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Convenience Shop 2024 01

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30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong>, www.convenienceshop.de<br />

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1<br />

<strong>2024</strong><br />

Offene Fragen bei Oil<br />

340 Oil-Tankstellen betreibt künftig<br />

die Prax Gruppe. Was das für die Oil-<br />

<strong>Shop</strong>s an den Stationen bedeutet, ist<br />

von Seiten des Mineralkonzerns noch<br />

nicht deutlich geworden. Seite 07<br />

Pick & Go bei Rewe<br />

Kleinere Smart Stores verbreiten sich<br />

immer schneller. Nun kommt die<br />

Technologie auch im Lebensmittel-Einzelhandel<br />

an, wie Pick & Go-Konzepte<br />

von Rewe und Netto zeigen. Seite 09<br />

Pilotprojekt von Q1<br />

Einen Smart Store ohne Tankstelle hat<br />

Q1 Energie als Pilotprojekt gestartet.<br />

Er basiert auf einem Kesseböhmer-<br />

Konzept und kann an verschiedenen<br />

Standorten platziert werden. Seite 11<br />

Viele Früchte im Eis<br />

Bei Eiscreme kommt es vor allem auf<br />

den Inhalt an. Für <strong>2024</strong> kreierten die<br />

Hersteller Produkte mit funktionellen<br />

Zutaten, vor allem aber mit exotischen<br />

und tropischen Früchten. Seite 17<br />

Minus beim Bier<br />

Nur noch 89 Liter Bier trinkt der<br />

Durchschnittsdeutsche pro Jahr. Die<br />

Brauereien spüren es. Seite 20<br />

Impressum Seite 06<br />

COUCHE-TARD<br />

LEGT MIT<br />

„CIRCLE K“ LOS<br />

Mit der Einführung der eigenen<br />

<strong>Shop</strong>-Marke „Circle K“ an deutschen<br />

Tankstellen verfolgen die Kanadier<br />

von Alimentation Couche-Tard, neue<br />

Eigner der deutschen Total-Tankstellen,<br />

eine konsequente europäische<br />

Markenstrategie. Text Hans Jürgen Krone<br />

Es ist ein durchaus mutiger Schritt, den die deutschen Total-<br />

Tankstellen unter der Ägide ihres neuen Besitzers, dem<br />

kanadischen Konzern Alimentation Couche-Tard, gehen. Statt wie vielfach<br />

erwartet, auch ihr <strong>Shop</strong>-Geschäft unter dem in Deutschland seit Jahrzehnten<br />

bekannten Total-Markendach weiterlaufen zu lassen und es vielleicht nur<br />

inhaltlich auf Grund eigener europäischer Erfahrungen neu zu strukturieren,<br />

gehen die Standorte mit der <strong>Shop</strong>-Marke „Circle K“ ins Rennen. ...<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 4<br />

Die Total-Tankstellen in Deutschland gehen in diesem Jahr mit der <strong>Shop</strong>-Marke „Circle K“ ins Rennen.<br />

Anybill bei Q1 Energie<br />

Die Mineralölgesellschaft Q1 geht für<br />

ihr Tankstellen-Geschäft eine Kooperation<br />

mit Anybill ein. Folglich wird<br />

es künftig digitale Kassenbons an den<br />

Q1-Stationen geben. So sollen neue<br />

digitale Kanäle zu Kunden erschlossen<br />

werden. Der digitale Kassenbon<br />

kann als QR-Code auf dem Display<br />

des Kunden angezeigt, oder bei einem<br />

bestehendem Kundenaccount direkt<br />

an diesen übermittelt werden.<br />

Einweg-Vape-Verbot<br />

Großbritannien will Einweg-E-Zigaretten<br />

zum Schutz von Minderjährigen<br />

verbieten. Zuvor soll die Auswahl<br />

an Geschmacksrichtungen eingeschränkt<br />

werden. Auch sollen Hersteller<br />

schlichte und optisch wenig<br />

ansprechende Verpackungen bieten.<br />

Ausbau außer Haus<br />

Eckes-Granini Deutschland hat 2023<br />

seine Kundenbetreuung im Unterwegs-Konsum,<br />

aber auch in der Gastronomie<br />

und in Hotels mit Neuverpflichtungen<br />

auf Gebietsverkaufsleiterebene<br />

intensiviert. So gelang es<br />

dem Unternehmen, Marktanteile zu<br />

gewinnen und ein zweistelliges Umsatzwachstum<br />

im Außer-Haus-Markt<br />

zu verzeichnen. „Wir wollen den<br />

Ausbau dieses für uns strategisch<br />

wichtigen Geschäftsfeld <strong>2024</strong> beschleunigen<br />

und durch Innovationen<br />

und gastronomische Konzepte vorantreiben“,<br />

so Christian Gösmann,<br />

Vertriebsdirektor Out-of-Home.<br />

DAS NEUE JAHR STARTET DURCH<br />

Die Zeit der Bilanz des vergangenen Jahres ist, –<br />

zumindest gefühlt – noch gar nicht so lange her,<br />

da wird klar, dass viele neue Entwicklungen<br />

schon längst im Gange sind und die Richtungen<br />

vorgeben: Mit „Circle K“ kommt ein neuer Wettbewerber<br />

mit <strong>Convenience</strong>-Erfahrungen auf den<br />

Markt, der spannende Anstöße geben könnte<br />

und sicherlich für Bewegung im Markt sorgen<br />

wird (ab Seite 4). Und auch die britische<br />

Prax-Gruppe, die die hiesigen Oil-Tankstellen<br />

übernommen hat, ist sicherlich für<br />

Überraschungen gut (Seite 7). Die Smart-<br />

Store-Techniken schicken sich an, auch<br />

im <strong>Shop</strong>-Geschäft an Tankstellen eine<br />

Rolle zu spielen und inspirieren Q1 sogar<br />

dazu, auch ohne Tankstelle <strong>Convenience</strong>-Versorger<br />

zu sein (Seite 11). Und die Smart Store-Technik<br />

erreicht bald den gesamten Lebensmittelhandel<br />

in Deutschland (Seite 9). So stellt sich die Frage,<br />

wer künftig am meisten <strong>Convenience</strong> bietet.<br />

Hinzu kommen die notwendigen Entwicklungen<br />

im Gastro-Geschäft der <strong>Shop</strong>s, über die wir<br />

sicher auf der Gastro Vision und der Internorga<br />

sprechen werden (Seite 16). Das Jahr hat<br />

also schon längst wieder begonnen und<br />

langweilig wird <strong>2024</strong>, in dem CS sein<br />

30-jähriges Jubiläum feiert (Mai-Ausgabe),<br />

mit Sicherheit nicht werden.<br />

Hans Jürgen Krone, Chefredakteur<br />

hansjuergen.krone@lp-verlag.de<br />

WENIGER ZIGARETTEN VERKAUFT<br />

Der Absatz von Zigaretten ist im vergangenen Jahr erneut<br />

zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes,<br />

Destatis, wurden im Jahr 2023 in Deutschland<br />

64 Milliarden Zigaretten versteuert. Das waren 2,7 Prozent<br />

oder 1,8 Milliarden Stück weniger als im Jahr zuvor. „Bei den<br />

Tabakwaren sind Zigaretten nach wie das beliebteste Produkt,<br />

jedoch geht der Zigarettenkonsum seit Jahren kontinuierlich<br />

zurück“, kommentierte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer<br />

im Bundesverband der Tabakwirtschaft und<br />

neuartiger Erzeugnisse, BVTE. Im Trend der vergangenen<br />

Jahre waren dies ein bis drei Prozent. Im langfristigen Vergleich<br />

zu 1991 ging der Zigarettenabsatz um mehr als die<br />

Hälfte zurück. Damals wurden 146,5 Milliarden Stück verkauft.<br />

Der Absatz von Zigarren und Zigarillos sank im Jahr<br />

2023 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 2,3 Milliarden<br />

Stück. Die Menge des versteuerten Tabak-Feinschnitts<br />

verringerte sich im Vorjahresvergleich um sechs Prozent.<br />

Der Absatz von Wasserpfeifentabak belief sich im Jahr 2023<br />

auf 727,7 Tonnen. Dabei stieg der Absatz nach dem Ende<br />

der Abverkaufsfrist für Kleinverkaufspackungen über<br />

25 Gramm wieder deutlich an: Während im ersten Halbjahr<br />

2023 lediglich 304 Tonnen Wasserpfeifentabak versteuert<br />

wurden, stieg die Absatzmenge im 2. Halbjahr 2023 gegenüber<br />

der ersten Jahreshälfte um 39,7 Prozent auf 424 Tonnen.<br />

Die Menge der 2023 versteuerten Liquids für E-Zigaretten<br />

beziehungsweise Verdampfer betrug nach Angaben<br />

des Bundesamtes 1,2 Millionen Liter. Demnach war die abgesetzte<br />

Menge an Tabak-Substituten im zweiten Halbjahr<br />

2023 um gut 181 Prozent höher als im zweite Halbjahr des<br />

vorhergehenden Jahres.<br />

Bei den Tabakprodukten stehen <strong>2024</strong> keine Steuererhöhungen<br />

an. Weitere Schritte sind für 2025 und 2026 vorgesehen.<br />

Die Gesamt-Tabaksteuereinnahmen für klassische<br />

Tabakprodukte und E-Zigaretten entwickelten sich 2023<br />

besser als 2022 und liegen mit 14,7 Milliarden Euro über<br />

dem Vorjahresniveau von 14,2 Milliarden Euro.<br />

Fotos: Q1 Energies, Getty Images, Eckes Granini, TotalEnergies/ Pierre Adenis


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1) bei Eisriegel durch 73% formattreue Exklusivkäufer, Eis Grundlagenstudie GDP, 2<strong>01</strong>7


30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

WÜRDEN SIE ES BEFÜRWORTEN ODER ABLEHNEN,<br />

wenn Geschäfte im deutschen Einzelhandel häufiger an einem Sonntag öffneten als<br />

(nur) zu den vom jeweiligen Bundesland festgelegten verkaufsoffenen Sonntagen?<br />

Übersicht (3375 Erwachsene in Deutschland - 18. Januar <strong>2024</strong>)<br />

31 % 22 % 23 %<br />

Noch ist eine Mehrheit der Bevölkerung<br />

gegen eine generelle Sonntagsöffnung<br />

im Handel, während etwas<br />

mehr als ein Drittel der Menschen,<br />

dies wohl begrüßen würden. Man darf<br />

gespannt sein, wie sich die Meinungsbildung<br />

auf diesem Gebiet künftig<br />

weiterentwickelt.<br />

News | 03<br />

INHALT<br />

1<br />

<strong>2024</strong><br />

NEWS<br />

03 Im bayrischen Haar wurde die anbieterübergreifende<br />

Rücknahme von Mehrweg-togo<br />

getestet. Mit Erfolg, sagen die Initiatoren.<br />

14 %<br />

10 %<br />

Lehne ich voll<br />

und ganz ab<br />

Lehne ich<br />

eher ab<br />

Befürworte<br />

ich eher<br />

Befürworte ich<br />

voll und ganz<br />

Weiß nicht/<br />

keine Angaben<br />

Quelle yougov.de<br />

Sonntagsöffnungszeiten erneut<br />

in der öffentlichen Diskussion<br />

TITELSTORY<br />

04 Alimentation Couche Tard hat die Total-<br />

Tankstellen hier zu Lande übernommen. Jetzt<br />

wird das <strong>Shop</strong>-Format „Circle K“ ausgerollt.<br />

Fotos und Grafiken: YouGov, ReCircle, Recup, Relevo, Fastned, Henkell Freixenet<br />

Für die <strong>Convenience</strong>-Branche waren in all den<br />

Jahren die besonderen Öffnungszeiten immer<br />

ein wichtiger Umsatzfaktor. Alle Veränderungen<br />

daran wirken sich tendenziell negativ auf<br />

die Umsätze in den <strong>Shop</strong>s aus. Hinnehmen<br />

musste die Branche bereits, dass das Abendgeschäft<br />

mit Einkäufen inzwischen meist erst nach<br />

zehn Uhr beginnt, da viele Supermärkte inzwischen<br />

bis 22 Uhr geöffnet haben. Kein Wunder<br />

also, dass die C-Branche mit Sorge auf die Anfang<br />

des Jahres neuerlich entbrannte Diskussion um<br />

sonntägliche Öffnungszeiten im Handel blickt.<br />

Anlass für die Diskussion war die Entscheidung<br />

des hessischen Verwaltungsgerichtshofes, dass<br />

auch Smart Stores wie Teo von Tegut nach geltendem<br />

Recht dort nicht sonntags öffnen können.<br />

Während sich die politischen Parteien jetzt ihre<br />

Meinung dazu bilden, ob man die Öffnungszeiten<br />

gesetzlich ändern sollte, ist die eigentliche<br />

Frage wohl, ob man den Smart Stores denselben<br />

Status zuerkennen sollte, wie sie für andere <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s<br />

auch gelten. Dafür spricht so<br />

einiges, zumal die Branche darüber nachdenkt,<br />

manchen C-<strong>Shop</strong> auch durch Smart Stores zu ersetzen.<br />

Dass es für eine allgemeine Änderung der<br />

Sonntagsöffnungszeiten im Handel in der Bevölkerung<br />

keine Mehrheit gibt, legt eine aktuelle<br />

repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

YouGov nahe (Grafik oben). Immerhin<br />

53 Prozent der Befragten lehnen eine<br />

Lockerung des Verbotes der Sonntagsöffnung<br />

voll und ganz beziehungsweise eher ab.<br />

Re Circle, Recup und Relevo machten mit: Ein Schwerpunkt lag auf der Erprobung der digitalen Infrastruktur, die<br />

eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Mehrweganbietern ermöglichte.<br />

Mehrweg-to-go-Pilotprojekt testet<br />

anbieterübergreifende Rücknahme<br />

Erfolgreich abgeschlossen wurde jetzt der erste<br />

Pilotversuch in Deutschland einer anbieterübergreifende<br />

Rückgabe von Mehrwegbehältern<br />

für den Außer-Haus-Markt von Speisen und<br />

Getränken. Das teilen die Initiatoren mit. Die Zusammenarbeit<br />

der bayerischen Gemeinde Haar,<br />

der drei Mehrwegsystemanbieter Re Circle, Recup<br />

und Relevo sowie der Betriebe vor Ort habe<br />

den Erfolg ermöglicht. Dadurch hätten die Organisatoren<br />

von Re Frastructure, der Stiftung für<br />

digitale Mehrweginfrastruktur, ihre Ziele erreicht.<br />

Die vom Umweltbundesamt und der<br />

Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte<br />

Aktion lief bis Oktober vergangenen Jahres. Alle<br />

Food-to-go-Anbieter haben sämtliche Mehrwegbehälter<br />

zurückgenommen. Die Behälter, die sie<br />

selbst nicht wieder ausgeben konnten, wurden<br />

von Re Frastructure abgeholt und von Profimiet<br />

einer professionellen Reinigung unterzogen.<br />

Dann kehrten sie in den Kreislauf zurück. Bei<br />

einer Befragung zeigte sich ein Großteil der Food-<br />

Anbieter bereit, weiterhin übergreifend Mehrwegbehälter<br />

zurückzunehmen, so die Initiatoren.<br />

Ein Schwerpunkt lag auf der Erprobung der digitalen<br />

Infrastruktur, die eine Zusammenarbeit<br />

zwischen verschiedenen Mehrweganbietern und<br />

damit eine übergreifende Rücknahme, Logistik<br />

und Spülung ermöglichte. Flankiert wurde das<br />

Projekt von der Kampagne „Haar geht den Mehrweg“<br />

zur Aktivierung der Konsumenten.<br />

SHORT NEWS + PEOPLE<br />

•<br />

Der Online-Supermarkt Flaschenpost hat<br />

ein Pilotprojekt zur Lagerautomatisierung<br />

gestartet und die Standorte Langenfeld und<br />

Köln mit so genannten Auto-Store-Systemen<br />

ausgestattet. Damit soll es möglich<br />

werden, das wachsende Bestellaufkommen<br />

über die kommenden Jahre zu bewältigen.<br />

Auto-Store sei ein automatisiertes Lagersystem,<br />

mit dem sich Waren in einem rasterförmigen<br />

Aufbau modular übereinanderstapeln<br />

und mithilfe von Robotern einlagern und<br />

kommissionieren lassen.<br />

•<br />

Frank T. Baur ist neuer Leiter für den<br />

Bereich Global Operations bei Diebold<br />

Nixdorf. In seiner neuen Rolle als Executive<br />

Vice President, Operational Excellence, werde<br />

er sich auf nachhaltige Qualitäts- und<br />

Prozessverbesserungen in den Bereichen<br />

Lieferketten, Beschaffung, Fertigung und<br />

Services konzentrieren.<br />

•<br />

Ein Bürgerrat des Bundestags hat zum<br />

Thema „Ernährung im Wandel“ Empfehlungen<br />

vorgelegt. Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer schlugen neben anderen Maßnahmen<br />

