RB News 1 | 2020
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<strong>RB</strong> <strong>News</strong><br />
Oktober <strong>2020</strong><br />
Ausgabe 1<br />
Leidenschaft für Schönes<br />
<strong>RB</strong> Baumgartner mit neuen<br />
Markenbotschafter<br />
Uhrenarmband aus Störleder<br />
www.rb-baumgartner.ch<br />
Seite 2 Seite 4<br />
Seite 10<br />
Es ist Zeit für Zusammenhalt<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Meine Passion ist immer noch, Uhren zu<br />
Uhren gehören zur Schweiz<br />
wie Käse und Schokolade<br />
bauen. Auch wenn dies in diesem Jahr nicht<br />
immer ganz einfach war. Obschon über die<br />
Corona-Krise schon genug geschrieben<br />
worden ist, kommen wir auch hier nicht<br />
ganz um dieses Thema herum. Dabei soll<br />
es nicht um die eigenen Schicksale und Erfahrungen<br />
gehen, sondern einfach um die<br />
Tatsache, dass die Corona-Krise etwas verändert<br />
hat. Auf diese Veränderungen möchte<br />
ich eingehen.<br />
Getreu dem Motto «Aus der Region für die<br />
Region» haben wir unseren Präsenz im Seeland<br />
verstärkt. Einerseits haben wir unsere<br />
Werbepräsenz in unserer Region erhöht. Sei<br />
dies durch Werbespot im Lokalfernsehen,<br />
<strong>RB</strong> Baumgartner tritt dem Schweizerischen<br />
Verband der Uhrenindustrie bei.<br />
<strong>RB</strong> Baumgartner ist seit dem 10. September<br />
<strong>2020</strong> das neuste Mitglied des<br />
Schweizerischen Verbands der Uhrenindustrie.<br />
Wir freuen uns über die<br />
Aufnahme.<br />
Ursprung und Entwicklung der<br />
Uhrenindustrie<br />
Der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie<br />
FH (Fédération de l’industrie<br />
horlogère suisse) ist eine 1982 gegründete<br />
Dachorganisation der Schweizer<br />
Uhrenindustrie mit Hauptsitz in Biel und<br />
verfolgt die folgenden Ziele:<br />
•<br />
zur Entwicklung der Schweizer<br />
Uhrenindustrie beizutragen;<br />
• eine dauerhafte Verbindung zwischen<br />
seinen Mitgliedern herzustellen,<br />
um ihre gemeinsame<br />
Interessen zu vertreten;<br />
•<br />
•<br />
•<br />
die Schweizer Uhrenindustrie<br />
bei den schweizerischen, ausländischen<br />
und internationalen<br />
Behörden und Wirtschaftsorganisationen<br />
zu vertreten;<br />
die Interessen seiner Mitglieder<br />
bei der Ausarbeitung nationalen<br />
und ausländischen Gesetzgebung<br />
und internationalen Verhandlungen<br />
geltend zu machen;<br />
die Interessen seiner Mitglieder<br />
durch rechtliche Massnahmen zu<br />
verteidigen.<br />
eine erhöhte Visibilität in den Printmedien<br />
oder eine Produktpartnerschaft im Spielfilm<br />
«Der Wolf ist Tod».<br />
Andererseits konnten wir zwei ganz tolle<br />
Markenbotschafterinnen und -botschafter<br />
für <strong>RB</strong> Baumgartner gewinnen. Lea Bosshard,<br />
die U16 Schweizermeisterin 2018<br />
in Kumite (Karate) und Florian Gnägi, den<br />
95-fachen Kranzschwinger und « ä Böse» aus<br />
dem Seeland. Erfahren Sie mehr über diese<br />
zwei Sportler in dieser Ausgabe.<br />
Die Uhrenindustrie hat ihren Ursprung in<br />
der Mitte des 16. Jahrhunderts in Genf,<br />
als der Reformator Jean Calvin das Tragen<br />
von Schmuck verbot. Daraufhin wendeten<br />
sich die Goldschmiede und Juweliere<br />
der Region der Uhrmacherei zu.<br />
Dank einer Reihe von Innovationen gelang<br />
es der Schweizer Uhrenindustrie,<br />
sich zur weltweiten Nr. 1 zu entwickeln.<br />
Die erste Armbanduhr wurde 1926 produziert.<br />
Später folgten weitere anspruchsvolle<br />
Innovationen wie zum Beispiel die erste<br />
Quarzuhr oder die erste wasserdichte<br />
Armbanduhr.<br />
Die Uhrenindustrie erreichte ihre Produktionsspitze<br />
Ende der 1960er-Jahre.<br />
Damals arbeiteten rund 90‘000 Angestellte<br />
in 1500 Betrieben. Anfang der<br />
1970er-Jahre stellten die asiatischen<br />
Quarzuhren den Markt auf den Kopf. Sie<br />
stürzten die Schweizer Uhrenindustrie in<br />
Mitte der 1980er-Jahre zählte die Industrie<br />
nur noch 30‘000 Angestellte in 500<br />
bis 600 Betrieben, welche die Krise überlebt<br />
hatten.<br />
Den Wiederaufschwung erlebte die<br />
Schweizer Uhrenbranche schliesslich mit<br />
der Produktion von Massenmodellen,<br />
namentlich der Swatch-Uhren. Und als<br />
Anfang der 2000er-Jahre das Interesse<br />
Wir mussten unseren Terminplan verän-<br />
eine tiefe Krise.<br />
an Luxusuhren besonders in Schwellen-<br />
dern. Unser Projekt mit dem neuen Gehäuse<br />
ländern massiv zunahm, gab es noch<br />
«IGOR» ist noch in Umsetzung. Die Prototy-<br />
einmal einen Schub. 2019 überschritt die<br />
pen haben wir erhalten, noch anzubringen-<br />
Schweizer Uhrenindustrie den Export-<br />
den Anpassungen initiiert und die Produkti-<br />
wert von 21 Milliarden Franken.<br />
on ist nun im Gange. Wir sind alle schon ganz<br />
begeistert von unserem neuen Gehäuse und<br />
freuen uns, es Ihnen nächstes Jahr vorstellen<br />
zu können.<br />
Auch unsere Neuerungen werden dieses<br />
Jahr nicht mehr das Licht der Welt erblicken.<br />
Vom Beitritt in den Verband der Schweizerischen<br />
Uhrenindustrie verspricht sich<br />
Reto einerseits vom Wissen in der Industrie<br />
zu profitieren und andererseits sein<br />
Wissen zu sichern und weiterzugeben.<br />
Aber dafür können Sie sich nächsten Jahr auf<br />
zwei Neuerungen freuen. Einen neuen Chronographen<br />
und einen uhrmacherischen Leckerbissen<br />
mit einem historischen<br />
Wir freuen uns auf eine konstruktive<br />
Zusammenarbeit mit der FH.<br />
Manukfakturwerk.<br />
Ihr Reto Baumgartner<br />
Die diesjährige Corona-Pandemie<br />
Reto Baumgartner ist sich aber sicher,<br />
jedoch legte die Branche unvermittelt<br />
dass unsere heimische Uhrenindust-<br />
still. Der Verband der Schweizerischen<br />
rie auch diese Krise wegstecken wird<br />
Uhrenindustrie rechnet für das Jahr<br />
und es zu einem erneuten Aufschwung<br />
<strong>2020</strong> mit einem Rückgang der Exporte<br />
kommt.<br />
um 25 bis 30%.
