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EK Fashion ESG-Jahresbericht 2021

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WENIGER VERSCHWENDUNG<br />

Eines der größten Probleme in der Bekleidungsindustrie<br />

sind die riesigen Berge an überschüssiger Kleidung.<br />

Wenn wir weiterhin in diesem Tempo produzieren,<br />

erreichen wir einen Punkt, an dem es nicht mehr genug<br />

Rohstoffquellen gibt, um den Bedarf zu decken.<br />

Die lineare Wirtschaft mit ihrer „Take-Make-Waste“-<br />

Philosophie muss Platz machen für eine zirkuläre<br />

Wirtschaft.<br />

6. ON-DEMAND-PRODUKTION<br />

<strong>EK</strong> <strong>Fashion</strong> möchte unsere Entwicklungen im Bereich des Datenmanagements einsetzen, um noch besser<br />

vorhersagen zu können, welche Nachfrage es für welche Produkte geben wird. Dadurch haben wir die<br />

Chance, Angebot und Nachfrage noch genauer aufeinander abzustimmen, um Überproduktion zu<br />

vermeiden. Die On-Demand-Produktion ist eines unserer Hauptziele für die nächsten Jahre.<br />

ZIELE<br />

2022 Neue Zusammenarbeit mit 2 Produktionsstandorten in Europa, die unsere <strong>ESG</strong>-Mindestanforderungen erfüllen.<br />

2023 Reduzierung der Musterkollektionen der Eigenmarken um 20 Prozent.<br />

UMSETZUNG<br />

Neue Produktionsstandorte<br />

2020 hat der Bereich Eigenmarken für Damen von<br />

<strong>EK</strong> <strong>Fashion</strong> mit der Suche nach neuen Produktionskanälen<br />

begonnen, die Folgendes leisten:<br />

1. Produktion mit kurzen Fertigungszeiten, überwiegend<br />

in Europa<br />

2. Produktion auf hohem Qualitätsniveau (um eine längere<br />

Lebensdauer zu ermöglichen)<br />

3. Arbeiten in Übereinstimmung mit unseren nachhaltigen<br />

Produktionsstandards (vgl. RBC).<br />

Derzeit führen wir Gespräche mit mehreren Herstellern aus<br />

Portugal, Griechenland, Marokko und den Niederlanden.<br />

Einige von ihnen haben wir auch schon besucht. Ferner<br />

haben wir die gegenwärtigen Hersteller gemeinsam mit dem<br />

Bereich Eigenmarken für Damen anhand der Zukunftsfestigkeit<br />

unserer Zusammenarbeit mit ihnen kategorisiert. Dabei<br />

sind manche Hersteller in Bezug auf den gemeinsamen<br />

Weg auf dem <strong>ESG</strong>-Pfad als vielversprechend eingestuft<br />

worden, während andere weniger Potenzial aufgezeigt<br />

haben. Als Ersatz für die Hersteller mit weniger Potenzial<br />

sehen wir Möglichkeiten zur Verlagerung der Produktion zu<br />

den neuen Herstellern.<br />

Musterkollektionen<br />

Zur Reduzierung der Musterkollektionen waren ursprünglich<br />

Ziele für <strong>2021</strong> festgelegt worden. Allerdings wurde im<br />

<strong>ESG</strong>-Bericht des Jahres 2020 schon darauf hingewiesen,<br />

dass sich diese Ziele wahrscheinlich nicht innerhalb des<br />

angepeilten Zeitraums würden umsetzen lassen. Dieser<br />

Hinweis hat sich bewahrheitet. Aufgrund der Zunahme der<br />

Eigenmarken, was sich in mehr Kooperationen und einer<br />

Kollektionserweiterung äußert, sind die Musterkollektionen<br />

für die Herren, Damen und Kinder ebenfalls angestiegen.<br />

Für Babyface betrifft dies im Jahr <strong>2021</strong> eine Steigerung von<br />

3,6 % in Stückzahlen im Vergleich zu 2020.<br />

Mit anderen Worten, da <strong>EK</strong> <strong>Fashion</strong> die Reduzierung der<br />

Musterkollektionen in absoluten Zahlen berechnet, stellt das<br />

Erreichen dieser Ziele eine extra große Herausforderung dar.<br />

Würden wir die Anzahl der Musterkollektionen relativ<br />

berechnen, nämlich die Anzahl der Musterkollektionen im<br />

Verhältnis zu der Anzahl der Styles in einer Kollektion,<br />

hätten wir die gesteckten Ziele womöglich bereits erreicht.<br />

Allerdings ist es das erklärte Ziel von <strong>EK</strong> <strong>Fashion</strong>, die<br />

absolute Zahl der Musterkollektionen zu reduzieren. Deshalb<br />

haben wir uns dafür entschieden, das Ziel auf einen<br />

späteren Zeitpunkt zu verschieben, anstelle es einer<br />

relativen Berechnung unterzuordnen.<br />

FOLGESCHRITTE<br />

Musterkollektionen<br />

Zwecks Reduzierung der Anzahl der Musterkollektionen<br />

untersuchen die Bereiche Damen- und Herrenbekleidung<br />

gemeinsam mit Studenten der TMO <strong>Fashion</strong> Business<br />

School, ob wir mit 3D-Mustern arbeiten könnten. Die Technik<br />

für 3D-Muster ist innerhalb der Modebranche bereits<br />

vorhanden, wird allerdings nur kleinteilig angewandt.<br />

Es wird <strong>EK</strong> <strong>Fashion</strong> also noch eine ordentliche Entwicklung<br />

abverlangen, diese Methode zwecks Reduzierung der<br />

Musterkollektionen in großem Umfang anwenden zu können.<br />

Neue Produktionsstandorte<br />

Die Folgeschritte für den Bereich Eigenmarken für Damen<br />

in Zusammenarbeit mit dem <strong>ESG</strong>-Team umfassen zunächst<br />

die Reduzierung der Anzahl der Hersteller. Parallel dazu wird<br />

die Produktion von den für die Herstellung von Damenmode<br />

weniger bedeutsamen Produktionsstätten zu neuen<br />

Standorten in Europa verlagert werden müssen.<br />

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