Berichtsheft 1998 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...
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Um eine 1:1 Beziehung zwischen diesen Objektarten <strong>und</strong> den Objekten <strong>der</strong><br />
realen Welt herstellen zu können, müssen das GIS Datenmodell <strong>und</strong> <strong>der</strong> Datenbestand<br />
im GIS erweitert werden. Im Rahmen des Projektes ist ein Verfahren<br />
zur automatischen Berechnung von Trainingsgebieten durch Einführung<br />
von ATKIS Vorinformationen entwickelt worden. Die Pixel im Bild, die innerhalb<br />
<strong>der</strong> durch alle Landschaftsobjekte einer Objektart definierten Gebiete liegen,<br />
werden zunächst einer Clusteranalyse unterzogen. Für die sich daraus ergebenden<br />
spektralen Signaturen ist <strong>der</strong> Bezug zur Objektart im GIS bekannt. Die<br />
Signaturen werden anschließend zusammengefaßt <strong>und</strong> dienen zur Klassifikation<br />
<strong>der</strong> gesamten Szene. Die Einführung <strong>der</strong> ATKIS Vorinformationen ermöglicht<br />
so die automatische Extraktion von flächenhaften Vegetationsobjekten aus<br />
Satellitenbil<strong>der</strong>n.<br />
Integration <strong>der</strong> Ergebnisse ins GIS:<br />
Das klassifizierte Bild wird anschließend einer Raster/Vektortransformation unterzogen<br />
<strong>und</strong> mit den ATKIS Daten verschnitten (siehe auch Abbildung unten<br />
links). Die im folgenden näher beschriebenen Überlegungen bzw. Verarbeitungsschritte<br />
dienen <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> extrahierten Objekte <strong>der</strong> realen Welt in<br />
das ATKIS.<br />
Diejenigen Begrenzungen im ATKIS, die den Begrenzungen im klassifizierten<br />
Bild entsprechen, dürfen im Rahmen <strong>der</strong> Integration nicht verän<strong>der</strong>t werden, da<br />
sie eine angegebene Lagegenauigkeit von 3 m, im Gegensatz zu bestenfalls<br />
23.5 m (1 pix) aufweisen. Bei <strong>der</strong> Integration werden die Begrenzungen, die<br />
sowohl im ATKIS als auch im Klassifikationsergebnis vorhanden sind, durch die<br />
genauere Geometrie ersetzt. Hierzu wird ein Band mit einer Breite von 23.5 m<br />
entlang <strong>der</strong> ATKIS Linien definiert, in dem alle Punkte <strong>der</strong> vektorisierten Grenzlinien<br />
auf die ATKIS Geometrie zurückgeführt werden. Bei diesem Vorgang<br />
werden einige kleine o<strong>der</strong> sehr schmale Polygone gelöscht, die durch die Zuordnung<br />
von Mischpixeln an den Flächengrenzen entstanden sind. Flächen, die<br />
nach dieser geometrischen Korrektur kleiner als ein Schwellwert im Bereich<br />
weniger Pixel sind, werden anschließend denjenigen Flächen zugewiesen, die<br />
mit <strong>der</strong> zu löschenden Fläche die längste gemeinsame Grenze haben. Nach <strong>der</strong><br />
Integration liegen Polygone im ATKIS Datenmodell vor, die im ATKIS Attribut<br />
Vegetationsart das thematische Attribut aus <strong>der</strong> Multispektralklassifikation aufweisen.<br />
Verschneidung des vektorisierten<br />
Klassifikationsergebnisses mit ATKIS<br />
Daten.<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Integration: ATKIS Landschaftsobjekte<br />
aufgeteilt in Flächen mit unterschiedlichen<br />
Attributen.<br />
Die Verfeinerung des ATKIS Datenmodelles beschränkt sich auf die Erweiterung<br />
des Gültigkeitsbereiches des Vegetationsattributes für die Objektarten Ak-