vor, eine Altersgrenze von 16 Jahren<br />

für die Abgabe von Energydrinks einzuführen.<br />

Den Vorschlag begründete der Bürgerrat<br />

wie folgt: Die Gesundheitsschäden und das<br />

Suchtpotenzial seien ähnlich gravierend wie<br />

bei Zigaretten und Alkohol.<br />

•<br />

Welbilt Deutschland hat mit Hubert<br />

Gottinger als Gebietsverkaufsleiter für<br />

Bayern Nord seit Januar <strong>2024</strong> das deutsche<br />

Vertriebsteam verstärkt. In dieser Funktion<br />

verantwortet er die Betreuung und Beratung<br />

von Fachhändlern, Planern und Endkunden<br />

im nördlichen Bayern. Er tritt die Nachfolge<br />

von Stefan Greindl an, der in den Ruhestand<br />

gegangen ist.<br />

•<br />

Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr<br />

Cola-Limonade-Mischgetränk weiter „Paulaner<br />

Spezi“ nennen. Die Augsburger Brauerei<br />

Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht<br />

München zurück. Das Gericht<br />

habe in der mündlichen Verhandlung deutlich<br />

gemacht, dass es die Forderung nach<br />

einer Lizenzvereinbarung ablehnen werde,<br />

sagte Riegele-Geschäftsführer Sebastian<br />

Priller. „Weil das so klar war, haben wir die<br />

Berufung zurückgezogen.“<br />

•<br />

Schokoladenhersteller Ritter Sport ist<br />

2023 nach eigenen Angaben leicht gewachsen.<br />

„2023 war ein turbulentes Jahr“, sagte<br />

Geschäftsführer Andreas Ronken. Dennoch<br />

verzeichnete Ritter Sport ein leichtes Umsatzplus.<br />

2022 war der Umsatz um sieben<br />

Prozent auf 538 Millionen Euro gestiegen.<br />

•<br />

Alpenhain hat sein Team Foodservice &<br />

QSR verstärkt. Die Leitung übernahm<br />

Sebastian Weintritt. Unterstützt wird er von<br />

Detlev Trojahn als Key Account Foodservice.<br />

•<br />

Lekkerland und Team Beverage setzen<br />

ihre Zusammenarbeit fort. Im Fokus der<br />

Vertragsverlängerung stehe das Category<br />

Management und die digitalisierten Prozesse.<br />

Team Beverage Solution beliefert und<br />

vermarktet bundesweit über 14.900 Kunden<br />

im <strong>Convenience</strong>-Markt.<br />

HANDELSTHEMEN<br />

10 Eine Kooperation zwischen Getir und<br />

Uber Eats soll dem Quick-Commerce-<br />

Anbieter neue Kunden bringen.<br />

MEINUNGEN<br />

08 Die Deutschen<br />

haben seltener Lust auf<br />

ein Bier, egal ob Pils<br />

oder Spezialität. Gesunder<br />

Lebenswandel,<br />

steigendes Alter oder<br />

Milieu-Veränderungen<br />

sind die Ursache. Die<br />

Antwort heißt Qualität.<br />

HANDELSTHEMEN<br />

10 Das Schnelllade-Unternehmen Fastned<br />

verzeichnete ein Plus des geladenen Stroms.<br />

PRODUKTE<br />

12 Zu Beginn des neuen Jahres bieten die<br />

Hersteller neue Geschmacksvarianten und<br />

viele Newcomer für Regale und Bistros an.<br />

INDUSTRIETHEMEN<br />

16 Internorga und Gastro Vision sind Pflichttermine<br />

fürs Gastro-Geschäfts in C-<strong>Shop</strong>s.<br />

INDUSTRIETHEMEN<br />

22 Milchprodukte und Käse gibt es für<br />

traditionelle Genießer. Doch auch die<br />

Mopro-Produkte gehen mit der Zeit.<br />

COMMUNITY<br />

23 Auch der Klimaschutz, die Gewinnung<br />

von Mitarbeitenden, mehr Kreativität, Sport<br />

und Spaß gehören zu den Zielen und den<br />

Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />

STANDARDS<br />

<strong>01</strong> Editorial<br />

06 Impressum


04 | Titelstory<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

Fortsetzung Titelstory<br />

COUCHE-TARD<br />

LEGT MIT<br />

„CIRCLE K“ LOS<br />

„Wir hatten einen<br />

erfolgreichen Start<br />

und sind bereits<br />

voll im Prozess<br />

der Implementierung.“<br />

Josefine Meinert<br />

Leiterin Marketing & <strong>Shop</strong>/ Food/Services Total Energies<br />

>><br />

Fortsetzung Titelstory<br />

Ein Blick in den kürzlich eröffneten ersten deutschen<br />

„Circle K“-<strong>Shop</strong> im Herzen der Hauptstadt Berlin.<br />

Das kanadische <strong>Convenience</strong>-Store<br />

Unternehmen<br />

Alimentation Couche-Tard, dessen Übernahmeabsichten<br />

in Sachen deutsche Tankstellen<br />

von Total bereits im Frühjahr 2023 bekannt<br />

wurden, konnte diesen Deal schließlich Ende<br />

des vergangenen Jahres in „trockene Tücher“<br />

bringen und sich der Zustimmung des Bundeskartellamtes<br />

versichern. Was dabei wohl das<br />

Entscheidende ist, ergibt sich aus der Überschrift,<br />

die das Unternehmen selbst für die<br />

Verlautbarung wählte: „Übernahme des Total-<br />

Energies-Tankstellen-Netzes in Deutschland<br />

durch Circle K“. Das heiß konkret: das kanadische<br />

<strong>Convenience</strong>-Store-Unternehmen hat<br />

mit seiner Marke „Circle K“ das deutsche Tankstellen-Netz<br />

und Tankkarten-Geschäft von<br />

Total Energies erworben, ein Geschäft, das<br />

hundert Prozent der Einzelhandelsaktivitäten<br />

von Total Energies in Deutschland umfasst.<br />

Die Transaktion umfasst insgesamt hier zu<br />

Lande derzeit 1.191 Tankstellen sowie das<br />

hiesige Tankkarten-Geschäft. Von den Tankstellen<br />

sind rund 75 Prozent so genannte CO-<br />

Stationen (company owned) und 25 Prozent so<br />

genannte DO-Stationen (dealer owned).<br />

Marke wird in Deutschland sichtbar<br />

Daraus ergibt sich nun, dass die Marke „Circle K“<br />

selbst auch in Deutschland breit vertreten sein<br />

wird. Laut Unternehmen werde allerdings das<br />

Tankstellen-Netz zunächst für fünf Jahre unter<br />

der Total Energies Marke weitergeführt. In diesem<br />

Zeitraum soll Total Energies die Tankstellen<br />

weiter mit Kraftstoff beliefern. „Die <strong>Shop</strong>s und<br />

Auto-Waschanlagen dagegen werden schrittweise<br />

auf die Konzepte von Circle K umgestellt“,<br />

wurde bestätigt.<br />

In Berlin bereits eröffnet<br />

Und das Unternehmen hat auch bereits gehandelt,<br />

denn in Berlin, Prenzlauer Allee 4, wurde im<br />

Januar die erste Station eröffnet, nach nur zehn<br />

Tagen Umbauzeit, wie vom Unternehmen zu erfahren<br />

war. Der Auftritt des <strong>Shop</strong>s fügt sich bereits<br />

in die rot-weiße Markenwelt von „Circle K“<br />

ein. Ein moderner Einrichtungsmix aus Holz und<br />

schwarzem Metall prägt den <strong>Shop</strong>, der darüber<br />

hinaus mit eine modernen Beleuchtung, die<br />

Highlights setzt, hell und einladend inszeniert<br />

ist. Im Sortiment werden weit gehend die in<br />

Deutschland üblichen Schwerpunkte gesetzt.<br />

Man müsse die Konzepte von „Circle K“ an die<br />

Bedürfnisse des deutschen Marktes anpassen,<br />

sagt Josefine Meinert, Leiterin Marketing &<br />

<strong>Shop</strong>/Food/Services beim Unternehmen, im<br />

Interview mit CS dazu (siehe Seite 6). Das gilt<br />

auch für die Kassenzone mit ihrem Tabakwaren-<br />

Sortiment. Die <strong>Shop</strong>-Produkte werden überwiegend<br />

in niedrigen Regalen präsentiert, mit attraktiven,<br />

mobilen Gondelköpfen und dort auch zusätzlichen<br />

Metallkörben für weitere Impulskäufe.<br />

Große elektronisch bespielte Infotafeln machen<br />

sowohl im Bistro- als auch im Kaffeebereich sowie<br />

über den Regalen das Angebot transparent.<br />

Ein Hingucker ist der sechstürige Kühlschrank für<br />

Getränke, ebenso wie der viertürige Kühlschrank<br />

in dem unter der Überschrift Grab & Go weitere<br />

Getränken, aber auch Sandwiches und Fertiggerichte<br />

etc. präsentiert werden. Dazu kommt ein<br />

großer Selfservice-Kaffee- und Heißgetränke-<br />

Bereich mit unterschiedlichen Bechergrößen, der<br />

mit dem K-Logo von „Circle K“ optisch heraussticht.<br />

In dessen Zentrum werden außerdem die<br />

dazu passende Backwaren, von Croissants und<br />

Brezeln über Donuts bis hin zu Cupcakes in<br />

Selbstbedienung präsentiert. Im Bistro-Bereich<br />

werden in Bedienung, neben einer großen Auswahl<br />

von belegten Brötchen, Baguettes und Pizza-Snacks<br />

und anderem auch dort zubereitete<br />

Bratwürste unterschiedlicher Art angeboten.<br />

Spezialitäten wie Hot Dog oder auch Currywurst<br />

gehören dabei ebenfalls zum gastronomischen<br />

Sortiment der Premieren-Station in Berlin, der<br />

bald weitere Stationen in Deutschland folgen<br />

werden. Und auch wenn im Vorfeld in der Branche<br />

gemunkelt wurde, dass Couche Tard wohl<br />

vieles anders machen wolle als andere, ist im<br />

<strong>Shop</strong> offensichtlich auch <strong>Convenience</strong>-Primus<br />

Lekkerland mit Konzepten als Partner im Spiel.<br />

„Circle K“ auch in den Nachbarländern<br />

Gleichzeitig sorgt das Unternehmen dafür, seine<br />

neuen Aktivitäten in Deutschland nicht isoliert<br />

stattfinden zu lassen und hat gleichzeitig seinen<br />

Aktionsradius auf die Nachbarländer Belgien,<br />

Luxemburg und Niederlande ausgeweitet. Während<br />

in Deutschland und in den Niederlanden<br />

hundert Prozent der Einzelhandelsimmobilien<br />

Total Energies abgekauft wurden, hat man in Belgien<br />

und Luxemburg jeweils eine Mehrheitsbeteiligung<br />

von 60 Prozent übernommen, die Couche<br />

Tard auch hier die Kontrolle ermöglicht.<br />

Neben den deutschen Stationen gibt es 562 in<br />

Belgien, 378 in den Niederlanden, und 44 in<br />

Luxemburg. Der Großteil befindet sich im Besitz<br />

des Unternehmens (69 Prozent), der Rest ist im<br />

Besitz der Händler. Der Erhalt der Marke Total als<br />

Tankstellen-Marke an diesen Stationen soll in allen<br />

vier Ländern für die kommenden fünf Jahre<br />

gesichert sein. <strong>Shop</strong>s und Waschanlage werden<br />

wie in Deutschland auch hier offensichtlich nach<br />

und nach auf die Marke „Circle K“ umgestellt.<br />

Auch Osteuropa und Skandinavien<br />

Zusätzlich dazu treffen deutsche Kunden auch im<br />

östlichen Nachbarland Polen auf die Marke. Inzwischen<br />

betreibt das Unternehmen etwa 400<br />

Tankstellen im ganzen Land, wie der Informationsdienst<br />

Petrol Plaza 2023 berichtete, und hatte<br />

2022 bereits einen neuen Rekord bei der Eröffnung<br />

von neuen Tankstellen erreicht, mit 20<br />

Neueröffnungen im Franchise-Modell und zwei<br />

neuen eigenen Stationen. Das Unternehmen unterscheidet<br />

in Polen eigene Flaggschiff-<br />

Stationen, Economy-Segment-Stationen und<br />

Franchise-Stationen. Weitere Tankstellen gibt es<br />

in Skandinavien, dem Baltikum und in Irland.<br />

„FÜR DIE ANSTEHENDEN<br />

AUFGABEN BESTENS<br />

GERÜSTET“<br />

Wenn eine international bekannte Marke, wie<br />

„Circle K“, die es hier zu Lande noch nicht gab, aktiv<br />

wird, dann ergeben sich viele Fragen. Wir sprachen<br />

darüber mit Josefine Meinert, Leiterin Marketing &<br />

<strong>Shop</strong>/ Food/Services bei Total Energies. Interview Hans Jürgen Krone<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Frau Meinert, nach dem Closing der Übernahme<br />

des deutschen Tankstellen-Geschäftes von Total<br />

Energies durch das kanadische Unternehmen Alimentation<br />

Couche Tard, Ende Dezember, wartet sicherlich viel Arbeit<br />

auf Sie. Welche Hausaufgaben sind denn jetzt von Ihrer Seite<br />

zunächst zu erledigen?<br />

Josefine Meinert: Hausaufgaben, würde ich vielleicht nicht sagen. Die macht<br />

man ja in der Regel zu Hause und für sich. Aber natürlich haben Sie Recht. Vor<br />

uns aber auch hinter uns liegt jede Menge Arbeit. Glücklicherweise sind wir<br />

ein starkes und erfahrenes Team und für die anstehenden Aufgaben bestens<br />

gerüstet. Natürlich läuft unser Tagesgeschäft weiter wie bisher. Dafür sorgen<br />

unsere engagierten Teams vor Ort und im Serviceoffice in Berlin. Gemeinsam<br />

mit unseren Partnerinnen und Partnern führen und bewirtschaften wir unsere<br />

Service-Stationen in gewohnter Qualität fort wie bisher. Dies ist auch unser<br />

Hauptfokus, schließlich sollen unsere Kundinnen und Kunden jeden Tag<br />

den besten Service genießen und gerne zu uns kommen.<br />

Zusammen mit den Kollegen von Circle K, der Marke unter der das kanadische<br />

Unternehmen Alimentation Couche Tard in Europa auftritt, gehen wir jetzt<br />

nach und nach die Umgestaltung und Weiterentwicklung der Service-Stationen<br />

an. Als ein von Total Energies autorisierter Einzelhändler für Tankstellen<br />

Foto: Total Energies/ Pierre Adenis


+ 35,3 %<br />

+ 6,2 %<br />

+ 1,5<br />

Prozentpunkte<br />

Gesamtkategorie<br />

Energy<br />

zuckerfreie<br />

Energy<br />

Drinks<br />

Überproportionales Wachstum<br />

der Käuferanzahl zuckerfreier<br />

Energy Drinks im Vergleich zur<br />

Gesamtkategorie Energy<br />

(+ 35,3 % in den letzten 3 Jahren).¹<br />

Steigerung der<br />

Einkaufshäufigkeit –<br />

zuckerfreie Energy Drinks steigern<br />

die Einkaufshäufigkeit der<br />

Konsumenten um +6,2 %.¹<br />

Wachstum des Umsatzanteils<br />

der zuckerfreien Energy Drinks<br />

an der Kategorie<br />

(+ 1,5 Prozentpunkte).¹<br />

Quelle: 1 | GfK CP+2.0 MAT Mai 2023 vs. 2020<br />

© 2023 Monster Energy Company<br />

Art.-Nr.<br />

Barcode Artikelbezeichnung Inhalt/Packart<br />

632885<br />

Monster Green Zero Sugar<br />

12 x 0,5 L DS<br />

RZ_Monster_<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>_291x430mm.indd 1 19.<strong>01</strong>.24 11:28


06 | Titelstory + People<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

PEOPLE<br />

>><br />

Fortsetzung Titelstory<br />

Thomas Drossé<br />

hat die<br />

Geschäftsführung der Paulaner<br />

Brauerei Gruppe als Vertriebschef<br />

übernommen. Vorgänger Andreas<br />

Steinfatt hat das Unternehmen<br />

verlassen. Drossé kommt vom<br />

Spirituosenhersteller Pernod Ricard<br />

zur Brauerei Gruppe. Er nahm<br />

im Februar seine Tätigkeit auf.<br />

wird Circle K das Tankstellen-Netz in Deutschland zunächst für fünf Jahre unter<br />

der Total Energies Marke weiterführen.<br />

Die Marke Circle K führen wir jedoch schrittweise an den <strong>Shop</strong>s und Autowaschanlagen<br />

ein und passen hier die Konzepte von Circle K an die Bedürfnisse<br />

des deutschen Marktes an. Einen ersten Meilenstein im Rahmen dieser<br />

Entwicklung haben wir bereits geschafft. Der erste Circle K <strong>Shop</strong> in Deutschland<br />

ist in Berlin nach einer Bauzeit von nur zehn Tagen an der Prenzlauer Allee,<br />

einem markanten Punkt im Herzen der Hauptstadt, entstanden. Diesen<br />

ersten Piloten haben wir gemeinsam mit den Circle K-Kollegen Hand in Hand<br />

geplant und gebaut. Bereits dabei konnten wir einiges voneinander lernen.<br />

Wir sind nun sehr gespannt, wie das neue <strong>Shop</strong>-Konzept bei unseren Kunden<br />

angenommen wird.<br />

Doris Beger ist<br />

seit kurzem<br />

Senior Trading Managerin für das<br />

deutsche Food- und <strong>Convenience</strong>-<br />

Geschäft von BP. Sie bringt mehr<br />

als 30 Jahre Berufserfahrung mit<br />

und war im Food-Geschäft unter<br />

anderen bei Rewe, Walmart, Galeria<br />

Kaufhof und Alnatura tätig.<br />

Sie wird für den gesamten Geschäftsbereich<br />

verantwortlich sein.<br />

IMPRESSUM<br />

www.convenienceshop.de<br />

LPV GmbH Amtsgericht Münster, HRB 16530<br />

Hülsebrockstr. 2–8, 48165 Münster<br />

Rechnungseingang bitte per E-mail:<br />

rechnungseingang@lp-verlag.de<br />

Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2–8,<br />

48165 Münster<br />

Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße<br />

124, 56567 Neuwied, Telefon: 02631/ 879–0<br />

Redaktion Hans Jürgen Krone, Chefredakteur/<br />

Objektleiter, E-mail: hansjuergen.krone@lpverlag.de,<br />

Tel.: 025<strong>01</strong> / 8<strong>01</strong>8785<br />

Martin Heiermann, Redakteur,<br />

E-mail: martin.heiermann@lp-verlag.de,<br />

Mobil <strong>01</strong>52 22576371<br />

Layout Carsten Hoppen –114, Anne Kremer<br />

–172, Claudia Krumm –169, Elfriede Münk –115,<br />

Benjamin Richter –136, Nina Vahrenkampf –116<br />

Layoutkonzept Anja Steinig<br />

Vertrieb LV-Service-Center, Telefon: 025<strong>01</strong>/<br />

8<strong>01</strong>–4482, E-Mail: vertrieb@lp-verlag.de<br />

Verlag Geschäftsführung: Dr. Ludger Schulze Pals,<br />

Mitglieder der Geschäftsleitung: Torsten Zelleröhr,<br />

Wolfgang Seger, Reiner Mihr<br />

Anzeigen Leiter Media Sales: Torsten Zelleröhr<br />

–144; Mediaberatung: Birgit Schuld –143,<br />

Judith Schuhmacher –210<br />

Anzeigenverwaltung Christiane Bock –133,<br />

Dorothe Scherer –146<br />

Anzeigenvertretungen<br />

Nielsen 1 + 5, 6, 7 + Dänemark: Volker Geuer<br />

Verlagsvertretung, Röpckes Mühle 2, 25436<br />

Uetersen, Mobil: <strong>01</strong>71 / 7706682, Telefon: 0 41<br />

22/9 99 79–0, E-Mail: office@geuermedien.de;<br />

Nielsen 2 + 3a + Niederlande: Holger Grossmann<br />

c/o RegioSales Solutions, Graf-Recke-Str. 18,<br />

40239 Düsseldorf, Telefon: 0211/ 558560,<br />

Mobil: <strong>01</strong>75/ 6330782,<br />

E-Mail: holger.grossmann@lp-verlag.de;<br />

Nielsen 3 b, 4: medienvertretung.annette.weller,<br />

Carl-Orff-Weg 3, 82008 Unterhaching, Telefon:<br />

089/ 54843504,<br />

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Tahotny, Telefon: 0202/ 76902604,<br />

E-Mail: cornelia.tahotny@lp-verlag.de<br />

Gültiger Anzeigentarif vom <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2023<br />

Bezugspreis Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo<br />

Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein<br />

Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei<br />

Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt.<br />

Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Gesamtherstellung Dierichs Druck+Media<br />

GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168,<br />

34121 Kassel<br />

Mitglied im<br />

BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN<br />

VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V.<br />

G13952 ISSN 0948–8855<br />

CS: Wie ist bei Ihnen die Zusammenarbeit mit Alimentation<br />

Couche Tard angelaufen?<br />

Meinert: Wir hatten einen erfolgreichen Start und sind bereits voll im Prozess<br />

der Implementierung. Wir haben die Teams von Circle K schon vor einiger<br />

Zeit kennengelernt und stimmen uns eng miteinander ab. Und ich muss<br />

sagen, es macht Spaß. Wir haben großartige Kolleginnen und Kollegen, die<br />

mit viel Knowhow, innovativen Ideen und ganz viel Engagement die Projekte<br />

vorantreiben. Die Zusammenarbeit ist für viele Fachthemen sehr international.<br />

So können wir auch viel aus anderen Ländern Europas lernen und gute<br />

Ideen integrieren. Mit unseren Expertisen und allem, was wir einbringen,<br />

ergänzen wir uns gegenseitig sehr gut.<br />

In den nächsten Wochen und Monaten werden wir mit unseren internationalen<br />

Kolleginnen und Kollegen die Best Practices für Deutschland analysieren.<br />

Als Teil der Circle K- Familie werden wir künftig das Retail Geschäft noch<br />

professioneller angehen können. Was aber auch heißt, dass natürlich auch<br />

Kraftstoff und E-Mobilität weiterhin einen sehr starken Fokus haben werden.<br />

CS: Diesem Unternehmen muss man ja das internationale<br />

<strong>Convenience</strong>-Geschäft nicht erklären. Erhoffen Sie sich davon<br />

auch einen Push im eigenen Geschäft in Deutschland?<br />

Meinert: Ja, natürlich. Mit Circle K haben wir einen spezialisierten und<br />

erfahrenen Retailer an unserer Seite, mit dem wir unser <strong>Convenience</strong>-<br />

Geschäft bestens weiterentwickeln können. Dabei müssen wir natürlich die<br />

Besonderheiten auf dem deutschen Markt mitdenken. Wir sind erfolgreich<br />

mit unseren Konzepten wie beispielsweise unserer wiederaufladbaren<br />

Waschkarte, unserer Fleet Card Multienergie oder unseren Food-Konzepten<br />

– die haben sich bewährt.<br />

Unserer Partnerinnen und Partner und deren Teams an den Stationen stehen<br />

bereits für guten, freundlichen Service, leckeres Essen und einen gepflegten<br />

Food-Court. Wir schauen uns nun an, wie wir noch besser werden können.<br />

Das wollen wir gemeinsam weiter ausbauen.<br />

CS: Das <strong>Convenience</strong>-Konzept Circle K hat in den Ländern,<br />

wo es vertreten ist, durchaus Erfolge aufzuweisen. Ist das<br />

künftig die Benchmark an Ihren Stationen?<br />

Meinert: Die Expertise von Alimentation Couche Tard und Circle K in Verbindung<br />

mit der Erfahrung und dem Kundenwissen unserer Tankstellen-Partnerinnen<br />

und -partner, des Service-Centers in Berlin und auch unserer Industriepartner<br />

birgt unglaublich viel Potenzial. Und das werden wir nutzen.<br />

CS: Können Sie uns ein paar Punkte nennen, die den Kern<br />

des Circle K-Konzepts ausmachen?<br />

Meinert: Tankstellen sollen sich in Zukunft zu All-in-one-Servicestätten verwandeln,<br />

wo jeder die Möglichkeit hat, nicht nur zu tanken, sondern auch einzukaufen<br />

zu essen und zu verweilen.<br />

Die Stores sind sehr gut strukturiert mit einer hervorragenden Kundenführung.<br />

Eine sehr hohe Warenfülle ist überall präsent. Eine SB-Kaffeeecke mit<br />

süßen Snacks ist für die Kunden schnell und bequem erreichbar, besonderes<br />

Highlight im Food-Bereich sind die echten Hotdogs. Der Fokus liegt ganz klar<br />

auf den Kunden und deren Bedürfnissen.<br />

Machen Sie sich gerne selbst ein Bild. Sie sind herzlich zu uns in die Prenzlauer<br />

Allee eingeladen.<br />

Auch das Thema Elektromobilität und somit Ladestationen wird ein in Zukunft<br />

wichtiges Thema.<br />

CS: Wie wir gehört haben, war der Chef des kanadischen<br />

Konzerns sogar persönlich in Deutschland und hat sich<br />

Stationen angesehen. Kann man etwas dazu sagen, wie sein<br />

Eindruck war?<br />

Meinert: Ja, Alain Bouchard, der Gründer des Unternehmens Alimentation<br />

Couche Tard, hat die Teams und zwei unserer Filialen Mitte Dezember des<br />

vergangenen Jahres besucht. Es war ein sehr beeindruckendes und angenehmes<br />

Treffen. Bei uns und bei Alimentation Couche Tard steht stets der<br />

Mensch im Mittelpunkt. In diesem Sinne zeigte sich Alain Bouchard sehr<br />

interessiert an den Anliegen der Mitarbeitenden, Partnerinnen und Partner.<br />

Man spürt deutlich den Teamspirit. Nahbar, menschlich, professionell und<br />

sehr interessiert an den Details.<br />

CS: Sie persönlich haben die Verantwortung für diese Aufgabe<br />

vor gar nicht langer Zeit übernommen. Welchen Eindruck<br />

haben Sie in den vergangenen Monaten von dieser Branche<br />

gewonnen, die für Sie recht neu war und gab es auch überraschende<br />

Einsichten?<br />

Meinert: Ich bin seit etwa einem Jahr an Bord und hatte in der Zeit natürlich<br />

Gelegenheit, mich mit der Branche vertraut zu machen. Besonders spannend<br />

finde ich zwei Veränderungen: Zum einen die Veränderungen und Herausforderungen<br />

im Mobilitätsbereich. Dieser Bereich hat sich in den vergangenen<br />

Jahren rasant entwickelt. Die Fahrzeugflotten, das Tankverhalten der Kunden<br />

Josefine Meinert hat vor etwa einem Jahr Ihre Aufgabe<br />

bei Total Energies übernommen.<br />

– spannend ist, wohin die Reise weiter geht, wie können Tankstellen als<br />

Multi-Energie-Stationen die verschiedenen Bedürfnisse dieser sich verändernden<br />

