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Pferd+Sport 08/22| Sportliches - Zu Besuch bei Cassandra Orschel

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SPORTLICHES<br />

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B<br />

<strong>Cassandra</strong> Erin<br />

Characklis <strong>Orschel</strong><br />

HOMESTORY<br />

E<br />

I<br />

•<br />

„Ich liebe bunte<br />

Fuchsstuten. Sie spielen<br />

und spielten in<br />

meinem Leben immer<br />

eine besondere Rolle.“<br />

<strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong><br />

und ihre Derby-Siegerin<br />

Dacara E<br />

Hamburg Klein Flottbek im Mai 2022. Das Stechen im 91sten Spring-Derby hat gerade begonnen:<br />

Abertausende <strong>Zu</strong>schauer säumen den berühmten hanseatischen Turnierplatz, verfolgen<br />

dicht gedrängt das sportliche Geschehen, eine kaum greifbare Spannung liegt in der Luft.<br />

CASSANDRA ORSCHEL bleibt mit Dacara E als erste Starterin fehlerfrei. Die drei Konkurrenten<br />

– André Thieme, Sandra Auffarth und Frederic Tillmann kassieren Fehler. Tosender<br />

Applaus, unbeschreiblicher Jubel! Die 29-jährige gebürtige Hamburgerin schreibt mit ihrem<br />

Triumph im traditionsreichen Turnierklassiker Derby-Geschichte. Sie ist die fünfte Frau<br />

überhaupt, die den „schwersten Parcours der Welt“ als Beste bezwingt. PFERD+SPORT wollte<br />

die besondere Sportlerin genauer kennenlernen und hat sie zuhause in Sehestedt besucht.<br />

VON JULIA HANSEN<br />

Fotos: www.ostseefotograf.com – Peter Hansen<br />

Mit den speziellen<br />

Typen auf dem Weg<br />

nach oben<br />

<strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong> steht in der Stallgasse<br />

und strahlt, als wir eintreffen.<br />

Man merkt ihr an, dass wir nicht das<br />

erste Journalistenteam sind, die mehr über<br />

sie wissen wollen. „<strong>Zu</strong>letzt war gerade das<br />

Hamburger Abendblatt da, die haben ganz<br />

schön viele Fragen gestellt“, lacht die Derby-Gewinnerin.<br />

Wir setzen uns in die Sonne<br />

direkt am Springplatz, in Sichtweite grast<br />

der vier<strong>bei</strong>nige Star der Anlage – gut eingepackt<br />

gegen die Insekten geschützt, aber<br />

dennoch sofort zu erkennen: Dacara E. „Mir<br />

ist es wichtig, dass alle meine Pferde täglich<br />

rauskommen, dass sie sich wohlfühlen und<br />

entspannen können.“<br />

Und dann beginnt sie zu erzählen: Seit<br />

März ist sie auf der großzügigen Hofanlage<br />

des Gut Sehestedt, zwischen Rendsburg<br />

und Eckernförde gelegen, zuhause. Der<br />

landwirtschaftliche Betrieb mit dem wunderschönen<br />

Herrenhaus aus dem Jahr 1728<br />

steht im Besitz der Familie Ahlmann. 2013<br />

haben die Großeltern Malte und Renate<br />

Ahlmann das Gut mit 30 Hektar und einem<br />

Pensionspferdebetrieb an ihren ältesten<br />

Sohn Cay übergeben. <strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong><br />

ist seit gut einem Jahr mit dem jüngsten<br />

Sohn der Familie, Paul Moritz, liiert. „Ich<br />

habe mich hier von Anfang sehr wohl und<br />

gut aufgehoben gefühlt. Es wird viel für<br />

mich möglich gemacht und vor allem kann<br />

ich konzentriert trainieren und mit meinen<br />

Pferden ar<strong>bei</strong>ten“, beschreibt die sympathische<br />

Reiterin ihre neue Heimat. Bis zu<br />

ihrem Umzug war das Reitsportzentrum<br />

Friedrichshulde in Schenefeld <strong>bei</strong> Hamburg<br />

sechs Jahre lang das <strong>Zu</strong>hause für sie und<br />

ihre Pferde. Eine sehr gute Zeit sei es dort<br />

gewesen, aber aufgrund der Größe der Anlage<br />

und der vielen Reiter eben auch mit<br />

mehr Trubel verbunden. In Sehestedt habe<br />

<strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong> die Ruhe gefunden, die<br />

