April 2008 - SPD Osnabrück
April 2008 - SPD Osnabrück
April 2008 - SPD Osnabrück
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Notizen aus der <strong>SPD</strong>-Ratsfraktion<br />
OS-Kulturkarten Gute Zukunft für die alte<br />
Teutoburger Schule<br />
Die <strong>SPD</strong>-Fraktion unterstützt aktiv ein<br />
neues Angebot, um die städtischen Kulturangebote<br />
noch mehr als bisher zu unterstützen.<br />
Die Kulturkarte ist gleichzeitig Fahrschein<br />
für alle Stadtbusse, Eintrittskarte für<br />
die <strong>Osnabrück</strong>er Museen und Gutscheinheft<br />
für weitere interessante Kulturaktivitäten.<br />
Jeder kann sich sein individuelles Ein- oder<br />
Zweitagesprogramm ganz nach Lust und<br />
Laune zusammenstellen. Die Gutscheine können<br />
wir auch noch in den drei folgenden<br />
Monaten einlösen.<br />
Die Eintageskarte kostet 7,50 Euro für<br />
eine Person (Erwachsene und Kinder ab 12<br />
Jahre), für eine Familie 10 Euro (zwei Erwachsene<br />
mit maximal zwei Kindern bis 11 Jahre).<br />
Die Zweitageskarte ist für 10 Euro pro Person<br />
oder 15 Euro pro Familie erhältlich und gilt<br />
an zwei frei wählbaren Tagen innerhalb von<br />
drei Monaten. Erhältlich ist die KK bei der<br />
Tourist Information in der Bierstraße 22-23,<br />
in der Mobilitätszentrale der Stadtwerke am<br />
Neumarkt 9/10 (am Bussteig A1) oder im<br />
Servicebüro der NordWestBahn im Hauptbahnhof.<br />
Weitere Infos unter 323-2202.<br />
<strong>April</strong>-Bürgerforen<br />
Auch im <strong>April</strong> stehen Bürgerforen an,<br />
in denen von uns allen Aktivitäten in Form<br />
von Tagesordnungspunkten, Anfragen und<br />
Ideen gefragt sind:<br />
Bürgerforum Sutthausen: Mittwoch, 9.<br />
<strong>April</strong> <strong>2008</strong>, 19.30 Uhr, Beschützende Werkstätten,<br />
Industriestraße 7<br />
Bürgerforum Hellern: Mittwoch, 16.<br />
<strong>April</strong> <strong>2008</strong>, 19.30 Uhr, Stadtteiltreff Alte Kasse,<br />
Kleine Schulstraße 38<br />
Bürgerforum Stadtteil Atter:<br />
Mittwoch, 23. <strong>April</strong> <strong>2008</strong>, 19.30 Uhr,<br />
Atterkirche, Karl-Barth-Straße 10<br />
Kritik? Fragen?<br />
Anregungen?<br />
Ruft uns an unter Tel. 3 23 44 48 oder -30<br />
60,<br />
Schickt uns eine E-Mail an<br />
schulze.h@osnabrueck.de<br />
Besucht unser Internet-Angebot auf<br />
www.spd-ratsfraktion-os.de<br />
Schickt uns ein Fax an 2 70 09,<br />
Schreibt uns an die Adresse Rathaus,<br />
49074 <strong>Osnabrück</strong>...<br />
...oder guckt mal persönlich rein im<br />
Rathaus, Zimmer 1!<br />
Bei der Frage, wie die - als Grundschule<br />
aufgegebene - ehemalige Teutoburger<br />
Schule künftig genutzt werden kann,<br />
zeichnen sich aufgrund intensiver Bemühungen<br />
der <strong>SPD</strong>-Fraktion endlich Konturen<br />
einer Lösung ab.<br />
Fraktionsvorsitzender Ulrich Hus: „Die<br />
von der alten Ratsmehrheit viel zu lange<br />
ausgesessene, dann endlich doch verneinte<br />
Frage einer Ansiedlung des Niedersächsischen<br />
Studienseminars und die zumindest<br />
kurzfristig gescheiterte Fusion der<br />
Stadt- und Kreisvolkshochschulen haben<br />
eine stimmige Lösung über Jahre verhindert“,<br />
ärgerte sich der <strong>SPD</strong>-Sprecher.<br />
Zunächst sei es nun zwingend, dass<br />
die SchülerInnen aus dem Berufsbildungszentrum<br />
Westerberg das Gebäude befristet<br />
nutzen. Dies ist notwendig, weil in<br />
deren Stammräumlichkeiten aufwändige<br />
Sanierungsarbeiten durchgeführt werden<br />
