Roche - bei Psychopharmaka Austria
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Unerwünschte Wirkungen<br />
Anticholinerge Nebenwirkungen:<br />
Bei älteren Patienten sind anticholinerge Nebenwirkungen<br />
potenziell häufi ger anzutreffen.<br />
Acetylcholin wird in den Nervenendigungen cholinerger<br />
Neurone synthetisiert. Ein relativer oder absoluter Mangel<br />
an Acetylcholin kann durch die verschiedensten Umstände,<br />
aber auch durch Medikamente entstehen, die Acetylcholin<br />
von den cholinergen Rezeptoren verdrängen. Der Prototyp<br />
anticholinerger Substanzen ist Atropin, das Extrakt der Tollkirsche.<br />
Die Acetylcholinproduktion nimmt im Alter ab, <strong>bei</strong> Demenzerkrankungen<br />
ist die zerebrale cholinerge Reserve besonders<br />
gering. Anticholinerge Medikation (sei es ein einzelnes Medikament<br />
oder interaktionsbedingte additive bzw. potenzierende<br />
Effekte <strong>bei</strong> Multimedikation) ist einer der wesentlichsten<br />
Risikofaktoren für ein Delir (= akuter Verwirrtheitszustand).<br />
Anticholinerge Effekte können entweder peripher oder zentral<br />
auftreten. Die peripheren anticholinergen Effekte umfassen:<br />
Harnverhalt, Obstipation, Tachykardie, reduzierte Drüsensekretion<br />
(daher trockener Mund), Glaukom.<br />
Die zentralen anticholinergen Effekte umfassen: Gedächtnisstörungen<br />
und kognitive Defi zite bis zum Delir.<br />
Das Antidot <strong>bei</strong> Vergiftungen mit anticholinergen Substanzen<br />
ist Physostigmin (siehe Anticholium ® ).<br />
Im Folgenden fi nden Sie eine Liste von Medikamenten mit<br />
erhöhtem anticholinergen Potenzial.