Mobilität befriedigen. Zudem sind in den Tankstellen-<strong>Shop</strong>s auch<br />

immer mehr Themen aus dem Lebensmitteleinzelhandel zu sehen, zum Beispiel<br />

werden Trendthemen wie vegane Ernährung, nachhaltige und auch gesunde<br />

Produkte angeboten, zahlreiche Promotions und auch Aktionen durchgeführt.<br />

Aber auch die Markenvielfalt entwickelt sich. Im Angebot sind natürlich<br />

die A-Marken. Es kommen aber auch verstärkt Private Labels Brands<br />

in die Tankstellen-<strong>Shop</strong>s. Wir haben viel vor uns und unsere Tankstellen werden<br />

sich verändern. Ich denke so geht es gerade allen Markteilnehmern. Die<br />

Tankstellen werden ein Ort für viel mehr als nur Kraftstoff sein: ein Ort zum<br />

Tanken, zum Einkaufen aber auch ein Ort, um zu Verweilen. Gemeinsam mit<br />

Circle K wollen wir die Tankstellen der Zukunft gestalten. Ich komme aus dem<br />

Marketing. Dort blickt man nach innen und nach außen und wirkt auf die notwendigen<br />

Veränderungen hin. Im Vordergrund dabei stehen immer die Konsumentinnen<br />

und Konsumenten. Ich freue mich auf jeden Fall sehr darauf,<br />

den Prozess der Übernahme mit zu begleiten und eine neue Marke in den<br />

deutschen Tankstellen-Markt einzuführen. Eine spannende neue Aufgabe.<br />

CS: Welche Schwerpunkte wollen Sie im Geschäft setzen<br />

und was ergibt sich dabei vielleicht aus Ihrer persönlichen<br />

beruflichen Erfahrung?<br />

Meinert: Die Mission von Circle K Deutschland lautet, es den Kundinnen und<br />

Kunden jeden Tag ein wenig einfacher zu machen. Das unterschreibe ich genauso.<br />

Die Kundinnen und Kunden stehen im Zentrum. Wir wollen sie verstehen<br />

– heute und in Zukunft. Ein wichtiges Thema ist natürlich die Transformation.<br />

Das neue Branding und die neuen Synergien mit Circle K in den<br />

<strong>Shop</strong>s und den Waschanlagen. Wir wollen die Marke Circle K in Deutschland<br />

bekannt machen, dafür werben und das Vertrauen für die Marke gewinnen.<br />

Dass wir die Stationen weiter unter dem Namen und der Marke Total Energies<br />

betreiben, hilft dabei sicherlich. Denn das bedeutet für unsere Kundinnen und<br />

Kunden auch ein Stück Kontinuität.<br />

CS: Zurzeit sind Sie mit Ihren Aktivitäten für Circle K noch<br />

ziemlich am Anfang. Können Sie zumindest etwas dazu<br />

sagen, wie der Knowhow-Transfer, den es ja sicherlich geben<br />

wird und muss, strukturiert sein kann?<br />

Meinert: Wir arbeiten bereits eng und vertrauensvoll zusammen. Das hat sich<br />

in den ersten Workshops gezeigt und ging dann nahtlos ins Tagesgeschäft<br />

über. Wir haben nicht das Gefühl, dass uns etwas ‚übergestülpt‘ werden soll.<br />

Im Gegenteil – voneinander zu lernen ist höchst motivierend.<br />

Das zeigte sich eindrucksvoll bei unserem ersten Projekt: Der Umgestaltung<br />

des erwähnten Standorts in Berlin. Gemeinsam arbeiteten wir zielbewusst,<br />

einander zuhörend und flexibel auf die Neueröffnung hin. Dieser <strong>Shop</strong> ist im<br />

Circle K Design entstanden.<br />

CS: In Übergangszeiten gibt es ja gerade auch im eigenen<br />

Netz und bei den eigenen Mitarbeitern immer gewisse Unsicherheiten<br />

und Zukunftsängste. Wie begegnen Sie diesen?<br />

Meinert: Natürlich gibt es bei solch einem großen Veränderungsprozess zuerst<br />

einmal viele Unsicherheiten. In dieser Phase ist gute Kommunikation entscheidend.<br />

Bereits zu Beginn haben sich die Kolleginnen und Kollegen von<br />

Circle K unseren Teams vorgestellt. Sie waren transparent und haben nahbar<br />

Auskunft auf Fragen gegeben, soweit das zu den jeweiligen Zeitpunkten möglich<br />

war. Auch Total Energies hat diesen Prozess professionell begleitet. Es gab<br />

jeden Monat Infoveranstaltungen, die Mitarbeitenden konnten Fragen stellen<br />

und haben Antworten bekommen.<br />

Es ist uns zu jeder Zeit wichtig, dass wir auch unsere Partnerinnen und Partner<br />

an den Stationen sowie deren Teams informieren, abholen und mitnehmen.<br />

In unserem Magazin ‚bonjour‘ haben wir bereits im April 2023 erste Informationen<br />

geteilt und ACT vorgestellt. Später sind wir mit den Partnerinnen<br />

und Partnern in einen persönlichen Austausch gegangen. Für diesen Jahr<br />

planen wir deutschlandweite Partnertreffen, um alle bei diesem Prozess mitzunehmen.<br />

Ich denke das ist entscheidend.<br />

Fotos:Total Energies/Max Lautenschläger, BP/Aral, Pernod Ricard


30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong> Handel | 07<br />

Fotos: Oil-Tankstellen<br />

UNBEKANNTE GRÖSSE<br />

Die 340 Oil-Tankstellen werden in<br />

Mitteleuropa künftig von der Prax Gruppe<br />

betrieben. Damit verfügt das britische<br />

Unternehmen insgesamt über rund 540<br />

Tankstellen-Standorte in Europa. Text Martin Heiermann<br />

Tankstellen auch in<br />

Deutschland haben<br />

eine Zukunft, trotz der anstehenden<br />

Energiewende. Davon scheint jedenfalls<br />

die Führung der britischen Prax<br />

Gruppe auszugehen, einem internationalen<br />

Energiekonzern, der nun auch<br />

in Deutschland Fuß gefasst hat. Denn<br />

das Unternehmen mit Sitz in London<br />

hat Ende vergangenen Jahres die Übernahme<br />

der Oil-Tankstellen nicht nur<br />

hier zu Lande, sondern auch in Österreich,<br />

der Schweiz und in Dänemark<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Insgesamt wurden 340 Tankstellen<br />

verkauft. Das teilte die Mineralölgesellschaft<br />

nun mit. Die Übernahme<br />

ist die Umsetzung einer Vereinbarung<br />

über den Kauf des Tankstellen-<br />

Geschäfts der Mabanaft, einer Tochtergesellschaft<br />

der Firmengruppe Marquard<br />

& Bahls in Hamburg, die bereits<br />

im Oktober 2023 von beiden Unternehmen<br />

beschlossen worden war.<br />

Mabanaft hatte Anfang der Nullerjahre<br />

die 340 Stationen, durch den Erwerb<br />

mehrerer Tankstellen-Gesellschaften,<br />

zusammengeführt und im Anschluss<br />

daran eine kleine Tankstellen-Gruppe<br />

unter der Marke Oil geformt. Später<br />

expandierte das Unternehmen in die<br />

Schweiz und nach Dänemark. Nun<br />

orientiert sich die Mabanaft in eine andere<br />

Richtung: Künftig sollen vor<br />

allem die Geschäftsfelder Chemie sowie<br />

erneuerbare Energien und Elektrifizierung<br />

fokussiert werden.<br />

Eintritt in vier Märkte<br />

Anders die Prax-Gruppe: das hier zu<br />

Lande wenig bekannte Unternehmen<br />

schaffte mit der Oil-Übernahme den<br />

Eintritt in vier neue Einzelhandelsmärkte.<br />

Der Schritt signalisiert laut<br />

Sanjeev Kumar Soosaipillai, Chairman<br />

und CEO der Prax Group, „die Absicht<br />

der Gruppe, ihre Pläne als führendes,<br />

nachhaltiges und geografisch vielfältiges<br />

integriertes Energieunternehmen<br />

weiter voranzutreiben“. Die Übernahme<br />

der Oil-Tankstellen soll das Engagement<br />

für den Aufbau einer transformativen<br />

Lieferkette bekräftigen. Wie<br />

die Strategie genauer aussehen wird,<br />

wollte der Konzern auf Anfrage von<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> nicht erläutern.<br />

Das Unternehmen bezog keine Stellung<br />

zu Plänen oder zur Positionierung<br />

im <strong>Convenience</strong>-Markt beziehungsweise<br />

zum Aufbau von E-Ladepunkten<br />

an den Stationen. Ein Stück weit<br />

wird die Strategie der Prax-Gruppe<br />

Prax geht es in<br />

Zentraleuropa<br />

wohl darum,<br />

die Öl-Wertschöpfungskette<br />

zu<br />

kontrollieren.<br />

Im <strong>Convenience</strong>-Geschäft ist die Prax Gruppe bisher eine<br />

unbekannte Größe. Nach der Oil-Übernahme kann Prax aber<br />

auf der <strong>Shop</strong>-Kompetenz von Oil aufbauen.<br />

aber deutlich, durch den Vertrag zum<br />

Erwerb einer 37,5-prozentigen Beteiligung<br />

an der Raffinerie im brandenburgischen<br />

Schwedt von Shell<br />

Deutschland. Weitere Anteile gehören<br />

Rosneft Deutschland und der Italienische<br />

ENI. Der Prax Group geht es also<br />

offenbar auch darum, in Zentraleuropa<br />

Teile der Wertschöpfungskette zu<br />

kontrollieren.<br />

Zehn neue Teos geplant<br />

Lebensmittelhändler Tegut hat<br />

nach eigenen Angaben 2023 mit<br />

einem Gesamtnettoumsatz von<br />

1,28 Milliarden Euro abgeschlossen<br />

– und damit das insgesamt gute<br />

Ergebnis des Vorjahres übertroffen.<br />

Zum Wachstum habe auch der<br />

Rollout des digitalen, unbedienten<br />

Kleinstflächenkonzeptes Teo beigetragen:<br />

Mittlerweile gibt es 39<br />

Standorte in Hessen, Bayern und<br />

Baden-Württemberg. Auch wenn<br />

das Konzept durch ein Urteil des<br />

Hessischen Verwaltungsgerichtshofs<br />

öffentlichen Diskussionen<br />

ausgesetzt sei, plane Tegut derzeit<br />

zehn Neueröffnungen. Wo genau<br />

die neuen Standorte sein werden,<br />

stehe aktuell noch nicht final fest.<br />

Auch das Online-Geschäft in<br />

Kooperation mit Amazon habe sich<br />

gut entwickelt. Kunden können in<br />

Hessen, Nordbayern und dem<br />

Rhein-Main-Gebiet bestellen.<br />

Express ohne <strong>Shop</strong><br />

Eine weitere Automaten-Tankstelle<br />

unter dem Label Express hat Orlen<br />

Deutschland im thüringischen<br />

Zella-Mehlis eröffnet. Sie sei die<br />

erste selbst errichtete unbemannte<br />

Station des Unternehmens. Die<br />

weiteren 17 Orlen Express Tankstellen<br />

wurden von der OMV übernommen.<br />

An der neuen Station<br />

werden neben klassischen Kraftstoffen<br />

auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge<br />

bereitgestellt. Eine<br />

Fläche von 1.200 Quadratmetern<br />

Größe wurde komplett neu erschlossen.<br />

Die Station liegt in der<br />

Nähe der Autobahn 71 und ist, wie<br />

das Unternehmen betont, 24 Stunden<br />

pro Tag geöffnet. Sie hat<br />

allerdings keinen <strong>Shop</strong> und bietet<br />

kein <strong>Convenience</strong>-Angebot.<br />

Reife Tabake -<br />

Intensiver Geschmack<br />

NOTHING<br />

TO ADD


08 | Meinungen<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

GESCHÄFT MIT PAUKENSCHLAG<br />

MUT ZUR VERÄNDERUNG<br />

Was mit der Implementierung der<br />

internationalen Marke „Circle K“<br />

in Deutschland derzeit passiert, ist<br />

schon so etwas wie ein Paukenschlag. Denn oft<br />

genug war in den vergangenen 20 Jahren bezweifelt<br />

worden, dass das Engagement eines neuen<br />

großen Players möglich oder sinnvoll sein könnte.<br />

Zu schwierig und aufwändig sei es, eine solche<br />

hier völlig neue Marke zu profilieren und erfolgreich<br />

zu machen, hieß es meist. Auch waren die<br />

neben Aral – zur BP gehörend – aktiven internationalen<br />

Marken wie Shell, Esso oder Total gelernt<br />

und sozusagen eingedeutscht, während<br />

„Circle K“ ganz klar einen internationalen Klang<br />

hat. Vielleicht war das ja auch ein Grund, warum<br />

Alimentation Couche Tard vor Jahren seine ersten<br />

Ambitionen in Richtung Deutschland stillschweigend<br />

wieder begrub. Wahrscheinlich lag<br />

es aber eher daran, dass man nicht wie heute mit<br />

einer Übernahme ein Top-Players sofort in der<br />

obersten Liga hätte mitspielen können.<br />

Doch die Zeiten haben sich eben geändert.<br />

Jetzt ist „Circle K“ da und die Kanadier, die mit<br />

der Marke bisher eher an den Rändern Europas tätig<br />

waren, machen daraus jetzt wohl eine veritable<br />

mitteleuropäische Marke. Zumindest versuchen<br />

sie es. Die Erwartungen sind groß, denn der<br />

hiesigen Branche ist ja immer wieder ins Stammbuch<br />

geschrieben worden, dass sie sich in Sachen<br />

<strong>Convenience</strong> weiterentwickeln muss, und sich<br />

dafür auch an internationalen Beispielen stärker<br />

orientiere solle. Das habe ich sicherlich an dieser<br />

Stelle auch immer wieder getan. Jetzt werden wir<br />

also erleben, wie es ist, wenn ein international erfahrener<br />

<strong>Convenience</strong>-Konzern das Geschäft<br />

inszeniert. Es kann ja sein, dass das früher immer<br />

wieder gehörte Argument, egal wer da kommt, er<br />

habe mit denselben Rahmenbedingungen in<br />

Deutschland zu kämpfen, die sich eben hier und<br />

da von internationalen, auch europäischen, Rahmenbedingungen<br />

unterscheiden, stichhaltig ist.<br />

Oder auch nicht. Und das Ganze ist natürlich<br />

auch eine wichtige Nagelprobe, denn der Branche<br />

ist es durchaus bewusst, dass auch der weltweite<br />

<strong>Convenience</strong>-Riese 7-Eleven hier zu Lande an die<br />

Türen pocht. Er muss ja nicht unbedingt Tankstellen<br />

übernehmen, sondern kann mit dem<br />

einen oder anderen kooperieren, der sein <strong>Convenience</strong>-Business<br />

auf ganz neue Füße stellen will.<br />

Dass das Mittelständler sein könnten, ist aus meiner<br />

Sicht nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich<br />

und die Auswahl der Top-Unternehmen,<br />

deren deutsche <strong>Shop</strong>s dafür eigentlich in<br />

Frage kämen , die Marke 7-Eleven im großen Stil<br />

zu implementieren, ist zurzeit nicht mehr so<br />

besonders groß.<br />

Aber egal wer kommt, etwas anders als bei<br />

großen Übernahmen und Kooperationen in anderen<br />

Branchen ist das Geschäft im <strong>Convenience</strong>-<br />

Business schon. Es ist sozusagen gnadenlos regional<br />

und jeder <strong>Shop</strong>-Betreiber ist an dem jeweiligen<br />

Standort auf die Erwartungen, Wünsche und<br />

Vorlieben der potenzielle Kunden, die in der<br />

Nähe wohnen, oder deren Fahrten sie auf ihrem<br />

Weg vorbeiführt, angewiesen. Ihre Ansprüche<br />

muss der <strong>Shop</strong> erfüllen, alles muss ihnen passen<br />

und im wahrsten Sinnen des Wortes auch<br />

schmecken. Sich die Kunden in die eine oder andere<br />

Richtung zu erziehen, haben schon viele andere<br />

erfolglos versucht. Aber sicher ist hier zu<br />

Lande auch vieles noch nicht ausprobiert worden.<br />

Natürlich ist es nicht ganz unproblematisch,<br />

dass dieses Engagement internationaler Größen<br />

für diese mitten in die hiesige Mobilitätswende<br />

fällt, die wohl bewirken wird, dass der Verkehr<br />

auf Dauer die Kunden, selbst an den belebtesten<br />

Standorten, nicht mehr wie selbstverständlich an<br />

die Stationen „spült“. Es wird spannend werden,<br />

wie „Circle K“ strategisch damit umgeht und sich<br />

darauf einstellt. Aus meiner Sicht können die<br />

frischen Ideen und die spannenden neuen Marken<br />

diesem Geschäft nur gut tun. Das auch deshalb,<br />

weil dies auch den Kunden signalisiert, dass<br />

es sich weiterhin um ein begehrtes Geschäft handelt<br />

und noch längst nicht um ein im reinen Elektro-Rausch<br />

auslaufendes Business.<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

Noch ein Bier? Immer häufiger lautet die<br />

Antwort „Nein, danke!“. Und das<br />

nicht nur in der Gastronomie, sondern<br />

auch im privaten Bereich, beim gemeinsamen<br />

Feiern mit Freunden oder der Familie, beim<br />

Grillen, vielleicht mit Arbeitskollegen und -kolleginnen.<br />

Auch ist das Bier nach getaner Arbeit,<br />

am Feierabend, schon lange nicht mehr selbstverständlich.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig. Es<br />

fängt damit an, dass das Gesundheitsbewusstsein<br />

vieler Konsumenten und Konsumentinnen an<br />

Bedeutung gewonnen hat, nicht zuletzt durch die<br />

fortwährenden Warnungen vor einem Zuviel an<br />

Alkohol, bis hin zu den Bemühungen und Initiativen<br />

des Drogenbeauftragten der Bundesregierung,<br />

der die Werbung für und die Verfügbarkeit<br />

von alkoholhaltigen Getränken schrittweise einschränken<br />

möchte.<br />

Die Gesundheit spielt auch eine Rolle, wenn<br />

es um das zunehmende Durchschnittsalter der<br />

Gesamtbevölkerung hier zu Lande geht. Gemeint<br />

ist der so genannte demografische Wandel. Denn<br />

viele ältere Menschen verzichten oft auf das zweite<br />

oder dritte Glas Bier, um ihr allgemeines<br />

Wohlbefinden nicht zu gefährden. Lieber genießen<br />

sie dafür alternativ einen besonderen oder<br />

ungewöhnlichen Geschmack, der ihnen in Erinnerung<br />

bleibt.<br />

Und auch die jüngeren Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher greifen schon seit vielen Jahren<br />

nicht mehr gewohnheitsmäßig zum traditionellen<br />

Bier. Das liegt ganz einfach daran, dass Pilsener,<br />

Kölsch oder auch Weizenbier und das bisher<br />

trendige Helle in ihren Gruppen und Milieus an<br />

Image und Coolness verloren haben. Die Vielfalt<br />

und weiter wachsende Auswahl unter den möglichen<br />

Alternativgetränken, beispielsweise durch<br />

das große Angebot an Energydrinks, ist schlicht<br />

überwältigend. Warum immer nur Bier trinken,<br />

– welche Sorte auch immer – wenn es so viel anderes<br />

zu probieren gilt.<br />

In der Folge bedeutet diese langsame aber<br />

kontinuierliche Veränderung des Biermarkts für<br />

alle Brauereien, – seien sie größer oder eher kleiner<br />

– sich von dem primären Ziel, den Bierausstoß<br />

zu steigern, allmählich zu verabschieden. Es<br />

kann zunehmend nicht mehr nur darum gehen,<br />

über die Menge des verkauften Bieres die eigene<br />

Marktposition zu behaupten oder auszubauen.<br />

Der zurückgehende Biermarkt führt zwangsläufig<br />

auf einen anderen Weg.<br />

Vielmehr wird und muss es künftig um Qualität,<br />

Geschmack, eine gewisse Sortimentsbreite, die<br />

Ansprache der unterschiedlichsten Zielgruppen<br />

und nicht zuletzt auch um eine neue Preisdefinition<br />

gehen. Denn ein Preis für den Zwanziger-<br />

Mehrwegkasten von rund zehn Euro im Lebensmittel-Einzelhandel<br />

kann nicht die Antwort auf<br />

die Herausforderung für die Brauereien, die eine<br />

Zukunft haben wollen, sein. Sicherlich ist eine<br />

solche Umorientierung nicht von heute auf morgen<br />

erreichbar. Es dauert seine Zeit, bis der Handel<br />

und auch die Verbraucher davon überzeugt<br />

sein werden. Dass eine veränderte Preis- und<br />

Qualitätsstellung dennoch gelingen kann, lässt<br />

schon heute der <strong>Convenience</strong>-Handel ahnen. In<br />

den Stores wird Bier bereits jetzt anders eingekauft.<br />

Und beispielsweise auch Kölsch-Brauereien<br />

rufen in ihrer Region für ihre Topmarken derzeit<br />

schon mal Preise bis hin zu 18 Euro pro Kasten<br />

auf. Die werden dann wohl auch bezahlt.<br />

Dass mehr Qualität und Vielfalt der Weg sein<br />

könnte, scheint auch durch die konstante Zahl<br />

der Brauereien hier zu Lande deutlich zu werden.<br />

Trotz sinkenden Bierabsatzes schaffen es kleine<br />

Brauereien mit Spezialitäten wie Craftbeer<br />

Schritt für Schritt, Verbraucher, Konsumentinnen<br />

und den Handel an neue Konsumgewohnheiten<br />

heranzuführen. Und sie sind ebenfalls<br />

preislich komplett anderes positioniert.<br />

Natürlich gehört zu solchen Veränderungen Mut.<br />

Den zu haben, ist nicht einfach, weil deutsche<br />

Brauereien dann wahrscheinlich auch Massenbier-Marktanteile<br />

an die großen internationalen<br />

Braukonzerne verlieren werden.<br />

Martin Heiermann<br />

Redakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />

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dem Gesamtwert des Vapour-Segments im Einzelhandel) in den USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien<br />

und Deutschland – berechnet nach UVP. Auf diese 5 Märkte entfallen schätzungsweise 70 % der weltweiten<br />