Gleichgesinntheit, Leidenschaft für Schönes und Sympathie<br />
Neu finden Sie <strong>RB</strong> Baumgartner auch in Solothurn.<br />
Vom ersten Moment an als wir in den La-<br />
Wussten Sie …<br />
Jede Akoya-Zuchtperle enthält einen<br />
Für die Implantation der Kerne werden<br />
den von Claudia Ruchti eintraten und mit<br />
Perlmuttkern, der von einer erfahrenen<br />
ca. 10 bis 15 cm lange Muscheln im Alter<br />
ihr die ersten Worte wechselten, spür-<br />
… dass Perle nicht gleich Perle ist? Zu<br />
Operateurin eingesetzt wird. Nach 7 bis<br />
von 2 bis 3 Jahren verwendet. Pro Mu-<br />
ten wir Gleichgesinntheit, Leidenschaft<br />
den Kernkompetenzen von SchmuckZyt<br />
14 Tagen beginnt die Muschel mit der<br />
schel werden 2 Kerne mit Gewebeteil-<br />
für Schönes und grosse Sympathie. Wir<br />
Ruchti gehören auch Arbeiten und Krea-<br />
Ausscheidung der Perlsubstanz. Die Per-<br />
chen eingepflanzt. Nach etwa 50 Tagen<br />
waren am richtigen Ort bei der richti-<br />
tionen rund um Perlen. «Die Unterschie-<br />
le entsteht.<br />
beginnt die Muschel mit der Absonde-<br />
gen Frau. Kurze Zeit später besiegelten<br />
de in der Herkunft bestimmen nicht nur<br />
rung der Perlsubstanz.<br />
wir die gemeinsame Zusammenarbeit<br />
das optische Erscheinungsbild, sondern<br />
Abhängig von der Wassertemperatur<br />
Pinctada margaritifera cumingii scheidet<br />
mit SchmuckZyt Ruchti mit einem Hand-<br />
auch den Preis», klärt uns Claudia Ruchti<br />
sowie der Jahreszeit bildet Pinctada mar-<br />
an einem Tag zwischen 3 und 8 Lagen<br />
schlag.<br />
auf.<br />
tensii eine Schicht von durchschnittlich<br />
aus Aragonitkristallen aus. Nach 2 Jah-<br />
0,15 bis 0,3 mm pro Jahr. Die Wachs-<br />
ren Wachstum hat die Perle bereits eine<br />
Seither finden sich unsere <strong>RB</strong> Baumgart-<br />
Wir haben für Sie ein kleines Wikipedia<br />
tumsrate der chinesischen Pinctada<br />
Schichtdicke von zwei bis 2,5 mm er-<br />
ner-Uhren in Claudia’s Vitrinen am Fried-<br />
über Perlen zusammengestellt:<br />
chemnitzii liegt aufgrund des subtropi-<br />
reicht. Aus einem Kern von zum Beispiel<br />
hofplatz in Solothurn.<br />
schen Klimas und der höheren Wasser-<br />
5 bis 8 mm lassen sich Perlen von 10 bis<br />
temperaturen durchschnittlich zwischen<br />
12 mm Größe züchten. Die Ernte findet<br />
Akoya-Zuchtperlen<br />
0,5 und 1,2 mm pro Jahr. Geerntet werden<br />
die Akoya-Zuchtperlen in Japan<br />
üblicherweise in der gleichen Jahreszeit<br />
statt wie die Operation, meistens im Mai/<br />
nach spätestens 2 Jahren in den Win-<br />
Juni und Oktober.<br />
termonaten von November bis Februar.<br />
In China liegen die Zuchtzeiten deutlich<br />
unter einem Jahr.<br />
Akoya-Zuchtperlen werden in Grössen<br />
Südsee-Zuchtperle<br />
von 2 bis etwa 9 mm angeboten.<br />
Die Akoya-Zuchtperlen sind die Klassiker.<br />
Die Hauptzuchtgebiete sind Mittel-<br />
Das Familienunternehmen SchmuckZyt und Südjapan sowie die Küsten Chinas.<br />
Ruchti (vormals Müller & Ruchti) gibt es Ihr Farbspektrum reicht von zartcremefarbenen,<br />
weissrosé über champagner-<br />
bereits seit 7 Jahren und wird von Claudia<br />
und Norbert Ruchti geführt. Neben farbenen bis zu silbergrauen Tönen. Die<br />
Claudia kümmert sich auch ihre Perle Akoya-Zuchtperle besticht durch ihre<br />
Diana Hürlimann um die Anliegen ihrer zumeist perfekte runde Form und ihren<br />
Kundinnen und Kunden.<br />
Glanz.<br />
«Das Aussergewöhnliche und Spezielle www.muellerruchtiag.ch<br />
ist bei uns Programm», erzählt uns Claudia.<br />
Dies zieht sich wie ein roter Faden<br />
durch ihr Schmuck- und Uhrensortiment.<br />
Neben dem Verkauf von namhaften<br />
Schmuck- und Uhrenmarken zeichnet<br />
sich SchmuckZyt Ruchti mit Neu- und<br />
Umgestaltungen von einzigartigen<br />
Schmuckstücken aus.<br />
Über die Kantonsgrenze hinaus hat sich SchmuckZyt Ruchti einen festen Namen für<br />
Herrenschmuck gemacht. Bei ihnen findet «Mann» das Besondere. In Zusammenarbeit<br />
mit Kundinnen und Kunden, werden Stein und Holz in Halsketten und Bracelets<br />
eingearbeitet. So kann sich jeder sein ein ganz persönliches Unikat herstellen lassen.<br />
Bewusst arbeiten Claudia und ihr Team ausschliesslich mit sehr kleinen Schmuckund<br />
Uhrenmanufakturen zusammen. «So wissen wir, wer unsere käuflichen Emotionen<br />
herstellt. Dieser Kontakt ist uns sehr wichtig,» betont Claudia Ruchti. Auf die<br />
Frage, wieso sie sich für unsere Uhren entschieden hat, meint sie: «Reto hatte den<br />
Mut seiner eigentlichen Leidenschaft zu folgen. Das spürt man und sieht man in seinen<br />
Kreationen.»<br />
Süsswasser-Zuchtperlen<br />
Süsswasser-Zuchtperlen wurden früher<br />
fast nur im japanischen Biwa-See bei Kyoto<br />
gezüchtet. Heute kommen sie hauptsächlich<br />
aus China. Das Farbspektrum<br />
von Süsswasser-Zuchtperlen reicht von<br />
weiss über braun bis lila. Waren früher<br />
nur Süsswasserperlen in kleinen Grössen<br />
von 2 bis 10 mm bekannt, sind heute<br />
Durchmesser von bis zu 15 mm möglich.<br />
Süsswasser-Zuchtperlen ohne Kern werden<br />
überwiegend in China in Flüssen<br />
und Seen gezüchtet. Bewährt hat sich<br />
hierfür die Süsswassermuschel Hyriopsis<br />
cumingii, die zum Zeitpunkt der Operation<br />
zwischen 1 und 3 Jahre alt ist.<br />
Bei Süsswasser-Zuchtperlen ohne Kern<br />
werden der Muschel bis zu 80 (optimal<br />
sind ca. 30) Gewebeteilchen implantiert,<br />
um die Perlenproduktion anzuregen. Ca.<br />
7 Tage nach dem Eingriff beginnt die<br />
Muschel mit der Absonderung der Perlsubstanz.<br />
Die Ernte erfolgt durchschnittlich nach<br />
8 bis 12 Monaten. Die Wachstumszeit<br />
bei Zuchtperlen von hoher Qualität und<br />
Güte kann mehrere Jahre betragen. Als<br />
beste Erntezeit gelten die Monate Oktober<br />
und November.<br />
Aufgrund ihrer Grösse, ihres begrenzten<br />
Zuchtgebietes und der langen Wachstumszeit<br />
sind die Südsee-Zuchtperlen<br />
die kostbarsten unter den Zuchtperlen.<br />
Nicht umsonst gelten sie als „Königinnen<br />
der Meere“. Das Farbspektrum<br />
dieser Perlenart reicht von silberweiss<br />
über champagner bis zu seltenen tiefen<br />
Goldtönen.<br />
Der Begriff Südsee-Zuchtperlen ist<br />
gleichbedeutend für sehr grosse Zuchtperlen<br />
geworden (bis 20 mm und darüber),<br />
wobei man zwischen weissen und<br />
schwarzen Südsee-Zuchtperlen (siehe<br />
Tahiti-Zuchtperlen) unterscheidet.<br />
Weisse (auch Gelb- und Goldtöne) Südsee-Zuchtperlen<br />
werden im Salzwasser<br />
des Indischen und Pazifischen Ozean<br />
(Australien, Myanmar, Indonesien, Philippinen)<br />
in Pinctada maxima gezüchtet.<br />
Erst wenn die Muscheln eine Mindestgrösse<br />
von 12 cm erreicht haben, darf<br />
ihnen ein Kern eingesetzt werden. Die<br />
durchschnittlich 9 bis 12 mm grossen<br />
Kerne werden zusammen mit dem Gewebestück<br />
eingesetzt und die Muschel<br />
beginnt nach ca. 45 Tagen mit der Ausscheidung<br />
des Perlsubstanz.<br />
Pro Jahr liegt die Wachstumsgeschwindigkeit<br />
bei 1,5 bis 2 mm, die Wachstumszeit<br />
beträgt je nach Wassertemperatur<br />
1,5 bis 2 Jahre. Danach wird die fertige<br />
Perle vorsichtig entnommen. Ihre Grösse<br />
liegt bei durchschnittlich 11 – 12 mm.<br />
Haben wir Sie «gluschtig» gemacht? Gehen Sie doch mal spontan bei Claudia und<br />