und die zunächst erwogene Aufstellung<br />
von Containerklassen angesichts der städtischen<br />
Haushaltslage viel zu teuer gewesen<br />
wäre. Gleichwohl setzt sich die <strong>SPD</strong>-<br />
Fraktion weiter dafür ein, dass die in der<br />
Teuto-Schule angesiedelte Arbeitslosenselbsthilfe<br />
mit ihren Angeboten im Gebäude<br />
verbleiben kann. Nach dem Auszug der<br />
BBS könnte schließlich die Overbergschule<br />
in das Gebäude umziehen, die dann auch<br />
einen größeren Hort anbieten würde.<br />
Zu beiden Fragen sind allerdings<br />
noch Diskussionen unter allen Betroffenen<br />
zu führen, wozu nicht nur die Meinung<br />
der schulischen Akteure, sondern<br />
auch die der Runden Tische Schölerberg<br />
und des Rosenplatzviertels gefragt sind.<br />
Ebenfalls geprüft werden könnte auch die<br />
Ansiedlung der Stadtteilbibliothek Neustadt<br />
sowie - soweit möglich - weitere<br />
stadtteilbezogene Initiativen und Angebote.<br />
Ulrich Hus: „Wir haben angesichts der<br />
aktuellen Handlungszwänge eine Zwischenlösung<br />
erzielt, die auf die Dauer<br />
nichts festschreibt und für alle - in der Vergangenheit<br />
sich häufig widersprechenden<br />
- Akteure noch viele Optionen offen lässt.<br />
Kurzum: Wir sehen endlich Licht am Horizont.“<br />
Stolpersteine spiegeln immer<br />
mehr Bürgerengagement<br />
(Foto<br />
Stolperstein)<br />
Der auf Initiative der <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />
durchgesetzte Beschluss zur Beteiligung<br />
an der deutschlandweiten Stolperstein-<br />
Initiative wird immer mehr zum Beleg für<br />
aktives Bürgerengagement. Schon im November<br />
2007 wurden die ersten Steine unter<br />
großer Anteilnahme verlegt.<br />
Das Projekt des Kölner Künstlers<br />
Gunter Demnig erinnert an die Opfer des<br />
Nationalsozialismus. Vor den früheren<br />
Wohnhäusern werden sogenannte<br />
"Stolpersteine" in den Gehweg eingelas-<br />
sen, auf denen Namen und Schicksale der<br />
Opfer zu lesen sind. Mit den Stolpersteinen<br />
soll an die Bürgerinnen und Bürger<br />
erinnert werden, die einst in der Nachbarschaft<br />
lebten. Hierzu gehören die jüdischen<br />
Opfer, Sinti und Roma, körperlich<br />
und geistig Behinderte, Deserteure, Homosexuelle<br />
sowie aus ethnischen, religiösen<br />
oder - wie Sozialdemokraten - aus<br />
politischen Gründen Verfolgte. Am 30.<br />
März wurden zum zweiten Mal Stolpersteine<br />
verlegt.<br />
Finanziert werden alle Stolpersteine<br />
über Patenschaften. Eine Patenschaft kostet<br />
95 Euro. Pate kann jede Privatperson<br />
werden, aber auch Einrichtungen, Vereine,<br />
Firmen, Verbände oder Schulen. Mittlerweile<br />
liegen annähernd 130 Anmeldungen<br />
für Patenschaften vor. Sie können im<br />
Büro für Friedenskultur angemeldet werden,<br />
Telefon 323-2322.<br />
Weitere Stolpersteine werden in<br />
diesem Jahr in der Woche vom 23. bis 27.<br />
Juni und am 11. November verlegt.<br />
Die aktuelle Debatte über den Zustand der<br />
<strong>SPD</strong> und den Umgang mit der Linkspartei<br />
zeigt für mich vor allem eines: Wir sollten<br />
auf jeden Fall verhindern, dass uns diese<br />
Diskussion weiter spaltet und wir uns<br />
selbst zerlegen.<br />
Mit Sorge betrachte ich, wie<br />
genüsslich die Presse und interessierte Kreise<br />
aus der CDU unsere innerparteilichen<br />
Debatten ausschlachten und versuchen, die<br />
<strong>SPD</strong> zu schwächen. Deshalb: Das letzte, was<br />
wir jetzt gebrauchen können, ist eine<br />
