerland tätig und<br />

kennt den Markt genau. Es sei heute<br />

wichtig, schnell und zeitnahe reagieren<br />

zu können, betont er. Langfristige<br />

Planungen würden dagegen immer<br />

schwieriger. Rund 3.500 Artikel bietet<br />

der Großhändler an. Etwa 80 Prozent<br />

des Umsatzes erwirtschaftet er mit<br />

Tabakwaren, wobei die so genannten<br />

3.500 Artikel<br />

für Kioske und<br />

<strong>Shop</strong>s werden<br />

in zwei Lagern<br />

in Hamm und<br />

Bottrop bereitgestellt.<br />

Seit 2<strong>02</strong>8 führt Martin Hampel die Geschäfte von Tobacco<br />

Candy World in Hamm. Zuvor war er als Key Account Manager<br />

beim Branchenprimus Lekkerland tätig.<br />

Next Generation Products in der Region<br />

bei einem Anteil von unter fünf<br />

Prozent liegen, so der Großhändler.<br />

Jeweils mit zehn Prozent Anteil sind<br />

Süßwaren und Getränke in Einwegund<br />

Mehrweg-Gebinden am Umsatz<br />

des Unternehmens beteiligt. Zudem<br />

betreiben die Hammer 80 Kioske beziehungsweise<br />

Tabakfachgeschäft davon<br />

vier in Eigenregie.<br />

Schüren wächst in Hilden<br />

Für den Ladepark von Bäcker<br />

Schüren in Hilden stehen die<br />

Zeichen weiter auf Expansion.<br />

Der Ladepark hatte Schlagzeilen<br />

gemacht wegen seines innovativen<br />

Konzepts. Und tatsächlich scheint<br />

sich der Standort unweit eines<br />

Autobahnkreuzes gut weiterzuentwickeln.<br />

Gegenüber dieser Fachzeitung<br />

sprach Inhaber Roland<br />

Schüren von einem zweistelligen<br />

Wachstum. Mittlerweile sei der<br />

Pavillon zu klein geworden, man<br />

betreibe externe Toiletten und<br />

habe so genannte Schoss-Tabletts<br />

entwickelt, um Kunden zu hochfrequentierten<br />

Zeiten kleine Mahlzeiten<br />

mit ins Auto geben zu können.<br />

Schüren plant erhebliche Investitionen,<br />

um den Pavillon um das fünfbis<br />

sechsfache zu vergrößern.<br />

Allerdings werde er den Plan<br />

erst umsetzen, wenn es wieder<br />

staatliche Förderungen geben wird.<br />

In München profitabel<br />

Die Rohlik Group, europäisches<br />

Unternehmen im Online-Lebensmittelhandel,<br />

zu dem in Deutschland<br />

Knuspr gehört, zeigt sich<br />

zufrieden mit dem Geschäftsjahr<br />

2<strong>02</strong>3. Der E-Commerce-Händler<br />

teilte mit, einen Umsatz von 700<br />

Millionen Euro sowie ein Wachstum<br />

von 25 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr erzielt zu haben. In<br />

München erlangte das Unternehmen<br />

nach eigenen Angaben innerhalb<br />

eines Jahres nach Einführung<br />

der voll- automatisierten Lagerlösung<br />

die Profitabilität, was der<br />

Tochtergesellschaft Knuspr als<br />

Blaupause für die weitere Expansion<br />

hier zu Lande dienen soll. Rohlik<br />

insgesamt sei von 2015 bis 2<strong>02</strong>3<br />

um 76 Prozent weiter gewachsen.<br />

JETZT<br />

BESTELLEN!<br />

DER UMSATZGARANT<br />

IN DER TRUHE<br />

Reichweitenstarke Kommunikation ab April <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

PR<br />

Social Media / Digital<br />

Influencer<br />

Sampling<br />

Neuer TV-Spot<br />

Nuii® Reg. Trademark of Froneri International Ltd.<br />

www.froneri.de<br />

ANZ_CS_<strong>02</strong>_24_Nuii_SCAM_291x203.indd 1 06.03.24 11:45


08 | Meinungen<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

GASTRO-PARTNER MEHR FORDERN<br />

KÜNFTIGE ZIELGRUPPE GEWINNEN<br />

Die „Tage von Hamburg“ während der<br />

Gastronomiemesse Internorga und der<br />

parallel stattfindenden Gastro Vision<br />

waren für mich wieder sehr inspirierend. Sehr<br />

gefreut hat mich dabei, dass die Aussteller, von<br />

Food bis Technik, die <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s aller<br />

Art deutlich mehr im Fokus haben als das in früheren<br />

Jahren der Fall war. Zusätzlich zu denjenigen,<br />

für die das schon immer wichtig war – wie<br />

beispielsweise die Hersteller von Profi-Kaffeemaschinen.<br />

Dabei drehten sich viele Gespräche, die<br />

ich in Hamburg geführt habe, darum, dass die<br />

Unternehmen jetzt erkannt haben, dass die Kunden<br />

in dieser Branche für sie ein wichtiges Potenzial<br />

darstellt. Und so schauen die Hersteller sehr<br />

genau auf ihr Gesamt-Portfolio und darauf, was<br />

sie davon gezielt der C-Branche anbieten können.<br />

Darüber hinaus sind sie für diesen Teil des Außer-<br />

Haus-Marktes aber auch gezielt in die Neuentwicklung<br />

von Produkten eingestiegen.<br />

Den Unternehmen ist nämlich größtenteils<br />

klar, dass man das Geschäft mit den C-<strong>Shop</strong>s<br />

nicht einfach so „mitnehmen“ kann, sondern<br />

signalisieren muss, dass man es langfristig ernst<br />

nimmt. So waren es oft sehr intensive Messegespräche,<br />

auch mit den Top-Entscheidern. Und ich<br />

hoffe, ich konnte an der einen oder anderen Stelle<br />

zusätzlich deutlich machen, was zu beachten ist,<br />

wenn man die Bistros der Tankstellen-<strong>Shop</strong>s etc.<br />

erfolgreich ansteuern will.<br />

Viel mehr kommt es aber darauf an, dass Sie,<br />

die Praktiker, Ihren Marktpartnern deutlich machen,<br />

wo Ihre speziellen Bedürfnisse liegen. Davon,<br />

dass das bereits geschieht, konnte ich mich<br />

in Hamburg ebenfalls überzeugen, denn Vertreter<br />

der Branche traf man in diesem Jahr überall. Das<br />

war nicht immer so und freut mich umso mehr.<br />

Mir wurde mehrfach von guten Gesprächen berichtet<br />

und vor allem darüber, dass es eigentlich<br />

immer weniger um einzelne Produkte geht,<br />

sondern um ganze gastronomische Konzepte.<br />

Die ausstellenden Unternehmen haben ganz<br />

offensichtlich verstanden, dass es Sinn macht,<br />

längerfristige Marktpartnerschaften einzugehen,<br />

statt auf die Schnelle Produkte verkaufen zu wollen.<br />

Entsprechend vielfältig sind die gebotenen<br />

Services, von der Beratung und Schulung über<br />

die praktische Implementierung von Food- oder<br />

Technik-Konzepten bis hin zu digitalen Partnerschaften<br />

und vielem mehr. Der Grund dafür ist,<br />

dass die Wünsche der Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher größer und vielfältiger geworden<br />

sind. Das gilt von der angebotenen Auswahl an<br />

Snacks, die allen Formen von Ernährungswünschen<br />

gerecht werden müssen, bis hin zu der Art<br />

und Weise wie sie zubereitet, präsentiert und<br />

transportiert werden können. All diese Aspekte<br />

müssen dann auch noch pro Standort betrachtet<br />

und schließlich in der Praxis entsprechend berücksichtigt<br />

werden.<br />

Und schließlich gilt es, all dies in der Praxis<br />

trotz weniger Personal und wachsenden Wettbewerbs,<br />

erfolgreich umzusetzen. Davon werden<br />

wir in dem kommenden Monaten sicherlich wieder<br />

sehr viel hören, nicht zuletzt im Rahmen der<br />

Jahrestagung Handel und Wandel in <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s,<br />

die am 13. und 14. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wieder<br />

in Berlin stattfindet. Ich kann vor dem Hintergrund<br />

der vielfältigen und oft auch komplizierten<br />

Entwicklungen in dieser Branche nur alle <strong>Shop</strong>-<br />

Betreiber weiter dazu ermuntern, ihre Marktpartner,<br />

ob im Gastro-Geschäft oder anderen Bereichen<br />

des Business, richtig zu fordern und ihre<br />

Unterstützung auch anzunehmen. Denn nicht alles<br />

muss neu erfunden und nicht alle Fehler, die<br />

gemacht wurden, sollten wiederholt werden.<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

Die Nachfrage nach Fleischersatz- beziehungsweise<br />

so genannten Plant-based-<br />

Produkten steigt. Die Anzahl der Vegetarier<br />

und Veganer hier zu Lande, vor allem aber<br />

auch die der Flexitarier, die nur noch gelegentlich<br />

zu Fleischerzeugnissen greifen, auch. Das ist kein<br />

Geheimnis. Bekannt ist zudem, dass nur noch<br />

jede dritte Verbraucherin, jeder dritte Verbraucher<br />

angibt, täglich Fleisch zu essen. Auch das<br />

überrascht nicht. Eine solche Ernährungsumstellung<br />

bei vielen Konsumenten bedeutet allerdings<br />

einen deutlichen Rückgang des Fleischabsatzes<br />

gegenüber den Zahlen von vor rund zehn Jahren.<br />

Hinzu kommt, dass vor allem Konsumenten<br />

und Konsumentinnen im Alter zwischen 14 bis<br />

29 Jahren – also die so genannte Generation Z – ,<br />

so das Ergebnis von Studien und Befragungen,<br />

sich vegetarisch oder vegan ernähren. Entsprechend<br />

sehen die Verantwortlichen beispielsweise<br />

beim New-Food-Produzenten Endori, einem<br />

Tochterunternehmen von Pfeifer & Langen, im<br />

Markt der pflanzlichen Alternativprodukte ein<br />

enormes Potenzial. Und die Marktforscher geben<br />

ihnen recht. Laut Prognose des Forschungsunternehmens<br />

Statista wird der Umsatz im Markt der<br />

Fleischersatzprodukte <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wahrscheinlich bei<br />

etwa 0,68 Milliarden Euro liegen. In vier Jahren<br />

werden die Umsätze in diesem Segment die<br />

Marke von einer Milliarde knacken und auch<br />

darüber hinaus gehen, so die Berechnungen des<br />

selben Marktforschers.<br />

Mit anderen Worten: Angesichts dieses Blicks<br />

in die Zukunft sollten Tankstellen- und <strong>Convenience</strong>-Stores<br />

sich spätestens jetzt auf den nicht<br />

mehr ganz so neuen Trend einstellen. Dafür<br />

spricht auch, dass gerade die jungen Kundengruppen<br />

zu den vegetarischen und veganen Produktgruppen<br />

eine deutliche Affinität entwickelt<br />

haben. An dieser Stelle ist Reiner Graul,<br />

Geschäftsführer der Unternehmensberatung<br />

Bormann & Gordon, zuzustimmen, der dazu<br />

aufruft,die bekannten Trends zu gesunder Ernährung<br />

und auch zu veggie und vegan weiter zu beachten.<br />

Auch er betont, dass es darum gehe, die<br />

künftige Zielgruppe nicht durch falsche Sortimentsansprache<br />

zu verlieren. Sowohl in den Regalen<br />

als auch in den <strong>Shop</strong>-Bistros dürfen entsprechende<br />

Angebote nicht fehlen, oder wie<br />

Graul es formuliert: „In Sachen Food Trends sehen<br />

wir Fortschritte bei gesunden Riegeln, die<br />

entsprechend platziert werden sollten.“ Einschlägige<br />

Produkte, die sich für die <strong>Shop</strong>s eignen, gibt<br />

es mittlerweile in großer Vielfalt. Nicht nur Jack<br />

Links mit seiner Markt Bifi gehört zu den etablierten<br />

Herstellern. Auch der Marktführer Rügenwalder<br />

Mühle hat Snackprodukte im Portfolio,<br />

die für die C-Stores passen. Allerdings sollten<br />

einerseits die Produkte, die ins Sortiment aufgenommen<br />

werden, grundsätzlich nicht mit ungesunden<br />

Spuren von Zusatzstoffen belastet sein.<br />

An dieser Stelle können die Ergebnisse der Stiftung<br />

Warentest einen Hinweis und Orientierung<br />

geben. Andererseits gilt es, auf die Herkunft aller<br />

Inhaltsstoffe zu achten. Rügenwalder macht es<br />

vor: Soja bezieht das Unternehmen inzwischen<br />

zu 30 Prozent aus eigenem Anbau aus Deutschland.<br />

Auch den Weizen erhält der Hersteller mittlerweile<br />

größtenteils aus dem Inland. Zudem sei<br />

der regionale Anbau ein Grund für die Auswahl<br />

der Rohstoffe. Auch das nicht ganz unwichtig.<br />

Denn gesundheitsbewusste Käufer achten auch<br />

in <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s darauf.<br />

Martin Heiermann<br />

Redakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

MUCHO MILD.<br />

MUCHO UMSATZ.<br />

CAÑUMA TABACO AUTÉNTICO JETZT AUCH<br />

MIT MILDEM GESCHMACK<br />

NEU<br />

5,50 €<br />

5,50 €<br />

Rauchen kann tödlich sein.


30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

09<br />

AKTUELLE HANDELSTHEMEN<br />

2<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Fotos: Latebird<br />

Bünting plant C-Box<br />

Das in Ostfriesland ansässige Handelsunternehmen<br />

Bünting plant bis<br />

zum Sommer an seinem Standort<br />

Nortmoor einen ersten Smart Store.<br />

Dort möchte Bünting mit der autonomen<br />

C-Box die Nahversorgung<br />

der Dorfgemeinschaft mit den<br />

Artikeln des täglichen Bedarfs gewährleisten.<br />

Die Entwicklung des<br />

Konzepts sowie des Betreibermodells<br />

habe für den Store komplett<br />

bei Bünting selbst gelegen. Die Box<br />

an sich sowie die Zugangs- und<br />

Kassentechnologie werden aber<br />

zugeliefert. Das Sortiment soll aus<br />

etwa 500 Artikeln bestehen, hauptsächlich<br />

Lebensmittel sowie eine<br />

Grundversorgung an Drogerieprodukten.<br />

Voraussichtlich werde der<br />

Store unter der Marke C-Box, angelehnt<br />

an das Verbrauchermarkt-<br />

Format Combi des Unternehmens,<br />

an den Start gehen. Nach einer<br />

Lern- und Testphase werde<br />

Bünting, wenn nötig, Anpassungen<br />

am Konzept vornehmen. Danach<br />

entscheide man über einen Rollout.<br />

Standorte, die für die C-Box in<br />

Frage kommen, seien unterversorgte<br />

ländliche Gebiete. Darüber hinaus<br />

seien alle Standorte mit Frequenz<br />

interessant, an denen ein Bedarf an<br />

Lebensmitteln bestehe.<br />

Der kleine Feneberg<br />

Gemeinsam mit Technik-Dienstleister<br />

Wanzl hat Lebensmittelhändler<br />

Feneberg in Oberstaufen im Allgäu<br />

ein Self-Service-Konzept entwickelt.<br />

Unter dem Namen „Fene, der<br />

kleine Feneberg“, wurde auf 420<br />

Quadratmetern Bestandsfläche ein<br />

Store ohne Bedienkassen und<br />

Personal für die Nahversorgung vor<br />

Ort auf die Schiene gesetzt. Der<br />

Zutritt für Kunden erfolgt zu herkömmlichen<br />

Öffnungszeiten montags<br />

bis samstags über die Erfassung<br />

einer EC- oder Kreditkarte an<br />

der Wanzl-Außenstele mit Bildschirm.<br />

Dank Lesegeräten kann<br />

auch Apple Pay und Google Pay für<br />

den Zutritt verwendet werden.<br />

Zweiter neuer Le Crobaq<br />

Der System-Gastronom und Travel<br />

Retailer Le Crobaq setzt seinen<br />

Rollout am Flughafen Düsseldorf<br />

mit einem weitere Store der nächsten<br />

Generation fort, diesmal im<br />

Besucherbereich. Nach der Eröffnung<br />

des Concept-Stores im<br />

Sicherheitsbereich ist dies der zweite<br />

Store im neuen Design am Airport<br />

Düsseldorf. Durch die Lage an<br />

der Abflugebene zwischen Terminal<br />

B und C, in den <strong>Shop</strong>ping Arkaden,<br />

können Flugreisende und Gäste hier<br />

auf das neue Sortiment zugreifen.<br />

Die Ladenfläche von 175 Quadratmetern<br />

bietet Platz für insgesamt<br />

75 Sitzplätze. Das Design orientiert<br />

sich am urbanen Großstadt-Flair.<br />

Lagardère eröffnet Panda<br />

Lagardère Travel Retail eröffnete<br />

auf der US Army Garrison Bavaria in<br />

Grafenwöhr den zweiten Panda<br />

Express in Europa. Panda Express<br />

ist in den USA ein bekanntes Fast-<br />

Casual-Format. Es verfügt über<br />

rund 90 Quadratmeter Fläche und<br />

bietet 50 Sitzplätzen. Es gibt eine<br />

breite Auswahl an amerikanischchinesischen<br />

Speisen des erfolgreichen<br />

Konzepts. Zugang haben USund<br />

Natomilitärs, Bedienstete der<br />

US-Armee und deren Familien<br />

sowie Militärpersonal und Gäste.<br />

SMARTE CHANCEN IN<br />

DER NAHVERSORGUNG<br />

Smart Stores liegen im Trend. Ein führender Anbieter<br />

dafür ist hier zu Lande Latebird. Die Paderborner<br />

betreiben selbst zwei dieser Stores, wollen aber vor<br />

allem ihre Technologie verkaufen. Text Martin Heiermann<br />

Wir sind sehr zufrieden mit<br />

dem Start des ersten<br />

Inhouse-Latebird in der Libori Galerie.“ Das berichtet<br />

Markus Belte, Geschäftsführer von Latebird Deutschland,<br />

gegenüber dieser Zeitung. Ende vergangenen Jahres hatte<br />

das Unternehmen, Entwickler technischer Tools für<br />

Smart Stores und auch Partner von Lekkerland, in der<br />

Paderborner Innenstadt seinen ersten eigenen vollautomatischen<br />

24/7 <strong>Shop</strong> in einer <strong>Shop</strong>ping Mall eröffnet.<br />