Diana vorbei und richten Sie ihnen ein Gruss von <strong>RB</strong> Baumgartner aus…<br />
Seite 2
Tahiti-Zuchtperle<br />
Tahiti-Zuchtperlen sind dunkle Südsee-<br />
Zuchtperlen von Perlenfarmen in Französisch-<br />
Polynesien und den Cook Islands.<br />
Das Hauptmerkmal der Tahiti-Zuchtperle<br />
ist ihr aussergewöhnliches Farbenspiel –<br />
von dunkelgrau bis grüngrau und aubergine.<br />
Tahiti-Zuchtperlen wachsen im Salzwasser<br />
von Französisch-Polynesien in der<br />
Pinctada margaritifera cumingii heran.<br />
Die Muschel kann bis zu 5 kg schwer<br />
werden, eine Grösse von ungefähr 30 cm<br />
erreichen und bis zu 30 Jahre alt werden.<br />
Aufgrund ihrer Grösse ist sie in der Lage,<br />
Perlen von stattlichen Grössen zu produzieren.<br />
Fiji-Zuchtperlen<br />
Fiji-Zuchtperlen wachsen in einer Unterart<br />
der Auster Pinctada margaritifera<br />
heran, die vorwiegend in den Meeresregionen<br />
des Westpazifiks beheimatet ist.<br />
Das Perlmutt der Fiji-Zuchtperle bietet<br />
eine große Farbvielfalt und die tatsächliche<br />
Körperfarbe der Auster ist viel intensiver<br />
als in anderen Zuchtgebieten. Ihr<br />
Farbspektrum reicht von tiefgrün über<br />
braunbronze bis hin zu warmen Auberginetönen.<br />
Fiji-Zuchtperlen zeichnen sich durch eine<br />
gute Perlmuttbeschichtung aus und ihre<br />
Oberflächenstruktur ist sehr gleichmässig.<br />
Die Durchschnittsgrösse einer Fiji-Zuchtperle<br />
beträgt 7 bis 15 mm, wobei<br />
Grössen bis zu 18 mm möglich sind.<br />
Claudia Ruchti, Fachfrau, wenn es um Perlen<br />
geht, rät zu folgender Reinigung und<br />
Aufbewahrung der kostbaren Schmuckstücke:<br />
Reinigung<br />
• Reinigen Sie Ihre Perlen nach •<br />
•<br />
•<br />
dem Tragen. Möchten Sie sich<br />
aber langfristig an Ihren Perlen<br />
erfreuen, empfehlen wir die<br />
Perlen professionell zu reinigen.<br />
In unserer Bijouterie bieten wir<br />
einen speziellen Perlenreiniger<br />
an, welcher Fett- und andere<br />
Rückstände auf sanfte Weise<br />
entfernt. Bei ausschliesslicher<br />
Verwendung eines weichen Tuches<br />
ohne Reiniger, besteht die<br />
Gefahr, dass Säure-, Fett- und<br />
Schmutzreste lediglich auf den<br />
Perlen verteilt, nicht aber entfernt<br />
werden.<br />
Ist Ihre Perlenkette einmal nass<br />
geworden, strapaziert dies<br />
den Seidenfaden der Kette. In<br />
diesem Falle nehmen Sie Ihr<br />
Schmuckstück mit beiden Händen<br />
auf, legen es für mindestens<br />
24 Stunden flach auf ein<br />
weiches Tuch und lassen es gut<br />
durchtrocknen. Dies sollte nicht<br />
in Heizungsnähe sein - Fönhitze<br />
sollte nicht zum Einsatz kommen.<br />
Gönnen Sie Ihrem Perlenschmuck<br />
regelmässig (alle 2 Jahre)<br />
eine gründliche Reinigung<br />
und lassen Sie Ihre Perlenkette<br />
von einer Fachperson neu aufziehen.<br />
•<br />
•<br />
Bewahren Sie Ihren Perlenschmuck<br />
getrennt von anderen<br />
Schmuckstücken auf, damit er<br />
nicht zerkratzt wird.<br />
Am besten ruhen Ihre Perlen in<br />
einem separaten Säckchen aus<br />
weichem Naturmaterial oder im<br />
Etui. Bitte verwenden Sie keine<br />
Ledersäckchen, da Leder Gerbsäure<br />
enthalten kann und diese<br />
wiederum Ihre Perlen zerstört.<br />
Perlen wollen das Tageslicht sehen<br />
und die natürliche Feuchtigkeit<br />
der Haut und Umgebung<br />
„atmen“. Ein langer Aufenthalt<br />
im Tresor, in Schmuckschränken<br />
oder Schubladen schadet Perlen<br />
und sollte vermieden werden.<br />
Wie Jochen Mariss schon gesagt hat:<br />
«Jeder schöne Augenblick ist eine Perle,<br />
die wir auf die Kette unseres Lebens<br />
fädeln. Und jeder glitzernde Glücksmoment,<br />
den wir geniessen, macht unsere<br />
Kette ein kleines bisschen kostbarer.»<br />
LESER-WETTBEWE<strong>RB</strong><br />
Gewinnen Sie eines von drei Ersatzarmbänder mit praktischem Quick-Change-Verschluss für Ihre <strong>RB</strong> Baumgartner-Uhr!<br />
Wie?<br />
Inszenieren Sie Ihre <strong>RB</strong> Baumgartner-Uhr<br />
in einem spannenden Hintergrund, machen<br />
ein Foto im Format Quadrat und<br />
senden Ihr Foto mit Angabe von Name,<br />
Adresse, Telefonnummer oder E-Mail an<br />
info@rb-baumgartner.ch.<br />
Ideen:<br />
Einsendeschluss ist der 30. November<br />
<strong>2020</strong>.<br />
Die drei Gewinner werden direkt durch<br />
uns kontaktiert.<br />
Die Gewinner-Fotos publizieren wir auf<br />
unserem Instagram- und Facebook-Account<br />
wie auch in der nächsten Hauszeitung<br />
2021.<br />
Zusätzlich möchten wir uns vorbehalten,<br />
von allen eingesendeten Fotos einige<br />
auf unseren Social Media-Accounts zu<br />
veröffentlichen.<br />
Wir freuen uns auf zahlreiche spannende<br />
Fotos!<br />
Seite 3
Der Kranz-Schwinger, Florian Gnägi, und die Kumite Schweizermeisterin U16,<br />
Lea Bosshard, sind neue Markenbotschafter von <strong>RB</strong> Baumgartner<br />
Trotz Coronakrise oder vielleicht auch gerade deshalb haben wir uns dazu entschlossen, zwei Top-Athleten aus der Region finanziell<br />
zu unterstützen. „Diese Pandemie hat uns alle überrascht und vor grosse Herausforderungen gestellt, aber es muss weitergehen“,<br />
ist Reto überzeugt. Nichtsdestotrotz ist es für uns wichtig wieder nach vorne zu blicken und darum setzen wir ein positives Zeichen<br />
mit dem Engagement von Florian Gnägi und Lea Bosshard als Markenbotschafter unserer <strong>RB</strong> Baumgartner-Uhren.<br />
<strong>RB</strong> Baumgartner befand sich noch in den<br />
Kinderschuhen als Lea Bosshard 2016<br />
den Vize-Schweizermeistertitel im Kumite<br />
U14 entgegennehmen durfte.<br />
Lea Bosshard<br />
Ein Jahr später wird Lea bereits ins Swiss<br />
Karate National Team aufgenommen und<br />
wieder ein Jahr später, 2018, besteigt sie<br />
das Podest als Schweizermeisterin im Kumite<br />
U16. „Karate ist meine Leidenschaft“,<br />
sagt Lea Bosshard, „die Kampfkunst, die<br />
mit viel Kraft, Disziplin und Präzision verbunden<br />
ist, fasziniert mich extrem und<br />
gibt mir im Leben viel Selbstvertrauen<br />
und Sicherheit.“ Ihre mittelfristigen Ziele<br />
sind auf jeden Fall der nächste Schweizermeistertitel,<br />
Podestplätze an internationalen<br />
Turnieren und die Selektion für<br />
die Europa- und Weltmeisterschaft.<br />
Neben dem Kumite baut sich Lea aktuell<br />
ein zweites Standbein auf und besucht<br />
das Gymnasium Hofwil mit dem Ziel,<br />
Lehrerin zu werden. Der «Höfu», wie die<br />
Schülerinnen und Schüler ihr Gymnasium<br />
liebevoll nennen, ist eine Schule mit<br />
spezieller Talentförderung in den Bereichen<br />
Sport, Musik, Gestaltung und Kunst<br />
oder Schauspiel. Die angebotene Ausbildungskombination<br />
lassen die intensiven<br />
Trainingseinheiten von Lea zu und sie<br />
kann sich neben der schulischen Ausbildung<br />
trotzdem noch ihrer sportlichen<br />
Laufbahn widmen.<br />
Als Ausgleich zur Schule und zum Sport<br />
verwöhnt Lea ihre Lieben gerne mit ihren<br />
Back- und Kochkreationen. Und im Lesen<br />
von spannenden Büchern findet die junge<br />
Kumite-Kämpferin Erholung.<br />
Als junger Mensch ist es Lea wichtig, zur<br />
Umwelt Sorge zu tragen und regionale<br />
Produkte zu bevorzugen, was <strong>RB</strong> Baumgartner<br />
definitiv garantiert. Ihr Alltag ist<br />
klar strukturiert, was die Zeit zu einem<br />
sehr wichtigen Faktor macht. „<strong>RB</strong> Baumgartner<br />
tickt mir den optimalen Takt und<br />