Personaldebatte. Um es klar zu sagen: Kurt<br />
Beck ist und bleibt unser Parteivorsitzender.<br />
Allerdings muss er zukünftig auch klar<br />
sagen, wohin die Reise gehen soll.<br />
Ich persönlich plädiere für weniger<br />
ideologisch geprägte Debatten, sondern für<br />
einen gesunden Pragmatismus. Was soll<br />
beispielsweise ein Familienvater von der<br />
<strong>SPD</strong> halten, wenn er, obwohl er einen Job<br />
hat und täglich 8 Stunden arbeiten geht,<br />
trotzdem seine Familie nicht ausreichend<br />
über die Runden bringen kann und auf<br />
zusätzliche staatliche Transferleistungen<br />
angewiesen ist. Dieser gedachte Familienvater<br />
sieht dann, dass wir in Deutschland -<br />
trotz klarer Beschlusslagen der <strong>SPD</strong> für einen<br />
gesetzlichen Mindestlohn und ausreichender<br />
parlamentarischer Mehrheiten -<br />
diesen nicht flächendeckend beschließen.<br />
Aus Rücksicht auf den Koalitionspartner<br />
CDU und weil man ja mit der Linkspartei<br />
nicht kann, obwohl es in der Sache vernünftig<br />
wäre, einen Mindestlohn<br />
flächendeckend in allen Branchen durchzusetzen.<br />
Dieser Familienvater wird sich<br />
dann von der <strong>SPD</strong> abwenden, weil ihm<br />
ideologisch vernebelte Debatten nicht weiterhelfen,<br />
sondern für ihn ein klarer<br />
Beschluss zum Mindestlohn viel hilfreicher<br />
wäre.<br />
Dabei ist die <strong>SPD</strong> doch in einer strategisch<br />
hervorragenden Position. Ausgehend<br />
von unserer Programmatik und unserem<br />
Wahlprogramm, sind wir im Grunde die<br />
einzige Partei, die programmatisch mit allen<br />
anderen Parteien zusammenarbeiten<br />
und koalieren kann. Das ist ein strategischer<br />
Vorteil, den wir auf Bundesebene bis-<br />
Freie Presse<br />
Das monatliche Magazin der <strong>Osnabrück</strong>er <strong>SPD</strong> | Ausgabe <strong>April</strong> <strong>2008</strong><br />
Die <strong>SPD</strong> braucht eine klare Linie<br />
Foto: Frank Henning<br />
her nur völlig unzureichend genutzt haben.<br />
Ich halte es mit Rudi Dressler, der kürzlich<br />
bei Maischberger völlig zu Recht gesagt<br />
hat: „Wir sollten mit allen Parteien über unsere<br />
Inhalte wie Mindestlohn, Ausstieg aus<br />
der Kernenergie, Förderung regenerativer<br />
Energien, Gemeinsame Schule, Abschaffung<br />
der Studiengebühren usw. reden, und dann<br />
werden wir ja sehen, mit wem wir aufgrund<br />
inhaltlicher Gemeinsamkeiten zusammenarbeiten<br />
können und mit wem nicht.“ Übrigens:<br />
Die Debatte ist wieder einmal typisch<br />
deutsch. Ein Blick über den Tellerrand zeigt,<br />
dass unsere europäischen Nachbarn überhaupt<br />
kein Verständnis für unsere Probleme<br />
haben. In Spanien haben beispielsweise die<br />
Sozialisten mit 44% einen hervorragenden<br />
Wahlsieg eingefahren und bilden wie selbstverständlich<br />
eine seit Jahren von den Linken<br />
tolerierte Minderheitsregierung – und kein<br />
Mensch regt sich darüber auf.<br />
Also, etwas mehr Pragmatismus kann<br />
nicht schaden, ebenso der gelegentliche Hinweis,<br />
dass die CDU ein ureigenstes Interesse<br />
an der Weiterführung der Debatte „Hände<br />
weg von der Linkspartei“ hat. Denn solange<br />
die <strong>SPD</strong> die parlamentarische Mehrheit links<br />
der Mitte nicht nutzen kann, verbleibt die<br />
<strong>SPD</strong> entweder als Juniorpartner gefangen in<br />
einer großen Koalition oder auf Dauer in der<br />
Opposition. Beides sind aus meiner Sicht<br />
