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A<br />
Arbeitsmarkt im Kreis<br />
Gütersloh<br />
Forum erörtert Entwicklung von Beschäftigungschancen<br />
Krisen, Chancen, Wandel: Auch im wirtschaftsstarken Kreis Gütersloh<br />
stellen die aktuellen Entwicklungen der Arbeitswelt die Gesellschaft vor<br />
Herausforderungen. Insbesondere die Langzeitarbeitslosigkeit birgt zunehmende<br />
Schwierigkeiten für Arbeit und Leben. Zu einem Forum zu der<br />
Frage »Wie entwickeln wir Beschäftigungschancen im Kreis Gütersloh«<br />
hat der gemeinnützige Träger Pro Arbeit zahlreiche Gäste sowie drei in der<br />
Region bekannte Referenten in seinem Haus der Ausbildung Am Sandberg<br />
72 begrüßen können.<br />
»Arbeit ist mehr als Geld verdienen!«, betonte Klaus Brandner, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
des Vereins, in seiner Begrüßung die Bedeutung<br />
der beruflichen und sozialen Teilhabe für die Menschen. Doch während<br />
die Beschäftigungsquote in unserer Region fast <strong>das</strong> Vollbeschäftigungskriterium<br />
erreicht hat, konnte die große Gruppe der Langzeitarbeitslosen<br />
nicht von den Entwicklungen des Arbeitsmarktes profitieren. »Mehr als<br />
40 Prozent der im Kreis Gütersloh arbeitslos gemeldeten Menschen gehören<br />
zu diesem Personenkreis«, verdeutlichte Klaus Brandner – Tendenz<br />
steigend. Mit der Ablösung von Hartz IV durch <strong>das</strong> Bürgergeld im kommenden<br />
Jahr sei eine entscheidende Phase in der Arbeitspolitik eingeläutet<br />
worden: Höhere Regelsätze und die Belohnung von Weiterbildungen<br />
sind nur einige der geplanten Veränderungen. Um langzeitarbeitslosen<br />
Menschen mit der passenden Förderung ihren Weg (zurück) in den Beruf<br />
zu ebnen, seien jedoch auch gemeinsame Kraftanstrengungen von Stadt,<br />
Kreis, Land, Bund und Akteuren wie Pro Arbeit gefordert. Neben zahlreichen<br />
Gästen und Vertretern aus Bildungseinrichtungen, Initiativen, Politik<br />
und Verwaltung nahmen zu den Herausforderungen und Perspektiven<br />
drei Referenten Stellung: Dr. Georg Robra, Erster Beigeordneter der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück, Nikola Weber, Geschäftsführerin der pro Wirtschaft<br />
GT GmbH, sowie Björn Haller, Leiter der Abteilung Arbeit und Steuerung<br />
des Jobcenters Kreis Gütersloh, informierten in kurzen Impulsvorträgen<br />
und standen im Anschluss für eine angeregte Diskussion zur Verfügung.<br />
»So viel (Aus-) Bildung wie möglich!«, formulierte Dr. Georg Robra einen<br />
entscheidenden Lösungsansatz. Selbst in der aktuellen »Vollbeschäftigung«<br />
habe man in Rheda-Wiedenbrück im August <strong>2022</strong> 1.217 arbeitslose<br />
Menschen verzeichnet: »Jedes einzelne Schicksal ist für uns bedeutsam!«<br />
Als Stadt engagiere man sich etwa dafür, Raum zu schaffen, damit Beschäftigung<br />
stattfinden könne: zum Beispiel durch die Sicherstellung<br />
der Kinderbetreuung oder die Sprachförderung. Auch die Ermittlung von<br />
38 Das Stadtgespräch