ich freue mich sehr nun Teil der sympathischen<br />
<strong>RB</strong> Baumgartner Familie zu<br />
sein“, sagt das aufstrebende Kumite-Talent<br />
zufrieden.<br />
Auch beruflich dreht sich beim Seeländer<br />
alles um Sport. Nach seiner kaufmännischen<br />
Ausbildung auf der Gemeindeverwaltung<br />
Studen besuchte Florian die<br />
Rekrutenschule bei der Spitzensport RS<br />
in Magglingen. Anschliessend absolvierte<br />
er die Feldweibelschule in Sion und<br />
amtete von Oktober 2009 bis November<br />
2013 als Feldweibel der Spitzensport RS.<br />
Seitdem ist er als Sachbearbeiter beim<br />
Kompetenzzentrum Sport der Armee<br />
in Magglingen angestellt. Diese Arbeit<br />
gefällt Florian sehr gut und gibt ihn die<br />
Möglichkeit, neben der Arbeit optimal zu<br />
trainieren.<br />
Die Wettkämpfe wurden alle abgesagt<br />
oder verschoben. Im Frühling wären<br />
viele Turniere, vor allem internationale,<br />
auf der Agenda gestanden. Da Lea gerade<br />
zu dieser Zeit wieder angefangen<br />
hat, aufzubauen und Karatetrainings zu<br />
absolvieren, kamen ihr die Online-Trainings<br />
sehr gelegen. Sie konnte es sich<br />
selber einteilen, wie schnell und intensiv<br />
sie die Übungen machen konnte. Zudem<br />
hatte Lea keinerlei Druck, da keine Wettkämpfe<br />
stattfanden bzw. immer noch<br />
nicht stattfinden. Sie musste sich also<br />
nicht entscheiden, zu welchem Zeitpunkt<br />
sie wieder an Wettkämpfen teilnehmen<br />
kann. Mit der Zeit wurden wieder (zusätzlich<br />
zu den Online-Trainings) Präsenztrainings<br />
angeboten. Natürlich mit den entsprechenden<br />
Schutzmassnahmen des<br />
BAGs. Das war ein kleiner Schritt zurück<br />
in die Normalität, auch wenn es noch<br />
ein grosser Weg ist bis zum Training vor<br />
Corona. Lea Bosshard und ihre Sportkollegen<br />
hoffen sehr, dass bald wieder normal<br />
trainiert werden kann und dann auch<br />
wieder Wettkämpfe stattfinden können.<br />
Auch bei Florian Gnägi hat die Situation<br />
rund um Corona seine Saison erheblich<br />
beeinflusst. War doch der Hallenschwinget<br />
in Büren, der eigentliche Saisonstart,<br />
bereits der wahrscheinlich letzte Wettkampf<br />
der Saison <strong>2020</strong>. Der Lockdown<br />
Kumite ist eine Wettkampf- und Trainingsform<br />
in japanischen Kampfkünsten.<br />
Im Wettkampf ist das Kumite der Kampf<br />
zweier Gegner ohne vorherige Absprache<br />
der Techniken. Im Training können je<br />
nach Kampfsportart unterschiedliche Stu-<br />
Florian Gnägi<br />
Während Lea Bosshard erst Blut geleckt<br />
hat, ist Florian Gnägi im Schwingsport<br />
bereits ein erfahrener Zeitgenosse. Aufgewachsen<br />
in Studen besuchte er mit 9<br />
Jahren zum ersten Mal ein Schwingtrai-<br />
In seiner spärlichen Freizeit besucht Florian<br />
so oft wie möglich das Training des<br />
TV Studens. Seit Herbst 2013 spielt er<br />
zudem regelmässig Eishockey mit den<br />
HC Seedorf Pinguins. Sport wird in seinem<br />
Leben sehr grossgeschrieben. Es ist<br />
Mitte März war für Florian ein Schock. Die<br />
Freude über die gewonnene Freizeit hingegen<br />
war auch gross. Nichtsdestotrotz<br />
trainierte Florian beharrlich weiter – nur<br />
etwas anders als sonst. Er ging viel laufen,<br />
machte zuhause Kraft- und Ausdauerübungen<br />
und nahm den einen oder<br />
fen des Kumites existieren, in denen die<br />
Angriff- und Abwehrtechniken je nach<br />
Stufe vorgeschrieben sein können.<br />
Kumite ist im Karate eine neue Erscheinung,<br />
die sich erst im 20. Jahrhundert<br />
nach dem Vorbild der Wettkämpfe im<br />
Judo, Boxen und anderen Kampfsportarten<br />
etablierte. Das traditionelle Karate<br />
kannte kein Kumite. Der Großmeister des<br />
Karate Gichin Funakoshi hat die Versportlichung<br />
des Karate mit einer gewissen Bitterkeit<br />
gesehen, da er die grundlegenden<br />
erzieherischen Werte des Karate dadurch<br />
in Gefahr sah. Letztlich stellte er aber auf<br />
Drängen seiner Schüler erste Kumiteformen<br />
zusammen, die die Wurzel der Kumiteformen<br />
im Shōtōkan-Karate darstellen.<br />
ning. Seither ist das Schwingen seine<br />
grosse Leidenschaft. Florian fasziniert besonders<br />
der Kampf Mann gegen Mann.<br />
Aber auch die Kameradschaft, die Tradition<br />
und die grossgeschriebene Fairness<br />
beindrucken ihn. Florian darf bereits 95<br />
Kränze vorweisen, davon 2 Eidgenössische.<br />
„Hoffentlich werde ich die 100 voll<br />
machen“, schmunzelt der sympathische<br />
Seeländer. Die Liste der Erfolge von Florian<br />
Gnägi ist sehr lang, zuletzt siegte er<br />
2018 am Neuenburgerkantonalen und<br />
Berner Jurassischen Schwingfest und<br />
letztes Jahr gewann er den Kranz am Eidgenössischen<br />
Schwing- und Älplerfest<br />
in Zug. Das Eidgenössische Schwingfest<br />
in Pratteln 2022 ist aber sicher noch ein<br />
Ziel. „Darüber hinaus hoffe ich, möglichst<br />
gesund zu bleiben, weiterhin Spass<br />
zu haben und so lange wie möglich an<br />
der Spitze mitschwingen zu können“,<br />
wünscht sich Florian Gnägi.<br />
also nicht weiter verwunderlich, dass er<br />
sein Herz einer «Unihockeyanerin» verschenkte.<br />
Seit Juni diesen Jahres sind die<br />
beiden verheiratet.<br />
Auf die Frage, was ihn mit Reto und<br />
seinen Uhren verbindet meint er: „Im<br />
Schwingen kommt es neben der Ausdauer<br />
darauf an, zum richtigen Zeitpunkt<br />
mit dem richtigen Schwung den Gegner<br />
zu überwältigen. Das Timing ist enorm<br />
wichtig. Deswegen passt ein Zeitmesser<br />
wunderbar zu mir. Ausserdem gefallen<br />
mir die sportlichen Uhren von Reto sehr.“<br />
Dann war da noch Corona… Die Corona-Pandemie<br />
und deren Auswirkungen<br />
haben alle in irgendeiner Weise mehr<br />
oder weniger tangiert. Für Lea und Florian<br />
hiess dies Adieu laufende Wettkampfsaison,<br />
adieu kurzfristige Ziele:<br />
anderen Kilometer unter die Veloräder.<br />
Als dann Anfang Juni das Sägemehl-Training<br />
wieder aufgenommen werden durfte,<br />
war die Erleichterung gross. Aktuell<br />
trainieren Florian und sein Team fast im<br />
vollen Ausmass. Leider aber fehlen die<br />
Wettkämpfe. Florian Gnägi hofft, dass<br />
die Saison 2021 wie geplant und ohne<br />
Einschränkungen durchgeführt werden<br />
kann.<br />
Etwas Gutes hatte die Coronakrise für<br />
uns trotzdem; in Lea und Florian haben<br />
wir zwei sympathische Botschafter unserer<br />
Uhren gefunden. Beide sind im<br />
Seeland verwurzelt, genau wie unsere<br />
Uhren. Zeit ist in beiden Sportarten ein<br />
essentieller Faktor. Wir sind uns mit Lea<br />
und Florian einig: „Wir ticken gleich.“ Einer<br />
erfolgreichen Zusammenarbeit steht<br />
da nichts mehr im Weg.<br />
Lea Bosshard hatte sich anfangs Winter<br />
eine Rückenverletzung zugezogen und<br />
musste sich als Folge dessen für mindestens<br />
6 Monate auskurieren, schonen und<br />
langsam die Kraft und die Beweglichkeit<br />
wiederaufbauen. Für Lea war die Coronaphase<br />
also „praktischer“ als für andere.<br />
Der Karate-Club bot während dieser Zeit<br />
Online-Trainings an.<br />
Seite 4
Wissen Sie…<br />
…um was es beim Schwingen überhaupt geht und woher es stammt?<br />
Schwingen (auch Hosenlupf genannt) ist eine in der Schweiz beliebte Variante des Ringens, die auf Sägemehl ausgeübt wird. Das<br />