keine Perspektiven für eine Partei wie die <strong>SPD</strong>,<br />
die stets einen Gestaltungsanspruch hatte.<br />
Ein letzter Gedanke noch zu Frau Metzger:<br />
Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass<br />
eine Landtagsabgeordnete der <strong>SPD</strong>, die die<br />
Ziele der <strong>SPD</strong> im Wahlkampf vertreten hat<br />
und die für die <strong>SPD</strong> auf der Grundlage des<br />
Wahlprogramms einen Sitz im Landtag errungen<br />
hat, sich nach der Wahl weigert, einer<br />
<strong>SPD</strong>-geführten Regierung ihre Stimme<br />
zu geben. Ich finde, Uwe Korte hat völlig<br />
Recht, wenn er auf Nachfrage der NOZ darauf<br />
verweist, dass jeder Einzelne auch mal<br />
zurückstecken muss, wenn die Fraktion eine<br />
Linie beschlossen hat. Dies sagt Uwe Korte<br />
nach 40-jähriger Mandatstätigkeit im Rat der<br />
Stadt. Nun wird man dies sicher nicht bei<br />
allen Beschlüssen verlangen können, aber sicherlich<br />
dann, wenn es um so gewichtige<br />
Entscheidungen geht, wie die Wahl einer sozialdemokratischen<br />
Ministerpräsidentin. Innerparteiliche<br />
Solidarität ist ein hohes Gut<br />
und hat uns als Partei in der Vergangenheit<br />
stark gemacht. Gelegentlich sollte daran erinnert<br />
werden.<br />
Frank Henning<br />
(stellv. Unterbezirksvorsitzender)<br />
Liebe Genossin,<br />
lieber Genosse,<br />
die Freie Presse gibt sich in diesem<br />
Monat selbst die Hand zu einem Mini-Geburtstag:<br />
Exakt seit 5 Jahren gibt es unser<br />
Info in der vorliegenden Form. Der traditionsreiche<br />
Name selbst ist natürlich länger<br />
ewig jung: FP - gute 85 Jahre die Osnabrükker<br />
Sozi-Botschaft auf Papier! Das verpflichtet<br />
zu mehr.<br />
Kurzum, statt Eigenlob oder -Tadel:<br />
Übermittelt uns einfach, was verbessert werden<br />
kann! Die (bisherige) Platzenge produziert<br />
leider die Dauerentschuldigung an alle<br />
„Gekürzten“ oder „Vernachlässigten“. Dagegen<br />
setzen wir die Hoffnung: Je mehr wir die<br />
Pfade des Internets nutzen, desto besser wird<br />
die Chance auf mehr! Beachte deshalb bitte<br />
die Aufforderung im Folgetext: „Leuchtfrisch“<br />
Noch besser als eine gute Kleinzeitung<br />
ist natürlich aktive und engagierte Politik.<br />
Frank Henning macht dazu auf dieser Seite<br />
einen prima Aufschlag. Denn merke: Das Herz<br />
ist rundum rot, schlägt links und nicht im<br />
Takt des Börsentickers!<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
Heiko Schulze<br />
Neu bei uns!<br />
Positiver Trend bei unseren Neueintritten<br />
in den letzten zwei Monaten!<br />
Als „frische“ Genossinnen und Genossen<br />
begrüßen wir bei uns herzlich: Dr.<br />
Maria Kreiner, Hauswörmannsweg 84; Lukas<br />
Phil Neuber, In den Heidekämpen 8;<br />
Karin Petereit, Voxtruper Str. 53; Paco<br />
Oberwalleney, Stadtweg 38; Andrè Listemann,<br />
Freiheitsweg 5 A; Jenna Juliane<br />
Schulte, Iburger Str. 16; Astrid Willmann,<br />
Richthofenweg 40; Muhammed-Alptekin<br />
Sezer und Alperen Sezer, beide An der Petersburg<br />
11. Herzlich willkommen!<br />
Redaktionsschluss<br />
Redaktionsschluss für die Mai-Ausgabe ist<br />
am Freitag, 18.4.08! Bitte einhalten!<br />
Impressum<br />
Die Freie Presse ist das monatliche<br />
Magazin der <strong>Osnabrück</strong>er <strong>SPD</strong>. V.i.S.d.P. und<br />
Redaktion: Heiko Schulze, In der Dodesheide<br />
24, 49088 <strong>Osnabrück</strong>. Seite 4 ist eine Anzeige<br />
der <strong>SPD</strong>-Ratsfraktion <strong>Osnabrück</strong>.
