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POPSCENE August 08/22

Das total umsonste Popkulturmagazin POPSCENE im August 2022 - Arch Enemy ziert unser tolles Cover!

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INTERPOL<br />

SPENDEN HOFFNUNG<br />

INVSN<br />

POPPIGER UND PERKUSSIVER<br />

MUSIK-TIPP Interpol klingen so, wie Interpol<br />

eben klingen – und das, ohne zu langweilen. Ihr<br />

Signature-Sound, wie man heutzutage sagt, hat<br />

nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt.<br />

Das konnte man ihnen schon aufgrund des vorab<br />

ausgekoppelten Songs „Toni“ attestieren. Ok, insgesamt<br />

sind die neuen Songs ruhiger Natur, aber<br />

das macht sie noch lange nicht uninterssant. Das<br />

Album entstand 2020 und 2021 in Zusammenarbeit<br />

mit Co-Produzent Alan Moulder und dem<br />

renommierten Produzenten Mark Ellis alias Flood,<br />

der von Interpol zum ersten Mal engagiert wurde.<br />

Teilweise wurden die Songs getrennt voneinander<br />

komponiert, da Paul Banks für fast neun Monate<br />

in Edinburgh festsaß. Immerhin durchkreuzte die<br />

Pandemie keine weiteren Bandpläne: Es musste<br />

keine Veröffentlichung verschoben und kein Konzert<br />

abgesagt werden. Obwohl auch dieses Album<br />

während der Coronapandemie erwuchs, handelt<br />

es von „mentaler Widerstandsfähigkeit und der<br />

Leichtigkeit des Lebens in schweren Zeiten“ und<br />

hat eine gewisse Leichtigkeit in all seiner Melancholie.<br />

Es steckt Hoffnung in diesen Songs. Die<br />

können wir auch gut gebrauchen.<br />

Interpol „The Other Side Of Make-Believe“<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Matador Records<br />

32<br />

MUSIK-TIPP INVSN ist eine von mehreren Bands<br />

des Refused-Sängers Dennis Lyxzén. Als diese<br />

2013 ihr selbstbetiteltes Post-Punk-Debüt veröffentlichte,<br />

war die Begeisterung groß. 2017 folgte<br />

„The Beautiful Stories“ und dann lange nichts.<br />

In fünf Jahren kann sich halt viel verändern –<br />

erst recht mit einer psychisch belastenden Pandemie.<br />

„Let The Night Love You“ heißt ihr Comebackalbum,<br />

erscheint bei ihrem neuen Label<br />

Clouds Hill und klingt anders als die Vorgänger.<br />

Der erste Eindruck ist etwas enttäuschend. Der<br />

düstere Post-Punk ist noch herauszuhören. Zu<br />

diesem haben sich jedoch Synthiepop-Einflüsse<br />

gesellt, die ein deutlich poppigeres Gesamtbild<br />

ergeben. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich,<br />

nur sind manche der langsameren Lieder<br />

wegen der rezessiven Gitarren etwas blass geraten:<br />

beispielsweise „Turn On The Lights“, „Burn<br />

Baby Burn“ und „How Far Have We Fallen?“. An<br />

anderer Stelle – in „Slow Disco“ (Depeche Mode<br />

lassen grüßen!), „Stay With Me“ und „Grind Your<br />

Fingers To The Bone“ - setzen INVSN auf perkussive<br />

Elemente und könnten damit doch noch<br />

„ältere“ Fans begeistern.<br />

INVSN „Let The Night Love You“ (Warner Music)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Clouds Hill Music<br />

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