April 2008 - SPD Osnabrück
April 2008 - SPD Osnabrück
April 2008 - SPD Osnabrück
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Aus Bund und Land<br />
Pflegeversicherung ist kleinen Schritt weiter<br />
Wer noch ansatzweise die Streitereien<br />
zwischen den Parteien der Großen Koalition<br />
zur Gesundheitsreform in Erinnerung<br />
hat, weiß die Entwicklung in der Pflegeversicherung<br />
zu schätzen.<br />
Natürlich ist vieles, was erreicht worden ist,<br />
ein Kompromiss, aber wir sind ein gutes<br />
Stück weiter gekommen. Für wesentlich<br />
halte ich, dass die Richtung - Raum zu<br />
schaffen für persönliche Vorstellungen –<br />
den Pflegebedürftigen und ihren<br />
Angehörigen neue Chancen einräumt.<br />
Es sind weitere Verbesserungen in der<br />
pflegerischen Versorgungsstruktur vorgenommen<br />
worden. Wohnortnahe<br />
Angebote werden besser aufeinander<br />
abgestimmt und vernetzt. Zusätzlich sollen<br />
Einrichtungen verständliche Qualitätsberichte<br />
veröffentlichen. Wir bekommen<br />
eine bessere Vereinbarkeit der Pflege von<br />
Angehörigen und Erwerbstätigkeit der<br />
Pflegenden dadurch, dass berufstätige<br />
Pflegende Anspruch auf eine Pflegezeit von<br />
sechs Monaten erhalten und für akute<br />
Versorgung bis zu zehn Arbeitstage freigestellt<br />
werden ohne Fortzahlung des<br />
Einkommens. Leistungen, insbesondere<br />
für die ambulante Pflege zu Hause, werden<br />
erhöht, und auch altersverwirrte Menschen<br />
erhalten für die Betreuung zu Hause<br />
erstmals finanzielle Leistungen. Auch für<br />
Betreuung ab Eins wird Gesetz<br />
Der von uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten<br />
durchgesetzte Rechtsanspruch<br />
auf Bildung und Betreuung ab Eins<br />
kann endlich gesetzlich fixiert werden.<br />
Im vergangenen Jahr hatten sich <strong>SPD</strong><br />
und Union auf den Ausbau der Kinderbetreuung<br />
verständigt. Die <strong>SPD</strong> konnte einen<br />
Rechtsanspruch auf die Betreuung sowie<br />
die finanzielle Beteiligung des Bundes an<br />
den Kosten gegen den Widerstand des<br />
Koalitionspartners erreichen. Dann fügte<br />
Ursula von der Leyen in den Gesetzentwurf<br />
eigenmächtig das von konservativen Teilen<br />
der CDU und der CSU geforderte<br />
Betreuungsgeld ein. Dies hatte seit November<br />
den ganzen Gesetzgebungsprozess<br />
fahrlässig zum Stillstand gebracht. Nach<br />
zähen Verhandlungen sind die von der<br />
Leyen'schen Änderungen nun endlich vom<br />
Tisch – und wir können das Gesetzgebungsverfahren<br />
beginnen.<br />
Der Durchbruch beim Ausbau der Kinderbetreuung<br />
bringt Deutschland ein gutes<br />
Stück voran. Unser Ziel ist die Schaffung<br />
eines hochwertigen Betreuungsangebots<br />
für 35 % der Kinder unter drei Jahren.<br />
Wir setzen dabei einen deutlichen Schwer-<br />
(Foto Ulla Grokurt)<br />
Demenzkranke in stationären Einrichtungen<br />
sind weitere Verbesserungen in der<br />
Betreuung vorgesehen. Die Einsicht, dass die<br />
Pflegerinnen und Pfleger in den Heimen für<br />
ihre physisch und psychisch harte Arbeit<br />
Anerkennung, Unterstützung und damit<br />
auch eine anständige Bezahlung brauchen,<br />
war auch durchsetzbar.<br />
Leider war eine bezahlte Freistellung von<br />
der Arbeit für plötzlich eintretende<br />
Pflegebedürftigkeit, die ich für angemessen<br />
gehalten hätte, mit der Union nicht zu<br />
vereinbaren. Bei den vorgesehenen Pflegestützpunkten,<br />
die als erste Anlauf- und<br />
Informationsstellen für alle Fragen rund um<br />
die Pflege jetzt in der Länderkompetenz<br />