Aus Bund und Land<br />
Pflegeversicherung ist kleinen Schritt weiter<br />
Wer noch ansatzweise die Streitereien<br />
zwischen den Parteien der Großen Koalition<br />
zur Gesundheitsreform in Erinnerung<br />
hat, weiß die Entwicklung in der Pflegeversicherung<br />
zu schätzen.<br />
Natürlich ist vieles, was erreicht worden ist,<br />
ein Kompromiss, aber wir sind ein gutes<br />
Stück weiter gekommen. Für wesentlich<br />
halte ich, dass die Richtung - Raum zu<br />
schaffen für persönliche Vorstellungen –<br />
den Pflegebedürftigen und ihren<br />
Angehörigen neue Chancen einräumt.<br />
Es sind weitere Verbesserungen in der<br />
pflegerischen Versorgungsstruktur vorgenommen<br />
worden. Wohnortnahe<br />
Angebote werden besser aufeinander<br />
abgestimmt und vernetzt. Zusätzlich sollen<br />
Einrichtungen verständliche Qualitätsberichte<br />
veröffentlichen. Wir bekommen<br />
eine bessere Vereinbarkeit der Pflege von<br />
Angehörigen und Erwerbstätigkeit der<br />
Pflegenden dadurch, dass berufstätige<br />
Pflegende Anspruch auf eine Pflegezeit von<br />
sechs Monaten erhalten und für akute<br />
Versorgung bis zu zehn Arbeitstage freigestellt<br />
werden ohne Fortzahlung des<br />
Einkommens. Leistungen, insbesondere<br />
für die ambulante Pflege zu Hause, werden<br />
erhöht, und auch altersverwirrte Menschen<br />
erhalten für die Betreuung zu Hause<br />
erstmals finanzielle Leistungen. Auch für<br />
Betreuung ab Eins wird Gesetz<br />
Der von uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten<br />
durchgesetzte Rechtsanspruch<br />
auf Bildung und Betreuung ab Eins<br />
kann endlich gesetzlich fixiert werden.<br />
Im vergangenen Jahr hatten sich <strong>SPD</strong><br />
und Union auf den Ausbau der Kinderbetreuung<br />
verständigt. Die <strong>SPD</strong> konnte einen<br />
Rechtsanspruch auf die Betreuung sowie<br />
die finanzielle Beteiligung des Bundes an<br />
den Kosten gegen den Widerstand des<br />
Koalitionspartners erreichen. Dann fügte<br />
Ursula von der Leyen in den Gesetzentwurf<br />
eigenmächtig das von konservativen Teilen<br />
der CDU und der CSU geforderte<br />
Betreuungsgeld ein. Dies hatte seit November<br />
den ganzen Gesetzgebungsprozess<br />
fahrlässig zum Stillstand gebracht. Nach<br />
zähen Verhandlungen sind die von der<br />
Leyen'schen Änderungen nun endlich vom<br />
Tisch – und wir können das Gesetzgebungsverfahren<br />
beginnen.<br />
Der Durchbruch beim Ausbau der Kinderbetreuung<br />
bringt Deutschland ein gutes<br />
Stück voran. Unser Ziel ist die Schaffung<br />
eines hochwertigen Betreuungsangebots<br />
für 35 % der Kinder unter drei Jahren.<br />
Wir setzen dabei einen deutlichen Schwer-<br />
(Foto Ulla Grokurt)<br />
Demenzkranke in stationären Einrichtungen<br />
sind weitere Verbesserungen in der<br />
Betreuung vorgesehen. Die Einsicht, dass die<br />
Pflegerinnen und Pfleger in den Heimen für<br />
ihre physisch und psychisch harte Arbeit<br />
Anerkennung, Unterstützung und damit<br />
auch eine anständige Bezahlung brauchen,<br />
war auch durchsetzbar.<br />
Leider war eine bezahlte Freistellung von<br />
der Arbeit für plötzlich eintretende<br />
Pflegebedürftigkeit, die ich für angemessen<br />
gehalten hätte, mit der Union nicht zu<br />
vereinbaren. Bei den vorgesehenen Pflegestützpunkten,<br />
die als erste Anlauf- und<br />
Informationsstellen für alle Fragen rund um<br />
die Pflege jetzt in der Länderkompetenz<br />
(Foto Schwanholz )<br />
punkt beim Ausbau der Infrastruktur. Damit<br />