sie sich von ihrem Standortwechsel und<br />

oben | Wunderschönes <strong>Zu</strong>hause:<br />

das Gut Sehestedt der Familie Ahlmann<br />

dem Aufbruch zu etwas Neuem erhofft<br />

habe.<br />

Der Weg nach oben<br />

„Ich war eigentlich nie das kleine Mädchen,<br />

das unbedingt reiten wollte. Es hat sich<br />

einfach so ergeben“, denkt <strong>Orschel</strong> an ihre<br />

sportlichen Anfänge zurück. „Andere Kinder<br />

sind zum Ballett gegangen, ich in die<br />

Reitschule.“ Als sie sechs Jahre alt wurde,<br />

bekam sie zu ihrem Geburtstag von ihren<br />

Eltern, die sie stets und bis heute in all ihren<br />

reiterlichen Vorhaben unterstützen, ihr<br />

erstes Pony geschenkt. Und kurze Zeit später<br />

nahm die Karriere im Sattel mit der New<br />

Forest Fuchsstute Megan an Fahrt auf. „Mit<br />

ihr bin ich in alle neuen Aufgaben hineingewachsen<br />

– angefangen von Reiterwettbewerben<br />

bis hin zu Deutschen Meisterschaften<br />

haben wir im Ponybereich alles<br />

gewonnen, sogar an Europameisterschaften<br />

teilgenommen.“ Bereits 2007 hatte sie<br />

es das erste Mal auf den Titel von<br />

PFERD+SPORT geschafft – damals mit Megan.<br />

Stolz zeigt sie das Foto: „Das zweite<br />

Bild auf meinem Handy – von über 15.000!“<br />

Kurz darauf übernahm <strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong><br />

das Erfolgspony von Katrin Eckermann,<br />

Kaiser Cash. Auch mit diesem sportlichen<br />

Partner an ihrer Seite lief es blendend,<br />

es hagelte Siege und Platzierungen.<br />

„Kaiser Cash konnten wir damals sehr gut<br />

verkaufen. Der Erlös reichte für zwei neue<br />

Pferde.“ Mit dem westfälischen Wallach<br />

Feuerfunke, dem damaligen Top-Athleten<br />

von Patrick Stühlmeyer und dem noch jungen<br />

Oldenburger Wallach Herzblatt v. Heraldik<br />

xx gelang der Umstieg aufs Großpferd<br />

glänzend.<br />

Und Herzblatt entwickelte sich zum Herzenspferd:<br />

„Von ihm habe ich am meisten<br />

gelernt, wir haben zusammen viel erreicht<br />

und er war der Erste, mit dem ich auf konstant<br />

hohem Level geritten bin, die Luft<br />

ganz oben schnuppern durfte. Einfach mein<br />

bester Freund.“ In Fakten ausgedrückt: Sieg<br />

im Großen Preis von Fehmarn und Ehlersdorf,<br />

vorderste Platzierungen in Kiel, Neumünster<br />

und Starts <strong>bei</strong>m Preis der Besten<br />

und Deutschen Jugendmeisterschaften.<br />

2012 trat dann das nächste Pferd in ihr Leben,<br />

zu dem sie eine ganz besondere Verbindung<br />

aufbaute: Die kunterbunte Hannoveraner<br />

Fuchsstute Acanthya v. Adlantico<br />

As. „Wir haben sie <strong>bei</strong> einem Ausbilder<br />

gefunden und ich habe mich sofort in sie<br />

verliebt.“ Genie und Wahnsinn – so sei die<br />

damals Sechsjährige am besten zu beschreiben<br />

gewesen. „Von keinem Pferd bin<br />

ich häufiger runtergefallen als von Acanthya.“<br />

Aber auch sie baute <strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong><br />