(Foto Schwanholz )<br />
punkt beim Ausbau der Infrastruktur. Damit<br />
schließt Deutschland endlich an die<br />
familienpolitisch erfolgreichen Länder an.<br />
Wir haben beim Ausbau der Kinderbetreuung<br />
keine Zeit mehr zu verlieren. Weil<br />
der Rechtsanspruch ab 2013 gilt, muss der<br />
Ausbau schon jetzt zügig beschleunigt und<br />
verstärkt werden. Damit müssen die Gemeinden<br />
so schnell wie möglich anfangen<br />
können. Und dafür brauchen sie auch so<br />
schnell wie möglich die gesetzliche Grundlage<br />
durch den Bund. Der Bund steuert<br />
4 Mrd. Euro bei. 2,15 Mrd. Euro für Investitionskosten<br />
stehen bereits in einem<br />
Sondervermögen bereit. In dem neuen Gesetz<br />
zu regeln ist unter anderem noch die<br />
liegen, hoffe ich auf die gleiche Einsicht in<br />
Niedersachsen, wie in einigen anderen CDU<br />
geführten Ländern. Dass sie soweit wie<br />
irgend möglich auf vorhandenen Strukturen<br />
aufbauen sollen, kann ich nur unterstützen.<br />
Entscheidend ist, dass die Pflegestützpunkte<br />
wohnortnah und damit für die Menschen<br />
gut erreichbar sind. Das ist in einem<br />
Flächenland wie Niedersachsen „vor Ort“<br />
besser als durch eine Bundesrichtlinie zu<br />
gewährleisten.<br />
Eure Ulla.<br />
Vor 75 Jahren:<br />
Gewerkschaftshaus besetzt<br />
Vor 75 Jahren hatten Nazis das <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Gewerkschaftshaus besetzt. <strong>SPD</strong><br />
und DGB erinnerten daran mit einer Kranzniederlegung<br />
am früheren Gewerkschaftshaus.<br />
Ulla Groskurt stellte besonders die in<br />
den Lagern und Gefängnissen umgekommenen<br />
Opfer heraus. „Wir denken beispielsweise<br />
an Heinrich Niedergesäß, Wilhelm<br />
Mentrup, Heinrich Groos, Fritz Szalinski und<br />
Wilhelm Dammholz. Sie haben für ihre politische<br />
Gesinnung ihr Leben gelassen. Diese<br />
Menschen nicht nur in der Geschichte<br />
der <strong>SPD</strong> und der Gewerkschaftsbewegung,<br />
sondern auch in der Demokratie und der<br />
Menschlichkeit in unserem Land entscheidende<br />
Maßstäbe gesetzt.“<br />
Bereitstellung von 1,85 Mrd. Euro für Betriebskosten<br />
bis 2013. Danach schießt der<br />
Bund jährlich 770 Mio. Euro zu.<br />
Dass wir den Ausbau der Kinderbetreuung<br />
vorangebracht und den Rechtsanspruch<br />
auf Bildung und Betreuung für alle<br />
Kinder ab Eins gegen die Union durchgesetzt<br />
haben, war goldrichtig. Eine aktuelle<br />
Bertelsmann-Studie bestätigt, dass der Besuch<br />
einer Kinderkrippe die Bildungschancen<br />
aller Kinder deutlich verbessert. Besonders<br />
profitieren benachteiligte Kinder. Ihre<br />
Aussichten, das Gymnasium zu besuchen,<br />
steigen deutlich.<br />
Damit gelingt uns genau das, was wir<br />
in Deutschland dringend brauchen: die<br />
Entkoppelung der Bildungschancen der<br />
Kinder von ihrem sozialen Hintergrund.<br />
Denn in kaum einem anderen Land werden<br />
Bildungs- und damit Lebenschancen so<br />
stark "vererbt" wie bei uns. Mit früher Förderung<br />
in Krippen und Kitas können wir<br />
dem entgegenwirken. Zudem können die<br />
Eltern Familie und Beruf besser vereinbaren.<br />
Damit erleichtert die <strong>SPD</strong> vielen jungen<br />
Menschen die Entscheidung für ein Kind.<br />
Martin Schwanholz<br />
www.<strong>SPD</strong>-Osnabrueck.de<br />
Mittwoch, 2.4.<br />
AG 60plus, 15.00, Jürgensort <strong>Osnabrück</strong>:<br />
Infostand "Gemeinsam mit jung und alt<br />
gegen rechts"<br />
Donnerstag, 3.4.<br />
OV Voxtrup, 19.00 Uhr, Gaststätte<br />