Schwingen gilt, noch vor dem Hornussen und dem Steinstossen, als vor allem in der Deutschschweiz verbreiteter Schweizer Nationalsport.<br />
Geschichte<br />
Wettkampfverlauf<br />
Notengebung<br />
Tradition<br />
Die Wurzeln des Schwingsports in der<br />
Der Kampf wird auf einer kreisförmigen,<br />
•<br />
10.00 Sieg und Plattwurf<br />
Das Schwingen ist traditionell ein Män-<br />
Schweiz sind nicht eindeutig zu bestim-<br />
7 bis 14 Meter durchmessenden, mit 23<br />
•<br />
9.75 Sieg mit Überdrücken<br />
nersport. Die Schwingerkönige sind<br />
men. Eine erste Darstellung aus dem 13.<br />
Kubikmetern Sägemehl gepolsterten<br />
•<br />
9.00 Gestellt (unentschieden) bei<br />
weiten Bevölkerungskreisen nament-<br />
Jahrhundert (in der Kathedrale von Laus-<br />
Fläche ausgetragen. Die zwei Gegner<br />
attraktivem Kampf<br />
lich bekannt und haben den Status von<br />
anne) zeigt bereits die typische Art, Griff<br />
tragen über ihren Kleidern eine kurze,<br />
•<br />
8.75 Gestellt (unentschieden) bei<br />
Sportprominenten. Frauen schwingen<br />
zu fassen. In der Zentralschweiz und im<br />
aus Zwilch gearbeitete Hose. Die bei-<br />
unattraktivem Kampf<br />
erst seit wenigen Jahren (Gründung des<br />
Mittelland, vorab im (Vor-)Alpenraum,<br />
den Kontrahenten geben sich zuerst die<br />
•<br />
8.75 Verloren aber stark ge-<br />
Frauenschwingverbands 1992).<br />
gehörte der Hosenlupf zum festen Be-<br />
Hand und greifen sich dann an die soge-<br />
kämpft und viel riskiert<br />
Schwinger sind Amateure und die<br />
standteil der Festkultur. An zahlreichen<br />
nannte Schwinger Hose und versuchen<br />
•<br />
8.50 Verloren ohne guten Angriff<br />
Schwinger der vorderen Ränge sind<br />
Alp- und Wirtshausfesten wurde um ein<br />
den Gegner durch das Anbringen von<br />
oder Chance<br />
überdurchschnittlich häufig in Berufen<br />
Stück Hosentuch, ein Schaf oder um an-<br />
«Schwüngen» auf den Rücken zu zwin-<br />
tätig, die eine gewisse Körperkraft ver-<br />
dere Naturalien geschwungen, wobei<br />
gen. Das Schwingen kennt verschiedene<br />
Der Kampfrichter kann eine Vier-<br />
langen, solches sind Käser, Metzger oder<br />
der Ruhm des Sieges weit mehr zählte<br />
Hauptschwünge, die Namen wie «Kurz»,<br />
telnote abziehen bei:<br />
Schreiner. Die Nennung des Namens er-<br />
als der materielle Wert des Preises.<br />
«Übersprung», «Brienzer», «Hüfter»,<br />
•<br />
Zeit verzögern beim Grifffassen<br />
folgt nach älterem Brauch so, dass der<br />
Eine Neubelebung des Schwingens<br />
«Buur» oder «Wyberhaagge» tragen.<br />
•<br />
Einschaltungen von Kunstpausen<br />
Familienname dem Vornamen voran-<br />
brachte das erste Alphirtenfest zu Uns-<br />
Der Sieg ist gültig, falls der überlegene<br />
dauernd Kopfeinstellen<br />
gestellt wird, also «Gnägi Florian» oder<br />
punnen 1805, zu einer Zeit, als die<br />
Schwinger den Unterlegenen mit min-<br />
•<br />
Anwendung roher und gefährli-<br />
«Stucki Christian».<br />
Schweiz unter französischer Fremdherr-<br />
destens einer Hand an der Schwinghose<br />
cher Griffe<br />
Die Schwinger sind einheitlich gekleidet.<br />
schaft litt. Der Anlass zu diesem Fest war<br />
festhält und der Unterlegene den Bo-<br />
•<br />
offensichtlicher Passivität oder<br />
Die Sennenschwinger (traditionellerwei-<br />
ausdrücklich die Hebung des schweizeri-<br />
den mit beiden Schulterblättern oder<br />
Verharren über längere Zeit in ei-<br />
se Mitglieder eines reinen Schwingerver-<br />
schen Nationalbewusstseins.<br />
mindestens zwei Dritteln des Rückens<br />
ner aussichtslosen Stellung<br />
eins) tragen eine dunkle Hose und ein<br />
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts<br />
berührt. Nach dem Ende des Kampfes<br />
•<br />
wiederholtes nicht fest anziehen<br />
farbiges Hemd, zumeist ein hellblaues<br />
haben denkwürdige Schwingfeste und<br />
wischt traditionsgemäss der Sieger dem<br />
der Schwinghose (seit 2013)<br />
kragenloses Sennenhemd, während die<br />
eine rege Aktivität geschulter Turnpä-<br />
Verlierer die Sägemehlspäne vom Rü-<br />
Turnerschwinger<br />
(traditionellerweise<br />
dagogen das Schwingen auch in die<br />
cken. Geht eine Runde unentschieden<br />
Zuerst wird eine Ermahnung ge-<br />
Mitglieder eines Turnvereins, der auch<br />
grossen Städte gebracht. So wurde aus<br />
aus, so ist der Kampf «gestellt».<br />
sprochen.<br />
andere Sportarten ausführt) lange weis-<br />
dem ursprünglichen Kampf der Hirten<br />
Der Kampf wird von drei Kampfrichtern<br />
se Turnhosen und ein weisses Leibchen<br />
und Bauern ein Nationalsport, der alle<br />
beurteilt, von denen jeweils einer zusam-<br />
•<br />
Bleibt die erste Ermahnung ohne<br />
tragen.<br />
Schichten umfasst. Die Verbände, allen<br />
men mit den Schwingern im Sägemehl-<br />
Wirkung, wird eine Verwarnung<br />
voran der Eidgenössische Schwingerver-<br />
ring steht. Die Kampfrichter bewerten<br />
und ein Notenabzug angedroht.<br />
and (gegründet 1895), organisierte den<br />
den Gang und erteilen für einen «Platt-<br />
•<br />
Bleibt auch diese Verwarnung<br />
Sport, indem regionale Eigenarten inte-<br />
wurf» das Maximum von 10 Punkten. Bei<br />
wirkungslos, so muss der Noten-<br />
griert, mit Lehrbüchern und Trainings-<br />
einem «gestellten Gang» erhält der akti-<br />
abzug vorgenommen werden.<br />
stunden das Niveau gehoben und zeit-<br />
vere Schwinger die höhere Punktezahl.<br />
gemässe Wettkampfregeln geschaffen<br />
An einem Schwingfest bestreiten die<br />
wurden.<br />
Schwinger sechs (am Eidgenössischen<br />
Trotz dieser Ausweitung auf die städti-<br />
sogar acht) Gänge. Die zwei punkt-<br />
schen Gebiete ist das Schwingen aber<br />
höchsten Schwinger nach fünf Gängen<br />
heute noch in den der Tradition ver-<br />
(oder nach sieben am Eidgenössischen)<br />
pflichteten ländlichen Gegenden des<br />
erreichen den Schlussgang. Die Zuwei-<br />
Deutschschweizer Voralpengebiets am<br />
sung (es wird nicht ausgelost oder nach<br />
populärsten.<br />
Cupsystem vorgegangen) der Gegner in<br />
den einzelnen Gängen durch das Einteilungsgericht<br />
erfolgt nach schwer durchschaubaren<br />
Regeln, nicht selten wird der<br />
Verdacht laut, es sei geschoben worden.<br />
Es existieren keine Gewichtsklassen.<br />
Reto Baumgartner mit Florian Gnägi und<br />
Lea Bosshard.<br />
Willkommen bei <strong>RB</strong>-Baumgartner!<br />
Seite 5
MOOD<br />
CHF 1‘690.00<br />
Mechanische Armbanduhr mit Mondphase bei 6 Uhr und Datum bei 3 Uhr. Silbernes<br />
Zifferblatt mit Sonnenschliff, arabischen Zahlen und Schwertzeigern. Automatisches<br />
Uhrwerk Sellita SW-280 mit 38 Std. Gangreserve. 2 Jahre Garantie<br />
Les Dents du Midi<br />
CHF 3‘180.00<br />
Der sportliche Schweizer Chronograph der Superlative. Mit Monats- Tages-, Datums-,<br />
Mond- und 24 Stunden-Anzeige ist dies eine der kompliziertesten Uhren. Chronometer-Uhrwerk<br />
Valjoux 1151 mit 44 Std. Gangreserve. 2 Jahre Garantie<br />
Seite 6
In ein paar Minuten das Aussehen seiner Uhr ändern?<br />
Ja, das ist möglich, bei <strong>RB</strong> Baumgartner.<br />
Meine Herren, haben Sie auch manchmal das Bedürfnis, dass Sie zu einem bestimmten Anlass Ihre Uhr mit Ihrem Gürtel, Ihren Schuhen<br />
und/oder Ihrer Krawatte abstimmen möchten?<br />
Meine Damen, stellen Sie sich regelmässig die Frage, wie Sie Ihre Uhr auf Ihre Kleidung abstimmen, wie Sie es mit Ihrer Handtasche,<br />
