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Berufsausbildung nach der Waganowa-Methoda

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Ballettausbildung<br />

<strong>nach</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Waganowa</strong>-Methode<br />

Judith Frege<br />

Das Lehrbuch für<br />

den klassischen Tanz<br />

Ausbildungsjahre1bis1 bis 3<br />

Henschel


Ballettausbildung<br />

<strong>nach</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Waganowa</strong>-Methode


Judith Frege<br />

Ballettausbildung<br />

<strong>nach</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Waganowa</strong>-Methode<br />

Das Lehrbuch für<br />

den klassischen Tanz<br />

Ausbildungsjahre 1 bis 3<br />

Henschel


Wie dieses Lehrbuch aufgebaut ist<br />

Das vorliegende Buch befasst sich mit den ersten drei Ausbildungsjahren, in denen die Basis<br />

des klassischen Tanzes gelehrt wird.<br />

Das 1. und 2. Ausbildungsjahr ist mit jeweiligen Lernzielen in die Stufen A, B und C<br />

eingeteilt. Außerdem sind zum vereinfachten Einstieg in Stufe A die allerersten<br />

10 Unterrichtsstunden als geson<strong>der</strong>te Einheiten aufgeführt.<br />

Für die Stufe A sind ca. 3 Monate vorgesehen. Für die Stufen B und C werden jeweils 3 bis<br />

4 Monate eingeplant, abhängig von den Ferienzeiten <strong>der</strong> unterschiedlichen Schulen und<br />

allem voran dem Leistungsniveau <strong>der</strong> Schülerschaft. Das 3. Ausbildungsjahr ist in Stufe A<br />

und B eingeteilt.<br />

Die Stoffpläne sollten lediglich als Leitlinien benutzt werden, denn am Ende wird sich je<strong>der</strong><br />

Pädagoge und jede Pädagogin <strong>nach</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Unterrichtssituation und den Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> SchülerInnen richten müssen.<br />

Sie können das Buch chronologisch durcharbeiten o<strong>der</strong> aber auch als Handbuch und<br />

Nachschlagwerk benutzen.<br />

Das Exercice auf Spitze für das 1. bis 3. Ausbildungsjahr ist als geson<strong>der</strong>tes Kapitel am Ende<br />

des Buches aufgeführt.<br />

Die aufgelisteten Lernziele richten sich <strong>nach</strong> dem hohen Niveau <strong>der</strong> <strong>Waganowa</strong>-Akademie<br />

St. Petersburg. Sie dienen als Orientierungshilfe. Bitte gleichen Sie den Lernstoff dem<br />

Leistungsniveau Ihrer jeweiligen SchülerInnen an. Sollten die SchülerInnen noch nicht so<br />

weit sein, ist es sinnvoll, die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Übung erst zu einem späteren Zeitpunkt in<br />

das Übungsprogramm aufzunehmen.


Lernziele für das 1. Ausbildungsjahr 16<br />

Stufe A 18<br />

Stufe B 54<br />

Stufe C 78<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

Lernziele für das 2. Ausbildungsjahr 106<br />

Stufe A 108<br />

Stufe B 142<br />

Stufe C 172<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

Lernziele für das 3. Ausbildungsjahr 190<br />

Stufe A 194<br />

Stufe B 215<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

Exercice auf Spitze 228<br />

1. Ausbildungsjahr Stufe C 231<br />

2. Ausbildungsjahr 237<br />

3. Ausbildungsjahr 241<br />

Exercice auf Spitze


Vorwort<br />

6<br />

Vorwort<br />

Jede professionelle Tänzerin, je<strong>der</strong> professionelle<br />

Tänzer weiß, wie ein plié o<strong>der</strong> ein battement<br />

tendu ausgeführt werden. Aber wie wird<br />

klassischer Tanz erfolgreich unterrichtet, wie<br />

aufgebaut und weiterentwickelt? Ich möchte<br />

mit diesem Buch die Methodik und Didaktik<br />

des klassischen Tanzes in einer ganzheitlichen,<br />

anatomisch korrekten Art und Weise darlegen<br />

sowie meine eigene künstlerische und<br />

pädagogische Erfahrung einbringen.<br />

Agrippina Jakovievna <strong>Waganowa</strong> (1879–1951),<br />

eine Ballerina des berühmten Marijinsky-<br />

Theaters in St. Petersburg, begann ihre erfolgreiche<br />

Karriere als Ballettpädagogin im Jahr<br />

1917. Geprägt von ihrem russischen Lehrer<br />

Nikolai Legat und dem italienischen Tanzpädagogen<br />

Enrico Cecchetti, entwickelte sie<br />

die Methodik des klassischen Tanzes weiter<br />

und manifestierte sie in ihrem Buch »Grundlagen<br />

des Klassischen Tanzes«, das 1948<br />

veröffentlicht wurde und bis heute als Standardwerk<br />

gilt.<br />

<strong>Waganowa</strong>s achtjähriges Unterrichtskonzept<br />

beinhaltet sorgfältig entwickelte Lehrpläne für<br />

jedes Ausbildungsjahr. Das gesamte Bewegungsvokabular,<br />

von <strong>der</strong> allerersten, einfachsten<br />

Form <strong>der</strong> Umsetzung bis hin zur Perfektion<br />

<strong>der</strong> Ausführung, wird Schritt für Schritt erlernt<br />

und weiterentwickelt. Diese Vorgehensweise<br />

ermöglicht es den BallettstudentInnen, die<br />

einzelnen Bewegungselemente zu verstehen<br />

und zu verinnerlichen, bevor sie den nächsten<br />

Schwierigkeitsgrad anstreben. Auf diese Weise<br />

werden sie nicht überfor<strong>der</strong>t und können<br />

sich mit <strong>der</strong> Zeit eine solide, saubere Technik<br />

erarbeiten.<br />

Die <strong>Waganowa</strong> Methode ist aber nicht allein<br />

auf technische Perfektion fokussiert. Die Form<br />

und Ausführung einzelner Bewegungen und<br />

Posen folgen zwar vorgegebenen Regeln,<br />

gleichzeitig spielt aber die persönliche künstlerische<br />

Ausdruckskraft eine wichtige Rolle.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden von<br />

Beginn an als individuelle Künstler geför<strong>der</strong>t.<br />

Entsprechend ihrer körperlichen Voraussetzungen,<br />

ihrer Begabung sowie ihrer Persönlichkeit<br />

werden sie geschult und auf ihrem langen Ausbildungsweg<br />

begleitet.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass die <strong>Waganowa</strong><br />