„In den ersten Tagen nach der Eröffnung konnten wir<br />

viele – wie wir es nennen ‚Testkäufe‘ – verzeichnen.“<br />

Kunden hätten das System ausprobiert und kauften zunächst<br />

nur ein Produkt. „Zwischenzeitlich ist es so, dass<br />

die durchschnittliche Produktmenge drei bis vier Artikel<br />

beträgt“, berichtet Belte weiter. Der verkaufsstärkste Tag<br />

sei bisher der Samstag. An diesem Wochentag würden<br />

vor allem viele Lebensmittel verkauft. „Wir sind Nahversorger<br />

in der Innenstadt von Paderborn in der es aktuell<br />

keinen Supermarkt gibt, der fußläufig zu erreichen wäre“,<br />

beschreibt der Latebird-Geschäftsführer den Standort genauer.<br />

In den Abendstunden würden viele Getränke eingekauft.<br />

Der Sonntag sei der zweitstärkste Verkaufstag:<br />

„Hier sind besonders Aufback-Brötchen, Brot, Käse, Aufschnitt<br />

– also alles, was man so für das Frühstück benötigt<br />

– gefragt“, sagt Belte.<br />

Sowohl Container als auch inhouse<br />

Mittlerweile wird die Smart-Store-Technologie von<br />

Latebird laut Unternehmen schon zu rund 50 Prozent für<br />

Inhouse-Lösungen angefragt. Diese seien dann in der<br />

Regel für Innenstadtlagen und Standorte in Einkaufszentren<br />

gedacht. Ursprünglich aber habe Latebird das System<br />

für Container entwickelt. Interessant sei die Technologie<br />

sowohl für Container- als auch als Inhouse-Lösungen insbesondere<br />

für alle Lebensmittelhändler. „Die Stores können<br />

ohne große Genehmigungsverfahren 24/7 verkaufen,<br />

weil der Latebird als Automat nicht in die klassische<br />

Kategorie eines Ladens fällt, der an Ladenöffnungszeiten-<br />

Gesetze gebunden ist“, stellt das junge Unternehmen<br />

fest. Allerdings ist gerade diese Aussagen im Bundesland<br />

Hessen juristisch und politisch zurzeit umstritten.<br />

Für Betreiber ist jedoch eines notwendig und unumgänglich:<br />

Sie sollten mit einem Logistikpartner zusammenarbeiten,<br />

der Einzelstücklogistik anbietet. Anschließend<br />

wird das Latebird-System in das<br />

Warenwirtschafts-System des Store-Betreibers integriert.<br />

„Über eine Betreiber-App können hier alle Verkäufe,<br />

der Status der Produktschränke, Temperaturen und<br />

vieles mehr just in time abgerufen werden“, stellt Geschäftsführer<br />

Belte fest. Ein Merchandiser – der Befüller<br />

des Systems– erhalte Meldungen zu Mindestbestandsmengen,<br />

sortiere dann die fehlende Produkte in die Schränke ein<br />

und scanne die Waren. So sei der Bestand des Smart Stores<br />

immer aktuell im System sichtbar.<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong> sollen es 50 Standorte werden<br />

Für das Funktionieren des Latebird-Systems spielt es keine<br />

Rolle, ob es sich um einen Inhouse-<strong>Shop</strong> oder einen automatisierten<br />

Smart Store im Container handelt. „Technisch<br />

betrachtet gibt es keinen Unterschied“, so der Hersteller.<br />

Auch die Kosten für die Erstellung sind nahezu identisch.<br />

Zu beachten sei allerdings, das bei der Inhouse-Lösung in<br />

der Regel die Immobilie umgebaut und gestaltet werden<br />

müsse. „Die Kosten sind unserer Erfahrung nach etwa so<br />

hoch, wie die Kosten für den Container“, meint Belte.<br />

Zurzeit ist Latebird an sechs Standorten in Deutschland<br />

vertreten. Davon werden zwei Standorte, der eine in Paderborn<br />

und der andere in München-Pasing, von dem Unternehmen<br />

selbst betrieben. Ende des laufenden Jahres <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

sollen es insgesamt 50 Standorte sein. Die Zukunft sieht Latebird<br />

positiv: „Wie man anhand der Auslieferungszahlen<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong> sehen kann, sind unsere Chancen in diesem Markt<br />

sehr zufriedenstellend.“ Man sehe großes Potenzial bei der<br />

Integration der Lösung in Wohnquartieren zur Verbesserung<br />

der Nahversorgung, in Einkaufszentren und auch in<br />

strukturschwachen Gebieten.<br />

Der Samstag ist der verkaufsstärkste<br />

Wochentag des neuen Latebird Smart<br />

Stores in der Libori Galerie in Paderborn.<br />

Hier, wo es aktuell keinen Supermarkt<br />

gibt, ist er Nahversorger.<br />

In den Abendstunden werden viele Getränke<br />

aber auch verschiedene Snacks eingekauft.<br />

Das Latebird-Systems funktioniert inhouse<br />

oder auch im Container.<br />

Sie testen den<br />

neuen Latebird<br />

Smart Store in<br />

Paderborn: Knut<br />

Kistenmacher (l.),<br />

Centermanager der<br />

Libori-Galerie, und<br />

Markus Belte (r.),<br />

Geschäftsführer<br />

von Latebird.


10 | Handel<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Shell bleibt bei Lekkerland<br />

Shell Deutschland und Lekkerland<br />

setzen ihre langjährige Partnerschaft<br />

fort. Beide Unternehmen<br />

unterzeichneten eine Vereinbarung<br />

über mehrere Jahre. Ziel sei es, das<br />

<strong>Shop</strong>-Geschäft an den rund 2.000<br />

Shell Stationen deutschlandweit<br />

weiterzuentwickeln. Der Fokus<br />

liege dabei auf dem Ausbau des<br />

Foodservice -Angebotes und der<br />

Weiterentwicklung des <strong>Shop</strong>-Konzeptes<br />

Shell Café. Unter der Marke<br />

Shell Café gestaltet Shell seit 2<strong>02</strong>1<br />

an seinen Stationen einen europaweit<br />

einheitlichen Markenauftritt<br />

für das Foodservice-Angebot mit<br />

Kaffeehaus-Atmosphäre. Ebenso<br />

bleibt Lekkerland Lieferpartner für<br />

alle Sortimente. Dazu zählen Foodservice-Produkte,<br />

Getränke,<br />

Süßwaren, Tabakwaren, Prepaid-<br />

Produkte sowie Autozubehör.<br />

Mehr Frittenwerk<br />

<strong>Convenience</strong>-Player Valora verzeichnete<br />

2<strong>02</strong>3 ein Umsatzwachstum<br />

auf 2,8 Milliarden Schweizer<br />

Franken, rund 2,94 Milliarden Euro.<br />

Das Wachstum entspreche<br />

8,5 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr. Es sei von den steigenden<br />

Food-Umsätzen in allen<br />

Geschäftsbereichen und dem<br />

wachsenden Großhandelsgeschäft<br />

mit Laugenbackwaren der Marke<br />

Ditsch vorangetrieben. Mit neuem<br />

Store-Konzept wurde Back Werk<br />

2<strong>02</strong>3 an den wichtigsten Bahnhöfen<br />

in den Niederlanden eingeführt.<br />

Die in der Schweiz und<br />

Deutschland präsenten Brands<br />

Brezelkönig und Ditsch konnte den<br />

Umsatz erneut steigern. Die trendige<br />

Fast-Casual Marke Frittenwerk<br />

wuchs im vergangenen Jahr auf<br />

44 Verkaufsstellen in Deutschland.<br />

Duni übernimmt Revelo<br />

Die schwedische Duni-Gruppe hat<br />

eine Mehrheitsbeteiligung an<br />

Revelo, Münchner Anbieter für<br />

Mehrweglösungen, übernommen.<br />

Bereits 2<strong>02</strong>1 hatte Duni einen<br />

Anteil von 20 Prozent an dem<br />

Mehrweganbieter übernommen.<br />

Ziel der Transaktion sei es für die<br />

Duni Group, das Geschäftsfeld für<br />

Lebensmittelverpackungen weiter<br />

zu stärken und seinen Kunden bei<br />

Bedarf nachhaltige Lösungen im<br />

Sinne der Kreislaufwirtschaft anzubieten.<br />

Duni erhöht seine Firmenanteile<br />

an Relevo auf 50,<strong>02</strong> Prozent,<br />

wodurch Relevo Teil der Duni<br />

Group wird. Diese Maßnahme<br />

unterstreiche die Bedeutung der<br />

strategischen Partnerschaft. Mit<br />

diesem Schritt stärke Relevo zudem<br />

seine Marktposition und sei<br />

für eine beschleunigte internationale<br />

Expansion an der Seite eines<br />

weltweiten Anbieters von nachhaltigen<br />

Verpackungslösungen für<br />

den Außer-Haus-Verzehr gerüstet.<br />

Sykell mit Profimiet<br />

Sykell, auf Mehrwegverpackungen<br />

spezialisiertes Unternehmen der<br />

Kreislaufwirtschaft – mit dem auch<br />

Rewe und Lekkerland zusammenarbeiten<br />

– und Profimiet, einer der<br />

Dienstleister und Ausrüster im<br />

Veranstaltungssegment in Europa<br />

haben ihre Zusammenarbeit<br />

bekannt gegeben. Sykell will mit<br />

Profimiet sein Netzwerk an Spüldienstleistern<br />

für das eigene Mehrwegsystem<br />

Einfach Mehrweg<br />

erweitern. Ziel sei die Optimierung<br />

der Ökobilanz durch die Reduzierung<br />

von Transportwegen. Künftig<br />

sollen hier zu Lande neben Köln die<br />

Standorte in München, Stuttgart,<br />

Berlin und Hamburg zum Einsatz<br />

kommen, um dort die Reinigungsaufträge<br />

durchzuführen.<br />

INTERNORGA-BILANZ<br />

Die Auswahl an gastronomischen<br />

Marktpartnern für die C-Branche wird immer<br />

größer. Das machte die diesjährige Fachmesse<br />

deutlich. Die <strong>Shop</strong>s stehen mehr im Fokus der<br />

Hersteller, die Lösungsanbieter werden. Text Hans Jürgen Krone<br />

Der Außer Haus-<br />

Markt und damit<br />

auch das Geschäft der <strong>Shop</strong>s an<br />

Tankstellen, in Bahnhöfen und Flughäfen,<br />

aber auch in Kiosken und Dorfläden<br />

sowie neuerdings auch in Smart<br />

Stores mit Snack-Angeboten rückte in<br />

diesem Jahr deutlich stärker in den<br />

Fokus der Internorga-Aussteller. Bei<br />

den Food-Anbietern lag natürlich auch<br />

diesmal wieder ein Schwerpunkt des<br />

Angebotes auf dem Thema vegan/vegetarisch<br />

und viel Aufmerksamkeit<br />

bekam die Tatsache, dass dabei nicht<br />

nur mit dem Thema gesunde Ernährung<br />

gepunktet werden kann, sondern<br />

immer mehr auch mit wirklich leckerem<br />

Geschmack. Das gilt sowohl für<br />

Produkte und Snacks wie sie beispielsweise<br />

der Hersteller Endori auf Basis<br />

von Erbsenprotein herstellt, sondern<br />

auch für die im Bistro verwendeten<br />

gastronomischen Zutaten, die ebenfalls<br />

von Endori kommen, oder aber<br />

aber auch von Traditionsunternehmen<br />

wie Milram, das hier beispielsweise<br />

Gute Gespräche über Innovationen und Trends zwischen<br />

Gastronomie und Herstellern ermöglichte die Gastro Vision.<br />

mit seiner heißen Scheibe Käse vegan<br />

und auch mit seiner Schmandt-Alternative<br />

begeisterte.<br />

Bessere <strong>Convenience</strong>-Produkte<br />

Auch bei den <strong>Convenience</strong>-Produkten<br />

für die Bistros, die unkompliziert zuzubereiten<br />

und den Kunden auch für<br />

unterwegs mitzugeben sind, gibt es<br />

weiterhin deutliche Fortschritte. Meist<br />

sind es ganze Produkt-Konzepte bis<br />

hin zur Verpackung, bei denen die Unternehmen<br />

das praktische Handling<br />

bis zum Ende durchdacht haben. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Frostkrone Food<br />

