23.12.2022 Aufrufe

XtraBlatt Ausgabe 02-2022

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

PRAXIS<br />

GRÜNFLÄCHENAMT DORTMUND<br />

KONSEQUENTES<br />

„PRESSING“<br />

Ideengeber und Tester: Soenke Janssen vom<br />

Grünflächenamt Dortmund suchte nach neuen<br />

Wegen in der arbeitsintensiven Laubbergung.<br />

Die alljährliche Laubbeseitigung ist eine der großen Herausforderungen<br />

für kommunale Bauhöfe. Im Grünflächenamt Dortmund<br />

hat man nicht nur Gras, sondern erstmals erfolgreich Laub mit<br />

einer Krone-Rundballenpresse gepresst.<br />

Herbst im Dortmunder Stadtwäldchen:<br />

Der lang gezogene Grünzug<br />

südlich der Innenstadt ist eine der vielen<br />

Grünflächen der Stadt. Ein Großteil des<br />

Laubes der zahllosen Ahornbäume, Buchen<br />

und Eichen ist bereits gefallen. Die Teams<br />

des Dortmunder Grünflächenamtes sind<br />

fleißig bei der Arbeit. Verantwortlich für die<br />

Laubbeseitigung in diesem Teil Dortmunds<br />

ist Soenke Janssen, Agrarbetriebswirt und<br />

beim Grünflächenamt zuständig für die<br />

Technischen Dienste West. „Wie in vielen anderen<br />

Kommunen ist die alljährliche Laubbeseitigung<br />

auch für uns eine besondere<br />

Herausforderung“, betont der Fachmann für<br />

Grünflächenpflege. Das gelte nicht nur aufgrund<br />

der großen personellen Ressourcen,<br />

die durch den großen Laubanfall gebunden<br />

werden. Laubbeseitigung bedeutet trotz<br />

vieler technischer Hilfsmittel, die heute zur<br />

Verfügung stehen, immer noch schwere<br />

körperliche Arbeit für die Mitarbeitenden.<br />

„Natürlich macht man sich vor diesem<br />

Hintergrund immer wieder Gedanken,<br />

wie sich diese Arbeiten optimieren und<br />

erleichtern lassen“, sagt Soenke Janssen.<br />

Das Instrumentarium, das zur Laubbeseitigung<br />

zur Verfügung steht, reicht vom<br />

einfachen Laubbläser bis hin zur Großraumkehrmaschine.<br />

Da das Grünflächenamt<br />

Dortmund zur Grünschnittbeseitigung<br />

auf einer wachsenden Zahl von extensiv<br />

bewirtschafteten Flächen seit knapp zwei<br />

Jahren eine Rundballenpresse einsetzt, kam<br />

dem Agrarbetriebswirt schon früh die Idee,<br />

diese Presse auch in der Laubbeseitigung<br />

einzusetzen. Dabei handelt es sich um eine<br />

Krone-Festkammerpresse vom Typ Bellima<br />

F130. „Auch wenn Laub sich natürlich<br />

in seiner Struktur von Grasschnitt stark<br />

unterscheidet, kommt unsere Presse auch<br />

mit diesem Aufnahmegut zurecht“, freut<br />

sich Soenke Janssen.<br />

Voraussetzung für eine gründliche Beseitigung<br />

des Laubes ist allerdings eine optimale<br />

Einstellung von Schwader und Presse. Bei<br />

der Presse komme es darauf an, die Tasträder<br />

der Pick-up möglichst optimal an die<br />

vorhandenen Verhältnisse anzupassen.<br />

Aber auch die Arbeitsgeschwindigkeit der<br />

Maschine spielt eine große Rolle für ein<br />

optimales Endergebnis, wie Soenke Janssen<br />

erläutert: „Je feuchter das Laub ist, desto<br />

langsamer muss gefahren werden, um<br />

der Pick-up genügend Zeit zu geben, es<br />

aufzunehmen und in die Presskammer zu<br />

befördern. An die optimale Geschwindigkeit<br />

muss sich der Fahrer Joachim Schäfer<br />

zu Beginn eines Arbeitstages herantasten.<br />

Besonders wichtig bei diesem Verfahren ist<br />

eine gleichmäßige Aufnahme des Laubes.<br />

Ist diese gegeben, kann sich die Schlagkraft<br />

dieses Verfahrens mehr als sehen lassen.<br />

„Auch bei nicht ganz trockenem Laub sind<br />

rund 25 Ballen am Tag möglich. Damit der<br />

Laubballen nach dem Auswerfen aus der<br />

Presse nicht gleich wieder zerfällt, erhalten<br />

die Ballen eine typische Netzbindung. Das<br />

Netz lässt sich am Bestimmungsort problemlos<br />

wieder entfernen.<br />

Neben der Schlagkraft sorgt das Pressen des<br />

Laubes mithilfe der Krone-Technik für geringe<br />

Kosten beim Abtransport des Laubes.<br />

„Im gepressten Zustand lässt sich das Laub<br />

deutlich günstiger zu den Kompostplätzen<br />

transportieren“, betont Soenke Janssen.<br />

Angesichts des steigenden Kostendrucks<br />

vieler Kommunen ist auch das ein wichtiges<br />

Argument für den Einsatz. «<br />

Bereit für den Abtransport: Gepresst lässt sich das<br />

Laub deutlich wirtschaftlicher transportieren.<br />

28 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!