Methode zu Recht bis heute weltweit die<br />

erfolgreichste Lehrmethode des klassischen<br />

Tanzes ist und unter Einbeziehung eines<br />

mo<strong>der</strong>nen pädagogischen Ansatzes, wie in<br />

diesem Buch beschrieben, auch in Zukunft<br />

bleiben wird.<br />

Der klassische Tanz gehört zu den schwierigsten<br />

Formen des Tanzes. Unsere Aufgabe als<br />

BallettpädagoInnen ist es, die SchülerInnen<br />

auf diesem oft harten Weg zu unterstützen und<br />

dabei all unser Wissen, unsere Erfahrung und<br />

Hingabe für diese Kunstform zu vermitteln. Es<br />

ist ein Privileg, eine wun<strong>der</strong>bare und erfüllende<br />

Aufgabe – das sollten wir uns immer<br />

wie<strong>der</strong> vor Augen führen.<br />

Nach meiner langjährigen Bühnenkarriere<br />

als Balletttänzerin wollte ich unterrichten,<br />

mein Wissen und meine Liebe zum Tanz weitergeben.<br />

Jedoch selbst zu tanzen und Tanz<br />

zu unterrichten sind zwei verschiedene Paar<br />

Schuhe. Grundlegende Kenntnisse <strong>der</strong> Tanzpädagogik<br />

sowie Anatomie gehören zu unabdingbaren<br />

Voraussetzungen, um den Beruf<br />

einer BallettlehrerIn verantwortungsvoll


7 Vorwort<br />

auszuüben. Ich studierte unter an<strong>der</strong>em<br />

Methodik und Didaktik des klassischen Tanzes<br />

bei renommierten TanzpädagogInnen im<br />

In- und Ausland und befasse mich bis heute<br />

intensiv mit Anatomie, Musiktheorie, Rhythmik,<br />

Ernährungslehre, Erziehungswissenschaften<br />

sowie mit Unterrichtsmethoden wie<br />

dem Arbeiten mit Imagination im Training.<br />

Aber auch Yoga und Pilates sind unschätzbare<br />

Wegbegleiter für jede Tänzerin und jeden<br />

Tänzer, sei es im Profi-, Ausbildungs- o<strong>der</strong><br />

Laienbereich.<br />

Ich hoffe, dieses Buch gibt Ihnen, liebe Leserin<br />

und lieber Leser, hilfreiche Unterstützung<br />

sowie Inspiration für neue Ideen und Herangehensweisen<br />

beim Lehren und Erlernen <strong>der</strong><br />

klassischen Balletttechnik.<br />

Judith Frege<br />

Judith Frege als junge Tänzerin


9 Grunglegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

Grundlegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

Die von Agrippina <strong>Waganowa</strong> entwickelte<br />

Methodik, funktioniert wie ein Baukastensystem.<br />

Jedes zu erlernende Element baut auf<br />

dem Vorangegangenen auf. Schritt für Schritt,<br />

langsam und stetig werden die Bewegungsabläufe<br />

des Klassischen Tanzes gelehrt, ohne die<br />

SchülerInnen zu überfor<strong>der</strong>n.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im 1. Ausbildungsjahr werden<br />

fast alle Übungen stufenweise erlernt. Das<br />

heißt, sie werden heruntergebrochen und<br />

in Segmenten unterrichtet. Somit kann jede<br />

Bewegung, jede Haltung verinnerlicht werden,<br />

bevor ein weiteres Element hinzukommt. Diese<br />

Vorgehensweise mag manchmal mühselig<br />

sein, aber die Geduld lohnt sich, denn nur mit<br />

einer soliden und sicher ausgeführten Technik<br />

ist es möglich, tänzerische Qualität auf höchstem<br />

Niveau zu erlangen. Eine gute Technik ist<br />

außerdem <strong>der</strong> beste Garant zur Vermeidung<br />

von Verletzungen.<br />

Im 1. Ausbildungsjahr wird jedes Bewegungselement<br />

mit wenigen Ausnahmen in einer stets<br />

gleichen Vorgehensweise gelehrt.<br />

Zum Beispiel battement tendu simple<br />

seitwärts:<br />

1. zwei Hände zur Stange – aus <strong>der</strong> I. Position<br />

tendu zur Seite in vier Zähl-Zeiten mit<br />

Pause, dann schließen in vier Zeiten mit<br />

Pause.<br />

2. zwei Hände zur Stange – aus <strong>der</strong> I. Position<br />

tendu zur Seite in vier Zähl-Zeiten<br />

ohne Pause, dann schließen in vier Zeiten<br />

ohne Pause.<br />

3. zwei Hände zur Stange – aus <strong>der</strong> I. Position<br />

zur Seite ausgeführt in zwei Zähl-Zeiten<br />

je Bewegung mit Pausen.<br />

4. zwei Hände zur Stange – aus <strong>der</strong> I. Position<br />

zur Seite ausgeführt in zwei Zähl-<br />

Zeiten je Bewegung ohne Pausen.<br />

5. zwei Hände zur Stange – aus <strong>der</strong> I. Position<br />

zur Seite ausgeführt in einer Zähl-Zeit<br />

je Bewegung mit Pausen.<br />

6. zwei Hände zur Stange – aus <strong>der</strong> I. Position<br />

zur Seite ausgeführt in einer Zähl-Zeit<br />

je Bewegung ohne Pausen.<br />

7. zwei Hände zur Stange – aus <strong>der</strong> I. Position<br />

zur Seite ausgeführt im Auftakt.<br />

Sobald eine Bewegung, seitwärts ausgeführt,<br />

zufriedenstellend gelingt, wird sie wie oben<br />

beschrieben vorwärts und schließlich auch<br />

rückwärts geübt.<br />

Sobald eine Bewegung vorwärts, seitwärts und<br />

rückwärts (en croix) ausgeführt werden kann,<br />

verbindet man sie miteinan<strong>der</strong> zu einer Übung.<br />

Sobald eine Bewegung in <strong>der</strong> I. Position stabil<br />

ist, wird sie auch in <strong>der</strong> V. Position ausgeführt.<br />

Sobald eine Bewegung mit zwei Händen zur<br />

Stange in alle Richtungen, en croix, und ohne<br />

Pausen gelingt, wird sie mit einer Hand zur<br />

Stange ausgeführt. In dem Fall zunächst wie<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> I. Position und mit eingebauten<br />

Pausen etc.<br />

Achtung! Bewegungen bzw. Übungen, die<br />

mit einer Hand zur Stange gelernt wurden,<br />

sind in <strong>der</strong> Folge Bestandteil des Exercice<br />

in <strong>der</strong> Mitte.


Grunglegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

10<br />

Im 1. Ausbildungsjahr bewegen wir Arme, Kopf,<br />

Beine und Rumpf getrennt voneinan<strong>der</strong>.<br />

Mit <strong>der</strong> Einleitung einer Übung, <strong>der</strong> préparation,<br />

wird <strong>der</strong> freie Arm über die I. Position zur<br />

Seite in die II. Position geführt. Die Augen folgen<br />

dabei <strong>der</strong> aktiven Hand. Sobald die Bewegung<br />

<strong>der</strong> Beine beginnt, dreht <strong>der</strong> Kopf wie<strong>der</strong><br />

<strong>nach</strong> vorn. Während die Beine arbeiten, bleiben<br />

Arm und Kopf in einer fixierten Position,<br />

damit <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> Beinarbeit liegt. Werden<br />

hingegen die Arme bewegt, bleiben Beine<br />

und Füße in einer fixierten Position.<br />

Im 2. Ausbildungsjahr werden Arme und Kopf<br />

in die Übung integriert: Sie werden mitgenommen<br />

und zeitgleich mit den Beinen und dem<br />

Rumpf bewegt.<br />

Wie<strong>der</strong>holungen<br />

Für den Aufbau <strong>der</strong> Muskulatur sind Wie<strong>der</strong>holungen<br />

ein- und <strong>der</strong>selben Bewegung unerlässlich.<br />

Speziell im 1. Ausbildungsjahr sollten<br />

die Übungen möglichst viele Wie<strong>der</strong>holungen<br />

<strong>der</strong> einzelnen Bewegungselemente beinhalten.<br />

So ist es <strong>nach</strong> <strong>der</strong> <strong>Waganowa</strong>-Methode üblich,<br />

beispielsweise sechs bis acht battement tendus<br />

simple <strong>nach</strong>einan<strong>der</strong> in eine Richtung<br />

ausführen zu lassen. Ebenso kann man drei<br />

bis vier battement tendus ausführen, dann ein<br />

demi-plié einbauen und schließlich die ganze<br />

Folge noch einmal wie<strong>der</strong>holen lassen.<br />

Zur Unterrichtsplanung<br />

Ballettunterricht sollte:<br />

1. systematisch<br />

2. anatomisch korrekt<br />

3. und zunächst sehr langsam durchgeführt<br />

werden.<br />

Der Aufbau einer Unterrichtsstunde folgt den<br />

üblichen Regeln einer Trainingsstunde.<br />

Dazu gehören:<br />

• eine Aufwärmphase mit Bodenübungen etc.<br />

sowie Übungen an <strong>der</strong> Stange<br />

• ein Technikteil mit <strong>der</strong> Arbeit im Freien, dazu<br />

gehören Sprünge und Drehungen etc.<br />

• ein Cool Down mit Dehnungen und port de<br />

bras am Schluss <strong>der</strong> Stunde<br />

Es kommt immer auf die individuellen<br />

Umstände an, wie schnell o<strong>der</strong> wie langsam<br />

wir mit dem Unterrichtsstoff voranschreiten<br />

können. Wenn Sie mit begabten Kin<strong>der</strong>n<br />

arbeiten, die täglich Ballettunterricht erhalten,<br />

werden Sie mit <strong>der</strong> <strong>Waganowa</strong> Methode<br />

rasch Erfolge erzielen können. Arbeiten Sie mit<br />

Kin<strong>der</strong>n in einer Laienschule, die nur ein- bis<br />

zweimal die Woche Unterricht nehmen, benötigen<br />

Sie zwar mehr Zeit, Ausdauer und Geduld,<br />

aber auch in diesem Fall ist die <strong>Waganowa</strong><br />

Methode erfolgreich. Wenn Sie dem Lehrplan<br />

folgen, verfügen Sie über einen idealen Aufbau<br />

sei es für die professionelle Ausbildung o<strong>der</strong><br />

für eine Laienschule.<br />

Man sollte es vermeiden, die Kin<strong>der</strong> länger als<br />

nötig an <strong>der</strong> Stange zu halten und ihnen somit<br />

gleich zu Anfang, Spaß und Freude am Ballettunterricht<br />

zu nehmen. Bringen Sie Abwechslung<br />

in Ihren Unterricht, indem zunächst nur<br />

eine Übung an <strong>der</strong> Stange ausgeführt wird und<br />

im Anschluss z.B. kleine Hüpfer im Kreis, Polkaschritte<br />

o<strong>der</strong> Boden- und Dehnungsübungen


11 Grunglegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

zum Auflockern folgen. Auf diese Weise wird<br />

<strong>der</strong> Unterricht nicht langweilig, er bekommt<br />

Dynamik und die SchülerInnen sind motiviert<br />

und aufnahmebereit für eine zweite Übung an<br />

<strong>der</strong> Stange.<br />

In den ersten Unterrichtsstunden werden 10 bis<br />

max. 15 Minuten an <strong>der</strong> Stange verbracht. Von<br />

Unterricht zu Unterricht und mit zunehmendem<br />

Fortschritt können die Stangenübungen ausgebaut<br />

und die Lockerungsübungen verringert<br />

werden. Es braucht eine gewisse Zeit, bis die<br />

Kin<strong>der</strong> die notwendige Konzentrationsfähigkeit<br />

entwickelt haben und in <strong>der</strong> Lage sind, mehrere<br />

Übungen hintereinan<strong>der</strong> und schließlich ein<br />

ganzes Exercice an <strong>der</strong> Stange ohne Unterbrechungen<br />

bewältigen zu können.<br />

Was wir unbedingt beachten sollten<br />

Der Körper eines Kindes ist vom 10. bis<br />

12. Lebensjahr noch nicht ausgewachsen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Hüftgelenke, Lendenwirbelbereich<br />

und die Halswirbelsäule müssen mit äußerster<br />

Vorsicht behandelt werden. Viele Kin<strong>der</strong><br />

haben anfangs zum Beispiel Schwierigkeiten<br />

mit <strong>der</strong> Auswärtsdrehung im Hüftgelenk, dem<br />

en dehors. Auch das Ausdrehen <strong>der</strong> Füße darf<br />

nicht auf Kosten <strong>der</strong> Stabilität forciert werden.<br />

Das schadet insbeson<strong>der</strong>e den Kniegelenken<br />

und bringt auch kein gutes en dehors.<br />

Im Gegenteil, es besteht die Gefahr, dass das<br />

Becken <strong>nach</strong> vorne kippt, was eine instabile<br />

Körperhaltung zur Folge hat. Hier sind Geduld<br />

und eine sorgfältige Beobachtung <strong>der</strong> körperlichen<br />

Entwicklung eines jeden Schülers,<br />

einer jeden Schülerin gefragt. Bodenübungen<br />

und sanfte Dehnungen können die Flexibilität<br />

in <strong>der</strong> Hüftmuskulatur för<strong>der</strong>n und somit die<br />

Rotationsfähigkeit in <strong>der</strong> Hüfte optimieren.<br />

Achtung! Korrektes Ausdrehen bzw. ein<br />

gutes en dehors wird durch die Aufrichtung<br />

des Rückens sowie des Beckens, von<br />

<strong>der</strong> Hüfte und vom Innen-Oberschenkel<br />

aus, muskulär entwickelt und nicht über<br />

eine forcierte und übertrieben ausgedrehte<br />

Stellung <strong>der</strong> Füße erreicht.<br />

Aufwärmübungen<br />

Zum Unterrichtseinstieg bringen dynamische<br />

Aufwärmübungen den Blutkreislauf in<br />

Schwung, regen den Stoffwechsel an, erhöhen<br />

die Temperatur im Muskelgewebe und bereiten<br />

Muskulatur, Sehnen und Bän<strong>der</strong> somit optimal<br />

auf das Training vor. Auch die Konzentrationsfähigkeit<br />

wird mit Hilfe geeigneter Übungen<br />

gesteigert, zudem wird die Verletzungsgefahr<br />

signifikant minimiert.<br />

Hier einige Beispiele für dynamische<br />

Aufwärmübungen:<br />

• Laufschritte im Kreis o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Diagonalen<br />