Berelsmann, Meller Landstraße 40 (Achtung<br />
anderes Lokal!): Jahreshauptversammlung<br />
mit Ehrungen<br />
Montag, 7.4.<br />
AG 60plus, 14.30 Uhr bei der Bundesumweltstiftung,<br />
An der Bornau: Mitgliederversammlung.<br />
Vortrag von Dr. Volker<br />
Berding<br />
Mittwoch, 9.4.<br />
OV Hellern 19.30 Uhr, Jugendcafé in der<br />
Alten Kasse: Mitgliederversammlung<br />
OV Neustadt-Wüste, 19.30 Uhr, OSC,<br />
Hiärm-Grupe-Straße: Jahreshauptversammlung<br />
mit einem Bericht des OSC-<br />
Geschäftsführer über Vereins-Aktivitäten,<br />
danach: Vorstandswahlen<br />
Sonntag, 13.4.<br />
Martin Schwanholz, MdB, 10.00 Uhr, Olle<br />
Use, Heger Str. 17: Politischer Frühschoppen<br />
Dienstag, 15.4.<br />
OV-Neustadt-Schölerberg-Nahne, 19.30<br />
Uhr, Iburger Str. 18 (RAZ): Jahreshauptversammlung,<br />
Delegiertenwahl für die UB<br />
<strong>Osnabrück</strong>-Europa-Delegiertenkonferenz<br />
OV Schinkel, 19.00 Uhr, Carlsburg, Belmer<br />
Str. 89: Vorstandssitzung. 19.30 Uhr Jahreshauptversammlung<br />
OV Sutthausen, 20 Uhr, Sutthauser Mühle:<br />
Jahreshauptversammlung mit Wahlen<br />
und Bericht von Ulrich Hus, Vorsitzender<br />
der <strong>SPD</strong>- Ratsfraktion<br />
OV Altstadt-Westerberg, 20.00 Uhr, Lagerhalle,<br />
Mitgliederversammlung<br />
Mittwoch, 16.4.<br />
OV-Gretesch-Lüstringen-Darum, 19.30<br />
Uhr, Clubhaus des SC Lüstringen, Sportanlage<br />
Königsfeld, Hasewinkel. Mitgliederversammlung<br />
mit MdB Martin Schwanholz:<br />
„Bericht aus Berlin“<br />
Donnerstag, 17.4.<br />
Unterbezirksvorstand, 18.30 Uhr, Restaurant<br />
Bröckel, Nobbenburger Straße 15:<br />
parteiöffentliche Vorstandssitzung<br />
OV Haste-Dodesheide-Sonnenhügel,<br />
18.30 Uhr, Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße:<br />
parteiöffentliche Vorstandssitzung,<br />
ab 20.00 Uhr: Mitgliederversammlung mit<br />
Wahl der Delegierten für die Wahlkreiskonferenz<br />
zur Europawahl<br />
Dienstag, 22.4.<br />
OV Eversburg / Natruper Tor, 19.00 Uhr,<br />
Hotel Welp: parteiöffentliche Vorstandsitzung<br />
Montag, 28.04.<br />
Ulla Groskurt, MdL, 17-18.30 Uhr, Büro<br />
Große Gildewart 11: Bürgersprechstunde.<br />
Tel.: 21440<br />
AK Stadtentwicklung-Umwelt, 17.00<br />
Uhr, Rathaus, Raum Justus Möser: Mitgliederversammlung.<br />
Thema: Verkehrspolitik<br />
Freitag, 1. Mai<br />
DGB und Einzelgewerkschaften, Demonstration.<br />
Treffpunkt: Kollegienwall/<br />
Kreuzung Heinrich-Heine-Str.; ab 11 Uhr:<br />
Kundgebung vor dem DGB-Haus auf dem<br />
August-Bebel-Platz (Achtet bitte auf aktuelle<br />
Änderungen!)<br />
JuSo-Termine<br />
Die JuSos treffen sich jeden Mittwoch um<br />
19.00 Uhr in der Lagerhalle. Kontakt:<br />
f.unverfehrt@osnanet.de Und die JuSo-<br />
Hochschulgruppe treibt es jeden Dienstag<br />
in den Willy-Brandt-Raum, AstA-Gebäude<br />
Alte Münze 12, 2. Etage. Kontakt<br />
über Tobias Nehren (40669946).<br />
Leuchtfrisch<br />
Wer möchte der Partei Porto sparen und<br />
die Freie Presse künftig noch schneller per<br />
E-Mail empfangen?<br />
Papiergewohnte können das Blatt<br />
natürlich auch „doppelt“ (dann aber bitte<br />
so vermelden!) erhalten. Also nur zu, eine<br />
kurze Mail an ilse.diekbreder@spd.de oder<br />
an die Redaktion reicht.<br />
Der Schinkel klebt<br />
Ab <strong>April</strong> wird man sie nun häufiger im<br />
Stadtbild sehen:<br />
die neuen Schinkel-Aufkleber. Mit<br />
"<strong>Osnabrück</strong>-Schinkel, der Friedensstadtteil"<br />
weist der Ortsverein Schinkel auf seine<br />
Internetseite hin. Die Aufkleber gibt es ab<br />
sofort in mehreren Geschäften im Schinkel.<br />
