Convenience Shop 2024 01
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30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong>, www.convenienceshop.de<br />
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1<br />
<strong>2024</strong><br />
Offene Fragen bei Oil<br />
340 Oil-Tankstellen betreibt künftig<br />
die Prax Gruppe. Was das für die Oil-<br />
<strong>Shop</strong>s an den Stationen bedeutet, ist<br />
von Seiten des Mineralkonzerns noch<br />
nicht deutlich geworden. Seite 07<br />
Pick & Go bei Rewe<br />
Kleinere Smart Stores verbreiten sich<br />
immer schneller. Nun kommt die<br />
Technologie auch im Lebensmittel-Einzelhandel<br />
an, wie Pick & Go-Konzepte<br />
von Rewe und Netto zeigen. Seite 09<br />
Pilotprojekt von Q1<br />
Einen Smart Store ohne Tankstelle hat<br />
Q1 Energie als Pilotprojekt gestartet.<br />
Er basiert auf einem Kesseböhmer-<br />
Konzept und kann an verschiedenen<br />
Standorten platziert werden. Seite 11<br />
Viele Früchte im Eis<br />
Bei Eiscreme kommt es vor allem auf<br />
den Inhalt an. Für <strong>2024</strong> kreierten die<br />
Hersteller Produkte mit funktionellen<br />
Zutaten, vor allem aber mit exotischen<br />
und tropischen Früchten. Seite 17<br />
Minus beim Bier<br />
Nur noch 89 Liter Bier trinkt der<br />
Durchschnittsdeutsche pro Jahr. Die<br />
Brauereien spüren es. Seite 20<br />
Impressum Seite 06<br />
COUCHE-TARD<br />
LEGT MIT<br />
„CIRCLE K“ LOS<br />
Mit der Einführung der eigenen<br />
<strong>Shop</strong>-Marke „Circle K“ an deutschen<br />
Tankstellen verfolgen die Kanadier<br />
von Alimentation Couche-Tard, neue<br />
Eigner der deutschen Total-Tankstellen,<br />
eine konsequente europäische<br />
Markenstrategie. Text Hans Jürgen Krone<br />
Es ist ein durchaus mutiger Schritt, den die deutschen Total-<br />
Tankstellen unter der Ägide ihres neuen Besitzers, dem<br />
kanadischen Konzern Alimentation Couche-Tard, gehen. Statt wie vielfach<br />
erwartet, auch ihr <strong>Shop</strong>-Geschäft unter dem in Deutschland seit Jahrzehnten<br />
bekannten Total-Markendach weiterlaufen zu lassen und es vielleicht nur<br />
inhaltlich auf Grund eigener europäischer Erfahrungen neu zu strukturieren,<br />
gehen die Standorte mit der <strong>Shop</strong>-Marke „Circle K“ ins Rennen. ...<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 4<br />
Die Total-Tankstellen in Deutschland gehen in diesem Jahr mit der <strong>Shop</strong>-Marke „Circle K“ ins Rennen.<br />
Anybill bei Q1 Energie<br />
Die Mineralölgesellschaft Q1 geht für<br />
ihr Tankstellen-Geschäft eine Kooperation<br />
mit Anybill ein. Folglich wird<br />
es künftig digitale Kassenbons an den<br />
Q1-Stationen geben. So sollen neue<br />
digitale Kanäle zu Kunden erschlossen<br />
werden. Der digitale Kassenbon<br />
kann als QR-Code auf dem Display<br />
des Kunden angezeigt, oder bei einem<br />
bestehendem Kundenaccount direkt<br />
an diesen übermittelt werden.<br />
Einweg-Vape-Verbot<br />
Großbritannien will Einweg-E-Zigaretten<br />
zum Schutz von Minderjährigen<br />
verbieten. Zuvor soll die Auswahl<br />
an Geschmacksrichtungen eingeschränkt<br />
werden. Auch sollen Hersteller<br />
schlichte und optisch wenig<br />
ansprechende Verpackungen bieten.<br />
Ausbau außer Haus<br />
Eckes-Granini Deutschland hat 2023<br />
seine Kundenbetreuung im Unterwegs-Konsum,<br />
aber auch in der Gastronomie<br />
und in Hotels mit Neuverpflichtungen<br />
auf Gebietsverkaufsleiterebene<br />
intensiviert. So gelang es<br />
dem Unternehmen, Marktanteile zu<br />
gewinnen und ein zweistelliges Umsatzwachstum<br />
im Außer-Haus-Markt<br />
zu verzeichnen. „Wir wollen den<br />
Ausbau dieses für uns strategisch<br />
wichtigen Geschäftsfeld <strong>2024</strong> beschleunigen<br />
und durch Innovationen<br />
und gastronomische Konzepte vorantreiben“,<br />
so Christian Gösmann,<br />
Vertriebsdirektor Out-of-Home.<br />
DAS NEUE JAHR STARTET DURCH<br />
Die Zeit der Bilanz des vergangenen Jahres ist, –<br />
zumindest gefühlt – noch gar nicht so lange her,<br />
da wird klar, dass viele neue Entwicklungen<br />
schon längst im Gange sind und die Richtungen<br />
vorgeben: Mit „Circle K“ kommt ein neuer Wettbewerber<br />
mit <strong>Convenience</strong>-Erfahrungen auf den<br />
Markt, der spannende Anstöße geben könnte<br />
und sicherlich für Bewegung im Markt sorgen<br />
wird (ab Seite 4). Und auch die britische<br />
Prax-Gruppe, die die hiesigen Oil-Tankstellen<br />
übernommen hat, ist sicherlich für<br />
Überraschungen gut (Seite 7). Die Smart-<br />
Store-Techniken schicken sich an, auch<br />
im <strong>Shop</strong>-Geschäft an Tankstellen eine<br />
Rolle zu spielen und inspirieren Q1 sogar<br />
dazu, auch ohne Tankstelle <strong>Convenience</strong>-Versorger<br />
zu sein (Seite 11). Und die Smart Store-Technik<br />
erreicht bald den gesamten Lebensmittelhandel<br />
in Deutschland (Seite 9). So stellt sich die Frage,<br />
wer künftig am meisten <strong>Convenience</strong> bietet.<br />
Hinzu kommen die notwendigen Entwicklungen<br />
im Gastro-Geschäft der <strong>Shop</strong>s, über die wir<br />
sicher auf der Gastro Vision und der Internorga<br />
sprechen werden (Seite 16). Das Jahr hat<br />
also schon längst wieder begonnen und<br />
langweilig wird <strong>2024</strong>, in dem CS sein<br />
30-jähriges Jubiläum feiert (Mai-Ausgabe),<br />
mit Sicherheit nicht werden.<br />
Hans Jürgen Krone, Chefredakteur<br />
hansjuergen.krone@lp-verlag.de<br />
WENIGER ZIGARETTEN VERKAUFT<br />
Der Absatz von Zigaretten ist im vergangenen Jahr erneut<br />
zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes,<br />
Destatis, wurden im Jahr 2023 in Deutschland<br />
64 Milliarden Zigaretten versteuert. Das waren 2,7 Prozent<br />
oder 1,8 Milliarden Stück weniger als im Jahr zuvor. „Bei den<br />
Tabakwaren sind Zigaretten nach wie das beliebteste Produkt,<br />
jedoch geht der Zigarettenkonsum seit Jahren kontinuierlich<br />
zurück“, kommentierte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer<br />
im Bundesverband der Tabakwirtschaft und<br />
neuartiger Erzeugnisse, BVTE. Im Trend der vergangenen<br />
Jahre waren dies ein bis drei Prozent. Im langfristigen Vergleich<br />
zu 1991 ging der Zigarettenabsatz um mehr als die<br />
Hälfte zurück. Damals wurden 146,5 Milliarden Stück verkauft.<br />
Der Absatz von Zigarren und Zigarillos sank im Jahr<br />
2023 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 2,3 Milliarden<br />
Stück. Die Menge des versteuerten Tabak-Feinschnitts<br />
verringerte sich im Vorjahresvergleich um sechs Prozent.<br />
Der Absatz von Wasserpfeifentabak belief sich im Jahr 2023<br />
auf 727,7 Tonnen. Dabei stieg der Absatz nach dem Ende<br />
der Abverkaufsfrist für Kleinverkaufspackungen über<br />
25 Gramm wieder deutlich an: Während im ersten Halbjahr<br />
2023 lediglich 304 Tonnen Wasserpfeifentabak versteuert<br />
wurden, stieg die Absatzmenge im 2. Halbjahr 2023 gegenüber<br />
der ersten Jahreshälfte um 39,7 Prozent auf 424 Tonnen.<br />
Die Menge der 2023 versteuerten Liquids für E-Zigaretten<br />
beziehungsweise Verdampfer betrug nach Angaben<br />
des Bundesamtes 1,2 Millionen Liter. Demnach war die abgesetzte<br />
Menge an Tabak-Substituten im zweiten Halbjahr<br />
2023 um gut 181 Prozent höher als im zweite Halbjahr des<br />
vorhergehenden Jahres.<br />
Bei den Tabakprodukten stehen <strong>2024</strong> keine Steuererhöhungen<br />
an. Weitere Schritte sind für 2025 und 2026 vorgesehen.<br />
Die Gesamt-Tabaksteuereinnahmen für klassische<br />
Tabakprodukte und E-Zigaretten entwickelten sich 2023<br />
besser als 2022 und liegen mit 14,7 Milliarden Euro über<br />
dem Vorjahresniveau von 14,2 Milliarden Euro.<br />
Fotos: Q1 Energies, Getty Images, Eckes Granini, TotalEnergies/ Pierre Adenis
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1) bei Eisriegel durch 73% formattreue Exklusivkäufer, Eis Grundlagenstudie GDP, 2<strong>01</strong>7
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
WÜRDEN SIE ES BEFÜRWORTEN ODER ABLEHNEN,<br />
wenn Geschäfte im deutschen Einzelhandel häufiger an einem Sonntag öffneten als<br />
(nur) zu den vom jeweiligen Bundesland festgelegten verkaufsoffenen Sonntagen?<br />
Übersicht (3375 Erwachsene in Deutschland - 18. Januar <strong>2024</strong>)<br />
31 % 22 % 23 %<br />
Noch ist eine Mehrheit der Bevölkerung<br />
gegen eine generelle Sonntagsöffnung<br />
im Handel, während etwas<br />
mehr als ein Drittel der Menschen,<br />
dies wohl begrüßen würden. Man darf<br />
gespannt sein, wie sich die Meinungsbildung<br />
auf diesem Gebiet künftig<br />
weiterentwickelt.<br />
News | 03<br />
INHALT<br />
1<br />
<strong>2024</strong><br />
NEWS<br />
03 Im bayrischen Haar wurde die anbieterübergreifende<br />
Rücknahme von Mehrweg-togo<br />
getestet. Mit Erfolg, sagen die Initiatoren.<br />
14 %<br />
10 %<br />
Lehne ich voll<br />
und ganz ab<br />
Lehne ich<br />
eher ab<br />
Befürworte<br />
ich eher<br />
Befürworte ich<br />
voll und ganz<br />
Weiß nicht/<br />
keine Angaben<br />
Quelle yougov.de<br />
Sonntagsöffnungszeiten erneut<br />
in der öffentlichen Diskussion<br />
TITELSTORY<br />
04 Alimentation Couche Tard hat die Total-<br />
Tankstellen hier zu Lande übernommen. Jetzt<br />
wird das <strong>Shop</strong>-Format „Circle K“ ausgerollt.<br />
Fotos und Grafiken: YouGov, ReCircle, Recup, Relevo, Fastned, Henkell Freixenet<br />
Für die <strong>Convenience</strong>-Branche waren in all den<br />
Jahren die besonderen Öffnungszeiten immer<br />
ein wichtiger Umsatzfaktor. Alle Veränderungen<br />
daran wirken sich tendenziell negativ auf<br />
die Umsätze in den <strong>Shop</strong>s aus. Hinnehmen<br />
musste die Branche bereits, dass das Abendgeschäft<br />
mit Einkäufen inzwischen meist erst nach<br />
zehn Uhr beginnt, da viele Supermärkte inzwischen<br />
bis 22 Uhr geöffnet haben. Kein Wunder<br />
also, dass die C-Branche mit Sorge auf die Anfang<br />
des Jahres neuerlich entbrannte Diskussion um<br />
sonntägliche Öffnungszeiten im Handel blickt.<br />
Anlass für die Diskussion war die Entscheidung<br />
des hessischen Verwaltungsgerichtshofes, dass<br />
auch Smart Stores wie Teo von Tegut nach geltendem<br />
Recht dort nicht sonntags öffnen können.<br />
Während sich die politischen Parteien jetzt ihre<br />
Meinung dazu bilden, ob man die Öffnungszeiten<br />
gesetzlich ändern sollte, ist die eigentliche<br />
Frage wohl, ob man den Smart Stores denselben<br />
Status zuerkennen sollte, wie sie für andere <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s<br />
auch gelten. Dafür spricht so<br />
einiges, zumal die Branche darüber nachdenkt,<br />
manchen C-<strong>Shop</strong> auch durch Smart Stores zu ersetzen.<br />
Dass es für eine allgemeine Änderung der<br />
Sonntagsöffnungszeiten im Handel in der Bevölkerung<br />
keine Mehrheit gibt, legt eine aktuelle<br />
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
YouGov nahe (Grafik oben). Immerhin<br />
53 Prozent der Befragten lehnen eine<br />
Lockerung des Verbotes der Sonntagsöffnung<br />
voll und ganz beziehungsweise eher ab.<br />
Re Circle, Recup und Relevo machten mit: Ein Schwerpunkt lag auf der Erprobung der digitalen Infrastruktur, die<br />
eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Mehrweganbietern ermöglichte.<br />
Mehrweg-to-go-Pilotprojekt testet<br />
anbieterübergreifende Rücknahme<br />
Erfolgreich abgeschlossen wurde jetzt der erste<br />
Pilotversuch in Deutschland einer anbieterübergreifende<br />
Rückgabe von Mehrwegbehältern<br />
für den Außer-Haus-Markt von Speisen und<br />
Getränken. Das teilen die Initiatoren mit. Die Zusammenarbeit<br />
der bayerischen Gemeinde Haar,<br />
der drei Mehrwegsystemanbieter Re Circle, Recup<br />
und Relevo sowie der Betriebe vor Ort habe<br />
den Erfolg ermöglicht. Dadurch hätten die Organisatoren<br />
von Re Frastructure, der Stiftung für<br />
digitale Mehrweginfrastruktur, ihre Ziele erreicht.<br />
Die vom Umweltbundesamt und der<br />
Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte<br />
Aktion lief bis Oktober vergangenen Jahres. Alle<br />
Food-to-go-Anbieter haben sämtliche Mehrwegbehälter<br />
zurückgenommen. Die Behälter, die sie<br />
selbst nicht wieder ausgeben konnten, wurden<br />
von Re Frastructure abgeholt und von Profimiet<br />
einer professionellen Reinigung unterzogen.<br />
Dann kehrten sie in den Kreislauf zurück. Bei<br />
einer Befragung zeigte sich ein Großteil der Food-<br />
Anbieter bereit, weiterhin übergreifend Mehrwegbehälter<br />
zurückzunehmen, so die Initiatoren.<br />
Ein Schwerpunkt lag auf der Erprobung der digitalen<br />
Infrastruktur, die eine Zusammenarbeit<br />
zwischen verschiedenen Mehrweganbietern und<br />
damit eine übergreifende Rücknahme, Logistik<br />
und Spülung ermöglichte. Flankiert wurde das<br />
Projekt von der Kampagne „Haar geht den Mehrweg“<br />
zur Aktivierung der Konsumenten.<br />
SHORT NEWS + PEOPLE<br />
•<br />
Der Online-Supermarkt Flaschenpost hat<br />
ein Pilotprojekt zur Lagerautomatisierung<br />
gestartet und die Standorte Langenfeld und<br />
Köln mit so genannten Auto-Store-Systemen<br />
ausgestattet. Damit soll es möglich<br />
werden, das wachsende Bestellaufkommen<br />
über die kommenden Jahre zu bewältigen.<br />
Auto-Store sei ein automatisiertes Lagersystem,<br />
mit dem sich Waren in einem rasterförmigen<br />
Aufbau modular übereinanderstapeln<br />
und mithilfe von Robotern einlagern und<br />
kommissionieren lassen.<br />
•<br />
Frank T. Baur ist neuer Leiter für den<br />
Bereich Global Operations bei Diebold<br />
Nixdorf. In seiner neuen Rolle als Executive<br />
Vice President, Operational Excellence, werde<br />
er sich auf nachhaltige Qualitäts- und<br />
Prozessverbesserungen in den Bereichen<br />
Lieferketten, Beschaffung, Fertigung und<br />
Services konzentrieren.<br />
•<br />
Ein Bürgerrat des Bundestags hat zum<br />
Thema „Ernährung im Wandel“ Empfehlungen<br />
vorgelegt. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer schlugen neben anderen Maßnahmen<br />
vor, eine Altersgrenze von 16 Jahren<br />
für die Abgabe von Energydrinks einzuführen.<br />
Den Vorschlag begründete der Bürgerrat<br />
wie folgt: Die Gesundheitsschäden und das<br />
Suchtpotenzial seien ähnlich gravierend wie<br />
bei Zigaretten und Alkohol.<br />
•<br />
Welbilt Deutschland hat mit Hubert<br />
Gottinger als Gebietsverkaufsleiter für<br />
Bayern Nord seit Januar <strong>2024</strong> das deutsche<br />
Vertriebsteam verstärkt. In dieser Funktion<br />
verantwortet er die Betreuung und Beratung<br />
von Fachhändlern, Planern und Endkunden<br />
im nördlichen Bayern. Er tritt die Nachfolge<br />
von Stefan Greindl an, der in den Ruhestand<br />
gegangen ist.<br />
•<br />
Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr<br />
Cola-Limonade-Mischgetränk weiter „Paulaner<br />
Spezi“ nennen. Die Augsburger Brauerei<br />
Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht<br />
München zurück. Das Gericht<br />
habe in der mündlichen Verhandlung deutlich<br />
gemacht, dass es die Forderung nach<br />
einer Lizenzvereinbarung ablehnen werde,<br />
sagte Riegele-Geschäftsführer Sebastian<br />
Priller. „Weil das so klar war, haben wir die<br />
Berufung zurückgezogen.“<br />
•<br />
Schokoladenhersteller Ritter Sport ist<br />
2023 nach eigenen Angaben leicht gewachsen.<br />
„2023 war ein turbulentes Jahr“, sagte<br />
Geschäftsführer Andreas Ronken. Dennoch<br />
verzeichnete Ritter Sport ein leichtes Umsatzplus.<br />
2022 war der Umsatz um sieben<br />
Prozent auf 538 Millionen Euro gestiegen.<br />
•<br />
Alpenhain hat sein Team Foodservice &<br />
QSR verstärkt. Die Leitung übernahm<br />
Sebastian Weintritt. Unterstützt wird er von<br />
Detlev Trojahn als Key Account Foodservice.<br />
•<br />
Lekkerland und Team Beverage setzen<br />
ihre Zusammenarbeit fort. Im Fokus der<br />
Vertragsverlängerung stehe das Category<br />
Management und die digitalisierten Prozesse.<br />
Team Beverage Solution beliefert und<br />
vermarktet bundesweit über 14.900 Kunden<br />
im <strong>Convenience</strong>-Markt.<br />
HANDELSTHEMEN<br />
10 Eine Kooperation zwischen Getir und<br />
Uber Eats soll dem Quick-Commerce-<br />
Anbieter neue Kunden bringen.<br />
MEINUNGEN<br />
08 Die Deutschen<br />
haben seltener Lust auf<br />
ein Bier, egal ob Pils<br />
oder Spezialität. Gesunder<br />
Lebenswandel,<br />
steigendes Alter oder<br />
Milieu-Veränderungen<br />
sind die Ursache. Die<br />
Antwort heißt Qualität.<br />
HANDELSTHEMEN<br />
10 Das Schnelllade-Unternehmen Fastned<br />
verzeichnete ein Plus des geladenen Stroms.<br />
PRODUKTE<br />
12 Zu Beginn des neuen Jahres bieten die<br />
Hersteller neue Geschmacksvarianten und<br />
viele Newcomer für Regale und Bistros an.<br />
INDUSTRIETHEMEN<br />
16 Internorga und Gastro Vision sind Pflichttermine<br />
fürs Gastro-Geschäfts in C-<strong>Shop</strong>s.<br />
INDUSTRIETHEMEN<br />
22 Milchprodukte und Käse gibt es für<br />
traditionelle Genießer. Doch auch die<br />
Mopro-Produkte gehen mit der Zeit.<br />
COMMUNITY<br />
23 Auch der Klimaschutz, die Gewinnung<br />
von Mitarbeitenden, mehr Kreativität, Sport<br />
und Spaß gehören zu den Zielen und den<br />
Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />
STANDARDS<br />
<strong>01</strong> Editorial<br />
06 Impressum
04 | Titelstory<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
COUCHE-TARD<br />
LEGT MIT<br />
„CIRCLE K“ LOS<br />
„Wir hatten einen<br />
erfolgreichen Start<br />
und sind bereits<br />
voll im Prozess<br />
der Implementierung.“<br />
Josefine Meinert<br />
Leiterin Marketing & <strong>Shop</strong>/ Food/Services Total Energies<br />
>><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
Ein Blick in den kürzlich eröffneten ersten deutschen<br />
„Circle K“-<strong>Shop</strong> im Herzen der Hauptstadt Berlin.<br />
Das kanadische <strong>Convenience</strong>-Store<br />
Unternehmen<br />