schließt Deutschland endlich an die<br />
familienpolitisch erfolgreichen Länder an.<br />
Wir haben beim Ausbau der Kinderbetreuung<br />
keine Zeit mehr zu verlieren. Weil<br />
der Rechtsanspruch ab 2013 gilt, muss der<br />
Ausbau schon jetzt zügig beschleunigt und<br />
verstärkt werden. Damit müssen die Gemeinden<br />
so schnell wie möglich anfangen<br />
können. Und dafür brauchen sie auch so<br />
schnell wie möglich die gesetzliche Grundlage<br />
durch den Bund. Der Bund steuert<br />
4 Mrd. Euro bei. 2,15 Mrd. Euro für Investitionskosten<br />
stehen bereits in einem<br />
Sondervermögen bereit. In dem neuen Gesetz<br />
zu regeln ist unter anderem noch die<br />
liegen, hoffe ich auf die gleiche Einsicht in<br />
Niedersachsen, wie in einigen anderen CDU<br />
geführten Ländern. Dass sie soweit wie<br />
irgend möglich auf vorhandenen Strukturen<br />
aufbauen sollen, kann ich nur unterstützen.<br />
Entscheidend ist, dass die Pflegestützpunkte<br />
wohnortnah und damit für die Menschen<br />
gut erreichbar sind. Das ist in einem<br />
Flächenland wie Niedersachsen „vor Ort“<br />
besser als durch eine Bundesrichtlinie zu<br />
gewährleisten.<br />
Eure Ulla.<br />
Vor 75 Jahren:<br />
Gewerkschaftshaus besetzt<br />
Vor 75 Jahren hatten Nazis das <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Gewerkschaftshaus besetzt. <strong>SPD</strong><br />
und DGB erinnerten daran mit einer Kranzniederlegung<br />
am früheren Gewerkschaftshaus.<br />
Ulla Groskurt stellte besonders die in<br />
den Lagern und Gefängnissen umgekommenen<br />
Opfer heraus. „Wir denken beispielsweise<br />
an Heinrich Niedergesäß, Wilhelm<br />
Mentrup, Heinrich Groos, Fritz Szalinski und<br />
Wilhelm Dammholz. Sie haben für ihre politische<br />
Gesinnung ihr Leben gelassen. Diese<br />
Menschen nicht nur in der Geschichte<br />
der <strong>SPD</strong> und der Gewerkschaftsbewegung,<br />
sondern auch in der Demokratie und der<br />
Menschlichkeit in unserem Land entscheidende<br />
Maßstäbe gesetzt.“<br />
Bereitstellung von 1,85 Mrd. Euro für Betriebskosten<br />
bis 2013. Danach schießt der<br />
Bund jährlich 770 Mio. Euro zu.<br />
Dass wir den Ausbau der Kinderbetreuung<br />
vorangebracht und den Rechtsanspruch<br />
auf Bildung und Betreuung für alle<br />
Kinder ab Eins gegen die Union durchgesetzt<br />
haben, war goldrichtig. Eine aktuelle<br />
Bertelsmann-Studie bestätigt, dass der Besuch<br />
einer Kinderkrippe die Bildungschancen<br />
aller Kinder deutlich verbessert. Besonders<br />
profitieren benachteiligte Kinder. Ihre<br />
Aussichten, das Gymnasium zu besuchen,<br />
steigen deutlich.<br />
Damit gelingt uns genau das, was wir<br />
in Deutschland dringend brauchen: die<br />
Entkoppelung der Bildungschancen der<br />
Kinder von ihrem sozialen Hintergrund.<br />
Denn in kaum einem anderen Land werden<br />
Bildungs- und damit Lebenschancen so<br />
stark "vererbt" wie bei uns. Mit früher Förderung<br />
in Krippen und Kitas können wir<br />
dem entgegenwirken. Zudem können die<br />
Eltern Familie und Beruf besser vereinbaren.<br />
Damit erleichtert die <strong>SPD</strong> vielen jungen<br />
Menschen die Entscheidung für ein Kind.<br />
Martin Schwanholz<br />
www.<strong>SPD</strong>-Osnabrueck.de<br />
Mittwoch, 2.4.<br />
AG 60plus, 15.00, Jürgensort <strong>Osnabrück</strong>:<br />
Infostand "Gemeinsam mit jung und alt<br />
gegen rechts"<br />
Donnerstag, 3.4.<br />
OV Voxtrup, 19.00 Uhr, Gaststätte<br />
Berelsmann, Meller Landstraße 40 (Achtung<br />
anderes Lokal!): Jahreshauptversammlung<br />
