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5 - Gemeinde Igis

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BIBLIOTHEK<br />

Umzug an<br />

die Bahnhofstrasse<br />

Ein Angebot von rund 15 000 Medien<br />

nutzen, sich im Lesecafé über das<br />

aktuelle Weltgeschehen informieren,<br />

Tageskarten für die Bahn lösen oder<br />

die Sprechstunde der Anlaufstelle für<br />

Altersfragen nutzen: Das ist allerdings<br />

nur ein Teil des Bibliothek-Angebots,<br />

das seit dem 20. Oktober neu an der<br />

Bahnhofstrasse 9 im ehemaligen ÖKK-<br />

Gebäude zu finden ist.<br />

Ebenfalls integriert ist in der Bibliothek<br />

ein Kinderlabor, das es Schülern<br />

im Alter von sieben bis zwölf Jahren<br />

ermöglicht, sich mit naturwissenschaftlichen<br />

Themen wie z.B. der Astronomie<br />

auseinanderzusetzen. Die neue Bibliothek<br />

soll denn auch ein Treffpunkt der<br />

Generationen, ein Haus der Begegnungen,<br />

des Experimentierens, des<br />

Lernens und des Informationsaustausches<br />

sein, wie Agnes Brandenburger,<br />

die Präsidentin des Verein Bibliothek<br />

Landquart und Umgebung an der stimmungsvollen<br />

Einweihungsfeier mit vielen<br />

Gästen aus Nah und Fern ausführte.<br />

Auch <strong>Gemeinde</strong>präsident Ernst Nigg<br />

und CSEM-Gründer Peter Seitz, die das<br />

Projekt von Anfang an unterstützten,<br />

gaben ihrer Freude über das Gelingen<br />

dieses für die Region einmaligen Vorzeigemodells<br />

Ausdruck.<br />

Geführt wird die Bibliothek wie bisher<br />

von Gret Kohler, das Kinderlabor<br />

steht unter der Leitung von Elisabeth<br />

Flury. Alle Informationen über die<br />

Bibliothek und das Kinderlabor sind<br />

auf www.bibliothek-landquart.ch und<br />

www.kinderlab-landquart.ch zu finden.<br />

Cornelius Raeber<br />

11<br />

NACHRICHTEN<br />

GUINNESS-REKORD<br />

Gianluca und Shira<br />

besuchen Landquart<br />

Seit zwölf Jahren wandert der ehemalige<br />

Marathon-Läufer und Biologie-<br />

Student Gianluca Ratta aus Turin mit<br />

seiner Hündin Shira gemächlich und<br />

zu Fuss durch Europa. Bisher haben<br />

die beiden auf ihrem Weg über 45 000<br />

Kilometer zurückgelegt. Gianluca hat<br />

dafür 31 Paar Schuhe verschlissen.<br />

Täglich laufen die beiden zwischen 20<br />

und 40 Kilometer. Ziel ist ein Eintrag im<br />

Guinness Buch der Rekorde. Auf seiner<br />

Wanderung besuchen sie verschiedene<br />

<strong>Gemeinde</strong>n und lassen sich auf der<br />

Verwaltung eine offizielle Bestätigung<br />

für den Besuch ausstellen. Am Freitag,<br />

2. November, hat Gianluca Ratta mit<br />

seiner Husky-Hündin bei schönem<br />

Sonnenschein auch im Rathaus in <strong>Igis</strong><br />

Station gemacht. Ausgerüstet mit der<br />

offiziellen Bestätigung und den besten<br />

Wünschen haben sich die beiden frohen<br />

Mutes in Richtung Appenzell aufgemacht.<br />

Florian Niggli<br />

KYUDO<br />

Der Weg des Bogens<br />

Es ist Dienstagabend in der Turnhalle<br />

in Mastrils. Die Kyudo-Studentinnen<br />

und -Studenten sitzen auf roten Meditationskissen,<br />

die Augen sind offen und<br />

nach unten gerichtet. Sie versuchen als<br />

Vorbereitung zum japanischen Bogenschiessen,<br />

ihre Gedanken loszulassen.<br />

Der Gong läutet. Die Meditation ist<br />

vorbei. Sie knien jetzt gegenüber der<br />

In struktorin, die ein weisses Hemd<br />

und ein schwarzes rockartiges Hakama<br />

trägt und kurz über das Zen-Bogenschiessen<br />

spricht.<br />

Noch kniend ziehen die Studenten<br />

einen Lederhandschuh über die rechte<br />

Hand und verknüpfen das lila Band<br />

sorgfältig. Einer nach dem andern holt<br />

die grossen Bambusbogen, die sogenannten<br />

Yumis von der Wand. Es ist Zeit<br />

für den ersten Schuss des Abends. Ein<br />

Anfänger steht knapp zwei Meter von<br />

der Zielschiebe entfernt und bewegt<br />

sich langsam. Der Bewegungsablauf<br />

ist vorgeschrieben. Wenn der Zeitpunkt<br />

kommt, den Pfeil loszulassen,<br />

nähert sich auch die Instruktorin. Der<br />

Bogen ist gross und die Bewegungen<br />

sind schwierig zu koordinieren. Während<br />

der Student den Bogen spannt ist<br />

er nervös. «Noch weiter ziehen, weiter…<br />

kai (warten)… hanare (loslassen)!»,<br />

sagt die Instruktorin. Mit einem<br />

Schrei (kiai) entlässt der Student den<br />

Pfeil, welcher in den Strohballen fliegt.<br />

Sein Gesicht zeigt eine Mischung von<br />

Erleichterung und Zufriedenheit.<br />

Kyudo, das übersetzt «der Weg des<br />

Bogens» bedeutet, gehört zu Japans<br />

ältesten Traditionen meditativer Kampfkunst.<br />

Man arbeitet an der exakten Ausführung<br />

der Form. Dabei kommt ein<br />

natürlicher Prozess in Gang, der dem<br />

Ausübenden die einzigartige Gelegenheit<br />

gibt, seinen Geist im Moment des<br />

abfliegenden Pfeils zu sehen. Dadurch<br />

unterscheidet sich Kyudo vom sport-

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