Alimentation Couche-Tard, dessen Übernahmeabsichten<br />
in Sachen deutsche Tankstellen<br />
von Total bereits im Frühjahr 2023 bekannt<br />
wurden, konnte diesen Deal schließlich Ende<br />
des vergangenen Jahres in „trockene Tücher“<br />
bringen und sich der Zustimmung des Bundeskartellamtes<br />
versichern. Was dabei wohl das<br />
Entscheidende ist, ergibt sich aus der Überschrift,<br />
die das Unternehmen selbst für die<br />
Verlautbarung wählte: „Übernahme des Total-<br />
Energies-Tankstellen-Netzes in Deutschland<br />
durch Circle K“. Das heiß konkret: das kanadische<br />
<strong>Convenience</strong>-Store-Unternehmen hat<br />
mit seiner Marke „Circle K“ das deutsche Tankstellen-Netz<br />
und Tankkarten-Geschäft von<br />
Total Energies erworben, ein Geschäft, das<br />
hundert Prozent der Einzelhandelsaktivitäten<br />
von Total Energies in Deutschland umfasst.<br />
Die Transaktion umfasst insgesamt hier zu<br />
Lande derzeit 1.191 Tankstellen sowie das<br />
hiesige Tankkarten-Geschäft. Von den Tankstellen<br />
sind rund 75 Prozent so genannte CO-<br />
Stationen (company owned) und 25 Prozent so<br />
genannte DO-Stationen (dealer owned).<br />
Marke wird in Deutschland sichtbar<br />
Daraus ergibt sich nun, dass die Marke „Circle K“<br />
selbst auch in Deutschland breit vertreten sein<br />
wird. Laut Unternehmen werde allerdings das<br />
Tankstellen-Netz zunächst für fünf Jahre unter<br />
der Total Energies Marke weitergeführt. In diesem<br />
Zeitraum soll Total Energies die Tankstellen<br />
weiter mit Kraftstoff beliefern. „Die <strong>Shop</strong>s und<br />
Auto-Waschanlagen dagegen werden schrittweise<br />
auf die Konzepte von Circle K umgestellt“,<br />
wurde bestätigt.<br />
In Berlin bereits eröffnet<br />
Und das Unternehmen hat auch bereits gehandelt,<br />
denn in Berlin, Prenzlauer Allee 4, wurde im<br />
Januar die erste Station eröffnet, nach nur zehn<br />
Tagen Umbauzeit, wie vom Unternehmen zu erfahren<br />
war. Der Auftritt des <strong>Shop</strong>s fügt sich bereits<br />
in die rot-weiße Markenwelt von „Circle K“<br />
ein. Ein moderner Einrichtungsmix aus Holz und<br />
schwarzem Metall prägt den <strong>Shop</strong>, der darüber<br />
hinaus mit eine modernen Beleuchtung, die<br />
Highlights setzt, hell und einladend inszeniert<br />
ist. Im Sortiment werden weit gehend die in<br />
Deutschland üblichen Schwerpunkte gesetzt.<br />
Man müsse die Konzepte von „Circle K“ an die<br />
Bedürfnisse des deutschen Marktes anpassen,<br />
sagt Josefine Meinert, Leiterin Marketing &<br />
<strong>Shop</strong>/Food/Services beim Unternehmen, im<br />
Interview mit CS dazu (siehe Seite 6). Das gilt<br />
auch für die Kassenzone mit ihrem Tabakwaren-<br />
Sortiment. Die <strong>Shop</strong>-Produkte werden überwiegend<br />
in niedrigen Regalen präsentiert, mit attraktiven,<br />
mobilen Gondelköpfen und dort auch zusätzlichen<br />
Metallkörben für weitere Impulskäufe.<br />
Große elektronisch bespielte Infotafeln machen<br />
sowohl im Bistro- als auch im Kaffeebereich sowie<br />
über den Regalen das Angebot transparent.<br />
Ein Hingucker ist der sechstürige Kühlschrank für<br />
Getränke, ebenso wie der viertürige Kühlschrank<br />
in dem unter der Überschrift Grab & Go weitere<br />
Getränken, aber auch Sandwiches und Fertiggerichte<br />
etc. präsentiert werden. Dazu kommt ein<br />
großer Selfservice-Kaffee- und Heißgetränke-<br />
Bereich mit unterschiedlichen Bechergrößen, der<br />
mit dem K-Logo von „Circle K“ optisch heraussticht.<br />
In dessen Zentrum werden außerdem die<br />
dazu passende Backwaren, von Croissants und<br />
Brezeln über Donuts bis hin zu Cupcakes in<br />
Selbstbedienung präsentiert. Im Bistro-Bereich<br />
werden in Bedienung, neben einer großen Auswahl<br />
von belegten Brötchen, Baguettes und Pizza-Snacks<br />
und anderem auch dort zubereitete<br />
Bratwürste unterschiedlicher Art angeboten.<br />
Spezialitäten wie Hot Dog oder auch Currywurst<br />
gehören dabei ebenfalls zum gastronomischen<br />
Sortiment der Premieren-Station in Berlin, der<br />
bald weitere Stationen in Deutschland folgen<br />
werden. Und auch wenn im Vorfeld in der Branche<br />
gemunkelt wurde, dass Couche Tard wohl<br />
vieles anders machen wolle als andere, ist im<br />
<strong>Shop</strong> offensichtlich auch <strong>Convenience</strong>-Primus<br />
Lekkerland mit Konzepten als Partner im Spiel.<br />
„Circle K“ auch in den Nachbarländern<br />
Gleichzeitig sorgt das Unternehmen dafür, seine<br />
neuen Aktivitäten in Deutschland nicht isoliert<br />
stattfinden zu lassen und hat gleichzeitig seinen<br />
Aktionsradius auf die Nachbarländer Belgien,<br />
Luxemburg und Niederlande ausgeweitet. Während<br />
in Deutschland und in den Niederlanden<br />
hundert Prozent der Einzelhandelsimmobilien<br />
Total Energies abgekauft wurden, hat man in Belgien<br />
und Luxemburg jeweils eine Mehrheitsbeteiligung<br />
von 60 Prozent übernommen, die Couche<br />
Tard auch hier die Kontrolle ermöglicht.<br />
Neben den deutschen Stationen gibt es 562 in<br />
Belgien, 378 in den Niederlanden, und 44 in<br />
Luxemburg. Der Großteil befindet sich im Besitz<br />
des Unternehmens (69 Prozent), der Rest ist im<br />
Besitz der Händler. Der Erhalt der Marke Total als<br />
Tankstellen-Marke an diesen Stationen soll in allen<br />
vier Ländern für die kommenden fünf Jahre<br />
gesichert sein. <strong>Shop</strong>s und Waschanlage werden<br />
wie in Deutschland auch hier offensichtlich nach<br />
und nach auf die Marke „Circle K“ umgestellt.<br />
Auch Osteuropa und Skandinavien<br />
Zusätzlich dazu treffen deutsche Kunden auch im<br />
östlichen Nachbarland Polen auf die Marke. Inzwischen<br />
betreibt das Unternehmen etwa 400<br />
Tankstellen im ganzen Land, wie der Informationsdienst<br />
Petrol Plaza 2023 berichtete, und hatte<br />
2022 bereits einen neuen Rekord bei der Eröffnung<br />
von neuen Tankstellen erreicht, mit 20<br />
Neueröffnungen im Franchise-Modell und zwei<br />
neuen eigenen Stationen. Das Unternehmen unterscheidet<br />
in Polen eigene Flaggschiff-<br />
Stationen, Economy-Segment-Stationen und<br />
Franchise-Stationen. Weitere Tankstellen gibt es<br />
in Skandinavien, dem Baltikum und in Irland.<br />
„FÜR DIE ANSTEHENDEN<br />
AUFGABEN BESTENS<br />
GERÜSTET“<br />
Wenn eine international bekannte Marke, wie<br />
„Circle K“, die es hier zu Lande noch nicht gab, aktiv<br />
wird, dann ergeben sich viele Fragen. Wir sprachen<br />
darüber mit Josefine Meinert, Leiterin Marketing &<br />
<strong>Shop</strong>/ Food/Services bei Total Energies. Interview Hans Jürgen Krone<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Frau Meinert, nach dem Closing der Übernahme<br />
des deutschen Tankstellen-Geschäftes von Total<br />
Energies durch das kanadische Unternehmen Alimentation<br />
Couche Tard, Ende Dezember, wartet sicherlich viel Arbeit<br />
auf Sie. Welche Hausaufgaben sind denn jetzt von Ihrer Seite<br />
zunächst zu erledigen?<br />
Josefine Meinert: Hausaufgaben, würde ich vielleicht nicht sagen. Die macht<br />
man ja in der Regel zu Hause und für sich. Aber natürlich haben Sie Recht. Vor<br />
uns aber auch hinter uns liegt jede Menge Arbeit. Glücklicherweise sind wir<br />
ein starkes und erfahrenes Team und für die anstehenden Aufgaben bestens<br />
gerüstet. Natürlich läuft unser Tagesgeschäft weiter wie bisher. Dafür sorgen<br />
unsere engagierten Teams vor Ort und im Serviceoffice in Berlin. Gemeinsam<br />
mit unseren Partnerinnen und Partnern führen und bewirtschaften wir unsere<br />
Service-Stationen in gewohnter Qualität fort wie bisher. Dies ist auch unser<br />
Hauptfokus, schließlich sollen unsere Kundinnen und Kunden jeden Tag<br />
den besten Service genießen und gerne zu uns kommen.<br />
Zusammen mit den Kollegen von Circle K, der Marke unter der das kanadische<br />
Unternehmen Alimentation Couche Tard in Europa auftritt, gehen wir jetzt<br />
nach und nach die Umgestaltung und Weiterentwicklung der Service-Stationen<br />
an. Als ein von Total Energies autorisierter Einzelhändler für Tankstellen<br />
Foto: Total Energies/ Pierre Adenis
+ 35,3 %<br />
+ 6,2 %<br />
+ 1,5<br />
Prozentpunkte<br />
Gesamtkategorie<br />
Energy<br />
zuckerfreie<br />
Energy<br />
Drinks<br />
Überproportionales Wachstum<br />
der Käuferanzahl zuckerfreier<br />
Energy Drinks im Vergleich zur<br />
Gesamtkategorie Energy<br />
(+ 35,3 % in den letzten 3 Jahren).¹<br />
Steigerung der<br />
Einkaufshäufigkeit –<br />
zuckerfreie Energy Drinks steigern<br />
die Einkaufshäufigkeit der<br />
Konsumenten um +6,2 %.¹<br />
Wachstum des Umsatzanteils<br />
der zuckerfreien Energy Drinks<br />
an der Kategorie<br />
(+ 1,5 Prozentpunkte).¹<br />
Quelle: 1 | GfK CP+2.0 MAT Mai 2023 vs. 2020<br />
© 2023 Monster Energy Company<br />
Art.-Nr.<br />
Barcode Artikelbezeichnung Inhalt/Packart<br />
632885<br />
Monster Green Zero Sugar<br />
12 x 0,5 L DS<br />
RZ_Monster_<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>_291x430mm.indd 1 19.<strong>01</strong>.24 11:28
06 | Titelstory + People<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />
PEOPLE<br />
>><br />
Fortsetzung Titelstory<br />
Thomas Drossé<br />
hat die<br />
Geschäftsführung der Paulaner<br />
Brauerei Gruppe als Vertriebschef<br />
übernommen. Vorgänger Andreas<br />
Steinfatt hat das Unternehmen<br />
verlassen. Drossé kommt vom<br />
Spirituosenhersteller Pernod Ricard<br />
zur Brauerei Gruppe. Er nahm<br />
im Februar seine Tätigkeit auf.<br />
wird Circle K das Tankstellen-Netz in Deutschland zunächst für fünf Jahre unter<br />
der Total Energies Marke weiterführen.<br />
Die Marke Circle K führen wir jedoch schrittweise an den <strong>Shop</strong>s und Autowaschanlagen<br />
ein und passen hier die Konzepte von Circle K an die Bedürfnisse<br />
des deutschen Marktes an. Einen ersten Meilenstein im Rahmen dieser<br />
Entwicklung haben wir bereits geschafft. Der erste Circle K <strong>Shop</strong> in Deutschland<br />
ist in Berlin nach einer Bauzeit von nur zehn Tagen an der Prenzlauer Allee,<br />
einem markanten Punkt im Herzen der Hauptstadt, entstanden. Diesen<br />
ersten Piloten haben wir gemeinsam mit den Circle K-Kollegen Hand in Hand<br />
geplant und gebaut. Bereits dabei konnten wir einiges voneinander lernen.<br />
Wir sind nun sehr gespannt, wie das neue <strong>Shop</strong>-Konzept bei unseren Kunden<br />
angenommen wird.<br />
Doris Beger ist<br />
seit kurzem<br />
Senior Trading Managerin für das<br />
deutsche Food- und <strong>Convenience</strong>-<br />
Geschäft von BP. Sie bringt mehr<br />
als 30 Jahre Berufserfahrung mit<br />
und war im Food-Geschäft unter<br />
anderen bei Rewe, Walmart, Galeria<br />
Kaufhof und Alnatura tätig.<br />
Sie wird für den gesamten Geschäftsbereich<br />
verantwortlich sein.<br />
IMPRESSUM<br />
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Redaktion Hans Jürgen Krone, Chefredakteur/<br />
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G13952 ISSN 0948–8855<br />
CS: Wie ist bei Ihnen die Zusammenarbeit mit Alimentation<br />
Couche Tard angelaufen?<br />
Meinert: Wir hatten einen erfolgreichen Start und sind bereits voll im Prozess<br />
der Implementierung. Wir haben die Teams von Circle K schon vor einiger<br />
Zeit kennengelernt und stimmen uns eng miteinander ab. Und ich muss<br />
sagen, es macht Spaß. Wir haben großartige Kolleginnen und Kollegen, die<br />
mit viel Knowhow, innovativen Ideen und ganz viel Engagement die Projekte<br />
vorantreiben. Die Zusammenarbeit ist für viele Fachthemen sehr international.<br />
So können wir auch viel aus anderen Ländern Europas lernen und gute<br />
Ideen integrieren. Mit unseren Expertisen und allem, was wir einbringen,<br />
ergänzen wir uns gegenseitig sehr gut.<br />
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir mit unseren internationalen<br />
Kolleginnen und Kollegen die Best Practices für Deutschland analysieren.<br />
Als Teil der Circle K- Familie werden wir künftig das Retail Geschäft noch<br />
professioneller angehen können. Was aber auch heißt, dass natürlich auch<br />
Kraftstoff und E-Mobilität weiterhin einen sehr starken Fokus haben werden.<br />
CS: Diesem Unternehmen muss man ja das internationale<br />
<strong>Convenience</strong>-Geschäft nicht erklären. Erhoffen Sie sich davon<br />
auch einen Push im eigenen Geschäft in Deutschland?<br />
Meinert: Ja, natürlich. Mit Circle K haben wir einen spezialisierten und<br />
erfahrenen Retailer an unserer Seite, mit dem wir unser <strong>Convenience</strong>-<br />
Geschäft bestens weiterentwickeln können. Dabei müssen wir natürlich die<br />
Besonderheiten auf dem deutschen Markt mitdenken. Wir sind erfolgreich<br />
mit unseren Konzepten wie beispielsweise unserer wiederaufladbaren<br />
Waschkarte, unserer Fleet Card Multienergie oder unseren Food-Konzepten<br />
– die haben sich bewährt.<br />
Unserer Partnerinnen und Partner und deren Teams an den Stationen stehen<br />
bereits für guten, freundlichen Service, leckeres Essen und einen gepflegten<br />
Food-Court. Wir schauen uns nun an, wie wir noch besser werden können.<br />
Das wollen wir gemeinsam weiter ausbauen.<br />
CS: Das <strong>Convenience</strong>-Konzept Circle K hat in den Ländern,<br />
wo es vertreten ist, durchaus Erfolge aufzuweisen. Ist das<br />
künftig die Benchmark an Ihren Stationen?<br />
Meinert: Die Expertise von Alimentation Couche Tard und Circle K in Verbindung<br />
mit der Erfahrung und dem Kundenwissen unserer Tankstellen-Partnerinnen<br />
und -partner, des Service-Centers in Berlin und auch unserer Industriepartner<br />
birgt unglaublich viel Potenzial. Und das werden wir nutzen.<br />
CS: Können Sie uns ein paar Punkte nennen, die den Kern<br />
des Circle K-Konzepts ausmachen?<br />
Meinert: Tankstellen sollen sich in Zukunft zu All-in-one-Servicestätten verwandeln,<br />
wo jeder die Möglichkeit hat, nicht nur zu tanken, sondern auch einzukaufen<br />
zu essen und zu verweilen.<br />
Die Stores sind sehr gut strukturiert mit einer hervorragenden Kundenführung.<br />
Eine sehr hohe Warenfülle ist überall präsent. Eine SB-Kaffeeecke mit<br />
süßen Snacks ist für die Kunden schnell und bequem erreichbar, besonderes<br />
Highlight im Food-Bereich sind die echten Hotdogs. Der Fokus liegt ganz klar<br />
auf den Kunden und deren Bedürfnissen.<br />
Machen Sie sich gerne selbst ein Bild. Sie sind herzlich zu uns in die Prenzlauer<br />
Allee eingeladen.<br />
Auch das Thema Elektromobilität und somit Ladestationen wird ein in Zukunft<br />
wichtiges Thema.<br />
CS: Wie wir gehört haben, war der Chef des kanadischen<br />
Konzerns sogar persönlich in Deutschland und hat sich<br />
Stationen angesehen. Kann man etwas dazu sagen, wie sein<br />
Eindruck war?<br />
Meinert: Ja, Alain Bouchard, der Gründer des Unternehmens Alimentation<br />
Couche Tard, hat die Teams und zwei unserer Filialen Mitte Dezember des<br />
vergangenen Jahres besucht. Es war ein sehr beeindruckendes und angenehmes<br />
Treffen. Bei uns und bei Alimentation Couche Tard steht stets der<br />
Mensch im Mittelpunkt. In diesem Sinne zeigte sich Alain Bouchard sehr<br />
interessiert an den Anliegen der Mitarbeitenden, Partnerinnen und Partner.<br />
Man spürt deutlich den Teamspirit. Nahbar, menschlich, professionell und<br />
sehr interessiert an den Details.<br />
CS: Sie persönlich haben die Verantwortung für diese Aufgabe<br />
vor gar nicht langer Zeit übernommen. Welchen Eindruck<br />
haben Sie in den vergangenen Monaten von dieser Branche<br />
gewonnen, die für Sie recht neu war und gab es auch überraschende<br />
Einsichten?<br />
Meinert: Ich bin seit etwa einem Jahr an Bord und hatte in der Zeit natürlich<br />
Gelegenheit, mich mit der Branche vertraut zu machen. Besonders spannend<br />
finde ich zwei Veränderungen: Zum einen die Veränderungen und Herausforderungen<br />
im Mobilitätsbereich. Dieser Bereich hat sich in den vergangenen<br />
Jahren rasant entwickelt. Die Fahrzeugflotten, das Tankverhalten der Kunden<br />
Josefine Meinert hat vor etwa einem Jahr Ihre Aufgabe<br />
bei Total Energies übernommen.<br />
– spannend ist, wohin die Reise weiter geht, wie können Tankstellen als<br />
Multi-Energie-Stationen die verschiedenen Bedürfnisse dieser sich verändernden<br />
Mobilität befriedigen. Zudem sind in den Tankstellen-<strong>Shop</strong>s auch<br />
immer mehr Themen aus dem Lebensmitteleinzelhandel zu sehen, zum Beispiel<br />
werden Trendthemen wie vegane Ernährung, nachhaltige und auch gesunde<br />
Produkte angeboten, zahlreiche Promotions und auch Aktionen durchgeführt.<br />
Aber auch die Markenvielfalt entwickelt sich. Im Angebot sind natürlich<br />
die A-Marken. Es kommen aber auch verstärkt Private Labels Brands<br />
in die Tankstellen-<strong>Shop</strong>s. Wir haben viel vor uns und unsere Tankstellen werden<br />
sich verändern. Ich denke so geht es gerade allen Markteilnehmern. Die<br />
Tankstellen werden ein Ort für viel mehr als nur Kraftstoff sein: ein Ort zum<br />
Tanken, zum Einkaufen aber auch ein Ort, um zu Verweilen. Gemeinsam mit<br />
Circle K wollen wir die Tankstellen der Zukunft gestalten. Ich komme aus dem<br />
Marketing. Dort blickt man nach innen und nach außen und wirkt auf die notwendigen<br />
Veränderungen hin. Im Vordergrund dabei stehen immer die Konsumentinnen<br />
und Konsumenten. Ich freue mich auf jeden Fall sehr darauf,<br />
den Prozess der Übernahme mit zu begleiten und eine neue Marke in den<br />
deutschen Tankstellen-Markt einzuführen. Eine spannende neue Aufgabe.<br />
CS: Welche Schwerpunkte wollen Sie im Geschäft setzen<br />
und was ergibt sich dabei vielleicht aus Ihrer persönlichen<br />
beruflichen Erfahrung?<br />
Meinert: Die Mission von Circle K Deutschland lautet, es den Kundinnen und<br />
Kunden jeden Tag ein wenig einfacher zu machen. Das unterschreibe ich genauso.<br />
Die Kundinnen und Kunden stehen im Zentrum. Wir wollen sie verstehen<br />
– heute und in Zukunft. Ein wichtiges Thema ist natürlich die Transformation.<br />