und am Platz<br />

• Hopser im Kreis o<strong>der</strong> am Platz<br />

• im Stand Schwünge des Oberkörpers <strong>nach</strong><br />

vorn o<strong>der</strong> von einer Seite zur an<strong>der</strong>en in<br />

Kombination mit kleinen Kniebeugen und<br />

Armschwüngen<br />

• Armkreisen und Armschwünge<br />

• kleine chassé seitwärts und auch vorwärts<br />

im Kreis, auch in Kombination mit<br />

Armschwüngen<br />

• Polka-Schritte


Grunglegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

12<br />

Dehnungen<br />

Zu den unerlässlichen Übungen im Ballettunterricht<br />

gehören Dehnungen.<br />

Achtung: Für alle Formen <strong>der</strong> Dehnung<br />

muss <strong>der</strong> Körper vorher aufgewärmt<br />

werden, um Verletzungen wie z. B.<br />

Muskelzerrungen zu vermeiden.<br />

Dehnungen för<strong>der</strong>n die Beweglichkeit, sorgen<br />

aber auch für eine Entspannung <strong>der</strong> Muskulatur.<br />

Allerdings ist äußerste Vorsicht bei <strong>der</strong><br />

Ausführung geboten: Niemals übertreiben<br />

o<strong>der</strong> gar eine Dehnung forcieren, indem von<br />

außen, sei es durch Lehrer o<strong>der</strong> Mitschüler,<br />

Druck ausgeübt wird. Langsames Herantasten<br />

ist <strong>der</strong> Weg. Schmerz ist immer ein Alarmsignal<br />

des Körpers und sollte niemals missachtet<br />

werden. Ist während <strong>der</strong> Dehnung ein leichtes<br />

Ziehen in den Muskeln zu spüren, sollte man<br />

mindestens 30 Sekunden lang die Position<br />

halten, bis <strong>der</strong> Dehnungsschmerz <strong>nach</strong>lässt<br />

o<strong>der</strong> gar verschwindet. Erst <strong>nach</strong> ca. einer halben<br />

Minute entspannt <strong>der</strong> Muskel und kann<br />

<strong>nach</strong>geben. Hilfreich ist es, zum Beispiel im<br />

Spagat, ein Bein mit Hilfe eines Polsters, einer<br />

Decke o<strong>der</strong> Kissen etc. abzustützen, sodass<br />

die Muskulatur entspannt und gedehnt wird,<br />

ohne dass es weh tut. Abgesehen vom Spagat<br />

gibt es viele verschiedene Dehnungsübungen,<br />

die äußerst effektiv sind. Statische Dehnungen<br />

werden in <strong>der</strong> Regel <strong>nach</strong> dem Stangen-Exercice<br />

gemacht. Dehnungen im Anschluss an<br />

eine Unterrichtsstunde sind sinnvoll, um die<br />

Muskulatur zu entspannen.<br />

Neben <strong>der</strong> statischen Form <strong>der</strong> Dehnung wird<br />

im Tanz auch immer in dynamischer Form, in<br />

<strong>der</strong> Bewegung, gedehnt. Sämtliche Ballettübungen<br />

beinhalten dynamische Dehnungen.<br />

Eine Bemerkung zur Dehnung: Inspiriert durch<br />

die Rhythmische Sportgymnastik sind heutzutage<br />

sogenannte Überdehnungen im profesasionellen<br />

Klassischen Tanz Standard. Dies ist<br />

meiner Meinung <strong>nach</strong>, eine fragwürdige Entwicklung.<br />

Selbstverständlich muss <strong>der</strong> Körper<br />

einer Tänzerin und eines Tänzers sehr flexibel<br />

und gut gedehnt sein, um die anspruchsvolle<br />

Ballett-Technik mit hohen Beinen etc. ausführen<br />

zu können. Durch eine Überdehnung<br />

aber geht die ursprünglich so ästhetische wie<br />

bezaubernde Linie des Körpers im Klassischen<br />

Tanz, verloren, zum Beispiel in einer arabesque<br />

penché. Abgesehen von <strong>der</strong> künstlerischen Verän<strong>der</strong>ung<br />

sind Überdehnungen für die Stabilität<br />

des Körpers problematisch. Die tänzerische<br />

Qualität leidet merklich, insbeson<strong>der</strong>e bei großen<br />

Sprüngen und Drehungen etc. Der menschliche<br />

Körper wird durch Muskeln, Sehnen und<br />

Bän<strong>der</strong> gehalten – werden diese übertrieben<br />

gedehnt, verliert <strong>der</strong> Körper an Stabilität.<br />

Achtung! Dehnungen sind zwingend notwendig<br />

bei gleichzeitiger Stabilisierung<br />

und Kräftigung <strong>der</strong> gesamten Muskulatur.<br />

Überdehnungen sollten jedoch vermieden<br />

werden!


13 Grunglegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

Korrekturen<br />

Wir unterscheiden zwischen drei verschiedenen<br />

Formen <strong>der</strong> Korrektur:<br />

1. Die allgemeine Korrektur, die sich an die<br />

gesamte Klasse richtet.<br />

2. Die individuelle Korrektur für die einzelne<br />

Schülerin und den einzelnen Schüler.<br />

3. Die manuelle Korrektur, bei <strong>der</strong> man die<br />

Schülerin und den Schüler berührt, damit<br />

eine Fehlhaltung punktgenau gespürt und<br />

korrigiert werden kann.<br />

Achtung! Bei <strong>der</strong> manuellen Korrektur ist<br />

streng darauf zu achten, dass die Schülerinnen<br />

und Schüler mit größtem Respekt<br />

behandelt und berührt werden. Ich rate<br />

dringend davon ab, beispielweise den Po<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zur Intimsphäre gehörende<br />

