Berichtsheft 1998 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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Bauwerksüberwachung an der Schleuse Uelzen I
Die Bauarbeiten für den Neubau der Schleuse Uelzen II im Zuge des Elbe-Seiten-Kanals
haben im Sommer dieses Jahres begonnen. Dieses im Gegensatz
zur alten Schleuse sehr massive Bauwerk wird in unmittelbarer Nachbarschaft
zu ihr auf der Ostseite errichtet, so daß Auswirkungen auf deren Betriebssicherheit
nicht auszuschließen sind (siehe hierzu auch den Beitrag „kleine Exkursion
Ingenieurvermessung).
Das Geodätische Institut wurde damit beauftragt, an sämtlichen ostwärts gelegenen
Kammerfugen dreidimensional arbeitende Extensometer einzurichten,
die die Fugenbewegungen ständig kontrollieren. Die Daten werden in einem
Zentralrechner gesammelt, der bereits für die im Unterhaupt installierte automatische
Lotanlage und acht schon vorher angebrachte Extensometer die
Steuerung und Datensammlung durchgeführt hat. Hier laufen also jetzt die Daten
von 10 Lotmeßstellen in unterschiedlicher Höhe, von 8 Temperaturmeßstellen
und von 50 Extensometermeßstellen ein.
Als Weggeber sind digitale Meßuhren der Firma Mitutoyo eingesetzt, die jeweils
auf einer Seite der Kammerfuge mit hydraulisch geklemmten Halterungen angebracht
sind und auf der Gegenseite der Fuge eine Meßplatte antasten, die
einen aufgeschweißten Rechten Winkel trägt und somit die Antastung in drei
Achsrichtungen ermöglicht. Ihre Signale werden am Meßort zwischengespeichert
und verstärkt, um danach über Kabel an den Rechner neben der Betriebskanzel
weitergeleitet zu werden. Den prinzipiellen Aufbau eines solchen
dreiachsigen Extensometers zeigt die folgende Skizze.
Z
X
Y
Mitutoyo
Fuge
000
Norden
H alteplatte A ntastplatte
Block n + 1 Block n
Mitutoyo
Extensom eter-Aufbau O stseite
000