Das neue Branding und die neuen Synergien mit Circle K in den<br />
<strong>Shop</strong>s und den Waschanlagen. Wir wollen die Marke Circle K in Deutschland<br />
bekannt machen, dafür werben und das Vertrauen für die Marke gewinnen.<br />
Dass wir die Stationen weiter unter dem Namen und der Marke Total Energies<br />
betreiben, hilft dabei sicherlich. Denn das bedeutet für unsere Kundinnen und<br />
Kunden auch ein Stück Kontinuität.<br />
CS: Zurzeit sind Sie mit Ihren Aktivitäten für Circle K noch<br />
ziemlich am Anfang. Können Sie zumindest etwas dazu<br />
sagen, wie der Knowhow-Transfer, den es ja sicherlich geben<br />
wird und muss, strukturiert sein kann?<br />
Meinert: Wir arbeiten bereits eng und vertrauensvoll zusammen. Das hat sich<br />
in den ersten Workshops gezeigt und ging dann nahtlos ins Tagesgeschäft<br />
über. Wir haben nicht das Gefühl, dass uns etwas ‚übergestülpt‘ werden soll.<br />
Im Gegenteil – voneinander zu lernen ist höchst motivierend.<br />
Das zeigte sich eindrucksvoll bei unserem ersten Projekt: Der Umgestaltung<br />
des erwähnten Standorts in Berlin. Gemeinsam arbeiteten wir zielbewusst,<br />
einander zuhörend und flexibel auf die Neueröffnung hin. Dieser <strong>Shop</strong> ist im<br />
Circle K Design entstanden.<br />
CS: In Übergangszeiten gibt es ja gerade auch im eigenen<br />
Netz und bei den eigenen Mitarbeitern immer gewisse Unsicherheiten<br />
und Zukunftsängste. Wie begegnen Sie diesen?<br />
Meinert: Natürlich gibt es bei solch einem großen Veränderungsprozess zuerst<br />
einmal viele Unsicherheiten. In dieser Phase ist gute Kommunikation entscheidend.<br />
Bereits zu Beginn haben sich die Kolleginnen und Kollegen von<br />
Circle K unseren Teams vorgestellt. Sie waren transparent und haben nahbar<br />
Auskunft auf Fragen gegeben, soweit das zu den jeweiligen Zeitpunkten möglich<br />
war. Auch Total Energies hat diesen Prozess professionell begleitet. Es gab<br />
jeden Monat Infoveranstaltungen, die Mitarbeitenden konnten Fragen stellen<br />
und haben Antworten bekommen.<br />
Es ist uns zu jeder Zeit wichtig, dass wir auch unsere Partnerinnen und Partner<br />
an den Stationen sowie deren Teams informieren, abholen und mitnehmen.<br />
In unserem Magazin ‚bonjour‘ haben wir bereits im April 2023 erste Informationen<br />
geteilt und ACT vorgestellt. Später sind wir mit den Partnerinnen<br />
und Partnern in einen persönlichen Austausch gegangen. Für diesen Jahr<br />
planen wir deutschlandweite Partnertreffen, um alle bei diesem Prozess mitzunehmen.<br />
Ich denke das ist entscheidend.<br />
Fotos:Total Energies/Max Lautenschläger, BP/Aral, Pernod Ricard
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong> Handel | 07<br />
Fotos: Oil-Tankstellen<br />
UNBEKANNTE GRÖSSE<br />
Die 340 Oil-Tankstellen werden in<br />
Mitteleuropa künftig von der Prax Gruppe<br />
betrieben. Damit verfügt das britische<br />
Unternehmen insgesamt über rund 540<br />
Tankstellen-Standorte in Europa. Text Martin Heiermann<br />
Tankstellen auch in<br />
Deutschland haben<br />
eine Zukunft, trotz der anstehenden<br />
Energiewende. Davon scheint jedenfalls<br />
die Führung der britischen Prax<br />
Gruppe auszugehen, einem internationalen<br />
Energiekonzern, der nun auch<br />
in Deutschland Fuß gefasst hat. Denn<br />
das Unternehmen mit Sitz in London<br />
hat Ende vergangenen Jahres die Übernahme<br />
der Oil-Tankstellen nicht nur<br />
hier zu Lande, sondern auch in Österreich,<br />
der Schweiz und in Dänemark<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Insgesamt wurden 340 Tankstellen<br />
verkauft. Das teilte die Mineralölgesellschaft<br />
nun mit. Die Übernahme<br />
ist die Umsetzung einer Vereinbarung<br />
über den Kauf des Tankstellen-<br />
Geschäfts der Mabanaft, einer Tochtergesellschaft<br />
der Firmengruppe Marquard<br />
& Bahls in Hamburg, die bereits<br />
im Oktober 2023 von beiden Unternehmen<br />
beschlossen worden war.<br />
Mabanaft hatte Anfang der Nullerjahre<br />
die 340 Stationen, durch den Erwerb<br />
mehrerer Tankstellen-Gesellschaften,<br />
zusammengeführt und im Anschluss<br />
daran eine kleine Tankstellen-Gruppe<br />
unter der Marke Oil geformt. Später<br />
expandierte das Unternehmen in die<br />
Schweiz und nach Dänemark. Nun<br />
orientiert sich die Mabanaft in eine andere<br />
Richtung: Künftig sollen vor<br />
allem die Geschäftsfelder Chemie sowie<br />
erneuerbare Energien und Elektrifizierung<br />
fokussiert werden.<br />
Eintritt in vier Märkte<br />
Anders die Prax-Gruppe: das hier zu<br />
Lande wenig bekannte Unternehmen<br />
schaffte mit der Oil-Übernahme den<br />
Eintritt in vier neue Einzelhandelsmärkte.<br />
Der Schritt signalisiert laut<br />
Sanjeev Kumar Soosaipillai, Chairman<br />
und CEO der Prax Group, „die Absicht<br />
der Gruppe, ihre Pläne als führendes,<br />
nachhaltiges und geografisch vielfältiges<br />
integriertes Energieunternehmen<br />
weiter voranzutreiben“. Die Übernahme<br />
der Oil-Tankstellen soll das Engagement<br />
für den Aufbau einer transformativen<br />
Lieferkette bekräftigen. Wie<br />
die Strategie genauer aussehen wird,<br />
wollte der Konzern auf Anfrage von<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> nicht erläutern.<br />
Das Unternehmen bezog keine Stellung<br />
zu Plänen oder zur Positionierung<br />
im <strong>Convenience</strong>-Markt beziehungsweise<br />
zum Aufbau von E-Ladepunkten<br />
an den Stationen. Ein Stück weit<br />
wird die Strategie der Prax-Gruppe<br />
Prax geht es in<br />
Zentraleuropa<br />
wohl darum,<br />
die Öl-Wertschöpfungskette<br />
zu<br />
kontrollieren.<br />
Im <strong>Convenience</strong>-Geschäft ist die Prax Gruppe bisher eine<br />
unbekannte Größe. Nach der Oil-Übernahme kann Prax aber<br />
auf der <strong>Shop</strong>-Kompetenz von Oil aufbauen.<br />
aber deutlich, durch den Vertrag zum<br />
Erwerb einer 37,5-prozentigen Beteiligung<br />
an der Raffinerie im brandenburgischen<br />
Schwedt von Shell<br />
Deutschland. Weitere Anteile gehören<br />
Rosneft Deutschland und der Italienische<br />
ENI. Der Prax Group geht es also<br />
offenbar auch darum, in Zentraleuropa<br />
Teile der Wertschöpfungskette zu<br />
kontrollieren.<br />
Zehn neue Teos geplant<br />
Lebensmittelhändler Tegut hat<br />
nach eigenen Angaben 2023 mit<br />
einem Gesamtnettoumsatz von<br />
1,28 Milliarden Euro abgeschlossen<br />
– und damit das insgesamt gute<br />
Ergebnis des Vorjahres übertroffen.<br />
Zum Wachstum habe auch der<br />
Rollout des digitalen, unbedienten<br />
Kleinstflächenkonzeptes Teo beigetragen:<br />
Mittlerweile gibt es 39<br />
Standorte in Hessen, Bayern und<br />
Baden-Württemberg. Auch wenn<br />
das Konzept durch ein Urteil des<br />
Hessischen Verwaltungsgerichtshofs<br />
öffentlichen Diskussionen<br />
ausgesetzt sei, plane Tegut derzeit<br />
zehn Neueröffnungen. Wo genau<br />
die neuen Standorte sein werden,<br />
stehe aktuell noch nicht final fest.<br />
Auch das Online-Geschäft in<br />
Kooperation mit Amazon habe sich<br />
gut entwickelt. Kunden können in<br />
Hessen, Nordbayern und dem<br />
Rhein-Main-Gebiet bestellen.<br />
Express ohne <strong>Shop</strong><br />
Eine weitere Automaten-Tankstelle<br />
unter dem Label Express hat Orlen<br />
Deutschland im thüringischen<br />
Zella-Mehlis eröffnet. Sie sei die<br />
erste selbst errichtete unbemannte<br />
Station des Unternehmens. Die<br />
weiteren 17 Orlen Express Tankstellen<br />
wurden von der OMV übernommen.<br />
An der neuen Station<br />
werden neben klassischen Kraftstoffen<br />
auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge<br />
bereitgestellt. Eine<br />
Fläche von 1.200 Quadratmetern<br />
Größe wurde komplett neu erschlossen.<br />
Die Station liegt in der<br />
Nähe der Autobahn 71 und ist, wie<br />
das Unternehmen betont, 24 Stunden<br />
pro Tag geöffnet. Sie hat<br />
allerdings keinen <strong>Shop</strong> und bietet<br />
kein <strong>Convenience</strong>-Angebot.<br />
Reife Tabake -<br />
Intensiver Geschmack<br />
NOTHING<br />
TO ADD
08 | Meinungen<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
GESCHÄFT MIT PAUKENSCHLAG<br />
MUT ZUR VERÄNDERUNG<br />
Was mit der Implementierung der<br />
internationalen Marke „Circle K“<br />
in Deutschland derzeit passiert, ist<br />
schon so etwas wie ein Paukenschlag. Denn oft<br />
genug war in den vergangenen 20 Jahren bezweifelt<br />
worden, dass das Engagement eines neuen<br />
großen Players möglich oder sinnvoll sein könnte.<br />
Zu schwierig und aufwändig sei es, eine solche<br />
hier völlig neue Marke zu profilieren und erfolgreich<br />
zu machen, hieß es meist. Auch waren die<br />
neben Aral – zur BP gehörend – aktiven internationalen<br />
Marken wie Shell, Esso oder Total gelernt<br />
und sozusagen eingedeutscht, während<br />
„Circle K“ ganz klar einen internationalen Klang<br />
hat. Vielleicht war das ja auch ein Grund, warum<br />
Alimentation Couche Tard vor Jahren seine ersten<br />
Ambitionen in Richtung Deutschland stillschweigend<br />
wieder begrub. Wahrscheinlich lag<br />
es aber eher daran, dass man nicht wie heute mit<br />
einer Übernahme ein Top-Players sofort in der<br />
obersten Liga hätte mitspielen können.<br />
Doch die Zeiten haben sich eben geändert.<br />
Jetzt ist „Circle K“ da und die Kanadier, die mit<br />
der Marke bisher eher an den Rändern Europas tätig<br />
waren, machen daraus jetzt wohl eine veritable<br />
mitteleuropäische Marke. Zumindest versuchen<br />
sie es. Die Erwartungen sind groß, denn der<br />
hiesigen Branche ist ja immer wieder ins Stammbuch<br />
geschrieben worden, dass sie sich in Sachen<br />
<strong>Convenience</strong> weiterentwickeln muss, und sich<br />
dafür auch an internationalen Beispielen stärker<br />
orientiere solle. Das habe ich sicherlich an dieser<br />
Stelle auch immer wieder getan. Jetzt werden wir<br />
also erleben, wie es ist, wenn ein international erfahrener<br />
<strong>Convenience</strong>-Konzern das Geschäft<br />
inszeniert. Es kann ja sein, dass das früher immer<br />
wieder gehörte Argument, egal wer da kommt, er<br />
habe mit denselben Rahmenbedingungen in<br />
Deutschland zu kämpfen, die sich eben hier und<br />
da von internationalen, auch europäischen, Rahmenbedingungen<br />
unterscheiden, stichhaltig ist.<br />
Oder auch nicht. Und das Ganze ist natürlich<br />
auch eine wichtige Nagelprobe, denn der Branche<br />
ist es durchaus bewusst, dass auch der weltweite<br />
<strong>Convenience</strong>-Riese 7-Eleven hier zu Lande an die<br />
Türen pocht. Er muss ja nicht unbedingt Tankstellen<br />
übernehmen, sondern kann mit dem<br />
einen oder anderen kooperieren, der sein <strong>Convenience</strong>-Business<br />
auf ganz neue Füße stellen will.<br />
Dass das Mittelständler sein könnten, ist aus meiner<br />
Sicht nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich<br />
und die Auswahl der Top-Unternehmen,<br />
deren deutsche <strong>Shop</strong>s dafür eigentlich in<br />
Frage kämen , die Marke 7-Eleven im großen Stil<br />
zu implementieren, ist zurzeit nicht mehr so<br />
besonders groß.<br />
Aber egal wer kommt, etwas anders als bei<br />
großen Übernahmen und Kooperationen in anderen<br />
Branchen ist das Geschäft im <strong>Convenience</strong>-<br />
Business schon. Es ist sozusagen gnadenlos regional<br />
und jeder <strong>Shop</strong>-Betreiber ist an dem jeweiligen<br />
Standort auf die Erwartungen, Wünsche und<br />
Vorlieben der potenzielle Kunden, die in der<br />
Nähe wohnen, oder deren Fahrten sie auf ihrem<br />
Weg vorbeiführt, angewiesen. Ihre Ansprüche<br />
muss der <strong>Shop</strong> erfüllen, alles muss ihnen passen<br />
und im wahrsten Sinnen des Wortes auch<br />
schmecken. Sich die Kunden in die eine oder andere<br />
Richtung zu erziehen, haben schon viele andere<br />
erfolglos versucht. Aber sicher ist hier zu<br />
Lande auch vieles noch nicht ausprobiert worden.<br />
Natürlich ist es nicht ganz unproblematisch,<br />
dass dieses Engagement internationaler Größen<br />
für diese mitten in die hiesige Mobilitätswende<br />
fällt, die wohl bewirken wird, dass der Verkehr<br />
auf Dauer die Kunden, selbst an den belebtesten<br />
Standorten, nicht mehr wie selbstverständlich an<br />
die Stationen „spült“. Es wird spannend werden,<br />
wie „Circle K“ strategisch damit umgeht und sich<br />
darauf einstellt. Aus meiner Sicht können die<br />
frischen Ideen und die spannenden neuen Marken<br />
diesem Geschäft nur gut tun. Das auch deshalb,<br />
weil dies auch den Kunden signalisiert, dass<br />
es sich weiterhin um ein begehrtes Geschäft handelt<br />
und noch längst nicht um ein im reinen Elektro-Rausch<br />
auslaufendes Business.<br />
Hans Jürgen Krone<br />
Chefredakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
Noch ein Bier? Immer häufiger lautet die<br />
Antwort „Nein, danke!“. Und das<br />
nicht nur in der Gastronomie, sondern<br />
auch im privaten Bereich, beim gemeinsamen<br />
Feiern mit Freunden oder der Familie, beim<br />
Grillen, vielleicht mit Arbeitskollegen und -kolleginnen.<br />
Auch ist das Bier nach getaner Arbeit,<br />
am Feierabend, schon lange nicht mehr selbstverständlich.<br />
Die Gründe dafür sind vielfältig. Es<br />
fängt damit an, dass das Gesundheitsbewusstsein<br />
vieler Konsumenten und Konsumentinnen an<br />
Bedeutung gewonnen hat, nicht zuletzt durch die<br />
fortwährenden Warnungen vor einem Zuviel an<br />
Alkohol, bis hin zu den Bemühungen und Initiativen<br />
des Drogenbeauftragten der Bundesregierung,<br />
der die Werbung für und die Verfügbarkeit<br />
von alkoholhaltigen Getränken schrittweise einschränken<br />
möchte.<br />
Die Gesundheit spielt auch eine Rolle, wenn<br />
es um das zunehmende Durchschnittsalter der<br />
Gesamtbevölkerung hier zu Lande geht. Gemeint<br />
ist der so genannte demografische Wandel. Denn<br />
viele ältere Menschen verzichten oft auf das zweite<br />
oder dritte Glas Bier, um ihr allgemeines<br />
Wohlbefinden nicht zu gefährden. Lieber genießen<br />
sie dafür alternativ einen besonderen oder<br />
ungewöhnlichen Geschmack, der ihnen in Erinnerung<br />
bleibt.<br />
Und auch die jüngeren Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher greifen schon seit vielen Jahren<br />
nicht mehr gewohnheitsmäßig zum traditionellen<br />
Bier. Das liegt ganz einfach daran, dass Pilsener,<br />
Kölsch oder auch Weizenbier und das bisher<br />
trendige Helle in ihren Gruppen und Milieus an<br />
Image und Coolness verloren haben. Die Vielfalt<br />
und weiter wachsende Auswahl unter den möglichen<br />
Alternativgetränken, beispielsweise durch<br />
das große Angebot an Energydrinks, ist schlicht<br />
überwältigend. Warum immer nur Bier trinken,<br />
– welche Sorte auch immer – wenn es so viel anderes<br />
zu probieren gilt.<br />
In der Folge bedeutet diese langsame aber<br />
kontinuierliche Veränderung des Biermarkts für<br />
alle Brauereien, – seien sie größer oder eher kleiner<br />
– sich von dem primären Ziel, den Bierausstoß<br />
zu steigern, allmählich zu verabschieden. Es<br />
kann zunehmend nicht mehr nur darum gehen,<br />
über die Menge des verkauften Bieres die eigene<br />
Marktposition zu behaupten oder auszubauen.<br />
Der zurückgehende Biermarkt führt zwangsläufig<br />
auf einen anderen Weg.<br />
Vielmehr wird und muss es künftig um Qualität,<br />
Geschmack, eine gewisse Sortimentsbreite, die<br />
Ansprache der unterschiedlichsten Zielgruppen<br />
und nicht zuletzt auch um eine neue Preisdefinition<br />
gehen. Denn ein Preis für den Zwanziger-<br />
Mehrwegkasten von rund zehn Euro im Lebensmittel-Einzelhandel<br />
kann nicht die Antwort auf<br />
die Herausforderung für die Brauereien, die eine<br />
Zukunft haben wollen, sein. Sicherlich ist eine<br />
solche Umorientierung nicht von heute auf morgen<br />
erreichbar. Es dauert seine Zeit, bis der Handel<br />
und auch die Verbraucher davon überzeugt<br />
sein werden. Dass eine veränderte Preis- und<br />
Qualitätsstellung dennoch gelingen kann, lässt<br />
schon heute der <strong>Convenience</strong>-Handel ahnen. In<br />
den Stores wird Bier bereits jetzt anders eingekauft.<br />
Und beispielsweise auch Kölsch-Brauereien<br />
rufen in ihrer Region für ihre Topmarken derzeit<br />
schon mal Preise bis hin zu 18 Euro pro Kasten<br />
auf. Die werden dann wohl auch bezahlt.<br />
Dass mehr Qualität und Vielfalt der Weg sein<br />
könnte, scheint auch durch die konstante Zahl<br />
der Brauereien hier zu Lande deutlich zu werden.<br />
Trotz sinkenden Bierabsatzes schaffen es kleine<br />
Brauereien mit Spezialitäten wie Craftbeer<br />
Schritt für Schritt, Verbraucher, Konsumentinnen<br />
und den Handel an neue Konsumgewohnheiten<br />
heranzuführen. Und sie sind ebenfalls<br />
preislich komplett anderes positioniert.<br />
Natürlich gehört zu solchen Veränderungen Mut.<br />
Den zu haben, ist nicht einfach, weil deutsche<br />
Brauereien dann wahrscheinlich auch Massenbier-Marktanteile<br />
an die großen internationalen<br />
Braukonzerne verlieren werden.<br />
Martin Heiermann<br />
Redakteur <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong><br />
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dem Gesamtwert des Vapour-Segments im Einzelhandel) in den USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien<br />
und Deutschland – berechnet nach UVP. Auf diese 5 Märkte entfallen schätzungsweise 70 % der weltweiten<br />
Umsätze für geschlossene Dampf-Systeme, Kalkulationszeitraum: Q4 2022 – Q1 2023.<br />
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30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />
09<br />
AKTUELLE HANDELSTHEMEN<br />
1<br />
<strong>2024</strong><br />
Fotos: Netto Marken-Discount Stiftung, Rewe Group<br />
Digitale Bons mit Anybill<br />
Die Westfalen AG setzt auf digitale<br />
Kassenbons an ihren 256 Tankstellen<br />
und Tankstellen-Automaten.<br />
Dafür arbeitet das Münsteraner<br />