Umsätze für geschlossene Dampf-Systeme, Kalkulationszeitraum: Q4 2022 – Q1 2023.<br />

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30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

09<br />

AKTUELLE HANDELSTHEMEN<br />

1<br />

<strong>2024</strong><br />

Fotos: Netto Marken-Discount Stiftung, Rewe Group<br />

Digitale Bons mit Anybill<br />

Die Westfalen AG setzt auf digitale<br />

Kassenbons an ihren 256 Tankstellen<br />

und Tankstellen-Automaten.<br />

Dafür arbeitet das Münsteraner<br />

Unternehmen mit Anybill zusammen.<br />

Anybill sei der führende Anbieter<br />

der Technologie. Die Abwicklung<br />

laufe weiter mit dem Kassensystem<br />

der Huth Elektronik Systeme. Mit<br />

dem Umstieg bereite Westfalen<br />

schon jetzt die Einführung der aktualisierten<br />

Belegausgabepflicht<br />

vor. „Der digitale Kassenbon macht<br />

den Bezahlvorgang durch den optionalen<br />

Wegfall von gedruckten Kassenbons<br />

weitaus umweltfreundlicher“,<br />

erklärt Sandra Schütte, Leiterin<br />

Mobility bei Westfalen. „Die<br />

Kooperation mit Anybill ermöglicht<br />

eine einfache, rechtskonforme<br />

Integration des digitalen Services in<br />

das bestehende Kassensystem“,<br />

ergänzt Sven Benger, Specialist<br />

Payment Retail Systems bei Westfalen.<br />

Für Lea Frank, Co-Gründerin<br />

und CEO von Anybill, unterstreicht<br />

Westfalen mit dem Umstieg das<br />

Engagement für Umweltschutz und<br />

ökonomische Effizienz. Zudem<br />

erweitert die Gruppe die Zahlungsarten.<br />

Die Stationen akzeptieren nun<br />

die UTA Easy Fuel App, die digitale<br />

Version der UTA Tankkarte.<br />

Bevorzugte Partnerschaft<br />

Die Energiegesellschaft BP will<br />

zusammen mit Diebold Nixdorf ihre<br />

Transformation im <strong>Convenience</strong>und<br />

Außenbereich vorantreiben.<br />

Dazu haben beide Unternehmen<br />

eine Absichtserklärung unterzeichnet.<br />

Inhalt sei, dass Diebold Nixdorf<br />

als „Preferred Global Partner“ für<br />

die Bereitstellung von operativen<br />

Services und Handelstechnologie<br />

für BP, also auch seine deutschen<br />

Aral-Standorte, etabliert werde.<br />

Beide haben demnach vereinbart,<br />

„mithilfe von Technologielösungen<br />

die Effizienz der operativen Services<br />

für die Mobility- und <strong>Convenience</strong>-<br />

Standorte von BP zu verbessern<br />

sowie deren Resilienz zu erhöhen“.<br />

Allguth kann punkten<br />

Das Tankstellen- und <strong>Convenience</strong>-<br />

Unternehmen Allguth wurde<br />

Anfang <strong>2024</strong> zum dritten Mal in<br />

Folge von der Bewertungsplattform<br />

Kununu als Top Company ausgezeichnet.<br />

Und das unter den besten<br />

fünf Prozent der beliebtesten Arbeitgeber.<br />

Allguth erzielt eine Weiterempfehlungsrate<br />

von 89 Prozent<br />

und einen Kununu-Score von 4,7<br />

von 5 Punkten. Michael Amberger,<br />

Geschäftsführer und Inhaber von<br />

Allguth, setzt auf eine offene, familiäre<br />

Arbeitsatmosphäre und Wertschätzung<br />

am Arbeitsplatz. Es gebe<br />

individuelle Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und eine gute Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie.<br />

Jet setzt auf Eloma<br />

Jet Tankstellen arbeiten an immer<br />

mehr Standorten mit Ladenbacköfen<br />

von Eloma. Grundlage ist eine<br />

Partnerschaft zwischen dem<br />

Hersteller aus dem bayerischen<br />

Maisach und Jet. Ein Referenzprojekt<br />

der Zusammenarbeit sei der Jet<br />

Mobilitätshub in Inning am Ammersee,<br />

direkt vor der Haustür von<br />

Eloma. Seit Eröffnung des Standortes<br />

im November 2023 stehen dort<br />

zwei Backmeister von Eloma. In<br />

334 Jet Stationen werde bereits mit<br />

dem Eloma-Ofen gearbeitet.<br />

DIE SUPERMÄRKTE<br />

WERDEN AUCH SMART<br />

Während sich kleine Smart Stores in Deutschland<br />

weiter verbreiten, ist der Lebensmittel-Einzelhandel<br />

nicht untätig. Sowohl die Rewe Gruppe als auch die<br />

Edeka-Gruppe testen smarte Technik. Text Hans Jürgen Krone<br />

In den vergangenen Monaten zeichnete sich ab,<br />

das das automatisierte Einkaufen in Smart Stores<br />

vor allem als hybrides Modell, beispielsweise im Zusammenhang<br />

mit Supermärkten weitere Verbreitung finden<br />

könnte. Dafür kamen bisher so genannte Boxen oder auch<br />

abgetrennte Bereiche in den Supermärkten in Frage, so<br />

hieß es meist. Dass dies zu kompliziert gedacht sein<br />

könnte, zeigt sich jetzt bei den Pick & Go-Konzepten von<br />

Rewe und Netto.<br />

Produkte einfach in die Tasche stecken<br />

Hier können Menschen, deren Smartphones registriert<br />

sind und über die “Pick&Go”-App verfügen, die Produkte<br />

aus dem Laden einfach in die Tasche stecken und ihn<br />

verlassen. Die Rechnung kommt automatisch. Die Einkaufsvorgänge<br />

werden mit Kameras, Sensoren und Waagen<br />

kontrolliert, dokumentiert und die Daten schließlich<br />

zu einer Verkaufsrechnung zusammengefasst. In München<br />

wurde im Dezember auf 298 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />

ein Markt eröffnet, der dieses autonome Einkaufsangebot<br />

nicht nur zusätzlich, sondern ausschließlich<br />

anbietet. Die Entwicklung weist inzwischen weit<br />

über die kleinen Nahversorger hinaus in Richtung größerer<br />

Supermärkte. Rewe kündigte nämlich an, dass in den<br />

kommenden Monaten drei weitere seiner Märkte mit<br />

Pick&Go Technologie in Düsseldorf und Hamburg<br />

(Frühjahr <strong>2024</strong>) eröffnen sollen, darunter auch der dann<br />

größte Pick&Go Markt mit einer Fläche von rund 1.200<br />

Quadratmetern. Rewe arbeitet mit Trigo Vision, einem<br />

auf Computer-Vision-Technologie spezialisierten Unternehmen<br />

zusammen. Dessen Konzept erstellt ein<br />

3D-Modell eines Supermarktes, um die Umgebung und<br />

Bewegungen darin digital und datensparsam abzubilden.<br />

„Die Nutzungs- und Erkennungsraten liegen anhaltend<br />

auf einem sehr hohen Niveau. Wir sehen das als gute<br />

Ausgangsbasis, weitere Märkte zu planen und in den<br />

deutschlandweiten Test aufzunehmen ”, sagte Jana<br />

Sanktjohanser, Projektleiterin Rewe Pick&Go dazu.<br />

Edeka macht Netto smarter<br />

Auch beim Wettbewerber Edeka wird das Thema wahrgenommen.<br />

Er hat Mitte Dezember 2023 mit dem zur<br />

Gruppe gehörenden Discounter Netto eine zweite<br />

Pick&Go-Filiale eröffnet. In Regensburg werden auf<br />

800 Quadratmetern fast 5.000 Produkten in allen Warengruppen<br />

angeboten. Dies ist derzeit noch der „größte<br />

autonome Einkaufsstandort in Europa“, betonte das Unternehmen.<br />

Der Pick&Go“-Service kann hier auch ohne<br />

Registrierung sowie ohne erforderlichen Check-in genutzt<br />

werden. Verwendet wird die gleiche Technologie.<br />

Allerdings wird in Regensburg der jeweilige berechnete<br />

Warenkorb nicht im Nachgang, sondern vor der Bezahlung<br />

am Fast-Exit-Terminal angezeigt: Der Store verfügt über die<br />

neueste Erweiterung des bestehenden Easy-Out-Systems<br />

von Trigo, mit dem Kunden die gewünschten Artikel<br />

auswählen und dann das Geschäft verlassen können, ohne<br />

an der Kasse anstehen zu müssen. Die Kunden haben so<br />

auch die Möglichkeit, ihre Quittungen vor dem Verlassen<br />

des Geschäfts zu überprüfen und dann per Karte, Apple Pay,<br />

Google Pay oder Netto-App zu bezahlen.<br />

Wie sich das rechnen kann<br />

Spannend ist bei allem natürlich die Frage, wie sich der Einsatz<br />

solcher Technik, zumal auf den größeren Flächen, künftig<br />

rechnen soll. Bei den automatisierten Supermärkten liegt<br />

die Vermutung nahe, dass beim Personal eingespart werden<br />

könnte. Aber bei der Eröffnung des Rewe Pick&Go in München<br />

wurde aber deutlich betont, dass dort genauso viele<br />

Mitarbeitende wie in einer herkömmlichen Rewe-Filiale beschäftigt<br />

werden. „Die Kolleginnen und Kollegen kommen<br />

zum Beispiel verstärkt in der Warenverräumung zum Einsatz,<br />

die aufgrund des technologisierten Pick&Go-Einkaufsystems<br />

einen höheren Aufwand erfordert“, sagte Rewe.<br />

Und auch für technische Fragen rund um das autonome<br />

Einkaufen steht, laut der Marktleiterin Sarah Popovic, den<br />

Kunden speziell geschultes Marktpersonal zur Seite.<br />

In München wurde im Dezember auf<br />

298 Quadratmetern Verkaufsfläche ein<br />

Rewe Pick&Go-Markt eröffnet. Weitere<br />

mit größerer Fläche sollen in Hamburg<br />

und Düsseldorf bald folgen.<br />

Auch Frische-Produkte können beim Pick &<br />

Go-Konzept bei Netto eingekauft werden.<br />

Das Smartphone spielt beim Pick&Go<br />

von Rewe eine sehr zentrale Rolle.<br />

Der Pick&Go-Trend<br />

hat jetzt auch die<br />

Discounter erreicht.<br />

Die Edeka-Gruppe<br />

geht mit Netto hier<br />

voran, während Aldi<br />

im europäischen<br />

Ausland noch<br />

„<strong>Shop</strong>&Go“ und<br />

„Scan&Go“ testet.


10 | Handel<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

Aldi Süd liefert nicht<br />

Aldi Süd will seinen Lebensmittel-<br />

Lieferdienst nicht auf sein ganzes<br />

Verbreitungsgebiet ausweiten. Das<br />

E-Food-Angebot wurde Ende<br />

2023 in drei Städten im Ruhrgebiet<br />

getestet. „Zum aktuellen Zeitpunkt<br />

ist eine flächendeckende<br />

Umsetzung nicht geplant“, sagte<br />

eine Unternehmens-Sprecherin.<br />

Der Food-Onlinehandel sei wegen<br />

der hohen Kosten für Personal,<br />

Rohstoff und Logistik „aktuell kein<br />

rentables Geschäftsmodell“.<br />

Liefergebühren stellten „in Zeiten<br />

absoluter Preissensibilität“ eine<br />

Hürde dar. Bei den Tests gibt es<br />

einen Mindestbestellwert von<br />

20 Euro. Bis zu einem Einkaufswert<br />

von 50 Euro komme eine<br />

Servicegebühr von 4,50 Euro hinzu.<br />

Bei größeren Bestellungen sei<br />

die Lieferung kostenlos.<br />

NEUE KUNDEN FÜR<br />

LIEFERDIENST GETIR<br />

Eine Zusammenarbeit zwischen Getir und<br />

Uber Eats soll dem Quick-Commerce-Anbieter<br />

neue Kunden bringen. Eine Studie zeigt, dass dies<br />

funktionieren kann. Denn viele Konsumenten<br />

können sich eine Nutzung vorstellen. Text Martin Heiermann<br />

Nutzer der Uber Eats-App können alle Produkte aus dem<br />

Getir-Sortiment jetzt auf der Plattform bestellen.<br />

bk World mit Bionade<br />

Der Betreiber der Elektroautoladeparks<br />

bk World setzt auf den Bio-<br />

Softdrink Bionade, der mittlerweile<br />

zur Hassia Gruppe gehört. Die<br />

Bio-Limo gibt es jetzt an allen bk<br />

World-Standorten in den Aufenthalts-Lounges.<br />

Diese Lounges an<br />

den Elektroautoladeparks bieten<br />

ihren Gästen eine Auswahl an<br />

Snacks und Getränken, Sanitärbereiche<br />

sowie Büro-Ecken. Es gibt<br />

bk World bisher bei Bayreuth,<br />

Füssen und Schierling bei Regensburg.<br />

In den klimafreundlich gestalteten<br />

Aufenthaltslounges stehen<br />

acht Bionade Sorten in Glasflaschen<br />

zur Auswahl – von Holunder<br />

bis Mate Range. Initiiert wurde die<br />

Zusammenarbeit von einer bk<br />

World Beteiligung, der Fastgood<br />

GmbH, die eine neue Markenwelt<br />

im Food-Bereich aufbauen will.<br />

Während der Pandemiejahre erlebten sie einen<br />

Boom. Mittlerweile gibt es nur noch wenige so<br />

genannte Quick-Commerce-Anbieter oder Schnelllieferdienste, die innerhalb<br />

von zehn bis zwanzig Minuten die bestellte Ware zustellen – die überregional auf<br />

dem deutschen Markt unterwegs sind. Dazu gehören Flink, an dem Rewe beteiligt<br />

ist, sowie Getir, der Gorillas übernommen hat. Nun haben der Schnelllieferdienst<br />

Getir und die Liefer-Plattform Uber Eats vereinbart, hier zu Lande zu kooperieren.<br />

Das deutet einerseits auf eine weitere Konsolidierung im Markt hin.<br />

Bitkom-Befragung: Zahl der Quick-Commerce-Nutzer steigt<br />

Andererseits sind insgesamt 86 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Quick-<br />

Commerce-Lieferdienste zufrieden mit der Geschwindigkeit der Anbieter. Und<br />

tatsächlich geben 59 Prozent der Besteller an, Schnelllieferdienste aufgrund der<br />

Zeitersparnis zu nutzen. Das sind zwei Ergebnisse einer aktuellen und repräsentativen<br />

Befragung unter 1.123 Internetnutzern in Deutschland ab 16 Jahren im<br />

Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Insgesamt haben demnach bereits 16 Prozent<br />

der befragten Personen in Deutschland bei einem Schnelllieferdienst eingekauft.<br />

Das ist fast jeder sechste Befragte. Im Pandemiejahr 2021 waren dies laut<br />

Bitkom-Befragung erst zehn Prozent. Die Zahl der schnellen Einkäufer wächst<br />

also weiter. Auch können sich 33 Prozent vorstellen, bei einem Schnelllieferdienst<br />

einzukaufen. Für eine stabile, wenn nicht sogar wachsende Nachfrage bei<br />

den Quick-Commerce-Anbietern spricht auch, dass deren Angebot vor allem von<br />

jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten in Anspruch genommen wird.<br />

Denn laut Bitkom-Befragung haben in der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren<br />

schon 26 Prozent Flink, Getir und Co. genutzt. Bei der Gruppe zwischen 30<br />

und 49 Jahren waren es bisher 22 Prozent, während in der Altersgruppe ab 50<br />

Jahren nur sieben Prozent den Quick-Commerce ausprobiert haben.<br />

Getir und Uber kooperieren künftig<br />

Vor diesem Hintergrund haben kürzlich der Quick-Commerce-Pionier Getir mit<br />

Gorillas und Uber Eats, Plattform für Essenslieferungen, ihre Zusammenarbeit<br />

bekannt gegeben. „Durch die Kooperation können Nutzer von Uber Eats innerhalb<br />

der Uber Eats-App alle Produkte aus dem Sortiment von Getir bestellen“,<br />

teilen die beiden Unternehmen mit. Die Integration des Getir-Angebots in die<br />

Uber Eats-App starte gleichzeitig in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt<br />

und München. Bald sollen nacheinander auch alle Gorillas-Stores in<br />

Deutschland in die Uber Eats-App integriert werden. Damit können Bestellende<br />

bei Uber Eats auf mehr als 2.000 Artikel des täglichen Bedarfs zugreifen. Zudem<br />

werden diese Produkte in rund 15 Minuten von Getir - oder Gorillas-Kurieren<br />

zugestellt, so das Versprechen. Damit wächst der Kundenkreis von Getir in<br />

Deutschland, wie Clemens Koebele, General Manager Getir Germany, betont.<br />

Und Uber Eats kann sein Angebot ausbauen. Fabian Schrempf, Head of Grocery<br />

and Retail von Uber Eats Deutschland, sieht das als wichtigen Schritt hin zu einer<br />

Plattform, die Nutzern in weniger Minuten fast alles per App liefern könne.<br />

16.000 Rückmeldungen<br />

Die Ergebnisse der EU-Konsultation<br />

zur Tabakproduktrichtlinie, der<br />

„Evaluation of the legislative framework<br />

for tobacco control“ zeigen,<br />

dass die Mehrheit der Befragten<br />

risikoreduzierte Nikotinprodukte<br />

als Ausstiegshilfe sieht. Die<br />

Konsultation erhielt fast 16.000<br />

Rückmeldungen von Konsumenten,<br />

wissenschaftlichen Institutionen,<br />

NGOs und Verbänden, davon<br />

mit rund 5.200 die meisten aus<br />

Deutschland. 79 Prozent der Bürger<br />

und 83 Prozent der akademischen<br />

Einrichtungen aus Deutschland<br />

stimmten der Aussage zu,<br />

dass neuartige Nikotinprodukte<br />

Rauchern bei der Entwöhnung<br />

helfen. 80 Prozent aus Deutschland<br />

stimmten nicht mit der Aussage<br />

überein, dass neuartige Nikotinprodukte<br />

ein Risiko für die öffentliche<br />

Gesundheit darstellen. Sie<br />

fordern eine angemessene Regulierung.<br />

So sieht es auch der Verband<br />

es E-Zigarettenhandels, VdeH.<br />

Vertragsverlängerung<br />

Die Westfalen AG und Lekkerland<br />

haben ihren langjährigen Partnerschaftsvertrag<br />

um fünf Jahre verlängert.<br />

Lekkerland beliefert bereits<br />

seit mehr als 40 Jahren rund<br />

250 Stationen im Westfalen-Tankstellennetz.<br />

Dazu gehören neben<br />

den klassischen Artikeln auch<br />

Produkte aus den Bereichen Frische,<br />

Superfrische und Non-Food.<br />

Unter anderem für die Sortimentsdefinition<br />

an den Alvore Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />

stehe Lekkerland beratend<br />

zur Seite und unterstütze bei<br />

der Abstimmung für jede Tankstelle.<br />

Auch in Sachen Digitalisierung,<br />

zum Beispiel bei der Pilotierung des<br />

neuen, unbemannten Alvore Smart<br />

<strong>Shop</strong>s, sei die Zusammenarbeit<br />

förderlich gewesen.<br />

FASTNED WÄCHST<br />

Das Schnelllade-Unternehmen Fastned sieht<br />

sich weiter auf der Gewinnerstraße. Es konnte im<br />

vierten Quartal 2023 einen Anstieg des<br />

geladenen Stroms von 79 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum verzeichnen. Text Hans Jürgen Krone<br />