behutsam auf, dachte sich in das<br />

außergewöhnliche Temperament hinein<br />

und wuchs mit ihr zum Team zusammen.<br />

Beste Plätze mit etlichen fehlerfreien Runden<br />

in Redefin, Neumünster, Spangenberg,<br />

Breitenburg, Delingsdorf und vielen mehr,<br />

waren der Lohn für den Einsatz. Nach einer<br />

Sportverletzung und Kolik-OP, von der sich<br />

Acanthya nicht mehr erholte, musste sie<br />

2020 eingeschläfert werden. Ein herber<br />

▲<br />

48<br />

PFERD+SPORT <strong>08</strong> | 22 PFERD+SPORT <strong>08</strong> | 22<br />

49


SPORTLICHES ZU BESUCH BEI CASSANDRA ORSCHEL<br />

Fotos: www.ostseefotograf.com – Peter Hansen<br />

Schlag für ihre Reiterin. „<strong>Zu</strong>m Glück habe<br />

ich durch Embryotransfer zwei Nachkommen<br />

von ihr, die hier auf den Weiden laufen.<br />

Ein Jährling von Chacoon Blue und einen<br />

Zweijährigen von Varihoka du Temple – ich<br />

bin gespannt, ob sie die Qualität ihrer Mutter<br />

geerbt haben.“<br />

Die Leidenschaft zum<br />

Beruf gemacht<br />

Nach ihrem Abschluss an der Realschule<br />

in Henstedt-Ulzburg ist für die damals<br />

18-Jährige klar, was sie im Leben beruflich<br />

machen will: Reiten. „Ich hätte mir nie vorstellen<br />

können, den ganzen Tag im Büro zu<br />

sitzen.“ Ihre Eltern sind nicht begeistert.<br />

„Erst habe ich noch in der Tierklinik in Bilsen<br />

gear<strong>bei</strong>tet, in dem Ort standen auch<br />

eine Zeit lang meine Pferde. Und es hat<br />

wirklich Spaß gemacht“, erinnert sie sich.<br />

„Aber letztlich wollte ich etwas anderes.<br />

Und dafür habe ich gekämpft.“<br />

Die engagierte junge Frau setzt ihr Vorhaben<br />

un<strong>bei</strong>rrbar in die Tat um, macht sich<br />

mit gerade mal 20 Jahren selbstständig.<br />

„<strong>Zu</strong>erst hatte ich nur zwei bis drei Pferde,<br />

das war natürlich für ein berufliches Auskommen<br />

zu wenig.“ <strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong><br />

nimmt zusätzlich einen Job in einer Bäckerei<br />

an und schafft sich so eine finanzielle<br />

Grundlage. Aber schnell läuft ihr eigenes<br />

kleines Unternehmen, weitere Pferde kommen<br />

hinzu.<br />

Junge, vielversprechende Athleten finden,<br />

sie ausbilden, in den großen Sport<br />

rechts | Nachwuchs<br />

von Acanthya:<br />

ein Jährling<br />

von Varihoka du<br />

Temple und ein<br />

Zweijähriger von<br />

Chacoon Blue (<strong>bei</strong>de<br />

links), rechts<br />

ein Nerrado-Sohn<br />

aus dem Besitz der<br />

Familie Ahlmann<br />

rechts | Ob groß<br />

oder klein – <strong>Cassandra</strong><br />

<strong>Orschel</strong> hat für<br />

Pferde und Ponys ein<br />

Herz.<br />

„Es ist tough, aber es<br />

ist das Leben, das ich<br />

führen möchte und das<br />

mir Spaß macht“<br />

CASSANDRA ORSCHEL<br />

links | Nach ihrem<br />

Derby-Sieg wartete<br />

schon eine Überraschung<br />

auf sie:<br />

Theurer Trucks stellte<br />

<strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong><br />