Unternehmen mit Anybill zusammen.<br />
Anybill sei der führende Anbieter<br />
der Technologie. Die Abwicklung<br />
laufe weiter mit dem Kassensystem<br />
der Huth Elektronik Systeme. Mit<br />
dem Umstieg bereite Westfalen<br />
schon jetzt die Einführung der aktualisierten<br />
Belegausgabepflicht<br />
vor. „Der digitale Kassenbon macht<br />
den Bezahlvorgang durch den optionalen<br />
Wegfall von gedruckten Kassenbons<br />
weitaus umweltfreundlicher“,<br />
erklärt Sandra Schütte, Leiterin<br />
Mobility bei Westfalen. „Die<br />
Kooperation mit Anybill ermöglicht<br />
eine einfache, rechtskonforme<br />
Integration des digitalen Services in<br />
das bestehende Kassensystem“,<br />
ergänzt Sven Benger, Specialist<br />
Payment Retail Systems bei Westfalen.<br />
Für Lea Frank, Co-Gründerin<br />
und CEO von Anybill, unterstreicht<br />
Westfalen mit dem Umstieg das<br />
Engagement für Umweltschutz und<br />
ökonomische Effizienz. Zudem<br />
erweitert die Gruppe die Zahlungsarten.<br />
Die Stationen akzeptieren nun<br />
die UTA Easy Fuel App, die digitale<br />
Version der UTA Tankkarte.<br />
Bevorzugte Partnerschaft<br />
Die Energiegesellschaft BP will<br />
zusammen mit Diebold Nixdorf ihre<br />
Transformation im <strong>Convenience</strong>und<br />
Außenbereich vorantreiben.<br />
Dazu haben beide Unternehmen<br />
eine Absichtserklärung unterzeichnet.<br />
Inhalt sei, dass Diebold Nixdorf<br />
als „Preferred Global Partner“ für<br />
die Bereitstellung von operativen<br />
Services und Handelstechnologie<br />
für BP, also auch seine deutschen<br />
Aral-Standorte, etabliert werde.<br />
Beide haben demnach vereinbart,<br />
„mithilfe von Technologielösungen<br />
die Effizienz der operativen Services<br />
für die Mobility- und <strong>Convenience</strong>-<br />
Standorte von BP zu verbessern<br />
sowie deren Resilienz zu erhöhen“.<br />
Allguth kann punkten<br />
Das Tankstellen- und <strong>Convenience</strong>-<br />
Unternehmen Allguth wurde<br />
Anfang <strong>2024</strong> zum dritten Mal in<br />
Folge von der Bewertungsplattform<br />
Kununu als Top Company ausgezeichnet.<br />
Und das unter den besten<br />
fünf Prozent der beliebtesten Arbeitgeber.<br />
Allguth erzielt eine Weiterempfehlungsrate<br />
von 89 Prozent<br />
und einen Kununu-Score von 4,7<br />
von 5 Punkten. Michael Amberger,<br />
Geschäftsführer und Inhaber von<br />
Allguth, setzt auf eine offene, familiäre<br />
Arbeitsatmosphäre und Wertschätzung<br />
am Arbeitsplatz. Es gebe<br />
individuelle Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und eine gute Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie.<br />
Jet setzt auf Eloma<br />
Jet Tankstellen arbeiten an immer<br />
mehr Standorten mit Ladenbacköfen<br />
von Eloma. Grundlage ist eine<br />
Partnerschaft zwischen dem<br />
Hersteller aus dem bayerischen<br />
Maisach und Jet. Ein Referenzprojekt<br />
der Zusammenarbeit sei der Jet<br />
Mobilitätshub in Inning am Ammersee,<br />
direkt vor der Haustür von<br />
Eloma. Seit Eröffnung des Standortes<br />
im November 2023 stehen dort<br />
zwei Backmeister von Eloma. In<br />
334 Jet Stationen werde bereits mit<br />
dem Eloma-Ofen gearbeitet.<br />
DIE SUPERMÄRKTE<br />
WERDEN AUCH SMART<br />
Während sich kleine Smart Stores in Deutschland<br />
weiter verbreiten, ist der Lebensmittel-Einzelhandel<br />
nicht untätig. Sowohl die Rewe Gruppe als auch die<br />
Edeka-Gruppe testen smarte Technik. Text Hans Jürgen Krone<br />
In den vergangenen Monaten zeichnete sich ab,<br />
das das automatisierte Einkaufen in Smart Stores<br />
vor allem als hybrides Modell, beispielsweise im Zusammenhang<br />
mit Supermärkten weitere Verbreitung finden<br />
könnte. Dafür kamen bisher so genannte Boxen oder auch<br />
abgetrennte Bereiche in den Supermärkten in Frage, so<br />
hieß es meist. Dass dies zu kompliziert gedacht sein<br />
könnte, zeigt sich jetzt bei den Pick & Go-Konzepten von<br />
Rewe und Netto.<br />
Produkte einfach in die Tasche stecken<br />
Hier können Menschen, deren Smartphones registriert<br />
sind und über die “Pick&Go”-App verfügen, die Produkte<br />
aus dem Laden einfach in die Tasche stecken und ihn<br />
verlassen. Die Rechnung kommt automatisch. Die Einkaufsvorgänge<br />
werden mit Kameras, Sensoren und Waagen<br />
kontrolliert, dokumentiert und die Daten schließlich<br />
zu einer Verkaufsrechnung zusammengefasst. In München<br />
wurde im Dezember auf 298 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
ein Markt eröffnet, der dieses autonome Einkaufsangebot<br />
nicht nur zusätzlich, sondern ausschließlich<br />
anbietet. Die Entwicklung weist inzwischen weit<br />
über die kleinen Nahversorger hinaus in Richtung größerer<br />
Supermärkte. Rewe kündigte nämlich an, dass in den<br />
kommenden Monaten drei weitere seiner Märkte mit<br />
Pick&Go Technologie in Düsseldorf und Hamburg<br />
(Frühjahr <strong>2024</strong>) eröffnen sollen, darunter auch der dann<br />
größte Pick&Go Markt mit einer Fläche von rund 1.200<br />
Quadratmetern. Rewe arbeitet mit Trigo Vision, einem<br />
auf Computer-Vision-Technologie spezialisierten Unternehmen<br />
zusammen. Dessen Konzept erstellt ein<br />
3D-Modell eines Supermarktes, um die Umgebung und<br />
Bewegungen darin digital und datensparsam abzubilden.<br />
„Die Nutzungs- und Erkennungsraten liegen anhaltend<br />
auf einem sehr hohen Niveau. Wir sehen das als gute<br />
Ausgangsbasis, weitere Märkte zu planen und in den<br />
deutschlandweiten Test aufzunehmen ”, sagte Jana<br />
Sanktjohanser, Projektleiterin Rewe Pick&Go dazu.<br />
Edeka macht Netto smarter<br />
Auch beim Wettbewerber Edeka wird das Thema wahrgenommen.<br />
Er hat Mitte Dezember 2023 mit dem zur<br />
Gruppe gehörenden Discounter Netto eine zweite<br />
Pick&Go-Filiale eröffnet. In Regensburg werden auf<br />
800 Quadratmetern fast 5.000 Produkten in allen Warengruppen<br />
angeboten. Dies ist derzeit noch der „größte<br />
autonome Einkaufsstandort in Europa“, betonte das Unternehmen.<br />
Der Pick&Go“-Service kann hier auch ohne<br />
Registrierung sowie ohne erforderlichen Check-in genutzt<br />
werden. Verwendet wird die gleiche Technologie.<br />
Allerdings wird in Regensburg der jeweilige berechnete<br />
Warenkorb nicht im Nachgang, sondern vor der Bezahlung<br />
am Fast-Exit-Terminal angezeigt: Der Store verfügt über die<br />
neueste Erweiterung des bestehenden Easy-Out-Systems<br />
von Trigo, mit dem Kunden die gewünschten Artikel<br />
auswählen und dann das Geschäft verlassen können, ohne<br />
an der Kasse anstehen zu müssen. Die Kunden haben so<br />
auch die Möglichkeit, ihre Quittungen vor dem Verlassen<br />
des Geschäfts zu überprüfen und dann per Karte, Apple Pay,<br />
Google Pay oder Netto-App zu bezahlen.<br />
Wie sich das rechnen kann<br />
Spannend ist bei allem natürlich die Frage, wie sich der Einsatz<br />
solcher Technik, zumal auf den größeren Flächen, künftig<br />
rechnen soll. Bei den automatisierten Supermärkten liegt<br />
die Vermutung nahe, dass beim Personal eingespart werden<br />
könnte. Aber bei der Eröffnung des Rewe Pick&Go in München<br />
wurde aber deutlich betont, dass dort genauso viele<br />
Mitarbeitende wie in einer herkömmlichen Rewe-Filiale beschäftigt<br />
werden. „Die Kolleginnen und Kollegen kommen<br />
zum Beispiel verstärkt in der Warenverräumung zum Einsatz,<br />
die aufgrund des technologisierten Pick&Go-Einkaufsystems<br />
einen höheren Aufwand erfordert“, sagte Rewe.<br />
Und auch für technische Fragen rund um das autonome<br />
Einkaufen steht, laut der Marktleiterin Sarah Popovic, den<br />
Kunden speziell geschultes Marktpersonal zur Seite.<br />
In München wurde im Dezember auf<br />
298 Quadratmetern Verkaufsfläche ein<br />
Rewe Pick&Go-Markt eröffnet. Weitere<br />
mit größerer Fläche sollen in Hamburg<br />
und Düsseldorf bald folgen.<br />
Auch Frische-Produkte können beim Pick &<br />
Go-Konzept bei Netto eingekauft werden.<br />
Das Smartphone spielt beim Pick&Go<br />
von Rewe eine sehr zentrale Rolle.<br />
Der Pick&Go-Trend<br />
hat jetzt auch die<br />
Discounter erreicht.<br />
Die Edeka-Gruppe<br />
geht mit Netto hier<br />
voran, während Aldi<br />
im europäischen<br />
Ausland noch<br />
„<strong>Shop</strong>&Go“ und<br />
„Scan&Go“ testet.
10 | Handel<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />
Aldi Süd liefert nicht<br />
Aldi Süd will seinen Lebensmittel-<br />
Lieferdienst nicht auf sein ganzes<br />
Verbreitungsgebiet ausweiten. Das<br />
E-Food-Angebot wurde Ende<br />
2023 in drei Städten im Ruhrgebiet<br />
getestet. „Zum aktuellen Zeitpunkt<br />
ist eine flächendeckende<br />
Umsetzung nicht geplant“, sagte<br />
eine Unternehmens-Sprecherin.<br />
Der Food-Onlinehandel sei wegen<br />
der hohen Kosten für Personal,<br />
Rohstoff und Logistik „aktuell kein<br />
rentables Geschäftsmodell“.<br />
Liefergebühren stellten „in Zeiten<br />
absoluter Preissensibilität“ eine<br />
Hürde dar. Bei den Tests gibt es<br />
einen Mindestbestellwert von<br />
20 Euro. Bis zu einem Einkaufswert<br />
von 50 Euro komme eine<br />
Servicegebühr von 4,50 Euro hinzu.<br />
Bei größeren Bestellungen sei<br />
die Lieferung kostenlos.<br />
NEUE KUNDEN FÜR<br />
LIEFERDIENST GETIR<br />
Eine Zusammenarbeit zwischen Getir und<br />
Uber Eats soll dem Quick-Commerce-Anbieter<br />
neue Kunden bringen. Eine Studie zeigt, dass dies<br />
funktionieren kann. Denn viele Konsumenten<br />
können sich eine Nutzung vorstellen. Text Martin Heiermann<br />
Nutzer der Uber Eats-App können alle Produkte aus dem<br />
Getir-Sortiment jetzt auf der Plattform bestellen.<br />
bk World mit Bionade<br />
Der Betreiber der Elektroautoladeparks<br />
bk World setzt auf den Bio-<br />
Softdrink Bionade, der mittlerweile<br />
zur Hassia Gruppe gehört. Die<br />
Bio-Limo gibt es jetzt an allen bk<br />
World-Standorten in den Aufenthalts-Lounges.<br />
Diese Lounges an<br />
den Elektroautoladeparks bieten<br />
ihren Gästen eine Auswahl an<br />
Snacks und Getränken, Sanitärbereiche<br />
sowie Büro-Ecken. Es gibt<br />
bk World bisher bei Bayreuth,<br />
Füssen und Schierling bei Regensburg.<br />
In den klimafreundlich gestalteten<br />
Aufenthaltslounges stehen<br />
acht Bionade Sorten in Glasflaschen<br />
zur Auswahl – von Holunder<br />
bis Mate Range. Initiiert wurde die<br />
Zusammenarbeit von einer bk<br />
World Beteiligung, der Fastgood<br />
GmbH, die eine neue Markenwelt<br />
im Food-Bereich aufbauen will.<br />
Während der Pandemiejahre erlebten sie einen<br />
Boom. Mittlerweile gibt es nur noch wenige so<br />
genannte Quick-Commerce-Anbieter oder Schnelllieferdienste, die innerhalb<br />
von zehn bis zwanzig Minuten die bestellte Ware zustellen – die überregional auf<br />
dem deutschen Markt unterwegs sind. Dazu gehören Flink, an dem Rewe beteiligt<br />
ist, sowie Getir, der Gorillas übernommen hat. Nun haben der Schnelllieferdienst<br />
Getir und die Liefer-Plattform Uber Eats vereinbart, hier zu Lande zu kooperieren.<br />
Das deutet einerseits auf eine weitere Konsolidierung im Markt hin.<br />
Bitkom-Befragung: Zahl der Quick-Commerce-Nutzer steigt<br />
Andererseits sind insgesamt 86 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Quick-<br />
Commerce-Lieferdienste zufrieden mit der Geschwindigkeit der Anbieter. Und<br />
tatsächlich geben 59 Prozent der Besteller an, Schnelllieferdienste aufgrund der<br />
Zeitersparnis zu nutzen. Das sind zwei Ergebnisse einer aktuellen und repräsentativen<br />
Befragung unter 1.123 Internetnutzern in Deutschland ab 16 Jahren im<br />
Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Insgesamt haben demnach bereits 16 Prozent<br />
der befragten Personen in Deutschland bei einem Schnelllieferdienst eingekauft.<br />
Das ist fast jeder sechste Befragte. Im Pandemiejahr 2021 waren dies laut<br />
Bitkom-Befragung erst zehn Prozent. Die Zahl der schnellen Einkäufer wächst<br />
also weiter. Auch können sich 33 Prozent vorstellen, bei einem Schnelllieferdienst<br />
einzukaufen. Für eine stabile, wenn nicht sogar wachsende Nachfrage bei<br />
den Quick-Commerce-Anbietern spricht auch, dass deren Angebot vor allem von<br />
jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten in Anspruch genommen wird.<br />
Denn laut Bitkom-Befragung haben in der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren<br />
schon 26 Prozent Flink, Getir und Co. genutzt. Bei der Gruppe zwischen 30<br />
und 49 Jahren waren es bisher 22 Prozent, während in der Altersgruppe ab 50<br />
Jahren nur sieben Prozent den Quick-Commerce ausprobiert haben.<br />
Getir und Uber kooperieren künftig<br />
Vor diesem Hintergrund haben kürzlich der Quick-Commerce-Pionier Getir mit<br />
Gorillas und Uber Eats, Plattform für Essenslieferungen, ihre Zusammenarbeit<br />
bekannt gegeben. „Durch die Kooperation können Nutzer von Uber Eats innerhalb<br />
der Uber Eats-App alle Produkte aus dem Sortiment von Getir bestellen“,<br />
teilen die beiden Unternehmen mit. Die Integration des Getir-Angebots in die<br />
Uber Eats-App starte gleichzeitig in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt<br />
und München. Bald sollen nacheinander auch alle Gorillas-Stores in<br />
Deutschland in die Uber Eats-App integriert werden. Damit können Bestellende<br />
bei Uber Eats auf mehr als 2.000 Artikel des täglichen Bedarfs zugreifen. Zudem<br />
werden diese Produkte in rund 15 Minuten von Getir - oder Gorillas-Kurieren<br />
zugestellt, so das Versprechen. Damit wächst der Kundenkreis von Getir in<br />
Deutschland, wie Clemens Koebele, General Manager Getir Germany, betont.<br />
Und Uber Eats kann sein Angebot ausbauen. Fabian Schrempf, Head of Grocery<br />
and Retail von Uber Eats Deutschland, sieht das als wichtigen Schritt hin zu einer<br />
Plattform, die Nutzern in weniger Minuten fast alles per App liefern könne.<br />
16.000 Rückmeldungen<br />
Die Ergebnisse der EU-Konsultation<br />
zur Tabakproduktrichtlinie, der<br />
„Evaluation of the legislative framework<br />
for tobacco control“ zeigen,<br />
dass die Mehrheit der Befragten<br />
risikoreduzierte Nikotinprodukte<br />
als Ausstiegshilfe sieht. Die<br />
Konsultation erhielt fast 16.000<br />
Rückmeldungen von Konsumenten,<br />
wissenschaftlichen Institutionen,<br />
NGOs und Verbänden, davon<br />
mit rund 5.200 die meisten aus<br />
Deutschland. 79 Prozent der Bürger<br />
und 83 Prozent der akademischen<br />
Einrichtungen aus Deutschland<br />
stimmten der Aussage zu,<br />
dass neuartige Nikotinprodukte<br />
Rauchern bei der Entwöhnung<br />
helfen. 80 Prozent aus Deutschland<br />
stimmten nicht mit der Aussage<br />
überein, dass neuartige Nikotinprodukte<br />
ein Risiko für die öffentliche<br />
Gesundheit darstellen. Sie<br />
fordern eine angemessene Regulierung.<br />
So sieht es auch der Verband<br />
es E-Zigarettenhandels, VdeH.<br />
Vertragsverlängerung<br />
Die Westfalen AG und Lekkerland<br />
haben ihren langjährigen Partnerschaftsvertrag<br />
um fünf Jahre verlängert.<br />
Lekkerland beliefert bereits<br />
seit mehr als 40 Jahren rund<br />
250 Stationen im Westfalen-Tankstellennetz.<br />
Dazu gehören neben<br />
den klassischen Artikeln auch<br />
Produkte aus den Bereichen Frische,<br />
Superfrische und Non-Food.<br />
Unter anderem für die Sortimentsdefinition<br />
an den Alvore Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />
stehe Lekkerland beratend<br />
zur Seite und unterstütze bei<br />
der Abstimmung für jede Tankstelle.<br />
Auch in Sachen Digitalisierung,<br />
zum Beispiel bei der Pilotierung des<br />
neuen, unbemannten Alvore Smart<br />
<strong>Shop</strong>s, sei die Zusammenarbeit<br />
förderlich gewesen.<br />
FASTNED WÄCHST<br />
Das Schnelllade-Unternehmen Fastned sieht<br />
sich weiter auf der Gewinnerstraße. Es konnte im<br />
vierten Quartal 2023 einen Anstieg des<br />
geladenen Stroms von 79 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum verzeichnen. Text Hans Jürgen Krone<br />
Allein die von ihm<br />
im vierten Quartal<br />
2023 gelieferte Menge an Strom sei<br />
mehr als die Hälfte der Menge gewesen,<br />
die im gesamten Jahr 2022 geliefert<br />
wurde, berichtet E-Mobilität-Anbieter<br />
Fastned. Die Ladeeinnahmen<br />
stiegen dabei um 44 Prozent auf<br />
19,2 Millionen Euro im vierten Quartal.<br />
Dabei wurden fast 1,3 Millionen<br />
Ladevorgänge getätigt.<br />
Fortschritte in Europa<br />
Im letzten Quartal 2023 hatte das Unternehmen<br />
insgesamt 19 neue Stationen<br />
eröffnet, darunter die erste in<br />
Dänemark. Anfang Oktober war auch<br />
die bisher größte Schnellladestation in<br />
der Schweiz, am Rastplatz Büsisee<br />
Nord, eröffnet worden, eine Drivethrough-Station<br />
mit acht Ladepunkten.<br />
Mitte Januar unterzeichnete das<br />
Unternehmen schließlich auch einen<br />
Vertrag über eine erste Schnellladestation<br />
in dem inzwischen neunten Land:<br />
Spanien. Sechs weitere Stationen sollen<br />
dort derzeit bereits gesichert sein,<br />
sagt das Unternehmen.<br />
Nach dem Zuschlag für zwei Lose des<br />
Deutschlandnetzes und damit verbunden<br />
für 92 Suchräume im Westen und<br />
Südwesten Deutschlands konnte Fastned<br />
in diesem Rahmen bereits<br />
seine erste Station eröffnen. Sie steht<br />
in Düren, direkt an der A4 zwischen<br />
Aachen und Köln, und bietet an vier<br />
Ladepunkten eine Ladegeschwindigkeit<br />
von je 400 Kilowatt an.<br />
Mit Kiosk-Angebot<br />
Das Besondere aus Sicht des <strong>Convenience</strong>-Marktes<br />
ist, so kündigte Linda<br />
Boll, Country-Managerin Fastned<br />
Deutschland, an, dass man an diesem<br />
Standort auch einen Kiosk und sanitäre<br />
Anlagen plane. Weitere Standorte in<br />
Deutschland sollen im Rahmen des<br />
Deutschlandnetzes folgen, ob mit<br />
<strong>Convenience</strong>-Bezug ist nicht bekannt.<br />
Wichtiges Update der App<br />
Im Januar veröffentlichte Fastned zudem<br />
ein umfangreiches Update für<br />
seine App. Diese verfügt nun über eine<br />