Körperteile zu berühren o<strong>der</strong> gar in den<br />

Po zu zwicken. Heranwachsende nehmen<br />

in <strong>der</strong> Pubertät ihren Körper sehr bewusst<br />

wahr und sind in dieser Zeit beson<strong>der</strong>s<br />

sensibel und schamhaft. Werden sie dann<br />

noch ungefragt an Stellen berührt, die<br />

ihnen eventuell peinlich sind, so kann das<br />

verletzend und einschüchternd wirken.<br />

Allein um sich vor Verleumdung und<br />

Vorwürfen zu schützen, muss jede<br />

Pädagogin und je<strong>der</strong> Pädagoge darauf<br />

achten, dass Korrekturen niemals auch<br />

nur annähernd als übergriffig eingestuft<br />

werden könnten. Lehrende sollten<br />

außerdem nie allein mit einer Schülerin<br />

o<strong>der</strong> einem Schüler in einem Raum<br />

arbeiten, die Anwesenheit einer dritten<br />

Person ist ratsam.<br />

(Übrigens: In alten Zeiten benutzten<br />

»Tanzmeister« ein Stöckchen, nicht<br />

allein um den Takt zu schlagen, son<strong>der</strong>n<br />

auch für manuelle Korrekturen ohne<br />

direkten Körperkontakt.)<br />

Bei allen Formen <strong>der</strong> Korrektur braucht man<br />

unendlich viel Geduld, Empathie und Fingerspitzengefühl.<br />

Wie schnell kann eine Korrektur<br />

verletzend wirken, wenn die falschen<br />

Worte gewählt werden. Wie schnell kann man<br />

Mut und Selbstbewusstsein zerstören, wenn<br />

unbedacht Korrekturen in destruktiver Weise<br />

geäußert werden. Dabei kann mit einer motivierenden<br />

und konstruktiven Kritik, die verstanden<br />

und angenommen werden kann viel<br />

mehr erreicht werden. Die Schülerinnen und<br />

Schüler haben sich uns anvertraut; dieses Vertrauen<br />

dürfen wir niemals missbrauchen o<strong>der</strong><br />

geringschätzen.<br />

Korrekturen, die mit Hilfe von Bil<strong>der</strong>n kommuniziert<br />

werden, erzielen einen wesentlich<br />

größeren Lerneffekt als abstrakte Erklärungen.<br />

Imaginationen haben eine direkte Auswirkung<br />

auf die Gehirntätigkeit, das Nervensystem und<br />

schließlich auch auf die Muskelarbeit.


Grunglegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

14<br />

Ein Beispiel:<br />

Hochgezogene, angespannte Schultern sind<br />

oft ein Problem. Eine Korrektur wie »Schultern<br />

runterziehen« erzielt meistens kein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis, son<strong>der</strong>n löst eher eine<br />

Gegenreaktion in <strong>der</strong> Muskulatur aus – sie verkrampft,<br />

statt zu entspannen.<br />

Füge ich meiner Korrektur ein Bild bzw. eine<br />

Imagination hinzu, erhalten wir ein ganz an<strong>der</strong>es<br />

Resultat:<br />

• Stell dir vor, deine Schultern sind Eiskugeln,<br />

die langsam schmelzen.<br />

• Lass den Abstand von den Ohren zu den<br />

Schultern immer länger werden.<br />

• Spüre, wie Wasser über die Schultern und<br />

Arme entlang <strong>nach</strong> unten tropft und alle<br />

Verspannung mitnimmt.<br />

• Die Schultern rutschen <strong>nach</strong> unten in die<br />

Achseln.<br />

• Lass die Haut um die Schultern herum<br />

vollkommen weich werden.<br />

Probieren Sie es an sich selbst aus und spüren<br />

Sie in Ihre Schultern hinein. Können Sie einen<br />

Unterschied in <strong>der</strong> körperlichen Reaktion<br />

auf die abstrakte und die bildhafte Korrektur<br />

beobachten? Sobald Sie von dem positiven<br />

Effekt <strong>der</strong> Imagination überzeugt sind, werden<br />

Sie viele geeignete Bil<strong>der</strong> für Korrekturen<br />

finden.<br />

Musik<br />

Der bewusste Umgang mit Musik ist eine<br />

Grundvoraussetzung für den Tanzunterricht.<br />

Bewegung im Einklang mit Musik auszuführen<br />

und eine Harmonie zwischen Tanz und Musik<br />

zu schaffen, ist nur durch genaues Zuhören<br />

möglich. Wenn Tanz die Musik sichtbar werden<br />

lässt, erleben wir Kunst auf höchstem Niveau.<br />

Wir sollten stets daran denken, dass zur tänzerischen<br />

Qualität nicht allein technisches Können<br />

gehört. Es ist die individuelle Ausstrahlung,<br />

die künstlerische Ausdruckskraft und die<br />

Musikalität, die einen Tänzer, eine Tänzerin,<br />

zum Künstler, zur Künstlerin werden lassen.<br />

Von <strong>der</strong> ersten Unterrichtsstunde an muss die<br />

tänzerische Strahlkraft eines jeden Schülers,<br />

einer jeden Schülerin erkannt, geför<strong>der</strong>t und<br />

zum Klingen gebracht werden. Dazu müssen<br />

wir Selbstvertrauen aufbauen und gleichzeitig<br />

aber auch eine gewisse Demut vor <strong>der</strong> großartigen<br />

Kunstform des Klassischen Tanzes sowie<br />

<strong>der</strong> Musik lehren.<br />

Hier einige Bil<strong>der</strong>:<br />

• Lass die Musik durch Hände, Finger und den<br />

gesamten Körper fließen.<br />

• Die Musik führt die Bewegung.<br />

• Versuche, die Bewegung zu singen.<br />

• Die Bewegung wird vom Atem und von <strong>der</strong><br />

Musik getragen.


15 Grunglegendes zur <strong>Waganowa</strong>-Methodik<br />

Musikalische Einteilung<br />

Die meisten Übungen in diesem Buch bieten<br />

eine musikalische Einteilung an, die in Achten<br />

gezählt wird. Eine musikalische Phrase wird<br />

in zweimal acht anstatt viermal vier Zählzeiten<br />

eingeteilt. Das + steht für u n d. Die Armbewegung<br />

allonger beispielsweise wird auf +<br />

ausgeführt.<br />

Achtung! Vermeiden Sie ständiges Mitzählen.<br />

Wenn Übungen durchweg mit dem<br />

Zählen <strong>der</strong> Takte begleitet werden, verlernen<br />

die SchülerInnen das eigenständige<br />

Hören <strong>der</strong> Musik. Sie verlassen sich gern<br />

auf das Vorkauen einer musikalischen Einteilung<br />

und <strong>der</strong> Bewegungsfolge, sollten<br />

hingegen die Konzentrationsfähigkeit und<br />

die Auffassungsgabe, das schnelle Erfassen<br />

von Bewegungsabläufen, trainieren.<br />

Unterrichtsatmosphäre<br />

Die Atmosphäre in einer Unterrichtsstunde hat<br />

große Auswirkungen auf den Lernerfolg. Sorgen<br />

Sie im Unterricht für eine positive Arbeitsstimmung,<br />

in <strong>der</strong> sich alle wohlfühlen können.<br />

Als Lehrende sind wir Autoritätspersonen, die<br />

ab und zu auch mal streng sein müssen, um<br />

einen geordneten Unterricht durchführen zu<br />

können. Die Schülerinnen und Schüler sollten<br />

Respekt haben, aber auf keinen Fall Angst!<br />

Eine misslungene Übung o<strong>der</strong> eine noch nicht<br />

verstandene Bewegung sind kein Grund, den<br />

Kopf hängen zu lassen o<strong>der</strong> gar aufzugeben.<br />

Im Gegenteil, jedes Scheitern sollte dazu<br />

ermuntern, einen neuen Versuch zu starten,<br />

stärker zu werden und es irgendwann schließlich<br />

zu schaffen. Vermitteln Sie Ihren Schützlingen,<br />

dass Sie an jeden Einzelnen glauben.<br />

Selbstverständlich verfügen in <strong>der</strong> Regel nur<br />

wenige über eine außerordentliche tänzerische<br />

Begabung, dessen ungeachtet sollte jede<br />

Schülerin, je<strong>der</strong> Schüler mit einem Erfolgserlebnis<br />

<strong>nach</strong> Hause gehen dürfen.


