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2207_dorfgeschichten_beckenried_2022

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Dorfgschichtä<br />

EIN SPAZIERGANG DIE RÜTENEN ENTLANG –<br />

ALLES ANDERE ALS LANGWEILIG<br />

Leichte Steigungen und Gefälle, sanft geschwungen geht es<br />

am See entlang mit Blick auf die gegenüberliegende Uferseite,<br />

ihre Ortschaften und die eindrückliche Bergkulisse. In<br />

der Rütenen reihen sich historische und moderne Häuser<br />

abwechslungsreich aneinander und gepflegte Gärten wechseln<br />

sich mit grünen Wiesen ab.<br />

VIEL ZU SEHEN<br />

Unser Spaziergang beginnt an der im Sommer bei Sonnenhungrigen<br />

und Badenden beliebten Grünfläche vis-à-vis<br />

des ehemaligen Hotel Edelweiss. Aber auch zu anderen<br />

Jahreszeiten reizvoll, auf einer Bank verweilend den Blick<br />

schweifen zu lassen. Oberhalb steht die prächtige Villa<br />

Mühlematt, in der noch bis Sommer die Gemeindeverwaltung<br />

untergebracht ist.<br />

AM ENDE<br />

Nach gut 1½ Stunden Fussweg gelangen wir zur Risletenschlucht.<br />

Geschliffener Fels und schneckenhausförmige<br />

Strudellöcher zeugen von der unablässigen Kraft des Wassers.<br />

An den grossen Felsen, bei Bade- und Feuerstelle und<br />

Hafen für kleine Boote, kann geklettert werden. Und bei<br />

genauem Hinschauen entdeckt man sogar uralte Dinosaurierspuren<br />

im Gestein.<br />

GESCHICHTENERZÄHLERIN<br />

Die kleine St.-Anna-Kapelle auf der rechten Seite wurde<br />

Überlieferungen zufolge um 1600 von einem ehemaligen<br />

Besitzer der unteren Mühle als Dank für seine Rettung aus<br />

Seenot erbaut. Ein Deckenbild zeigt ein von tosenden Wellen<br />

bedrohtes Segelschiff und die um Hilfe flehende Besatzung.<br />

Zu ihrem heutigen Aussehen samt Vergrösserung<br />

und 12 Sitzplätzen kam sie erst 1753 nach einem Feuer in<br />

der Mühle, wie das Deckengemälde ebenfalls zeigt. Bis in<br />

die 80er-Jahre war jeweils ein Bewohner der zur Kapelle<br />

gehörenden Liegenschaft gemäss Grundbucheintrag verpflichtet,<br />

wöchentlich mindestens einmal in der Kapelle<br />

den Rosenkranz zu beten.<br />

Der Ubinas – ein sympathischer Klotz<br />

Weiter des Weges passieren wir die WABAG Kies AG. Ihre<br />

Nauenschiffe transportieren den vom imposanten<br />

Schwimmbagger an die Wasseroberfläche beförderten<br />

Kies u.a. nach Horw zur Weiterverarbeitung.<br />

WÄCHTER ÜBER SCHLECHTES WETTER<br />

Am Uferrand grüsst die Unwetterlampe. Ihr Leuchtfeuer<br />

signalisiert bei Wetterverschlechterung allen Wasserratten<br />

und -sportlern, ans sichere Ufer zurückzukehren. Hiernach<br />

erreichen wir die Bootsbau- und Reparaturwerft<br />

Marina Rütenen AG mit ihrem Bootshafen, Liegeplätzen<br />

und Winterlagerhalle, wo es sich ein wenig von der grossen,<br />

weiten Welt träumen lässt. Bald danach sind wir an der<br />

1984 eröffneten Freizeitanlage samt Badewiese. Früher<br />

Platz zur Unterbringung der am Bau von Seelisbergtunnel<br />

und Lehnenviadukt beteiligten Gastarbeiter, ist sie heute<br />

Heimat des Ubinas. Die mächtige Skulptur von Bildhauer<br />

Rudolf Blättler versinnbildlicht das menschlich-geistige<br />

Werk mit dem gewaltigen Bau des Lehnenviadukts. Das<br />

Rütenenbeizli, geöffnet von April bis Oktober, offeriert<br />

Verpflegung im Self-Service. Die Rütenen ist an dieser Stelle<br />

ein Eldorado für Taucher. Zahlreiche Felswände, versenkte<br />

Statuen und eine Tauchglocke liegen hier unter Wasser.<br />

Seenotszene am unteren Bildrand (Deckenbild Kapelle St. Anna)

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