Allein die von ihm<br />

im vierten Quartal<br />

2023 gelieferte Menge an Strom sei<br />

mehr als die Hälfte der Menge gewesen,<br />

die im gesamten Jahr 2022 geliefert<br />

wurde, berichtet E-Mobilität-Anbieter<br />

Fastned. Die Ladeeinnahmen<br />

stiegen dabei um 44 Prozent auf<br />

19,2 Millionen Euro im vierten Quartal.<br />

Dabei wurden fast 1,3 Millionen<br />

Ladevorgänge getätigt.<br />

Fortschritte in Europa<br />

Im letzten Quartal 2023 hatte das Unternehmen<br />

insgesamt 19 neue Stationen<br />

eröffnet, darunter die erste in<br />

Dänemark. Anfang Oktober war auch<br />

die bisher größte Schnellladestation in<br />

der Schweiz, am Rastplatz Büsisee<br />

Nord, eröffnet worden, eine Drivethrough-Station<br />

mit acht Ladepunkten.<br />

Mitte Januar unterzeichnete das<br />

Unternehmen schließlich auch einen<br />

Vertrag über eine erste Schnellladestation<br />

in dem inzwischen neunten Land:<br />

Spanien. Sechs weitere Stationen sollen<br />

dort derzeit bereits gesichert sein,<br />

sagt das Unternehmen.<br />

Nach dem Zuschlag für zwei Lose des<br />

Deutschlandnetzes und damit verbunden<br />

für 92 Suchräume im Westen und<br />

Südwesten Deutschlands konnte Fastned<br />

in diesem Rahmen bereits<br />

seine erste Station eröffnen. Sie steht<br />

in Düren, direkt an der A4 zwischen<br />

Aachen und Köln, und bietet an vier<br />

Ladepunkten eine Ladegeschwindigkeit<br />

von je 400 Kilowatt an.<br />

Mit Kiosk-Angebot<br />

Das Besondere aus Sicht des <strong>Convenience</strong>-Marktes<br />

ist, so kündigte Linda<br />

Boll, Country-Managerin Fastned<br />

Deutschland, an, dass man an diesem<br />

Standort auch einen Kiosk und sanitäre<br />

Anlagen plane. Weitere Standorte in<br />

Deutschland sollen im Rahmen des<br />

Deutschlandnetzes folgen, ob mit<br />

<strong>Convenience</strong>-Bezug ist nicht bekannt.<br />

Wichtiges Update der App<br />

Im Januar veröffentlichte Fastned zudem<br />

ein umfangreiches Update für<br />

seine App. Diese verfügt nun über eine<br />

neue Karte, die nicht nur Fastned-<br />

Schnellladestationen anzeigt, sondern<br />

Nach einem besonderen<br />

Update<br />

können die Nutzer<br />

der Fastned-App<br />

jetzt auch Ladestationen<br />

anderer<br />

Betreiber finden.<br />

Linda Boll, Country-Managerin Fastned Deutschland (M.),<br />

bei der Eröffnung der ersten Fastned-Station, die im Rahmen<br />

des so genannten Deutschlandnetzes in Düren gebaut wurde.<br />

auch AC- und Schnellladestationen<br />

anderer Anbieter. „Nutzende in ganz<br />

Europa könnten nun unter 400.000<br />

Ladestationen verschiedener Betreiber<br />

an 150.000 Standorten eine Ladestation<br />

in ihrer Nähe finden“, sagt das Unternehmen.<br />

Diesen „e-inclusive“-Ansatz<br />

für die vom Betreiber unabhängige<br />

Ladeinfrastruktur sieht das Unternehmen<br />

als einen weiteren Schritt seine<br />

„Mission“ zu erfüllen, nämlich den<br />

Übergang zu einer nachhaltigen Mobilität<br />

zu beschleunigen. Grund für die<br />

Umstellung war offenbar, dass die<br />

Kunden und Kundinnen sich von der<br />

Vielzahl der Apps fürs Laden überfordert<br />

fühlen. Nachdem man Apple Car-<br />

Play und Android Auto unterstützt<br />

habe, sei die Ausweitung der App auf<br />

Ladesäulen anderer Betreiber der<br />

nächste wichtige Schritt, um das eigene<br />

Versprechen einzulösen, das Leben<br />

der Fahrer von Elektroautos viel einfacher<br />

zu machen, sagt Fastned.<br />

Fotos: Fastned, Uber eats / Getir


30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

Handel | 11<br />

Q1 MIT SMARTEM<br />

SHOP OHNE TANKE<br />

Eine Smartbox ohne Tankstelle: Dieses<br />

Pilotprojekt traut sich Betreiber Q1 Energie auf<br />

der Basis seiner Erfahrung mit Tankstellen-<br />

<strong>Shop</strong>s zu. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass<br />

so etwas auch an ausgewählten Tankstellen-<br />

Standorten zum Einsatz kommt. Text Hans Jürgen Krone<br />

allem auf innovatives Ladenlayout, intelligente<br />

Technologien und einen reibungslosen Einkaufsprozess<br />

an. Und was soll dort künftig „bequem,<br />

bargeldlos und rund um die Uhr“ geshoppt werden?<br />

Auf rund 20 Quadratmetern gibt es Produkte<br />

für die Verpflegung zwischendurch und ein<br />

kleines Sortiment an Food und Nonfood für den<br />

täglichen Bedarf. „Besonderen Wert legen wir auf<br />

frische Snacks wie Sandwiches, Wraps und Salate<br />

sowie gekühlte Getränke und ein attraktives<br />

Coffee-to-go-Sortiment“, betont Jörg Bleydorn.<br />

Die Smartbox ist auch ein Teil des so genannten<br />

„Netrocks Innovation Hubs“, einem offiziellen<br />

Digital Hub des Landes Niedersachsen. Und so<br />

wird der Q1 <strong>Shop</strong> & Go in der nächsten Zeit<br />

sicher nicht nur zum Ziel seiner Kunden, sondern<br />

auch der nationalen <strong>Convenience</strong>-Branche.<br />

James Sutherland von Autonomo vor der Smartbox.<br />

Fotos: Q1 Energie, Autonomo<br />

Smart Store als Tankstellen-<strong>Shop</strong>: Diese Idee und deren<br />

mögliche praktische Umsetzung wurde vom Ladenbauer<br />

Kesseböhmer in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen auf der<br />

Messe Tankstelle & Mittelstand präsentiert. Dass auch Branchenplayer über<br />

die Tankstellen hinausdenken können, beweist jetzt die Gesellschaft Q1<br />

Energie: Anfang Februar <strong>2024</strong> eröffnete das Unternehmen seinen ersten<br />

„Q1 <strong>Shop</strong> & Go“ ohne Tankstelle als autonomen Smart Store zur Nahversorgung<br />

im Osnabrücker Wirtschaftspark. In der Umgebung sind Unternehmen,<br />

Wohngebäude und ein Studentenwohnheim angesiedelt.<br />

Von der Tankstelle unabhängig<br />

„Unabhängig von einer Tankstelle begegnet Q1 den sich verändernden Kundenbedürfnissen<br />

und errichtet im deutschen Markt als erstes Unternehmen<br />

der Branche einen KI basierten Smart Store, der den schnellen Einkauf auf<br />

ein neues Level hebt“, teilte das Unternehmen mit. „Die zunehmende<br />

Relevanz des Außer-Haus-Verkaufes beobachten wir bereits seit mehreren<br />

Jahren in unserem Tankstellen-Netz mit bundesweit über 230 Standorten“,<br />

erklärt Jörg Bleydorn, Leiter <strong>Convenience</strong> Retail bei Q1. Und dennoch hat<br />

man bei dem Unternehmen offenbar auch die Verbindung zum Kerngeschäft<br />

im Auge: „Zukünftig könnte die Technik auch an ausgewählten Q1<br />

Standorten eingesetzt werden, um Kapazitäten für serviceorientierte Aufgaben<br />

zu schaffen“, sagte Bleydorn weiter und ergänzte noch vor der Eröffnung:<br />

„Mit Q1 <strong>Shop</strong> & Go erproben wir eine sinnvolle Automatisierung am<br />

POS, um die verfügbaren Personalressourcen auf wertschöpfende Tätigkeiten<br />

am Kunden konzentrieren zu können.“<br />

Zwei Partner sind dabei<br />

Realisiert wurde das auf KI basierende Pilotprojekt in Kooperation mit<br />

Autonomo Technologies und Kesseböhmer. Autonomo ist ein 2021 gegründetes<br />

Hamburger Einzelhandelstechnologie-Startup, das bereits von<br />

sich reden machte, als es im August 2022 mit „Hoody-Markt“ in Hamburg<br />

den ersten autonomen Laden, der von einem deutschen Startup entwickelt<br />

wurde, eröffnete. Im Jahr 2023 konnte der Anbieter von Computer-Vision-<br />

Technologie für den Handel, mit den Brookstreet Equity Partners einen<br />

neuen Kerninvestor begrüßen und gab bekannt, mit dem Edeka-Partner Jörg<br />

Meyer, Inhaber und Geschäftsführer von Meyer‘s Frischecenter, zusammenzuarbeiten.<br />

„Die Partnerschaft wird zur Eröffnung mehrerer neuer autonomer<br />

Läden in Norddeutschland führen, die mit fortschrittlicher Technologie<br />

wie künstlicher Intelligenz, Computer Vision und maschinellem Lernen<br />

ausgestattet sind“, hieß es damals.<br />

Innovativ und intelligent soll es sein<br />

Jetzt wurde zunächst aber in Kooperation mit Kesseböhmer ein weiterer<br />

Schritt getan. Dem Ladenbauer kommt es nach eigenen Angaben dabei vor<br />

Neben Getränken und Snacks werden auch einige<br />

andere Produkte des täglichen Bedarfs, von Hygiene-Artikeln<br />

bis hin zu Grillkohle, im Q1 <strong>Shop</strong> & Go angeboten.<br />

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12 | Neue Produkte<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

NEUES FÜR DAS<br />

NEUE JAHR<br />

02<br />

04<br />

11<br />

Erfrischend und gesund<br />

05<br />

13<br />

12<br />

<strong>01</strong><br />

09<br />

06<br />

07<br />

10<br />

SÜSSE SACHEN<br />

FÜR DIE<br />

NEUE SAISON<br />

Gebackenes und Gefrorenes. Zu Beginn<br />

des neuen Jahres bieten die Hersteller neue<br />

Geschmacksvarianten und viele Newcomer.<br />

03 <strong>01</strong><br />

04<br />

02<br />

<strong>01</strong>. Dr. Oetker<br />

Das 2020 eingeführte Konzept Pizza Perfettissima<br />

wird um drei Varianten erweitert, darunter<br />

die unbelegte Base Bianca als Basis für eigene Pizza-Kreationen.<br />

Ebenfalls neu: die Pizza Perfettissima<br />

Gusto Fajita und die Perfettissima Piccola<br />

Salame als kleine Variante der Pizza Perfettissima.<br />

02. Délifrance<br />

Der neue Lotus Biscoff-Muffin ist eine Verschmelzung<br />

zweier Marken. Der Muffin kombiniert<br />

soften Teig und eine leicht knusprige Kruste.<br />

Die Füllung bildet der Speculoos-Aufstrich<br />

von Lotus Biscoff. Die Muffins werden tiefgekühlt<br />

geliefert und müssen 30 Minuten auftauen.<br />

03. Aryzta<br />

Die schwedischen Kanelbullar haben diese Zimtschnecken<br />

inspiriert: eine Zimtfüllung, ein weicher<br />

Hefeteig und ein Zucker-und-Zimt-Dekor.<br />

Mit einer Schokoladen-Karamell-Masse sind die<br />

Schokoladen-Karamell-Schnecken gefüllt. Sie<br />

sind gebacken und werden tiefgekühlt angeboten.<br />

04. FMU<br />

Der Thekenpräsenter aus Acryl lenkt den Fokus<br />

auf die ausgestellte Ware. Auf zwei Etagen mit<br />

einer Länge von 610 Millimetern, einer Tiefe von<br />

400 Millimetern und einer Höhe von 300 Millimeter<br />

verfügt er über viel Volumen. Bei weniger<br />

Platz gibt es ihn in einer kleineren Ausführung,<br />

oder auch mit individuellen Abmessungen.<br />

06<br />

05<br />

05. Mövenpick<br />

Mit zwei Gastro-Eis-Neuheiten kommt Mövenpick<br />

auf den Markt: Heidelbeer Buttermilch soll<br />

die sommerliche Antwort auf eine der beliebtesten<br />

Obstsorten im deutschsprachigen Raum sein.<br />

Das vegane Coconut Crisp mache sich gut in jedem<br />

Dessert. Das Kokoseis auf Sojabasis überrasche<br />

mit seiner cremigen Textur.<br />

06. Bridor<br />

Der Macaron-Experte bietet neue Produktlinien:<br />

Zum einen „Die Köstlichkeiten“, mit intensiven<br />

abwechslungsreichen Geschmacksrichtungen.<br />

Zum anderen „Ein Rezept von Lenôtre Professionnel“,<br />

eine Hommage an die Patisseriekunst.<br />

Fotos: Hersteller


30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

Neue Produkte| 13<br />

<strong>01</strong>. Valensina<br />

Ab sofort gibt es den Fruchtmix von Valensina<br />

Kids in der Sorte Apfel-Zitrone auch mit den<br />

Schlümpfen. Damit werde das bestehende Kids-<br />

Sortiment, das es mit den Lizenzfiguren<br />

Bibi&Tina und Benjamin Blümchen gibt, um eine<br />

dritte Variante erweitert. Die Erfrischung enthält<br />

nur Saft und Wasser ohne Zuckerzusatz. Erhältlich<br />

ist der Fruchtmix im 0,33-Liter-Gebinde<br />

für unterwegs und in der Ein-Liter-Flasche.<br />

02. Rotkäppchen<br />

Das Unternehmen bringt einen neuen Rotkäppchen<br />

Fruchtsecco der Sorte Maracuja aus der Range<br />

„Urlaub im Glas“ in die <strong>Shop</strong>s. Das Neuprodukt<br />

sei inspiriert vom Urlaubsland Brasilien und<br />

wendet sich an die jüngere Zielgruppe. Fruchtsecco<br />

Maracuja ist von Februar bis Dezember im<br />

Handel erhältlich. Zu bekommen ist die Neuheit<br />

in der 0,75-Liter-Flasche, als 0,2-Liter-Kleinflasche<br />

im „To go“-Format sowie als Vierer-Pack.<br />

03. Froneri<br />

Als Stieleis, im Tub und als Eis-Sandwich ist<br />

Oreo bereits beliebt. Ab <strong>2024</strong> gibt es den<br />

schwarz-weißen Kultkeks auch als Oreo Mini Bites<br />

im Becher. Hier trifft cremiges Eis mit Vanillegeschmack<br />

auf einen Überzug mit Oreo-Keksen,<br />

meint der Hersteller. Der Becher passt zudem<br />

in den Becherhalter im Auto. Das mache die<br />

14 Oreo Mini Bites im Cup zum Snack für unterwegs.<br />

Neu von Froneri gibt es zudem Nuii Milk<br />

Chocolate & Italian Roasted Hazelnut sowie die<br />

vegane Stieleis-Sorte Pirulo Fruit Joy.<br />

04. Warsteiner<br />

Der Brauer bringt Warsteiner Natur Radler<br />

Grapefruit auf den Markt und etzt auch bei dieser<br />

Variante auf eine grüne Sudflasche. Der Newcomer<br />

besteht aus 60 Prozent Erfrischungsgetränk<br />

und 40 Prozent Warsteiner Pilsener mit einen Alkoholgehalt<br />

von zwei Volumenprozent. Mit der<br />

Sortimentserweiterung besteht die Range aus der<br />

2023 eingeführten Variante Natur Radler Zitrone<br />

und der Neuheit Grapefruit sowie den beiden alkoholfreien<br />

„0,0%-Versionen“. Zudem ist Natur<br />

Radler Zitrone nun auch im Sechserpack und in<br />

der 0,5-Liter-Dose verfügbar.<br />

05. Dr. Karg<br />

Das Schwabacher Familienunternehmen launcht<br />

die neuen Dr. Karg’s Bio Cracker in zwei Versionen.<br />

Hintergrund sei, dass immer mehr Menschen<br />

Wert auf eine ausgewogene, natürliche Ernährung<br />

legen. Die Bio Cracker Cheese & Onion<br />

bieten Crackerteig mit Emmentaler Käse und<br />

Zwiebelstückchen verfeinert. Gewürze und Paprikageschmack<br />

„à la ungarisch“ sollen die veganen<br />

Bio Cracker Red Pepper zum Genuss machen.<br />

Beide Varianten sind für den Handel ab<br />

April im wiederverschließbaren 85-Gramm-Bodenstandbeutel<br />

verfügbar.<br />

06. CFP Brands<br />

Ab März launcht Chupa Chups im Lutschersegment<br />

alle vier Lieblingssorten der Deutschen in<br />

einem Beutel. In den Zehner-Beuteln gibt es jetzt<br />

die Sorten Erdbeere, Cola, Erdbeere-Sahne und<br />

Apfel. Die Auswahl soll für steigende Umsätze<br />

im Einzelhandel und eine breitere Käuferschaft<br />

des Angebotes sorgen. Der „The Best Of“-Beutel<br />

soll zudem den Marktanteil der Marke weiter auf<br />

Wachstumskurs halten. Die Top Sorten-Mischung<br />

wird bereits in 98 Ländern weltweit<br />

wachstumsstark vermarktet.<br />

07. Harry Brot<br />

Harry-Brot präsentiert eine neue Sandwichvariation:<br />

Das Harry Eiweiss Sandwich. Durch den<br />

Einsatz von pflanzlichen Zutaten wie Ackerbohnenmehl<br />

und Erbseneiweiß summiere sich der<br />

Eiweißanteil bei veganer Rezeptur auf 15 Prozent.<br />

Zudem überzeuge der Newcomer als Quelle<br />

von Ballaststoffen. Die Neuheit gibt es in der<br />

375-Gramm-Verpackung.<br />

08. Look-O-Look<br />

Aus dem Hause Look-O-Look gibt es nun eine<br />

Mischung aus japanischer Küche und West Coast<br />

Cuisine: die Poké Bowl, scheinbar aus Hühnchen<br />

und Fisch, Gemüse und Obst, Gewürzen und<br />

Nüssen – nun als Candy-Version. Das neueste<br />

Mitglied im „Candy Take Away“-Sortiment zeigt<br />

sich in täuschend echtem Look als ein süßes<br />

Nasch-Potpourri aus Fruchtgummi-, Zuckerschaum-<br />

oder Marshmallow-Stücken. Verpackt<br />

ist die Neuheit in einer 90-Gramm-Schale mit<br />

Klarsichtfolie und Banderole.<br />

09. Waldemar Behn<br />

Die Party-Spirituose Kleiner Feigling gibt es neuerdings<br />

in der 250-Milliliter-Slim-Dose. Die Einführung<br />

soll dem Trend hin zu praktischen Getränken<br />

für unterwegs folgen. „Das Interesse für<br />

die Kleiner Feigling Dose ist so groß, dass schon<br />

zahlreiche Vorbestellungen bei uns eingegangen<br />

sind“, berichtet Geschäftsführer Philipp Fellmann.<br />

Die Dose bietet den Kund:innen einen<br />

Vodka-Mix mit Feigenaroma, der zehn Prozent<br />

Volumenalkohol enthält.<br />

10. Henkell Freixenet<br />

Nach dem Relaunch des Flaschendesigns von<br />

Wodka Gorbatschow erfolgt nun auch der Neuauftritt<br />

der RTD-Mixgetränke. Das reduzierte<br />

Design der Dosen, mit starker Präsenz der Markenfarbe<br />

plus Logo im XXL-Format, soll die „ikonische<br />

Eiswelt“ in den Fokus rücken. Das RTD-<br />

Sortiment Gorbatschow Mixed besteht dabei aus<br />

den Sorten Gorbatschow Lemon, Energy, Maracuja<br />

und Sex on the Beach, alle in der 330-Milliliter-Getränkedose.<br />

11. Wachmeister<br />

Die Schweizer Energiebonbons Wachmeister<br />

sind jetzt deutschlandweit erhältlich. Die Bonbons<br />

enthalten eine Kombination aus Koffein,<br />

Mate und B-Vitaminen. Anders als bei Energy-<br />

Drinks sollen Konsumenten die Möglichkeit erhalten,<br />

ihre Wachheit selbst zu dosieren. Außerdem<br />

enthalten sie keinen Zucker. Es gibt sie in der<br />

Tüte mit jeweils 15 Stück.<br />

12. Dr. Oetker<br />

Ab März wächst die Sortenauswahl der Pinsa von<br />

Dr. Oetker: Die neue La Mia Pinsa Champignons<br />

mit Ricotta-Pecorino Creme soll für noch mehr<br />

vegetarischen Pinsa-Genuss sorgen. Basis, so der<br />

Hersteller , ist der ovale Boden, der aus drei Mehlsorten<br />

und mit Sauerteig zubereitet wird. Belegt<br />

ist sie mit Champignons und einer hellen Creme.<br />

13. Deutsche See<br />

Deutsche See erweitert das Angebot mit Thunfisch<br />

für Pasta – ready to eat. „Tomate“, „Arrabbiata“<br />

und „Knoblauch“ heißen die neuen <strong>Convenience</strong>-Produkte<br />

mit 160 Gramm pro Dose.<br />

„Tomate“ ist eine Komposition aus Tomatensauce<br />

mit Thunfisch. „Knoblauch“ bietet gedünstete<br />

Fischfilets mit Sonnenblumenöl, Knoblauch,<br />

Chili und Salz. Pikanter ist die Sorte „Arrabbiata“.<br />

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Rauchen ist tödlich


14 | Neue Produkte + Startup<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

Die dreifache Cola<br />

Gerolsteiner steigt mit drei Cola-Getränken in den wachsenden Markt ein und<br />

kreiert eine neue Range. Das Besondere: Die Neuheiten kommen in trendigen<br />

0,33-Liter-Longneck-Flaschen in die Regale.<br />

Der Mineralbrunnen aus der Vulkaneifel steigt<br />

ab Februar in das Wachstumssegment Cola-<br />

Getränke ein. Gerolsteiner erweitert damit auch<br />

sein Getränkeangebot in der 0,33-Liter-Longeck-<br />

Glas-Mehrwegflasche, die auch im 24er-Kasten zu<br />

bekommen sein wird. Zum Einstieg offeriert die<br />

Range neben Gerolsteiner Cola auch die Varianten<br />

Cola Zero Zucker und Cola-Mix. „Gerolsteiner ist<br />

eine Marke mit Heritage. Unsere Neuprodukte zeigen<br />

aber auch, welches<br />

Innovations-Potenzial<br />

in dieser Marke<br />

steckt“, ist Marcus<br />

Macioszek, Leiter<br />

Marketing bei Gerolsteiner,<br />

überzeugt.<br />

Auch bei einem<br />

Blindtest kamen die<br />

Newcomer offenbar<br />

gut an.<br />

West Silver wird<br />

Teil von West Yellow<br />

Reemtsma integriert und optimiert sein Volumentabaksortiment<br />

im Frühjahr. Alle Produkte<br />

der Volumentabakmarke West Silver werden<br />

Teil der Markenfamilie von West Yellow.<br />

Die Umstellung erfolgte<br />

im ersten Quartal<br />

<strong>2024</strong>. Aktuell seien drei<br />

West-Produktvarianten in<br />

der Kategorie Volumentabak<br />

erhältlich: West Red,<br />

Silver und Yellow, unterschiedlich<br />

in ihrer Tabakstärke.<br />

Künftig sollen nur<br />

die Varianten West Red und Yellow im Markt<br />

vertreten sein. Ab Februar erhalten die West<br />

Silver-Produkte daher für circa vier Wochen<br />

einen Einleger, der auf diese Veränderung hinweist.<br />

Im März werden alle Silver-Produkte<br />

für weitere vier Wochen in neuer Packungsgestaltung<br />

plus Einleger erscheinen. Ab April besteht<br />

das West-Volumentabaksortiment dann<br />

nur noch aus Red und Yellow.<br />

VERPACKT IN<br />

LUFT UND PAPIER<br />

Sehr viel wird derzeit im Handel in Plastik<br />

verpackt. Zwar sind viele Kunststoffe heute<br />

recyclebar, doch das Startup Papair suchte<br />

nach einer besseren Alternative. Jetzt bietet<br />

Papair eine Luftpolsterfolie aus Papier. Text Martin Heiermann<br />

Die Gründer des Startups Papair, Fabian Solf, Christopher Feist und Steven Widdel (v.l.), vor ihrer<br />