Group, die ihr umfangreiches Angebot<br />

an Fingerfood und Snacks vorstellte,<br />

das eine internationale Vielfalt im<br />

Streetfood-Style repräsentiert. Sie soll<br />

laut Unternehmen vor allem einfach,<br />

schnell und auch ohne Vorkenntnisse<br />

sicher zubereitet werden können, was<br />

ja auch sehr wichtig für das Angebot<br />

von Bistros der C-<strong>Shop</strong>s zu allen Tages-<br />

und Nachtzeiten sein kann.<br />

Große Aufmerksamkeit bekommt die<br />

C-Branche natürlich weiterhin von<br />

den Herstellern der Profi-Kaffee-<br />

Maschinen, denen klar ist, dass die<br />

C-<strong>Shop</strong>s Kaffee-Hotspots sind. Ein<br />

Schwerpunkt liegt derzeit auf einer<br />

Vielzahl von Milchsorten von Kuh- bis<br />

zur Hafermilch. So kann beispielsweise<br />

Melitta mit der Maschine TD 8<br />

bereits vier Milchsorten einbinden.<br />

Und nicht zuletzt haben auch die<br />

Besucher der<br />

Messe konnten<br />

sich von bekannten<br />

Köchen, wie hier<br />

Heiko Antoniewicz,<br />

Kulinarik-Konzepte<br />

erklären lassen.<br />

GASTRO VISION MIT<br />

VOLLER POWER<br />

Der starke Kontrast zwischen der lauten, übervollen<br />

Internorga und der entspannten Gastro<br />

Vision im Empire Riverside-Hotel, macht den<br />

Unterschied. Die Aussteller waren beeindruckt<br />

von der Qualität der Kontakte. Text Hans Jürgen Krone<br />

Gründer Klaus Klische konnte<br />

sich wieder mal über eine<br />

positive Rückmeldung der Aussteller auf der Gastro<br />

Vision freuen. Gegenüber CS sprachen viele von<br />

Ihnen über die hervorragenden Kontakte ohne<br />

Streuverlust, für die die Einladungsveranstaltung<br />

bekannt ist. Auch bereits ganz konkretes Geschäft<br />

wurde vielfach vermeldet. Dabei hat sich ganz offenbar<br />

ausgezahlt, dass die Aussteller, wie die Gastro<br />

Vision selber sagt, „auf dem exklusiven Branchentreff<br />

direkt auf Entscheiderebene mit den Unternehmensvertretern<br />

sprechen konnten.“ So betonte beispielsweise<br />

Ulrich Strünck, Commercial Director<br />

D-A-CH bei Redefine Meat: „Pflanzliche Alternativen<br />

sind und bleiben ein Megatrend. Entsprechend<br />

groß war das Interesse an Redefine Meat und unseren<br />

hochwertigen Produkten. Positiv hervorzuheben<br />

sind zudem die hohe Qualität der Besucher und die<br />

sehr gute Frequenz auf der Gastro Vision. Wir hatten<br />

hervorragende Gespräche mit potenziellen Kunden<br />

und sind gespannt auf das Nachmessegeschäft.“<br />

Wieder auf zwei Etagen angetreten<br />

So war es offenbar die ganz richtige Entscheidung,<br />

die Gastro Vision erstmals nach Corona wieder mit<br />

Teilweise mit kompletten <strong>Shop</strong>s, wie hier auf dem Stand des<br />

Kühlmöbel-Herstellers Nordcap, wurden Ideen auch für die<br />

<strong>Convenience</strong>-Branche in Hamburg ausführlich präsentiert.<br />

Küchentechnik-Anbieter vom Spülen<br />

bis hin zum Garen kleinere <strong>Shop</strong>s immer<br />

mehr auf dem Zettel, ob Hobart,<br />

Eloma, Welbilt und viele andere mehr.<br />

Sie werden in den kommenden Jahren<br />

weiter dafür sorgen, dass auch in kleinen<br />

Bistros und Küchen der C-<strong>Shop</strong>s<br />

immer bessere gastronomische Angebot,<br />

die sich nicht zu verstecken brauchen,<br />

gemacht werden können.<br />

voller Power auf zwei Etagen des Hotels Empire Riverside<br />

laufen zu lassen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung,<br />

so bilanzierten die Verantwortlichen selbst<br />

„stand zudem wie gewohnt das Networking“. Mit<br />

den Besuchern, aber auch unter den Ausstellern selbst<br />

seien neue Kontakte geschlossen, Synergien geknüpft<br />

und Kooperationen für die Zukunft geplant worden.<br />

Mit zahlreichen Innovationen<br />

Dabei freute sich Klische mit seinem Team in diesem<br />

Jahr ganz besonders darüber, dass seine „Visionäre“<br />

mit einer Fülle an Innovationen,Trends und kreativen<br />

Lösungen nach Hamburg gekommen waren. So wurde<br />

die Gastro Vision, ganz im Sinne der Erfinder,<br />

diesmal von der Hotellerie, über Individual- und<br />

Systemgastronomie bis hin zum Catering und zu den<br />

Bistros von Tankstellen „eine inspirierende Plattform<br />

für ihre Besucher“.<br />

Spannend für die Besucher war auch, dass sich<br />

hier, so wie es das integrierte Konzept der Veranstaltung<br />

vorsieht, große namhafte Unternehmen neben<br />

kleinen kreativen Startups präsentierten. Viele der<br />

Themenräume wurden in diesem Jahr komplett neugestaltet<br />

und wollten mit klaren Linien und einem<br />

noch stylischeren Design überzeugen.<br />

Fotos. Hans Jürgen Krone, Gastro Vision


30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Handel | 11<br />

JETZT<br />

KOSTENFREI<br />

REGISTRIEREN!<br />

Im Rahmen der EuroCis wurde besonders intensiv über smarte Konzepte<br />

wie beispielsweise von Latebird (l.) und deren Technik diskutiert. Dass<br />

aber außerhalb dieser neuen Konzepte ebenfalls digitale Instrumente<br />

wertvolle Dienste auch in der <strong>Convenience</strong>-Branche zu leisten in der<br />

Lage sind, zeigten beispielsweise Vorträge von Lea Frank (Anybill)<br />

gemeinsam mit Samuel Bitzer von HEM (Bild oben), oder von Dirk<br />

Mühlhäuser (Valora) auf der Retail Technology Stage der Messe.<br />

Technik-Trends:<br />

Besuch auf der EuroCis<br />

Dass Digitalisierung und Künstliche Intelligenz den<br />

Handel verändern, ist inzwischen eine Binsenweisheit.<br />

Die Unternehmen, die das praktisch umsetzen sollen und<br />

wollen, stellten auf der Messe EuroCis aus. Text Hans Jürgen Krone<br />

Forecourt Design by Klostermann Group<br />

Als Aussteller oder<br />

Besucher –<br />

Verpassen Sie nicht<br />

die UNITI expo <strong>2<strong>02</strong>4</strong>!<br />

Mit Ausstellern aus fünf Kontinenten und<br />

16.000 Teilnehmern aus 100 Ländern, ist die<br />

UNITI expo die europäische Leitmesse der<br />

Tankstellen- und Carwash-Branche.<br />

Fotos: Messe Düsseldorf, Hans Jürgen Krone<br />

Kaum ein Thema bewegt den Handel und damit<br />

auch die <strong>Convenience</strong>-Branche aktuell so stark<br />

wie die Digitalisierung. Daher sind die Unternehmen derzeit auf der<br />

Suche nach Partnern, die aus den Schlagwörtern wie Digitalisierung<br />

und KI umsetzbare Konzepte für die Läden und <strong>Shop</strong>s machen. Dafür<br />

waren die Unternehmen auf der Düsseldorfer Fachmesse EuroCis<br />

genau richtig, versammelte sich dort doch ein großer Teil der Anbieter,<br />

die sich dieser Aufgabe widmen.<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institute, das auf<br />

der Messe in Düsseldorf ebenfalls mit einem großen Stand vertreten<br />

war, fasste den Inhalt der Messe folgendermaßen treffend zusammen:<br />

„Das dominierende Thema auf der EuroCis sind definitiv KI-Anwendungen<br />

für unterschiedlichste Bereiche. Effizienzsteigerung sowie<br />

Kundenorientierung stehen bei vielen Lösungen im Zentrum. Das<br />

zeigt zum Beispiel die Vielzahl an Angeboten für die Beschleunigung<br />

des Checkouts, also der Kassenzone, nicht zuletzt dank vielfältiger<br />

Smart-<strong>Shop</strong>ping- und Payment-Lösungen. Grundlage für all dies sind<br />

eine Automatisierung von Prozessen sowie eine performante IT-<br />

Infrastruktur und Cloud-Technologien.“<br />

<strong>Convenience</strong>-Handel informierte sich<br />

Grund genug also auch für viele Vertreter der <strong>Convenience</strong>-Branche,<br />

die EuroCis zu besuchen, auf der zahlreiche Anbieter auch bereits über<br />

ihre gemeinsamen Projekte und Pläne, beispielsweise mit Tankstellen-Betreibern<br />

berichten konnten. So beispielsweise auch Diebold<br />

Nixdorf, dessen Head of Global Marketing Retail, Nino Hörttrich, seine<br />

Messeerfahrungen folgendermaßen zusammenfasste: „Mit unserer<br />

KI-Plattform haben wir dieses Jahr einen echten Volltreffer gelandet.<br />

Sie adressiert eines der momentan spannendsten Themen im<br />

Handel – die Reduzierung des Warenschwunds – und verbessert<br />

dank automatisierter Alterskontrolle und Frischwarenerkennung den<br />

Checkout-Prozess an Selbstbedienungskassen. Der stets volle Stand<br />

und das große Interesse unserer internationalen Standbesucher an<br />

den gezeigten Lösungen zeugen davon, dass die Händler schon längst<br />

bereit sind, für neue Technologien nun den richtigen Weg der Implementierung<br />

auszuloten.“ Andere Unternehmen, wie beispielsweise<br />

der Anbieter Anybill, brachten ihr Engagement an Tankstellen sogar<br />

auf eine der Messe-Bühnen. Das Unternehmen liefert digitale Kassenbons<br />

in verschiedenen Anwendungen wie Händler-Apps, Wallets<br />

und Banking-Apps. In ihrem Vortrag auf der Retail Technologie Stage<br />

erläuterten Lea Frank, Co-Gründerin und CEO von Anybill, zusammen<br />

mit Samuel Bitzer, Digital Marketing Manager der Tankstellen-<br />

Gesellschaft HEM, wie die Zusammenarbeit funktioniert. Kern des<br />

Ganzen ist, dass ausgedruckt Bons möglichst wegfallen sollen. Die<br />

dadurch eingesparten Tonnen von Papier haben nicht nur einen<br />

positiven Effekt auf die Umwelt, so wurde berichtet, sondern sorgen<br />

auch für eine nicht unerhebliche Einsparung auf Seiten der Tankstellen-Gesellschaft,<br />

von der natürlich auch Partner Anybill seinen Teil<br />

abbekommt. Dass dabei noch ein anderer Aspekt eine Rolle spielt,<br />

darauf wies Anfang Januar die Westfalen AG bei der Bekanntgabe<br />

ihrer Partnerschaft mit Anybill hin: Die Erfüllung der aktualisierten<br />

Belegausgabepflicht. „Der digitale Kassenbon macht den Bezahlvorgang<br />

durch den optionalen Wegfall von gedruckten Kassenbons<br />

weitaus umweltfreundlicher,“ hatte damals Sandra Schütte, Leiterin<br />

Mobility bei Westfalen, erklärt.<br />

Digitales auch für Kioske<br />

Darauf, dass digitale Instrumente auch bei anderen <strong>Shop</strong>s wie Kiosken<br />

und auch für interne Aufgaben nicht unwichtig sein können,<br />

wies Dirk Mühlhäuser, Head of Retail IT der Schweizer Valora, im<br />

Rahmen seines Vortrags hin. Er erläuterte, wie das Unternehmen mit<br />

Hilfe einer IPhone App die internen Bestellprozesse digitalisierte und<br />

es den Mitarbeitern der einzelnen Kioske damit ermöglichte, Nachbestellungen<br />

von Produkten mobil und direkt am Regal zu erledigen.<br />

An diesen und anderen Beispielen wurde auf der EuroCis sehr<br />

deutlich, dass es bei den neuen digitalen Anwendungen nicht immer<br />

um die ganz großen Würfe gehen muss, sondern es oft auch sinnvoll<br />

sein kann, ganz praktisch einzelne Vorhaben anzugehen, die sich<br />

möglichst auf der Basis bestehender digitaler Plattformen umsetzen<br />

lassen und damit schneller zu Lösungen führen. Eine große Rolle in<br />

Düsseldorf spielten auch teil- und komplett autonome Stores, die<br />

sich anschicken, den Markt zu erobern. Viel Aufmerksamkeit bekam<br />

daher auch Aussteller Latebird (unser Bericht auf Seite 9). In Düsseldorf<br />

genauer ansehen konnte man sich auch die für Smart Stores notwendige<br />

Technik wie beispielsweise automatische Objekterkennung<br />

an Kassen und Waagen. Darüber hinaus ging es auch um elektronische<br />

Regaletiketten, Retail Media-Systeme sowie Payment-Lösungen.<br />

Aber auch Strom-Zapfsäulen für den Handel fehlten nicht.<br />

Als Besucher finden Sie alles, was der Markt zu<br />

bieten hat: die neuesten Produkte, bewährte<br />

Konzepte und innovative Ideen, die eine<br />

erfolgreiche Zukunft versprechen.<br />

Als Aussteller erreichen Sie auf keiner<br />

anderen Fachmesse so viele einflussreiche<br />

Entscheidungsträger aus den Mineralölunternehmen<br />

und aus dem Mineralölhandel aus<br />

Europa und der ganzen Welt.<br />

Rufen Sie uns an +49 151 269 153 16 oder schreiben<br />

Sie eine E-Mail an uniti-expo@com-a-tec.de<br />

Kooperationspartner UNITI expo <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Veranstalter:<br />

UNITI-Kraftstoff GmbH<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

www.uniti-expo.de


12 | Neue Produkte<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

UNTERWEGS<br />

ERFRISCHEND<br />

07<br />

04<br />

03<br />

Anschub für den Umsatz<br />

05<br />

01<br />

09<br />

06<br />

13<br />

10<br />

11<br />

12<br />

GEBACKENE UND<br />

FLEISCHLOSE SNACKS<br />

AUS DEM BISTRO<br />

Kunden lieben Abwechslung. Die Hersteller<br />

haben sich für den Bereich Foodservice in den<br />

C-Stores einiges Neue einfallen lassen.<br />

06 <strong>02</strong><br />

01<br />

04<br />

01. Redefine Meat<br />

Mit <strong>Convenience</strong> Neuheiten fürs Bistro startet<br />

der Anbieter von Fleischalternativen. Zu den Teilfertiggerichten<br />

gehören die pflanzlichen New-<br />

Meat Bratwursthappen in Currysauce. Sie sind<br />

schnell erwärmt und können über längere Zeiträume<br />

warmgehalten werden. Zudem bringt der<br />

Anbieter ein pflanzliches Pulled Pork Sandwich.<br />

<strong>02</strong>. Bridor<br />

Erstmalig präsentiert Bridor ein Co-Branding-<br />

Produkt mit der Schokoladen-Marke Milka aus<br />

dem Hause Mondelez: Die Plunderteig-Schnecke<br />

mit Milka-Schokolade. Die gemeinsam entwickelte<br />

Neuheit vereint die Qualitätsansprüche<br />

beider Marken und bietet den süß-cremigen Geschmack<br />

feiner Schokolade.<br />

03. Goedeken<br />

Einen Salat mit Heringshappen launcht Wilhelm<br />

Goedeken. Ein Hauch von Skandinavien ziehe<br />

mit dem Schwedensalat Rote Beete mit Apfel in<br />

das Sortiment ein. Im Salat werden Heringshappen<br />

ohne Haut mit Rote Beete-Saft und anderen<br />

Geschmacksträgern mariniert. Ergänzt werden<br />

sie durch Apfelstücke und gewürfelte Rote Beete.<br />

05<br />

03<br />

04. FMU<br />

Das Display Smoky wurde für die Präsentation<br />

von E-Zigaretten konstruiert. Er ist aus Acryl und<br />

die Fächer sind so eingeteilt, dass für neun bis elf<br />

E-Zigaretten-Marken und circa 30 Stück pro Geschmacksrichtung<br />

Platz vorhanden ist. Der Aufsteller<br />

ist vorne und an den Seiten geschlossen.<br />

05. Aryzta<br />

Der neue Laugen-Frischkäse Twister soll optisch<br />

für Aufmerksamkeit sorgen. Das belaugte Plundergebäck<br />

ist mit Gouda bestreut. Die Frischkäsefüllung<br />

ist durch die gedrehte Form sichtbar. Der<br />

100-Gramm-Twister ist ein gegarter Teigling.<br />

06. Dr. Oetker Professional<br />

Der Hersteller geht mit vier Varianten einer<br />

Blechpizza für den Out-of-Home-Markt in die<br />

<strong>Shop</strong>s. Darunter drei belegte Pizzen und ein Boden<br />

mit Tomatensauce. Auch bietet er mit einer<br />

Snackhülle für Pizza Snacks eine Innovation.<br />

Fotos: Hersteller


30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Neue Produkte| 13<br />

01. Philip Morris<br />

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Volumentabak,<br />

so teilt der Hersteller mit, kommt das<br />

Chesterfield Feinschnitt-Sortiment ab April mit<br />

drei neuen Produkten zurück in den Markt. Chesterfield<br />

Red Volumentabak Giga Box (260<br />

Gramm, Red Volumentabak Mega Box (144<br />

Gramm) und die Red Volumentabak Dose ( 43<br />

Gramm). Preislich sollen es die Mega- und die Giga-Box<br />

mit den Super Low- und Handelsmarken<br />

aufnehmen, meint der Anbieter. Die Tabakmischung<br />

stehe für Qualität und Geschmack.<br />

<strong>02</strong>. Schwarze und Schlichte<br />

Nach der Einführung von Soda Libre The<br />

Raspberry im vergangenen Jahr bringt die Limonaden-Marke<br />

in diesem Jahr eine weitere Sorte auf<br />

den Markt: The Passionsfruit. Die Neuheit zeichnet<br />

sich durch ein Zusammenspiel aus Maracuja<br />

und Vanille plus Kohlensäure aus. Der Newcomer<br />

eignet sich zum Mixen und ist vegan und glutenfrei.<br />

The Passionsfruit ist seit März erhältlich.<br />

03. Genuport<br />

Die finnische Marke Fazer erweitert ihr Sortiment<br />

um die neuen Suffeli Salty Snacks – eine Mischung<br />

aus gepufftem Mais und einer Schicht Milchschokolade.<br />

Die großen und weich geformten Schokoladenkugeln<br />

bieten ein Snack-Erlebnis mit süßem<br />

und salzigen Knusperkern. Die dicke äußere Schokoladen-Ummantelung<br />

soll für einen knackigen<br />

Kick sorgen. Das Produkt ist ab dem ersten Quartal<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong> in einem auffälligen 140-Gramm-Standbeutel<br />

