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ScHAuSPIEL - Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin

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22 MuSIKTHEATER<br />

PREMIERE<br />

musiKFEiND/<br />

opERNpRoBE<br />

t<br />

Musik: Richard genée/Albert Lortzing<br />

Inszenierung: Anke Rauthmann<br />

Musikalische Leitung: Ewald donhoffer<br />

Bühne und Kostüme: Robert Pflanz<br />

Matinee: 11. November 2012,<br />

11.00 uhr, Konzertfoyer<br />

Mit Regisseurin Anke Rauthmann, Bühnen-<br />

und Kostümbildner Robert Pflanz<br />

und Solisten des Mecklenburgischen<br />

<strong>Staatstheater</strong>s <strong>Schwerin</strong>.<br />

Moderation: Katharina Riedeberger<br />

Premiere: 16. November 2012,<br />

Großes Haus<br />

Richard genée ist vielen als Textdichter der Fledermaus bekannt, als Komponist<br />

kennen ihn nur wenige. 1862 machte er in <strong>Schwerin</strong> Station und brachte hier am<br />

Hoftheater seine Oper Der Musikfeind zur Uraufführung. wie auch Albert Lortzings<br />

1851 uraufgeführte und nahezu in vergessenheit geratene komische Oper Die<br />

opernprobe (die im übrigen den Untertitel Die vornehmen Dilettanten trägt), ist<br />

sie ein ironisch-komödiantischer diskurs auf die welt der Musik. vier Fragen zum<br />

Operndoppelabend an die Regisseurin Anke Rauthmann.<br />

Zwei Geschichten an einem Abend – geht das zusammen?<br />

das geht sogar hervorragend zusammen!<br />

Wer begegnet uns an diesem Doppelabend auf der Bühne?<br />

Im Mittelpunkt steht der Musikfeind Hammer, ein Mann, der Musik zutiefst hasst.<br />

Hinter dieser Maske aus Hass verbirgt sich allerdings eine echte, tiefe Liebe zur<br />

Musik. diese Liebe wird in genées Musikfeind neu entdeckt und wiederbelebt.<br />

Auch in meiner Inszenierung von Lortzings opernprobe, bleibt Hammer die zentrale<br />

gestalt, nur begegnen wir ihm hier in einer anderen welt.<br />

Was für eine Welt ist das?<br />

Eine erträumte welt voll Theatralität und Surrealem. Aber auch eine welt, in der<br />

es ziemlichen druck gibt, nämlich, den druck zu singen und Musik zu machen.<br />

Die verbindung, die Sie als Regisseurin zwischen den beiden Stücken<br />

schaffen, entwickeln Sie also über eine Person?<br />

Ja. Zentrum der Handlung und gleichzeitig zentrales dramaturgisches Element für<br />

beide Inszenierungen ist die Figur des Musikfeindes Hammer. Er wird gezeigt als<br />

Mensch, der radikal denkt, radikal hasst, radikal liebt ... der in jedem Fall nie so<br />

ganz wirklich normal-menschlich ist. Mit Hilfe anderer Personen findet er im ersten<br />

Teil seine Liebe zur Musik wieder und erträumt dann im zweiten gleich eine ganze<br />

Operninszenierung. In meiner Inszenierung lasse ich Hammer gewissermaßen<br />

zwei Extreme durchleben. das erste Stück ist sehr realistisch angelegt und spielt<br />

in einem Tonstudio. Hammer ist dort Radio-Redakteur, der alles Musikalische aus<br />

seinen Sendungen verbannt hat. Im zweiten Teil gibt es die totale Kehrtwende: fast<br />

fanatisch wird hier nichts anderes mehr gemacht und überhaupt nichts anderes<br />

akzeptiert, außer Musik.<br />

Wie wird das Bühnenbild gelöst?<br />

Als starke visuelle Komponente bestimmt im ersten Teil ein Tonstudio das Bühnenbild<br />

und kehrt im zweiten dann abstrahiert und surrealistisch wieder. Eine leere, freie<br />

Bühne versinnbildlicht dort auch Raum für Fantasie und Illusion. vielleicht bleibt<br />

am Ende auch die Frage: was war Traum? was Realität?<br />

AR/KR

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