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Convenience Shop 2024 01

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10 | Handel<br />

30. Jahrgang, Ausgabe <strong>01</strong>_<strong>2024</strong><br />

Aldi Süd liefert nicht<br />

Aldi Süd will seinen Lebensmittel-<br />

Lieferdienst nicht auf sein ganzes<br />

Verbreitungsgebiet ausweiten. Das<br />

E-Food-Angebot wurde Ende<br />

2023 in drei Städten im Ruhrgebiet<br />

getestet. „Zum aktuellen Zeitpunkt<br />

ist eine flächendeckende<br />

Umsetzung nicht geplant“, sagte<br />

eine Unternehmens-Sprecherin.<br />

Der Food-Onlinehandel sei wegen<br />

der hohen Kosten für Personal,<br />

Rohstoff und Logistik „aktuell kein<br />

rentables Geschäftsmodell“.<br />

Liefergebühren stellten „in Zeiten<br />

absoluter Preissensibilität“ eine<br />

Hürde dar. Bei den Tests gibt es<br />

einen Mindestbestellwert von<br />

20 Euro. Bis zu einem Einkaufswert<br />

von 50 Euro komme eine<br />

Servicegebühr von 4,50 Euro hinzu.<br />

Bei größeren Bestellungen sei<br />

die Lieferung kostenlos.<br />

NEUE KUNDEN FÜR<br />

LIEFERDIENST GETIR<br />

Eine Zusammenarbeit zwischen Getir und<br />

Uber Eats soll dem Quick-Commerce-Anbieter<br />

neue Kunden bringen. Eine Studie zeigt, dass dies<br />

funktionieren kann. Denn viele Konsumenten<br />

können sich eine Nutzung vorstellen. Text Martin Heiermann<br />

Nutzer der Uber Eats-App können alle Produkte aus dem<br />

Getir-Sortiment jetzt auf der Plattform bestellen.<br />

bk World mit Bionade<br />

Der Betreiber der Elektroautoladeparks<br />

bk World setzt auf den Bio-<br />

Softdrink Bionade, der mittlerweile<br />

zur Hassia Gruppe gehört. Die<br />

Bio-Limo gibt es jetzt an allen bk<br />

World-Standorten in den Aufenthalts-Lounges.<br />

Diese Lounges an<br />

den Elektroautoladeparks bieten<br />

ihren Gästen eine Auswahl an<br />

Snacks und Getränken, Sanitärbereiche<br />

sowie Büro-Ecken. Es gibt<br />

bk World bisher bei Bayreuth,<br />

Füssen und Schierling bei Regensburg.<br />

In den klimafreundlich gestalteten<br />

Aufenthaltslounges stehen<br />

acht Bionade Sorten in Glasflaschen<br />

zur Auswahl – von Holunder<br />

bis Mate Range. Initiiert wurde die<br />

Zusammenarbeit von einer bk<br />

World Beteiligung, der Fastgood<br />

GmbH, die eine neue Markenwelt<br />

im Food-Bereich aufbauen will.<br />

Während der Pandemiejahre erlebten sie einen<br />

Boom. Mittlerweile gibt es nur noch wenige so<br />

genannte Quick-Commerce-Anbieter oder Schnelllieferdienste, die innerhalb<br />

von zehn bis zwanzig Minuten die bestellte Ware zustellen – die überregional auf<br />

dem deutschen Markt unterwegs sind. Dazu gehören Flink, an dem Rewe beteiligt<br />

ist, sowie Getir, der Gorillas übernommen hat. Nun haben der Schnelllieferdienst<br />

Getir und die Liefer-Plattform Uber Eats vereinbart, hier zu Lande zu kooperieren.<br />

Das deutet einerseits auf eine weitere Konsolidierung im Markt hin.<br />

Bitkom-Befragung: Zahl der Quick-Commerce-Nutzer steigt<br />

Andererseits sind insgesamt 86 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Quick-<br />

Commerce-Lieferdienste zufrieden mit der Geschwindigkeit der Anbieter. Und<br />

tatsächlich geben 59 Prozent der Besteller an, Schnelllieferdienste aufgrund der<br />

Zeitersparnis zu nutzen. Das sind zwei Ergebnisse einer aktuellen und repräsentativen<br />

Befragung unter 1.123 Internetnutzern in Deutschland ab 16 Jahren im<br />

Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Insgesamt haben demnach bereits 16 Prozent<br />

der befragten Personen in Deutschland bei einem Schnelllieferdienst eingekauft.<br />

