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Berufsausbildung nach der Waganowa-Methoda

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21 1. Unterrichtsstunde · Exercice an <strong>der</strong> Stange<br />

Das richtige Stehen an <strong>der</strong> Stange<br />

in <strong>der</strong> VI. Position <strong>der</strong> Füße, zwei Hände zur<br />

Stange.<br />

• Der Abstand zu den MitschülerInnen wird so<br />

eingeteilt, dass je<strong>der</strong> über ausreichend<br />

Platz verfügt.<br />

• Der Abstand zur Stange ist abhängig von <strong>der</strong><br />

Körperstatur.<br />

• Zuerst das Standbein aufstellen, dann das<br />

Spielbein dazu (Standbein – Spielbein).<br />

• Der Abstand <strong>der</strong> Arme liegt ca. auf Augenbreite,<br />

höchstens Schulterbreite.<br />

• Die Stange wird richtig angefasst, ohne zu<br />

klammern, Handgelenke zeigen <strong>nach</strong> unten.<br />

• Die Arme sind leicht gebeugt, Ellenbogen<br />

zeigen <strong>nach</strong> unten.<br />

• Schultern sind entspannt, <strong>nach</strong> unten<br />

fallend und geöffnet.<br />

• Die Rippen dürfen nicht überstrecken o<strong>der</strong><br />

auffächern, sie bleiben weich, sodass <strong>der</strong><br />

Atem entspannt fließen und <strong>der</strong> Oberkörper<br />

seine natürliche Position finden kann.<br />

• Der Nacken bleibt lang, ohne zu überstrecken.<br />

Der Scheitel sollte immer den<br />

höchsten Punkt bilden. Hier ein hilfreiches<br />

Bild: Ein unsichtbares Band zieht uns am<br />

Scheitel <strong>nach</strong> oben. O<strong>der</strong>: Wir tragen einen<br />

Luftballon auf dem Kopf.<br />

• Das Becken ist aufgerichtet. Die Vorstellung<br />

Sitzbeinhöcker über die Fersen ziehen ist<br />

sehr hilfreich, um die Verschraubung des<br />

Beckens, die Verlängerung des Lendenwirbelbereichs<br />

zu spüren. Die Beckenmuskulatur<br />

sollte dabei nicht verkrampfen, also<br />

nicht den Po »zusammenkneifen«, wie es in<br />

früheren Zeiten verlangt wurde. Vielmehr<br />

den Steiß <strong>nach</strong> unten Richtung Boden<br />

ziehen o<strong>der</strong> sinken lassen, das führt<br />

auto matisch zu einem guten Muskeltonus in<br />

<strong>der</strong> Bauchdecke.<br />

• Die Bauchdecke ist flach, ohne dass sie<br />

Das richtige Stehen an <strong>der</strong> Stange<br />

<strong>nach</strong> innen gedrückt wird. Der Bauchnabel<br />

zieht zur Wirbelsäule.<br />

• Die aufgerichtete Wirbelsäule wird vom<br />

Becken getragen. Sie muss ihre natürliche<br />

S-Form einnehmen können, Stabilität<br />

erzeugen und gleichzeitig beweglich bleiben.<br />

• Die Fußsohle bewusst im Boden spüren,<br />

beson<strong>der</strong>s Fußballen und Fersen. Alle Zehen<br />

liegen entspannt und lang auf. Auch <strong>der</strong><br />

kleine Zeh schmiegt sich an den Boden, um<br />

das <strong>nach</strong> innen Rollen des Fußes bzw.<br />

Fußgewölbes zu vermeiden.<br />

• Das Aufrichten bzw. Hochziehen des<br />

Körpers erfolgt aus dem Fuß heraus, über<br />

das Fußgelenk, die Rückseite <strong>der</strong> Beine, die<br />

Innenoberschenkelmuskulatur, die Bauchdecke,<br />

den Rücken – bis zum Scheitel. Das<br />

Gefühl einer fließenden Energie, die <strong>nach</strong><br />

oben strebt, bringt Stabilität, ohne zu<br />

versteifen. Auch die Verbindung vom Kopf<br />

zum Becken sollte bewusst gefühlt werden.<br />

1. Ausbildungsjahr

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