für ein Jahr diesen<br />

Transporter mit exklusiver<br />

Folierung zur<br />

Verfügung.<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />

bringen und vermarkten, ist ihr Geschäftsmodell.<br />

Von 2016 bis zu ihrem Umzug tat<br />

sie dies im Reitsportzentrum in Friedrichshulde,<br />

nahm außerdem die polnische<br />

Staatsbürgerschaft an – Mutter Jolanta ist<br />

Polin – um auch auf internationalem Bankett<br />

mehr Startmöglichkeiten zu haben und<br />

um sich sportlich noch weiter zu entwickeln.<br />

Heute hat sie sich längst in der Szene<br />

einen Namen gemacht, übrigens auch dafür,<br />

dass sie ein Händchen für die spezielleren<br />

Kandidaten hat. „Es passt eben nicht<br />

jedes Pferd zu jedem Reiter, das muss es ja<br />

auch nicht. Ich gebe jedem aber erstmal<br />

eine Chance und oft auch eine zweite.“ Vermögen<br />

sei ihr wichtig <strong>bei</strong> der Auswahl der<br />

Youngster, Flexibilität und Vorsicht. Und<br />

sie müssten wollen, Spaß an der Ar<strong>bei</strong>t haben.<br />

Bei Auktionen, direkt <strong>bei</strong>m Züchter<br />

oder <strong>bei</strong> Ausbildern werde sie oft fündig.<br />

<strong>Zu</strong>dem habe sie sich mittlerweile ein gut<br />

funktionierendes Netzwerk aufgebaut, an<br />

Angebot und Nachfrage mangele es nicht.<br />

Acht bis zehn Pferde stehen momentan<br />

in dem von ihr gepachteten Stalltrakt. <strong>Cassandra</strong><br />

<strong>Orschel</strong> kümmert sich – bis auf das<br />

Füttern und Misten – um alles alleine, hat<br />

keinen Pfleger. „Meine Pferde kommen täglich<br />

raus und ich baue stets Abwechslung<br />

ins Training ein. Gerade auf Turnieren verlangt<br />

man ihnen viel ab, umso wichtiger ist<br />

es mir, dass sie dann hier zuhause von mir<br />

eben so viel zurückbekommen. Deshalb versuche<br />

ich, zu jedem von ihnen eine vertrauensvolle<br />

Beziehung zu entwickeln.“ Um ihr<br />

reiterliches Können noch weiter zu verfeinern<br />

und zu verbessern, ar<strong>bei</strong>te sie seit<br />

einigen Monaten mit Erin Characklis zusammen.<br />

„Sie coacht mich in der Dressur,<br />

gibt mir aber auch Springunterricht. Sie<br />

hat für jedes Pferd eine Idee und kann mir<br />

ihre Gedankengänge genau erklären. Das<br />

gefällt mir gut und ich kann die Resultate<br />

schon merken“, so die Reiterin.<br />

oben | <strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong> und Dacara E <strong>bei</strong> ihrem<br />

größten Triumph: dem Derby-Sieg in Hamburg<br />

oben | Und noch eine Fuchsstute, mit der <strong>Cassandra</strong><br />

<strong>Orschel</strong> Top-Erfolge erzielte: Acanthya v. Adlantico As<br />

Triumph mit Dacara E<br />

Einige Kollegen hätten sie vor dem Start in<br />

Hamburg für verrückt erklärt: „Du kannst<br />

doch nicht mit Deinem besten Pferd das<br />

Derby reiten“, hätte es oft geheißen. Aber<br />

<strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong> vertraute ihrer bunten<br />