neue Karte, die nicht nur Fastned-<br />
Schnellladestationen anzeigt, sondern<br />
Nach einem besonderen<br />
Update<br />
können die Nutzer<br />
der Fastned-App<br />
jetzt auch Ladestationen<br />
anderer<br />
Betreiber finden.<br />
Linda Boll, Country-Managerin Fastned Deutschland (M.),<br />
bei der Eröffnung der ersten Fastned-Station, die im Rahmen<br />
des so genannten Deutschlandnetzes in Düren gebaut wurde.<br />
auch AC- und Schnellladestationen<br />
anderer Anbieter. „Nutzende in ganz<br />
Europa könnten nun unter 400.000<br />
Ladestationen verschiedener Betreiber<br />
an 150.000 Standorten eine Ladestation<br />
in ihrer Nähe finden“, sagt das Unternehmen.<br />
Diesen „e-inclusive“-Ansatz<br />
für die vom Betreiber unabhängige<br />
Ladeinfrastruktur sieht das Unternehmen<br />
als einen weiteren Schritt seine<br />
„Mission“ zu erfüllen, nämlich den<br />
Übergang zu einer nachhaltigen Mobilität<br />
zu beschleunigen. Grund für die<br />
Umstellung war offenbar, dass die<br />
Kunden und Kundinnen sich von der<br />
Vielzahl der Apps fürs Laden überfordert<br />
fühlen. Nachdem man Apple Car-<br />
Play und Android Auto unterstützt<br />
habe, sei die Ausweitung der App auf<br />
Ladesäulen anderer Betreiber der<br />
nächste wichtige Schritt, um das eigene<br />
Versprechen einzulösen, das Leben<br />
der Fahrer von Elektroautos viel einfacher<br />
zu machen, sagt Fastned.<br />
Fotos: Fastned, Uber eats / Getir
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
Handel | 11<br />
Q1 MIT SMARTEM<br />
SHOP OHNE TANKE<br />
Eine Smartbox ohne Tankstelle: Dieses<br />
Pilotprojekt traut sich Betreiber Q1 Energie auf<br />
der Basis seiner Erfahrung mit Tankstellen-<br />
<strong>Shop</strong>s zu. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass<br />
so etwas auch an ausgewählten Tankstellen-<br />
Standorten zum Einsatz kommt. Text Hans Jürgen Krone<br />
allem auf innovatives Ladenlayout, intelligente<br />
Technologien und einen reibungslosen Einkaufsprozess<br />
an. Und was soll dort künftig „bequem,<br />
bargeldlos und rund um die Uhr“ geshoppt werden?<br />
Auf rund 20 Quadratmetern gibt es Produkte<br />
für die Verpflegung zwischendurch und ein<br />
kleines Sortiment an Food und Nonfood für den<br />
täglichen Bedarf. „Besonderen Wert legen wir auf<br />
frische Snacks wie Sandwiches, Wraps und Salate<br />
sowie gekühlte Getränke und ein attraktives<br />
Coffee-to-go-Sortiment“, betont Jörg Bleydorn.<br />
Die Smartbox ist auch ein Teil des so genannten<br />
„Netrocks Innovation Hubs“, einem offiziellen<br />
Digital Hub des Landes Niedersachsen. Und so<br />
wird der Q1 <strong>Shop</strong> & Go in der nächsten Zeit<br />
sicher nicht nur zum Ziel seiner Kunden, sondern<br />
auch der nationalen <strong>Convenience</strong>-Branche.<br />
James Sutherland von Autonomo vor der Smartbox.<br />
Fotos: Q1 Energie, Autonomo<br />
Smart Store als Tankstellen-<strong>Shop</strong>: Diese Idee und deren<br />
mögliche praktische Umsetzung wurde vom Ladenbauer<br />
Kesseböhmer in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen auf der<br />
Messe Tankstelle & Mittelstand präsentiert. Dass auch Branchenplayer über<br />
die Tankstellen hinausdenken können, beweist jetzt die Gesellschaft Q1<br />
Energie: Anfang Februar <strong>2024</strong> eröffnete das Unternehmen seinen ersten<br />
„Q1 <strong>Shop</strong> & Go“ ohne Tankstelle als autonomen Smart Store zur Nahversorgung<br />
im Osnabrücker Wirtschaftspark. In der Umgebung sind Unternehmen,<br />
Wohngebäude und ein Studentenwohnheim angesiedelt.<br />
Von der Tankstelle unabhängig<br />
„Unabhängig von einer Tankstelle begegnet Q1 den sich verändernden Kundenbedürfnissen<br />
und errichtet im deutschen Markt als erstes Unternehmen<br />
der Branche einen KI basierten Smart Store, der den schnellen Einkauf auf<br />
ein neues Level hebt“, teilte das Unternehmen mit. „Die zunehmende<br />
Relevanz des Außer-Haus-Verkaufes beobachten wir bereits seit mehreren<br />
Jahren in unserem Tankstellen-Netz mit bundesweit über 230 Standorten“,<br />
erklärt Jörg Bleydorn, Leiter <strong>Convenience</strong> Retail bei Q1. Und dennoch hat<br />
man bei dem Unternehmen offenbar auch die Verbindung zum Kerngeschäft<br />
im Auge: „Zukünftig könnte die Technik auch an ausgewählten Q1<br />
Standorten eingesetzt werden, um Kapazitäten für serviceorientierte Aufgaben<br />
zu schaffen“, sagte Bleydorn weiter und ergänzte noch vor der Eröffnung:<br />
„Mit Q1 <strong>Shop</strong> & Go erproben wir eine sinnvolle Automatisierung am<br />
POS, um die verfügbaren Personalressourcen auf wertschöpfende Tätigkeiten<br />
am Kunden konzentrieren zu können.“<br />
Zwei Partner sind dabei<br />
Realisiert wurde das auf KI basierende Pilotprojekt in Kooperation mit<br />
Autonomo Technologies und Kesseböhmer. Autonomo ist ein 2021 gegründetes<br />
Hamburger Einzelhandelstechnologie-Startup, das bereits von<br />
sich reden machte, als es im August 2022 mit „Hoody-Markt“ in Hamburg<br />
den ersten autonomen Laden, der von einem deutschen Startup entwickelt<br />
wurde, eröffnete. Im Jahr 2023 konnte der Anbieter von Computer-Vision-<br />
Technologie für den Handel, mit den Brookstreet Equity Partners einen<br />
neuen Kerninvestor begrüßen und gab bekannt, mit dem Edeka-Partner Jörg<br />
Meyer, Inhaber und Geschäftsführer von Meyer‘s Frischecenter, zusammenzuarbeiten.<br />
„Die Partnerschaft wird zur Eröffnung mehrerer neuer autonomer<br />
Läden in Norddeutschland führen, die mit fortschrittlicher Technologie<br />
wie künstlicher Intelligenz, Computer Vision und maschinellem Lernen<br />
ausgestattet sind“, hieß es damals.<br />
Innovativ und intelligent soll es sein<br />
Jetzt wurde zunächst aber in Kooperation mit Kesseböhmer ein weiterer<br />
Schritt getan. Dem Ladenbauer kommt es nach eigenen Angaben dabei vor<br />
Neben Getränken und Snacks werden auch einige<br />
andere Produkte des täglichen Bedarfs, von Hygiene-Artikeln<br />
bis hin zu Grillkohle, im Q1 <strong>Shop</strong> & Go angeboten.<br />
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NEUE SAISON<br />
Gebackenes und Gefrorenes. Zu Beginn<br />
des neuen Jahres bieten die Hersteller neue<br />
Geschmacksvarianten und viele Newcomer.<br />
03 <strong>01</strong><br />
04<br />
02<br />
<strong>01</strong>. Dr. Oetker<br />
Das 2020 eingeführte Konzept Pizza Perfettissima<br />
wird um drei Varianten erweitert, darunter<br />
die unbelegte Base Bianca als Basis für eigene Pizza-Kreationen.<br />
Ebenfalls neu: die Pizza Perfettissima<br />
Gusto Fajita und die Perfettissima Piccola<br />
Salame als kleine Variante der Pizza Perfettissima.<br />
02. Délifrance<br />
Der neue Lotus Biscoff-Muffin ist eine Verschmelzung<br />
zweier Marken. Der Muffin kombiniert<br />
soften Teig und eine leicht knusprige Kruste.<br />
Die Füllung bildet der Speculoos-Aufstrich<br />
von Lotus Biscoff. Die Muffins werden tiefgekühlt<br />
geliefert und müssen 30 Minuten auftauen.<br />
03. Aryzta<br />
Die schwedischen Kanelbullar haben diese Zimtschnecken<br />
inspiriert: eine Zimtfüllung, ein weicher<br />
Hefeteig und ein Zucker-und-Zimt-Dekor.<br />
Mit einer Schokoladen-Karamell-Masse sind die<br />
Schokoladen-Karamell-Schnecken gefüllt. Sie<br />
sind gebacken und werden tiefgekühlt angeboten.<br />
04. FMU<br />
Der Thekenpräsenter aus Acryl lenkt den Fokus<br />
auf die ausgestellte Ware. Auf zwei Etagen mit<br />
einer Länge von 610 Millimetern, einer Tiefe von<br />
400 Millimetern und einer Höhe von 300 Millimeter<br />
verfügt er über viel Volumen. Bei weniger<br />
Platz gibt es ihn in einer kleineren Ausführung,<br />
oder auch mit individuellen Abmessungen.<br />
06<br />
05<br />
05. Mövenpick<br />
Mit zwei Gastro-Eis-Neuheiten kommt Mövenpick<br />
auf den Markt: Heidelbeer Buttermilch soll<br />
die sommerliche Antwort auf eine der beliebtesten<br />
Obstsorten im deutschsprachigen Raum sein.<br />
Das vegane Coconut Crisp mache sich gut in jedem<br />
Dessert. Das Kokoseis auf Sojabasis überrasche<br />
mit seiner cremigen Textur.<br />
06. Bridor<br />
Der Macaron-Experte bietet neue Produktlinien:<br />
Zum einen „Die Köstlichkeiten“, mit intensiven<br />
abwechslungsreichen Geschmacksrichtungen.<br />
Zum anderen „Ein Rezept von Lenôtre Professionnel“,<br />
eine Hommage an die Patisseriekunst.<br />
Fotos: Hersteller
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
Neue Produkte| 13<br />
<strong>01</strong>. Valensina<br />
Ab sofort gibt es den Fruchtmix von Valensina<br />
Kids in der Sorte Apfel-Zitrone auch mit den<br />
Schlümpfen. Damit werde das bestehende Kids-<br />
Sortiment, das es mit den Lizenzfiguren<br />
Bibi&Tina und Benjamin Blümchen gibt, um eine<br />
dritte Variante erweitert. Die Erfrischung enthält<br />
nur Saft und Wasser ohne Zuckerzusatz. Erhältlich<br />
ist der Fruchtmix im 0,33-Liter-Gebinde<br />
für unterwegs und in der Ein-Liter-Flasche.<br />
02. Rotkäppchen<br />
Das Unternehmen bringt einen neuen Rotkäppchen<br />
Fruchtsecco der Sorte Maracuja aus der Range<br />
„Urlaub im Glas“ in die <strong>Shop</strong>s. Das Neuprodukt<br />
sei inspiriert vom Urlaubsland Brasilien und<br />
wendet sich an die jüngere Zielgruppe. Fruchtsecco<br />
Maracuja ist von Februar bis Dezember im<br />
Handel erhältlich. Zu bekommen ist die Neuheit<br />
in der 0,75-Liter-Flasche, als 0,2-Liter-Kleinflasche<br />
im „To go“-Format sowie als Vierer-Pack.<br />
03. Froneri<br />
Als Stieleis, im Tub und als Eis-Sandwich ist<br />
Oreo bereits beliebt. Ab <strong>2024</strong> gibt es den<br />
schwarz-weißen Kultkeks auch als Oreo Mini Bites<br />
im Becher. Hier trifft cremiges Eis mit Vanillegeschmack<br />
auf einen Überzug mit Oreo-Keksen,<br />
meint der Hersteller. Der Becher passt zudem<br />
in den Becherhalter im Auto. Das mache die<br />
14 Oreo Mini Bites im Cup zum Snack für unterwegs.<br />
Neu von Froneri gibt es zudem Nuii Milk<br />
Chocolate & Italian Roasted Hazelnut sowie die<br />
vegane Stieleis-Sorte Pirulo Fruit Joy.<br />
04. Warsteiner<br />
Der Brauer bringt Warsteiner Natur Radler<br />
Grapefruit auf den Markt und etzt auch bei dieser<br />
Variante auf eine grüne Sudflasche. Der Newcomer<br />
besteht aus 60 Prozent Erfrischungsgetränk<br />
und 40 Prozent Warsteiner Pilsener mit einen Alkoholgehalt<br />
von zwei Volumenprozent. Mit der<br />
Sortimentserweiterung besteht die Range aus der<br />
2023 eingeführten Variante Natur Radler Zitrone<br />
und der Neuheit Grapefruit sowie den beiden alkoholfreien<br />
„0,0%-Versionen“. Zudem ist Natur<br />
Radler Zitrone nun auch im Sechserpack und in<br />
der 0,5-Liter-Dose verfügbar.<br />
05. Dr. Karg<br />
Das Schwabacher Familienunternehmen launcht<br />
die neuen Dr. Karg’s Bio Cracker in zwei Versionen.<br />
Hintergrund sei, dass immer mehr Menschen<br />
Wert auf eine ausgewogene, natürliche Ernährung<br />
legen. Die Bio Cracker Cheese & Onion<br />
bieten Crackerteig mit Emmentaler Käse und<br />
Zwiebelstückchen verfeinert. Gewürze und Paprikageschmack<br />
„à la ungarisch“ sollen die veganen<br />
Bio Cracker Red Pepper zum Genuss machen.<br />
Beide Varianten sind für den Handel ab<br />
April im wiederverschließbaren 85-Gramm-Bodenstandbeutel<br />
verfügbar.<br />
06. CFP Brands<br />
Ab März launcht Chupa Chups im Lutschersegment<br />
alle vier Lieblingssorten der Deutschen in<br />
einem Beutel. In den Zehner-Beuteln gibt es jetzt<br />
die Sorten Erdbeere, Cola, Erdbeere-Sahne und<br />
Apfel. Die Auswahl soll für steigende Umsätze<br />
im Einzelhandel und eine breitere Käuferschaft<br />
des Angebotes sorgen. Der „The Best Of“-Beutel<br />
soll zudem den Marktanteil der Marke weiter auf<br />
Wachstumskurs halten. Die Top Sorten-Mischung<br />
wird bereits in 98 Ländern weltweit<br />
wachstumsstark vermarktet.<br />
07. Harry Brot<br />
Harry-Brot präsentiert eine neue Sandwichvariation:<br />
Das Harry Eiweiss Sandwich. Durch den<br />
Einsatz von pflanzlichen Zutaten wie Ackerbohnenmehl<br />
und Erbseneiweiß summiere sich der<br />
Eiweißanteil bei veganer Rezeptur auf 15 Prozent.<br />
Zudem überzeuge der Newcomer als Quelle<br />
von Ballaststoffen. Die Neuheit gibt es in der<br />
375-Gramm-Verpackung.<br />
08. Look-O-Look<br />
Aus dem Hause Look-O-Look gibt es nun eine<br />
Mischung aus japanischer Küche und West Coast<br />
Cuisine: die Poké Bowl, scheinbar aus Hühnchen<br />
und Fisch, Gemüse und Obst, Gewürzen und<br />
Nüssen – nun als Candy-Version. Das neueste<br />
Mitglied im „Candy Take Away“-Sortiment zeigt<br />
sich in täuschend echtem Look als ein süßes<br />
Nasch-Potpourri aus Fruchtgummi-, Zuckerschaum-<br />
oder Marshmallow-Stücken. Verpackt<br />
ist die Neuheit in einer 90-Gramm-Schale mit<br />
Klarsichtfolie und Banderole.<br />
09. Waldemar Behn<br />
Die Party-Spirituose Kleiner Feigling gibt es neuerdings<br />
in der 250-Milliliter-Slim-Dose. Die Einführung<br />
soll dem Trend hin zu praktischen Getränken<br />
für unterwegs folgen. „Das Interesse für<br />
die Kleiner Feigling Dose ist so groß, dass schon<br />
zahlreiche Vorbestellungen bei uns eingegangen<br />
sind“, berichtet Geschäftsführer Philipp Fellmann.<br />
Die Dose bietet den Kund:innen einen<br />
Vodka-Mix mit Feigenaroma, der zehn Prozent<br />
Volumenalkohol enthält.<br />
10. Henkell Freixenet<br />
Nach dem Relaunch des Flaschendesigns von<br />
Wodka Gorbatschow erfolgt nun auch der Neuauftritt<br />
der RTD-Mixgetränke. Das reduzierte<br />
Design der Dosen, mit starker Präsenz der Markenfarbe<br />
plus Logo im XXL-Format, soll die „ikonische<br />
Eiswelt“ in den Fokus rücken. Das RTD-<br />
Sortiment Gorbatschow Mixed besteht dabei aus<br />
den Sorten Gorbatschow Lemon, Energy, Maracuja<br />
und Sex on the Beach, alle in der 330-Milliliter-Getränkedose.<br />
11. Wachmeister<br />
Die Schweizer Energiebonbons Wachmeister<br />
sind jetzt deutschlandweit erhältlich. Die Bonbons<br />
enthalten eine Kombination aus Koffein,<br />
Mate und B-Vitaminen. Anders als bei Energy-<br />
Drinks sollen Konsumenten die Möglichkeit erhalten,<br />
ihre Wachheit selbst zu dosieren. Außerdem<br />
enthalten sie keinen Zucker. Es gibt sie in der<br />
Tüte mit jeweils 15 Stück.<br />
12. Dr. Oetker<br />
Ab März wächst die Sortenauswahl der Pinsa von<br />
Dr. Oetker: Die neue La Mia Pinsa Champignons<br />
mit Ricotta-Pecorino Creme soll für noch mehr<br />
vegetarischen Pinsa-Genuss sorgen. Basis, so der<br />
Hersteller , ist der ovale Boden, der aus drei Mehlsorten<br />
und mit Sauerteig zubereitet wird. Belegt<br />
ist sie mit Champignons und einer hellen Creme.<br />
13. Deutsche See<br />
Deutsche See erweitert das Angebot mit Thunfisch<br />
für Pasta – ready to eat. „Tomate“, „Arrabbiata“<br />
und „Knoblauch“ heißen die neuen <strong>Convenience</strong>-Produkte<br />
mit 160 Gramm pro Dose.<br />
„Tomate“ ist eine Komposition aus Tomatensauce<br />
mit Thunfisch. „Knoblauch“ bietet gedünstete<br />
Fischfilets mit Sonnenblumenöl, Knoblauch,<br />
Chili und Salz. Pikanter ist die Sorte „Arrabbiata“.<br />
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Rauchen ist tödlich
14 | Neue Produkte + Startup<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />
Die dreifache Cola<br />
Gerolsteiner steigt mit drei Cola-Getränken in den wachsenden Markt ein und<br />
kreiert eine neue Range. Das Besondere: Die Neuheiten kommen in trendigen<br />
0,33-Liter-Longneck-Flaschen in die Regale.<br />
Der Mineralbrunnen aus der Vulkaneifel steigt<br />
ab Februar in das Wachstumssegment Cola-<br />
Getränke ein. Gerolsteiner erweitert damit auch<br />
sein Getränkeangebot in der 0,33-Liter-Longeck-<br />
Glas-Mehrwegflasche, die auch im 24er-Kasten zu<br />
bekommen sein wird. Zum Einstieg offeriert die<br />
Range neben Gerolsteiner Cola auch die Varianten<br />
Cola Zero Zucker und Cola-Mix. „Gerolsteiner ist<br />
eine Marke mit Heritage. Unsere Neuprodukte zeigen<br />
aber auch, welches<br />
Innovations-Potenzial<br />
in dieser Marke<br />
steckt“, ist Marcus<br />
Macioszek, Leiter<br />
Marketing bei Gerolsteiner,<br />
überzeugt.<br />
Auch bei einem<br />
Blindtest kamen die<br />
Newcomer offenbar<br />
gut an.<br />
West Silver wird<br />
Teil von West Yellow<br />
Reemtsma integriert und optimiert sein Volumentabaksortiment<br />
im Frühjahr. Alle Produkte<br />
der Volumentabakmarke West Silver werden<br />
Teil der Markenfamilie von West Yellow.<br />
Die Umstellung erfolgte<br />
im ersten Quartal<br />
<strong>2024</strong>. Aktuell seien drei<br />
West-Produktvarianten in<br />
der Kategorie Volumentabak<br />
erhältlich: West Red,<br />
Silver und Yellow, unterschiedlich<br />
in ihrer Tabakstärke.<br />
Künftig sollen nur<br />
die Varianten West Red und Yellow im Markt<br />
vertreten sein. Ab Februar erhalten die West<br />
Silver-Produkte daher für circa vier Wochen<br />
einen Einleger, der auf diese Veränderung hinweist.<br />
Im März werden alle Silver-Produkte<br />
für weitere vier Wochen in neuer Packungsgestaltung<br />
plus Einleger erscheinen. Ab April besteht<br />
das West-Volumentabaksortiment dann<br />
nur noch aus Red und Yellow.<br />
VERPACKT IN<br />
LUFT UND PAPIER<br />
Sehr viel wird derzeit im Handel in Plastik<br />
verpackt. Zwar sind viele Kunststoffe heute<br />
recyclebar, doch das Startup Papair suchte<br />
nach einer besseren Alternative. Jetzt bietet<br />
Papair eine Luftpolsterfolie aus Papier. Text Martin Heiermann<br />
Die Gründer des Startups Papair, Fabian Solf, Christopher Feist und Steven Widdel (v.l.), vor ihrer<br />
Papair-Produktions-Maschine im niedersächsischen Rethem.<br />
Die Zeiten für Startups waren<br />
schon mal besser, denn mit<br />
steigenden Zinsen und zunehmender Inflation ist<br />
auch das Risikokapital der Investoren knapper geworden.<br />
Kapital war vorhanden, doch die schwierigen<br />
Zeiten hat auch das Startup Papair zu spüren bekommen.<br />
Denn ursprünglich war der Produktionsstart<br />
