CVJM Braunschweig e.V. - Nachrichten 2022-04
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Glaube aktuell
Stellvertretender Glaube
Und nach einigen Tagen ging er wieder nach
Kapernaum; und es wurde bekannt, dass
er im Hause war. Und es versammelten sich
viele, sodass sie nicht Raum hatten, auch
nicht draußen vor der Tür; und er sagte ihnen
das Wort. Und es kamen einige zu ihm,
die brachten einen Gelähmten, von vieren
getragen. Und da sie ihn nicht zu ihm bringen
konnten wegen der Menge, deckten sie
das Dach auf, wo er war, machten ein Loch
und ließen das Bett herunter, auf dem der
Gelähmte lag. Als nun Jesus ihren Glauben
sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn,
deine Sünden sind dir vergeben. Es saßen da
aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren
Herzen: Wie redet der so? Er lästert Gott!
Tolle Geschichte. Viele Themen. Lauter Anknüpfungspunkte:
Jesus hat ein volles Haus,
als er predigt. - Vier echte Freunde schleppen
den einen zu Jesus. - Jesus freut sich am
Vertrauen, das ihm entgegengebracht wird.
- Jesus spricht Vergebung der Sünden zu. -
Schließlich noch die Heilung des Gelähmten.
- Und abschließend das Staunen der Menge
über das Wunder... Wenn das nichts ist?
Natürlich fragen wir uns, ob und – wenn ja
– wie wir in dieser Geschichte vorkommen:
Sind wir wie die Namenlosen, die als große
Menge im Haus versammelt ist? Oder sind
wir wie der Gelähmte, der Hilfe braucht, weil
er allein nicht von der Stelle kommt? Oder
sind wir wie die Träger, die andere zu Jesus
und vor Gott bringen? Oder sind wir wie die
Schriftgelehrten, die es ganz genau nehmen?
Oder sind wir wie der Hausbesitzer, dem sie
alles durcheinander bringen? Oder sind wir
gar wie Jesus...?
Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?
Und Jesus erkannte sogleich in seinem Geist,
dass sie so bei sich selbst dachten, und
sprach zu ihnen: Was denkt ihr solches in euren
Herzen? Was ist leichter, zu dem Gelähmten
zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben,
oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett
und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass
der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden
zu vergeben auf Erden – sprach er zu dem
Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein
Bett und geh heim! Und er stand auf, nahm
sein Bett und ging alsbald hinaus vor aller
Augen, sodass sie sich alle entsetzten und
Gott priesen und sprachen: Wir haben so etwas
noch nie gesehen.
Markus 2, 1-12
Da man nicht über alles und alle predigen
kann, wähle ich das aus der Geschichte aus,
was nur in dieser Geschichte so vorkommt:
Das sind für mich diese vier Freunde, die den
Hilfsbedürftigen zu Jesus tragen. Also: Da
ist einer, der konnte nicht mehr, der musste
von anderen getragen werden. Die Träger
bringen ihn in der festen Zuversicht zu Jesus,
dass der ihm helfen kann. Sie schieben alle
Bedenken zur Seite. Sie schieben sogar ein
Stück des Daches zur Seite, um den Mann
durch das offene Dach hinabzulassen. Sie
wollen ihn unter allen Umständen zu Jesus
bringen.
Es sieht beinahe so aus, als wäre der Gelähmte
nicht nur körperlich gelähmt gewesen,
sondern auch innerlich, soweit jedenfalls,
dass er selbst nicht mehr glauben konnte.
Denn in der Geschichte ist nicht von seinem
Glauben die Rede, sondern nur vom Glauben
derer, die ihn zu Jesus gebracht haben. Es