erhältlich.<br />

04. Foodloose<br />

Snack Spezialist Foodloose erweitert sein Cool<br />

Kids Sortiment um eine weitere Innovation. Ab<br />

Mai wird der Dattel-Hafer-Riegel auch mit cremiger<br />

Apfel-Erdbeer-Füllung erhältlich sein, nur mit<br />

der Süße aus Früchten und in Bio-Qualität. Eine<br />

Dattel-Hafer-Hülle Apfel-Erdbeer-Füllung eignet<br />

sich gut für unterwegs. Auf der Verpackungs-Innenseite<br />

gibt es zudem Mal- und Rätselspaß für<br />

die Kids. Es gibt den Riegel auch im Dreier-Pack.<br />

05. Krombacher<br />

Die Sauerländer Brauerei erweitert ihre Fassbrause-Range<br />

und verpasst ihr ein neues Markendesign.<br />

Der Neuauftritt steht unter dem Slogan „Wie<br />

ne Limo, aber anders“. Außerdem ist Krombacher’s<br />

Fassbrause Himbeere seit diesem Monat<br />

fester Bestandteil der Fassbrause-Familie. Damit<br />

wächst die Fassbrause-Range des Anbieters auf inzwischen<br />

neun Sorten an. Die Innovation Fassbrause<br />

Himbeere enthält echten Fruchtsaft, wie<br />

auch alle anderen Sorten, und keinen Alkohol.<br />

Fans der ehemaligen Sommersorte können sich<br />

freuen, denn die Rezeptur wird beibehalten. Himbeere<br />

ist im sechs mal 0,33 Liter Sixpack erhältlich.<br />

06. Rauch<br />

Sprudelndes Alpen-Wasser trifft auf Fruchtsaft<br />

mit einem Schuss so genanntem „Evil“. Mit diesem<br />

Absatz vermarktet Fruchtsafthersteller<br />

Rauch seine neue trendige Range. Eine Dose<br />

„Evil*Juice“ stimuliere die Sinne mit drei verschiedenen<br />

Sorten: Manic Mango, Licky Lime und<br />

Rude Raspberry. Sie sind süß, fruchtig oder sauer.<br />

Angereichert ist die Innovation mit verschiedenen<br />

Vitaminen. Sie bietet den Geschmack von<br />

Mango, Limette oder Himbeere. Alle drei Sorten<br />

gibt es in der 0,5-Liter-Dose.<br />

07. Landewyck<br />

Der Hersteller startet in das Jahr mit einer Produktneuheit,<br />

die bisher in den Niederlanden bekannt<br />

war. Der bei Landewyck Deutschland hergestellte<br />

Drehtabak Tobacco Farm setzt in zwei<br />

Varianten auf Qualität und Preis ab sofort auch in<br />

Deutschland. Während sich Tobacco Farm<br />

Halfzware / Classic als Tabakmischung durch eine<br />

mittelstarke Intensität auszeichne, will Tobacco<br />

Farm Zware / Deep Blue mit starkem Geschmack<br />

punkten. Beide gibt es im 50-Gramm-Beutel. Den<br />

ersten Verkaufsfokus bildet die Deutsch-Niederländische<br />

Grenzregion.<br />

08. Waldemar Behn<br />

Eine limitierte Sonderedition ist Kleiner Feigling<br />

Blueberry. Es gibt ihn für den kommenden Sommer<br />

in der 0,5-Liter-Flasche. Er ist ein Mix aus<br />

Wodka und Blaubeeren, der vor allem als Shot,<br />

oder alternativ auch in angesagten Cocktails genossen<br />

werden kann. Blaubeere sei einen Trendfrucht<br />

stellt der Hersteller fest. Wie bei allen Kleiner<br />

Feigling Sorten setzt der Likör ausschließlich<br />

auf natürliche Aromen und Wodka. Die blau-lila<br />

Farbe der Flasche sorge für ein buntes Highlight.<br />

Zum Auftakt des Festivalsommers will Waldemar<br />

Behn Kleiner Feigling Blueberry auch in der<br />

0,<strong>02</strong>-Liter-Flasche in Glas und PET einführen.<br />

09. Reemtsma<br />

Mitte 2<strong>02</strong>0 hatte der Hersteller seine Rizla Aroma<br />

Cards neu in den deutschen Handel gebracht. Seit<br />

März erhalten die Produkte ein Upgrade und sind<br />

dann neu als Rizla Xtreme Aroma Cards mit den<br />

Aromen Intense Mentho“ und Intense Ice erhältlich.<br />

Die neuen Cards bieten ein erneuertes Design<br />

und höhere Aromaintensität in kürzerer Zeit.<br />

Statt wie bisher 60 Minuten, reichen nun 30 Minuten<br />

Verweildauer einer Aromakarte in der Zigarettenpackung<br />

aus, damit das Menthol- oder<br />

Ice-Aroma seine Wirkung entfalten kann.<br />

10. Warsteiner<br />

Die Marke Paderborner, zu Warsteiner gehörig,<br />

präsentiert einen Limo Cola-Orange-Mix. Die Li-<br />

mo ist das erste Erfrischungsgetränk dieser Art der<br />

Haus Cramer Gruppe. Der Markt der Cola-Orange-Limos<br />

habe ein stetig wachsendes Mengenvolumen.<br />

Das neue koffeinhaltige Erfrischungsgetränk<br />

ist seit Februar erhältlich. Passend zur Sommersaison<br />

soll die Limo dann auch ab Ende April<br />

in der 0,5-Liter- Dose auf den Markt kommen.<br />

11. Mars Wrigley<br />

Mit Extra Refreshers bringt der Süßwarenhersteller<br />

ein zuckerfreies Soft-Kaugummi ins Regal. Mit<br />

den Varianten Strawberry Lemon, Tropical, Peppermint<br />

und Bubblemint will die Marke das Bedürfnis<br />

nach „Spaß und Genuss“ bedienen. Die<br />

Kaugummis in Würfelform sind etwas größer als<br />

die klassischen Extra-Dragées. Die Auslieferung<br />

der Refreshers in der quadratischen Dose mit 35<br />

Dragées begann im März. Die Varianten Strawberry<br />

Lemon, Tropical und Peppermint sind auch im<br />

Kleinformat mit acht Kaugummis erhältlich.<br />

12. Arnold André<br />

Die Traditionsmarke Handelsgold aus dem Hause<br />

Arnold André, bekommt, verfügbar ab April, ein<br />

neues Packungsdesign: ein Design ohne Schnick-<br />

Schnack. Es soll klarmachen, was innen drin ist.<br />

Der Auftritt soll auch für den Handel einige Vorteile<br />

bringen: zeitgemäße, verbesserte Sichtbarkeit<br />

und aktivierenden Kaufimpuls. Ein Einführungs-<br />

Thekendisplay, ein selbstleuchtendes Moduldisplay,<br />

der Handelsgold-Bodensteller und der Handelsgold-Tower<br />

sollen Impuls- und Kaufkraft fördern.<br />

Qualität und Preis bleiben.<br />

13. Gerolsteiner<br />

Der Brunnen stellt den beiden Sorten Gerolsteiner<br />

Tee Schwarztee Zitrone und Schwarztee Pfirsich<br />

in dieser Saison eine limitierte Edition an die<br />

Seite. Der Neuzugang kombiniert Weißtee mit<br />

süß-fruchtigen Granatapfelnoten. Die Variante<br />

soll weitere Konsumenten gewinnen. Die 2<strong>02</strong>2<br />

eingeführte Tee-Range wurde als Produktsegment<br />

gut angenommen. Sie entwickelte sich zur<br />

Subbrand mit hoher Käuferreichweite. Der Tee<br />

wird in der 0,75 l-PET-Einwegflasche angeboten.<br />

Drei Varianten<br />

Marken-Feinschnitt<br />

Mit seiner Feinschnittmarke Paramount<br />

gelang Reemtsma im vergangenen Jahr ein<br />

Erfolg. Dazu beigetragen hat die steigende<br />

Nachfrage im preissensiblen Marktsegment.<br />

Deshalb erweitert<br />

Reemtsma sein Paramount-Feinschnittsortiment<br />

um drei Produktvarianten.<br />

Damit wollen die<br />

Hamburger preisbewussten<br />

Feinschnitt-Konsumenten<br />

mehr Auswahl in Markenqualität<br />

bieten. Zum einen<br />

legte das Stopftabaksortiment<br />

um zwei Produktvarianten<br />

zu. Die Paramount Volume Tobacco<br />

Titan Box mit 350 Gramm Inhalt soll das größte<br />

Format der Marke darstellen. Zudem ist das<br />

Paramount Zip Bag mit 205 Gramm Inhalt<br />

nach Testeinführung dauerhaft ins Sortiment.<br />

Zum anderen bietet der Hersteller mit der Paramount<br />

Pouch mit 30 Gramm im Roll-Your-<br />

Own-Segment einen Drehtabak an.<br />

Neu in <strong>2<strong>02</strong>4</strong>:<br />

Profiteroles Pistacchio<br />

Alle<br />

Neuheiten<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

bindi.de | bindi.at


14 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

01. Zentis<br />

Mit Vegan Balls bringt der Hersteller neu entwickelte<br />

dragierte Kugeln mit weichem Mandelkern auf den Markt,<br />

die künftig das vegane Süßwaren-Sortiment erweitern<br />

sollen. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie Vegan.<br />

Die Vegan Balls werden in den zwei populären<br />

Geschmacksrichtungen Popcorn und Brownie eingeführt.<br />

„Die neuen Vegan Balls erfüllen nicht nur die Verbraucherwünsche<br />

nach hochwertigen und innovativen Produkten<br />

ideal, sondern zaubern allen Fans von veganen Süßwaren<br />

ein Lächeln ins Gesicht“, ist Bardya Mohammadi, Geschäftsführer<br />

von Zentis Süßwaren, überzeugt.<br />

05. Barebells<br />

Für eine Verlängerung der Sommersaison will Barebells mit<br />

seinem Coco Choco Softbar sorgen. Der Riegel enthält<br />

über zehn Prozent Kokosnussflocken, 16 Gramm Protein<br />

und wird ohne Zuckerzusatz hergestellt. Dafür gibt es den<br />

Show Star in der Kategorie Ernährung . Der Softbar kommt<br />

mit seidigem Überzug aus Milchschokolade daher, „perfekt<br />

für unterwegs, für alle Kokosnuss-Liebhaber oder einfach all<br />

diejenigen, die Lust auf einen süßen Snack haben“, ist Barebells<br />

überzeugt. Mit dem Riegel sei das Gefühl von warmen<br />

Tagen, Stränden und Palmen einen Bissen entfernt.<br />

06. Kuchenmeister/Mars Wrigley<br />

Kuchenmeister und Mars Wrigley haben <strong>2<strong>02</strong>4</strong> eine Lizenzpartnerschaft<br />

geschlossen. Unter den Marken Mars und<br />

Milky Way gibt es ab dem zweiten Quartal <strong>2<strong>02</strong>4</strong> Gefüllte<br />

Croissants in den Sorten Mars und Milky Way. Die<br />

Cremefüllung sei zusammen mit Mars Wrigley speziell entwickelt<br />

worden. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />

Markenkraft. Die Füllung der Sorte Mars besteht aus einer<br />

Schokoladencreme mit Mars-Schokolade und Caramel-<br />

Flavour, die sich auch in den Mars-Aufstrichen wiederfinden.<br />

In der Sorte Milky Way kommt die aus dem Milky<br />

Way-Aufstrich bekannte Galaxy-Chocolate zum Einsatz.<br />

NÜTZLICHES<br />

FÜRS IMPULS-<br />

GESCHÄFT<br />

<strong>02</strong>. Genuport<br />

Die international bekannte Snack-Marke Pretzel Pete wird<br />

in Deutschland von Genuport vertrieben. Die Marke will<br />

mit den Pretzel Pieces und der brandneuen Range Pretzel<br />

Mix nach eigenen Angaben einen neuen Standard im Snack-<br />

Bereich setzen. Die innovative Sorte Jalapeño Pretzel<br />

Pieces soll „ordentlich Feuer in die Welt der knusprigen<br />

gebrochenen Brezelteige“ bringen. Dafür gibt es den Show<br />

Star in der Kategorie International. Die Neuerung im<br />

Sortiment will mit extrawürzigem und scharfem<br />

Geschmack beeindrucken. Ohne künstliche Aromen und<br />

Geschmacksverstärker präsentiert sich diese spannende<br />

Pretzel-Kreation in einer handlicher 160-Gramm-Packung.<br />

SHOW<br />

STAR<br />

07. Dr. Karg<br />

Hochwertige, echte Zutaten und handwerkliche Herstellung<br />

gehören laut Unternehmen ebenso zur nachhaltigen<br />

Dr. Karg’s Philosophie, wie der typische, knusprige Biss. Die<br />

neuen, glutenfreien Dr. Karg’s Bio Cracker werden ohne<br />

Geschmacksverstärker und Aromen hergestellt, haben aber<br />

trotzdem einen intensiv-würzigen Geschmack. Dafür gibt<br />

es den Show Star in der Kategorie Bio. Echter Emmentaler<br />

und Zwiebelstückchen verfeinern die Bio Cracker Cheese &<br />

Onion. Ausgewählte, raffiniert kombinierte Gewürze und<br />

intensiver Paprikageschmack „à la ungarisch“ sollen die<br />

veganen Bio Cracker Red Pepper zum würzigen Genuss<br />

machen. Der ideale Ersatz für Chips, Flips & Co.<br />

by <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

03. Powerbeärs<br />

„Snack your Game!“ Unter diesem Motto transformiert das<br />

Unternehmen legendäre Videospiele zu leckeren Fruchtgummis.<br />

Die in Deutschland hergestellten Produkte von<br />

Powerbeärs setzen voll auf den Megatrend Gaming und<br />

sprechen mit weltbekannten Lizenzmarken wie Tetris und<br />

Space Invaders. Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />

Kult. Mit hochwertigen Rezepturen wolle man eine<br />

breite Zielgruppe von Spielfreunden ansprechen, sagt das<br />

Unternehmen. Immerhin über 40 Prozent der deutschen<br />

Bevölkerung sollen zu den Gamern zählen.<br />

CS vergibt erneut seine<br />

Lorem ipsum<br />

Show Stars, diesmal an<br />

spannende Innovationen für<br />

das Impulsgeschäft der<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>s aller Art.<br />