der Produktneuheit für März 2022 geplant.<br />
„Jedoch haben sich aufgrund der pandemischen und<br />
weltpolitischen Ereignisse Verzögerungen bei der<br />
Fertigstellung der Anlage ergeben“, bedauert Mit-<br />
Gründer Christopher Feist. Im vergangenen Jahr fiel<br />
dann aber doch der Startschuss. Jetzt produziert das<br />
junge Unternehmen seine Luftpolsterfolie aus 100<br />
Prozent Papier und ohne Kunst- und Klebstoffe mit<br />
Namen Papair Wrap. Die Innovation ist sicherlich für<br />
den Onlinehandel aber auch für C-Stores interessant.<br />
Luftpolster ohne viel Volumen<br />
Die drei Gründer haben sich zum Ziel gesetzt, Plastikmüll<br />
zu vermeiden. Deshalb entwickelten sie ihre<br />
Luftpolsterfolie aus Papier und bringen sie nun als<br />
Verpackungsmaterial auf den Markt. „Wir wollen ein<br />
Produkt schaffen, das aus sich selber heraus polstern<br />
kann, ohne viel Volumen zu brauchen“, sagt<br />
Geschäftsführer Feist. Der Newcomer soll nicht nur<br />
die Plastiknutzung reduzieren, also zur Nachhaltigkeit<br />
beitragen, sondern auch für Wirtschaftlichkeit<br />
stehen. Beide Aspekte will Papair vereinen. „Gebeutelt<br />
durch die Krisen der Welt, kam unsere Maschine<br />
nicht zu dem Zeitpunkt, zu dem sie eigentlich kommen<br />
sollte“, schildert Feist die Startschwierigkeiten.<br />
Das Unternehmen habe schließlich ein Jahr länger<br />
auf den Prototypen gewartet als geplant. Jetzt aber, so<br />
Feist, sei die Maschine in Betrieb und das Startup in<br />
die reguläre Produktionsphase übergegangen. Auch<br />
das Team haben er und seine beiden Mit-Gründer<br />
vergrößert. „Man kann schon sagen, dass wir nun<br />
den Schritt von Startup zu Scaleup gemacht haben,“<br />
meint der Gründer. Die richtige Produktionsanlage<br />
am Standort in Rethem an der Aller ist für das erste<br />
Quartal <strong>2024</strong> geplant.<br />
Die erste Anlage soll vorerst Bestellungen von<br />
über fünfzig Kunden aus verschiedenen Branchen<br />
abarbeiten. Parallel dazu sollen Pilotprojekte mit ausgewählten<br />
Kunden durchgeführt werden, um den<br />
Einsatz von Papair Wrap zu bewerten und die Ergebnisse<br />
in die weitere Entwicklung des Produktes einfließen<br />
zu lassen. Technisch verantwortlich dafür ist<br />
Mit-Gründer Steven Widdel als CTO. Man wolle im<br />
Folgenden mit einer weiteren und größere Anlage<br />
der steigenden Nachfrage im Markt gerecht werden.<br />
Ziel sei es, zunächst zwei verschiedene Produktbreiten<br />
anbieten zu können.<br />
Mit dem Durchstarterpreis ausgezeichnet<br />
Seit 2020 setzen sich die Papair-Gründer Christopher<br />
Feist, Fabian Solf und Steven Widdel mit ihrem<br />
inzwischen zwölfköpfigen Team für mehr Nachhaltigkeit<br />
in der Verpackungsbranche ein. Im Dezember<br />
2022 wurde das Unternehmen mit dem Durchstarterpreis<br />
ausgezeichnet, einem Wettbewerb, der von<br />
einer Gemeinschaftsinitiative des Niedersächsischen<br />
Ministeriums für Wirtschaft und Kultur und der niedersächsischen<br />
Investitions- und Förderbank in der<br />
Kategorie Newcomer/Scale-up ausgeschrieben wurde.<br />
Dies beweise nach Einschätzung der drei Gründer,<br />
dass gute Ideen sich durchsetzen können. Es<br />
braucht aber wohl dennoch Durchhaltevermögen.<br />
Mit Papair Wraps verpacken: das Produkt<br />
ist auch im Onlinehandel einsetzbar.<br />
Fotos: Hersteller, Papair
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16 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />
WTF! wächst weiter<br />
Zigarrenhersteller Arnold André ist<br />
mit der Aufmerksamkeit, die seine<br />
Marken derzeit bekommen, zufrieden.<br />
Das treffe auf die Zigarillomarke<br />
Clubmaster zu, die einen<br />
Relaunch erhalten habt. Durch den<br />
neuen Markenauftritt verzeichneten<br />
die Absätze „eine sehr gute<br />
Entwicklung“. Eine ähnliche Modernisierung<br />
findet bei der Traditionsmarke<br />
Handelsgold Anfang<br />
<strong>2024</strong> statt. WTF! Shisharillo verzeichnete<br />
kontinuierlich hohe zweistellige<br />
Wachstumsraten.<br />
Zudem müsse das Nachverfolgungssystem<br />
Track & Trace bis<br />
zum 20. Mai <strong>2024</strong> für Zigarren<br />
und Zigarillos umgesetzt werden.<br />
Bisher habe Track & Trace das<br />
Unternehmen ein Investitionsvolumen<br />
von rund 5,5 Millionen Euro<br />
gekostet, sagt Arnold André.<br />
DIE BRANCHE KOMMT<br />
NACH HAMBURG<br />
Wer in Sachen Weiterentwicklung des<br />
Gastro-Geschäfts in C-<strong>Shop</strong>s nichts verpassen<br />
will, für den ist die Fachmesse Internorga<br />
Pflichttermin. Es werden <strong>2024</strong> wieder viele<br />
spannende Innovationen erwartet. Text Hans Jürgen Krone<br />
Wer sich gründlich über die aktuellen Gastro-Trends<br />
informieren will, der kann das wieder in Hamburg erledigen.<br />
Veltins und Karamalz<br />
Die Brauerei Veltins übernimmt zu<br />
Anfang März den nationalen<br />
Vertrieb der Marke Karamalz. Das<br />
sauerländische Unternehmen<br />
betreut sowohl den Handel als auch<br />
die nationale Gastronomie mit der<br />
Marke der Privatbrauerei Eichbaum.<br />
Innerhalb der Veltins-Vertriebskooperation<br />
Deutschlands<br />
übernehme die Brauerei Gebr.<br />
Maisel die vertriebliche Betreuung<br />
im nordbayerischen Handel sowie<br />
in der Gastronomie in Bayern und<br />
Baden-Württemberg. Eichbaum<br />
will die nationale Vermarktung von<br />
Karamalz mit der Kooperation<br />
weiter stärken, sagt Andreas Hiby-<br />
Durst, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Eichbaum. Zum Gebinde-<br />
Portfolio gehören auch die 0,33-<br />
Liter-Flasche, das 0,33-Liter-<br />
Sixpack und die 0,33-Liter-Dose.<br />
Die Hamburger Gastronomie-Messe Internorga, die vom<br />
8. bis 12. März <strong>2024</strong> stattfindet, wird auch in diesem Jahr<br />
zu einem wichtigen Treffpunkt für die <strong>Convenience</strong>-Branche. Denn auch in den<br />
Bistros gilt es immer mehr, eine moderne „Speisen- und Getränkeauswahl, nachhaltige<br />
Verpackungen, ansprechendes Design und Mobiliar und zukunftsorientiertes<br />
Handeln“, wie die Messe selbst sagt, unter einen Hut zu bringen.<br />
Wandel in der Esskultur<br />
Auch <strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong> hat in den vergangenen zwölf Monaten immer wieder<br />
darüber berichtet, dass die Esskultur hier zu Lande einem dynamischen Wandel<br />
unterliegt. Wie facettenreich die derzeitige Entwicklung im Bereich Food & Beverage<br />
ist und wie die Hersteller die entsprechenden Trends mit ihren Produkten<br />
bedienen und sie praktisch umsetzbar machen, soll auch <strong>2024</strong> wieder die Internorga<br />
zeigen. Dabei ist schon jetzt deutlich sichtbar, dass Trends wie Plant<br />
Based, die bisher vor allem das Restaurant-Geschäft bewegten, inzwischen auch<br />
zum Treiber, aber auch zur Chance im Außer-Haus-Markt werden.<br />
Internorga Food Zoom 2.0 mit wichtigen Infos<br />
Und wer sich nicht sicher ist, welche Ernährungstrends für sein Geschäft in diesem<br />
Jahr relevant werden, der sollte sich den Internorga Food Zoom 2.0 von<br />
Karin Tischer ansehen, der unter anderem die fünf wichtigsten Trends highlightet.<br />
In Hamburg wird der so genannte Pink Cube von Karin Tischer, wo man<br />
in jedem Jahr die Einzelheiten der Food-Trends vermittelt bekommt, erstmals<br />
im Rahmen der Internorga Open Stage präsentiert. Dazu soll die so genannte<br />
Afterwork-Lounge „Off The Record“ den Besuchenden die Gelegenheit zum<br />
Austausch, Wissenstransfer und Networking geben.<br />
Digitalisierung spielt weiter eine wichtige Rolle<br />
Interessante Antworten auf alle Fragen bezüglich Digitalisierung und KI erwarten<br />
sicherlich die meisten Besucher der diesjährigen Fachmesse. Für die <strong>Shop</strong>-Betreiber<br />
kommt es dabei vor allem darauf an, die auf das gastronomische Angebot zielenden<br />
entsprechenden Techniken und Instrumente sinnvoll mit ihrer sonstigen<br />
digitalen Infrastruktur zu vernetzen, um wirklich Vorteile davon zu haben. Es<br />
wird spannend sein, zu erfahren welche gastrobezogenen Anbieter die gastroaffinen<br />
Kunden aus dem Retail entsprechend berücksichtigen können und wollen.<br />
Sicherlich auch für die <strong>Convenience</strong>-Branche einen Besuch wert ist der<br />
Trendbereich Packaging & Delivery. Hier sollen wegweisende Konzepte für die<br />
Gastronomie vorgestellt werden. Im Trendbereich dieses Messe-Angebotes sollen<br />
Innovationen rund um umweltfreundliche Verpackungslösungen und nachhaltige<br />
Lieferkonzepte gezeigt werden. Mit dabei ist unter anderem auch das<br />
Mehrwegsystem von Vytal. Interessante News wird es in Hamburg sicherlich<br />
auch für das Retail-Sortiment geben, ob zu Getränken, zu Impulseis-Angeboten<br />
oder zu Snacks. Und auch der Genussgarten von Peter Hack wird aller Voraussicht<br />
nach wieder ein Anlaufpunkt für die Branche sein.<br />
Oettinger kauft Joy Bräu<br />
Bierhersteller Oettinger übernimmt<br />
den Proteinbier-Hersteller Joy<br />
Bräu. Das Startup musste im Juli<br />
2023 Insolvenz anmelden und war<br />
zuvor durch die Sendung „Die Höhle<br />
der Löwen“ bekannt geworden.<br />
Oettinger will nun mit dieser strategischen<br />
Akquisition seine Innovationskraft<br />
stärken, sagt CEO<br />
Stefan Blaschak: „Zum einen führen<br />
wir die Proteinbiermarke Joy<br />
Bräu weiter. Zum anderen heben<br />
wir ihren Spirit, ihre Agilität und<br />
ihre Experimentierfreudigkeit auf<br />
ein nächstes Level: Wir integrieren<br />
die patentierte Verfahrenstechnologie<br />
in die Produkt-Pipeline von<br />
Oe“. Mit dieser neu geschaffenen<br />
Innovationsmarke von Oettinger,<br />
will das Unternehmen, über Sortimentsgrenzen<br />
hinweg, Functional<br />
Drinks für das In- und Ausland<br />
anbieten. Oettinger plant bis 2026,<br />
seinen Absatz mit hauseigenen<br />
Marken und innovativen Produkten<br />
deutlich zu erhöhen.<br />
Reemtsma zeigt Haltung<br />
Tabakwarenhersteller Reemtsma<br />
mit seinem Team aus 1.700 Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen sowie<br />
54 Nationalitäten tritt in einer<br />
aktuellen Erklärung für Toleranz,<br />
Offenheit und Antidiskriminierung<br />
ein. „Als Unternehmen, das in<br />
seiner Geschichte zeitweise selbst<br />
in unheilvoller Nähe zu Totalitarismus<br />
und Diktatur stand, sind Freiheit<br />
und ein klares Bekenntnis zum<br />
Wert unserer freiheitlich-demokratischen<br />
Grundordnung heute für<br />
uns unverrückbar. Diese gilt es zu<br />
bewahren, immer und überall“,<br />
unterstreicht der Reemtsma-<br />
Vorstand. Das Unternehmen stehe<br />
für ein modernes und vielfältiges<br />
Deutschland, in dem Ausgrenzung<br />
keinen Platz hat.<br />
GASTRO VISION WIRD<br />
ERNEUT SPANNEND<br />
Die Gastro Vision in Hamburg hat diesmal<br />
30 Prozent neue Aussteller, berichtet Gründer<br />
Klaus Klische. Er erläutert im Interview mit<br />
CS, was die Besucher erwartet. Interview Hans Jürgen Krone<br />
<strong>Convenience</strong> <strong>Shop</strong>: Sind denn ‚Gastro-Visionen‘ in<br />
schwierigen Zeiten wie diesen überhaupt noch gefragt<br />
oder werden die jetzt gerade benötigt?<br />
Klaus Klische: Gerade jetzt werden ‚Gastro-Visionen‘,<br />
also Innovationen, Ideen und neue Lösungsansätze,<br />
in der Branche mehr denn je benötigt. Seien es neue<br />
F&B Konzepte oder digitale Innovationen – der<br />
Markt ist in Bewegung. Es müssen neue Reizpunkte<br />
für den Verbraucher gesetzt werden. Man geht heute<br />
vielleicht in Deutschland nicht mehr so häufig aus,<br />
dafür ist ein positives Gastro-Erlebnis außer Haus<br />
umso wichtiger.<br />
CS: Sie sind ja regelmäßig im Austausch mit der Branche.<br />
Wie sehen das die Unternehmen, die in Hamburg ihre<br />
Produkte und Konzepte vorstellen werden?<br />
Klische: Im Gespräch mit den Branchenvertretern<br />
zeigt sich eine Mischung aus Herausforderungen und<br />
Chancen. Klar ist, dass es die Branche gerade nicht<br />
unbedingt leicht hat. Gleichzeitig gibt es aber immer<br />
noch oder gerade jetzt reichlich Raum für Innovationen.<br />
Ein großer Fokus liegt unter anderem auf der<br />
Weiterentwicklung und Digitalisierung der Branche,<br />
hier ist richtig viel los. Darüber hinaus beschäftigt die<br />
Branche natürlich das Thema Personal mit all seinen<br />
Facetten, also alles vom Recruiting bis zur Mitarbeiterbindung.<br />
Und weiterhin spielen auch vegetarische<br />
und vegane Produkte eine große Rolle, das sieht man<br />
auch bei den Ausstellern der Gastro Vision. Es gibt<br />
beständig neue und noch ausgefeiltere Ideen für diese<br />
Zielgruppen.<br />
Klaus Klische, Geschäftsführer der Gastro Vision,<br />
ist sich sicher, dass die traditionsreiche Veranstaltung<br />
weiterhin auf der Erfolgswelle reiten kann.<br />
CS: Die Gastro Vision hat sich nach Corona eindrucksvoll<br />
zurückgemeldet. Kann dieser Schwung in dieses Jahr<br />
mitgenommen werden?<br />
Klische: Ja, das kann man ganz klar erkennen. Der<br />
erfolgreiche Re-Start der Gastro Vision im vergangenen<br />
Jahr nach der Pandemie-Zwangspause hat einen<br />
guten Grundstein für unsere Veranstaltung in diesem<br />
Jahr gelegt. Wir hatten viel positives Feedback und<br />
Zuspruch unserer Aussteller und Besucher zur<br />
Gastro Vision 2023. Und auf dieser Welle reiten wir<br />
weiter. Die Gastro Vision <strong>2024</strong> wird spannend!<br />
CS: Neue Aussteller bringen zusätzlichen Schwung.<br />
Können Sie schon sagen, wer diesmal neu dabei ist?<br />
Klische: Wir haben dieses Jahr rund 30 Prozent neue<br />
Aussteller, darunter Unternehmen wie Deutsche<br />
See, NordCap, Metro oder die Paulaner Brauerei<br />
Gruppe und auch viele Startups. Insgesamt gibt es<br />
immer einen guten Mix zwischen großen renommierten<br />
Unternehmen und kleinen kreativen Startups.<br />
Außerdem küren wir den Gewinner des Gastro<br />
Vision Förderpreises, mit dem wir jedes Jahr Startups<br />
für ihre neuen Ideen sowie kreativen und originellen<br />
Konzepte oder Produkte für Hotellerie, Gastronomie<br />
und Catering auszeichnen. Gewinner ist in diesem<br />
Jahr Mara Solutions. Ein hervorragendes Beispiel für<br />
die stattfindende Digitalisierung in der Branche: Das<br />
junge Unternehmen unterstützt Hotels und Restaurants<br />
mit Hilfe eines KI-Antwort-Generators, möglichst<br />
effizient und trotzdem persönlich auf Gästebewertungen<br />
in Bewertungsportalen zu reagieren.<br />
Fotos: Hamburg Messe + Congress, Gastro Vision
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />
17<br />
AKTUELLE INDUSTRIETHEMEN<br />
1<br />
<strong>2024</strong><br />
EIN FUNKTIONALES UND<br />
COOLES MULTITALENT<br />
Im Speiseeis steckt auch <strong>2024</strong> wieder viel drin: Lecker, gesund,<br />
nachhaltig und funktional muss es sein, und auch das Tierwohl<br />
spielt dabei inzwischen eine wichtige Rolle. Text Sabine Wygas<br />
Wie am Mittelmeer<br />
Froneri hat eine vegane Variante<br />
seines Pirulo-Stieleises auf den<br />
Markt gebracht. Der Fruchtgeschmack<br />
entsteht durch die Kombination<br />
aus schwarzen Johannisbeeren,<br />
Orange, Limette Himbeeren<br />
und Ananas. Zudem setzt Froneri<br />
auf die neue Variante seines Impulseises<br />
Nuii, das nicht vegan ist. Milk<br />
Chocolate & Italian Roasted Hazelnut<br />
erinnert laut Hersteller an Eisgenuss<br />
am Mittelmeer. Exotischere<br />
Varianten sind die Sorten Salted<br />
Caramel & Australian Macadamia,<br />
Almond & Java Vanilla, Caramel<br />
White Chocolate & Texan Pecan<br />
und Coconut & Indian Mango.<br />
Pro Jahr verzehrt jeder Deutsche etwa<br />
8,1 Liter Eiscreme, wie eine aktuelle<br />
Studie zeigt. Die Hersteller lassen sich daher auch im <strong>Convenience</strong>-Markt<br />
für <strong>2024</strong> wieder einiges einfallen, um Eisliebhaber<br />
bei Laune zu halten und einen Wettbewerbsvorteil<br />
zu erlangen. „Aus unserer Sicht wird es in diesem Jahr<br />
wieder darum gehen, die Aufmerksamkeit der Konsumenten<br />
mit neuen, saisonalen Geschmacksrichtungen und<br />
-kombinationen, spannenden Konzepten und einem abwechslungsreichen<br />
Sortiment zu wecken“, erklärt Maximilian<br />
Curth, Director Sales und Marketing beim Deutschen<br />
Milchkontor Eis, DMK. „Einen völlig neuen Trend für die<br />
kommende Saison sehen wir aber nicht.“ Das Thema <strong>Convenience</strong><br />
bleibe relevant. Sowohl in den Packungs- als auch<br />
Portionsgrößen mache sich dies bemerkbar. Curth: „Wenn<br />
hier die Kombination aus Produkt, Packung und Verzehrmoment<br />
stimmt, dann wird dies positiv von den Konsumenten<br />
honoriert.“ Die Entwicklung des Eisgeschäfts im<br />
vergangenen Jahr habe gezeigt, dass sich insbesondere Multipackungen<br />
einer großen Beliebtheit erfreuten. Dies werde<br />
sich auch in <strong>2024</strong> fortsetzen. „Die klassischen Hauspackungen<br />
sehen wir auf einem stabilen Niveau, aber auch hier können<br />
kleinere Gebinde eine spannende Alternative sein, um<br />
die Käufer zu überzeugen“, so Curth.<br />
Axel Zinser,<br />
Buyer Ice Cream<br />
von Lekkerland,<br />
sieht eine Hinwendung<br />
zu fruchtigeren<br />
Variationen mit<br />
oft höherem<br />
Fruchtanteil.<br />
Rolle “, sagt Zinser von Lekkerland. Zahlreiche Marken gebe<br />
es bereits seit 50 Jahren und länger im Markt, so dass man<br />
sprichwörtlich mit ihnen aufgewachsen sei. „Eiskäufer sind<br />
ihren Favoriten treu.“ Gut die Hälfte aller im Außer-Haus-<br />
Markt gehandelten Impulseise seien am Stiel verpackt und<br />
definieren damit den Verbrauchergeschmack. „Das Hörnchen,<br />
unter anderem angetrieben von den Cornetto-Kingcones,<br />
arbeiten sich immer weiter in den Vordergrund“, so<br />
Zinser. Diesem Trend entspricht Unilever mit seinem neuen<br />
Cornetto Soft Stracciatella & Carame und neuen, verbesserten<br />
Rezepturen von Cornetto Haselnuss und Erdbeere.<br />
Fettarm und zuckerfrei<br />
Laut Bundesverband der Deutschen<br />
Süßwarenindustrie, BDSI, wurden<br />