Ihrem Schmuck, Ihren Accessoires tun?<br />
Wir haben sicherlich alle schon einmal<br />
diesen Gedanken gehabt, ohne zu wissen,<br />
dass dies möglich ist. Und so bleibt<br />
unsere Lieblingsuhr oft in der Schublade,<br />
weil ihr Stil nicht passt, und wir wählen<br />
eine andere besser passende Uhr.<br />
Aber warum?<br />
Geschmack, Farben und Materialien sind<br />
eine subtile Mischung und jeder Mensch<br />
nimmt sie auf seine Weise wahr. „Dieses<br />
Kleidungsstück gefällt Frau X, aber nicht<br />
Frau Y. Ihr Mann findet, dass sie darin<br />
sehr elegant aussieht, aber er würde einen<br />
helleren Farbton vorziehen... „<br />
Die Mode- und Accessoiregeschäfte von<br />
heute bieten ein wirklich riesiges und<br />
abwechslungsreiches Sortiment, das<br />
den verschiedenen Stilen gerecht wird.<br />
Um einen Stil präziser zu akzentuieren,<br />
werden dezentere oder auch auffälligere<br />
Accessoires verwendet. Dasselbe gilt<br />
für Uhren, die ebenfalls die Trägerin oder<br />
den Träger widerspiegeln.<br />
Warum also nicht auch Ihre Uhr mit Ihrem<br />
aktuellen Outfit kombinieren?<br />
Wir haben die Lösung für Sie: Auch wenn<br />
Ihr Besuch im Atelier uns immer Freude<br />
bereiten wird und Sie jederzeit willkommen<br />
sind, können Sie das Armband Ihrer<br />
Uhr selbst, zuhause und in wenigen Minuten<br />
(Sekunden) wechseln.<br />
Hersteller von Lederarmbändern entwickeln<br />
seit einiger Zeit Armbänder mit<br />
einem Federsteg den Sie selber wechseln<br />
können,. Dieser Federsteg, der<br />
manchmal auch als „Schnellwechselsystem“<br />
oder „Quick-Change“ bezeichnet<br />
wird, ermöglicht das Entfernen und Anbringen<br />
eines Armbands ohne jegliches<br />
Werkzeug.<br />
Wir zeigen Ihnen nachfolgend wie Sie<br />
vorgehen müssen. Sie haben eine Uhr<br />
mit einem Armband, und wir beginnen<br />
damit, dass wir das Armband abnehmen<br />
(Schritt 1-3,7) und dann ein anderes Armband<br />
auflegen (Schritt 4-6,7):<br />
Schritt 1<br />
Drehen Sie die Uhr mit der Rückseite<br />
nach unten um, wobei die lange Seite<br />
des Uhrarmbands (die Seite mit den Löchern)<br />
auf der rechten Seite liegt, und<br />
halten Sie die Uhr mit drei Fingern fest.<br />
Schritt 3<br />
Dadurch wird die Stegfeder zurückgezogen<br />
und das Armband wird freigegeben.<br />
Ziehen Sie ein wenig zur Seite, um<br />
auch das Armband zu lösen.<br />
Schritt 4<br />
Halten Sie die Uhr erneut mit drei Fingern<br />
und justieren Sie mit der anderen<br />
Hand die Spitze des Stegs Ihres neuen<br />
Armbands im Loch des Uhrhorns.<br />
<strong>RB</strong> Baumgartner macht es möglich...<br />
In unserem Atelier in Aarberg entwickeln<br />
und produzieren wir unsere Uhren im<br />
Wissen, dass sie zeitlose Produkte bleiben,<br />
die jeden Tag oder zu verschiedenen<br />
Anlässen getragen und an unsere<br />
Kinder und Enkelkinder weitergegeben<br />
werden können.<br />
Aufgrund von verschiedenen Skizzen<br />
und Entwürfen, die von unserem Designer<br />
gemacht wurden, entscheiden wir<br />
dann, wie das fertige Endprodukt aussehen<br />
soll. Während des Entwicklungsprozesses<br />
wählen wir auch verschiedene<br />
Armbänder für die neue Uhr aus: Materialien,<br />
Farben, Formen... Das Armband<br />
prägt die Uhr im Aussehen massgeblich,<br />
und eine Veränderung des Uhrenbands<br />
bringt einen anderen Charakter, eine andere<br />
Ästhetik zu Tage.<br />
Die neue Uhr, versehen mit einer Auswahl<br />
verschiedener Armbänder, verschafft uns<br />
die Möglichkeit, auf die verschiedenen<br />
Stile und Geschmäcker unserer Kunden<br />
einzugehen.<br />
Es ist also durchaus möglich, eine <strong>RB</strong><br />
Baumgartner-Uhr mit mehreren Armbändern<br />
zu erwerben, aber Sie können Ihre<br />
neue Armbandwahl auch zu einem späteren<br />
Zeitpunkt treffen. Unser Sortiment,<br />
das in unserem kleinen Laden in Aarberg<br />
erhältlich ist, wird Ihre Wünsche sicherlich<br />
erfüllen können.<br />
Schritt 2<br />
Legen Sie den Daumen der anderen<br />
Hand unter das Horn der Uhr und ziehen<br />
Sie, mit der Nagel des Zeigefingers, der<br />
noch frei ist, den Sporn der Steg gegen<br />
sich selbst.<br />
Schritt 5<br />
Ziehen Sie mit dem Nagel des freien Zeigefingers<br />
den Sporn des Stegs gegen<br />
sich selbst und positionieren Sie die jetzt<br />
eingezogene Spitze des Stegs im gegenüberliegenden<br />
Loch des Uhr Horns.<br />
Schritt 6<br />
Lösen Sie den Sporn von dem Steg, indem<br />
Sie Ihren Nagel vorsichtig lösen.<br />
Ein kleines „Klicken“ zeigt an, dass die<br />
Feder in das kleine Loch eingedrungen<br />
ist. Ziehen Sie auch kräftig am Armband,<br />
um sicherzustellen, dass es wirklich eingerastet<br />
ist<br />
Schritt 7<br />
Machen Sie dasselbe für das andere Teil<br />
des Armbandes.<br />
Haben wir Ihr Interesse oder Ihre Neugierde<br />
geweckt?<br />
Natürlich erfordert es ein wenig Geschicklichkeit,<br />
aber Sie werden den Dreh<br />
in Kürze raus haben. Und falls es einmal<br />
nicht klappt, sind wir für Sie da: Kontaktieren<br />
Sie uns und besuchen Sie uns<br />
in Aarberg; in unserem Atelier führen<br />
wir Sie gerne durch die verschiedenen<br />
Schritte der Demontage und der Wiedermontage<br />
des Armbandes Ihrer <strong>RB</strong><br />
Baumgartner Uhr.<br />
Also, bis bald !<br />
Aber Sie denken: „Mehrere Armbänder<br />
für eine Uhr? Wie kann ich sie wechseln?<br />
Ich werde nicht jedes Mal nach Aarberg<br />
fahren, wenn ich mein Armband wechseln<br />
will...“.<br />
Seite 7
Interesse an einer <strong>RB</strong> Baumgartner Uhr?<br />
Hier sehen sie ein Auszug aus unserer aktuellen Kollektion.<br />
PROCESS<br />
ANCRE<br />
CHF 1‘290.00<br />
CHF 3‘490.00<br />
Mechanische Armbanduhr mit kleiner<br />
Sekunde bei 6 Uhr. Weisses Zifferblatt<br />
und Schwertzeigern. Uhrwerk: Unitas<br />
6498 mit 46 Std. Gangreserve.<br />
Die mechanische Schweizer Uhr im einzigartigen<br />
Wendegehäuse Recto Verso<br />
mit skelettiertem Zifferblatt und Uhrwerk.<br />
Uhrwerk (Handaufzug) Unitas 6498<br />
skelettiert mit 46 Std. Gangreserve.<br />
HANDCRAFT<br />
El Patron<br />
CHF 980.00<br />
CHF 3‘180.00<br />
Klassisch zeitlose Schweizer Uhr mit Datum<br />
bei 3 Uhr. Schwarzes Zifferblatt mit<br />
Plankenmuster und Schwertzeigern. Uhrwerk<br />
(Automatik) ETA 2824 oder Sellita<br />
SW200 mit 40 Std. Gangreserve.<br />
Der Schweizer Chronograph der Superlative.<br />
Mit Monats- Tages-, Datums-,<br />
Mond- und 24 Stunden-Anzeige ist dies<br />
eine der kompliziertesten Uhren. Stahlgehäuse<br />
mit Godronenlünette, blaues<br />
Zifferblatt und Chrono-Zeiger mit Logo.<br />
Automatik-Uhrwerk Valjoux 7751 mit 44<br />
Std. Gangreserve. 2 Jahre Garantie.<br />
COURTELARY<br />
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CHF 1‘180.00<br />
Sportliche Schweizer Fliegeruhr mit voll<br />
fluoreszierendem Zifferblatt. Datumsanzeige<br />
bei 6 Uhr. Mechanisches Uhrwerk<br />
(ETA 2824 oder Sellita SW200) mit rund<br />
40 Std. Gangreserve.<br />
CHF 1‘180.00<br />
Klassisch zeitlose Schweizer Dresswatch<br />
mit Datum bei 3 Uhr, sonnenstrahl aubergines<br />
Zifferblatt und geraden Zeigern.<br />
Uhrwerk (Automatik) ETA 2824 mit 40<br />
Std. Gangreserve.<br />
TOOL<br />
TEXTURE<br />
CHF 980.00<br />
CHF 1‘290.00<br />
Klassisch zeitlose Schweizer Uhr mit Datum<br />
bei 3 Uhr. Weisses Zifferblatt mit arabischen<br />