Diese hat die Redaktion aus<br />

aus der riesigen Fülle von<br />

Neuheiten von der Kölner<br />

Süßwaren-Fachmesse ISM<br />

mitgebracht, weil sie ins<br />

<strong>Shop</strong>-Sortiment passen.<br />

08. Cavendish & Harvey<br />

Im Rahmen seiner Filled Drops Range, die laut Unternehmen<br />

im vergangenen Jahr ein Wachstum von 17 Prozent<br />

verzeichnen konnte, stellte Cavandish & Harvey die neuen<br />

gefüllten Drops in der Geschmacksrichtung Lychee &<br />

Melon vor. Die Kombination aus exotischen Geschmäckern<br />

mit hochwertigen Fruchtsäften sollen ein besonderes Geschmackserlebnis<br />

bieten. Dafür gibt es den Show Star in der<br />

Kategorie Trend. Der flüssige Kern soll die knackige Hülle<br />

der Hartbonbons harmonisch abrunden. Die Sorte ist in der<br />

charakteristischen goldenen 175-Gramm-Dose erhältlich.<br />

04. Ludwig Schokaolade<br />

Bei seinen Fritt Vegan-Produkten verzichtet das Unternehmen<br />

zu 100 Prozent auf tierische Gelatine, was an dem<br />

Vegan-Logo und der V-Label-Zertifizierung zu erkennen ist.<br />

Dafür gibt es den Show Star in der Kategorie<br />

Marken-Transformation. Die veganen Kaubonbons gibt<br />

es sowohl in Papier-Pouches im Mini-Format als auch in<br />

klassischer Kaustreifen-Form in der 56-Gramm-Packung.<br />

Insgesamt gibt es sechs verschiedene Geschmacksrichtungen<br />

der veganen Fritt Kaufstreifen: Blaubeere, Pfirsich,<br />

Mango, Apfel Johannisbeere, Erdbeere Himbeere und Kokos<br />

Maracuja. Alle Sorten sind sollen „super fruchtig, vegan und<br />

super lecker“ sein. Motto: „Kau Spaß, kau Streifen“.<br />

09. Johannes Lühders<br />

Sieben Fruchtgummi-Kreationen hat Johannes Lühders<br />

nach eigenen Angaben entwickelt, um die Sinne zu inspirieren<br />

und das Wohlbefinden zu steigern: Botanical Gummies.<br />

Es gelte, „die Magie von sieben einzigartigen Mischungen<br />

auf botanischer Basis – zuckerfreie und zuckerhaltig“ zu<br />

entdecken, sagt das Unternehmen. Dafür gibt es den Show<br />

Star in der Kategorie Innovationskraft. Die Produkte<br />

sollen mehr Energie von natürlichen Auszügen enthalten,<br />

beispielsweise mit Guarana, Mate, Cola-Nuss und Grüner<br />

Kaffee-Bohne. „Entdecken Sie die botanische Welt des<br />

Geschmacks und des Wohlbefindens!“, sagt Johannes Lühders<br />

und will die Produkte im Juni auf den Markt bringen.<br />

Fotos: Hersteller, Tertris & 1985-2<strong>02</strong>2 Tetris Holding


SOFT, CRUNCHY, UMSATZSTARK!<br />

NEU<br />

AB MÄRZ<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

30%<br />

PROTEIN<br />

*<br />

WWW.CORNY.DE<br />

BESUCH UNS AUCH AUF INSTAGRAM!<br />

*Enthält von Natur aus Zucker


16 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

DMK mit Häagen Dazs<br />

General Mills, führender Lebensmittelhersteller,<br />

und die Molkereigenossenschaft<br />

DMK Group haben eine<br />

exklusive Partnerschaft für Häagen-<br />

Dazs-Produkte in Deutschland<br />

geschlossen. Die Vereinbarung, so<br />

die beiden Partner, sieht vor, dass<br />

die DMK Group mit ihrer Business<br />

Unit DMK Ice Cream der alleinige<br />

Vertriebs- und Distributionspartner<br />

für die Marke von General Mills auf<br />

dem deutschen Markt sein wird.<br />

DMK Ice Cream gehöre zu den<br />

relevanten Akteuren im Eissegment.<br />

„Wir wollen mit der Partnerschaft<br />

auch unsere eigenen Kanäle<br />

stärken“, sagt Marcus-Dominic<br />

Hauck, COO bei DMK Ice Cream,<br />

dazu. Zugleich hat General Mills<br />

entschieden, mit der Agentur BBH,<br />

Tochterunternehmen der Publicis<br />

Group, seine Partnerschaften in der<br />

Werbung neu zu beleben, die in den<br />

90er Jahren für Häagen-Dazs-<br />

Produkte Erfolge verzeichnete.<br />

Gerolsteiner legt zu<br />

Der Mineralwasserhersteller<br />

Gerolsteiner Brunnen hat 2<strong>02</strong>3<br />

auch wegen höherer Preise mehr<br />

Umsatz gemacht. Das Unternehmen<br />

aus der Vulkaneifel setzte mit<br />

336 Millionen Euro 5,8 Prozent<br />

mehr um als ein Jahr zuvor. Das<br />

Plus gehe auch auf Effekte aus<br />

„Mix-Entwicklungen“ bei Verpackungen<br />

und Verkaufskanälen<br />

zurück, sagte der Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung, Roel Annega.<br />

Der Absatz lag mit 8,14 Millionen<br />

Hektolitern und einem Minus von<br />

0,3 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr<br />

erwarte das Unternehmen<br />

derzeit ein leichtes Wachstum<br />

bei Umsatz und Absatz, sagte Annega.<br />

Bei den Energiepreisen liege<br />

man noch über dem Niveau von<br />

2<strong>02</strong>2. So spielen Nachhaltigkeit<br />

und „weniger Energie verwenden“<br />

bei Gerolsteiner eine große Rolle.<br />

Fleischlose Proteine<br />

Die gängigsten Fleischalternativen,<br />

die derzeit in Deutschland angeboten<br />

werden, sind Tofu auf Basis von<br />

Soja, Tempeh, worunter Lebensmittel<br />

aus fermentierten Hülsenfrüchten<br />

zusammengefasst werden,<br />

Sojafleisch und Seitan. Hinzu kommen<br />

laut Bundeszentrum für Ernährung<br />

verschiedene Hülsenfrüchte,<br />

sowie Proteine aus Sonnenblumenkernen<br />

oder aus Schimmelpilz. Auch<br />

Lupinen oder Jackfruit werden hier<br />

zu Lande als Fleischersatz immer<br />

beliebter. Die Herstellung und Vermarktung<br />

dieser Erzeugnisse haben<br />

neben spezialisierten und innovativen<br />

Herstellern auch Handelsmarken<br />

sowie zahlreiche Startups übernommen.<br />

Darüber hinaus haben<br />

aber auch Produzenten konventioneller<br />

Fleischprodukte einen großen<br />

Marktanteil. Zu ihnen gehören<br />

Rügenwalder oder Jack Links.<br />

Mehr Flexitarier<br />

Nur noch jeder fünfte Deutsche isst<br />

täglich Fleisch. Das ist das Ergebnis<br />

des Ernährungsreport 2<strong>02</strong>3 des<br />

Bundeszentrums für Ernährung.<br />

2015 war es noch jeder Dritte der<br />

täglich zu fleischhaltigen Produkten<br />

griff. Es waren genau 35 Prozent,<br />

die damals angaben, jeden Tag<br />

Fleisch zu konsumieren. Die Hauptkriterien<br />

für die Auswahl von<br />

Lebensmitteln auf Seiten der<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

sind nach Angaben des Reports bei<br />

91 Prozent der Befragten der<br />

Geschmack. Aber auch die Tierhaltung<br />

sowie die umwelt- und ressourcenschonende<br />

Produktion von<br />

Lebensmitteln spielen zunehmend<br />

eine Rolle. Vor allem Konsumenten<br />

und Konsumentinnen im Alter<br />

zwischen 14 bis 29 Jahren ernähren<br />

sich vegetarisch oder vegan.<br />

DIE GANZ NEUE<br />

VIELFALT OHNE<br />

VERZICHT<br />

Im wachsenden Markt der Fleischalternativen<br />

ist mit Plant-based-Produkten,<br />

Hybriden und künstlichem Fleisch viel<br />

Bewegung bis in die C-Stores gekommen.<br />

Die Hersteller setzen auf Soja-, Weizen- oder<br />

Erbsenprotein und verbessern ihre Produkte<br />

laufend – auch für Flexitarier. Text Sabine Wygas<br />

Fleischersatz-Produkte ist auch in<br />

<strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s ein deutlich<br />

zunehmender Gegentrend zum noch immer starken<br />

Fleischkonsum. Doch auch bei Fleischerzeugnissen<br />

setzen die Käufer zunehmend auf gehobene Produktqualität,<br />

gezielte Auswahl und bewussten Genuss.<br />

Im Jahr 2<strong>02</strong>2 haben die Herstellerunternehmen<br />

in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr<br />

6,5 Prozent mehr Fleischersatzprodukte produziert.<br />

Verglichen mit 2019 stieg die Produktion sogar um<br />

fast 73 Prozent, so das Statistische Bundesamt, Destatis.<br />

Die Tendenz ist weiter steigend. Die Hersteller<br />

lancieren zudem neue Produkte mit originellen Zutaten<br />

und in verschiedenen Geschmacksvarianten,<br />

um Abwechslung auf den fleischlosen Teller zu bringen.<br />

Im Fokus der Käufer stehen achtsamer Konsum<br />

und vielfältige Auswahl. Angesprochen werden vor<br />

allem die wachsende Gruppe der Flexitarier und<br />

Menschen, die sich darüber hinaus dauerhaft vegan<br />

und vegetarisch ernähren.<br />

Fleischloses Gyros und Veggie Salami<br />

Insbesondere Startups mischen den Markt immer<br />

wieder auf. Wie zum Beispiel das junge Berliner Unternehmen<br />

Nosh-bio, das fleischloses Gyros aus<br />

einem gezüchteten Fadenpilz herstellt. Doch auch<br />

etablierte Player investieren – teils mehr, teil weniger<br />

stark – ins Plant-Based-Segment, um neue Käufer zu<br />

erschließen. Während die Campofrio Food Group<br />

einen Veggie Chorizo Griller auf Basis von Kürbis<br />

und Champions anbietet, hat Jack Links, LSI Germany,<br />

mit der Marke Bifi drei Produkte basierend auf<br />

Weizenprotein im Sortiment: Veggie Salami, Veggie<br />

Roll und Veggie Carazza.<br />

„Nachdem wir im vergangenen Jahr knapp<br />

zwanzig neue Produkte gelauncht haben, haben wir<br />

auch in diesem Jahr einiges in der Pipeline – Details<br />

können wir allerdings noch nicht verraten“, erklärt<br />

Claudia Hauschild, Leiterin Unternehmenskommunikation<br />

und Nachhaltigkeitsmanagement bei<br />

Rügenwalder Mühle. Man nutze als Basis für die veganen<br />

und vegetarischen Produkte am häufigsten<br />

Soja und Weizen sowie Erbsen und Sonnenblumenkerne.<br />

„Soja beziehen wir inzwischen zu 30 Prozent<br />

aus eigenem Anbau aus Deutschland, auch den Weizen<br />

beziehen wir Größtenteils aus Deutschland.“<br />

Sojaprotein aus Deutschland<br />

Der regionale Anbau sei ein Grund für die Auswahl<br />

der Rohstoffe. Zudem sei Soja als Protein geschmacklich<br />

am neutralsten, um einem authentischen<br />

Fleischgeschmack nahe zu kommen. „Erbsen haben<br />

hier beispielsweise einen sehr starken Eigengeschmack“,<br />

so Hauschild. Außerdem könne der<br />

menschliche Körper Sojaprotein sehr gut verwerten.<br />

„Wir haben diesen gesellschaftlichen Wandel, der<br />

sich damals wirklich noch in der Nische befand, als<br />

Chance gesehen, nicht als Bedrohung. Für uns war es<br />

wichtig, sich dieser Herausforderung zu stellen,<br />

denn Themen wie der Klimawandel oder die Massentierhaltung<br />

betreffen uns alle.“ Im Segment veganer<br />

und vegetarischer Fleischalternativen seien Veganes<br />

Mühlen Cordon Bleu, vegetarische Mühlen<br />

Würstchen und veganes Mühlen Hack die beliebtesten<br />

Produkte, teilt das in diesem Marktsegment profilierte<br />

Unternehmen mit.<br />

„Die Bio-Zentrale hat ihr Sortiment erst kürzlich um<br />

zwei Neuprodukte erweitert: gewürztes veganes<br />

Hack und vegane Filetstreifen auf Basis von Bio-Soja,<br />

das aus Österreich kommt“, sagt Anja Leebmann,<br />

Marketingleitung des Unternehmens. Im Bereich der<br />

Bio-Produkte für Schulkinder plane man für Mai dieses<br />

Jahres die Einführung einer veganen Bolognese-<br />

Sauce auf Linsenbasis. „Viele Menschen sind der<br />

Überzeugung, dass eine fleischlose Ernährung vor allem<br />

Verzicht bedeutet. Diese Sichtweise gehört unserer<br />

Ansicht nach schon längst der Vergangenheit<br />

an“, macht Leebmann deutlich .<br />

The Vegetarian Butcher wird vegan<br />

Bei The Vegetarian Butcher gibt es in diesem Jahr<br />

eine entscheidende Veränderung: Das Unternehmen<br />

bietet ab sofort ausschließlich Speisen auf rein<br />

pflanzlicher Basis an. „Letztes vegetarisches Produkt<br />

war der No-Beef-Burger,“ erklärt Alexander Rohrberg,<br />

Culinary Fachberater bei Unilever Food Solutions<br />

& Langnese. Ab Mitte Mai lanciert das Unternehmen<br />

die No-Bratwurst, ebenfalls mit überarbeiteter,<br />

veganer Rezeptur. Rohrberg: „Gerade in der<br />

Betriebsverpflegung steigt die Nachfrage nach<br />

pflanzlichen Alternativen, darauf reagieren wir natürlich.“<br />

Vegane Produkte lassen sich demnach vielfältig<br />

in die Küchenprozesse integrieren. Ob als Ready-to-eat-Komponente,<br />

im Kombidämpfer, im Kaltansatz<br />

oder zur parallelen Zubereitung von<br />

vegetarischen Gerichten und klassischen Versionen<br />

mit Fleisch. „Bei unserem Rezept für den Bayerischen<br />

Blitz Burger kann durch den Austausch von<br />

nur einer Komponente, dem Burger-Patty, ein veganes<br />

Gericht angeboten werden.<br />

Für die <strong>Shop</strong>-Bistros<br />

Interessant sei das natürlich auch für <strong>Convenience</strong>-<br />

<strong>Shop</strong>s beispielsweise an Tankstellen oder in Bäckereien,<br />

so Rohrberg. Gemeinsam mit der Düzgün-<br />

Gruppe, einem führenden Hersteller von Döner-<br />

Spießen, habe das Unternehmen zudem einen<br />

Plant-based Kebab-Spieß entwickelt, der sich weder<br />

Parallele Zubereitung<br />

von vegetarischen<br />

und Fleisch-<br />

Versionen sei für<br />

C-Stores interessant,<br />

meint Alexander<br />

Rohrberg von<br />

Unilever.<br />

Fleischlose Ernährung bedeute keinesfalls Verzicht, so die Sichtweise<br />

von Anja Leebmann, Marketingleitung der Bio-Zentrale.<br />

in Geschmack, der Textur noch in der Handhabung<br />

vom Original mit Fleisch unterscheide.<br />

Alle Endori-Produkte basieren dagegen auf Erbsen<br />

als Proteinquelle. „Aber vor allem die proteinreiche<br />

Mischung aus Erbsen, fermentierten Pilzen und<br />

Weizen bringt uns bei den neuen Produkten, wie<br />

zum Beispiel der veganen Chicken-Range, Top-Ergebnisse<br />

in Sachen Geschmack und Textur“, erläutert<br />

Matthias Stienken, Managing Director des Unternehmens.<br />

Während der Umsatz von Soja um<br />

13 Prozent gesunken sei, habe die Kategorie Gemüse/Kräuter/Pilze<br />

einen Anstieg von 36 Prozent verzeichnet,<br />

weiß Stienken.<br />

Unmittelbar nach Einführung der neuen Flavor<br />

Range Veganes Chicken ist Endori mit veganem<br />

Schnitzel, Hackfleisch und Chicken Nuggets fürs<br />

Kühlregal ins neue Jahr gestartet. „Ganz aktuell ist<br />

unsere vegane Bratwurst, die mit neuer Rezeptur<br />

und neuem Look ab April dieses Jahres im Handel erhältlich<br />

ist.“ Textur und Optik kommen laut Stienken<br />

dem Original verblüffend nahe: „Grund ist unter<br />

anderem der Einsatz eines neuartigen Alginatdarms,<br />

einer essbaren Hülle als innovative Alternative zu<br />

Cellulose, Collagen sowie Natur- und Schäldarm.“<br />

Fleischhybride und Laborfleisch<br />

Viele aktuelle Studien zeigen, dass vor allem im <strong>Convenience</strong>-Bereich<br />

auch Fleischhybride auf dem Vormarsch<br />

sind. Dabei konkurrieren Snacks mit Hähnchenfleisch<br />

sowie pflanzlichen Zutaten, Würstchen<br />

mit Schweinefleisch und Gemüse sowie kombinierte<br />

Rindfleisch-Veggie-Burger um den Platz im <strong>Shop</strong><br />

oder auch im Bistro.<br />

Bei künstlichem Fleisch erzeugt im Labor überwiegt<br />

der Studie zur Folge hier zu Lande nur bei den<br />

30– bis 39-jährigen Befragten eine positive Einstellung.<br />

Jeder zweite Deutsche findet die Herstellung<br />

im Labor sogar verwerflich. Auch wenn Laborfleisch<br />

hilft, Tierleid zu vermeiden, was immerhin für<br />

74 Prozent der Befragten ein wichtiges Kriterium ist,<br />

spielen auch Nachhaltigkeit für 63 Prozent und Klimaschutz<br />

für 62 Prozent einen wichtige Rolle.<br />

Fotos:Bio-Zentrale, Unilever


30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN<br />

2<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

VOR EXISTENZIELLEN<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die Süßwarenbranche steht nach wie vor unter Druck. Der<br />

Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, BDSI, machte<br />

kürzlich die Probleme noch einmal sehr deutlich. Text Hans Jürgen Krone<br />

Bitburger hofft auf Fans<br />

Trotz eines Absatzrückgangs von<br />

1,4 Prozent konnte die Bitburger<br />

Braugruppe im vergangenen Jahr<br />

ihren Umsatz um 6,4 Prozent auf<br />

776 Millionen Euro steigern. Eine<br />

gute Entwicklung des Geschäfts in<br />

der Gastronomie habe zu der positiven<br />

Bilanz verholfen. Überdurchschnittliches<br />

Wachstum erzielten<br />

nach Unternehmensangaben die<br />

alkoholfreien Sorten der Marke<br />

Bitburger sowie der Vertriebspartner<br />

Benediktiner mit Weizenbier<br />

und Hellem. Für <strong>2<strong>02</strong>4</strong> hofft Bitburger<br />

als exklusiver Bierpartner auf<br />

zusätzlichen Bierdurst der Fans bei<br />

der Fußball-Europameisterschaft.<br />

Foto: Hans Jürgen Krone<br />

Laut einer im Auftrag des Branchenverbandes<br />

Sweets Global Network zur Süßwarenmesse<br />

ISM vorgelegten Studie gab es von Seiten der Verbraucher<br />

in Europa zwischen November 2<strong>02</strong>2 und November<br />

2<strong>02</strong>3 Rekordausgaben für Süßwaren und Snacks. Doch<br />

die Süßwarenindustrie hier zu Lande ist trotzdem besorgt.<br />

Denn in Deutschland sieht das etwas anders: Ein inflationsbedingtes<br />

Umsatzplus verdecke den Blick auf den abstiegsbedrohten<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland, sagte Bastian<br />

Fassin, Vorsitzender des BDSI. Dabei hätten sich besonders<br />

die 2<strong>02</strong>3 stark gestiegenen Energie-, Logistik- und Rohstoffkosten,<br />

aber auch standortbedingte Belastungen, die<br />

schon langfristig überdurchschnittlich hoch seien, negativ<br />

ausgewirkt. Hierzu zählten etwa die Arbeitskosten, Steuern<br />

und Abgaben, die Dauer von Genehmigungsverfahren, der<br />

schleppende Breitbandausbau und Bürokratiebelastungen.<br />

Auch die Kosten für Verpackung und die CO2-Bepreisung<br />

steigen laut Verband im laufenden Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong> erheblich.<br />

Für das weitere Geschäft zeigte sich der BDSI kürzlich<br />

erneut äußerst besorgt. Grund: Die Pläne der EU zur künftigen<br />

Gestaltung von Verpackungen könnten das Aus für<br />

Von den Herstellern<br />

wird erwartet, dass<br />

sie weiterhin eine<br />

Vielfalt attraktiver<br />

Impuls-Süßwaren<br />

liefern. Die Rahmenbedingungen<br />

dafür sind schwieriger<br />

geworden.<br />

beliebte Saisonsüßwaren wie beispielsweise Pralinenschachteln<br />

in Herzform zum Valentinstag oder auch für den<br />

Schoko-Osterhasen oder -Weihnachtsmann mit Verzierungen<br />

wie Schleifen, Schals oder Hüten bedeuten. Im Entwurf<br />

der so genannten Packaging & Packaging Waste Regulation,<br />

PPWR, werde deutlich, dass künftig die Minimierung der<br />

Verpackung im Vordergrund stehen soll und dabei keine<br />

Ausnahmen für saisonale Produkte oder Geschenkverpackungen<br />

vorgesehen sind. Ausnahmen für eine verpflichtende<br />

Verpackungsminimierung sollen derzeit nur für Produkte<br />

mit Marken- oder Designschutz vorgesehen sein.<br />

Veltins vertreibt Karamalz<br />

Die Brauerei Veltins übernahm<br />

jetzt den nationalen Vertrieb der<br />

Marke Karamalz. Dabei betreut das<br />

sauerländische Unternehmen<br />

sowohl den Handel als auch die<br />

nationale Gastronomie mit der<br />

Marke der Privatbrauerei Eichbaum.<br />

Eichbaum wolle die nationale Vermarktung<br />

von Karamalz mit der<br />

Kooperation weiter stärken und<br />

damit in diesem speziellen alkoholfreien<br />

Segment wachsen, sagt<br />

Andreas Hiby-Durst, Geschäftsführer<br />

Eichbaum. Die Markenführung<br />

verbleibe bei der Privatbrauerei<br />

Eichbaum. Karamalz ist ein Klassiker<br />

mit hoher Markenbekanntheit.<br />

Ein Großteil des Absatzvolumens<br />

von Karamalz wird bislang in Bayern<br />

und Baden-Württemberg verkauft.<br />

UNSERE TOPSELLER TO-GO IM SORTIMENT<br />

ZWISCHENDURCH<br />

LSI – Germany GmbH<br />

Eyber Str. 81<br />

D – 91522 Ansbach<br />

www.bifi.com<br />

TOP UMSÄTZE MACHEN


18 | Industrie<br />

Zigarre plus Melone<br />

Unter dem Markendach seiner<br />

trendigen Zigarrenmarke Independence<br />

bringt Arnold André eine<br />

limitierte Auflage als Summer-<br />

Edition in die <strong>Shop</strong>s. Die großformatige<br />

Zigarre soll reich sein an fruchtigem<br />

Melonenaroma. Sie tritt an<br />

unter dem Motto: „Don’t fool –<br />

keep cool“. Die Shortfiller-Zigarre<br />

wird in einer Tube präsentiert und<br />

ist sofort rauchbereit. Das gesüßte<br />

Mundstück und die Tabakmischung<br />

mit dem Geschmack von Melonen<br />

sollen sie zu einem Genuss machen.<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

ZIGARILLO-HERSTELLER ZEIGEN<br />

PRÄSENZ IN SHOPS UND KIOSKEN<br />

Nicht nur für Zigaretten, sondern auch für Filterzigarillos sind<br />

C-Stores zunehmend ein unverzichtbarer Absatzkanal. Hersteller<br />

wie Villiger oder Arnold André wollen hier punkten. Text Martin Heiermann<br />

Gut aufgestellt<br />

Bei der braunen Ware verzeichnete<br />

Tabakwaren-Hersteller von Eicken<br />

im Jahr 2<strong>02</strong>3 einen leichten Rückgang<br />

im Segment der Eco-Zigarillos.<br />

Das teilte das Unternehmen<br />

jetzt mit. Auch eine Begründung<br />

lieferte von Eicken mit: Insbesondere<br />

ein Rückgang der Saisonkräfte<br />

aus Osteuropa habe dazu beigetragen.<br />

Dennoch sei das Traditionsfirma<br />

in diesem Segment mit der<br />

Marke Burton nach wie vor gut<br />

aufgestellt. Auf einem mit knapp<br />

acht Prozent rückläufigen Markt<br />

verliere Burton nur 2,5 Prozent und<br />

festige damit den zweiten Platz der<br />

meistverkauften Eco-Zigarillos in<br />

Deutschland mit einem Marktanteil<br />

von über elf Prozent.<br />

Es ist sicherlich kein Geheimnis: Mit WTF<br />

gelang Tabakwaren-Hersteller Arnold<br />

André die erfolgreichste Zigarillo-Einführung der jüngsten<br />

Geschichte. „Weiterhin stark wachsend und vor allem an<br />

der Tankstelle gehört WTF zu den Must-haves im Tabak-<br />

Sortiment“, zeigt sich Avid Koppmeier, Head of Sales Germany<br />

bei dem Anbieter, gegenüber CS überzeugt. Aber auch<br />

der Wettbewerb hat sich auf die Nachfrage in diesem Segment<br />

in den C-Stores eingestellt. Fabian Steffen, Product<br />

Manager Global, betont: „Unsere Villiger Green Mini Filter<br />

ist unser absolutes Top-Produkt.“ Das Filterzigarillo zeichne<br />

sich durch Caipirinha-Flavour aus. Das, gepaart mit dem<br />

Rohrzuckergeschmack am Mundstück, sei ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Die Kreation sei laut Marktforscher Nielsen<br />

mittlerweile unter den Top fünf Zigarillos nicht mehr wegzudenken.<br />

Ergänzt werde die Range aktuell um die Variante<br />

Sunny Mini Filter mit Pfirsich-Flavour. Sie werde schon jetzt<br />

gut angenommen. Mit dieser Neueinführung wurde die Zigarillo-Familie<br />

durch ein sechstes Mitglied komplettiert.<br />

Der Erfolg der Linie liege in ihrer Geschmacksvielfalt.<br />

„Unabdingbar für den Vertrieb“<br />

Das der Erfolg auch in den C-Store erzielt wurde, bestätigt<br />

Steffen: „Mittlerweile sind die <strong>Convenience</strong> Channels unabdingbar<br />

für den Vertrieb unserer Produkte.“ Die Schnelllebigkeit<br />

der Gesellschaft führe weiterhin zu einer Verschie-<br />

Gestartet ins neue<br />

Jahr ist Arnold<br />

André mit der<br />

siebten Geschmacksvariante<br />

im WTF Sortiment,<br />

mit der Sorte<br />

Wyld, Traubengeschmack.<br />

Sie hat<br />

das Motto: „Traube<br />

meets Eisfach“.<br />

bung bezogen auf das Kaufverhalten von Tabakwaren in<br />

Richtung <strong>Convenience</strong>-Markt. Natürlich würden<br />

hochwertige Handmade-Zigarren überwiegend im Fachhandel<br />

gekauft. Für Filterzigarillos hingegen sei der wichtigste<br />

Absatzkanal mittlerweile die Tankstelle. „Wobei man<br />

die Bedeutung vieler Kioske und kleinerer Fachgeschäfte<br />

nicht vernachlässigen darf“, ergänzt Fabian Steffen. Den Mix<br />

dieser Einkaufsorte schätze man bei Villiger besonders. Die<br />

Bedeutung des <strong>Convenience</strong>-Marktes und seiner <strong>Shop</strong>s<br />

Fotos: Arnold André<br />

GESCHMACK, AROMEN<br />

UND VIELFALT …<br />

AB JETZT IM NEUEN DESIGN


30. Jahrgang, Ausgabe 2_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Industrie | 19<br />

>><br />

Fotos: Villiger, von Eicken<br />

streicht auch Koppmeier von Arnold André heraus. Das gelte<br />

insbesondere auch für das Segment Zigarren und<br />

Zigarillos, die ein moderates Wachstum verzeichneten und<br />

sich mit ihrem Portfolio gut zur Profilierung der Stores gegenüber<br />

dem Kunden eignen würden.<br />

Ein deutliches Absatzplus im vierten Jahr<br />

Anbieter von brauner Ware im Impulsmarkt ist auch das<br />

Lübecker Unternehmen von Eicken. „Für die Zukunft sehen<br />

wir im <strong>Convenience</strong> Markt eine starke Stütze für den Absatz<br />

unserer Produkte“, ist von dem Traditionshersteller zu hören.<br />

„Ohne die Unterstützung des Handels hätten wir es<br />

nicht geschafft, das vierte Jahr in Folge auf einem rückläufigen<br />

Tabakmarkt in allen relevanten Produktkategorien ein<br />

deutliches Absatzplus zu erwirtschaften, das nennt man<br />

wohl eine klassische Win-Win-Situation“, loben die Verantwortlichen.<br />

In allen für das Inland relevanten Produktkategorien<br />

konnte von Eicken demnach im vergangenen Jahr<br />

Mengenzuwächse gegenüber dem Vorjahr ausweisen. Das<br />

sei möglich gewesen in einem rückläufigen Gesamtmarkt.<br />

Im Segment Zigarre und Zigarillos legten die Lübecker um<br />

0,5 Prozent zu. Eindeutiger fiel das Plus bei Produkten zum<br />

Selberdrehen mit 21 Prozent aus. Aber auch der Zigaretten-<br />

Das Traditionsunternehmen<br />

von<br />

Eicken sieht sich im<br />

Segment der braunen<br />

Ware mit der<br />

Marke Burton<br />

nach wie vor gut<br />

aufgestellt.<br />

absatz wuchs um neun Prozent und Pfeifentabake um ein<br />

Prozent. Das Wachstum sei dabei nicht auf bestimmte Marken<br />

beschränkt gewesen.<br />

Auch beim Tabakunternehmen Villiger rechnet man<br />

künftig mit einiger Bewegung im Markt, bei der auch die<br />

C-Stores und Kioske nicht außen vor bleiben werden. Die<br />

kommende Phase werde geprägt sein „von Innovationen<br />

und alternativen Tabakprodukten“. Product Manager Fabian<br />

Steffen geht davon aus, dass sich der aktuelle Trend fortsetzen<br />

werde. Klassische Tabakprodukte wie Zigaretten oder<br />

Zigarillos werden aus seiner Sicht weiterhin stark zu kämpfen<br />

haben, um gegen die erhöhte Nachfrage nach alternativen<br />

Tabakprodukten wie Tabakerhitzer oder E-Zigaretten<br />

bestehen zu können. „Dennoch sind wir sehr zuversichtlich,<br />

dass wir unseren Erfolg mit unserem vielfältigen Produktsortiment,<br />

gepaart mit gezielten Abverkaufs-Maßnahmen<br />

im Handel, weiter vorantreiben werden, „sagt er.<br />

Gelassen sieht man die Entwicklung bei Arnold André.<br />

Das Unternehmen geht von Marktstabilität aus. Somit bestehe<br />

Raum für innovative Markteinführungen und Weiterentwicklungen,<br />

die das Haus Arnold André immer wieder<br />

bereitstellen wolle. Mit dem Sortiment des Bünder Unternehmens<br />

seien <strong>Shop</strong>-Betreiber auch künftig in der Lage, verschiedenste<br />