Papair-Produktions-Maschine im niedersächsischen Rethem.<br />

Die Zeiten für Startups waren<br />

schon mal besser, denn mit<br />

steigenden Zinsen und zunehmender Inflation ist<br />

auch das Risikokapital der Investoren knapper geworden.<br />

Kapital war vorhanden, doch die schwierigen<br />

Zeiten hat auch das Startup Papair zu spüren bekommen.<br />

Denn ursprünglich war der Produktionsstart<br />

der Produktneuheit für März 2022 geplant.<br />

„Jedoch haben sich aufgrund der pandemischen und<br />

weltpolitischen Ereignisse Verzögerungen bei der<br />

Fertigstellung der Anlage ergeben“, bedauert Mit-<br />

Gründer Christopher Feist. Im vergangenen Jahr fiel<br />

dann aber doch der Startschuss. Jetzt produziert das<br />

junge Unternehmen seine Luftpolsterfolie aus 100<br />

Prozent Papier und ohne Kunst- und Klebstoffe mit<br />

Namen Papair Wrap. Die Innovation ist sicherlich für<br />

den Onlinehandel aber auch für C-Stores interessant.<br />

Luftpolster ohne viel Volumen<br />

Die drei Gründer haben sich zum Ziel gesetzt, Plastikmüll<br />

zu vermeiden. Deshalb entwickelten sie ihre<br />

Luftpolsterfolie aus Papier und bringen sie nun als<br />

Verpackungsmaterial auf den Markt. „Wir wollen ein<br />

Produkt schaffen, das aus sich selber heraus polstern<br />

kann, ohne viel Volumen zu brauchen“, sagt<br />

Geschäftsführer Feist. Der Newcomer soll nicht nur<br />

die Plastiknutzung reduzieren, also zur Nachhaltigkeit<br />

beitragen, sondern auch für Wirtschaftlichkeit<br />

stehen. Beide Aspekte will Papair vereinen. „Gebeutelt<br />

durch die Krisen der Welt, kam unsere Maschine<br />

nicht zu dem Zeitpunkt, zu dem sie eigentlich kommen<br />

sollte“, schildert Feist die Startschwierigkeiten.<br />

Das Unternehmen habe schließlich ein Jahr länger<br />

auf den Prototypen gewartet als geplant. Jetzt aber, so<br />

Feist, sei die Maschine in Betrieb und das Startup in<br />

die reguläre Produktionsphase übergegangen. Auch<br />

das Team haben er und seine beiden Mit-Gründer<br />

vergrößert. „Man kann schon sagen, dass wir nun<br />

den Schritt von Startup zu Scaleup gemacht haben,“<br />

meint der Gründer. Die richtige Produktionsanlage<br />

am Standort in Rethem an der Aller ist für das erste<br />

Quartal <strong>2024</strong> geplant.<br />

Die erste Anlage soll vorerst Bestellungen von<br />

über fünfzig Kunden aus verschiedenen Branchen<br />

abarbeiten. Parallel dazu sollen Pilotprojekte mit ausgewählten<br />

Kunden durchgeführt werden, um den<br />

Einsatz von Papair Wrap zu bewerten und die Ergebnisse<br />

in die weitere Entwicklung des Produktes einfließen<br />

zu lassen. Technisch verantwortlich dafür ist<br />

Mit-Gründer Steven Widdel als CTO. Man wolle im<br />

Folgenden mit einer weiteren und größere Anlage<br />

der steigenden Nachfrage im Markt gerecht werden.<br />

Ziel sei es, zunächst zwei verschiedene Produktbreiten<br />

anbieten zu können.<br />

Mit dem Durchstarterpreis ausgezeichnet<br />

Seit 2020 setzen sich die Papair-Gründer Christopher<br />

Feist, Fabian Solf und Steven Widdel mit ihrem<br />

inzwischen zwölfköpfigen Team für mehr Nachhaltigkeit<br />

in der Verpackungsbranche ein. Im Dezember<br />

2022 wurde das Unternehmen mit dem Durchstarterpreis<br />

ausgezeichnet, einem Wettbewerb, der von<br />

einer Gemeinschaftsinitiative des Niedersächsischen<br />

Ministeriums für Wirtschaft und Kultur und der niedersächsischen<br />

Investitions- und Förderbank in der<br />

Kategorie Newcomer/Scale-up ausgeschrieben wurde.<br />

Dies beweise nach Einschätzung der drei Gründer,<br />

dass gute Ideen sich durchsetzen können. Es<br />

braucht aber wohl dennoch Durchhaltevermögen.<br />

Mit Papair Wraps verpacken: das Produkt<br />

ist auch im Onlinehandel einsetzbar.<br />

Fotos: Hersteller, Papair


STRAWBERRY MEETS CHEESECAKE:<br />

Das Eis-Match des Jahres!<br />

1<br />

<strong>2024</strong> AUF<br />

SAMPLING-TOUR<br />

MIT LECKEREN<br />

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OREO Keksüberzug<br />

Cremiges Eis mit<br />

Vanillegeschmack<br />

Quelle 1: Produkt des Jahres <strong>2024</strong> – repräsentative Verbraucherbefragung der Lebensmittel Praxis durchgeführt von der Innofact AG,<br />

Milka Stieleis 3 x 90 ml Multipack Neuheiten: Butter Cookie, Strawberry Cheesecake, Caramel Crunch, Praline Chocolate.<br />

Milka and Oreo are trademarks of the Mondelez International group used under license.<br />

Anz_<strong>Convenience</strong>_<strong>Shop</strong>_<strong>01</strong>_24_Milka-Oreo_291x430.indd 1 22.<strong>01</strong>.24 08:36


16 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

WTF! wächst weiter<br />

Zigarrenhersteller Arnold André ist<br />

mit der Aufmerksamkeit, die seine<br />

Marken derzeit bekommen, zufrieden.<br />

Das treffe auf die Zigarillomarke<br />

Clubmaster zu, die einen<br />

Relaunch erhalten habt. Durch den<br />

neuen Markenauftritt verzeichneten<br />

die Absätze „eine sehr gute<br />

Entwicklung“. Eine ähnliche Modernisierung<br />

findet bei der Traditionsmarke<br />

Handelsgold Anfang<br />

<strong>2024</strong> statt. WTF! Shisharillo verzeichnete<br />

kontinuierlich hohe zweistellige<br />

Wachstumsraten.<br />

Zudem müsse das Nachverfolgungssystem<br />

Track & Trace bis<br />

zum 20. Mai <strong>2024</strong> für Zigarren<br />

und Zigarillos umgesetzt werden.<br />

Bisher habe Track & Trace das<br />

Unternehmen ein Investitionsvolumen<br />

von rund 5,5 Millionen Euro<br />

gekostet, sagt Arnold André.<br />

DIE BRANCHE KOMMT<br />

NACH HAMBURG<br />

Wer in Sachen Weiterentwicklung des<br />

Gastro-Geschäfts in C-<strong>Shop</strong>s nichts verpassen<br />

will, für den ist die Fachmesse Internorga<br />

Pflichttermin. Es werden <strong>2024</strong> wieder viele<br />

spannende Innovationen erwartet. Text Hans Jürgen Krone<br />

Wer sich gründlich über die aktuellen Gastro-Trends<br />

informieren will, der kann das wieder in Hamburg erledigen.<br />

Veltins und Karamalz<br />

Die Brauerei Veltins übernimmt zu<br />

Anfang März den nationalen<br />

Vertrieb der Marke Karamalz. Das<br />

sauerländische Unternehmen<br />

betreut sowohl den Handel als auch<br />

die nationale Gastronomie mit der<br />

Marke der Privatbrauerei Eichbaum.<br />

Innerhalb der Veltins-Vertriebskooperation<br />

Deutschlands<br />

übernehme die Brauerei Gebr.<br />

Maisel die vertriebliche Betreuung<br />

im nordbayerischen Handel sowie<br />

in der Gastronomie in Bayern und<br />

Baden-Württemberg. Eichbaum<br />

will die nationale Vermarktung von<br />

Karamalz mit der Kooperation<br />

weiter stärken, sagt Andreas Hiby-<br />

Durst, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Eichbaum. Zum Gebinde-<br />

Portfolio gehören auch die 0,33-<br />

Liter-Flasche, das 0,33-Liter-<br />

Sixpack und die 0,33-Liter-Dose.<br />

Die Hamburger Gastronomie-Messe Internorga, die vom<br />

8. bis 12. März <strong>2024</strong> stattfindet, wird auch in diesem Jahr<br />

zu einem wichtigen Treffpunkt für die <strong>Convenience</strong>-Branche. Denn auch in den<br />

Bistros gilt es immer mehr, eine moderne „Speisen- und Getränkeauswahl, nachhaltige<br />

Verpackungen, ansprechendes Design und Mobiliar und zukunftsorientiertes<br />

Handeln“, wie die Messe selbst sagt, unter einen Hut zu bringen.<br />

Wandel in der Esskultur<br />

Auch <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> hat in den vergangenen zwölf Monaten immer wieder<br />

darüber berichtet, dass die Esskultur hier zu Lande einem dynamischen Wandel<br />

unterliegt. Wie facettenreich die derzeitige Entwicklung im Bereich Food & Beverage<br />

ist und wie die Hersteller die entsprechenden Trends mit ihren Produkten<br />

bedienen und sie praktisch umsetzbar machen, soll auch <strong>2024</strong> wieder die Internorga<br />

zeigen. Dabei ist schon jetzt deutlich sichtbar, dass Trends wie Plant<br />

Based, die bisher vor allem das Restaurant-Geschäft bewegten, inzwischen auch<br />

zum Treiber, aber auch zur Chance im Außer-Haus-Markt werden.<br />

Internorga Food Zoom 2.0 mit wichtigen Infos<br />

Und wer sich nicht sicher ist, welche Ernährungstrends für sein Geschäft in diesem<br />

Jahr relevant werden, der sollte sich den Internorga Food Zoom 2.0 von<br />

Karin Tischer ansehen, der unter anderem die fünf wichtigsten Trends highlightet.<br />

In Hamburg wird der so genannte Pink Cube von Karin Tischer, wo man<br />

in jedem Jahr die Einzelheiten der Food-Trends vermittelt bekommt, erstmals<br />

im Rahmen der Internorga Open Stage präsentiert. Dazu soll die so genannte<br />

Afterwork-Lounge „Off The Record“ den Besuchenden die Gelegenheit zum<br />

Austausch, Wissenstransfer und Networking geben.<br />

Digitalisierung spielt weiter eine wichtige Rolle<br />

Interessante Antworten auf alle Fragen bezüglich Digitalisierung und KI erwarten<br />

sicherlich die meisten Besucher der diesjährigen Fachmesse. Für die <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />

kommt es dabei vor allem darauf an, die auf das gastronomische Angebot zielenden<br />

entsprechenden Techniken und Instrumente sinnvoll mit ihrer sonstigen<br />

digitalen Infrastruktur zu vernetzen, um wirklich Vorteile davon zu haben. Es<br />

wird spannend sein, zu erfahren welche gastrobezogenen Anbieter die gastroaffinen<br />

Kunden aus dem Retail entsprechend berücksichtigen können und wollen.<br />

Sicherlich auch für die <strong>Convenience</strong>-Branche einen Besuch wert ist der<br />

Trendbereich Packaging & Delivery. Hier sollen wegweisende Konzepte für die<br />

Gastronomie vorgestellt werden. Im Trendbereich dieses Messe-Angebotes sollen<br />

Innovationen rund um umweltfreundliche Verpackungslösungen und nachhaltige<br />

Lieferkonzepte gezeigt werden. Mit dabei ist unter anderem auch das<br />

Mehrwegsystem von Vytal. Interessante News wird es in Hamburg sicherlich<br />

auch für das Retail-Sortiment geben, ob zu Getränken, zu Impulseis-Angeboten<br />

oder zu Snacks. Und auch der Genussgarten von Peter Hack wird aller Voraussicht<br />

nach wieder ein Anlaufpunkt für die Branche sein.<br />

Oettinger kauft Joy Bräu<br />

Bierhersteller Oettinger übernimmt<br />

den Proteinbier-Hersteller Joy<br />

Bräu. Das Startup musste im Juli<br />

2023 Insolvenz anmelden und war<br />

zuvor durch die Sendung „Die Höhle<br />

der Löwen“ bekannt geworden.<br />

Oettinger will nun mit dieser strategischen<br />

Akquisition seine Innovationskraft<br />

stärken, sagt CEO<br />

Stefan Blaschak: „Zum einen führen<br />

wir die Proteinbiermarke Joy<br />

Bräu weiter. Zum anderen heben<br />

wir ihren Spirit, ihre Agilität und<br />

ihre Experimentierfreudigkeit auf<br />

ein nächstes Level: Wir integrieren<br />

die patentierte Verfahrenstechnologie<br />

in die Produkt-Pipeline von<br />

Oe“. Mit dieser neu geschaffenen<br />

Innovationsmarke von Oettinger,<br />

will das Unternehmen, über Sortimentsgrenzen<br />

hinweg, Functional<br />

Drinks für das In- und Ausland<br />

anbieten. Oettinger plant bis 2026,<br />

seinen Absatz mit hauseigenen<br />

Marken und innovativen Produkten<br />

deutlich zu erhöhen.<br />

Reemtsma zeigt Haltung<br />

Tabakwarenhersteller Reemtsma<br />

mit seinem Team aus 1.700 Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen sowie<br />

54 Nationalitäten tritt in einer<br />

aktuellen Erklärung für Toleranz,<br />

Offenheit und Antidiskriminierung<br />

ein. „Als Unternehmen, das in<br />

seiner Geschichte zeitweise selbst<br />

in unheilvoller Nähe zu Totalitarismus<br />

und Diktatur stand, sind Freiheit<br />

und ein klares Bekenntnis zum<br />

Wert unserer freiheitlich-demokratischen<br />

Grundordnung heute für<br />

uns unverrückbar. Diese gilt es zu<br />

bewahren, immer und überall“,<br />

unterstreicht der Reemtsma-<br />

Vorstand. Das Unternehmen stehe<br />

für ein modernes und vielfältiges<br />

Deutschland, in dem Ausgrenzung<br />

keinen Platz hat.<br />

GASTRO VISION WIRD<br />

ERNEUT SPANNEND<br />

Die Gastro Vision in Hamburg hat diesmal<br />

30 Prozent neue Aussteller, berichtet Gründer<br />

Klaus Klische. Er erläutert im Interview mit<br />

CS, was die Besucher erwartet. Interview Hans Jürgen Krone<br />

<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Sind denn ‚Gastro-Visionen‘ in<br />

schwierigen Zeiten wie diesen überhaupt noch gefragt<br />

oder werden die jetzt gerade benötigt?<br />

Klaus Klische: Gerade jetzt werden ‚Gastro-Visionen‘,<br />

also Innovationen, Ideen und neue Lösungsansätze,<br />

in der Branche mehr denn je benötigt. Seien es neue<br />

F&B Konzepte oder digitale Innovationen – der<br />

Markt ist in Bewegung. Es müssen neue Reizpunkte<br />

für den Verbraucher gesetzt werden. Man geht heute<br />

vielleicht in Deutschland nicht mehr so häufig aus,<br />

dafür ist ein positives Gastro-Erlebnis außer Haus<br />

umso wichtiger.<br />

CS: Sie sind ja regelmäßig im Austausch mit der Branche.<br />

Wie sehen das die Unternehmen, die in Hamburg ihre<br />

Produkte und Konzepte vorstellen werden?<br />

Klische: Im Gespräch mit den Branchenvertretern<br />

zeigt sich eine Mischung aus Herausforderungen und<br />

Chancen. Klar ist, dass es die Branche gerade nicht<br />

unbedingt leicht hat. Gleichzeitig gibt es aber immer<br />

noch oder gerade jetzt reichlich Raum für Innovationen.<br />

Ein großer Fokus liegt unter anderem auf der<br />

Weiterentwicklung und Digitalisierung der Branche,<br />

hier ist richtig viel los. Darüber hinaus beschäftigt die<br />

Branche natürlich das Thema Personal mit all seinen<br />

Facetten, also alles vom Recruiting bis zur Mitarbeiterbindung.<br />

Und weiterhin spielen auch vegetarische<br />

und vegane Produkte eine große Rolle, das sieht man<br />

auch bei den Ausstellern der Gastro Vision. Es gibt<br />

beständig neue und noch ausgefeiltere Ideen für diese<br />

Zielgruppen.<br />

Klaus Klische, Geschäftsführer der Gastro Vision,<br />

ist sich sicher, dass die traditionsreiche Veranstaltung<br />

weiterhin auf der Erfolgswelle reiten kann.<br />

CS: Die Gastro Vision hat sich nach Corona eindrucksvoll<br />

zurückgemeldet. Kann dieser Schwung in dieses Jahr<br />

mitgenommen werden?<br />

Klische: Ja, das kann man ganz klar erkennen. Der<br />

erfolgreiche Re-Start der Gastro Vision im vergangenen<br />

Jahr nach der Pandemie-Zwangspause hat einen<br />

guten Grundstein für unsere Veranstaltung in diesem<br />

Jahr gelegt. Wir hatten viel positives Feedback und<br />

Zuspruch unserer Aussteller und Besucher zur<br />

Gastro Vision 2023. Und auf dieser Welle reiten wir<br />

weiter. Die Gastro Vision <strong>2024</strong> wird spannend!<br />

CS: Neue Aussteller bringen zusätzlichen Schwung.<br />

Können Sie schon sagen, wer diesmal neu dabei ist?<br />

Klische: Wir haben dieses Jahr rund 30 Prozent neue<br />

Aussteller, darunter Unternehmen wie Deutsche<br />

See, NordCap, Metro oder die Paulaner Brauerei<br />

Gruppe und auch viele Startups. Insgesamt gibt es<br />

immer einen guten Mix zwischen großen renommierten<br />

Unternehmen und kleinen kreativen Startups.<br />

Außerdem küren wir den Gewinner des Gastro<br />

Vision Förderpreises, mit dem wir jedes Jahr Startups<br />

für ihre neuen Ideen sowie kreativen und originellen<br />

Konzepte oder Produkte für Hotellerie, Gastronomie<br />

und Catering auszeichnen. Gewinner ist in diesem<br />

Jahr Mara Solutions. Ein hervorragendes Beispiel für<br />

die stattfindende Digitalisierung in der Branche: Das<br />

junge Unternehmen unterstützt Hotels und Restaurants<br />

mit Hilfe eines KI-Antwort-Generators, möglichst<br />

effizient und trotzdem persönlich auf Gästebewertungen<br />

in Bewertungsportalen zu reagieren.<br />

Fotos: Hamburg Messe + Congress, Gastro Vision


30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

17<br />

AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN<br />

1<br />

<strong>2024</strong><br />

EIN FUNKTIONALES UND<br />

COOLES MULTITALENT<br />

Im Speiseeis steckt auch <strong>2024</strong> wieder viel drin: Lecker, gesund,<br />

nachhaltig und funktional muss es sein, und auch das Tierwohl<br />

spielt dabei inzwischen eine wichtige Rolle. Text Sabine Wygas<br />

Wie am Mittelmeer<br />

Froneri hat eine vegane Variante<br />

seines Pirulo-Stieleises auf den<br />

Markt gebracht. Der Fruchtgeschmack<br />

entsteht durch die Kombination<br />

aus schwarzen Johannisbeeren,<br />

Orange, Limette Himbeeren<br />

und Ananas. Zudem setzt Froneri<br />

auf die neue Variante seines Impulseises<br />

Nuii, das nicht vegan ist. Milk<br />

Chocolate & Italian Roasted Hazelnut<br />

erinnert laut Hersteller an Eisgenuss<br />

am Mittelmeer. Exotischere<br />

Varianten sind die Sorten Salted<br />

Caramel & Australian Macadamia,<br />

Almond & Java Vanilla, Caramel<br />

White Chocolate & Texan Pecan<br />

und Coconut & Indian Mango.<br />

Pro Jahr verzehrt jeder Deutsche etwa<br />

8,1 Liter Eiscreme, wie eine aktuelle<br />

Studie zeigt. Die Hersteller lassen sich daher auch im <strong>Convenience</strong>-Markt<br />

für <strong>2024</strong> wieder einiges einfallen, um Eisliebhaber<br />

bei Laune zu halten und einen Wettbewerbsvorteil<br />

zu erlangen. „Aus unserer Sicht wird es in diesem Jahr<br />

wieder darum gehen, die Aufmerksamkeit der Konsumenten<br />

mit neuen, saisonalen Geschmacksrichtungen und<br />

-kombinationen, spannenden Konzepten und einem abwechslungsreichen<br />

Sortiment zu wecken“, erklärt Maximilian<br />

Curth, Director Sales und Marketing beim Deutschen<br />

Milchkontor Eis, DMK. „Einen völlig neuen Trend für die<br />

kommende Saison sehen wir aber nicht.“ Das Thema <strong>Convenience</strong><br />

bleibe relevant. Sowohl in den Packungs- als auch<br />

Portionsgrößen mache sich dies bemerkbar. Curth: „Wenn<br />

hier die Kombination aus Produkt, Packung und Verzehrmoment<br />

stimmt, dann wird dies positiv von den Konsumenten<br />

honoriert.“ Die Entwicklung des Eisgeschäfts im<br />

vergangenen Jahr habe gezeigt, dass sich insbesondere Multipackungen<br />

einer großen Beliebtheit erfreuten. Dies werde<br />

sich auch in <strong>2024</strong> fortsetzen. „Die klassischen Hauspackungen<br />