Das ist fast jeder sechste Befragte. Im Pandemiejahr 2021 waren dies laut<br />

Bitkom-Befragung erst zehn Prozent. Die Zahl der schnellen Einkäufer wächst<br />

also weiter. Auch können sich 33 Prozent vorstellen, bei einem Schnelllieferdienst<br />

einzukaufen. Für eine stabile, wenn nicht sogar wachsende Nachfrage bei<br />

den Quick-Commerce-Anbietern spricht auch, dass deren Angebot vor allem von<br />

jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten in Anspruch genommen wird.<br />

Denn laut Bitkom-Befragung haben in der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren<br />

schon 26 Prozent Flink, Getir und Co. genutzt. Bei der Gruppe zwischen 30<br />

und 49 Jahren waren es bisher 22 Prozent, während in der Altersgruppe ab 50<br />

Jahren nur sieben Prozent den Quick-Commerce ausprobiert haben.<br />

Getir und Uber kooperieren künftig<br />

Vor diesem Hintergrund haben kürzlich der Quick-Commerce-Pionier Getir mit<br />

Gorillas und Uber Eats, Plattform für Essenslieferungen, ihre Zusammenarbeit<br />

bekannt gegeben. „Durch die Kooperation können Nutzer von Uber Eats innerhalb<br />

der Uber Eats-App alle Produkte aus dem Sortiment von Getir bestellen“,<br />

teilen die beiden Unternehmen mit. Die Integration des Getir-Angebots in die<br />

Uber Eats-App starte gleichzeitig in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt<br />

und München. Bald sollen nacheinander auch alle Gorillas-Stores in<br />

Deutschland in die Uber Eats-App integriert werden. Damit können Bestellende<br />

bei Uber Eats auf mehr als 2.000 Artikel des täglichen Bedarfs zugreifen. Zudem<br />

werden diese Produkte in rund 15 Minuten von Getir - oder Gorillas-Kurieren<br />

zugestellt, so das Versprechen. Damit wächst der Kundenkreis von Getir in<br />

Deutschland, wie Clemens Koebele, General Manager Getir Germany, betont.<br />

Und Uber Eats kann sein Angebot ausbauen. Fabian Schrempf, Head of Grocery<br />

and Retail von Uber Eats Deutschland, sieht das als wichtigen Schritt hin zu einer<br />

Plattform, die Nutzern in weniger Minuten fast alles per App liefern könne.<br />

16.000 Rückmeldungen<br />

Die Ergebnisse der EU-Konsultation<br />

zur Tabakproduktrichtlinie, der<br />

„Evaluation of the legislative framework<br />

for tobacco control“ zeigen,<br />

dass die Mehrheit der Befragten<br />

risikoreduzierte Nikotinprodukte<br />

als Ausstiegshilfe sieht. Die<br />

Konsultation erhielt fast 16.000<br />

Rückmeldungen von Konsumenten,<br />

wissenschaftlichen Institutionen,<br />

NGOs und Verbänden, davon<br />

mit rund 5.200 die meisten aus<br />

Deutschland. 79 Prozent der Bürger<br />

und 83 Prozent der akademischen<br />

Einrichtungen aus Deutschland<br />

stimmten der Aussage zu,<br />

dass neuartige Nikotinprodukte<br />

Rauchern bei der Entwöhnung<br />

helfen. 80 Prozent aus Deutschland<br />

stimmten nicht mit der Aussage<br />

überein, dass neuartige Nikotinprodukte<br />

ein Risiko für die öffentliche<br />

Gesundheit darstellen. Sie<br />

fordern eine angemessene Regulierung.<br />

So sieht es auch der Verband<br />

es E-Zigarettenhandels, VdeH.<br />

Vertragsverlängerung<br />

Die Westfalen AG und Lekkerland<br />

haben ihren langjährigen Partnerschaftsvertrag<br />

um fünf Jahre verlängert.<br />

Lekkerland beliefert bereits<br />

seit mehr als 40 Jahren rund<br />

250 Stationen im Westfalen-Tankstellennetz.<br />

Dazu gehören neben<br />

den klassischen Artikeln auch<br />

Produkte aus den Bereichen Frische,<br />

Superfrische und Non-Food.<br />

Unter anderem für die Sortimentsdefinition<br />

an den Alvore Tankstellen-<strong>Shop</strong>s<br />

stehe Lekkerland beratend<br />

zur Seite und unterstütze bei<br />

der Abstimmung für jede Tankstelle.<br />

Auch in Sachen Digitalisierung,<br />

zum Beispiel bei der Pilotierung des<br />

neuen, unbemannten Alvore Smart<br />

<strong>Shop</strong>s, sei die Zusammenarbeit<br />

förderlich gewesen.<br />

FASTNED WÄCHST<br />

Das Schnelllade-Unternehmen Fastned sieht<br />

sich weiter auf der Gewinnerstraße. Es konnte im<br />

vierten Quartal 2023 einen Anstieg des<br />

geladenen Stroms von 79 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum verzeichnen. Text Hans Jürgen Krone<br />

