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leseprobe_wanderbar_02_2022

wanderbar, Herbst Winterausgabe

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Wanderziele<br />

Emsland<br />

INFO ><br />

EMSLAND<br />

Zeitreise an der Ems<br />

Das Emsland ist bei Radfahrern längst in aller Munde. Dass man im Norden auch vorzüglich<br />

wandern kann, zeigen die 14 neuen Hümmling-Pfade. Auf den Rundwegen lässt<br />

sich die malerische Landschaftsvielfalt des Geestrückens Schritt für Schritt erleben.<br />

HÜMMLING-PFADE<br />

Die 14 Rundwanderwege<br />

wurden alle nach den Qualitätskriterien<br />

des Deutschen<br />

Wanderverbands entwickelt<br />

und verlaufen auf 7 bis 24<br />

km durch die malerische<br />

Landschaftsvielfalt des<br />

Geestrückens. Der passende<br />

Wanderführer ist offline und<br />

online abrufbar auf<br />

www.huemmling.de.<br />

UNVERLAUFBARE<br />

MARKIERUNG<br />

Alle Wege sind in beide<br />

Richtungen mit Wegweisern<br />

mit einem weißen »H« auf lilafarbenem<br />

Grund an Bäumen,<br />

Pfosten und Zäunen markiert<br />

und ausgeschildert. Am Startpunkt<br />

ist immer ein kostenfreier<br />

Parkplatz vorhanden.<br />

MEHR INFOS*:<br />

Naturpark Hümmling e. V.,<br />

Ordeniederung 1,<br />

49716 Meppen,<br />

Tel. 0 59 31/9 25 09 88;<br />

www.huemmling.de<br />

WISCHEN SIEBEN UND 24 KILOMETER<br />

lang und vollgepackt mit Landschaftserlebnissen<br />

und Geschichte: Die 14<br />

Hümmling-Pfade zeigen die verborgenen Schätze<br />

und romantischen Plätze der bislang eher den Radlern<br />

bekannten großräumigen Kulturlandschaft auf<br />

halber Strecke zwischen Ruhrpott und Nordsee. Seinen<br />

charmanten, ländlichen Charakter konnte sich<br />

das Emsland besonders im Naturpark Hümmling<br />

bestens erhalten. Mystische Moore, weite Feuchtwiesen<br />

mit rastenden Kiebitzen, seltene Große<br />

Brachvögel (die mit dem langen, gebogenen Schnabel)<br />

und hübsch zwitschernde Schwarzkehlchen,<br />

Alleen mit alten Eichen, stille Bachläufe, Wacholderhaine<br />

und von violetten Farbschimmern überzogene,<br />

sanft rollende Hügel – die offene Landschaft strahlt<br />

eine herrliche Ruhe und bereits diese typisch norddeutsche<br />

Gelassenheit aus.<br />

GROSSSTEINGRÄBER UND MÜHLEN sind die historischen<br />

Ziele der beiden Hümmling-Pfade »Steingräberpfad«<br />

und »Stavener Mühlenpfad«. Beide<br />

Rundwege lassen sich zur tagesfüllenden, 24 Kilometer<br />

langen Schleife »Großer Prähistorischer<br />

Pfad« durch die sandige, von Wald, Moor und Heide<br />

geprägte, leicht geschwungene Hügellandschaft<br />

verbinden. Zahlreiche Relikte der Prähistorik warten<br />

am Weg auf ihre Entdeckung. Bei Groß Berßen<br />

steuert der Steingräberpfad 83 bronzezeitliche<br />

Grabhügel auf den Mansenbergen an, die sich als<br />

sanfte Buckel aus der mit blühender Heide überzogenen<br />

Landschaft erheben. Heute grasen Ziegen<br />

und Schafe rund um eine kleine Holzbank mit guter<br />

Übersicht über den magischen Ort und geben der<br />

Rast auf dem fast 4000 Jahre alten Gräberfeld einen<br />

idyllischen Anstrich.<br />

An der »Hünengräberstraße des Hümmling« stehen<br />

ein Stück weiter am Weg die eindrucksvollen Tragund<br />

Decksteine eines der bekanntesten Megalithgräber<br />

des Emslands. Die 30 großen Steine vom<br />

»Königsgrab« waren ebenso einst von einem mächtigen<br />

Erdhügel bedeckt wie das in der Nähe liegende<br />

»Wappengrab«. Dessen prägnanter Deckstein<br />

stand für das Wappen des Emslands Pate. Einen<br />

guten Eindruck über einstige Pracht vermittelt ein<br />

in den 1950er-Jahren rekonstruiertes Megalithgrab.<br />

Die gut einsehbare Kammer können wagemutige<br />

Entdecker kriechend erkunden.<br />

HECKEN, WÄLDCHEN UND FELDER, Fließgewässer<br />

und Auen machen den Charme des Mühlenpfads<br />

rund um Stavern aus. Auch das zweite Teilstück<br />

der großen Runde gewährt wieder Einblicke in die<br />

Vergangenheit – auch in die weniger ferne. An der<br />

500 Jahre alten Fachwerkmühle in Bruneforth<br />

klappert noch ein Mühlenrad am<br />

Bach. Gleich daneben zeigt die Kirche<br />

aus stetig wachsendem Weidengeflecht<br />

bei jedem Besuch und zu jeder Jahreszeit<br />

ein anderes Gesicht. Mehr als 5000 Jahre<br />

älter sind die wie verzaubert wirkenden,<br />

mächtigen Granitfindlinge in den Eichenwäldern<br />

bei der ehemaligen Deymanns<br />

Mühle und das Ganggrab aus der Trichterbecherkultur<br />

bei Groß Stavern – diese<br />

spannende wie lehrreiche archäologische<br />

Spurensuche durch längst vergangene<br />

Kulturen im Naturpark Hümmling darf<br />

gerne so weitergehen.<br />

* REGIONALER WANDERVEREIN: Wiehengebirgsverband Weser-Ems e. V.<br />

Fotos: Naturpark Hümmling<br />

Blick in die ferne Vergangenheit<br />

Wandernde an der Nordradde<br />

Großsteingräber bei Deymanns Mühle, Stavern<br />

Die Wassermühle<br />

Bruneforth<br />

Heideblüte an den Mansenbergen<br />

34 anderbar!<br />

www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong><br />

<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />

anderbar!<br />

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