sehen wir auf einem stabilen Niveau, aber auch hier können<br />

kleinere Gebinde eine spannende Alternative sein, um<br />

die Käufer zu überzeugen“, so Curth.<br />

Axel Zinser,<br />

Buyer Ice Cream<br />

von Lekkerland,<br />

sieht eine Hinwendung<br />

zu fruchtigeren<br />

Variationen mit<br />

oft höherem<br />

Fruchtanteil.<br />

Rolle “, sagt Zinser von Lekkerland. Zahlreiche Marken gebe<br />

es bereits seit 50 Jahren und länger im Markt, so dass man<br />

sprichwörtlich mit ihnen aufgewachsen sei. „Eiskäufer sind<br />

ihren Favoriten treu.“ Gut die Hälfte aller im Außer-Haus-<br />

Markt gehandelten Impulseise seien am Stiel verpackt und<br />

definieren damit den Verbrauchergeschmack. „Das Hörnchen,<br />

unter anderem angetrieben von den Cornetto-Kingcones,<br />

arbeiten sich immer weiter in den Vordergrund“, so<br />

Zinser. Diesem Trend entspricht Unilever mit seinem neuen<br />

Cornetto Soft Stracciatella & Carame und neuen, verbesserten<br />

Rezepturen von Cornetto Haselnuss und Erdbeere.<br />

Fettarm und zuckerfrei<br />

Laut Bundesverband der Deutschen<br />

Süßwarenindustrie, BDSI, wurden<br />

2023 in Deutschland 391.000<br />

Tonnen Speiseeis produziert. Das<br />

sei ein Plus von 0,9 Prozent gegenüber<br />

dem Jahr zuvor. Im Plus liegt<br />

auch die Nachfrage nach kalorienund<br />

fettarmen Eiscrememarken.<br />

Dieses Segment bedienen zum<br />

Beispiel Hersteller wie Ice Date:<br />

„Unser veganes Eis ist reich an<br />

Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen.<br />

Wir verwenden Datteln statt<br />

Zucker, Cashews statt Milch, Premium-Kakao,<br />

reife Früchte oder<br />

Nüsse.“ Ice Date bietet unter anderem<br />

ein Protein-Eis, das vor allem<br />

durch enthaltene Kürbiskerne mehr<br />

als 20 Gramm Protein pro Becher<br />

enthält. Alle Eissorten haben zudem<br />

die Nutri-Score-Bewertung „A“.<br />

Fruchtige und exotische Kreationen<br />

Doch vor allem auf den Inhalt kommt es an. Daher kreieren<br />

Eiscremehersteller Produkte mit funktionellen Zutaten, darunter<br />

Bio-Kräuterfüllungen und exotische Geschmacksrichtungen,<br />

wie tropische Früchte, Zitronen und Kokosnüsse,<br />

um dem Verbraucher gerecht zu werden. „Die Hinwendung<br />

zu fruchtigeren Variationen mit oft höherem<br />

Fruchtanteil ist seit kurzem deutlich spürbar und verlängert<br />

die Saison zu einem ganzjährigen Sommergefühl.“, sagt<br />

Axel Zinser, Buyer Ice Cream von Lekkerland. Die diesjährigen<br />

Unilever-Neuheiten Magnum Euphoria Pink Lemonade<br />

oder Twister Pineapple, Ananas mit saurer Zitrone und<br />

süße Erdbeere im Kern, greifen diesen Trend auf. Auch immer<br />

mehr vegane Eisalternativen erobern die Kühltruhen.<br />

Das Unternehmen Nomoo bietet Manufaktur-Qualität und<br />

setzt auf veganes Bio-Eis, das 30 Prozent weniger Zucker als<br />

herkömmliches Milchspeiseeis enthält. Die jüngste vegane<br />

Unilever-Neuheit ist Magnum Chill Blueberry Cookie, ein<br />

Eis am Stiel mit Vanille-Keks-Geschmack, Heidelbeersorbet-Kern<br />

mit veganer Schokolade und Keksstückchen.<br />

„Aufgrund der kurzen Verweildauer im <strong>Shop</strong> wünscht<br />

sich der Konsument vertraute Marken und Produkte, deren<br />

Wiedererkennbarkeit eine schnelle Kaufentscheidung ermöglichen.<br />

Ebenso ist die Portionierung als Snack zwischendurch<br />

oder kleine Belohnung geeignet, um Kunden zu<br />

überzeugen. Außentemperaturen oft eine untergeordnete<br />

TRENDIG ZIMTIG<br />

DIE CREMIGE VERFÜHRUNG<br />

ZIMTZUCKER-KRANZ<br />

Splittriger Butterplunder gefüllt mit<br />

Zimt-Zucker-Creme<br />

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Knuspriges Hagelzucker-Dekor<br />

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Wir stellen aus:<br />

Halle A4<br />

Stand A4.219<br />

Fotos: Unilever, Lekkerland<br />

Gut die Hälfte aller<br />

im Außer-Haus-<br />

Markt gehandelten<br />

Impulseise sind am<br />

Stiel verpackt. Aber<br />

auch Multipackungen<br />

legen zu.<br />

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18 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

MARS WILL SICH<br />

MASSIV FÜR DAS<br />

KLIMA EINSETZEN<br />

Moderne Technik: Kunden können künftig<br />

ihren Pez-Spender individualisieren.<br />

Asiatisch inspirierte salzige Snacks und<br />

Süßwaren sind bei jungen Leuten trendy.<br />

Im Rahmen der Grünen Woche in Berlin<br />

erläuterte Mars den Besuchern sein neues<br />

umfangreiches Klimaversprechen, das es im<br />

September 2023 erstmals der Öffentlichkeit<br />

vorgelegt hatte. Eine so genannte Roadmap legt<br />

die Eckpunkte des Plans fest. Text Hans Jürgen Krone<br />

Hommage an die Messestadt Köln: Ein internationaler<br />

Aussteller präsentierte am Stand als Blickfang unter<br />

anderem einen Kölner Dom aus Klemmbausteinen.<br />

DIE SÜSSE-BRANCHE<br />

ZEIGTE FLAGGE<br />

Gesundheit, Genuss und Lebensfreude unter<br />

einen Hut zu bringen, das ist die Herausforderung<br />

für die Süßwarenbranche. Die ISM<br />

zeigte spannende Entwicklungen auf. Text Hans Jürgen Krone<br />

Mit seinem neuen Netto-Null-Aktionsplan will sich das Familienunternehmen<br />

Mars intensiv für den Klimaschutz engagieren.<br />

Immer bunter, vielfältiger und anspruchsvoller,<br />

aber auch immer individueller auf<br />

die Bedürfnisse bestimmter Kundenzielgruppen<br />

zugeschnitten: so präsentierten sich die Produkte<br />

und Sortimente auf der diesjährigen Süßwarenmesse<br />

ISM in Köln. Und natürlich war ein wichtiger<br />

Schwerpunkt, wie schon auf der Anuga<br />

2023, das Thema gesündere Ernährung mit dem<br />

Schwerpunkt auf Plant Based. Aber nicht nur.<br />

Bekannte Marken mit Anspruch<br />

Sehr deutlich zu sehen war in Köln, dass die großen<br />

Marken das Thema gesunde Ernährung nicht<br />

länger den Spezialisten, Exoten oder Startups<br />

überlassen wollen. So präsentieren jetzt auch Unternehmen<br />

wie Niederegger, Zentis, Kuchenmeister,<br />

Krüger und viele andere Produkte, die<br />

Veganer und auch Flexitarier ansprechen sollen.<br />

Dass dies hier und da länger gedauert hat, liegt<br />

natürlich daran, dass die Unternehmen, auch<br />

wenn sie vegane Produkte auf den Markt bringen,<br />

ihre Ansprüche an Qualität, Zutaten-Liste und<br />

vor allem auch Geschmack trotzdem erfüllt sehen<br />

wollen und wahrscheinlich auch müssen. Wenn<br />

dann Produkte wie die der Linie Vegan von<br />

Niederegger, die Vegan Balls von Zentis, der Minikuchen<br />

Zitrone von Kuchenmeister oder Fritt<br />

vegan von Krüger dem Kunden auch geschmacklich<br />

ein positives Erlebnis bescheren, dann können<br />

sie wohl auch dauerhaft Kaufimpulse setze.<br />

Kaum jemand in der Branche glaubt wohl noch<br />

daran, dass Kunden auf Dauer ein Produkt wiederholt<br />

impulsmäßig kaufen, dass vielleicht<br />

ihren grundsätzlichen Anspruch erfüllt, obwohl<br />

es nicht richtig schmeckt. Besonders gilt dies<br />

dann, wenn notwendige Zutaten unerwünschte<br />

Kompromisse nötig machen.<br />

Das gilt aber auch für die Produkte die nicht<br />

den Anspruch haben, vegan zu sein. Ein großer<br />

Teil der Unternehmen, deren Produkte vielleicht<br />

den Anspruch an gesunde Ernährung per se nicht<br />

erfüllen können, stellt aber immerhin sicher, dass<br />

sie ihre Inhaltsstoffe qualitativ optimieren und<br />

darüber hinaus dafür sorgen, dass beispielsweise<br />

als schädlich identifizierte Zutaten wie Zucker<br />

weiter reduziert werden.<br />

Weiterhin erfolgversprechend sind Lizenzen,<br />

sei es für Barbie, Harry Potter oder andere, sowie<br />

auch innerhalb der Süßwaren-Branche für Marken<br />

wie Milky Way und Mars, mit deren Branding<br />

Kuchenmeister gefüllte verpackte Croissants<br />

auf den Markt bringt. Absolut im Trend liegen<br />

auch asiatisch Themen wie Animee und alle<br />

Arten von asiatischen inspirierten Produkten, die<br />

in Deutschland die junge Generation kauft und<br />

hyped. Originell ist auch zu sehen, wie digitale<br />

Techniken den Süßwarenmarkt inzwischen beeinflussen:<br />

So der Audio-Lutscher, der Songs abspielt,<br />

die nur der Konsument hört, auf den jetzt<br />

auch individuelle Liedbotschaften geladen werden<br />

können, oder der im 3-D-Drucker entstandene<br />

Pez-Spender mit dem Abbild des Kunden.<br />

Immer mehr Klassiker kommen in veganer Variante auf<br />

den Markt, wie hier Fritt von der Krüger Gruppe.<br />

Seine Überzeugung, dass die<br />

Welt von morgen nachhaltiger<br />

und klimaschonender ist, präsentierte das<br />

Unternehmen Mars in diesem Jahr im Rahmen<br />

der Grünen Woche in Berlin. Im Mittelpunkt des<br />

Standes stand das Klimaversprechen des weltweit<br />

tätigen Unternehmens, bis 2050 seine<br />

Treibhausgas-Emissionen auf Netto-Null zu senken.<br />

Mars Incorporated hatte im September 2023<br />

seinen Netto-Null-Aktionsplan mit beschleunigten<br />

Maßnahmen gegen den fortschreitenden<br />

Klimawandel vorgestellt.<br />

Ein konkreter Plan<br />

Die so genannte „Roadmap“ dazu enthält neben<br />

konkreten Aktionen ein neues, von der Science<br />

Based Targets Initiative (STBi), geprüftes Ziel:<br />

Mars will seine Treibhausgasemissionen im Vergleich<br />

zum Basisjahr 2<strong>01</strong>5 bis 2030 um 50 Prozent<br />

– rund 15 Millionen Tonnen CO2 – senken,<br />

bis 2050 um 80 Prozent reduzieren und im Jahr<br />

2050 durch einen Ausgleich der verbleibenden<br />

Menge an Treibhausgasen durch hochwertige<br />

Emissionsgutschriften ein so genanntes „Netto-<br />

Null“ erreichen.<br />

Konkrete Roadmap-Eckpunkte für Mars sind<br />

dabei beispielsweise: Verbesserung und Optimierung<br />

der Logistik, Neugestaltung der Logistik-Netzwerke<br />

sowie der verwendeten Transportmittel<br />

und Energiequellen, zum Teil durch<br />

Elektro-Fahrzeuge oder durch Nutzung von grünem<br />

Wasserstoff. In Kooperation mit dem<br />

schwedischen Frachttechnologieunternehmen<br />

Einride sollen beispielsweise bis 2030 europaweit<br />

300 Elektro-Lkw in Betrieb genommen<br />

werden. Bilanzielle Umstellung auf hundert Prozent<br />

erneuerbare Energien – in Fabriken, Büros,<br />

Tierkliniken und bei der Rohstoffbeschaffung sowie<br />

einschließlich der Energie, die von den Part-<br />

nern, Einzelhändlern und von den Verbrauchern<br />

und Tierhalterinnen zu Hause genutzt wird, sowohl<br />

durch massive Emissionsreduktionen als<br />

auch hochwertige Emissionsgutschriften.<br />

Umbau der Lieferketten zum Schutz der Wälder<br />

– Stopp der Entwaldung durch Transparenz<br />

und Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe und Zutaten<br />

beispielsweise bei Kakao und Soja sowie<br />

Rindfleisch. Ausweitung der Programme für eine<br />

umweltschonende Landwirtschaft. Dafür solle es<br />

eine enge Zusammenarbeit mit Landwirten zur<br />

Renaturierung von Böden und zur Beschaffung<br />

erneuerbarer Energien geben. Rezepturen-Überarbeitung:<br />

Die Entwicklung und der Einsatz von<br />

Zutaten mit einer besseren Umweltbilanz für<br />

Snacks und Lebensmittel sowie Einsatz alternativer<br />

Proteine für Tiernahrung. Sowie die Verankerung<br />

des Klimaschutzes im Unternehmensalltag,<br />

in der Unternehmensführung und -planung,<br />

in Investitionsplanungsprozessen, in der Fusions-<br />

und Akquisitionsstrategie unter Einbeziehung<br />

des Netto-Null-Zieles in den variablen Vergütungsplänen<br />

für Führungskräfte.<br />

Mit Hilfe des schwedischen Unternehmens Einride will<br />

Mars europaweit 300 Elektro-Lkw in Betrieb nehmen.<br />

Fotos: Hans Jürgen Krone, Mars


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20 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

Krombacher kreiert<br />

Alm Radler<br />

Die gedämpfte Konsumstimmung und die zurückgehende<br />

Bierlaune bekam auch die Krombacher Gruppe<br />

2023 zu spüren. Trotzdem äußerte sich das Siegerländer<br />

Unternehmen zufrieden mit dem Jahresergebnis 2023. Der<br />

Gesamtausstoß der Brauerei-Gruppe einschließlich der<br />

Softdrinks ging nach Unternehmensangaben nur wenig, auf<br />

insgesamt 7,628 Millionen Hektoliter zurück. Im Vergleich<br />

zu 2022 sei dies ein Rückgang um 0,1 Prozent. Die Dachmarke<br />

Krombacher verlor nur leicht. Mit 5,739 Millionen<br />

Hektoliter liegt das Minus bei 0,3 Prozent. Ralph Zimmerer,<br />

Geschäftsführer Marketing, verwies darauf, dass die Gruppe<br />

2023 „signifikant Marktanteile gewinnen konnte.“ Der<br />

Marktanteil von Krombacher sei auf über elf Prozent gesteigert<br />

worden. Für wichtige Impulse habe zudem die breite<br />

Sortenvielfalt der Dachmarke gesorgt. So habe das Natur<br />

Radler Absätze hinzugewonnen. Es werde <strong>2024</strong> eine alkoholfreie<br />

Variante geben. Zum Sortiment der Krombacher<br />

Biermischgetränke komme ein neues Mitglied: das Krombacher<br />

Alm Radler. In Kooperation mit der österreichischen<br />

Kultmarke Almdudler sei ein originaler Biermix entstanden,<br />

der ganz besonders erfrischen werde, so die Brauerei.<br />

WENIGER BIER,<br />

MEHR PÜLLEKEN<br />

Das helle Pülleken aus der Brauerei Veltins, das seit dem vergangenen<br />

Jahr auch in der Gastronomie zu bekommen ist, legt deutlich zu.<br />

Nur noch 89 Liter Bier trinkt der Durchschnittsdeutsche pro<br />

Jahr. Das bekommen die Brauereien zu spüren. Auch Veltins<br />

verlor 2023 Absatz, der Umsatz stieg jedoch. Text Martin Heiermann<br />

Führungswechsel<br />

zum Jahresende<br />

Die Brauerei Veltins kündigt Veränderungen an: Es stehe<br />

Ende dieses Jahres ein Führungswechsel ins Haus, gab<br />

der Generalbevollmächtigte Michael Huber (Foto, r.) bekannt,<br />

ohne dies weiter zu erläutern. Allerdings zog er schon<br />

einmal eine vorläufige Bilanz seiner langjährigen Tätigkeit<br />

für das Unternehmen: „Wir haben die Brauerei mit dem Abschluss<br />

der Investitionsoffensive von 420 Millionen Euro<br />

zukunftsfähig gemacht“, sagte Huber. Weitere 90 Millionen<br />

Euro investiere Veltins bis 2030 in regenerative Energien.<br />

Es gibt keine Trendwende im deutschen<br />

Biermarkt. Auch wenn 2022 hier zu Lande<br />

mehr Bier getrunken wurden als im Jahr zuvor. Nämlich<br />

rund 2,3 Millionen Hektoliter, wie der Deutsche Brauerbund<br />

festhält. Dieser Effekt war vor allem eine Folge der<br />

Pandemie und der sie begleitenden Maßnahmen und hat<br />

den Deutschen nur vorübergehend mehr Durst beschert.<br />

Denn im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2023 ging der<br />

Bier-Absatz wieder deutlich zurück und lag darüber hinaus<br />

auch noch unter dem Verbrauch von 2021. Insgesamt erlebte<br />

der Biermarkt einen Rückgang von ungefähr 3,5 Millionen<br />

Hektoliter in den vergangenen zwölf Monaten. Im Handel<br />

verloren fast alle Sorten an Menge. Besonders hoch fielen<br />

die Verluste bei Biermix-Getränken von 9,2 Prozent und bei<br />

den Spezialitäten mit einem Rückgang von 7,5 Prozent aus.<br />

Aber auch die großen und wichtigen Sorten Pilsener und<br />

Weizen verloren mit 4,8 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent<br />

an Absatz. Nur bei den Alkoholfreien und den Hellen<br />

waren die Rückgänge mit minus 0,7 Prozent und minus<br />

1,1 Prozent vergleichsweise moderat.<br />

Auch die im Handel mit einem Anteil von über 90 Prozent<br />

vorherrschenden Mehrweggebinde verloren deutlich<br />

in allen Varianten. Am heftigsten traf es den Elfer-Kasten<br />

mit einem Minus von fast 18 Prozent. Auch das Sixpack verlor<br />

überraschend viel mit einem Rückgang von 7,4 Prozent.<br />

Dem gegenüber legte das Einweg-Gebinde Halbliter-Dose<br />

über alle Handelsformen hinweg mit einem Plus von<br />

3,8 Prozent zu.<br />

deutlich zu. Ursache dafür waren wohl vor allem Preiserhöhungen.<br />

Der Mehrweganteil in unterschiedlichen Gebinden<br />

für alle Veltins-Marken lag bei knapp 93 Prozent. „Unsere<br />

wertorientierte Wachstumsstrategie lässt unsere traditionsreiche<br />

Familienbrauerei verhalten zuversichtlich in die Zukunft<br />

blicken“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter<br />

Michael Huber zu dieser Entwicklung.<br />

Pülleken und V+ legen zu<br />

Der positive Trend beim hellen Pülleken ging mit einem<br />

Wachstum von 6,6 Prozent weiter. Der Biermix V+ legte<br />

mit allen Sorten um 4,9 Prozent zu, freute sich Dr. Volker<br />

Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. Hier sei vor<br />

Warsteiner legt im<br />

Ausland zu<br />

Die Haus Cramer Gruppe, zu der die Warsteiner-Brauerei<br />

gehört, meldet für das Jahr 2023 ein Absatzplus von<br />

2,1 Prozent auf 3,6 Millionen Hektoliter. Mit dieser positiven<br />

Entwicklung könne man sich vom Markttrend abkoppeln,<br />

kommentiert das Unternehmen. Man habe der allgemeinen<br />

negativen Entwicklung trotzen können und weise<br />

eine erfolgreiche Jahresbilanz auf, sagte Helmut Hörz<br />

(Foto unten, l.), CEO und CFO sowie Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Haus Cramer Gruppe. Allerdings zeichnet<br />

vor allem das Auslandsgeschäft für die Zuwächse verantwortlich.<br />

Die Bierabsätze im Inland haben nach Warsteiner-<br />

Angaben nur leicht zugelegt. Im Ausland erreichten sie ein<br />

Plus von 11,7 Prozent. Auch <strong>2024</strong> rechnet die Brauerei mit<br />

Wachstum. Das sei angesichts sich schneller wandelnder<br />

Ernährungstrends keine Selbstverständlichkeit.<br />

Veltins mit umsatzstärkstem Geschäftsjahr<br />

Die Ursachen für die Rückgänge auf breiter Front sind wohl<br />

in den gesellschaftlichen Veränderungen zu suchen. Die<br />

größer werdende Gruppe der älteren Menschen konsumiert<br />

weniger alkoholhaltige Getränke, also auch Bier. Außerdem<br />

gibt es einen fortschreitenden Wandel der sozialen Milieus.<br />

In den sich neu formierenden gesellschaftlichen Gruppen<br />

ist der Genuss unterschiedlichster Biersorten keine Selbstverständlichkeit<br />

mehr. Das hat im vergangenen Jahr auch die<br />

sauerländischen Brauerei C. & A. Veltins zu spüren bekommen.<br />

Im zweihundertsten Jahr ihres Bestehens bilanziert die<br />

Brauerei einen Rückgang beim Ausstoß 2023 gegenüber<br />

dem Vorjahr. Dabei ist aber auch zu berücksichtigen , dass<br />

der Absatz 2022 besonders stark zugelegt hatte. Trotzdem<br />

gelang es, das Jahr 2023 zum umsatzstärksten Geschäftsjahr<br />

der Unternehmensgeschichte zu machen.<br />

Während der Ausstoß von knapp 3,26 Millionen Hektolitern<br />

um 2,9 Prozent nachgab, legte der Umsatz nach<br />

Brauereiangeben um 5,3 Prozent auf 441 Millionen Euro<br />

Veltins Pilsener erreichte einen Ausstoß von 2,315 Millionen<br />

Hektolitern und kämpfte erfolgreich um Marktanteile.<br />

allem V+ Sprizz ein Absatzbeschleuniger gewesen. Alle weiteren<br />

Veltins-Marken und Sorten hatten nach Unternehmensangaben<br />

Absatz-Rückgänge zu verzeichnen. Besonders<br />

deutlich fielen diese bei der Marke Grevensteiner aus.<br />

Die Rückgänge lagen die 18,8 Prozent. Dennoch sieht Kuhl<br />

Potenzial für neue Produkte in diesem Jahr, die offenbar bereits<br />

in den kommenden Wochen zu erwarten sind. Zudem<br />

sieht er im nationalen Biermarkt, vorzugsweise bei den Premiummarken,<br />

weiter Wachstumschancen.<br />

Die Warsteiner-Geschäftsführung freut sich über positive Zahlen.<br />

Fotos. Brauerei Veltins, Haus Cramer Gruppe


30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

Industrie | 21<br />

NÜRNBERG LÄDT<br />

ZUR BIOFACH EIN<br />

Spannende Erkenntnisse für alle<br />

<strong>Shop</strong>-Betreiber, die ihr Angebot in Sachen<br />

gesunder Ernährung mit Anspruch<br />

weiterentwickeln wollen, hält wieder die<br />

Fachmesse Biofach bereit. Text Hans Jürgen Krone<br />

JETZT<br />

KOSTENFREI<br />

REGISTRIEREN!<br />

Aussteller der Biofach zeigen deutlich, wogegen<br />

sie sind und wofür sie sich einsetzen.<br />

In wenigen Tagen, vom 13. bis 16. Februar <strong>2024</strong>, dreht sich<br />

in Nürnberg alles rund um Bio-Produkte, Nachhaltigkeit und<br />

Innovationen des Sektors. Im Jahr 2023 wurde immer wieder sehr<br />

deutlich auf gezeigt, dass solche Angebote mit Anspruch sowohl im<br />

Handelssortiment von <strong>Shop</strong>s als auch im Bistro-Angebot eine wichtigere<br />