Kundenwünsche abdecken.<br />

Villiger ergänzt<br />

seine Range um die<br />

Variante Sunny<br />

Mini Filter mit<br />

Pfirsich-Flavour.<br />

Sie werde gut<br />

angenommen.<br />

Auch ohne Aromen<br />

Villiger arbeitet weiterhin an neuen<br />

Produkten, die dem Zeitgeist entsprechen<br />

sollen. Dazu gehören<br />

trendige Zigarillos mit Filter und mit<br />

Aroma, die eine steigender Nachfrage<br />

verzeichnen. Dennoch betonen<br />

die Schwarzwälder sich nicht ausschließlich<br />

auf aromatisierte Produkte<br />

konzentrieren zu wollen.<br />

Die Villiger-Kompetenz liege in der<br />

Vielfalt verschiedener Tabakprodukte,<br />

bei der auch nicht aromatisierte<br />

Erzeugnisse von Relevanz seien und<br />

bleiben sollen. Im Handel will der<br />

Hersteller weiterhin auf Sichtbarkeit<br />

und auf gezielte POS-Maßnahmen<br />

setzen, die Impulskäufe der Konsumenten<br />

ankurbeln sollen. Der Handel<br />

könne auch künftig davon ausgehen,<br />

dass es kreative Tools geben<br />

werde, mit denen die Produkte – wie<br />

schon seit einigen Jahren – in Szene<br />

gesetzt würden.<br />

Tripple-Motto „3XL“<br />

Seit Anfang März soll bei dem Familienunternehmen<br />

Johann Wilhelm<br />

von Eicken – das ausschließlich am<br />

Standort Deutschland Zigaretten<br />

vom Rohtabak bis zum Endprodukt<br />

fertigt – alles unter dem Tripple-<br />

Motto „3XL“ stehen. Unter dem<br />

Markendach Denim startete zu<br />

diesem Zeitpunkt eine trendbezogenen<br />

Neuheit. Ziel sei es, die Positionierung<br />

im Preiseinstiegssegment<br />

zu festigen, indem Denim Blue<br />

Zigaretten nun in einer großen<br />

3XL-Box mit 40 Zigaretten erhältlich<br />

sein werden. Dass der Newcomer<br />

ein Erfolg wird, davon geht man<br />

beim Hersteller von Eicken fest aus.<br />

Denn die Entwicklung der vergleichbaren<br />

Denim Red 3XL-Box habe im<br />

vergangenen Jahr 2<strong>02</strong>3 ein Mengenwachstum<br />

von 52 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr eingefahren.<br />

Reife Tabake -<br />

Intensiver Geschmack<br />

NOTHING<br />

TO ADD


20 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Vor allem die junge<br />

Zielgruppe steht im<br />

Fokus der Hersteller.<br />

So konnte auch<br />

Gerolsteiner mit<br />

seinem Eistee bei<br />

diesen Konsumenten<br />

punkten.<br />

Sprite mit Vodka<br />

in der Dose<br />

Auch im gerade begonnen Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong> kommen Neuheiten<br />

aus dem Hause Coca-Cola auf den Markt. Die Innovationen,<br />

so berichtet Stefan Ziegler, Geschäftsleiter HoRe-<br />

Ca & Travel, seien mehrheitlich zuckerfrei und -reduziert.<br />

„So bringen wir für unsere zuckerfreie Fanta Orange Zero<br />

auch eine Variante in der 0,33 Liter Dose ins Regal“, kündigt<br />

der Manager an. Zum Teil zuckerreduziert seien außerdem<br />

sowohl die Newcomer bei Monster Energy und als auch die<br />

im Bereich alkoholischer Ready-to-Drink-Getränke. Die<br />

Monster-Range werde in diesem Jahr um drei neue Sorten<br />

ergänzt. Das sind laut Ziegler Monster Zero Sugar, Monster<br />

Bad Apple und Monster Ultra Peachy Keen. Schließlich erschließt<br />

sich der Softdrink-Hersteller mit Absolute Vodka<br />

Sprite und Absolute Vodka Sprite Zero den Bereich alkoholischer<br />

Ready-to-Drink-Getränke. Erstmals bietet Coca-Cola<br />

damit einen alkoholhaltigen Mix an, der in einer Kooperation<br />

mit Pernod Ricard kreiert wurde.<br />

EIN TRENDIGES PLUS<br />

AUF DIE SOFTE TOUR<br />

In das Softdrink-Sortiment der Stores ist Bewegung gekommen.<br />

Hersteller anderer Getränkesparten drängen in die Regale. Doch<br />

auch die etablierten Anbieter haben Neues im Angebot. Text Martin Heiermann<br />

Warsteiner launcht unter dem<br />

Markendach von Paderborner<br />

eine Limo als Cola-Orangen-Mix, Spirituosenhersteller<br />

Schwarze und Schlicht erweitert sein Softdrink-Angebot<br />

Soda Libre um die Variante The Passionsfruit, Safthersteller<br />

Rauch bietet ein trendiges Mixgetränk in der Dose und die<br />

Brauerei Krombacher nimmt eine neue Fassbrause-Sorte in<br />

ihr ständiges Portfolio auf. Das sind einige Beispiele dafür,<br />

wie dynamisch der Markt für Softdrinks sich hier zu Lande<br />

gerade entwickelt. Die Vielfalt nimmt sprunghaft zu. Mit dabei<br />

ist auch Gerolsteiner. Das national aufgestellte Brunnenunternehmen<br />

aus der Eifel ist ebenfalls ein Player, der zunehmend<br />

in diesem Segment in der Kategorie der Alkoholfreien<br />

Getränke mitmischt. Jüngst ergänzten die Eifler ihre Range<br />

in der Longneck-0,33-Liter-Flasche um eine klassische Gerolsteiner<br />

Cola, eine Cola Zero Zucker und einen Cola-Mix.<br />

„Die Longneck-Flasche steht für eine junge Trinkkultur. Wir<br />

nutzen dieses Gebinde, um das Innovationspotenzial der<br />

Marke Gerolsteiner zu unterstreichen“, begründet Marcus<br />

Macioszek, Leiter Marketing des Gerolsteiner Brunnen, diesen<br />

Schritt. Deutlich macht Macioszek aber auch, dass Gerolsteiner<br />

beabsichtigt im Geschäftsfeld Erfrischungsgetränke<br />

neue Impulse zu setzen: „Hebel dafür sind Getränkekonzepte<br />

und Gebinde, die neben den bestehenden auch neue<br />

und jüngere Consumer ansprechen.“ Erfrischungsgetränke<br />

hätten zurzeit noch einen vergleichsweise kleinen Anteil am<br />

Gerolsteiner Geschäft, legen aber in ihrer Bedeutung stetig<br />

zu, ist von dem Eifler Brunnenunternehmen zu erfahren.<br />

2<strong>02</strong>3 verzeichneten die Gerolsteiner Erfrischungsgetränke<br />

laut Nielsen verglichen mit dem Vorjahr ein Absatzplus von<br />

3,3 Prozent. Der Umsatz stieg um 10,4 Prozent. „Damit entwickelt<br />

sich Gerolsteiner in Absatz und Umsatz besser als<br />

der Markt“, stellt der Marketingleiter fest. Wachstumstreiber<br />

seien vor allem die Gerolsteiner Limonaden gewesen, aber<br />

auch die 2<strong>02</strong>2 eingeführte Subbrand Gerolsteiner Tee.<br />

Marcus Macioszek,<br />

Marketingleiter bei<br />

Gerolsteiner, macht<br />

deutlich, dass das<br />

Segment Erfrischungsgetränke<br />

bei dem Eifler<br />

Brunnen weiter<br />

wachsen soll.<br />

Positive Entwicklungen trotz Preissensibilität<br />

Umsatzwachstum im Bereich der Softdrinks verzeichneten<br />

auch andere Anbieter. So berichtet Wolfgang Effer, Key Account<br />

Manager Vending bei Hövelmann Getränke, für die<br />

Sinalco Softdrinks von einer „sehr positiven Entwicklung“<br />

innerhalb des Gesamtportfolios. Besonders gut sei dies bei<br />

zuckerfreien und -reduzierten Getränken gelungen. Die<br />

gezielte Ansprache jüngerer Zielgruppen der 20- bis 29-Jährigen<br />

auf ihren Medien-Kanälen habe dazu beigetragen.<br />

Marktführer Coca-Cola kann ebenfalls auf gute Zahlen in<br />

Deutschland verweisen. „Beliebt waren neben den Coca-Cola<br />

Klassikern 2<strong>02</strong>3 vor allem zuckerfreie und zuckerreduzierte<br />

Getränke, allen voran Coca-Cola Zero Sugar, sowie die<br />

Fuze Tea Eistees, die Powerade Sportgetränke und die Monster<br />

Energydrinks“, berichtet Stefan Ziegler, Geschäftsleiter<br />

HoReCa & Travel, Coca-Cola Europacific Partners Deutschland.<br />

Mit 4,1 Milliarden Litern Getränken habe der Anbieter<br />

einen Rekord-Absatz erzielt. Auch das Getränke-Angebot<br />

unter anderem in Tankstellen-<strong>Shop</strong>s sei ausgebautworden.<br />

Dennoch macht Ziegler darauf aufmerksam, dass die Betreiber<br />

von C-Stores derzeit im Spannungsfeld gestiegener<br />

Preissensibilität und passendem To-go-Angebot stehen.<br />

Wolfgang Effer weist für Hövelmann darauf hin, dass<br />

das Sinalco Softdrink-Portfolio in C-Stores noch nicht flächendeckend<br />

verfügbar sein. Man wolle dies zunächst durch<br />

verstärkte Ansprache der jungen Generation ausgleichen.<br />

Und von Gerolsteiner ist zu erfahren, dass die Apfelschorle<br />

in der PET-Einwegflasche an Tankstellen laut Nielsen die<br />

führende Marke im Segment sei. Auch die Gerolsteiner Limonaden<br />

in PET-Einweg seien im Jahr 2<strong>02</strong>3 kräftig gewachsen<br />

und der Tee etabliere sich in diesem Vertriebskanal<br />

im Eisteesegment bei jüngere Konsumenten, so Macioszek.<br />

Mehr Kalorienarme<br />

•<br />

„Kalorienarme und zuckerreduzierte AfG-Konzepte<br />

gewinnen kontinuierlich an Bedeutung“, unterstreicht<br />

Marcus Macioszek, Gerolsteiner Marketingleiter.<br />

Mit Neuprodukten und Rezepturveränderungen<br />

entspreche das Unternehmen diesem Wunsch.<br />

Als Beispiel nennt er die Leichte Schorle und Leichte<br />

Limo sowie Gerolsteiner Fruity Waters. Das<br />

kalorienfreie und -reduzierte Getränke ohne<br />

Süßungsmittel vermehrt nachgefragt werden, bestätigt<br />

auch Wolfgang Effer von Sinalco. Außerdem<br />

wachse der Wunsch nach nachhaltigen Produkten,<br />

sowohl was die Ingredienzien als auch die Gebinde-<br />

Art betreffe. Auch Coca-Cola will die Wünsche<br />

nach solchen Getränken bedienen, so der Anbieter.<br />

Zwei starke Marken für ein Getränk: Absolute Vodka und Sprite<br />

bieten ein Mischgetränk, das junge Konsumenten erreichen soll.<br />

Ein weißer Tee und<br />

Cola-Getränke<br />

S<br />

eine Sorten Gerolsteiner Schwarztee Zitrone und<br />

Schwarztee Pfirsich stellt das Unternehmen <strong>2<strong>02</strong>4</strong> eine<br />

limitierte Edition an die Seite: Gerolsteiner Weißtee Granatapfel.<br />

Der Tee werde mit dem schonenden Cold Brew-<br />

Verfahren hergestellt. Dadurch werde weniger Zucker verwendet<br />

als bei den meisten anderen Teegetränken. Es gibt<br />

die Neuheit im 0,75 Liter -PET-Einweggebinde für den<br />

Konsum unterwegs. Mit den drei Cola-Getränken Gerolsteiner<br />

Cola, Cola Zero Zucker und Cola-Mix rundet der Getränkehersteller<br />

sein Angebot in der 0,33-Liter-Longneck-<br />

Glas-Mehrwegflasche ab. Es umfasst das stille Mineralwasser<br />

Gerolsteiner Naturell sowie Ursprung, ein<br />

kohlensäurehaltiges, hochmineralisiertes Mineralwasser.<br />

Hinzu kommen Softdrinks: zwei Limonaden in den<br />

Geschmacksrichtungen Citrus-Minze und Orange-Passionsfrucht,<br />

Gerolsteiner Apfelschorle und die beiden Sorten<br />

Grilled Lemon Rosemary und Grilled Watermelon Mint.<br />

Der Abverkauf werde über Social Media Kampagnen unterstützt,<br />

um die jüngere Zielgruppen zu erreichen.<br />

Bio-Mineralwasser<br />

und Mehrweg<br />

Der Trend nach kalorienfreier Erfrischung ohne<br />

Süßungsmittel macht auch vor dem Außer-Haus-<br />

Markt nicht halt, ist von dem Getränkehersteller Hövelmann<br />

zu hören. Die Antwort des Unternehmens: Urquell<br />

Bio-Mineralwasser mit Geschmack. Abgefüllt wird der<br />

Newcomer mit Bio-Mineralwasser, das durch die Qualitätsgemeinschaft<br />

Bio-Mineralwasser zertifiziert wurde und mit<br />

dem EU-Bio-Siegel versehen ist. Darüber hinaus soll es die<br />

Innovation Urquell Lemon mit Zitronenextrakt aus kontrolliert<br />

ökologischem Landbau geben. Key Account Manager<br />

Wolfgang Effer erläutert: „Neben den Urquell Bio-<br />

Mineralwässern leicht perlend und still wird es ab April<br />

Urquell Lemon in der 0,33-Liter-Longneck-Mehrweg-<br />

Glasflasche im 24er Mehrwegkasten geben.“ Hövelmann<br />

habe sich für die dieses Gebinde entschieden, „da wir mit ihr<br />

bereits sehr gute Erfahrungen bei der Zielgruppe des Außer-<br />

Haus-Marktes gemacht haben“. Auch allgemein im Markt<br />

kann das Gebinde derzeit punkten.<br />

Wolfgang Effer, Hövelmann-Manager, kündigt für das Frühjahr<br />

Urquell Lemon an, ein Bio-Mineralwasser mit Aroma.<br />

Fotos: Gerolsteiner, Coca-Cola, Hövelmann / Sinalco


Handelsblatt<br />

Handel & Wandel<br />

TANKSTELLEN | CONVENIENCE-SHOPS | E-FOOD<br />

AUFBRUCH<br />

IN EINE<br />

NEUE ZEIT<br />

13/14<br />

JUNI<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

BERLIN<br />

ACHIM BOTHE<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstands, Aral<br />

JOSEFINE MEINERT<br />

Head of Marketing,<br />

Circle K in Deutschland,<br />

Couche-Tard Deutschland<br />

SASCHA PALLENBERG<br />

Technologie-Evangelist &<br />

Digital-Experte<br />

OLIVER REICHERT<br />

Geschäftsführer,<br />

JET Tankstellen Deutschland<br />

JENNIFER<br />

SCHMIDT-BREKENFELD<br />

Director Food,<br />

Retail & Marketing,<br />

Tank & Rast Gruppe<br />

SANDRA SCHÜTTE<br />

Bereichsleitung Mobility,<br />

Westfalen<br />

Jetzt informieren und anmelden:<br />

handelsblatt-tankstellen.de<br />

In Kooperation mit:


22 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Mit der Lage zufrieden,<br />

zeigt sich Sylvia<br />

Reyers, Geschäftsführerin<br />

Carstens <strong>Shop</strong>einrichtungen.<br />

Auch<br />

durch Tankstellen wie<br />

die von Jaeger in<br />

Lastrup Nord.<br />

Projekte mit Minera<br />

und Sprint Tank<br />

Mit unterschiedlichen Gesellschaften arbeitet derzeit<br />

Ladenbauer S-iQ Objekt, beispielsweise auch mit<br />

dem mittelständischen familiengeführten Mineralölunternehmen<br />

Minera. „Wir haben in einer Station in Baiersbronn<br />

den Schwarzwald im <strong>Shop</strong> und im Bistro visuell erlebbar gemacht.<br />