mit Ehrungen<br />
Montag, 7.4.<br />
AG 60plus, 14.30 Uhr bei der Bundesumweltstiftung,<br />
An der Bornau: Mitgliederversammlung.<br />
Vortrag von Dr. Volker<br />
Berding<br />
Mittwoch, 9.4.<br />
OV Hellern 19.30 Uhr, Jugendcafé in der<br />
Alten Kasse: Mitgliederversammlung<br />
OV Neustadt-Wüste, 19.30 Uhr, OSC,<br />
Hiärm-Grupe-Straße: Jahreshauptversammlung<br />
mit einem Bericht des OSC-<br />
Geschäftsführer über Vereins-Aktivitäten,<br />
danach: Vorstandswahlen<br />
Sonntag, 13.4.<br />
Martin Schwanholz, MdB, 10.00 Uhr, Olle<br />
Use, Heger Str. 17: Politischer Frühschoppen<br />
Dienstag, 15.4.<br />
OV-Neustadt-Schölerberg-Nahne, 19.30<br />
Uhr, Iburger Str. 18 (RAZ): Jahreshauptversammlung,<br />
Delegiertenwahl für die UB<br />
<strong>Osnabrück</strong>-Europa-Delegiertenkonferenz<br />
OV Schinkel, 19.00 Uhr, Carlsburg, Belmer<br />
Str. 89: Vorstandssitzung. 19.30 Uhr Jahreshauptversammlung<br />
OV Sutthausen, 20 Uhr, Sutthauser Mühle:<br />
Jahreshauptversammlung mit Wahlen<br />
und Bericht von Ulrich Hus, Vorsitzender<br />
der <strong>SPD</strong>- Ratsfraktion<br />
OV Altstadt-Westerberg, 20.00 Uhr, Lagerhalle,<br />
Mitgliederversammlung<br />
Mittwoch, 16.4.<br />
OV-Gretesch-Lüstringen-Darum, 19.30<br />
Uhr, Clubhaus des SC Lüstringen, Sportanlage<br />
Königsfeld, Hasewinkel. Mitgliederversammlung<br />
mit MdB Martin Schwanholz:<br />
„Bericht aus Berlin“<br />
Donnerstag, 17.4.<br />
Unterbezirksvorstand, 18.30 Uhr, Restaurant<br />
Bröckel, Nobbenburger Straße 15:<br />
parteiöffentliche Vorstandssitzung<br />
OV Haste-Dodesheide-Sonnenhügel,<br />
18.30 Uhr, Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße:<br />
parteiöffentliche Vorstandssitzung,<br />
ab 20.00 Uhr: Mitgliederversammlung mit<br />
Wahl der Delegierten für die Wahlkreiskonferenz<br />
zur Europawahl<br />
Dienstag, 22.4.<br />
OV Eversburg / Natruper Tor, 19.00 Uhr,<br />
Hotel Welp: parteiöffentliche Vorstandsitzung<br />
Montag, 28.04.<br />
Ulla Groskurt, MdL, 17-18.30 Uhr, Büro<br />
Große Gildewart 11: Bürgersprechstunde.<br />
Tel.: 21440<br />
AK Stadtentwicklung-Umwelt, 17.00<br />
Uhr, Rathaus, Raum Justus Möser: Mitgliederversammlung.<br />
Thema: Verkehrspolitik<br />
Freitag, 1. Mai<br />
DGB und Einzelgewerkschaften, Demonstration.<br />
Treffpunkt: Kollegienwall/<br />
Kreuzung Heinrich-Heine-Str.; ab 11 Uhr:<br />
Kundgebung vor dem DGB-Haus auf dem<br />
August-Bebel-Platz (Achtet bitte auf aktuelle<br />
Änderungen!)<br />
JuSo-Termine<br />
Die JuSos treffen sich jeden Mittwoch um<br />
19.00 Uhr in der Lagerhalle. Kontakt:<br />
f.unverfehrt@osnanet.de Und die JuSo-<br />
Hochschulgruppe treibt es jeden Dienstag<br />
in den Willy-Brandt-Raum, AstA-Gebäude<br />
Alte Münze 12, 2. Etage. Kontakt<br />
über Tobias Nehren (40669946).<br />
Leuchtfrisch<br />
Wer möchte der Partei Porto sparen und<br />
die Freie Presse künftig noch schneller per<br />
E-Mail empfangen?<br />
Papiergewohnte können das Blatt<br />
natürlich auch „doppelt“ (dann aber bitte<br />
so vermelden!) erhalten. Also nur zu, eine<br />
kurze Mail an ilse.diekbreder@spd.de oder<br />
an die Redaktion reicht.<br />
Der Schinkel klebt<br />
Ab <strong>April</strong> wird man sie nun häufiger im<br />
Stadtbild sehen:<br />
die neuen Schinkel-Aufkleber. Mit<br />
"<strong>Osnabrück</strong>-Schinkel, der Friedensstadtteil"<br />
weist der Ortsverein Schinkel auf seine<br />
Internetseite hin. Die Aufkleber gibt es ab<br />
sofort in mehreren Geschäften im Schinkel.<br />
