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Marrakesch-Broschüre

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Hamam – Der Ursprung des Wellness<br />

Hamams – öffentliche Badehäuser – sind seit Jahrhunderten zentraler Bestandteil des städtischen Lebens in Marokko.<br />

Da die wenigsten Wohnhäuser eigene Waschräume besaßen, gehörte der Besuch des Hamams zum Alltag. Die<br />

Reinigung von Körper und Geist war ein religiöses Ritual und fand oftmals vor dem Gang zur Moschee statt.<br />

Hamams, ähnlich den römischen Thermen, verbreiteten<br />

sich zur Zeit der islamischen Expansion ab dem 7. Jahrhundert<br />

im arabischen Raum. In Marokko wurden sie im<br />

13. Jahrhundert von der Dynastie der Almohaden eingeführt<br />

– zuerst in Fes, danach im ganzen Land. Noch heute<br />

befinden sich die ältesten, traditionellen Badehäuser in<br />

nahezu jeder Medina in marokkanischen Städten. Große<br />

Städte zählten dereinst ohne Weiteres 100 Hamams oder<br />

mehr. Ihre Bedeutung ging weit über das bloße Reinigungsritual<br />

hinaus: Sie waren lebendiger Treffpunkt für<br />

Freunde, Familie oder Geschäftspartner. Frauen und Männer<br />

blieben stets getrennt. Insbesondere für Frauen ersetzte<br />

der Hamam das „Teehaus“. Ein traditioneller Hamam ist<br />

ein nahezu fensterloses Gebäude. Über dem Hauptraum,<br />

der in der Mitte des Hamams liegt, spannt sich eine große<br />

Kuppel, die das Firmament nachahmt: Darin sind sternenförmige<br />

Fenster eingelassen, durch die gedämpftes Licht in<br />

das Innere des Hamams fällt. Weitere Fenster gibt es nicht,<br />

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