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Wanderziele<br />
Emsland<br />
INFO ><br />
EMSLAND<br />
Zeitreise an der Ems<br />
Das Emsland ist bei Radfahrern längst in aller Munde. Dass man im Norden auch vorzüglich<br />
wandern kann, zeigen die 14 neuen Hümmling-Pfade. Auf den Rundwegen lässt<br />
sich die malerische Landschaftsvielfalt des Geestrückens Schritt für Schritt erleben.<br />
HÜMMLING-PFADE<br />
Die 14 Rundwanderwege<br />
wurden alle nach den Qualitätskriterien<br />
des Deutschen<br />
Wanderverbands entwickelt<br />
und verlaufen auf 7 bis 24<br />
km durch die malerische<br />
Landschaftsvielfalt des<br />
Geestrückens. Der passende<br />
Wanderführer ist offline und<br />
online abrufbar auf<br />
www.huemmling.de.<br />
UNVERLAUFBARE<br />
MARKIERUNG<br />
Alle Wege sind in beide<br />
Richtungen mit Wegweisern<br />
mit einem weißen »H« auf lilafarbenem<br />
Grund an Bäumen,<br />
Pfosten und Zäunen markiert<br />
und ausgeschildert. Am Startpunkt<br />
ist immer ein kostenfreier<br />
Parkplatz vorhanden.<br />
MEHR INFOS*:<br />
Naturpark Hümmling e. V.,<br />
Ordeniederung 1,<br />
49716 Meppen,<br />
Tel. 0 59 31/9 25 09 88;<br />
www.huemmling.de<br />
WISCHEN SIEBEN UND 24 KILOMETER<br />
lang und vollgepackt mit Landschaftserlebnissen<br />
und Geschichte: Die 14<br />
Hümmling-Pfade zeigen die verborgenen Schätze<br />
und romantischen Plätze der bislang eher den Radlern<br />
bekannten großräumigen Kulturlandschaft auf<br />
halber Strecke zwischen Ruhrpott und Nordsee. Seinen<br />
charmanten, ländlichen Charakter konnte sich<br />
das Emsland besonders im Naturpark Hümmling<br />
bestens erhalten. Mystische Moore, weite Feuchtwiesen<br />
mit rastenden Kiebitzen, seltene Große<br />
Brachvögel (die mit dem langen, gebogenen Schnabel)<br />
und hübsch zwitschernde Schwarzkehlchen,<br />
Alleen mit alten Eichen, stille Bachläufe, Wacholderhaine<br />
und von violetten Farbschimmern überzogene,<br />
sanft rollende Hügel – die offene Landschaft strahlt<br />
eine herrliche Ruhe und bereits diese typisch norddeutsche<br />
Gelassenheit aus.<br />
GROSSSTEINGRÄBER UND MÜHLEN sind die historischen<br />
Ziele der beiden Hümmling-Pfade »Steingräberpfad«<br />
und »Stavener Mühlenpfad«. Beide<br />
Rundwege lassen sich zur tagesfüllenden, 24 Kilometer<br />
langen Schleife »Großer Prähistorischer<br />
Pfad« durch die sandige, von Wald, Moor und Heide<br />
geprägte, leicht geschwungene Hügellandschaft<br />
verbinden. Zahlreiche Relikte der Prähistorik warten<br />
am Weg auf ihre Entdeckung. Bei Groß Berßen<br />
steuert der Steingräberpfad 83 bronzezeitliche<br />
Grabhügel auf den Mansenbergen an, die sich als<br />
sanfte Buckel aus der mit blühender Heide überzogenen<br />
Landschaft erheben. Heute grasen Ziegen<br />
und Schafe rund um eine kleine Holzbank mit guter<br />
Übersicht über den magischen Ort und geben der<br />
Rast auf dem fast 4000 Jahre alten Gräberfeld einen<br />
idyllischen Anstrich.<br />
An der »Hünengräberstraße des Hümmling« stehen<br />
ein Stück weiter am Weg die eindrucksvollen Tragund<br />
Decksteine eines der bekanntesten Megalithgräber<br />
des Emslands. Die 30 großen Steine vom<br />
»Königsgrab« waren ebenso einst von einem mächtigen<br />
Erdhügel bedeckt wie das in der Nähe liegende<br />
»Wappengrab«. Dessen prägnanter Deckstein<br />
stand für das Wappen des Emslands Pate. Einen<br />
guten Eindruck über einstige Pracht vermittelt ein<br />
in den 1950er-Jahren rekonstruiertes Megalithgrab.<br />
Die gut einsehbare Kammer können wagemutige<br />
Entdecker kriechend erkunden.<br />
HECKEN, WÄLDCHEN UND FELDER, Fließgewässer<br />
und Auen machen den Charme des Mühlenpfads<br />
rund um Stavern aus. Auch das zweite Teilstück<br />
der großen Runde gewährt wieder Einblicke in die<br />
Vergangenheit – auch in die weniger ferne. An der<br />
500 Jahre alten Fachwerkmühle in Bruneforth<br />
klappert noch ein Mühlenrad am<br />
Bach. Gleich daneben zeigt die Kirche<br />
aus stetig wachsendem Weidengeflecht<br />
bei jedem Besuch und zu jeder Jahreszeit<br />
ein anderes Gesicht. Mehr als 5000 Jahre<br />
älter sind die wie verzaubert wirkenden,<br />
mächtigen Granitfindlinge in den Eichenwäldern<br />
bei der ehemaligen Deymanns<br />
Mühle und das Ganggrab aus der Trichterbecherkultur<br />
bei Groß Stavern – diese<br />
spannende wie lehrreiche archäologische<br />
Spurensuche durch längst vergangene<br />
Kulturen im Naturpark Hümmling darf<br />
gerne so weitergehen.<br />
* REGIONALER WANDERVEREIN: Wiehengebirgsverband Weser-Ems e. V.<br />
Fotos: Naturpark Hümmling<br />
Blick in die ferne Vergangenheit<br />
Wandernde an der Nordradde<br />
Großsteingräber bei Deymanns Mühle, Stavern<br />
Die Wassermühle<br />
Bruneforth<br />
Heideblüte an den Mansenbergen<br />
34 anderbar!<br />
www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong><br />
<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
anderbar!<br />
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