1. Ausbildungsjahr<br />

16


17<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

Elinor Jagodnik


18<br />

Lernziele für das 1. Ausbildungsjahr / Stufe A<br />

Exercice an <strong>der</strong> Stange<br />

Demi-plié<br />

in <strong>der</strong> I. + II. + V. Position – zwei Hände zur Stange<br />

sowie I. + II. Position eine Hand zur Stange + port de bras<br />

Battement tendu simple<br />

in <strong>der</strong> I. Position en croix zwei Hände zur Stange<br />

in <strong>der</strong> I. Position en croix eine Hand zur Stange<br />

in <strong>der</strong> V. Position en croix zwei Hände zur Stange<br />

Battement tendu jeté<br />

in <strong>der</strong> I. Position en croix zwei Hände zur Stange geglie<strong>der</strong>t<br />

in <strong>der</strong> I. Position zur Seite eine Hand zur Stange<br />

Demi rond de jambe par terre<br />

in <strong>der</strong> I. Position en dehors + en dedans zwei Hände zur Stange<br />

in <strong>der</strong> I. Position en dehors + en dedans eine Hand zur Stange<br />

Cou-de-pied vor und rück angelegt zwei Hände zur Stange<br />

Passé par terre zwei Hände und eine Hand zur Stange<br />

Relevé mit zwei Händen zur Stange in <strong>der</strong> I. Position


19<br />

Exercice in <strong>der</strong> Mitte<br />

Demi-plié in <strong>der</strong> I. und II. Position<br />

Battement tendu simple in <strong>der</strong> I. Position en croix<br />

Demi rond de jambe par terre in <strong>der</strong> I. Position en dehors und en dedans<br />

Allegro<br />

Diverse Hüpfer, Sprünge am Platz in <strong>der</strong> VI. Position<br />

Temps levé sauté in <strong>der</strong> I. und II. Position geglie<strong>der</strong>t mit plié auf 1<br />

Schreiten auf <strong>der</strong> Diagonalen, Polka etc.<br />

I. Port de bras, Vorübungen und allonger


Stufe A<br />

20<br />

Die ersten zehn Unterrichtsstunden sind geson<strong>der</strong>t aufgeführt,<br />

um die Unterrichtsplanung für Anfängerklassen zu erleichtern.<br />

1. Unterrichtsstunde<br />

Worauf wir achten sollten:<br />

Bevor die eigentliche Unterrichtsstunde beginnt, werden einige Verhaltensregeln mit den<br />

Schülerinnen und Schülern besprochen.<br />

Diese beruhen vor allem auf Achtsamkeit<br />

• im Umgang mit dem Arbeitsraum, dem Ballettsaal (Sauberkeit, kein Kaugummi, kein<br />

Essen etc.)<br />

• gegenüber <strong>der</strong> Lehrerin bzw. dem Lehrer<br />

• im Umgang mit Mitschülerinnen und Mitschülern<br />

• in <strong>der</strong> äußeren Erscheinung (Kleidung und Haare etc.)<br />

Im Anschluss an die Aufwärmübungen gehen wir zur Stange.<br />

Exercice an <strong>der</strong> Stange<br />

Wir beginnen mit <strong>der</strong> VI. Position.<br />

In <strong>der</strong> VI. Position <strong>der</strong> Füße, die streng genommen<br />

keine eigentliche Ballettposition ist,<br />

werden die Füße parallel und geschlossen<br />

aufgestellt. Die VI. Position wird in den Anfängerklassen<br />

für das erste plié sowie für Trampolin-Sprünge<br />

eingesetzt, da es in <strong>der</strong> VI. Position<br />

leichter ist, den Körper zu kontrollieren als<br />

in einer ausgedrehten Fußposition.<br />

Abgesehen von <strong>der</strong> VI. Position werden in allen<br />

Ballettpositionen die Beine und Füße von <strong>der</strong><br />

Hüfte und dem Innenoberschenkelmuskel aus<br />

<strong>nach</strong> au ßen gedreht.<br />

VI. Position <strong>der</strong> Füße. Beine und Füße sind in einer parallel<br />

gehaltenen eng geschlossenen Position.


21 1. Unterrichtsstunde · Exercice an <strong>der</strong> Stange<br />

Das richtige Stehen an <strong>der</strong> Stange<br />

in <strong>der</strong> VI. Position <strong>der</strong> Füße, zwei Hände zur<br />

Stange.<br />

• Der Abstand zu den MitschülerInnen wird so<br />

eingeteilt, dass je<strong>der</strong> über ausreichend<br />

Platz verfügt.<br />

• Der Abstand zur Stange ist abhängig von <strong>der</strong><br />

Körperstatur.<br />

• Zuerst das Standbein aufstellen, dann das<br />

Spielbein dazu (Standbein – Spielbein).<br />

• Der Abstand <strong>der</strong> Arme liegt ca. auf Augenbreite,<br />

höchstens Schulterbreite.<br />

• Die Stange wird richtig angefasst, ohne zu<br />

klammern, Handgelenke zeigen <strong>nach</strong> unten.<br />

• Die Arme sind leicht gebeugt, Ellenbogen<br />

zeigen <strong>nach</strong> unten.<br />

• Schultern sind entspannt, <strong>nach</strong> unten<br />

fallend und geöffnet.<br />

• Die Rippen dürfen nicht überstrecken o<strong>der</strong><br />

auffächern, sie bleiben weich, sodass <strong>der</strong><br />

Atem entspannt fließen und <strong>der</strong> Oberkörper<br />

seine natürliche Position finden kann.<br />

• Der Nacken bleibt lang, ohne zu überstrecken.<br />

Der Scheitel sollte immer den<br />

höchsten Punkt bilden. Hier ein hilfreiches<br />

Bild: Ein unsichtbares Band zieht uns am<br />

Scheitel <strong>nach</strong> oben. O<strong>der</strong>: Wir tragen einen<br />