Zahlen und Schwertzeigern. Uhrwerk<br />
(Automatik) ETA 2824 oder Sellita<br />
SW200 mit 40 Std. Gangreserve.<br />
Mechanische Armbanduhr mit kleiner<br />
Sekunde bei 6 Uhr. Weisses Zifferblatt<br />
mit Sonnenschliff und Schwertzeigern.<br />
Mechanisches Uhrwerk Unitas 6498 mit<br />
46 Std. Gangreserve.<br />
www.rb-baumgartner.ch<br />
Seite 9
Uhrenarmband aus Störleder<br />
Der Fisch ist vor allem als Lieferant des teuren Kaviars bekannt. Sabina Brägger kreiert aus seinem<br />
Leder Modeaccessoires UND Armbänder für unsere <strong>RB</strong> Baumgartner Uhren.<br />
Was mit einer Bachelorarbeit begann,<br />
entwickelte sich für Sabina Brägger zum<br />
kommerziellen Erfolg: Die Textildesignerin<br />
fertigt Accessoires aus Störleder.<br />
Auf die Idee mit der Fischhaut Leder-Accessoires<br />
herzustellen, brachte Sabina<br />
ihre Mutter. Diese hatte an einer Führung<br />
im Tropenhaus Frutigen teilgenommen,<br />
das die grösste Störzucht der Schweiz<br />
betreibt. Das Tropenhaus produziert<br />
rund 800 Kilo Schweizer Kaviar pro Jahr,<br />
vorwiegend für den Export. Auch das<br />
Störfleisch wird verkauft. Die Haut des<br />
Störs allerdings wurde zu Biogas verarbeitet.<br />
Sabina Brägger fasziniert die Idee, aus<br />
Resten Neues entstehen zu lassen: Lederreste,<br />
die eigentlich Abfall waren,<br />
setzte sie im Studium zu grösseren Flächen<br />
zusammen und entwarf daraus Accessoires.<br />
Und nun verwendet sie Fischreste.<br />
«Als Designerin befinde ich mich oft in einer<br />
unangenehmen Zwickmühle.» Erklärt<br />
uns Sabina. «Auf der einen Seite möchte<br />
ich meine Visionen von neuen Produkten<br />
umsetzen, auf der anderen Seite stört<br />
mich das fehlende Bewusstsein der Konsumenten<br />
bezüglich der Herkunft und<br />
der oftmals fragwürdigen Art der Produktion.»<br />
Es ist für Sabina Brägger eine<br />
schwierige Gratwanderung zum einen<br />
den Markt mit ihren Ideen zu erweitern<br />
und gleichzeitig den verschwenderischen<br />
Umgang mit Ressourcen zu vermeiden.<br />
Aus diesem Grund sieht sie für<br />
sich die Lösung in der Arbeit mit Restmaterialien.<br />
«Ich möchte ungenutzte Materialien,<br />
welche sonst keine Verwendung<br />
mehr finden, lokalisieren, weiterentwickeln<br />
und für das Produktdesign nutzbar<br />
machen.» Sagt die junge Designerin.<br />
„STÖR – Fischleder swissmade“<br />
Geboren und aufgewachsen ist Sabina<br />
in der Nähe von Bern. Mit einem kurzen<br />
Schlenker über Zürich, wo sie den Gestalterischen<br />
Vorkurs besucht hat, ist Sabina<br />
schlussendlich in Luzern gelandet. Dort<br />
hat sie im Sommer 2013 ihre Bachelorarbeit<br />
mit dem Titel „STÖR – Fischleder<br />
swissmade“ abgeschlossen. Kurz darauf<br />
folgte das Masterstudium mit der Arbeit<br />
„BISON – premium wool swiss made».<br />
Seit Januar 2016 ist Sabina Brägger<br />
selbstständige Designerin und Materialscout<br />
und arbeitet sowohl an ihren eigenen<br />
Kollektionen als auch direkt mit<br />
den unterschiedlichsten Auftraggebern.<br />
Ihr Atelier konnte sie in einer Sattlerei in<br />
Bern einrichten, von wo aus Sabina ihre<br />
Projekte organisiert und Kunden willkommen<br />
heisst.<br />
www.sabinabraegger.ch<br />
Die Liste der Preise, welche Sabina Brägger<br />
schon entgegennehmen durfte,<br />
ist lang – «Ausgezeichnet! Nachhaltigkeitspreis<br />
HSLU 2013 und 2015» und die<br />
«Swiss Cultural Challenge, HGK Basel<br />
2017» sind nur einige davon.<br />
Neben dem Designen und Machen gibt<br />
Sabina ihr Störleder-Wissen in Talks und<br />
Vorlesungen an ihr Publikum weiter.<br />
Mehrmals im Jahr ist sie in der ganzen<br />
Schweiz und im angrenzenden Ausland<br />
unterwegs und schafft es immer wieder<br />
ihre designinteressierten Zuhörer mit ihren<br />
Ideen und ihrem Nachhaltigkeitsdenken<br />
in ihren Bann zu ziehen.<br />
Störleder an einer <strong>RB</strong> Baumgartner-Uhr<br />
So auch Reto… Kennengelernt haben Seit diesem Jahr bieten wir unseren<br />
sich Reto und Sabina vor ein paar Jahren<br />
an einer Ornaris Ausstellung. Sie ka-<br />
Stoffarmbändern auch Sabina Brägger’s<br />
Kunden neben den Rindsleder- und<br />
men ins Gespräch und schnell war klar, Störarmbänder an. Im Gegensatz zu den<br />
dass sie gemeinsam etwas auf die Beine herkömmlichen Lederbändern sind Sabina’s<br />
Störarmbänder Unikate. Jedes Stück<br />
stellen wollen. Es lag auf der Hand, dass<br />
nur ein Armband aus Störleder in Frage Stör verfügt über eine ganz individuelle<br />
kam. Und so setzte sich Sabina Brägger Maserung.<br />
an ihre Nähmaschine und fertige erste<br />
Prototypen an. Kurze Zeit später konnte<br />
das erste Uhrenarmbändeli aus Störleder<br />
an einer <strong>RB</strong> Baumgartner-Uhr in den<br />
Störleder-Kreationen<br />
Alltagstest übergehen. Kurzum, Test mit<br />
Bravour bestanden.<br />
Wir freuen uns, in Sabina eine junge, aufstrebende<br />
Designerin aus der Region<br />
gefunden zu haben, welche unser Sortiment<br />
mit ihren Störleder-Kreationen bereichert.<br />
<strong>RB</strong> Baugartner Modell: Mood mit Störlederband<br />
<strong>RB</strong> Baugartner Modell: LUA<br />
Seite 10
Wie eine Uhr entsteht<br />
Erste Episode:<br />
Das Herz der Uhr: das Uhrwerk<br />
In unserer letzten Ausgabe, die im Herbst<br />
2019 erschien, stellten wir eine neue Se-<br />
•<br />
Die Feder des Federhauses ist<br />
ein langes Band, das Energie<br />
Das Uhrwerk enthält den gesamten Mechanismus,<br />
der zur Anzeige der Zeitein-<br />
rie von Folgeartikeln vor, die der Entwick-<br />
speichert und wieder abgibt,<br />
heiten dient: Stunden, Minuten, Sekun-<br />
lung und Herstellung einer <strong>RB</strong> Baumgart-<br />
wodurch die Uhr mit Energie ver-<br />
den, Datum, Tag, Mondphase usw. Mit<br />
ner-Uhr gewidmet ist.<br />
sorgt wird und laufen kann.<br />
Ausnahme der Stunden, Minuten und<br />
Reto stellte insbesondere den Prozess<br />
Sekunden, werden alle anderen Funktio-<br />
und die Phasen dieser Entwicklung vor.<br />
Es war geplant, dass wir in der aktuellen<br />
•<br />
Das Transmissionssystem (Räderwerk)<br />
überträgt die in der Feder-<br />
nen als Komplikationen bezeichnet. Die<br />
Datumsangabe ist also bereits eine „klei-<br />
Ausgabe über das Gehäuse sprechen<br />
hausfeder gespeicherte Ener-<br />
ne“ Komplikation, auch wenn sie sehr<br />
würden, aber die Ereignisse dieses Früh-<br />
gie mittels Übersetzung auf das<br />
weit verbreitet ist.<br />
jahrs im Zusammenhang mit COVID-19<br />
haben unsere Pläne etwas durcheinandergebracht.<br />
Deshalb werden wir heute<br />
hier über das Herz der Uhr sprechen: ihr<br />
Werk. Wir werden uns versuchen kurzzufassen,<br />
denn im Detail über das Uhrwerk<br />
zu sprechen, würde einen Bericht über<br />
mehrere Zeitungsseiten in mehreren<br />
Ausgaben erfordern!<br />
Ein mechanisches Uhrwerk besteht in<br />
der Regel aus mehreren Dutzenden oder<br />
sogar mehreren hundert Kleinteilen, die<br />
zusammengesetzt werden müssen und<br />
sich dann beim Aufziehen der Federhausfeder<br />
in Bewegung setzen. Seine<br />
Entwicklung kann mehrere Jahre Arbeit<br />
eines Teams aus Designern, Konstrukteure<br />
und Uhrmacheringenieuren in Anspruch<br />
nehmen.<br />
•<br />
Hemmungsrad.<br />
Die Hemmung besteht aus dem<br />
Hemmungsrad und dem Anker.<br />
Das Hemmungsrad übertragt die<br />