Zusätzlich wird es ein Preisausschreiben<br />
geben: Wer im Juni mit einem Schinkel-Aufkleber<br />
am Auto "erwischt wird",<br />
kann attraktive Preise (Taschen, T-Shirts) aus<br />
dem Schinkel-Online-Shop gewinnen.<br />
Mehr hierzu in der nächsten "Unser Schinkel".<br />
Dirk Koentopp<br />
60plus vor Ort<br />
Die AG 60plus startet mehrere Aktionen<br />
zum Tag der " Älteren Generation".<br />
Termine: 02.04. um 10.00 Uhr Marktplatz<br />
Melle, 15.00 Uhr Jürgensort in <strong>Osnabrück</strong>.<br />
Am 03.04 um 14.00 Uhr Markt in<br />
Bad Essen, am 04.04 um 10.00 Uhr auf<br />
dem Marktplatz Qukenbrück, am 11.04. um<br />
10.00 Uhr auf dem Marktplatz in Bramsche.<br />
Hin!<br />
Termine <strong>April</strong> <strong>2008</strong><br />
Jusos begrüßen<br />
Ausbildungsplatzbonus<br />
Der vom Bundesarbeitsminister vorgeschlagene<br />
Ausbildungsbonus ist in den<br />
Augen der Jusos <strong>Osnabrück</strong> ein Schritt in<br />
die richtige Richtung.<br />
Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass<br />
die Politik sich der Ausbildungsproblematik<br />
angenommen hat. Trotz eines<br />
neuen Höchststandes seit 1999 an abgeschlossenen<br />
Ausbildungsplätzen (ca.<br />
600.000) im letzten Jahr ist die Situation<br />
für viele, die einen Ausbildungsplatz suchen,<br />
dramatisch: Immer noch sind 50.000<br />
Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und<br />
werden in den bekannten Warteschleifen<br />
(Qualifizierungsjahre, Praktika) geparkt.<br />
Die sogenannten Altbewerber machen<br />
in Deutschland im letzten Jahr das<br />
erste Mal mehr als die Hälfte der Bewerbungen<br />
aus (52%).<br />
Hier setzt der beschlossene Ausbildungsbonus<br />
an. Er belohnt Unternehmen,<br />
die zusätzliche (also: neue) Ausbildungsplätze<br />
schaffen und Jugendliche einstellen,<br />
die schon mehrere Jahre keinen<br />
Ausbildungsplatz gefunden haben. Hierbei<br />
sollen vor allem Jugendliche ohne<br />
Schulabschluss, mit Hauptschul- und<br />
schwachen Realschulabschlüssen beachtet<br />
werden. Pro Auszubildenden, der zusätzlich<br />
eingestellt wird, gibt es eine Prämie<br />
von 4000 •, 5000 • oder 6000 •.<br />
Befürchtete Mitnahmeeffekte sollen<br />
durch strenge Förderkriterien begrenzt<br />
werden. „Wir Jusos begrüßen diese Maßnahme<br />
ausdrücklich, da hiermit endlich<br />
etwas für die Altbewerber und gegen deren<br />
Durchreichung von der Schule in die<br />
Hartz-IV-Kariere getan wird“, so Florian<br />
Unverfehrt, Mitglied des Sprecherteams.<br />
Die Jusos sehen sich allerdings auch<br />
darin bestätigt, dass der von der Regierung<br />
gefeierte Ausbildungspakt gescheitert<br />
ist. Nachweislich, ist es mit dieser freiwilligen<br />
Verpflichtung der Wirtschaft nicht<br />
gelungen, genug Ausbildungsplätze für<br />
alle Jugendlichen zur Verfügung zu stellen.<br />
Der Ausbildungsbonus stellt somit<br />
zunächst nur eine Schönheitskorrektur dar.<br />
Als nächster Schritt müssten nun auch die<br />
Ursachen eines angewachsenen Altbewerberberges<br />
bekämpft werden. Als<br />
solche sind zum einen der schlechte Stand<br />
des Hauptschulabschlusses und zum anderen<br />
das teilweise Desinteresse der Wirtschaft<br />
zu nennen.<br />
Die Jungsozialisten in <strong>Osnabrück</strong> fordern<br />
daher weiter die solidarische Ausbildungsplatzfinanzierung,<br />
nicht im Sinne<br />
eines Zuckerbrotes für Unternehmen, die<br />
Jugendliche ausbilden, sondern im Sinne<br />
einer Peitsche, die diejenigen bestraft, die<br />
sich aus dem dualen System zurückziehen.