Luftballon auf dem Kopf.<br />

• Das Becken ist aufgerichtet. Die Vorstellung<br />

Sitzbeinhöcker über die Fersen ziehen ist<br />

sehr hilfreich, um die Verschraubung des<br />

Beckens, die Verlängerung des Lendenwirbelbereichs<br />

zu spüren. Die Beckenmuskulatur<br />

sollte dabei nicht verkrampfen, also<br />

nicht den Po »zusammenkneifen«, wie es in<br />

früheren Zeiten verlangt wurde. Vielmehr<br />

den Steiß <strong>nach</strong> unten Richtung Boden<br />

ziehen o<strong>der</strong> sinken lassen, das führt<br />

auto matisch zu einem guten Muskeltonus in<br />

<strong>der</strong> Bauchdecke.<br />

• Die Bauchdecke ist flach, ohne dass sie<br />

Das richtige Stehen an <strong>der</strong> Stange<br />

<strong>nach</strong> innen gedrückt wird. Der Bauchnabel<br />

zieht zur Wirbelsäule.<br />

• Die aufgerichtete Wirbelsäule wird vom<br />

Becken getragen. Sie muss ihre natürliche<br />

S-Form einnehmen können, Stabilität<br />

erzeugen und gleichzeitig beweglich bleiben.<br />

• Die Fußsohle bewusst im Boden spüren,<br />

beson<strong>der</strong>s Fußballen und Fersen. Alle Zehen<br />

liegen entspannt und lang auf. Auch <strong>der</strong><br />

kleine Zeh schmiegt sich an den Boden, um<br />

das <strong>nach</strong> innen Rollen des Fußes bzw.<br />

Fußgewölbes zu vermeiden.<br />

• Das Aufrichten bzw. Hochziehen des<br />

Körpers erfolgt aus dem Fuß heraus, über<br />

das Fußgelenk, die Rückseite <strong>der</strong> Beine, die<br />

Innenoberschenkelmuskulatur, die Bauchdecke,<br />

den Rücken – bis zum Scheitel. Das<br />

Gefühl einer fließenden Energie, die <strong>nach</strong><br />

oben strebt, bringt Stabilität, ohne zu<br />

versteifen. Auch die Verbindung vom Kopf<br />

zum Becken sollte bewusst gefühlt werden.<br />

1. Ausbildungsjahr


1. Ausbildungsjahr · Stufe A<br />

22<br />

Das korrekte Stehen an <strong>der</strong> Stange erfor<strong>der</strong>t<br />

viel Übung und Geduld. Wir wollen eine auf -<br />

rechte Körperhaltung erreichen, die mühelos<br />

eingenommen und gehalten werden kann,<br />

ohne zu verkrampfen.<br />

Die Grundpositionen <strong>der</strong> Füße<br />

I. Position <strong>der</strong> Füße<br />

Nach <strong>der</strong> VI. Position versuchen wir es in <strong>der</strong><br />

I. Position:<br />

In einer ausgedrehten Position ist es schwieriger,<br />

den Oberkörper gerade und in einer Linie<br />

mit dem Becken zu halten, ohne ins Hohlkreuz<br />

zu rutschen. Beine und Füße sind ausgedreht,<br />

die Fersen berühren sich. Bei sogenannten<br />

»Säbelbeinen« halten wir die Fersen so weit<br />

auseinan<strong>der</strong>, dass eine Streckung <strong>der</strong> Beine<br />

und Knie möglich ist. Alle Zehen lang gestreckt<br />

im Boden halten, Schultern sind geöffnet.<br />

Nun ist es Zeit für eine erste Übung an <strong>der</strong><br />

Stange.<br />

Das Auf- und Abrollen des Oberkörpers<br />

Mit dieser Übung werden eine aufrechte Körperhaltung<br />

und die Stabilität des Oberkörpers<br />

durch kontrolliertes Auf- und Abrollen <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule trainiert. Beim Abrollen wird<br />

<strong>der</strong> Kopf bis ca. auf Höhe des Bauch nabels<br />

gesenkt. Beim Aufrollen richtet sich <strong>der</strong><br />

Rücken Wirbel für Wirbel wie<strong>der</strong> auf. Der Kopf<br />

wird dabei erst am Schluss angehoben. Einen<br />

Moment <strong>nach</strong>spüren, um das aufrechte Stehen<br />

und die Verschraubung des Beckens bewusst<br />

zu fühlen. Der Kopf sollte sich leicht anfühlen,<br />

Nacken und Schultern weich und entspannt.<br />

Mit dieser Übung kann in je<strong>der</strong> Unterrichtsstunde<br />

das Exercice an <strong>der</strong> Stange beginnen.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit kommen an<strong>der</strong>e Übungselemente,<br />

wie Seitbeugen, cambré etc. hinzu.<br />

u Ausgangsposition: Füße in <strong>der</strong> VI. Pos. –<br />

zwei Hände zur Stange<br />

Musik: langsam, zweimal acht Zählzeiten<br />

Préparation: 1 + 2 + 3 + 4<br />

1 + 2 + 3 + 4 Oberkörper mit dem Kopf beginnend<br />

<strong>nach</strong> vorne abrollen, Knie<br />

leicht gebeugt<br />

I. Position II. Position


23 1. Unterrichtsstunde · Exercice an <strong>der</strong> Stange<br />

5 + 6 + 7 + 8 vom Bauchnabel aus Oberkörper<br />

Wirbel für Wirbel wie<strong>der</strong> aufrichten,<br />

bis die Knie gestreckt<br />

sind, den Kopf erst zum Schluss<br />

anheben<br />

Nach Korrekturen die Übung<br />

auch in <strong>der</strong> I. Pos. wie<strong>der</strong>holen<br />

II. Position <strong>der</strong> Füße<br />

Füße stehen in einer ausgedrehten Grätsche.<br />

III. Position <strong>der</strong> Füße<br />

Beine und Füße sind ausgedreht, die Außenseite<br />

<strong>der</strong> Ferse des vor<strong>der</strong>en Fußes berührt das<br />

Fußgewölbe des hinteren Fußes.<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

Worauf wir achten sollten:<br />

• Mit dem Aufrichten des Oberkörpers<br />

auch die Knie hochziehen.<br />

• Becken und Sitzbeinhöcker in einer<br />

Linie mit den Fersen halten.<br />

• Schultern entspannt und geöffnet<br />

halten.<br />

• Den Atem fließen lassen.<br />

• Auf die Musik konzentrieren.<br />

IV. Position <strong>der</strong> Füße<br />

Die Ferse des vor<strong>der</strong>en Fußes steht genau<br />

gegenüber dem Großzehengelenk des hinteren<br />

Fußes in einer offenen ausgedrehten Position.<br />

V. Position <strong>der</strong> Füße<br />

Beine und Füße sind ausgedreht in einer eng<br />

geschlossenen Position gehalten.<br />

Im Anschluss zeigen und erklären wir die II.,<br />

III., IV. und V. Position <strong>der</strong> Füße und die anatomischen<br />

Zusammenhänge.<br />

III. Position IV. Position V. Position


1. Ausbildungsjahr · Stufe A<br />

24<br />

Wir kommen nun zur zweiten Stangenübung.<br />

Demi-plié<br />

Demi-plié ist die wichtigste Bewegung im<br />

Tanz. Wir beugen die Knie, während sich die<br />

Fuß sohlen in den Boden drücken. Ein gutes<br />

demi-plié zu erreichen, erfor<strong>der</strong>t viel Übung<br />

und Geduld. Mit <strong>der</strong> Zeit werden Bän<strong>der</strong> und<br />