Allein die von ihm<br />

im vierten Quartal<br />

2023 gelieferte Menge an Strom sei<br />

mehr als die Hälfte der Menge gewesen,<br />

die im gesamten Jahr 2022 geliefert<br />

wurde, berichtet E-Mobilität-Anbieter<br />

Fastned. Die Ladeeinnahmen<br />

stiegen dabei um 44 Prozent auf<br />

19,2 Millionen Euro im vierten Quartal.<br />

Dabei wurden fast 1,3 Millionen<br />

Ladevorgänge getätigt.<br />

Fortschritte in Europa<br />

Im letzten Quartal 2023 hatte das Unternehmen<br />

insgesamt 19 neue Stationen<br />

eröffnet, darunter die erste in<br />

Dänemark. Anfang Oktober war auch<br />

die bisher größte Schnellladestation in<br />

der Schweiz, am Rastplatz Büsisee<br />

Nord, eröffnet worden, eine Drivethrough-Station<br />

mit acht Ladepunkten.<br />

Mitte Januar unterzeichnete das<br />

Unternehmen schließlich auch einen<br />

Vertrag über eine erste Schnellladestation<br />

in dem inzwischen neunten Land:<br />

Spanien. Sechs weitere Stationen sollen<br />

dort derzeit bereits gesichert sein,<br />

sagt das Unternehmen.<br />

Nach dem Zuschlag für zwei Lose des<br />

Deutschlandnetzes und damit verbunden<br />

für 92 Suchräume im Westen und<br />

Südwesten Deutschlands konnte Fastned<br />

in diesem Rahmen bereits<br />

seine erste Station eröffnen. Sie steht<br />

in Düren, direkt an der A4 zwischen<br />

Aachen und Köln, und bietet an vier<br />

Ladepunkten eine Ladegeschwindigkeit<br />

von je 400 Kilowatt an.<br />

Mit Kiosk-Angebot<br />

Das Besondere aus Sicht des <strong>Convenience</strong>-Marktes<br />

ist, so kündigte Linda<br />

Boll, Country-Managerin Fastned<br />

Deutschland, an, dass man an diesem<br />

Standort auch einen Kiosk und sanitäre<br />

Anlagen plane. Weitere Standorte in<br />

Deutschland sollen im Rahmen des<br />

Deutschlandnetzes folgen, ob mit<br />

<strong>Convenience</strong>-Bezug ist nicht bekannt.<br />

Wichtiges Update der App<br />

Im Januar veröffentlichte Fastned zudem<br />

ein umfangreiches Update für<br />

seine App. Diese verfügt nun über eine<br />

neue Karte, die nicht nur Fastned-<br />

Schnellladestationen anzeigt, sondern<br />

Nach einem besonderen<br />

Update<br />

können die Nutzer<br />

der Fastned-App<br />

jetzt auch Ladestationen<br />

anderer<br />

Betreiber finden.<br />

Linda Boll, Country-Managerin Fastned Deutschland (M.),<br />

bei der Eröffnung der ersten Fastned-Station, die im Rahmen<br />

des so genannten Deutschlandnetzes in Düren gebaut wurde.<br />

auch AC- und Schnellladestationen<br />

anderer Anbieter. „Nutzende in ganz<br />

Europa könnten nun unter 400.000<br />

Ladestationen verschiedener Betreiber<br />

an 150.000 Standorten eine Ladestation<br />

in ihrer Nähe finden“, sagt das Unternehmen.<br />

Diesen „e-inclusive“-Ansatz<br />

für die vom Betreiber unabhängige<br />

Ladeinfrastruktur sieht das Unternehmen<br />

als einen weiteren Schritt seine<br />

„Mission“ zu erfüllen, nämlich den<br />

Übergang zu einer nachhaltigen Mobilität<br />

zu beschleunigen. Grund für die<br />

Umstellung war offenbar, dass die<br />

Kunden und Kundinnen sich von der<br />

Vielzahl der Apps fürs Laden überfordert<br />

fühlen. Nachdem man Apple Car-<br />

Play und Android Auto unterstützt<br />

habe, sei die Ausweitung der App auf<br />

Ladesäulen anderer Betreiber der<br />

nächste wichtige Schritt, um das eigene<br />

Versprechen einzulösen, das Leben<br />

der Fahrer von Elektroautos viel einfacher<br />

zu machen, sagt Fastned.<br />

Fotos: Fastned, Uber eats / Getir

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