Holsteiner Fuchsstute (Gerd Eggers, Stadum),<br />

die sie fünfjährig über die Auktion<br />

in Elmshorn erwarb: „Natürlich war ich am<br />

Freitag, als es zum ersten Mal über den Wall<br />

ging, ziemlich nervös. Wir hatten zwar auf<br />

dem Moorhof in Wedel etwas geübt, und<br />

Dacara hat es nach anfänglichem Zögern<br />

gut gemacht, aber die Hindernisse <strong>bei</strong>m<br />

Derby sind tatsächlich viel höher und gewaltiger.<br />

Und die gesamte Atmosphäre<br />

kann man sowieso nicht proben.“ Die elfjährige<br />

Cancara-Carentino-Tochter ließ<br />

ihre Reiterin nicht im Stich. „Das ist so typisch<br />

für sie“, lächelt <strong>Orschel</strong>, „sie kämpft<br />

im Parcours immer wie eine Löwin für<br />

mich. Sie mag einen starken Charakter haben<br />

und im Umgang manchmal etwas anspruchsvoller<br />

sein, aber sie ist immer an<br />

meiner Seite.“ Der Sieg im 91sten Spring-<br />

Derby belegt es eindrucksvoll.<br />

Und wie ging es nach dem Derby weiter?<br />

„Meine Social-Media-Accounts sind explodiert,<br />

ich hatte unzählige Presseanfragen<br />

und hab Hunderte Glückwünsche erhalten“,<br />

fasst <strong>Cassandra</strong> <strong>Orschel</strong> immer noch<br />

etwas ungläubig zusammen. So ein Erlebnis<br />

vor heimischer Kulisse mit 1,2 Millionen<br />

<strong>Zu</strong>schauern vor den TV-Geräten und als<br />

fünfte Frau überhaupt – das sei alles<br />

schwer zu realisieren. „Ehrlich gesagt,<br />

wäre ich nicht traurig, wenn die Aufmerksamkeit<br />

sich wieder etwas normalisieren<br />

würde. Ich konzentriere mich lieber auf<br />

meine Ar<strong>bei</strong>t mit den Pferden.“<br />

Ziele<br />

Die fünfjährige Cece la Vie v. Cascadello I-<br />

Caretino – „mit Caretino-Müttervätern<br />

habe ich immer gute Erfahrung gemacht“<br />

– aus der <strong>Zu</strong>cht von Hans-Peter Löding-<br />

Hasenkamp aus Quarnstedt und der siebenjährige<br />

westfälische Eldorado könnten<br />

sich anschicken, Dacara Es Nachfolger zu<br />

werden. Aber erstmal setzte <strong>Cassandra</strong><br />

<strong>Orschel</strong> ganz auf ihre große Ausnahmestute<br />

mit dem schier grenzenlosen Vermögen.<br />

Mit der ging es kurz nach dem Derby<br />

ins französische Deauville mit der polnischen<br />

Equipe. „Mein erster Nationenpreis<br />

<strong>bei</strong> den Senioren, das war schon eine tolle<br />

Erfahrung“, so <strong>Orschel</strong>. Ohnehin sei der<br />

<strong>Zu</strong>sammenhalt mit ihren polnischen Kollegen<br />

eng, mehrmals im Jahr ist sie im Heimatland<br />

ihrer Mutter auf Turnieren unterwegs.<br />

„Die Polen sind so gastfreundlich und<br />

es herrscht dort überhaupt kein Neid, eine<br />

Reise kann ich nur empfehlen.“ Ihre sportlichen<br />

Ziele sind schnell zusammengefasst:<br />

„Ich möchte auf Championaten, <strong>bei</strong> Europaoder<br />

Weltmeisterschaften an den Start<br />

gehen. Und natürlich werde ich versuchen,<br />

weiterhin viele Pferde in den ganz großen<br />

Sport zu bringen.“ Und wenn sie mal nicht<br />

im Sattel sitzt? „Dann fahren Paul und ich<br />

mit den Hunden nach Eckernförde an den<br />

Strand, gehen spazieren, lassen die Seele<br />

baumeln und tanken Kraft.“<br />

Für alles, was da noch kommt…<br />

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PFERD+SPORT <strong>08</strong> | 22<br />

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