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Enraf Nonius Bedienungsanleitung Serie 400

Bedienungsanleitung Serie 400 Deutsch

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4.1.2.6 Strom – Impulsformen Muskelstimulation<br />

Zur Muskelstimulation sind Strom-Impulsformen empholen 4.1.3.2.1, 4.1.3.2.3, 4.1.3.3, 4.1.3.4,<br />

4.1.3.6, 4.1.3.9.1<br />

Diese Impulsformen werden oft in Kombination mit einem Anstiegsprogramm angewendet, das aus einer<br />

Sequenz von Übungs- und Ruhepausen besteht. Hierbei sind zwei Optionen verfügbar:<br />

• Reziproke Applikation, wobei die Stimulation zwischen Agonisten und Antagonisten wechselt.<br />

Dies erfolgt durch eine asynchrone Stimulation über die beiden Stromkanäle mit einer<br />

angemessenen Verzögerung zwischen den beiden Kanälen.<br />

• Co-kontrakt Applikation, wobei zwei Kanäle gleichzeitig aktiv sind und Agonisten und<br />

Antagonisten oder verschiedene Abschnitte einer größeren Muskelgruppe gemeinsam anziehen.<br />

Sehe 8.2.4.6<br />

4.1.3 Beschreibung: Strom – Impulsformen<br />

4.1.3.1 4 - Pol - Interferenzströme<br />

Beim Interferenz – Stromtyp wird eine Trägerfrequenz im mittleren Bereich benutzt, um die<br />

Stimulationsfrequenz (Reiz) im niedrigen Bereich durch die Haut zu senden. Der relativ niedrige<br />

Widerstand der Haut gegen die Trägerfrequenz trägt zum Komfort des Patienten bei, der oft mit diesem<br />

Stromtyp in Verbindung gebracht wird. Interferenzströme sind stets Wechselströme ohne jegliche<br />

Gleichstromreste. Es sind mehrere Variationen von Interferenzstrom bekannt, von denen die folgenden in<br />

der 4-<strong>Serie</strong> verfügbar sind:<br />

4.1.3.1.1 Klassische Interferenz<br />

Bei dieser Therapiemethode werden vier Elektroden verwendet und zwei nichtmodulierte Ströme werden<br />

erzeugt. Die Frequenz des einen Kanals wird auf die Trägerfrequenz festgelegt, während der andere<br />

Kanal eine variable Frequenz besitzt, die auf der Reiz-Frequenz und den<br />

Frequenzmodulierungseinstellungen beruht. Die Interferenz erfolgt dort, wo sich die beiden Ströme im<br />

Gewebe kreuzen. Die Modulationstiefe (welche die Stromamplitude der Stimulation bestimmt) hängt von<br />

der Ausrichtung der Ströme ab und kann zwischen 0 und 100% variieren. Eine 100%ige Modulationstiefe<br />

ergibt sich nur an den Diagonalen (und somit an der Kreuzung) der beiden Ströme. Dies ist freilich eine<br />

theoretische Situation, die auf der Annahme eines homogenen Gewebes basiert. In Wirklichkeit ist das<br />

Gewebe heterogen, so dass die Strombalance zwischen den beiden Kanälen genutzt werden muß, um<br />

eine 100%ige Modulationstiefe zu erreichen (Abb. 1). Die Strombalance kann auch benutzt werden, um<br />

auftretende Gefühlsunterschiede unter den Elektrodenpaaren zu kompensieren.<br />

Nur an den Diagonalen beträgt die<br />

Modulationstiefe 100%.<br />

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