2023 in Deutschland 391.000<br />
Tonnen Speiseeis produziert. Das<br />
sei ein Plus von 0,9 Prozent gegenüber<br />
dem Jahr zuvor. Im Plus liegt<br />
auch die Nachfrage nach kalorienund<br />
fettarmen Eiscrememarken.<br />
Dieses Segment bedienen zum<br />
Beispiel Hersteller wie Ice Date:<br />
„Unser veganes Eis ist reich an<br />
Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen.<br />
Wir verwenden Datteln statt<br />
Zucker, Cashews statt Milch, Premium-Kakao,<br />
reife Früchte oder<br />
Nüsse.“ Ice Date bietet unter anderem<br />
ein Protein-Eis, das vor allem<br />
durch enthaltene Kürbiskerne mehr<br />
als 20 Gramm Protein pro Becher<br />
enthält. Alle Eissorten haben zudem<br />
die Nutri-Score-Bewertung „A“.<br />
Fruchtige und exotische Kreationen<br />
Doch vor allem auf den Inhalt kommt es an. Daher kreieren<br />
Eiscremehersteller Produkte mit funktionellen Zutaten, darunter<br />
Bio-Kräuterfüllungen und exotische Geschmacksrichtungen,<br />
wie tropische Früchte, Zitronen und Kokosnüsse,<br />
um dem Verbraucher gerecht zu werden. „Die Hinwendung<br />
zu fruchtigeren Variationen mit oft höherem<br />
Fruchtanteil ist seit kurzem deutlich spürbar und verlängert<br />
die Saison zu einem ganzjährigen Sommergefühl.“, sagt<br />
Axel Zinser, Buyer Ice Cream von Lekkerland. Die diesjährigen<br />
Unilever-Neuheiten Magnum Euphoria Pink Lemonade<br />
oder Twister Pineapple, Ananas mit saurer Zitrone und<br />
süße Erdbeere im Kern, greifen diesen Trend auf. Auch immer<br />
mehr vegane Eisalternativen erobern die Kühltruhen.<br />
Das Unternehmen Nomoo bietet Manufaktur-Qualität und<br />
setzt auf veganes Bio-Eis, das 30 Prozent weniger Zucker als<br />
herkömmliches Milchspeiseeis enthält. Die jüngste vegane<br />
Unilever-Neuheit ist Magnum Chill Blueberry Cookie, ein<br />
Eis am Stiel mit Vanille-Keks-Geschmack, Heidelbeersorbet-Kern<br />
mit veganer Schokolade und Keksstückchen.<br />
„Aufgrund der kurzen Verweildauer im <strong>Shop</strong> wünscht<br />
sich der Konsument vertraute Marken und Produkte, deren<br />
Wiedererkennbarkeit eine schnelle Kaufentscheidung ermöglichen.<br />
Ebenso ist die Portionierung als Snack zwischendurch<br />
oder kleine Belohnung geeignet, um Kunden zu<br />
überzeugen. Außentemperaturen oft eine untergeordnete<br />
TRENDIG ZIMTIG<br />
DIE CREMIGE VERFÜHRUNG<br />
ZIMTZUCKER-KRANZ<br />
Splittriger Butterplunder gefüllt mit<br />
Zimt-Zucker-Creme<br />
Attraktive Optik durch handwerkliche Fertigung<br />
Knuspriges Hagelzucker-Dekor<br />
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Fotos: Unilever, Lekkerland<br />
Gut die Hälfte aller<br />
im Außer-Haus-<br />
Markt gehandelten<br />
Impulseise sind am<br />
Stiel verpackt. Aber<br />
auch Multipackungen<br />
legen zu.<br />
Wolf ButterBack KG<br />
Magazinstr. 77 · 90763 Fürth · Tel. +49 911 67044-0<br />
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18 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
MARS WILL SICH<br />
MASSIV FÜR DAS<br />
KLIMA EINSETZEN<br />
Moderne Technik: Kunden können künftig<br />
ihren Pez-Spender individualisieren.<br />
Asiatisch inspirierte salzige Snacks und<br />
Süßwaren sind bei jungen Leuten trendy.<br />
Im Rahmen der Grünen Woche in Berlin<br />
erläuterte Mars den Besuchern sein neues<br />
umfangreiches Klimaversprechen, das es im<br />
September 2023 erstmals der Öffentlichkeit<br />
vorgelegt hatte. Eine so genannte Roadmap legt<br />
die Eckpunkte des Plans fest. Text Hans Jürgen Krone<br />
Hommage an die Messestadt Köln: Ein internationaler<br />
Aussteller präsentierte am Stand als Blickfang unter<br />
anderem einen Kölner Dom aus Klemmbausteinen.<br />
DIE SÜSSE-BRANCHE<br />
ZEIGTE FLAGGE<br />
Gesundheit, Genuss und Lebensfreude unter<br />
einen Hut zu bringen, das ist die Herausforderung<br />
für die Süßwarenbranche. Die ISM<br />
zeigte spannende Entwicklungen auf. Text Hans Jürgen Krone<br />
Mit seinem neuen Netto-Null-Aktionsplan will sich das Familienunternehmen<br />
Mars intensiv für den Klimaschutz engagieren.<br />
Immer bunter, vielfältiger und anspruchsvoller,<br />
aber auch immer individueller auf<br />
die Bedürfnisse bestimmter Kundenzielgruppen<br />
zugeschnitten: so präsentierten sich die Produkte<br />
und Sortimente auf der diesjährigen Süßwarenmesse<br />
ISM in Köln. Und natürlich war ein wichtiger<br />
Schwerpunkt, wie schon auf der Anuga<br />
2023, das Thema gesündere Ernährung mit dem<br />
Schwerpunkt auf Plant Based. Aber nicht nur.<br />
Bekannte Marken mit Anspruch<br />
Sehr deutlich zu sehen war in Köln, dass die großen<br />
Marken das Thema gesunde Ernährung nicht<br />
länger den Spezialisten, Exoten oder Startups<br />
überlassen wollen. So präsentieren jetzt auch Unternehmen<br />
wie Niederegger, Zentis, Kuchenmeister,<br />
Krüger und viele andere Produkte, die<br />
Veganer und auch Flexitarier ansprechen sollen.<br />
Dass dies hier und da länger gedauert hat, liegt<br />
natürlich daran, dass die Unternehmen, auch<br />
wenn sie vegane Produkte auf den Markt bringen,<br />
ihre Ansprüche an Qualität, Zutaten-Liste und<br />
vor allem auch Geschmack trotzdem erfüllt sehen<br />
wollen und wahrscheinlich auch müssen. Wenn<br />
dann Produkte wie die der Linie Vegan von<br />
Niederegger, die Vegan Balls von Zentis, der Minikuchen<br />
Zitrone von Kuchenmeister oder Fritt<br />
vegan von Krüger dem Kunden auch geschmacklich<br />
ein positives Erlebnis bescheren, dann können<br />
sie wohl auch dauerhaft Kaufimpulse setze.<br />
Kaum jemand in der Branche glaubt wohl noch<br />
daran, dass Kunden auf Dauer ein Produkt wiederholt<br />
impulsmäßig kaufen, dass vielleicht<br />
ihren grundsätzlichen Anspruch erfüllt, obwohl<br />
es nicht richtig schmeckt. Besonders gilt dies<br />
dann, wenn notwendige Zutaten unerwünschte<br />
Kompromisse nötig machen.<br />
Das gilt aber auch für die Produkte die nicht<br />
den Anspruch haben, vegan zu sein. Ein großer<br />
Teil der Unternehmen, deren Produkte vielleicht<br />
den Anspruch an gesunde Ernährung per se nicht<br />
erfüllen können, stellt aber immerhin sicher, dass<br />
sie ihre Inhaltsstoffe qualitativ optimieren und<br />
darüber hinaus dafür sorgen, dass beispielsweise<br />
als schädlich identifizierte Zutaten wie Zucker<br />
weiter reduziert werden.<br />
Weiterhin erfolgversprechend sind Lizenzen,<br />
sei es für Barbie, Harry Potter oder andere, sowie<br />
auch innerhalb der Süßwaren-Branche für Marken<br />
wie Milky Way und Mars, mit deren Branding<br />
Kuchenmeister gefüllte verpackte Croissants<br />
auf den Markt bringt. Absolut im Trend liegen<br />
auch asiatisch Themen wie Animee und alle<br />
Arten von asiatischen inspirierten Produkten, die<br />
in Deutschland die junge Generation kauft und<br />
hyped. Originell ist auch zu sehen, wie digitale<br />
Techniken den Süßwarenmarkt inzwischen beeinflussen:<br />
So der Audio-Lutscher, der Songs abspielt,<br />
die nur der Konsument hört, auf den jetzt<br />
auch individuelle Liedbotschaften geladen werden<br />
können, oder der im 3-D-Drucker entstandene<br />
Pez-Spender mit dem Abbild des Kunden.<br />
Immer mehr Klassiker kommen in veganer Variante auf<br />
den Markt, wie hier Fritt von der Krüger Gruppe.<br />
Seine Überzeugung, dass die<br />
Welt von morgen nachhaltiger<br />
und klimaschonender ist, präsentierte das<br />
Unternehmen Mars in diesem Jahr im Rahmen<br />
der Grünen Woche in Berlin. Im Mittelpunkt des<br />
Standes stand das Klimaversprechen des weltweit<br />
tätigen Unternehmens, bis 2050 seine<br />
Treibhausgas-Emissionen auf Netto-Null zu senken.<br />
Mars Incorporated hatte im September 2023<br />
seinen Netto-Null-Aktionsplan mit beschleunigten<br />
Maßnahmen gegen den fortschreitenden<br />
Klimawandel vorgestellt.<br />
Ein konkreter Plan<br />
Die so genannte „Roadmap“ dazu enthält neben<br />
konkreten Aktionen ein neues, von der Science<br />
Based Targets Initiative (STBi), geprüftes Ziel:<br />
Mars will seine Treibhausgasemissionen im Vergleich<br />
zum Basisjahr 2<strong>01</strong>5 bis 2030 um 50 Prozent<br />
– rund 15 Millionen Tonnen CO2 – senken,<br />
bis 2050 um 80 Prozent reduzieren und im Jahr<br />
2050 durch einen Ausgleich der verbleibenden<br />
Menge an Treibhausgasen durch hochwertige<br />
Emissionsgutschriften ein so genanntes „Netto-<br />
Null“ erreichen.<br />
Konkrete Roadmap-Eckpunkte für Mars sind<br />
dabei beispielsweise: Verbesserung und Optimierung<br />
der Logistik, Neugestaltung der Logistik-Netzwerke<br />
sowie der verwendeten Transportmittel<br />
und Energiequellen, zum Teil durch<br />
Elektro-Fahrzeuge oder durch Nutzung von grünem<br />
Wasserstoff. In Kooperation mit dem<br />
schwedischen Frachttechnologieunternehmen<br />
Einride sollen beispielsweise bis 2030 europaweit<br />
300 Elektro-Lkw in Betrieb genommen<br />
werden. Bilanzielle Umstellung auf hundert Prozent<br />
erneuerbare Energien – in Fabriken, Büros,<br />
Tierkliniken und bei der Rohstoffbeschaffung sowie<br />
einschließlich der Energie, die von den Part-<br />
nern, Einzelhändlern und von den Verbrauchern<br />
und Tierhalterinnen zu Hause genutzt wird, sowohl<br />
durch massive Emissionsreduktionen als<br />
auch hochwertige Emissionsgutschriften.<br />
Umbau der Lieferketten zum Schutz der Wälder<br />
– Stopp der Entwaldung durch Transparenz<br />
und Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe und Zutaten<br />
beispielsweise bei Kakao und Soja sowie<br />
Rindfleisch. Ausweitung der Programme für eine<br />
umweltschonende Landwirtschaft. Dafür solle es<br />
eine enge Zusammenarbeit mit Landwirten zur<br />
Renaturierung von Böden und zur Beschaffung<br />
erneuerbarer Energien geben. Rezepturen-Überarbeitung:<br />
Die Entwicklung und der Einsatz von<br />
Zutaten mit einer besseren Umweltbilanz für<br />
Snacks und Lebensmittel sowie Einsatz alternativer<br />
Proteine für Tiernahrung. Sowie die Verankerung<br />
des Klimaschutzes im Unternehmensalltag,<br />
in der Unternehmensführung und -planung,<br />
in Investitionsplanungsprozessen, in der Fusions-<br />
und Akquisitionsstrategie unter Einbeziehung<br />
des Netto-Null-Zieles in den variablen Vergütungsplänen<br />
für Führungskräfte.<br />
Mit Hilfe des schwedischen Unternehmens Einride will<br />
Mars europaweit 300 Elektro-Lkw in Betrieb nehmen.<br />
Fotos: Hans Jürgen Krone, Mars
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20 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
Krombacher kreiert<br />
Alm Radler<br />
Die gedämpfte Konsumstimmung und die zurückgehende<br />
Bierlaune bekam auch die Krombacher Gruppe<br />
2023 zu spüren. Trotzdem äußerte sich das Siegerländer<br />
Unternehmen zufrieden mit dem Jahresergebnis 2023. Der<br />
Gesamtausstoß der Brauerei-Gruppe einschließlich der<br />
Softdrinks ging nach Unternehmensangaben nur wenig, auf<br />
insgesamt 7,628 Millionen Hektoliter zurück. Im Vergleich<br />
zu 2022 sei dies ein Rückgang um 0,1 Prozent. Die Dachmarke<br />
Krombacher verlor nur leicht. Mit 5,739 Millionen<br />
Hektoliter liegt das Minus bei 0,3 Prozent. Ralph Zimmerer,<br />
Geschäftsführer Marketing, verwies darauf, dass die Gruppe<br />
2023 „signifikant Marktanteile gewinnen konnte.“ Der<br />
Marktanteil von Krombacher sei auf über elf Prozent gesteigert<br />
worden. Für wichtige Impulse habe zudem die breite<br />
Sortenvielfalt der Dachmarke gesorgt. So habe das Natur<br />
Radler Absätze hinzugewonnen. Es werde <strong>2024</strong> eine alkoholfreie<br />
Variante geben. Zum Sortiment der Krombacher<br />
Biermischgetränke komme ein neues Mitglied: das Krombacher<br />
Alm Radler. In Kooperation mit der österreichischen<br />
Kultmarke Almdudler sei ein originaler Biermix entstanden,<br />
der ganz besonders erfrischen werde, so die Brauerei.<br />
WENIGER BIER,<br />
MEHR PÜLLEKEN<br />
Das helle Pülleken aus der Brauerei Veltins, das seit dem vergangenen<br />
Jahr auch in der Gastronomie zu bekommen ist, legt deutlich zu.<br />
Nur noch 89 Liter Bier trinkt der Durchschnittsdeutsche pro<br />
Jahr. Das bekommen die Brauereien zu spüren. Auch Veltins<br />
verlor 2023 Absatz, der Umsatz stieg jedoch. Text Martin Heiermann<br />
Führungswechsel<br />
zum Jahresende<br />
Die Brauerei Veltins kündigt Veränderungen an: Es stehe<br />
Ende dieses Jahres ein Führungswechsel ins Haus, gab<br />
der Generalbevollmächtigte Michael Huber (Foto, r.) bekannt,<br />
ohne dies weiter zu erläutern. Allerdings zog er schon<br />
einmal eine vorläufige Bilanz seiner langjährigen Tätigkeit<br />
für das Unternehmen: „Wir haben die Brauerei mit dem Abschluss<br />
der Investitionsoffensive von 420 Millionen Euro<br />
zukunftsfähig gemacht“, sagte Huber. Weitere 90 Millionen<br />
Euro investiere Veltins bis 2030 in regenerative Energien.<br />
Es gibt keine Trendwende im deutschen<br />
Biermarkt. Auch wenn 2022 hier zu Lande<br />
mehr Bier getrunken wurden als im Jahr zuvor. Nämlich<br />
rund 2,3 Millionen Hektoliter, wie der Deutsche Brauerbund<br />
festhält. Dieser Effekt war vor allem eine Folge der<br />
Pandemie und der sie begleitenden Maßnahmen und hat<br />
den Deutschen nur vorübergehend mehr Durst beschert.<br />
Denn im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2023 ging der<br />
Bier-Absatz wieder deutlich zurück und lag darüber hinaus<br />
auch noch unter dem Verbrauch von 2021. Insgesamt erlebte<br />
der Biermarkt einen Rückgang von ungefähr 3,5 Millionen<br />
Hektoliter in den vergangenen zwölf Monaten. Im Handel<br />
verloren fast alle Sorten an Menge. Besonders hoch fielen<br />
die Verluste bei Biermix-Getränken von 9,2 Prozent und bei<br />
den Spezialitäten mit einem Rückgang von 7,5 Prozent aus.<br />
Aber auch die großen und wichtigen Sorten Pilsener und<br />
Weizen verloren mit 4,8 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent<br />
an Absatz. Nur bei den Alkoholfreien und den Hellen<br />
waren die Rückgänge mit minus 0,7 Prozent und minus<br />
1,1 Prozent vergleichsweise moderat.<br />
Auch die im Handel mit einem Anteil von über 90 Prozent<br />
vorherrschenden Mehrweggebinde verloren deutlich<br />
in allen Varianten. Am heftigsten traf es den Elfer-Kasten<br />
mit einem Minus von fast 18 Prozent. Auch das Sixpack verlor<br />
überraschend viel mit einem Rückgang von 7,4 Prozent.<br />
Dem gegenüber legte das Einweg-Gebinde Halbliter-Dose<br />
über alle Handelsformen hinweg mit einem Plus von<br />
3,8 Prozent zu.<br />
deutlich zu. Ursache dafür waren wohl vor allem Preiserhöhungen.<br />
Der Mehrweganteil in unterschiedlichen Gebinden<br />
für alle Veltins-Marken lag bei knapp 93 Prozent. „Unsere<br />
wertorientierte Wachstumsstrategie lässt unsere traditionsreiche<br />
Familienbrauerei verhalten zuversichtlich in die Zukunft<br />
blicken“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter<br />
Michael Huber zu dieser Entwicklung.<br />
Pülleken und V+ legen zu<br />
Der positive Trend beim hellen Pülleken ging mit einem<br />
Wachstum von 6,6 Prozent weiter. Der Biermix V+ legte<br />
mit allen Sorten um 4,9 Prozent zu, freute sich Dr. Volker<br />
Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. Hier sei vor<br />
Warsteiner legt im<br />
Ausland zu<br />
Die Haus Cramer Gruppe, zu der die Warsteiner-Brauerei<br />
gehört, meldet für das Jahr 2023 ein Absatzplus von<br />
2,1 Prozent auf 3,6 Millionen Hektoliter. Mit dieser positiven<br />
Entwicklung könne man sich vom Markttrend abkoppeln,<br />
kommentiert das Unternehmen. Man habe der allgemeinen<br />
negativen Entwicklung trotzen können und weise<br />
eine erfolgreiche Jahresbilanz auf, sagte Helmut Hörz<br />
(Foto unten, l.), CEO und CFO sowie Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Haus Cramer Gruppe. Allerdings zeichnet<br />
vor allem das Auslandsgeschäft für die Zuwächse verantwortlich.<br />
Die Bierabsätze im Inland haben nach Warsteiner-<br />
Angaben nur leicht zugelegt. Im Ausland erreichten sie ein<br />
Plus von 11,7 Prozent. Auch <strong>2024</strong> rechnet die Brauerei mit<br />
Wachstum. Das sei angesichts sich schneller wandelnder<br />
Ernährungstrends keine Selbstverständlichkeit.<br />
Veltins mit umsatzstärkstem Geschäftsjahr<br />
Die Ursachen für die Rückgänge auf breiter Front sind wohl<br />
in den gesellschaftlichen Veränderungen zu suchen. Die<br />
größer werdende Gruppe der älteren Menschen konsumiert<br />
weniger alkoholhaltige Getränke, also auch Bier. Außerdem<br />
gibt es einen fortschreitenden Wandel der sozialen Milieus.<br />
In den sich neu formierenden gesellschaftlichen Gruppen<br />
ist der Genuss unterschiedlichster Biersorten keine Selbstverständlichkeit<br />
mehr. Das hat im vergangenen Jahr auch die<br />
sauerländischen Brauerei C. & A. Veltins zu spüren bekommen.<br />
Im zweihundertsten Jahr ihres Bestehens bilanziert die<br />
Brauerei einen Rückgang beim Ausstoß 2023 gegenüber<br />
dem Vorjahr. Dabei ist aber auch zu berücksichtigen , dass<br />
der Absatz 2022 besonders stark zugelegt hatte. Trotzdem<br />
gelang es, das Jahr 2023 zum umsatzstärksten Geschäftsjahr<br />
der Unternehmensgeschichte zu machen.<br />
Während der Ausstoß von knapp 3,26 Millionen Hektolitern<br />
um 2,9 Prozent nachgab, legte der Umsatz nach<br />
Brauereiangeben um 5,3 Prozent auf 441 Millionen Euro<br />
Veltins Pilsener erreichte einen Ausstoß von 2,315 Millionen<br />
Hektolitern und kämpfte erfolgreich um Marktanteile.<br />
allem V+ Sprizz ein Absatzbeschleuniger gewesen. Alle weiteren<br />
Veltins-Marken und Sorten hatten nach Unternehmensangaben<br />
Absatz-Rückgänge zu verzeichnen. Besonders<br />
deutlich fielen diese bei der Marke Grevensteiner aus.<br />
Die Rückgänge lagen die 18,8 Prozent. Dennoch sieht Kuhl<br />
Potenzial für neue Produkte in diesem Jahr, die offenbar bereits<br />
in den kommenden Wochen zu erwarten sind. Zudem<br />
sieht er im nationalen Biermarkt, vorzugsweise bei den Premiummarken,<br />
weiter Wachstumschancen.<br />
Die Warsteiner-Geschäftsführung freut sich über positive Zahlen.<br />