Zusätzlich wird es ein Preisausschreiben<br />
geben: Wer im Juni mit einem Schinkel-Aufkleber<br />
am Auto "erwischt wird",<br />
kann attraktive Preise (Taschen, T-Shirts) aus<br />
dem Schinkel-Online-Shop gewinnen.<br />
Mehr hierzu in der nächsten "Unser Schinkel".<br />
Dirk Koentopp<br />
60plus vor Ort<br />
Die AG 60plus startet mehrere Aktionen<br />
zum Tag der " Älteren Generation".<br />
Termine: 02.04. um 10.00 Uhr Marktplatz<br />
Melle, 15.00 Uhr Jürgensort in <strong>Osnabrück</strong>.<br />
Am 03.04 um 14.00 Uhr Markt in<br />
Bad Essen, am 04.04 um 10.00 Uhr auf<br />
dem Marktplatz Qukenbrück, am 11.04. um<br />
10.00 Uhr auf dem Marktplatz in Bramsche.<br />
Hin!<br />
Termine <strong>April</strong> <strong>2008</strong><br />
Jusos begrüßen<br />
Ausbildungsplatzbonus<br />
Der vom Bundesarbeitsminister vorgeschlagene<br />
Ausbildungsbonus ist in den<br />
Augen der Jusos <strong>Osnabrück</strong> ein Schritt in<br />
die richtige Richtung.<br />
Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass<br />
die Politik sich der Ausbildungsproblematik<br />
angenommen hat. Trotz eines<br />
neuen Höchststandes seit 1999 an abgeschlossenen<br />
Ausbildungsplätzen (ca.<br />
600.000) im letzten Jahr ist die Situation<br />
für viele, die einen Ausbildungsplatz suchen,<br />
dramatisch: Immer noch sind 50.000<br />
Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und<br />
werden in den bekannten Warteschleifen<br />
(Qualifizierungsjahre, Praktika) geparkt.<br />
Die sogenannten Altbewerber machen<br />
in Deutschland im letzten Jahr das<br />
erste Mal mehr als die Hälfte der Bewerbungen<br />
aus (52%).<br />
Hier setzt der beschlossene Ausbildungsbonus<br />
an. Er belohnt Unternehmen,<br />
die zusätzliche (also: neue) Ausbildungsplätze<br />
schaffen und Jugendliche einstellen,<br />
die schon mehrere Jahre keinen<br />
Ausbildungsplatz gefunden haben. Hierbei<br />
sollen vor allem Jugendliche ohne<br />
Schulabschluss, mit Hauptschul- und<br />
schwachen Realschulabschlüssen beachtet<br />
werden. Pro Auszubildenden, der zusätzlich<br />
eingestellt wird, gibt es eine Prämie<br />
von 4000 •, 5000 • oder 6000 •.<br />
Befürchtete Mitnahmeeffekte sollen<br />
durch strenge Förderkriterien begrenzt<br />
werden. „Wir Jusos begrüßen diese Maßnahme<br />
ausdrücklich, da hiermit endlich<br />
etwas für die Altbewerber und gegen deren<br />
Durchreichung von der Schule in die<br />
Hartz-IV-Kariere getan wird“, so Florian<br />
Unverfehrt, Mitglied des Sprecherteams.<br />
Die Jusos sehen sich allerdings auch<br />
darin bestätigt, dass der von der Regierung<br />
gefeierte Ausbildungspakt gescheitert<br />
ist. Nachweislich, ist es mit dieser freiwilligen<br />
Verpflichtung der Wirtschaft nicht<br />
gelungen, genug Ausbildungsplätze für<br />
alle Jugendlichen zur Verfügung zu stellen.<br />
Der Ausbildungsbonus stellt somit<br />
zunächst nur eine Schönheitskorrektur dar.<br />
Als nächster Schritt müssten nun auch die<br />
Ursachen eines angewachsenen Altbewerberberges<br />
bekämpft werden. Als<br />
solche sind zum einen der schlechte Stand<br />
des Hauptschulabschlusses und zum anderen<br />
das teilweise Desinteresse der Wirtschaft<br />
zu nennen.<br />
Die Jungsozialisten in <strong>Osnabrück</strong> fordern<br />
daher weiter die solidarische Ausbildungsplatzfinanzierung,<br />
nicht im Sinne<br />
eines Zuckerbrotes für Unternehmen, die<br />
Jugendliche ausbilden, sondern im Sinne<br />
einer Peitsche, die diejenigen bestraft, die<br />
sich aus dem dualen System zurückziehen.