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my life_Ausgabe 15.08.2022_Vorableseprobe für WAVE Kunde

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HITZEWALLUNGEN<br />

Schwedenklee<br />

Trifolium hybridum<br />

MÜDIGKEIT<br />

Rosenwurz<br />

Rhodiola rosea<br />

PRELLUNGEN<br />

Arnika<br />

Arnica montana<br />

Die leuchtendgelben<br />

Blüten von<br />

Arnika sind in Mitteleuropa längst<br />

<strong>für</strong> ihre Heilwirkung bekannt und<br />

gedeihen auch im Süden Schwedens<br />

prächtig. Dank der enthaltenen Kombination<br />

aus Flavonoiden, Gerbstoffen,<br />

Cumarinen und dem nachweislichen<br />

Entzündungshemmer Helenalin<br />

besitzen sie schmerzstillende Eigenschaften.<br />

Die Alpenblume kommt<br />

daher traditionell als Salbe, Gel oder<br />

Tinktur bei stumpfen Verletzungen<br />

wie Prellungen oder Verstauchungen<br />

zum Einsatz, ein Tee aus den Blüten<br />

eignet sich <strong>für</strong> Umschläge. Die Heilpflanze<br />

kann auch die medikamentöse<br />

Behandlung einer aktivierten<br />

Arthrose unterstützen. Achtung:<br />

Arnika-Pflanzen stehen unter Naturschutz!<br />

Wer selbst Zubereitungen<br />

herstellen möchte, findet getrocknete<br />

Blüten in der Apotheke.<br />

Der Schwedenklee<br />

enthält Isoflavone, die<br />

zu den Phyto-Östrogenen zählen. Das<br />

sind pflanzliche Stoffe, die im Körper<br />

ähnlich wie das weibliche Sexualhormon<br />

Östrogen wirken. Daher sollen sie vor<br />

allem typische Beschwerden während<br />

der Wechseljahre lindern können. Dazu<br />

zählen unter anderem Hitzewallungen<br />

und Schlafstörungen. Aus den getrockneten<br />

Blüten lässt sich Tee kochen,<br />

ebenso wie die Blätter sind sie roh genießbar,<br />

etwa im Salat.<br />

SEHKRAFT<br />

Heidelbeere<br />

Vaccinium <strong>my</strong>rtillus<br />

Die robuste Verwandte<br />

der Kulturheidelbeere<br />

zählt zu den am häufigsten vorkommenden<br />

Wildpflanzen in Schweden.<br />

Vaccinium <strong>my</strong>rtillus ist der botanische<br />

Name der wilden Blaubeere, die einen<br />

hohen Nähr- und Farbstoffgehalt hat.<br />

Zu diesen Farbstoffen zählen Anthocyane,<br />

die unsere Sehkraft schützen sollen,<br />

indem sie die Durchblutung der Netzhaut<br />

verbessern. In konzentrierter Form<br />

finden sie sich in Extrakten, aber auch<br />

frisch werden Heidelbeeren als traditionelles<br />

pflanzliches Heilmittel eingestuft.<br />

Analysen der Universität Modena und<br />

Reggio Emilia maßen auf 100 Gramm<br />

bis zu 795 Milligramm Anthocyane –<br />

Himbeeren enthalten im Vergleich gerade<br />

einmal die halbe Menge.<br />

In den Gebirgen des<br />

hohen Nordens ist die<br />

Rosenwurz beheimatet. Die Heilpflanze<br />

wird traditionell gegen Stress und seine<br />

Folgeerscheinungen eingesetzt: Müdigkeit,<br />

Erschöpfung und Antriebslosigkeit.<br />

Ihre vielseitige Heilwirkung verdankt die<br />

Rosenwurz sogenannten Rosavinen. Die<br />

organischen Verbindungen können den<br />

Energiestoffwechsel verbessern und die<br />

Ausschüttung von Stresshormonen<br />

normalisieren. Die Wikinger nutzten<br />

Rosenwurz zur Stärkung ihres Immunsystems,<br />

heutzutage werden die getrockneten<br />

unterirdischen Teile der<br />

Pflanze meist in Präparaten gegen<br />

Stress und Müdigkeit eingesetzt.<br />

IMMUNSYSTEM<br />

Moltebeere<br />

Rubus chamaemorus<br />

Aus den Sumpfgebieten<br />

Finnlands und<br />

Norwegens stammt die Moltebeere.<br />

100 Gramm davon enthalten dreimal<br />

mehr Vitamin C als eine mittelgroße<br />

Orange – ein echter Vitalstoff-Booster<br />

<strong>für</strong> das Immunsystem. Die Wikinger<br />

sollen sich damit auf See u. a. vor der<br />

Mangelerkrankung Skorbut geschützt<br />

haben. Zudem sind die Beeren reich an<br />

Gerbstoffen, was Durchfall lindern kann,<br />

und wirken antibakteriell, krampflösend<br />

und harntreibend. In Skandinavien wachsen<br />

Molte beeren wild, hierzulande führen<br />

gut sortierte Gärtnereien die Pflanze.<br />

MAGENSCHMERZEN<br />

Engelwurz Angelica archangelica<br />

Ätherische Öle, Cumarine und Flavonoide machen<br />

die wichtigsten heilenden Bestandteile der<br />

Engelwurz (auch „Angelikawurzel“) aus. Als eine<br />

der ältesten Nutzpflanzen Nordeuropas ist sie in<br />

ganz Skandinavien verbreitet,<br />

verwendet wird hier<br />

meist die Wurzel, aus<br />

der man einen wohltuenden<br />

Tee brühen kann,<br />

der den Magen auf sanfte<br />

Weise beruhigt.<br />

16/2022 <strong>my</strong> <strong>life</strong><br />

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