Fotos. Brauerei Veltins, Haus Cramer Gruppe
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
Industrie | 21<br />
NÜRNBERG LÄDT<br />
ZUR BIOFACH EIN<br />
Spannende Erkenntnisse für alle<br />
<strong>Shop</strong>-Betreiber, die ihr Angebot in Sachen<br />
gesunder Ernährung mit Anspruch<br />
weiterentwickeln wollen, hält wieder die<br />
Fachmesse Biofach bereit. Text Hans Jürgen Krone<br />
JETZT<br />
KOSTENFREI<br />
REGISTRIEREN!<br />
Aussteller der Biofach zeigen deutlich, wogegen<br />
sie sind und wofür sie sich einsetzen.<br />
In wenigen Tagen, vom 13. bis 16. Februar <strong>2024</strong>, dreht sich<br />
in Nürnberg alles rund um Bio-Produkte, Nachhaltigkeit und<br />
Innovationen des Sektors. Im Jahr 2023 wurde immer wieder sehr<br />
deutlich auf gezeigt, dass solche Angebote mit Anspruch sowohl im<br />
Handelssortiment von <strong>Shop</strong>s als auch im Bistro-Angebot eine wichtigere<br />
Rolle spielen können. Deshalb wird Nürnberg immer mehr<br />
auch zu einem Ziel von Vertretern der <strong>Convenience</strong>-Branche.<br />
Innovationen und mehr<br />
Bei der Messe soll es um Wissensaustausch und Netzwerke gehen,<br />
ebenso darum, neue Produkte zu entdecken. Raum dafür bieten unter<br />
anderem die themenspezifischen Sonderflächen und der Biofach-<br />
Kongress. „Die Vorbereitungen für das Messe-Duo laufen auf Hochtouren.<br />
<strong>2024</strong> erwarten wir rund 2.800 Ausstellende aus der ganzen<br />
Welt. Wir freuen uns schon darauf alle Teilnehmenden in Nürnberg<br />
zu begrüßen und einen Rahmen zu schaffen, in dem Impulse für die<br />
Zukunft der Bio-Branche Platz und Raum finden“, erklärt Danila<br />
Brunner, Executive Director der Biofach.<br />
KNUSPR STÄRKT<br />
BASED-ANGEBOT<br />
Rahmenprogramm wurde ausgebaut<br />
Zusätzlich sei das Rahmenprogramm der Biofach ausgebaut und weitere<br />
Angebote geschaffen worden, die „den zielgerichteten Austausch<br />
fördern, Orientierung geben und Gleichgesinnte zusammenbringen“<br />
sollen, sagte Bruner weiter. Zum Beispiel mit dem neuen<br />
Gemeinschaftsstand für internationale Startups oder dem Treffpunkt<br />
HoReCa – GV & Gastro“, so Brunner weiter. Denn neu ist der<br />
Treffpunkt für die Außer-Haus-Verpflegung „HoReCa – GV & Gastro“.<br />
Hier soll es viele Möglichkeiten geben, sein Wissen zu erweitern<br />
und Erfahrungen auszutauschen. Angeboten werden beispielsweise<br />
auch so genannte „Pitch-Sessions“ und „Working Spaces“. Ein digitaler<br />
Guide zur Außer-Haus-Verpflegung soll das Informations-Angebot<br />
der Fachmesse abrunden.<br />
Fokus auf neue Produkte<br />
Wer sich einen kompakten Überblick über die Produkt-Innovationen<br />
verschaffen will, kann das am Neuheiten-Stand der Biofach tun, wo<br />
auch der Best New Product Award Biofach von den Besuchern gewählt<br />
wird. Auch in diesem Jahr spielen in Nürnberg Startups eine<br />
große Rolle. Allein der vom Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Klimaschutz , BMWK, geförderte Gemeinschaftsstand „Young Innovators“<br />
bringt 30 deutsche Startups zusammen. Die Biofach selbst<br />
hat außerdem erstmals eine eigene Fläche speziell für internationale<br />
Startups, den Gemeinschaftsstand „International Newcomers &<br />
Startups“, initiiert. Informationen rund um das Rahmenprogramm,<br />
zu Ausstellern und ihren Produkten sowie Neuigkeiten zur Messe<br />
und vieles mehr stehen auf der Website: www.biofach.de.<br />
Mit einem nach eigenen Angaben erweiterten Sortiment<br />
an pflanzlichen Alternativprodukten ist der Lieferdienst<br />
Knuspr ins neue Jahr gestartet. Text Hans Jürgen Krone<br />
Forecourt Design by Klostermann Group<br />
Als Aussteller oder<br />
Besucher –<br />
Verpassen Sie nicht<br />
die UNITI expo <strong>2024</strong>!<br />
Mit Ausstellern aus fünf Kontinenten und<br />
16.000 Teilnehmern aus 100 Ländern, ist die<br />
UNITI expo die europäische Leitmesse der<br />
Tankstellen- und Carwash-Branche.<br />
Als Besucher finden Sie alles, was der Markt zu<br />
bieten hat: die neuesten Produkte, bewährte<br />
Konzepte und innovative Ideen, die eine<br />
erfolgreiche Zukunft versprechen.<br />
Als Aussteller erreichen Sie auf keiner<br />
anderen Fachmesse so viele einflussreiche<br />
Entscheidungsträger aus den Mineralölunternehmen<br />
und aus dem Mineralölhandel aus<br />
Europa und der ganzen Welt.<br />
Rufen Sie uns an +49 151 269 153 16 oder schreiben<br />
Sie eine E-Mail an uniti-expo@com-a-tec.de<br />
Den so genannten<br />
„Veganuary“, der seit<br />
einiger Zeit die Gäste, vor allem in der<br />
Gemeinschaftsverpflegung, dazu ermuntern<br />
soll, vegetarische oder veganer Ernährung<br />
zumindest einmal zu probieren, hat<br />
Knuspr genutzt, um einen „Veganen Probier-Monat“<br />
für seine zu beliefernden Kunden<br />
und Kundinnen auszurufen. Unterstützt<br />
wurden diese beim heimischen Einsatz<br />
der Produkte mit 31 veganen Rezepten,<br />
beispielsweise für Gerichte wie Pad Thai,<br />
Shakshuka oder Green Goddess Pasta.<br />
Heura, Plant-Based-Pionieren aus Barcelona.<br />
Eine zentrale Rolle sollen außerdem regionale<br />
Hersteller wie die Genuss Manufaktur<br />
für vegane und vegetarische Bio-Lebensmittel<br />
und Heimatkost, spielen.<br />
Mehr als 800 Produkte<br />
Im Jahr 2023 hat der Online-Supermarkt<br />
sein Sortiment an veganen Alternativpro-<br />
dukten im Vergleich zum Vorjahr um<br />
25 Prozent auf über 800 Produkte erweitert.<br />
Das könnte sich lohnen, weil diese<br />
Kategorie, beispielsweise Cashew-Käse,<br />
laut Knuspr immer beliebter wird. Allerdings<br />
gehe es dem Unternehmen dabei<br />
um mehr als Umsatz: „Knuspr begrüßt die<br />
positive Entwicklung zu mehr<br />
Gesundheit, Tier- und Umweltschutz“.<br />
Kooperationspartner UNITI expo <strong>2024</strong><br />
Fotos: Biofach, Knuspr<br />
Angebot größer und exklusiver<br />
Dabei war die diesbezügliche Produktauswahl<br />
nach Angaben wohl deutlich größer als<br />
zuvor. Man sei mit einem „stark erweiterten<br />
Sortiment an pflanzlichen Alternativprodukten“<br />
ins neue Jahr gestartet. Viele Plant-<br />
Based-Marken bietet Knuspr nach eigenen<br />
Angaben dabei exklusiv an. So beispielsweise<br />
vegane Käsealternativen des Unternehmens<br />
Jay & Joy, Ready-to-it Gerichte von<br />
Green Garden sowie Delikatessen von<br />
Appetitlich und<br />
noch vielfältiger:<br />
so präsentiert<br />
sich das Plant-<br />
Based-Sortiment<br />
von Knuspr.<br />
Veranstalter:<br />
UNITI-Kraftstoff GmbH<br />
In Zusammenarbeit mit:<br />
www.uniti-expo.de
22 | Industrie<br />
30. Jahrgang, Ausgabe 1_<strong>2024</strong><br />
Die Weiße und die<br />
Gelbe Linie<br />
Molkereiprodukte bilden eines der bedeutendsten Segmente<br />
in der deutschen Ernährungswirtschaft. So<br />
werden mit Milchprodukten die zweitmeisten Umsätze erzielt.<br />
Auf dem Spitzenplatz liegen Fleisch und Fleischprodukte.<br />
Bei fast allen Molkereierzeugnissen handelt es sich<br />
um Produkte, die zu einem erheblichen Anteil aus Milch bestehen.<br />
Unter Molkereiprodukte fallen somit zum einen unbehandelte<br />
Milch und zum anderen behandelte und verarbeitete<br />
Milch, die etwa einer Extraktion oder Fermentierung<br />
unterzogen wird. Neben Konsummilch gehören zu den<br />
Milchprodukten auch Sahneerzeugnisse, Joghurt, Trockenmilcherzeugnisse,<br />
wie beispielsweise Milchpulver, Butter,<br />
Hart-, Schnitt- und Weichkäse sowie Frischkäse und Speisequark.<br />
Systematisch unterscheidet man hierbei zwischen<br />
Weißer Linie, also etwa Konsummilch, Sahneerzeugnisse<br />
oder Joghurt, und der Gelben Linie, beispielsweise Käse.<br />
Mit beiden Produktlinien setzten deutsche<br />
Milchverarbeiter 2022 im In- und Ausland 37,3 Milliarden<br />
Euro um. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz in<br />
der Milchverarbeitung gesteigert werden. Der Auslandsumsatzanteil<br />
lag 2022 bei über 31 Prozent.<br />
Unter dem Strich wurden im vergangenen Jahr weniger Milchprodukte verkauft und konsumiert. Das<br />
lag sicherlich auch an steigenden Preisen, die im abgelaufenen Jahr zu verzeichnen waren.<br />
MILCH KOMMT ÖFTER<br />
NICHT VON DER KUH<br />
Milchprodukte und Käse gibt es für traditionelle Genießer.<br />
Doch auch die Mopro-Produkte gehen mit der Zeit. Newcomer<br />
stürmen den Markt. Und Preise werden sich ändern. Text Silke Hoyer<br />
Einige Trends bei<br />
Milch und Käse<br />
Singles und Personen in kleinen Haushalten mögen Abwechslung.<br />
Interessant sind Verpackungsmaschinen,<br />
die jede einzelne Scheibe einschließen, sodass mehrere Sorten<br />
in einer Verkaufseinheit angeboten werden können. Zudem<br />
wird Frischkäse durch ausgefallene Zutaten aufgepeppt:<br />
etwa durch Vitello Tonnato, mediterran mit Zucchini<br />
oder Radieschen und Schnittlauch. Immer mehr<br />
Produzenten loben auch den Aspekt „ohne Gentechnik“ auf<br />
ihren Packungen aus.<br />
Es waren Plakate mit dramatischen Sprüchen,<br />
mit denen die Bauern in den ersten<br />
Wochen des Jahres auf ihren Traktoren durchs Land rollten:<br />
„Gibt es keine Bauern mehr, bleiben eure Teller leer“ oder<br />
„keine Landwirte, kein Essen, keine Zukunft“ lauteten sie.<br />
Denn die Bauern sind richtig sauer über den Sparkurs<br />
der Ampel-Regierung. Wie hart die Maßnahmen der Regierung<br />
den einzelnen Bauern treffen würden, lässt sich nicht<br />
pauschal sagen. Dass die Streichung der Steuervergünstigungen<br />
auch Auswirkungen auf die Verbraucher haben<br />
könnten – nämlich in Form von steigenden Preisen – ist jedoch<br />
sicher. Das könnte auch Milch und Molkereiprodukte<br />
verteuern. Laut Statista lag 2023 der Indexwert von Milchproduktpreisen<br />
bei 118,8 Punkten. Das heißt, dass die weltweiten<br />
Preise für Milcherzeugnisse im abgelaufenen Jahr um<br />
18,8 Prozent höher ausfielen als im Referenzzeitraum der<br />
Jahre zwischen 2<strong>01</strong>4 bis 2<strong>01</strong>6.<br />
Kein Wunder also, dass bereits 2023 unterm Strich weniger<br />
Milchprodukte gekauft wurden. Sowohl die Weiße –<br />
Milch und Milcherzeugnisse – als auch die Gelbe Linie – Käseprodukte<br />
– haben an Absatzmenge verloren. Das ist ein<br />
Trend, der bereits seit längerem zu beobachten ist. So hat die<br />
Weiße Linie seit 2020 rund 3,6 Prozent, die gelbe Linie 4,7<br />
Prozent verloren. Das zieht sich durch sämtliche Vertriebskanäle.<br />
Auch an den Kassen von Tankstellen, <strong>Convenience</strong>-<br />
Stores und -<strong>Shop</strong>s machte sich diese Entwicklung bemerkbar.<br />
Allerdings mussten nicht alle Produktgruppen ein Absatz-Minus<br />
verkraften, so legten beispielsweise Heu-,<br />
Weidemilch und Feta zu, ebenso wie H-Milch.<br />
Pflanzliche Alternativen legen zu<br />
Auch der Trend zu veganen Produkten hat die Mopro-Welt<br />
längst erfasst. So konnten pflanzliche Alternativen wachsen<br />
– vor allem im Biosegment. Mindestens jedes zweite Produkt<br />
ist „bio“. Der Marktanteil der Milchalternativen liegt<br />
mittlerweile bei rund 6,5 Prozent. Wenig verwunderlich,<br />
schließlich gilt Kuhmilch als Klimasünde. Und auf Käse verzichten<br />
wollen auch viele Veganer nicht. Im Kühlregal von<br />
Tankstellen, <strong>Convenience</strong>-<strong>Shop</strong>s aller Art gibt es mittlerweile<br />
veganen Gouda und veganen Camembert, veganen<br />
Frischkäse sowie veganen Mozzarella.<br />
Ein weiterer Trend ist die Herstellung von Eiweißerzeugnissen<br />
aus Milch und Molke. Diese Produkte konnten<br />
laut Destatis mit einem Plus von rund zehn Prozent überzeugen.<br />
Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg bereits 2022 um<br />
knapp vier Prozent auf 610 Gramm und auch 2023 sind<br />
proteinreiche Molkereiprodukte eine deutlich wachsende<br />
Warengruppe, die gut in den Zeitgeist von gesunder Ernährung<br />
und gesundheitlicher Vorsorge passt. Die meisten Verwender<br />
von proteinreichen Molkereiprodukten führen diesen<br />
Lebensstil, wie die Consumer-Insights-Studie des Mafowerk<br />
2022 zeigt: sie treiben regelmäßig Sport, besitzen<br />
Fitnesstracker oder eine Smart-Watch und sind meist zwischen<br />
30 und 39 Jahren alt.<br />
Die Vielfalt wird<br />
noch größer<br />
Immer mehr Käsespezialitäten kommen auf den deutschen<br />
Markt: Gewürzte Käse wie Pepper Jack, Jalapeno<br />
Muenster, Habanero-, Sriracha- oder Meerrettich-Cheddar<br />
werden in den USA gegrillt, auf Sandwiches gelegt und über<br />
Nachos geschmolzen. Und auch in deutschen Kühlregalen<br />
liegen heute oft Käse-Stücke oder Scheiben mit Beinamen<br />
wie Paprika-Knoblauch, Tomate-Oregano oder schlicht<br />
Chili. Auch Raclette-Käse werde in der Schweiz heute gepfeffert<br />
und gewürzt, sagt Käsekenner Michael Spycher von<br />
der Bergkäserei Fritzenhaus im Emmental. Sogar Kaffee-Käse<br />
werde mittlerweile angeboten. Mit seiner halbfesten Konsistenz<br />
erinnert er an den beliebten französischen Morbier,<br />
heißt es auf dem Fachportal Gastro-marktplatz.de. Er sei<br />
aber nicht von Asche, sondern gerösteten und gemahlenen<br />
Kaffeebohnen durchzogen.<br />
Der Marktanteil der Milchalternativen liegt mittlerweile bei<br />
6,5 Prozent. Kuhmilch gilt vielen als Klimasünde.<br />
Ein neuer Trend: Craft-Käse<br />
Dieses gesundheitliche Bewusstsein und der Trend zu<br />
hochwertigen Lebensmitteln vor allem junger Konsumenten<br />
wollen sich auch junge Käsereien zu Nutze machen. So<br />
wollen beispielsweise die Gründer der Münchner Käsemanufaktur<br />
Craft-Käse etablieren. Das Startup will aus Bio-<br />
Milch von einem stadtnahen Hof zunächst Weichkäse und<br />
später auch andere Sorten herstellen. Auch anderswo in<br />
Deutschland versuchen junge Käser das alte Handwerk neu<br />
zu beleben. Beispiel: In der Hafenkäserei in Münster können<br />
Kunden den Meistern von einer gläsernen Empore aus zuschauen.<br />
Im Laden gibt es Käsiges – alles bio, dazu laktoseund<br />
glutenfrei – allerdings zurzeit noch nicht für den Vertrieb<br />
in den <strong>Convenience</strong>-Kanälen gedacht. Bis sich diese<br />
Produkte hier etablieren, braucht es noch etwas Zeit.<br />
Fotos. Getty Images
30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />
Community | 23<br />
LIMO-DESIGN<br />
Kreative Köpfe konnten jetzt ihr<br />
Talent für Bionade Naturtrübe<br />
Orange einbringen. Wer das stärkste<br />
Etikett ablieferte, soll es ab April auf<br />
der Sorte wiederfinden. Bis Ende<br />
Januar konnten Vorschläge über die<br />
Bionade-Website und Social Media<br />
Kanäle eingereicht werden.<br />
MOTOR-SHOW<br />
200.000 Besucher, 500 Aussteller<br />
und Innovationen rund um Racing,<br />
Tuning und Motorsport: das war die<br />
Essen Motor Show im Dezember. Mit<br />
dabei: WTF Shisharillo, die mit<br />
Samplings für Abwechslung sorgten.<br />
Auch die Zielgruppe der Autotuner<br />
begeisterte sich.<br />
VORSCHAU<br />
AUSGABE 02-24<br />
ALKOHOLFREIE GETRÄNKE<br />
Die Vielfalt in diesem Sortiment ist besondersgroß.<br />
Neben den nationalen Klassikern und<br />
regionalen Marken sollten die C-Stores auch kalorienreduzierte<br />
Varianten und vor allem auch<br />
Trendprodukte immer wieder neu in ihren Regalen<br />
stehen haben. Die Auswahl sollte ständig<br />
aktualisiert werden.<br />
INTERNORGA<br />
Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt<br />
wird vom 8. bis 12. März wieder in Hamburg<br />
stattfinden. Die Fachmesse wird auch in diesem<br />
Jahr zahlreiche Inspirationen und Netzwerkmöglichkeiten<br />
bieten. Wir berichten, welche spannenden<br />
Infos es zu Produkten und Konzepten gab.<br />
WURST, FLEISCH UND ALTERNATIVEN<br />
Immer mehr fleischlose Alternativprodukte<br />
kommen auf den Markt und besonders junge<br />
Konsumenten greifen gerne zu. Dennoch bleiben<br />
Wurst- und Fleisch-Snacks hier zu Lande populär.<br />
Vor allem in Tankstellen- und <strong>Convenience</strong>-<br />
<strong>Shop</strong>s aller Art greift die überwiegend männliche<br />
Zielgruppe auf die zunehmend differenzierter<br />
werdende Auswahl zu.<br />
COMMUNITY<br />
Klimaschutz, Gewinnung von Mitarbeitenden, Kreativität, Sport und Spaß sind die Ziele der Aktivitäten vieler Branchenplayer.<br />
„Trotz Inflation und steigender<br />
Lebenshaltungskosten<br />
greifen Kunden zu Süß -<br />
waren mit Fairtrade-Kakao.“<br />
Claudia Brück,<br />
Vorstandsmitglied von Fairtrade Deutschland<br />
KRAFT-<br />
WERK<br />
Hohe Energieeffizienz für weniger CO₂ –<br />
dafür steht das neue Blockheizkraftwerk,<br />
das Harry-Brot am Firmensitz in Schenefeld<br />
Ende 2023 in Betrieb genommen hat. Es sei<br />
ein Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Am Mars-Standort in Viersen<br />
sind rund 350 Mitarbeitende<br />
in über 20 bis 30 verschiedenen<br />
Berufsgruppen tätig. Freie<br />
Ausbildungsplätze gibt es laut<br />
Unternehmen in den Bereichen<br />
Süßwarentechnologie, Maschinen-<br />
und Anlagenführung<br />
sowie Elektronik.<br />
Fotos: Bionade, Arnold André, Harry Brot, AB InBev, Mars Wrigley<br />
IOC-<br />
BIER<br />
Das Internationale Olympische Komitee hat<br />
die Brauerei AB InBev bis zum Jahr 2028<br />
zum Worldwide Olympic Partner gemacht.<br />
Das alkoholfreie Corona Cero werde globaler<br />
Biersponsor der Olympischen Spiele.<br />
START IN DEN BERUF<br />
Wer auf der Suche nach einer spannenden Ausbildung<br />
mit individueller Betreuung und den<br />
Entwicklungschancen eines international<br />
Unternehmens ist, sollte sich das Angebot von Mars in<br />
Viersen anschauen. Der weltweit agierende<br />
Süßwarenhersteller ist ein familiengeführtes<br />
Unternehmen. „Wir bieten alles für einen perfekten<br />
Start ins Berufsleben – ganz gleich, ob klassische<br />
Ausbildung oder Duales Studium“, ist von dem<br />
Hersteller zu hören. Das Besondere sei, dass von Anfang<br />
an den „Neulingen“ Verantwortung für kleine und<br />
große Projekte übertragen werden soll.
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