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12_Sport_Gürteler

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Für viele von uns beginnt der Skitag bereits mit<br />

einer großen Anstrengung – dem Anziehen der<br />

Skischuhe. Dabei hat sich dieses Prozedere im<br />

Vergleich zu den Schraubstöcken, die wir früher<br />

teilweise an den Füßen hatten, durch neue<br />

Technologien und Materialien schon enorm<br />

verbessert. Als Bindeglied zwischen Fahrer<br />

und Ski werden sämtliche Bewegungsimpulse über die Füße<br />

und den Skistiefel direkt auf den Ski übertragen. Daher ist der<br />

Skischuh auch das entscheidende Element beim Skifahren<br />

und sollte perfekt sitzen! Um die Bedeutung – aber auch die<br />

Denkweise der Produktentwickler in den Skischuhfabriken<br />

nachvollziehen zu können – wagen wir einen kurzen Blick auf<br />

unsere Füße. Diese tragen nicht nur unser ganzes Gewicht<br />

und sorgen beim Gehen und Laufen für Vortrieb, sie sind auch<br />

ein Wunderwerk der Schöpfung. Ein sehr komplexes wahrlich,<br />

denn 26 Knochen sind über 33 Gelenke miteinander verbunden<br />

und über 100 Bänder halten diese zusammen. 20 Muskeln mit<br />

ihren starken Sehnen sorgen für die Bewegung und für festen<br />

Stand. Eine Vielzahl von Nerven versorgt die Haut, Muskeln und<br />

Sehnen des Fußes.<br />

Es gilt also viel zu beachten, wenn es an die Konzeption und<br />

Produktion neuer Skischuh-Modelle geht, ganz egal, ob für<br />

sportliche Racer, schmalere Damen-Füße oder Genussskifahrer,<br />

denen es nicht auf Hundertstel und High-End-Performance,<br />

sondern auf Komfort und Wohlbefinden ankommt.<br />

Selbst vermeintlich kleine Änderungen machen das Skifahren<br />

dabei komfortabler: Innenschuhe werden fast ohne Nähte<br />

hergestellt, Scheuerstellen treten gar nicht erst auf. Inzwischen<br />

kann auch die Zunge an das Schienbein thermisch angepasst<br />

werden, die Kraftübertragung wird besser, die empfindlichen<br />

Schienbeine werden geschützt. Dank neuer Materialien und<br />

moderner Produktionsmethoden ist es den Herstellern in den<br />

vergangenen Jahren gelungen, die Skischuhe auch deutlich<br />

leichter und „schlanker“ zu gestalten, wobei die Passform und<br />

der Komfort parallel verbessert wurden. Viele der aktuellen<br />

Modelle sind mit der GripWalk-Sohlentechnologie ausgestattet.<br />

Für das komfortable Gehen kombinieren diese hochwertigen<br />

Skischuhe zwei oder drei technische Elemente. Erstens: Die<br />

Form der Sohle erleichtert das Abrollen durch eine konvexe<br />

Form, wie es auch bei hochwertigen Bergschuhen eingesetzt<br />

wird. Zum Zweiten stabilisiert die profilierte Sohle beim Auftritt<br />

den Gang und verhindert das Abrutschen. Und als drittes<br />

Kriterium wird diese Sohlenkonstruktion oft mit einem „Walk“-<br />

Mechanismus in der Schale kombiniert, der die natürliche<br />

Bewegung des Fußes im Sprunggelenk beim Auftritt gegen die<br />

Skischuhschale ermöglicht.<br />

Dank der durchweg sehr hohen „Out-of-the-box“-Passform und<br />

den zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten erhält „der<br />

Normalfahrer heute den Standard, der früher nur für Rennläufer<br />

üblich war, nämlich dass Skischuhe so genau wie möglich an<br />

die individuelle Fußform und ihre Fahrbedürfnisse angepasst<br />

werden können“, erläutert Hubert Immler, Schuhtechniker der<br />

Rennläufer des Deutschen Skiverbandes.<br />

Um überhaupt den passenden Schuh zu finden werden in<br />

immer mehr <strong>Sport</strong>geschäften die Füße in einem 3D-Verfahren<br />

gescannt, die Daten digitalisiert und mit den Vermessungsdaten<br />

von Skischuhen verglichen. So können passende Schuhmodelle<br />

vorgeschlagen werden. Aber auch mit dem bewährten<br />

Standardverfahren werden die Füße von erfahrenen Bootfittern<br />

mittels einer Messlehre vermessen. Leider werden immer noch<br />

allzu viele Skischuhe viel zu groß gekauft. Wichtig: Zu kleine und<br />

zu enge Schuhe können deutlich geweitet werden, umgekehrt<br />

funktioniert das nicht!<br />

Die Breite und das Volumen des Skischuhs sind für die Passform<br />

wichtig. Ein zu enger Schuh drückt, ein zu breiter gibt zu wenig<br />

Halt. Unterschiedliche Leistenbreiten von 98 Millimetern über<br />

100 Millimeter und dann 103 Millimetern bieten Abhilfe.<br />

Nutze daher das Bootfitting-Angebot und die Kompetenz<br />

deines SPORT2000-Partners. Es lohnt sich, denn passt nicht,<br />

gibt’s beim Skischuh heute eigentlich nicht mehr!<br />

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