Rolle spielen können. Deshalb wird Nürnberg immer mehr<br />

auch zu einem Ziel von Vertretern der <strong>Convenience</strong>-Branche.<br />

Innovationen und mehr<br />

Bei der Messe soll es um Wissensaustausch und Netzwerke gehen,<br />

ebenso darum, neue Produkte zu entdecken. Raum dafür bieten unter<br />

anderem die themenspezifischen Sonderflächen und der Biofach-<br />

Kongress. „Die Vorbereitungen für das Messe-Duo laufen auf Hochtouren.<br />

<strong>2024</strong> erwarten wir rund 2.800 Ausstellende aus der ganzen<br />

Welt. Wir freuen uns schon darauf alle Teilnehmenden in Nürnberg<br />

zu begrüßen und einen Rahmen zu schaffen, in dem Impulse für die<br />

Zukunft der Bio-Branche Platz und Raum finden“, erklärt Danila<br />

Brunner, Executive Director der Biofach.<br />

KNUSPR STÄRKT<br />

BASED-ANGEBOT<br />

Rahmenprogramm wurde ausgebaut<br />

Zusätzlich sei das Rahmenprogramm der Biofach ausgebaut und weitere<br />

Angebote geschaffen worden, die „den zielgerichteten Austausch<br />

fördern, Orientierung geben und Gleichgesinnte zusammenbringen“<br />

sollen, sagte Bruner weiter. Zum Beispiel mit dem neuen<br />

Gemeinschaftsstand für internationale Startups oder dem Treffpunkt<br />

HoReCa – GV & Gastro“, so Brunner weiter. Denn neu ist der<br />

Treffpunkt für die Außer-Haus-Verpflegung „HoReCa – GV & Gastro“.<br />

Hier soll es viele Möglichkeiten geben, sein Wissen zu erweitern<br />

und Erfahrungen auszutauschen. Angeboten werden beispielsweise<br />

auch so genannte „Pitch-Sessions“ und „Working Spaces“. Ein digitaler<br />

Guide zur Außer-Haus-Verpflegung soll das Informations-Angebot<br />

der Fachmesse abrunden.<br />

Fokus auf neue Produkte<br />

Wer sich einen kompakten Überblick über die Produkt-Innovationen<br />

verschaffen will, kann das am Neuheiten-Stand der Biofach tun, wo<br />

auch der Best New Product Award Biofach von den Besuchern gewählt<br />

wird. Auch in diesem Jahr spielen in Nürnberg Startups eine<br />

große Rolle. Allein der vom Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Klimaschutz , BMWK, geförderte Gemeinschaftsstand „Young Innovators“<br />

bringt 30 deutsche Startups zusammen. Die Biofach selbst<br />

hat außerdem erstmals eine eigene Fläche speziell für internationale<br />

Startups, den Gemeinschaftsstand „International Newcomers &<br />

Startups“, initiiert. Informationen rund um das Rahmenprogramm,<br />

zu Ausstellern und ihren Produkten sowie Neuigkeiten zur Messe<br />

und vieles mehr stehen auf der Website: www.biofach.de.<br />

Mit einem nach eigenen Angaben erweiterten Sortiment<br />

an pflanzlichen Alternativprodukten ist der Lieferdienst<br />

Knuspr ins neue Jahr gestartet. Text Hans Jürgen Krone<br />

Forecourt Design by Klostermann Group<br />

Als Aussteller oder<br />

Besucher –<br />

Verpassen Sie nicht<br />

die UNITI expo <strong>2024</strong>!<br />

Mit Ausstellern aus fünf Kontinenten und<br />

16.000 Teilnehmern aus 100 Ländern, ist die<br />

UNITI expo die europäische Leitmesse der<br />

Tankstellen- und Carwash-Branche.<br />

Als Besucher finden Sie alles, was der Markt zu<br />

bieten hat: die neuesten Produkte, bewährte<br />

Konzepte und innovative Ideen, die eine<br />

erfolgreiche Zukunft versprechen.<br />

Als Aussteller erreichen Sie auf keiner<br />

anderen Fachmesse so viele einflussreiche<br />

Entscheidungsträger aus den Mineralölunternehmen<br />

und aus dem Mineralölhandel aus<br />

Europa und der ganzen Welt.<br />

Rufen Sie uns an +49 151 269 153 16 oder schreiben<br />

Sie eine E-Mail an uniti-expo@com-a-tec.de<br />

Den so genannten<br />

„Veganuary“, der seit<br />

einiger Zeit die Gäste, vor allem in der<br />

Gemeinschaftsverpflegung, dazu ermuntern<br />

soll, vegetarische oder veganer Ernährung<br />

zumindest einmal zu probieren, hat<br />

Knuspr genutzt, um einen „Veganen Probier-Monat“<br />

für seine zu beliefernden Kunden<br />

und Kundinnen auszurufen. Unterstützt<br />

wurden diese beim heimischen Einsatz<br />

der Produkte mit 31 veganen Rezepten,<br />

beispielsweise für Gerichte wie Pad Thai,<br />

Shakshuka oder Green Goddess Pasta.<br />

Heura, Plant-Based-Pionieren aus Barcelona.<br />

Eine zentrale Rolle sollen außerdem regionale<br />

Hersteller wie die Genuss Manufaktur<br />

für vegane und vegetarische Bio-Lebensmittel<br />

und Heimatkost, spielen.<br />

Mehr als 800 Produkte<br />

Im Jahr 2023 hat der Online-Supermarkt<br />

sein Sortiment an veganen Alternativpro-<br />

dukten im Vergleich zum Vorjahr um<br />

25 Prozent auf über 800 Produkte erweitert.<br />

Das könnte sich lohnen, weil diese<br />

Kategorie, beispielsweise Cashew-Käse,<br />

laut Knuspr immer beliebter wird. Allerdings<br />

gehe es dem Unternehmen dabei<br />

um mehr als Umsatz: „Knuspr begrüßt die<br />

positive Entwicklung zu mehr<br />

Gesundheit, Tier- und Umweltschutz“.<br />

Kooperationspartner UNITI expo <strong>2024</strong><br />

Fotos: Biofach, Knuspr<br />

Angebot größer und exklusiver<br />

Dabei war die diesbezügliche Produktauswahl<br />

nach Angaben wohl deutlich größer als<br />

zuvor. Man sei mit einem „stark erweiterten<br />

Sortiment an pflanzlichen Alternativprodukten“<br />

ins neue Jahr gestartet. Viele Plant-<br />

Based-Marken bietet Knuspr nach eigenen<br />

Angaben dabei exklusiv an. So beispielsweise<br />

vegane Käsealternativen des Unternehmens<br />

Jay & Joy, Ready-to-it Gerichte von<br />

Green Garden sowie Delikatessen von<br />

Appetitlich und<br />

noch vielfältiger:<br />

so präsentiert<br />

sich das Plant-<br />

Based-Sortiment<br />

von Knuspr.<br />

Veranstalter:<br />

UNITI-Kraftstoff GmbH<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

www.uniti-expo.de


22 | Industrie<br />

30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />

Die Weiße und die<br />

Gelbe Linie<br />

Molkereiprodukte bilden eines der bedeutendsten Segmente<br />

in der deutschen Ernährungswirtschaft. So<br />

werden mit Milchprodukten die zweitmeisten Umsätze erzielt.<br />

Auf dem Spitzenplatz liegen Fleisch und Fleischprodukte.<br />

Bei fast allen Molkereierzeugnissen handelt es sich<br />

um Produkte, die zu einem erheblichen Anteil aus Milch bestehen.<br />

Unter Molkereiprodukte fallen somit zum einen unbehandelte<br />

Milch und zum anderen behandelte und verarbeitete<br />

Milch, die etwa einer Extraktion oder Fermentierung<br />

unterzogen wird. Neben Konsummilch gehören zu den<br />

Milchprodukten auch Sahneerzeugnisse, Joghurt, Trockenmilcherzeugnisse,<br />

wie beispielsweise Milchpulver, Butter,<br />

Hart-, Schnitt- und Weichkäse sowie Frischkäse und Speisequark.<br />

Systematisch unterscheidet man hierbei zwischen<br />

Weißer Linie, also etwa Konsummilch, Sahneerzeugnisse<br />

oder Joghurt, und der Gelben Linie, beispielsweise Käse.<br />

Mit beiden Produktlinien setzten deutsche<br />

Milchverarbeiter 2022 im In- und Ausland 37,3 Milliarden<br />

Euro um. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz in<br />

der Milchverarbeitung gesteigert werden. Der Auslandsumsatzanteil<br />

lag 2022 bei über 31 Prozent.<br />

Unter dem Strich wurden im vergangenen Jahr weniger Milchprodukte verkauft und konsumiert. Das<br />

lag sicherlich auch an steigenden Preisen, die im abgelaufenen Jahr zu verzeichnen waren.<br />

MILCH KOMMT ÖFTER<br />

NICHT VON DER KUH<br />

Milchprodukte und Käse gibt es für traditionelle Genießer.<br />

Doch auch die Mopro-Produkte gehen mit der Zeit. Newcomer<br />

stürmen den Markt. Und Preise werden sich ändern. Text Silke Hoyer<br />

Einige Trends bei<br />

Milch und Käse<br />

Singles und Personen in kleinen Haushalten mögen Abwechslung.<br />

Interessant sind Verpackungsmaschinen,<br />

die jede einzelne Scheibe einschließen, sodass mehrere Sorten<br />

in einer Verkaufseinheit angeboten werden können. Zudem<br />

wird Frischkäse durch ausgefallene Zutaten aufgepeppt:<br />

etwa durch Vitello Tonnato, mediterran mit Zucchini<br />

oder Radieschen und Schnittlauch. Immer mehr<br />

Produzenten loben auch den Aspekt „ohne Gentechnik“ auf<br />

ihren Packungen aus.<br />

Es waren Plakate mit dramatischen Sprüchen,<br />

mit denen die Bauern in den ersten<br />

Wochen des Jahres auf ihren Traktoren durchs Land rollten:<br />

„Gibt es keine Bauern mehr, bleiben eure Teller leer“ oder<br />

„keine Landwirte, kein Essen, keine Zukunft“ lauteten sie.<br />

Denn die Bauern sind richtig sauer über den Sparkurs<br />

der Ampel-Regierung. Wie hart die Maßnahmen der Regierung<br />

den einzelnen Bauern treffen würden, lässt sich nicht<br />

pauschal sagen. Dass die Streichung der Steuervergünstigungen<br />

auch Auswirkungen auf die Verbraucher haben<br />

könnten – nämlich in Form von steigenden Preisen – ist jedoch<br />

sicher. Das könnte auch Milch und Molkereiprodukte<br />

verteuern. Laut Statista lag 2023 der Indexwert von Milchproduktpreisen<br />

bei 118,8 Punkten. Das heißt, dass die weltweiten<br />

Preise für Milcherzeugnisse im abgelaufenen Jahr um<br />

18,8 Prozent höher ausfielen als im Referenzzeitraum der<br />

Jahre zwischen 2<strong>01</strong>4 bis 2<strong>01</strong>6.<br />

Kein Wunder also, dass bereits 2023 unterm Strich weniger<br />

Milchprodukte gekauft wurden. Sowohl die Weiße –<br />

Milch und Milcherzeugnisse – als auch die Gelbe Linie – Käseprodukte<br />

– haben an Absatzmenge verloren. Das ist ein<br />

Trend, der bereits seit längerem zu beobachten ist. So hat die<br />

Weiße Linie seit 2020 rund 3,6 Prozent, die gelbe Linie 4,7<br />

Prozent verloren. Das zieht sich durch sämtliche Vertriebskanäle.<br />

Auch an den Kassen von Tankstellen, <strong>Convenience</strong>-<br />

Stores und -<strong>Shop</strong>s machte sich diese Entwicklung bemerkbar.<br />

Allerdings mussten nicht alle Produktgruppen ein Absatz-Minus<br />

verkraften, so legten beispielsweise Heu-,<br />

Weidemilch und Feta zu, ebenso wie H-Milch.<br />

Pflanzliche Alternativen legen zu<br />

Auch der Trend zu veganen Produkten hat die Mopro-Welt<br />

längst erfasst. So konnten pflanzliche Alternativen wachsen<br />

– vor allem im Biosegment. Mindestens jedes zweite Produkt<br />

ist „bio“. Der Marktanteil der Milchalternativen liegt<br />

mittlerweile bei rund 6,5 Prozent. Wenig verwunderlich,<br />

schließlich gilt Kuhmilch als Klimasünde. Und auf Käse verzichten<br />

wollen auch viele Veganer nicht. Im Kühlregal von<br />

Tankstellen, <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s aller Art gibt es mittlerweile<br />

veganen Gouda und veganen Camembert, veganen<br />

Frischkäse sowie veganen Mozzarella.<br />

Ein weiterer Trend ist die Herstellung von Eiweißerzeugnissen<br />

aus Milch und Molke. Diese Produkte konnten<br />

laut Destatis mit einem Plus von rund zehn Prozent überzeugen.<br />

Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg bereits 2022 um<br />

knapp vier Prozent auf 610 Gramm und auch 2023 sind<br />

proteinreiche Molkereiprodukte eine deutlich wachsende<br />

Warengruppe, die gut in den Zeitgeist von gesunder Ernährung<br />

und gesundheitlicher Vorsorge passt. Die meisten Verwender<br />

von proteinreichen Molkereiprodukten führen diesen<br />

Lebensstil, wie die Consumer-Insights-Studie des Mafowerk<br />

2022 zeigt: sie treiben regelmäßig Sport, besitzen<br />

Fitnesstracker oder eine Smart-Watch und sind meist zwischen<br />

30 und 39 Jahren alt.<br />

Die Vielfalt wird<br />

noch größer<br />

Immer mehr Käsespezialitäten kommen auf den deutschen<br />

Markt: Gewürzte Käse wie Pepper Jack, Jalapeno<br />

Muenster, Habanero-, Sriracha- oder Meerrettich-Cheddar<br />

werden in den USA gegrillt, auf Sandwiches gelegt und über<br />

Nachos geschmolzen. Und auch in deutschen Kühlregalen<br />

liegen heute oft Käse-Stücke oder Scheiben mit Beinamen<br />

wie Paprika-Knoblauch, Tomate-Oregano oder schlicht<br />

Chili. Auch Raclette-Käse werde in der Schweiz heute gepfeffert<br />

und gewürzt, sagt Käsekenner Michael Spycher von<br />

der Bergkäserei Fritzenhaus im Emmental. Sogar Kaffee-Käse<br />

werde mittlerweile angeboten. Mit seiner halbfesten Konsistenz<br />

erinnert er an den beliebten französischen Morbier,<br />

heißt es auf dem Fachportal Gastro-marktplatz.de. Er sei<br />

aber nicht von Asche, sondern gerösteten und gemahlenen<br />

Kaffeebohnen durchzogen.<br />

Der Marktanteil der Milchalternativen liegt mittlerweile bei<br />

6,5 Prozent. Kuhmilch gilt vielen als Klimasünde.<br />

Ein neuer Trend: Craft-Käse<br />

Dieses gesundheitliche Bewusstsein und der Trend zu<br />

hochwertigen Lebensmitteln vor allem junger Konsumenten<br />

wollen sich auch junge Käsereien zu Nutze machen. So<br />

wollen beispielsweise die Gründer der Münchner Käsemanufaktur<br />

Craft-Käse etablieren. Das Startup will aus Bio-<br />

Milch von einem stadtnahen Hof zunächst Weichkäse und<br />

später auch andere Sorten herstellen. Auch anderswo in<br />

Deutschland versuchen junge Käser das alte Handwerk neu<br />

zu beleben. Beispiel: In der Hafenkäserei in Münster können<br />

Kunden den Meistern von einer gläsernen Empore aus zuschauen.<br />

Im Laden gibt es Käsiges – alles bio, dazu laktoseund<br />

glutenfrei – allerdings zurzeit noch nicht für den Vertrieb<br />

in den <strong>Convenience</strong>-Kanälen gedacht. Bis sich diese<br />

Produkte hier etablieren, braucht es noch etwas Zeit.<br />

Fotos. Getty Images


30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

Community | 23<br />

LIMO-DESIGN<br />

Kreative Köpfe konnten jetzt ihr<br />

Talent für Bionade Naturtrübe<br />

Orange einbringen. Wer das stärkste<br />

Etikett ablieferte, soll es ab April auf<br />

der Sorte wiederfinden. Bis Ende<br />

Januar konnten Vorschläge über die<br />

Bionade-Website und Social Media<br />

Kanäle eingereicht werden.<br />

MOTOR-SHOW<br />

200.000 Besucher, 500 Aussteller<br />

und Innovationen rund um Racing,<br />

Tuning und Motorsport: das war die<br />

Essen Motor Show im Dezember. Mit<br />

dabei: WTF Shisharillo, die mit<br />

Samplings für Abwechslung sorgten.<br />

Auch die Zielgruppe der Autotuner<br />

begeisterte sich.<br />

VORSCHAU<br />

AUSGABE 02-24<br />

ALKOHOLFREIE GETRÄNKE<br />

Die Vielfalt in diesem Sortiment ist besondersgroß.<br />

Neben den nationalen Klassikern und<br />

regionalen Marken sollten die C-Stores auch kalorienreduzierte<br />

Varianten und vor allem auch<br />

Trendprodukte immer wieder neu in ihren Regalen<br />

stehen haben. Die Auswahl sollte ständig<br />

aktualisiert werden.<br />

INTERNORGA<br />

Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt<br />

wird vom 8. bis 12. März wieder in Hamburg<br />

stattfinden. Die Fachmesse wird auch in diesem<br />

Jahr zahlreiche Inspirationen und Netzwerkmöglichkeiten<br />

bieten. Wir berichten, welche spannenden<br />

Infos es zu Produkten und Konzepten gab.<br />

WURST, FLEISCH UND ALTERNATIVEN<br />

Immer mehr fleischlose Alternativprodukte<br />

kommen auf den Markt und besonders junge<br />

Konsumenten greifen gerne zu. Dennoch bleiben<br />

Wurst- und Fleisch-Snacks hier zu Lande populär.<br />

Vor allem in Tankstellen- und <strong>Convenience</strong>-<br />

<strong>Shop</strong>s aller Art greift die überwiegend männliche<br />

Zielgruppe auf die zunehmend differenzierter<br />

werdende Auswahl zu.<br />

COMMUNITY<br />

Klimaschutz, Gewinnung von Mitarbeitenden, Kreativität, Sport und Spaß sind die Ziele der Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />

„Trotz Inflation und steigender<br />

Lebenshaltungskosten<br />

greifen Kunden zu Süß -<br />

waren mit Fairtrade-Kakao.“<br />

Claudia Brück,<br />

Vorstandsmitglied von Fairtrade Deutschland<br />

KRAFT-<br />

WERK<br />

Hohe Energieeffizienz für weniger CO₂ –<br />

dafür steht das neue Blockheizkraftwerk,<br />

das Harry-Brot am Firmensitz in Schenefeld<br />

Ende 2023 in Betrieb genommen hat. Es sei<br />

ein Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

Am Mars-Standort in Viersen<br />

sind rund 350 Mitarbeitende<br />

in über 20 bis 30 verschiedenen<br />

Berufsgruppen tätig. Freie<br />

Ausbildungsplätze gibt es laut<br />

Unternehmen in den Bereichen<br />

Süßwarentechnologie, Maschinen-<br />

und Anlagenführung<br />

sowie Elektronik.<br />

Fotos: Bionade, Arnold André, Harry Brot, AB InBev, Mars Wrigley<br />

IOC-<br />

BIER<br />

Das Internationale Olympische Komitee hat<br />

die Brauerei AB InBev bis zum Jahr 2028<br />

zum Worldwide Olympic Partner gemacht.<br />

Das alkoholfreie Corona Cero werde globaler<br />

Biersponsor der Olympischen Spiele.<br />

START IN DEN BERUF<br />

Wer auf der Suche nach einer spannenden Ausbildung<br />

mit individueller Betreuung und den<br />

Entwicklungschancen eines international<br />

Unternehmens ist, sollte sich das Angebot von Mars in<br />

Viersen anschauen. Der weltweit agierende<br />

Süßwarenhersteller ist ein familiengeführtes<br />

Unternehmen. „Wir bieten alles für einen perfekten<br />

Start ins Berufsleben – ganz gleich, ob klassische<br />

Ausbildung oder Duales Studium“, ist von dem<br />

Hersteller zu hören. Das Besondere sei, dass von Anfang<br />

an den „Neulingen“ Verantwortung für kleine und<br />

große Projekte übertragen werden soll.


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