Außerdem haben wir für Ausflügler und Biker im<br />

Außenbereich eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen“,<br />

so Geschäftsführer Volker Walz. Zudem hat der Ladeneinrichter<br />

für Sprint Tank einen <strong>Shop</strong> der Zukunft umgebaut.<br />

Das neue Design kombiniere den modernen Industrial Look<br />

und Elemente der Corporate Identity von Sprint. Der Berliner<br />

Mittelständler spricht von der nächsten „Evolutionsstufe<br />

beim <strong>Shop</strong>konzept“. Der Tankstellen-<strong>Shop</strong> als lebendiges<br />

dreidimensionales Plakat. Bausteine waren fünf Farben<br />

sowie Elemente aus der Corporate Identity von<br />

Sprint. Wichtig war jedoch, dass trotz des sehr klaren, kühl<br />

wirkenden Stils eine Wohlfühlatmosphäre entstand.<br />

LADENBAU: MIT DEM FUß<br />

NICHT MEHR AUF DER BREMSE<br />

Trotz schwieriger Parameter werden Ladenbaukonzepte mit<br />

Vorzeigecharakter wieder häufiger umgesetzt. Vor allem der<br />

Mittelstand lässt sich nicht aus der Bahn werfen. Text Silke Hoyer<br />

Ukrainekrieg, Energiekrise, Preissteigerungen:<br />

Eine Katastrophe jagt die<br />

nächste – und ein Ende ist nicht in Sicht. Kein Wunder, dass<br />

es der deutschen Wirtschaft an Vertrauen fehlt und viele<br />

Unternehmen eher zurückhaltend agieren. So gaben laut<br />

einer Umfrage des Deutschen Ladenbau Verbandes vom Januar<br />

diesen Jahres 77 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen<br />

an, dass sie bei ihren Retail-Kunden eine geringe Investitionsneigung<br />

verspüren. Das deckt sich auch mit den<br />

Zahlen, die der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels<br />

Ende Januar herausgegeben hat: Für das erste Halbjahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

planen 32 Prozent der Händler ein geringeres Investitionsvolumen<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nur 14 Prozent<br />

wollen mehr investieren.<br />

Auch bei den Tankstellen-Betreibern haben wegen der<br />

Diskussion, welche Zukunft Autos mit Verbrennungsmotor<br />

und Tankstellen überhaupt noch haben, lange dazu geführt,<br />

sich mit Investitionen im Bistro- und Aufenthaltsbereich<br />

zurückzuhalten. Mittlerweile jedoch ist hier die Stimmung<br />

etwas besser. Vor allem mittelständische Unternehmen sind<br />

offen für Investitionen, um für die Transformation zum<br />

Mobility Hub vorbereitet zu sein. Sie investieren in die Aufenthaltsqualität<br />

und Digitalisierung der <strong>Shop</strong>s und Bistros,<br />

die gastronomische Qualität und fragen nach SB-Lösungen,<br />

um dem Personalmangel zu begegnen.<br />

Stracke: Lösungen für konkrete Standorte<br />

Und so werden trotz schwieriger Rahmenbedingungen gemeinsame<br />

Konzepte von Ladenbauern und Protagonisten<br />

der <strong>Convenience</strong>-Kanäle wie Tankstellen, Bäckereien, <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s<br />

und -Stores umgesetzt, die Vorzeigecharakter<br />

haben. Für Andreas Strömer, Geschäftsführer von Stracke<br />

Ladenbau, sind das dann oft „keine One-size-fits-all Lösungen,<br />

sondern Konzepte, die zum konkreten Standort passen<br />

und nicht nur für die Optik entwickelt wurden.“ Für ihn gehören<br />

eben auch die Sortimentsgestaltung, Warenpräsentation<br />

oder zusätzliche Dienstleistungen dazu. „Wir müssen<br />

aus Sicht des Endkunden und nicht des Betreibers denken<br />

und dessen Bedürfnisse befriedigen.“<br />

„Wir erleben, dass<br />

der Fuß von der<br />

Bremse genommen<br />

wird – vor allem von<br />

inhabergeführten<br />

Stationen.“ Volker<br />

Walz, Geschäftsführer<br />

S-IQ Objekt.<br />

<strong>Shop</strong>s und Bistros für Hoyer<br />

Auch S-iQ Objekt lässt sich von der schwierigen Ausgangslage<br />

nicht abschrecken und hat beispielsweise den Mineralölhändler<br />

Hoyer gewonnen, für dessen 43 Tankstellen und<br />

Autohöfe <strong>Shop</strong>s und Bistros mit völlig neuem Konzept zu<br />

entwickeln. Der erste <strong>Shop</strong> unter dem Motto<br />

„Echt.Frisch.Für Dich“ wurde bereits im Oktober 2<strong>02</strong>3 in<br />

Torstedt eröffnet. Bis zum Jahresende wurden zwei weitere<br />

umgebaut. Der Entwurf von S-iQ Objekt soll die Marke<br />

Hoyer sehr authentisch und erlebbar im <strong>Shop</strong>-Design umsetzen.<br />

Die charakteristischen Gestaltungselemente schaffen,<br />

so der Ladenbauer, einen hohen Wiedererkennungswert.<br />

Zudem überzeuge das <strong>Shop</strong>-Konzept durch ein<br />

durchdachtes und skalierbares Flächenlayout, eine hohe<br />

Aufenthaltsqualität sowie eine wertige Arbeitsplatzgestaltung,<br />

ist das Unternehmen überzeugt.<br />

Ein Autohof der Zukunft<br />

Ein weiteres engagiertes Projekt ist der Autohof der Zukunft,<br />

den der Ladenbauer gemeinsam mit dem Familienunternehmen<br />

Hoyer entwirft. Geplant sind Co-Working<br />

Spaces, Konferenzräume und viele Serviceleistungen. Der<br />

Autohof soll 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag geöffnet<br />

haben. Der Gastronomiebereich wird nach einem<br />

vollkommen neuartigen Konzept gestaltet und soll den<br />

Gästen absolute Frische und beste Qualität zum fairen Preis<br />

bieten. All diese engagierten Projekte plant und setzt der<br />

Mittelstand trotz schwieriger Rahmenbedingungen um.<br />

Grundsätzliches für<br />

Tankstellen<br />

•<br />

Kraftstoff, <strong>Shop</strong> und Bistro optisch durch einen<br />

anderen Boden oder durch Farbe trennen. Zudem<br />

gibt es derzeit ein Nebeneinander verschiedener<br />

Trends: Bistros im Industry-Vintage-Style, im Stil<br />

eines American Diners oder im coolen Urban-Style.<br />

Leichte, filigrane Einbauten und Möbel, natürliche<br />

Materialien, Holz mitunter auch Filz überwiegen. Bei<br />

den Farben geht der Trend zu gedeckten Tönen in<br />

Kombination mit Komplementärfarben oder zu<br />

soften Pastelltönen. Auch sind C-Store-Betreiber<br />

beim Thema Farbe mutiger geworden: Es müssen<br />

nicht zwingend die Corporat-Identity-Farben sein.<br />

Im Tankstellen-<strong>Shop</strong> den Schwarzwald optisch erlebbar machen,<br />

das war das gemeinsame Ziel von Minera und S-iQ Objekt.<br />

Zufrieden mit der<br />

Auftragslage<br />

D<br />

ie Auslastung in der Produktion ist bei den Ladenbauern<br />

im Januar gegenüber den Vormonaten gestiegen.<br />

Sowohl Ladenbauer als auch Zulieferer üben sich dennoch<br />

auch in diesem Jahr in Zurückhaltung. Fast die Hälfte der Ladenbauer,<br />

rund 48 Prozent, und 39 Prozent der Zulieferer<br />

hoffen im Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong> jedoch auf zufriedenstellende Geschäfte.<br />

Mit großem Abstand sehen die Ladenbauunternehmen<br />

in der Aufgabe, Personal zu finden und zu halten, die größte<br />

Herausforderung der nächsten Jahre. Das ist das Ergebnis<br />

der ersten Umfrage zur aktuellen Lage im laufenden Jahr, die<br />

der Deutschen Ladenbau Verband bei seinen Mitgliedern<br />

durchgeführt hat. Auch Sylvia Reyers, Geschäftsführerin<br />

von Carstens <strong>Shop</strong>-Einrichtungen, ist mit der Auftragslage<br />

im Großen und Ganzen zufrieden. Von Tankstellengesellschaft<br />

zu Tankstellengesellschaft sei diese jedoch sehr unterschiedlich<br />

und hänge von verschiedenen Faktoren ab. Da<br />

Carstens für fast allen Mineralölgesellschaften <strong>Shop</strong>s liefern<br />

gebe es permanent Testprojekte und komplette Designanpassungen,<br />

dies insbesondere bei freien Tankstellen.<br />

Mit Mut und mit<br />

Smart Stores<br />

Vor allem Smart Stores sind für Stracke Ladenbau zurzeit<br />

interessant, also unbemannte <strong>Shop</strong>s. „Das Thema hat<br />

in den vergangenen Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen.<br />

Es wird spannend sein zu beobachten, wie solche Konzepte<br />

von den Kunden angenommen werden. Hier geht unsere<br />

Arbeit darüber hinaus, die Smart <strong>Shop</strong>s optisch zu gestalten.<br />

Wir überlegen uns gemeinsam mit dem Inhaber, welche<br />

Sortimente am jeweiligen Standort Sinn ergeben und welche<br />

Zahlungsmöglichkeiten passen, von der Just-walk-out-<br />

Technologie über die Selfcheck-out- bis zur reinen Vending-<br />

Lösung“, sagt Andreas Strömer, Geschäftsführer von Stracke<br />

Ladenbau. „Für mich sind aber auch die <strong>Shop</strong>-Projekte<br />

besonders, bei denen ein Einzelbetreiber neue Wege geht,<br />

obwohl er das Risiko komplett selber tragen muss. Das erfordert<br />

Mut und dem zolle ich großen Respekt“, so Geschäftsführer<br />

Strömer. Unternehmerischer Mut, der vor allem<br />

in Zeiten vieler und großer gesellschaftlicher Umbrüche<br />

und Unsicherheiten wichtig sei.<br />

Tankstellen-Betreiber Thomas Lex hatte Mut und gestaltete den<br />

<strong>Shop</strong> in seiner Station zusammen mit Ladenbauer Stracke neu.<br />

Fotos: Carstens <strong>Shop</strong>-Einrichtungen, s-iQ Objekt, Stracke Ladenbau/Maik Bachmann


30. Jahrgang, Ausgabe <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Community | 23<br />

GENUSSREISE<br />

Anfang Juni locken Clubmaster und<br />

die „Manufaktur der Lebensfreude“<br />

Genießer nach Bad Honnef, wo die<br />

Confiserie Coppeneur und<br />

Compagnon ihren Sitz hat. Es gibt<br />

eine Besichtigung und Verkostungen<br />

von Schokolade und Zigarillos in der<br />

Cigar Lounge von Oliver Coppeneur.<br />

ZU BESUCH<br />

Der FDP-Abgeordnete und<br />

Bier-Botschafter Johannes Vogel<br />

(2.v.l.) – Wahlkreis Olpe –<br />

Märkischer Kreis I – besichtige die<br />

Warsteiner Brauerei mit Inhaberin<br />

Catharina Cramer und mit dem<br />

technischen Geschäftsführer Jens<br />

Hoffmann (l.) die Produktionsstätte.<br />

VORSCHAU<br />

AUSGABE 03-24<br />

JUBILÄUMSAUSGABE<br />

Die kommende Ausgabe von <strong>Convenience</strong><br />

<strong>Shop</strong> steht ganz im Zeichen des 30-jährigen<br />

Jubiläums unserer Fachzeitung. Doch wir schauen<br />

nicht nur zurück, sondern werfen auch einen umfassenden<br />

Blick auf die Zukunft des Marktes und<br />

die möglichen Veränderungen, die der Branche<br />

ins Haus stehen. Vielfältige Meinungen und Ansichten<br />

sollen zu Wort kommen.<br />

SPIRITUOSEN<br />

Frühling und Sommer stehen vor der Tür. Obwohl<br />

die Zeiten nicht gerade leichter zu werden<br />

scheinen, verlangen die Verbraucher kontinuierlich<br />

nach Abwechslung. Spirituosen-Drinks<br />

bieten diese Vielfalt, die C-Stores nicht nur in den<br />

warmen Monaten abbilden sollten. Die Hersteller<br />

bieten entsprechende Neuzugänge.<br />

TIEFKÜHLKOST / TK-PIZZA<br />

Zeit bleibt knapp: Auch deshalb gibt es immer<br />

mehr Konsumenten, die in den eigenen vier<br />

Wänden die schnelle Zubereitung suchen. Darin<br />

liegt die Chance für C-Stores. Nicht nur Pizza gehört<br />

aus diesem Grund in die Kühlung, sondern<br />

auch ein durchdachtes TK-Zusatzangebot.<br />

COMMUNITY<br />

Kunst und Kultur, aber auch Genuss und Gespräch sowie vielfältige Wohltätigkeit gehören zu den Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />

„Durch die Unterstützung<br />

von Kunst- und Kultur<br />

möchten wir einen Beitrag<br />

für die Gesellschaft leisten.“<br />

Dr. Charilaos Avrabos,<br />

Head of Corporate Social Responsibility bei Philip Morris Deutschland<br />

MINERAL<br />

-WASSER<br />

Hassia startet erneut seine Aktion für<br />

gemeinnützige Organisationen. Wer ein<br />

Hassia-Produkt noch im April kauft, kann<br />

für sich und die Organisation einen Jahresvorrat<br />

Hassia Mineralwasser gewinnen.<br />

Die Preisträger: Désirée<br />

Hall & Café Sinn &<br />

Wandel, Frankfurt am<br />

Main; Gaswerk Weimar,<br />

Weimar; Women in the<br />

Dark-Deutschland,<br />

Berlin und – im Bild –<br />

Young Pathos München.<br />

Die Jury 2<strong>02</strong>3: Samy<br />

Deluxe, Benita Bailey,<br />

Shelly Kupferberg,<br />

Dr. Hans-Jörg Clement,<br />

und Kübra Gümüşay.<br />

Fotos: Arnold André, Haus Cramer Gruppe, Hassia, Philip Morris / David Frank, Lekkerland<br />

ANY-<br />

WAY<br />

Lekkerlands Kultgetränk Durstlöscher<br />

spendet Teile des Verkaufserlöses der<br />

Regenbogen-Edition an Anyway in Köln.<br />

Der gemeinnützige Verein unterstützt<br />

diverse Jugendliche und junge Erwachsene.<br />

KUNST UND KULTUR<br />

Die Preisträgerprojekte des Kunst- und Kulturförderpreises<br />

The Power of the Arts“ für das Jahr 2<strong>02</strong>3<br />

stehen fest. Der von Philip Morris Deutschland initiierte<br />

Förderpreis wurde zum siebten Mal in Folge vergeben<br />

und ist mit insgesamt 200.000 Euro Preisgeld einer der<br />

höchstdotierten privatwirtschaftlichen Förderpreise in<br />

diesem Bereich hier zu Lande. Eine Jury wählte aus über<br />

130 Bewerbungen vier Projekte aus, die Themen für<br />

eine offene und inklusive Gesellschaft aufgreifen,<br />

sichtbar machen und zum Dialog beitragen. Kunst und<br />

Kultur könnten einen Beitrag zu einer offenen und<br />

integrativen Gesellschaft leisten, sagt Philip Morris.


Die neue Grösse<br />

für ihren Umsatz<br />

100 % PREMIUM-TABAK<br />

Für die Herstellung unseres Selected<br />

Red American Blends verwenden wir<br />

ausschließlich handverlesenen Tabak<br />

sowie das Ganze vom Tabakblatt.<br />

SELECTED RED<br />

Der beliebte, ausgewogene American Blend<br />

Geschmack aus handverlesenem Burley,<br />

Virginia & Oriental Tabak wird Ihre Kunden<br />

überzeugen. Natürlich ohne Zusatzstoffe.<br />

ALU-FREIE VERPACKUNG<br />

Statt Alu-Papier wird auch hier<br />

weißes, unbehandeltes Papier<br />

verwendet.<br />

JT International Germany GmbH · Im MediaPark 4e · 50670 Köln<br />

Rauchen ist tödlich<br />

JTI046724_FH-Anzeigen_Februar_American-Spirit-Red_15EUR_<strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>_v1.indd 1 28.<strong>02</strong>.24 11:44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!