Energie vom Räderwerk auf den<br />
Anker. Der Anker wieder um gibt<br />
die Energie im Takt der Unruh<br />
wiederum frei und ist verantwortlich<br />
für das charakteristische Tick<br />
/ Tack einer Uhr.<br />
Die Uhrwerke für die Uhren von <strong>RB</strong><br />
Baumgartner stammen hauptsächlich<br />
von renommierten Firmen, die für ihr<br />
Know-how und für ihre bewährten und<br />
entschieden qualitativ hochwertigen<br />
Uhrwerke bekannt sind.<br />
Für einige Sonderserien verwenden wir<br />
jedoch manchmal Werke, die modifiziert<br />
sind, wie zum Beispiel skelettierte Werk<br />
in den Modellen Amplitude oder Règlage<br />
oder manchmal auch historische Wer-<br />
Wir stellen mechanische Uhren her, keine<br />
Quarzuhren, die mit Batterien laufen.<br />
Die mechanischen Uhren unterteilen sich<br />
in Uhren mit Handaufzug und Uhren mit<br />
automatischem Aufzug. Wir möchten Ihnen<br />
nun vorstellen, wie ein Uhrwerk eigentlich<br />
funktioniert.<br />
•<br />
Die Unruh. Willkommen im Herzen<br />
des Uhrwerks, dem zentralen<br />
Punkt der Uhr. Zusammen mit<br />
der Spiralfeder steuert sie die<br />
kontrollierte Energieabgabe an<br />
die Hemmung<br />
• Die Rubine. Dies sind kleine synthetische<br />
Steine von grosser Härte,<br />
die Reibung und Verschleiss<br />
ke wie in den Modellen „BALANCIER“<br />
und „BARILLET“.<br />
Wie Reto in der Einleitung zu dieser Serie<br />
von Episodenartikeln erwähnte, wählen<br />
wir für die Entwicklung eines neuen<br />
Modells die Art von Uhr, die wir uns wünschen<br />
und ob wir eine „einfache“ Anzeige<br />
oder eine mit „Komplikationen“ wünschen.<br />
Eine Uhr mit einem mechanischen Uhrwerk<br />
wird von der Energie einer aufgezogenen<br />
Feder zum Laufen gebracht.<br />
Bei einem Handaufzug erfolgt das<br />
Spannen der Feder, das sog. Aufziehen,<br />
manuell. Das heisst eine Uhr mit Handaufzug<br />
müssen Sie regelmässig wieder<br />
aufziehen. In welchen Intervallen Sie die<br />
Uhr wieder aufziehen müssen hängt von<br />
der Länge der Feder ab. Je länger die Feder<br />
ist, desto grösser ist die Gangreserve<br />
(Zeit, die eine Uhr nach einem Aufziehen<br />
läuft, bis sie erneut aufgezogen werden<br />
muss.).<br />
Eine Uhr mit Automatikaufzug ist auch<br />
eine mechanische Uhr, die jedoch durch<br />
einen Mechanismus (den Rotor) beim<br />
Tragen der Uhr aufgezogen wird. So<br />
speichert die Uhr aus den Bewegungen<br />
des Trägers deren Energie ab. Auch die<br />
Automatikuhr verfügt je nach Modell<br />
über eine variable Gangreserve<br />
Nun versuchen wir kurz zu erklären, wie<br />
das mechanische Uhrwerk funktioniert:<br />
Wie bereits erwähnt, funktioniert das mechanische<br />
Uhrwerk ohne Batterie, sprich<br />
die Energie kommt von einer aufgezogenen<br />
Feder, welche entweder durch Bewegung<br />
mittels eines Rotors (Automatikuhr)<br />
oder durch das Aufziehen von Hand<br />
(Handaufzug) gespannt wurde. Das bedeutet,<br />
dass die Uhr stehen bleibt, wenn<br />
sie eine bestimmte Zeit nicht getragen<br />
oder aufgezogen wird, so einfach ist<br />
das...<br />
Um ein bisschen besser zu verstehen,<br />
was sich im Inneren einer Uhr versteckt,<br />
finden Sie nachfolgend die wichtigsten<br />
Teile eines mechanischen Uhrwerks:<br />
• Der Rotor: Es handelt sich um<br />
ein Gewicht in Form eines Halbkreises,<br />
das an das Uhrwerk montiert<br />
ist und sich um 360° dreht,<br />
wenn sich das Handgelenk bewegt.<br />
Es zieht die Feder des<br />
Federhauses auf und liefert die<br />
Energie für die Uhr. Dabei unterscheiden<br />
wir zwischen Automaten<br />
mit ein- oder beidseitigem<br />
Aufzug.<br />
der Achsen der Zahnräder verringern.<br />
Kurz gesagt, so interagieren die verschiedenen<br />
Elemente miteinander:<br />
1. Das Handgelenk bewegt sich<br />
und aktiviert den Rotor, der sich<br />
zu drehen beginnt und dann die<br />
Feder des Federhauses aufzieht<br />
oder die Uhr wird von Hand auf<br />
gezogen.<br />
2. Das Transmissionssystem über<br />
trägt Energie auf die Hemmung.<br />
3. Die Hemmung gibt die Energie<br />
gleichmässig ab.<br />
4. Die Unruh erhält diese regelmäs<br />
sige Energie und schlägt im glei<br />
chen Rhythmus.<br />
5. Mit jeder Serie von Schlägen<br />
wird die Energie auf die<br />
Zeiger der Uhr übertragen, die<br />
sich auf dem Zifferblatt vorwärts<br />
bewegen.<br />
Die Uhren von <strong>RB</strong> Baumgartner können<br />
als zeitlos bezeichnet werden und unsere<br />
Kollektion umfasst eine Mehrzahl von<br />
Modellen, die die Stunden, Minuten, Sekunden<br />
und die „kleine“ Komplikation<br />
des Datums anzeigen.<br />
Die Kaliber 2824, 2836, SW200 von ETA<br />
und Sellita sind die am häufigsten verwendeten<br />
Kaliber für diese Uhren. Wir<br />
haben auch einige Modelle mit dem Unitas-Kaliber:<br />
Hier gibt es kein Datum, aber<br />
die Komplikation ist die Sekunde, die dezentral<br />
bei 6 Uhr oder 9 Uhr positioniert<br />
ist.<br />
Und vor etwas mehr als einem Jahr haben<br />
wir das Modell „MOOD“ mit dem<br />
Kaliber SW280 von Sellita vorgestellt:<br />
Stunden, Minuten, Sekunden, Datum<br />
und Mondphase bei 6 Uhr. Wir bieten<br />
dieses Modell in 2 Grössen von 40 mm<br />
und 44 mm an.<br />
Unsere Uhren „EL PATRON“ und „LES<br />
DENTS DU MIDI“ sind Multi-Komplikations-Uhren,<br />
beide mit Valjoux-Kaliber<br />
7751 resp. der Chronometerversion<br />
1151. Auch die „SCHEIDEGG“-Uhr ist<br />
mit dem sehr berühmten Kaliber Valjoux<br />
7750 ausgestattet: Dieses 1974<br />
geschaffene Uhrwerk mit Chronograph<br />
ist sicherlich das bekannteste, denn es<br />
ist eines der am weitesten verbreiteten,<br />
zuverlässigsten und robustesten auf dem<br />
Markt. Er ist auch unter dem uhrmacherischen<br />
Spitznamen „Traktor“ bekannt!<br />
Ein Handaufzug oder eine automatische<br />
Uhr ist immer weniger präzise als eine<br />
Quarzuhr, aber sie spricht oft mehr die<br />
Liebhaber der Mechanik und der Uhrmacherei<br />
an; oder wie Reto immer wieder<br />
sagt: «Mechanische Uhren haben noch<br />
eine Seele».<br />
•<br />
Die Krone befindet sich an der<br />
Aussenseite des Uhrengehäuses.<br />
Bei einer mechanischen Uhr ist<br />
es dieser Teil, der das manuelle<br />
Aufziehen der Uhr ermöglicht.<br />
Die Krone wird auch zum Einstellen<br />
der Uhr (Zeit, Datum, etc.)<br />
verwendet.<br />
Wir hoffen aufrichtig, Ihr Interesse mit<br />
diesen Erläuterungen zu mechanischen<br />
Uhrwerken geweckt zu haben. Wenn Sie<br />
jedoch weitere Informationen wünschen,<br />
können Sie gerne nach Aarberg kommen<br />
und Ihre Uhr gleich selber zusammenzubauen:<br />
Die beiden Uhrmacher der Firma,<br />
Lukas und Reto, werden gerne ihr Wissen<br />
weitergeben und Ihnen auch ein wenig<br />
von der gemeinsamen Leidenschaft für<br />
ihren Beruf als Uhrmacher vermitteln.<br />
Seite 11
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<strong>RB</strong> Baumgartner-Uhren, eine Passion aus Aarberg<br />
KOMMEN SIE VO<strong>RB</strong>EI<br />
Möchten Sie die aktuelle Kollektion von<br />
<strong>RB</strong> Baumgartner in unserem Uhrmacheratelier<br />
ansehen und anprobieren? Oder<br />
haben Sie eine mechanische Uhr zum Reparieren?<br />
Besuchen Sie uns in unserem Laden in<br />
Aarberg (BE).<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
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