Muskeln des Fußes, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Achillessehne,<br />

gestärkt und vorsichtig gedehnt, um<br />

das demi-plié zu vertiefen und Bewegungen<br />

wie Sprünge etc. zu ermöglichen.<br />

Aus dem tiefsten Punkt im demi-plié (Fersen<br />

dürfen nicht vom Boden abheben) langsam in<br />

die Streckung kommen.<br />

Demi-plié in VI. und I. Position<br />

u Ausgangsposition: Front zur Stange,<br />

Hände in <strong>der</strong> vorbereitenden Position,<br />

Füße in <strong>der</strong> VI. Pos.<br />

Tempo: Langsamer 4/4-Takt<br />

Préparation: 1 + 2 + 3 + 4 + Hände auf die<br />

Stange legen<br />

1 + 2 + 3 + 4 + langsam die Knie ins demi-plié<br />

beugen<br />

5 + 6 + 7 + 8 + langsam strecken<br />

viermal wie<strong>der</strong>holen, dann die<br />

Übung in <strong>der</strong> I. Pos. ausführen<br />

Worauf wir achten sollten:<br />

• Während des Beugens die Knie immer<br />

in einer Linie mit den Zehen und Hüften<br />

halten. In <strong>der</strong> I. Position ist <strong>der</strong> Grad des<br />

Ausdrehens <strong>der</strong> Füße und Knie abhängig<br />

von den jeweiligen körperlichen Voraussetzungen.<br />

Es ist ratsam, Anfänger in<br />

einer leicht diagonal gehaltenen I. Position<br />

stehen zu lassen, um einen instabilen,<br />

wackeligen Stand und somit Stress<br />

für die Knie- und Fußgelenke zu vermeiden.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit wird sich die Fähigkeit<br />

zur Außenrotation <strong>der</strong> Hüften und Füße<br />

entwickeln und optimieren.<br />

• Im tiefsten Punkt des demi-plié wird die<br />

ganze Fußsohle in den Boden gedrückt,<br />

bevor langsam und kontinuierlich die<br />

Beine gestreckt werden.<br />

• Der Rücken und das Becken werden in<br />

einer Linie gehalten. Für Anfänger ist es<br />

beson<strong>der</strong>s schwierig, in einer ausgedrehten<br />

Position Rücken und Becken<br />

gerade zu halten. Sie strecken gern den<br />

Po <strong>nach</strong> hinten weg, weil sie glauben,<br />

auf diese Weise das plié zu vertiefen.<br />

Übung in <strong>der</strong> 1. Unterichtsstunde: demi-plié


25<br />

1. Unterrichtsstunde · Exercice in <strong>der</strong> Mitte<br />

Bil<strong>der</strong> erleichtern das Verstehen eines kontinuierlichen<br />

Beugens und Streckens <strong>der</strong> Beine,<br />

während die Knie <strong>nach</strong> außen drehen:<br />

• An jedem Knie ist ein Bindfaden befestigt,<br />

<strong>der</strong> <strong>nach</strong> außen zieht, während die Knie<br />

gebeugt werden.<br />

• Knie und Hüften öffnen sich zur Seite wie<br />

ein Vorhang.<br />

• Die Knie öffnen sich zur Seite wie eine<br />

Schiebetür.<br />

• Langsam ins plié gleiten und in die Streckung<br />

kommen wie ein Aufzug, <strong>der</strong> <strong>nach</strong><br />

unten und dann wie<strong>der</strong> hochfährt, ohne zu<br />

ruckeln.<br />

• Mit dem Rücken langsam an einer imaginären<br />

Wand entlang <strong>nach</strong> unten gleiten und<br />

wie<strong>der</strong> hoch.<br />

Die vorbereitende Position <strong>der</strong> Arme<br />

Die vorbereitende Position <strong>der</strong> Arme ist eine<br />

Grundposition, mit <strong>der</strong> so gut wie jede Übung<br />

im Ballett beginnt und endet.<br />

Die Arme werden von den Schultern aus <strong>nach</strong><br />

unten in einem großen Oval gehalten, ohne<br />

dass sie den Körper berühren. Die Fingerspitzen<br />

zeigen zueinan<strong>der</strong>, ohne sich zu berühren.<br />

Die Vorstellung, »ein großes Osterei zu tragen«,<br />

ist dabei hilfreich.<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

Exercice in <strong>der</strong> Mitte<br />

Die Grundpositionen <strong>der</strong> Arme<br />

Entspannte Schultern sind eine wichtige<br />

Voraussetzung für korrekte Armhaltungen.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass auch in diesem<br />

Fall Bil<strong>der</strong> effektiver sind als abstrakte<br />

Korrekturen:<br />

• Die Schultern sinken entspannt in die<br />

Achseln.<br />

• Die Schultern werden von den Hüften<br />

getragen.<br />

• Die Schultern schmelzen wie Eis Richtung<br />

Schulterblätter.<br />

• Die Schulterblätter sinken Richtung Becken.<br />

• Das Brustbein öffnet sich und wird weich.<br />

• Die Rippen sind weich und fließen <strong>nach</strong><br />

unten.<br />

Die vorbereitende Position <strong>der</strong> Arme


Erfolgreich und umsichtig Ballett unterrichten<br />

Die visionäre Ballettpädagogin Agrippina <strong>Waganowa</strong> legte mit »Die Grundlagen des<br />

klassischen Tanzes« vor 100 Jahren ein zum Klassiker gewordenes Lehrwerk vor, welches<br />

bis heute die Basis für eine achtjährige Ballettausbildung an den Schulen weltweit bildet.<br />

Judith Frege hat <strong>Waganowa</strong>s Methodik bis ins Detail aufgearbeitet und einer<br />

mo<strong>der</strong>nen Unterrichtsform angepasst.<br />

In zwei Bänden werden die Ausbildungsjahre 1–3 bzw. 4–8 mit ihren Lernzielen detailliert<br />

und übersichtlich dargestellt, Bewegungen klar verständlich formuliert und illustriert, aufeinan<strong>der</strong><br />

aufbauende Abläufe erläutert sowie wertvolle Übungen vorgestellt.<br />

• praxisorientiert und ganzheitlich: die <strong>Waganowa</strong>-Methode in einem Lehrbuch für<br />

das 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

• die Lernziele <strong>der</strong> Ausbildungsjahre systematisch aufgeglie<strong>der</strong>t <strong>nach</strong> Stufen A, B, C<br />

• mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Formulierungshilfen und Vorschlägen zur<br />

musika lischen Begleitung<br />

• mit Tipps für eine entspannte Unterrichtsatmosphäre und Hinweisen zur<br />

konstruktiven Korrektur von Bewegungen<br />

• mit 360 Bil<strong>der</strong>n, Glossar und Register<br />

Judith Frege war 25 Jahre als Balletttänzerin tätig und tanzte am Hamburg Ballett John<br />

Neumeier, am Stuttgarter Ballett und an <strong>der</strong> Deutschen Oper Berlin. Sie ist diplomierte<br />

Tanzpädagogin und erfahrene Spezialistin im Unterrichten <strong>der</strong> <strong>Waganowa</strong>-Methode. Im<br />

Tanzloft Berlin bietet sie neben <strong>der</strong> Ballettausbildung von Kin<strong>der</strong>n und Erwachsenen auch<br />

zertifizierte Fachseminare in Tanzpädagogik an.<br />

ISBN 978-3-89487-826-9<br />

www.henschel-verlag.de

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