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POPSCENE August 08/22

Das total umsonste Popkulturmagazin POPSCENE im August 2022 - Arch Enemy ziert unser tolles Cover!

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Mit "Die Neue Heiterkeit" präsentiert die<br />

Frontfrau von Culk am 19.<strong>08</strong>. via [PIAS] Recordings<br />

Germany ihr Solo-Debüt. Zwischen<br />

„Wo Bleib Ich“ über „Fear Is An Empty<br />

Space“ bis hin zu „Die Neue Heiterkeit“<br />

nimmt uns Sophie Löw mit in eine intensive<br />

Welt aus existentieller Lyrik, Avantgarde-<br />

Kammerpop und viel Feminismus. Vier der<br />

insgesamt neun Stücke, „Wie Laut Es War“,<br />

„Wo Bleib Ich“, „BH“ und „Fun“ wurden<br />

bereits vorab herausgebracht. Als Teil des<br />

Albums bewegen auch sie sich zwischen<br />

tiefgreifender Lyrik, intensivem Kammer-<br />

Pop und elektronischen Anleihen.<br />

Wie wurde aus Sophie Löw denn Sophia<br />

Blenda?<br />

Ich wollte für die Musik meinen bürgerlichen<br />

Namen nicht verwenden, aber auch nicht etwas<br />

ganz Neues erfinden. Ein Lied von Eldeshagen<br />

heißt „Blend“ und so bin ich auf Blenda<br />

gekommen.<br />

Du lebst heute in Wien, bist aber nicht dort<br />

aufgewachsen. Welche Musik hat Dich inspiriert,<br />

selber Songwriterin, Sängerin und<br />

Multi-Instrumentalistin zu werden?<br />

Ich bin auf dem Land in Niederösterreich aufgewachsen<br />

und hatte dort keinen Zugang zu<br />

Subkultur. Aber ich habe viel Musik gehört<br />

und als Kind bereits in einem Erwachsenenchor<br />

gesungen. Später bin in die Schule nach<br />

Wien gependelt, wo sich mir eine Musikszene<br />

abseits des Mainstreams aufgetan hat.<br />

Gibt es für Dich eine Art Wertigkeit zwischen<br />

den Bereichen Text, Songwriting und<br />

Musik machen?<br />

Für mich hängt alles zusammen, aber meine<br />

Stimme ist das erste Instrument.<br />

Kommen wir zunächst auf Culk zu sprechen.<br />

Das 2017 gegründete Quartett wird<br />

zweifelsohne durch Deinen Gesang geprägt<br />

und lässt sich musikalisch zwischen Shoegaze,<br />

Indie-Rock und Post-Punk ansiedeln.<br />

2019 und 2020 ist jeweils ein Album erschienen.<br />

Setzt ihr trotz Deines Solo-Debüts eure<br />

Zusammenarbeit fort?<br />

Ja, Culk bestehen weiterhin. Der Unterschied<br />

besteht darin, dass bei Culk auch Lyrics von<br />

Gitarrist Johannes Blindhofer geschrieben<br />

werden. Und musikalisch füge ich mich dort<br />

in einen Bandkontext, zu dem auch Benjamin<br />

Steiger (Gitarre) und Christoph Kuhn (Schlagzeug)<br />

gehören.<br />

War Dein Solo-Album schon länger geplant?<br />

Nein, eigentlich nicht. Während der pandemiebedingten<br />

Auszeit habe ich geschrieben<br />

und intuitiv gemerkt, dass die Stücke sich<br />

dafür eignen. Diesen Freiraum haben wir<br />

aber auch als Culk gebraucht, um uns nach<br />

der intensiven Zeit zwischen 2017 und 2020<br />

zu orientieren. Das Album habe ich dann fast<br />

ausschließlich alleine eingespielt.<br />

Die Inhalte spielen ganz sicher eine tragende<br />

Rolle für das Album, auf dem Du Deutsch<br />

und Englisch singst, unverkennbar auf eine<br />

nuschelig-entrückte Art?<br />

Man kann meine Stimme sicher als charismatisch<br />

bezeichnen. Sie macht mich speziell und<br />

schafft Neugier sich mit meinen Texten und<br />

meiner Musik auseinanderzusetzen. Inhaltlich<br />

gibt es so eine Art Roten Faden, der sich<br />

mit der Wahrnehmung der Frau in der Gesellschaft<br />

befasst. Weiterhin geht es um die<br />

Themenkomplexe Angst, Selbstbestimmung,<br />

Gewalt und Schwesternschaft.<br />

Dabei setzt Du maßgeblich auf das Klavier<br />

als Instrument?<br />

Ja, es steht im Zentrum meines eindringlichen<br />

Kammerpop-Entwurfs, mal düster, dann wieder<br />

glamourös-melodiös. Auch den eingesetzten<br />

Streichern kommt eine große Bedeutung zu.<br />

Hast Du für „Die Neue Heiterkeit“ mit<br />

einem Produzenten zusammengearbeitet?<br />

Im finalen Aufnahmeprozess habe ich dann<br />

Jakob Herber als Co-Produzent hinzugezogen,<br />

der das erste Culk-Album aufgenommen hat<br />

und jetzt auch live Bass bei uns spielt.

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