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thema: Das Güstrowjournal Augustausgabe 2022

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thema: Aus dem Archiv – Ausgabe September 2013

Sarmstorf

Dorfgeschichten

Sarmstorf wurde 1339 erstmals urkundlich

erwähnt. Noch heute zeigen

die Bauernhäuser und

Bauernhöfe, dass Sarmstorf als Bauerndorf

gegründet war. Der alte

Ortskern blieb erhalten. Um den

großen Anger mit Teich und Kapelle

liegen die Gehöfte und zeigen

noch heute die historische

Siedlungsform eines Rundlings. Im

Zusammenhang mit Verkaufsverhandlungen

wird das Dorf 1339

und 1342 in mehreren Urkunden

erwähnt, damals mit „Sarmstorpe,

Sarmestorp und Samerstorpe“ bezeichnet.

Die Deutungen des Ortsnamens

weisen auf das slawische

Wort „Sarb“ (Serbe, Serbendorf),

das slawische Wort „zaru“ (Glut)

oder auch auf das russische Wort

„sram“ (Schande, Schimpf,

Schmach) hin.

DAS BAUERNDORF

Als streitbar wurden sie bezeichnet, die

Sarmstorfer Bauern. Sie setzten sich mit aller

Kraft gegen die Vereinnahmung durch die

Gutsbesitzer zur Wehr. Eine große Gefahr

ging hierbei vom Suckower Pachthof aus.

Den Sarmstorfern gelang, was vielen mecklenburgischen

Bauern nicht glückte: sie blieben

Bauern. Die Repressalien hörten

natürlich nicht auf. Um 1600 herum wurden

sie unter anderem mit der „Türkensteuer“

belegt. Die Steuer wurde zur Abwehr gegen

die Türken verwendet.

Die Bauern mussten auf dem Hof des Grundbesitzers

Arbeitsdienste mit eigenen Pferden

oder Ochsen leisten. Die Frondienste waren

eine starke Belastung. Später kamen noch

Arbeiten im Wegebau, Boten- und Fuhrdienste

hinzu. Ihre Söhne wurden zum

Kriegsdienst herangezogen. Wer seinen

Frondienst nicht leistete, wurde mit hohen

Geldstrafen belegt.

Zur Zeit des 30jährigen Krieges gab es traurige

Nachrichten über den Ort: von den 13

Hofstellen sind noch sieben bewirtschaftet,

sechs sind niedergebrannt oder verwüstet.

Mitte des 19. Jahrhunderts lebten 207 Einwohner

in Sarmstorf mit zwei Erbpächtern

und 13 Kleinbauern.

18

Die Dorfkapelle befindet sich im Mittelpunkt des Dorfkerns.

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