Raiffeisen Kundenmagazin 19-2022

Verlassenschaften
Statt Geheimniskrämerei:
So werden Verlassenschaften
geregelt
Was wir als Bank bei Verlassenschaften offenlegen
müssen, um klare Verhältnisse zu schaffen
Eine Frage erreicht uns immer wieder: Wenn der Todesfall
eintritt, was geschieht dann mit den von der Bank
verwalteten Werten des oder der Verstorbenen? Banken
und Kreditinstitute sind gesetzlich verpflichtet, dazu
jederzeit Auskunft zu geben. Allerdings nicht den
möglichen Erben, sondern dem Notar.
AUCH OHNE TESTAMENT GIBT ES AUSKUNFT
Alles, was daher einer Person zugeordnet werden kann,
also auf den Namen des oder der Verstorbenen lautende
Konten (Giro oder Pension) oder beispielsweise
Sparbücher mit Losungswort, die der verstorbenen
Person zuordenbar (identifizierbar) sind, ist dem zuständigen
Notar offenzulegen. Und zwar ohne, dass
die Werte bereits dem Nachlass zugerechnet wurden.
Ein Testament braucht es daher nicht, damit ein Notar
diese Abfrage stellen darf.
GEMEINSAME KONTEN BLEIBEN AKTIV
Handelt es sich um Gemeinschaftskonten, darf der hinterbliebene
Kontoinhaber weiterhin darüber verfügen.
Eine erteilte Zeichnungsberechtigung erlischt am Todestag
bis zur Nachlassregelung. Das Konto darf nicht
aufgelöst oder verändert werden.
WAS ERBEN WISSEN DÜRFEN
Zeichnungsberechtigte Hinterbliebene haben nur
bis zum Todestag das Recht auf Auskunft über das
Konto, an dem sie zeichnungsberechtigt waren.
Spätere Auskünfte erteilt bis auf Weiteres nur der Notar.
Auch Sparbücher, die wie eingangs beschrieben,
legitimiert und identifiziert werden können, werden gesperrt
und gemeldet. „Post mortem“ gibt es eben klare
Regeln, die verantwortungsvolle Bankpartner zum
Wohle der Kund:innen befolgen. Unser Team hilft mit
Fachwissen gerne weiter.
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